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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.10.1930
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19301020028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930102002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930102002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-20
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«ontag. A>. vkt»»« 1«» » gahrvang. sv. «4 A-en-Ausgaste »«-»»anichttlll Nackirlch««, LretLe, gernIvrecher-Sammelnumm«»! »«»«> Nu, m, «ackilgewriche: Nr. iOvll «chriftlettimg » HaupIge(ch8N«st«ll,i Druden -». l. Marie«»,»»» »8/«, Gegründet 18S6 «ezu^ge»»», »«« täa»ck, ,»e.m»It,»r gustellun, monatlich 8.80 Mi. ieinIchNeßlich 80 Via. s«, »rtgerlaßn», durch Poftbezu, e.eo Ml. einschließlich 8« Vll- Postgebühr (ohne Postiustelluugsgebühr) bei »mal «Schenillchem Befand. Sinzelnummei lv PI», «njeigenpreile: Li« einspaltige 80 mm teeii« Zeile 88 VI,., für auswLri« «0 Psg, gamstienangeigen und KieNengesuch« ohne «abatt l8 Psg., außerhalb 88 Psg., die so mm breite Reklame,eile 800 Psg., außerhalb 880 Psg. Oslert«»- aebiibr 80 Psg. «»«wbriige NustrSae aeaen voraulbezablun. Druik u. Perlag I Liepsch 4 Reichard«, »re»ben.Pol«Icheck.«io. los« ldrelde», Nachdruck nur mii deutl.Quellenangab« Areedn. Nachr.» »ulüssig. Unverlangt« kchrtllstücke «erden nichi «ufbcwabr« Freigabe -es Dresdner Flughafens Wiederaufnahme -es regelmäßigen Etreikenverkehrs Die Nachrichtenstelle der Gtaatskanzlei verbreitet folgende Snslaffnng: Die zwtschen der sächsischen Regierung und dem Reichs» mrkehrsministerium geführte« langwierige» Verhandlungen iider die Aufhebung der vom RcichsverkehrSminifter a«S- ,«s»rochene« Sperrung des Dresdner Flughafens habe« zu de« erfreulich«« Ergebnis geführt, dast der regelmäßige «treSeuverkehr sofort wieder aufgeuommeu »erden kann. Lufthansa und Nordbayrische Berkehrsslug« >.»G. werden ihn daher voraussichtlich heute wieder er« Issne«. Damit ist den dringendste« Bedürfnissen des Dresdner und des sächsischen Luftverkehrs vorläufig entsprochen worden. Lediglich einige neue Flugzeugmnfter werden bis auf weiteres Dresden «och nicht ansliegen können. Die von den zuständigen Stelle« geforderten Verbefserunge« im Flughafen »erben mit möglichster Beschleunigung durch die KlnghSsenbetriebsgcsellschaft in Angriff genommen werden. Es ist zu hoffen, baß der Dresdner Flughafen im Frühjahr Ml allen Anforderungen entsprechen wird, damit seine Frei- I«be für alle Flugzeugmuster erfolgen kann. » Di« obige Mitteilung wird in der Dresdner Bevölkerung sicherlich mit Genugtuung begrübt werben, denn eS tst natür- sich auf die Dauer ganz untragbar, daß ein« Stadt von ber Bedeutung Dresdens längere Zeit von der Teilnahme -ui Luftverkehr ausgeschlossen bleiben kann. Die Notlandung des großen dreimvtorigcn Flugzeuges, die sich trotz der Sperre des Dresdner Flughafens vor einigen Tagen hier nötig machte, hat auch deutlich gezeigt, daß die Luftfahrt auf einen Flughafen in Dresden gar nicht verzichten kann, da südlich der Stabt gebirgiges Gelände beginnt, wo eine Notlandung, wenn sie erforderlich sein sollte, außerordentlich schwierig wäre. Die glatte Landung des erwähnten Flugzeuges mit einem ausgefallenen Motor hat aber auch bewiesen, daß dte Mängel des Dresdner Flughafens nicht so groß sind, als daß sie nicht beseitigt werden könnten. Junkers baut ein Stratofphärenfluvzeuv 800 Kilometer Geschwindigkeit in 11 Kilometer Höhe vrabtwslckllng nnsoror SorUoor SvbrllUoltnng Berlin. SO. Okt. Wie uns vom Berliner Bertreter der Junkerswerke bestätigt wird, sind die Junkerswerke zur Zeit mit der Konstruktion eines sogenannten