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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-14
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1888
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Vierte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger ^ 105. den 14. Llpril 1888. 82. Jahrgang Unserem lieben freund W. knldcl nebst Krau ausere herzlichsten Glückwünsche zu ihrer > fitbernen Hochzeit. H, r. 1) liebst^ Frau. Südlich angekommrn. Morgen nur b.S 11 Uhr Zeit. 'ft. a. e. d iotg. Sonntag v.Nüi 5 a 8. Heul« sl.kvrtser^hul« >va«lvsroli». Lilin elrer -KescIIsdiiiN. Jeden Sa »>slag Abend Jeden aemüihliches Beisammensein Hütet 8ta»ät I-ouckoo, Nico- , laistraße 14, Mitlelzimmer. tztäste herzlich »ill- koiumen. ver Vorvtonck. 8r»»-Veret«. Jede» Montag, Mittwoch ».Sonn abend Scat-Abend von 8 Uhr ab im Cas« Kronprinz. Gaste willkommen. Der Vvrstnock. sAetkamtn. 1'LsvNslltüvIlel' sür Damen und Herren, das Dutzend von 4.50 au. 8«-t«leu« Vilsvdeotüvksr sür Damen» in großer Auswahl. 8pltL»II- iLsvkelltüvlisr in großer Auswahl, da- Stück von 1.00 an. venlteltt« VLSvkeotüvkör mit Buchstaben, das Stück von 0.45 an. Alle Buchstaben vorriilhifl. INex L LiUivk Xxl. 8Neds. IloNleser unten. 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Um stille- Beileid bitten Leipzig, 13. April 1888. die Htnterlasscnen. Die Beerdigung findet Moniag 10'/, Ubr früh vom Lrauerhause, Lörncrstraße Nr. 27, ans statt. Kinderwagen, olle Sorten, kaust »man billigst nur direct i» der bekannte» Leipziger Fabrik von k.Lrnstlle) »o,I1-chiitzenstr.11 Auswarls-Vecsaiidt. Katalog srei. Lelilen üvrileülix-^Ve!», rein und oft ärztlich empsohlen sowie seine» Rheinwein, excl. Fl. 1.25 ^l, beim Hausmann Neunnnkt Nr. 2. Varu-VtAurreo, daS Feinste seit Jahren in Qualität, » L emps. tück « Ps. Lwll Oldrlek». Calonnadenstraße 4, Unlversitätsstr. 9, Gerberstr. I. MagdedlMr Bitrhallcn. Nicoläistraize 1L. Vorzügl. Mittagdtisch in u. außer Abonne ment. Lager- und Bayerisch vier. Anilkn-M ul> licht nt! Die Verlobung ihrer Tochter Therese mit Herrn Paul Nobitzsch, kausinani, hier, be ehrt sich anzuzeige» Leipzig, im April 1388 Caroline verw. Mahler. Therese Ätahlcr Paul Robiysch Verlobte. Statt besonderer Meldung, vr. Uelnrlck lilloger Eeitruck lillnzer xeb. Rer/naled Verwüdlre. Plogwitz-Leipzig. Bona. 12. April 1888. Ihre heute geschlossene eheliche Berbiudung zeigen hierdurch an Frohburg, Leipzig, 12. April 1888. Kr»nt 2I«»vor geb. Trelktr. Heute jrüh 4 Ubr entschlies sanft unsere gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter W Mm 8«M vsrv. 8!mlir geb. Psan. im Alter von 77 Jahren, was mit der Bitte um stille Theilnabme anzeigen Rötha, den 12. April 1888. die trauernde» Hiuterlaffenru Tie Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 2 Ubr statt. Den 12. April Abends 9 Uhr starb unser kleiner lieber Karl plötzlich und uner wartet. Dies Berwandten und Bekannten zur Nachricht. I. V Urban. L Urban geb Teukner, Thomasiusstraße 18, II. Die Beerdigung findet Montag früh 10 Uhr statt. Heute Mittag 12'/, Uhr entschlies nach langen schweren Leiden, im 58. Lebensjahre, meine gute Frau, Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Johanne Julie Lcherzrr, verwittwet gewesene Feuerlrin. was ich allen Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme nur hierdurch mittheile. Ich verliere in ihr eine gute brave Frau, und