die vielen Firmen, so Schuh £. Co., Hollerbaum &. Schmidt usw. Sie scheuten kein Mittel, der neuen deutschen Plakatkunst in organisatorisch und kaufmännisch vor bildlicher Art Brücken zu schlagen. Sie trugen gewiss zu einem grossen Teile dazu bei, dass das Heutige erreicht ist. Die Weiterentwicklung des glücklich Be gonnenen, vor allem die scharfe Wahrung der künst lerischen Qualität, liegt nun aber doch ganz bei den Künstlern. Dabei ist ihre nächste Aufgabe: den to ten Punkt, die kahle Stelle, die hie und dort auf taucht, zu über winden. Man be obachtet hier die selben Anzeichen, wie s. Zt. beim Kunstgewerbe, man greift schein bar mit Bewusst sein,offenbaraber aus Schwäche, nach dem Alten zurück, nicht nach dem Alten, das man einst mit Recht verdonner te und verdamm te, nein nach dem ganz Alten, dem sich auch dieVer- donnerten näher- g Abbildung 3 ten. Die „Ent deckungen", die man hier herausholt, werden ja ausserordentlich geschickt verarbeitet, darin aber, dass man den so gut angefangenen neuen Weg wieder ver lässt, um sich an dem „guten Alten" erneut wieder festzuklammern, liegt doch ein Armutszeugnis! Warum scheut man sich, ebenso wie man rückwärts geht, nach vorwärts zu blicken ? /% PIANO* HUGO FRANK Hier setzt Hugo Frank ein. Er ist ganz dazu angetan vorwärts zu gehen, im innersten Kosmopolit, auch in seinem Aeusseren, soweit die reine Figur in Frage kommt und ihm sein neuer Aufenthalt und seine Heimat Stuttgart praktische Bestätigung zulässt. Frank weiss, dass die Gebrauchsgraphik Modesache sein muss, dass man, um für die Mode zu arbeiten, auch seinen Sinn darnach einzu stellen hat. Es muss, um beweg lich zu bleiben, einmal eine An sicht, im Ernstfall einmaleinGrund- satz geopfert wer den, wenn sie alt und abgetragen sind.Wiehinkt bei spielsweise heute der früher schein bar allein selig- machendeGrund- satz der Flächen wirkung! Wenn auf dem Plakat für eine Gewerbe ausstellung, auf der Schlosser, Schreiner und was sonst noch allesvertretensein wollen, und die gewissermassen ein Festtag ist für das gesamte Ge werbe, bei dem es sich im ge strichenen Glanze sehen lassen will, eine farbige Spintel mit weissen Lichtern flächewirkend auf einer dunkeln Wand steht, so ist dies trotz seiner Flächen wirkung trostlos fade, und kein Beschauer wird sich darunter etwas Gewerbliches oder sich sonst überhaupt etwas vorstellen können. Frank kümmert sich wenig um allgemeine Leitsätze, verzichtet auf die eigentliche ANZEIGE 81