Stratosphärenflugzeuges beschäftigt, das mit Unterstützung der Notgemeinschast der deutschen Wissenschaft gebaut wird. Das neue Flugzeug, das sich bei seinen Fahrten in Höhen von über 11 «90 Meter bewegen wird, soll nach den Schätzungen von Fachleute« ein« Stunden- geschwindigkeit von 899 Kilometer erreichen können, d. h. also, die Strecke von Berlin nach Paris würde künstig in einer Stunde bewältigt werden, lieber Einzelheiten der neuen Maschine wird zur Zeit noch strenges Stillschweigen bewahrt. Ferner tragen sich die JunkerSwerke mit der Absicht, ein sogenanntes Messeflugzeug zu bauen. ES handelt sich dabei um die Herstellung einer Maschine, dte als fliegender Ausstellungsraum gedacht tst. So hat z. B. die Industrie der nicderrheinischen Industriestadt Neuß den Gedanken ausgegrisfen und ein Junkersslngzeug ent sprechend ausbauen lassen. Das Flugzeug wird sich fetzt nach seiner Einweihung aus die Reise begeben und in einer Anzahl von Städten landen, um die Wirtschastsinteressenten mit den Produkten der Neußer Industrie bekanntzumachen. M«kal«lmii§mrtiMk ln Renmk Schacht besucht Hoover unb Mellon London» 30. Okt. Wie „Times" unter allem Vorbehalt and unter Hinweis darauf, daß eine Bestätigung nicht zu er reichen sei, aus Washington meldet, soll nach dort um laufenden Gerüchten von gewissen Kreisen, zu denen in erster Linie der Sekretär des Schatzamtes, Mellon, der Unterfekretär Ogden Mills und der Leiter der Federal Reserve Bank von Neuyork» George Harris» n» gehören, der Plan eines Moratoriums für dte Schulben- zahlungen der früheren Alliierten an die Vereinigten Staaten erörtert werden. Diesem Plan, so berichtet der Korrespon dent, würde natürlich nur eine bedingte Bedeutung zukommen und mehr der Frage gelten, ob ein solcher Entwurf Oberhaupt später einmal den tatsächlichen Verhältnissen ««gepaßt werden könne, als daß die in ihm vorgesehenen Be dingungen im Augenblick schon Anwendungen finden könnten. Aber die kaum mehr als theoretische Bereitschaft der amerika nischen Regierung, solche Maßnahmen in Erwägung zu ziehen, müßte allein schon alle diejenigen ermutigen, die von der Not- Wendigkeit einer entschlossenen Aktion seitens der Vereinigten Staaten in einer nicht allzu sernen Zukunft überzeugt sind. Wetter meldet die „Times", daß der frühere Reichsbankpräsident Dr. Schacht deute den Präsidenten Hoover unb den Schatzsekretär Mellon sprechen werde. Der Korrespondent bemerkt dazu, es wäre überraschend, wenn Dr. Schacht tn diesen Unter redungen nicht auf das Thema des Moratoriums noch näher «tnginge. Einer weiteren Meldung auö amerikanischer Quelle zu- folge ist man in maßgeblichen Londoner Finanzkreisen davon überzeugt, daß die britische Regierung keineswegs überrascht sein würde, falls die deutsche Regierung in naher Zukunft in London Fühler ausstrccken würde hinsichtlich der britischen Haltung angesichts einer deutschen Forderung auf Gewährung »ines Moratoriums für die Noungzahlungen. Senkung -er Berkehrssteuern 0rnl»1n»olcka»g nnooror vorUaor Sobrttllottnng Berlin, 20. Okt. Der ReichSsinan,minister hat dem Reichs- tat unb dem SteuerauSschuß des Reichstags den Entwurf einer Verordnung zur Senkung der BerkehrS- steuern mit Begründung vorlegen lassen. Die Berordnung soll rückwirkend vom 1. Oktober in Kraft gesetzt werben. Sie stellt den erste» Schritt zur Durchführung des Wirtschaft»'- und Kinanzplancs der Reichsregierung dar. und zwar tchlägt die Reichsregierung eine Senkung der Verkehrssteuern der art vor, baß der Satz der GesellschastSsteuer allgemein 3 Proz.. bei Bollfusionen, Umwandlungen und Sanierungen 1 Proz., die Grunberwerbssteuer bet Einbringung von Grundstücken im Betriebe 2 Proz. betragen und die Wertzuwachssteuer in solchen Fällen Wegfällen soll. Die Wertpapiersteuer soll künstig, gleichviel ob es sich um inländische oder ausländische Anleihen handelt, einheitlich 1 Proz. betragen. Voung-Dehatte im Außenausschuß .Berlin, 20. Okt. Im Reichstag tritt heute nachmittag unter dem Vorsitz des Abg. Frick (Nat.