meine Kinder eine treusoraende Matter. Leipzig, den 13. April 1888. Gotthelf Ferdinand Lcherzrr als Gatte im Namen der übrigen Hinterlafienen. Die Beerdigung findet Montag, den 16. April, 'Nachmittag 2'/, Uhr, von der Capelle de- Johauni-iriedbossauS statt. (Statt b,soliderer Melkung ) Gestern früh 6'/. Uhr entschlies saust nach längeren schweren Leiden meine liebe Frau Magdaleue geb. Höhne im 42. Lebensjahre, was hierdurch tiesbetrübt auzeiqt Leipzig, den 13. April 1888. Julius LainiuerS, Lehrer am Königl. Loiiservatorium Die Bestattung erlolgt am Sonntag, den 15 April, 12 Ukr Vormittags von der Ca pelle deS neuen JobannisfriedboseS auS. Heute Morgen 6 Uhr verschied nach kurze» Leiden unser innigstgeliebtes Kind Elsa. Dies zeigen tiesbetrübt a» Robert Porrniann und Frau geb klinge. Leipzig, 13. Avril 1888. Für die so überau- zahlreichen Beweise i liebevoller Tdeilnadme bei dem Hinscheibei, ^ untere- theuren Entschlasenen, Herrn Arthur Robert vanmann, age» nur hierdurch herzliche» Dank die trauernde» Hiuterlassrne». Zurückgekehrt vom ZGrabc unserer guten Frau. Tochter, Schwester und Tante Freu Angnstc Wilhclmtuc Ebert geb. Taggesell sagen wir allen Freunden und Bekannten sür de» reichen Blumenschmuck unseren innigsten Tank. Der trauernde Gatte Ernst Ebert. Elter» und Geschwister. Verlobt: Herr Nikolaus Uliiikh immer I» Cainsdorf mit Frl. Elisabeth kaphahn in 1 Zw'ckau. Vermählt: Herr Richard Scheerer in Chemnitz mit Frl. Clara Bassenge das. Herr BezirkSthierarzt Präger in Auerbach >. V. mit Frl. Helene Willig in Zwickau. tkeboren: Herrn Rich. Sattler, Klempner- Meister in Dresden, ein Sohn. Herrn Ernst Reith in Chemnitz ein Sohn. Herrn H. I Pohland in Chemnitz eine Tochter. Herrn Assessor Bachmann in Chemnitz eine Tochter. Herrn F. Bandet, Postjecreioir in Freiberg, eine Tochter. Herrn Ernst Riedel in Freiberg ein Sohn. Gestorben: Frau Adele von Knrowskn I geb. Gräfin Rittberg in Dresden. Frau Marie verw. Paust in Dresden. Frau Jot,. Christiane Rcli'eld geb. H-yne in Dölzschen! b. Dresden. Frl. Anna Wenzel in Dresden. Herrn Julius Müller'- in Dresden Söhnche» HanS. Herr Friedrich Aaron Weigel in Dresden Herr Iraug. Lebrecht Förster, Schuhmachcrmstr. auS Alt-Coschütz. Frau! AgueS verw. Quaitsch verw. gewes. Lange ged. Ratze in Drelschcn. Herr August Friedr. Wilhelm Raasch, Schm'ed in Chemnitz. Frl. Anna Hosmann in Schönau b. Chemnitz. ^ Frau Willielni'ne Müller geb. LooS in Chemnitz. Frau Alma Ratsch geb. Groschupp in Chemnitz. Herrn Em l Seydler's in! Chemiiitz Söhnche» Max Herr Ernst Kugler, Saltlermeisler in Muhlau Herr Georg! Ctuard Langelütje, Äöniql.Sächs.Comm.rzicn- rath, in Gardone (Riviera). Herr Carl Heinrich Staubte, GutsauSzügler in Wahlen Herr Robert Liebscher, peni. Bergarbeiter in! Freiberg. Herr Karl Heinrich Wolf in HalSdrücke. Herr Or. weck. HeinrichKleinvaul, Oderstabsarzt a. D. i» Meißen. Herr» Ernst ! Münch'S in Frankeuberg Söhnche» Georg. Frau Laura Berge geb. Richter in Zwickau.! Frl. Minna Auguste Feustel in Stenn. Herr Traugott Leberccdt Richter, Bcrginvalid in Nieder-Planitz. Frau Auguste v-rw. Kaiser geb. Heim in Coswig b. Meißen. Herr I Or. meä. Carl Weiser in Jena. Herr Friedr. Wilhelm Dahlheim. R-ntier in Gößnitz. Heute Morgen verschied nam jahrelangem Leiden unser lieber Gatte, Vater, Bruder, Großvater und Schwiegervater, der Bürger und Reißzeug-Fabrikant Varl V. Vrödvr nach erreichtem 