Dem Buchdrucker stehen noch Handpressen zur Verfügung, die nach dem Prinzip „Fläche gegen Fläche“ oder „Zylinder gegen Fläche“ arbeiten. In der Regel muß bei diesen Pressen die Farbe von Hand mittels einer Walze auf die Form gebracht werden. (Gutenberg verwendete Lederballen.) Diese Handpressen werden heute fast nur noch zur Anfertigung von Korrekturabzügen gebraucht. Das Vorbereiten der Maschine erledigt der bedienende Drucker in der Regel, bevor er die Druckform in die Maschine einhebt. Zuerst richtet er den Aufzug frisch her. Der eiserne Preß körper (Tiegel oder Zylinder), der den Druckbogen gegen die Druckform preßt, wäre nicht elastisch genug, um eine Form zum Ausdrucken zu bekommen. Des halb muß dieser eine Bekleidung erhalten, welche aus Karton- und Papierbogen besteht. Der größeren Elastizität halber wird gern Schirtingtuch, Moleskin oder auch Gummituch mitverwendet. Die Stärke der Preßkörperbekleidung (Aufzug) ist vom Maschinenbauer genau berechnet. Die angegebene Aufzugstärke (meist 1,5 mm) muß unbedingt eingehalten werden. Wird der Aufzug zu schwach ge nommen, so kann die Form einfach nicht ausdrucken, es sei denn, man verstellt den Preßkörper. Ist der Aufzug zu stark, so werden die Druckelemente vorzeitig abgenutzt. Damit die Preßkörperbekleidung recht fest aufhegt und alle Luft zwischen den einzelnen Bogen verdrängt wird, müssen einige der Bogen und das eventuelle Drucktuch gespannt werden. Die Drucker ziehen über das Ganze gern