-Soz.) der Auswärtige Ausschuß zu seiner ersten Sitzung zusammen. Auf der Tages ordnung steht zunächst eine Aussprache über die Genfer Völkerbundsvcrhandlungen, ferner sind dte dem Ausschuß überwiesenen Anträge, dte sich auf dem Boungplan beschäftigen, auf die Tagesordnung gesetzt worden. ES handelt sich um den kommunistischen Antrag, alle Zahlungen mit sofortiger Einwirkung einzustellen, um den Antrag der Nationalsozialisten, unverzüglich dte nötigen Schritte zur Aufhebung des Versailler Vertrags und der Tributver- träge zu unternehmen, »m den Antrag der Christlich- sozialen, baldmöglichst in Verhandlungen über «ine Re vision des Noungplans einzutreten, um den Antrag des Landvolks, die tm Noungplan vorgesehenen Schutz- unb Revisionsmöglichkeiten sofort zu ergreifen und darüber hinaus dte völlige Beseitigung -er Reparattonslasten mit größtem Nachdruck in Angriff zu nehmen. Brüning besucht ßüwljkttkmbergischeMgierim« vrnktoaolcknng nnooror vorllnor Svbriltlottnng Berlin, 20. Okt. Reichskanzler Dr. Brünbng begibt sich heute nach Stuttgart, um der württembergtschen Re gierung einen Besuch abzustatten. Morgen findet eine Be sprechung mit den Finanzministern von Württemberg, Baden unb Hessen statt, die den Finanz- und Sanierungsplan der Reichsregierung zum Gegenstand hat und in der dte Möglich- ketten eines neuen Finanzausgleichs zwischen Reich und Ländern erörtert werden sollen. ErgebniSleir «erdandlungen im «nürdergban Esse«, 20. Okt. Die heutigen Verhandlungen zwischen Zechenverband und Bergarbeiterverbänden über das ArbettS zettabkommen, das bekanntlich von den Gewerkschaften ge kündigt worden ist, verliefen ergebnislos. Die Gewerkschaften bestanden auf ihrer Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde. Der Zechenverband mußte, wie er erklärt, jede Arbeitszeitverkürzung ablehnen, weil mit ihr eine solche Steigerung der Selbstkosten verbunden sein ««würde, daß die Lage des Ruhrbergbaues weiter verschlechtert und wettere Entlassungen und Still- legungen die Folge sein würden. Anfang November wird der Schlichter sich der Frage annehmen. EnWllimM Oder Amerikas Außenpolitik im Mre 1»16 Neuyork, 20. Okt. Das Washingtoner Staatsdepartement veröffentlicht jetzt, nachdem der Londoner Flottenpakt sicher- gestellt ist, einen Ergänzungsband zu der bereits heraus- gegcbenen Dokumentensammlung über die Außenpolitik der Vereinigten Staaten im Jahre 1910. Der neue Band enthüllt einen tu schärfster Sprache geführten amerikanisch-englische« Notenaustausch über die Seerechte der neutralen Mächte, so daß eine frühere Veröffentlichung des seit dem 81. Juli 1929 fertigen Bandes die Londoner Verhandlungen vermutlich ungünstig beeinflußt hätte. Ein Fünftel des Bandes behandelt die deutsch-ameri kanische Auseinandersetzung über den U-Boot- Krieg. Zum ersten Male wird bekannt, daß Wilson bereits tm Frühjahr 1910 an den Abbruch der diplomatischen Be ziehungen dachte, als der französische Kanaldampfer „Sussex" mit mehreren Amerikanern an Bord am 24. März 1910 tor pediert worden war. Washington ließ damals durch den Bot schafter tn Berlin, Gerard, ankündigen, daß es für den Fall einer weiteren Verschärfung der Beziehungen die ameri kanischen Interessen durch dte spanische Regierung wahr nehmen lassen werde. Der Zwischenfall wurde durch eine vor übergehende Abschwächung des U-Boot-Krieges beigelegt. Für