66. Lebensjahre. ES war ihm nicht vergönnt, an seinem srühen Lebensabend abwech'elnd in den Kreisen der Seinigen zu verweilen, deren Empor- bringen ihm Sorge genug gemacht halte; eine wiederholt und verschärft aus getretene Lähmung hinderte ihn schon seit Jahren an freier Bewegung. Um Theilnahme bitten, zugleich im Namen der übrigen Verwandten, Leipzig, Dresden. Bremen und Stettin, den 13. April 1888. Liutliv verw S4rtbd«-r, und Geschwister, litiielBelivr und tz4tr»t. Heute iruh 3 Uhr verschied saust nach längeren Leide» mein heißgeliebter Gaue,, unser trcusorgender Bater, Sohn, Bruder, Schwager »nd Onkel, Herr Bruno Adolph Dathe, Ltein- und Viichdruckerrtbesitzer, im Alter von 54 Jahre», Die- zeigt mit der Bitte »m stille Theilnabme tiesbetrübt an Leipzig, Reicheubach, Döbeln, den 13. Avril 1888, Sophie Dathe geb, Braune, zugleich im Namen der übrige» Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag 3 Uhr von der Capelle deS neuen JobanniSsriedb fis aus statt. Gestern verschied nach schwerem Leiden mein treuer Freund und bewährter Mitarbeiter Herr Ernst Hoppe. Mit hingebender Pflichttreue und großer Rechtlichkeit, mit unermüdlichem Fleiße hat der Enischlasene während mehr als 20 Jahren die Interessen meines Hauses gewahrt. Ich werde idm ein ehrendes »nd dankbares Andenken erhalle». Leipzig, den 13. «pr.l 1888. Donnerstag Abend '/,10 Uhr verschied nach schweren Leiden meine Herzens- gute Frau Agnes geb. Tobias. Um stilles Beileid bittet Leipzig, den 13, April 1888, der »iestrauernde Gatt» lUwtwi'. zugleich »m Namen sämmtlicher Hinterlasseaen. Die Beerdigung findet Montag früh S'/, Uhr von der Lapelle des Nord- sriedhols ans statt Heule Morgen 9'/, Uhr entschlies sonst uud unerwartet Frau Sophie Witzel verwittwet gewesene -taget geb. Henker aus Lommatzsch. -.«"-„."«».W-. S,..st Witzel im Namen der übrigen Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Bayerische Straße Nr. 30. ans statt. Heute früh 9 Uhr cnlschlies saust unb schmerzlos im Alter von 80 Jahren unsere ge liebte Schwester, Schwagers» unb Tante, Fränlci» Dss-vsU» Um stille Theilnahme bitten die tirsbetrübten Htnterlassenen. Leipzig, den 13. Avril 1888. Die Beerdigung unserer gute» Mutter 11 Uhr Vormittags von» Traucrhause, Bayer Ara» verw. findet Sonntag ische Straße 56, aus statt. Die trauernde» Hinterlasscilen. Die Beerdig»»» des Herrn Buchhändler Kirn«,» findet heute Sonnabend Nachmittag 5 Uhr vom Trauerhause. Thalstraste IS. ans statt. , Lur Itzultk" Beerdigung«» Anstalt sür Leipzig und Umgegend von «»Urtteler tzc^ioU«, empfiehlt die soliblsie Aussührung von Bcert>jgui,gs-Fc>erlichkeile» aller Arten unler Auswahl von 20 verschiedene» Leichenwagen. Nrireeru rmU Skrrx - vlLxs.Lt» 5»t«rr»v»rt« «ntr»»n« S7. BesteNunaen auch Ronvlatz 9. H. l. — Fernsprech-Einrichtung 361. MartviL-LLL, Heute t). Is. I. u. 8 V. ^'akel. La La L. Wässertem. Tamen-Badezeit: peratur Mont., Dienst., Donnerst, u. ! 