Deutschland am interessantesten ist die Enthüllung, daß die deutsche Regierung stets bemüht gewesen se», Friedensverhandlnngen durch Vermittlung Washingtons in die Wege z« leite«. Die Bemühungen, «ine Friedenskonferenz auf neutralem Boden zustanbczubringen, scheiterten jedoch an dem Wider stand der Alliierten, besonders Englands und Frankreichs. Die Veröffentlichungen zeigen weiter, daß die deutsche Regierung im Oktober 1910 den jetzigen Präsi denten, der seinerzeit das Hilsswerk in Belgien leitete, aus- gesorbert hat, wegen Friedensverhandlungen bei der Londoner Regierung vorzusühlen. Hoover habe jedoch diese Auf forderung abgelehnt, was aus einem Schreiben des amerikanischen Botschafters in London, Page, an Staats sekretär Lansing hervorgeht. Tschechisch« BMvtl gegen deutsche Stilmittel Prag, 20. Okt. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, hat die tschechische Aerztekammer ein streng ver trauliches Rundschreiben verschickt, in dem dte Aerzte aus- gesordert werden, aus Deutschland eingesührte pharmazeutische Erzeugnisse so lange zu boykottieren, bis die reichsdeutschen Zeitungen ihre ablehnende Stellung gegenüber tschechischerKunft und tschechischen Wirtschastserzeugntfsen ausgeben und eine Er klärung veröffentlichen würden, daß die diesbezüglichen Mit teilungen aus Grund unrichtiger Informationen veröffent licht worben seien. Pflicht eines jeden tschechischen Arztes sei es, dte Flut rcichsdeutscher Erzeugnisse einzudämmen und die tschechische Industrie zu unterstützen, um die Tschechoslowakei im Kriegsfall von ihren Nachbarlättdern unabhängig zu machen. Daß ein Boykott der reichsdeutschen pharmazeutischen Er zeugnisse nur aus Kosten der Verbraucher geben würde, da dl« tschechische pharmazeutische Industrie nicht in der Lage ist. gleichwertige Heilmittel herzustellen, scheint die tschechischen Aerzte wenig zu kümmern, ganz abgesehen von den Folgen, die ein eventueller Abwehrkampf von deutscher Seite für die tschechische Wirtschaft haben müßte. WM« zam SambmMm Land«auSI»utz Hamburg, 20. Okt. Die gestrigen Wahlen zum LandeS- auSschuß hatten folgendes Ergebnis: Wahlkreis 1 (Berge- borf, Kuxhaven, Gestehachtj: Sozialdemokraten 8860 Stimmen, drei Sitze (letzte Wahl 1927 drei Sitze. Reichstagswahl 9790 Stimmen), Kommunisten 2891 Stimmen, ein Sitz (ein Sitz, 2815 Stimmen), Staatspartei 1793 Stimmen, kein Sitz (ein Sitz, 1934 Stimmen), bürgerliche Liste 6801 Stimmen, zwei Sitze (drei Sitze, 0338 Stimmen), Nationalsozialisten 5418 Stimmen, zwei Sitze (1927 keine Stimmen, RetchStagSwahl 5438 Stimmen); Wahlkreis 3 (hamburgische Land- gemeinden): Sozialdemokraten 0041 Stimmen, drei Sitze (1V27 drei Sitze, RetchStagSwahl 7347 Stimmen), Kommunisten 1180 Stimmen, kein Sitz (kein Sitz, 1310 Stimmen), Staatspartet 1439 Stimmen, kein Sitz (ein Sitz, 1258 Stimmen), bürger liche Liste 5453 Stimmen, zwei Sitze (drei Sitze. 5701 Stim men), Nationalsozialisten 8805 Stimmen, zwei Sitze (1937 keine Stimmen, RetchStagSwahl 5580 Stimmen). Dte Wahl beteiligung betrug ungefähr 74X Prozent. 3« Schiffe in China verbrannt Neuyork, 30. Okt. Nach einer Meldung aus Kanton brach inWutschauin einem Restaurant, das sich auf einem Schisse befindet, ein Brand aus, der rasch auf andere Schiffe übersprang. 30 chinesische Schiffe wurden zerstört. Hunderte von Chinesen sprangen von den brennenden Fahrzeugen inS Wasser. Ein Tetl von ihnen erreichte schwimmend das Ufer» dte anderen wurden aus dem Wasser geborgen. Bon den Per- sonen, die sich an Bord des SchisfSrestaurantS befunden hatten, werden 40 vermißt. Man glaubt, daß sie entweder verbrannt oder ertrunken stutz,
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