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DaS genannte Blatt schreibt in seiner Morgrilnuminer Vom Freitag wie folgt: W e wir bereits m einem Nachtrag des Abendblattes berichteten, bat die im Abgeordnetenhauie heute allgemein verbreitete Annahme sich nicht bestätigt, wonach die gestrige Eonserenz de- Kaiser« mit dein Reichskanzler die Beseitigung der Battenbergischen Schwierigkeit herbeigeführt haben lallte. Die Angelegenheit befindet sich vielmebr, wie wir hören, aus demselben Fleck wie beim Austreten der ersten Krisis-Gerüchte: die politischen Vorstellungen des Fürsten Bismarck haben bewirkt, baß zunächst aus die Aussührung deS Heirathsplanes verzichtet worden, eine weiiergehende Sicherbeit gegen die Wiederaufnahme desselben aber hat der Kanzler nicht erlangt. Irgend ein entscheidender Schritt ist in nächster Zeit nicht zu erwarten, weder die Beseitigung der Spannung durch endgiltigen Berzicht aus die Baltenbergische Heiroth, noch andererseits ein praktische- Zurückkommen aus den Plan, welches die Demission de- Kanzlers zur Folge hätte. Man wird sich demnach wobl daran gewöhnen müssen, mit dem Gedanke» zu leben, daß Wünsche gehegt werden, bereu Aussührung diese Deniission herbeisükren würde, daß ober die Ausführung «fine ilis vertagt ist. — Zu den Gegenständen, über welch- die Kaiserin Victoria im Aufträge des Kaisers am Dieiis'ag mit dem Fürsten Bismarck verhandelte, gehört unter Anderen die Reguliruug e»ner Anzahl zwischen dem Kronsidei- commiß, dem Krontrysor und dem Chatoullengut (Privat- »ermögcn deS Kaisers) schwebender Fragen. Tie „Kölnische Zeitung" erhält noch au» Berlin dom Freitag den folgenden Bericht: W.nn wir gestern mittheilten, daß in der zwilchen der Kaiserin uud dem Reichskanzler gepflogenen Unterredung die schwebend, ltnsiS zwar nicht beendet, indessen eine zeitweilige Vertagung der Eiilichcidung herbeigefülirk worden sei, so bat sich infolge des Vor- trag-, welchen der Reichskanzler seitdem Sr Majestät dem Kaiser gebalten, die lieber,euqnng noch besest gt, baß ein Stillstand kin- geireien und eine Verschärfung der Krisis wenigstens für die nächste Zeit ausgeschloffen ist Bieibi auch noch Sorge bestehe», so gekört sie doch der Zukunst an. und sür die nächste Zeit dürfen wir boffen. daß unsere Politik Dank der dohen Einsicht unsere» ka serpaareS und dem Pflichtgesübl unseres Reichskanzlers in ihren ruhigen, sicheren »ud bewährten Gleisen bleibt. * lieber die Persam mlung, welche kürzlich in BreS- lau statlsand und in welcher die schon mitgetheilte Bitt schrift an den Kaiser um Erhaltung de- Fürsten BiSmarck in seinen Aemtern beschlossen wurde, war nur von kurzer Dauer. Rach einer einleitenden Ansprache deS Vorsitzenden Jnstizrath Hecke und einem Hoch aus den Kaiser wurde noch der „Schlesischen Altung" seitens de« Vorsitzenden die Frage aufgeworfen, ob, wie »» »nsänalich beabsichtigt Hab«, da« Bittgesuch nur selten« der drei Einberuser im Namen der Versammlung untersertigt werden solle, oder ob eS sich, wie von anderer Seite vorgeschlagen werde, empsehle, die Unlerschriste» möglichst vieler Personen beizuiügcn uno zu diesem Zwecke u. A. auch das Gesuch noch zwei oder drei Tage öffentlich ausliegen zu lassen. Es ergriff das Wort Oberstlieuteiiaut a. D. von Blankenburg: Tie Absenkung de« Bittgesuchs und dieses selbst hat nur dann die reckite Bedeutung, wenn möglichst viel Männer »»»nttelbar mit ihren Namen sür dasselbe eintreten. Hier aber soll vor dem Lande und vor dem Throne constatirt werben, wer den Drang und de» Muth gehabt bat, sich zu de» in der anqenom- inenen Bittschrift niedergelegtcii Gesinnungen zu bekenne». (Beifall.) Lasse» Sie uns deshalb die Bliischritt zur Uitterschrisl in der Stadt Breslau auslegen, und hoffen wir, daß sich auch auS der Provinz Anschlüsse finden werden. Der Gedanke, nur durch drei Personen die Unterschrift vollziehen zu lassen, hatte die 'Annahme zur Voraus setzung, Ihre Majestät die Königin von England und Kaiserin von Indien werde schon am kommende,, Sonnabend >n Berlin eivtrcffen und es möchten dann Entschlüsse gefaßt werden, die nicht >m Sinne deS Fürsten Reichskanzlers lügen. Aber diese Annahnie ist hinsällig geworden, indem der osficielle Telegraph seither die Nachricht gebracht hat, die Königin Victoria werde erst am 22. d. M. Florenz verlassen. (Lebhaftes Bravo!) Das schließt sreilich die Nothwendigkeit nicht auS. so rasch wie möglich zu handeln. Aber «ine große Anzahl von Unlerschristen ist ja jetzt ioiort schon zu erlangen und viele andere werden noch nachiolgcn. Ich schlage deshalb vor, durch Acclamation und ohne Debatte die Vollziehung der Bittschrift durch persönliche Unterschrift zu beschließen und unserem Eoniitv Vollmacht zu ertheileu, nach Besund bas Ersorderliche wegen der Soiniiilung von noch onderwetlen Unterschriften zu überlassen. (Beifall.) Diese Vorschläge wurden angenommen. Als Herr von Blankenburg dann die fernere Frage auswars, ob es erlaubt sei, schon jetzt die an Seine Majestät zu richtende Bittschrift im Wortlaute zu ver öffentlichen, sühne Gras von Bethusy-Huc aus Bankau aus, daß gerade dies die Hauptsache sei, aus der Stelle Deutschland, ja Europa zu zeigen, welches die Stimmung im Lande sei. Aus einen Zwischenruf auS der Versammlung, welcher begehrte, auch der Pro vinz solle Gelegenheit zum Anschlüsse gegeben werden, eiwiderte Gras von Belhuly-Huc, die Legitimation, welche die drei Einberuser der Versammlung aus ihrer Stillung z» de» drei LarielvaNeien hergknommen hatten, sei durch die Beauftragung seiten« der auch au« Nichtzugehörtgen der Lailelparteien bestehenden Vers inmluaq weit überholt, und da- Com»« werde nun mit gutem Rechte den Angehörigen aller Parteien und auch Niä-t-Breslauera Gelegenheit zur Unterzeichnung der Bittschrift geben. ES komme nicht allein aus die Zahl der Unterschriften, nein, vielsach auch aus die einzelnen unterzeichnktea Namen an Alle Zeitnngen lallten die Bittichrin verbreiten. (Beifall.) Justizralh Hecke erklärte, baß lm Sinne dieser Anregungen verfahren werde» solle. Dann wurde die Ver sammlung nach kaum halbstündiger Tauer geschloffen. Nach Schluß derselbe» erscholl auS der Mitte der dichtgedrängten Meuge »in mit Jubel ausgenommene« Hoch aus den Fürsten Reichskanzler. * Wie au« Berlin gemeldet wird, hat der K r onp rinz der jüngste» Sitzung der Lanve«pserdeznch.t-Eom Mission beigewobnt. Er richtete bei dieser Gelegenhe» eine Ansprache an die Eommisston, in welcher er in sehr Vlarrr. bestimmter und flüssig vorgctraaener Form aus die allgemeine» Fragen der Hebung der Pferdezucht cinging. Der Gedanken- gang der Rede war folgender: Der Kronprinz betonte unter voller Würdigung der Bedeutung der schweren Pferdezucht sür bestimmte Verhältnisse und Gegenden vor Allem die Nothwendigkeit einer Verbesserung der Rcnioiilirung der Armee, bezw. einer größeren Fürsorge sur eine» genügenden Bestand an geeigneten AugmentatioiiSpierdkn ,m Fall einer Mobil- machung. Dies werde sich nur erreichen lasse», wcnn man in den Provinzen, welche heule noch Miliiairpserde lieferten und ibrer ganzen Bodenbeschassenheit und ihren wirthschoilUchen Verhältnissen »ach hierauf aiigewiesei» seien, nun auch mit oller Energie die Zucht derselbe» betreibe und keine anderen Richtungen auskomine» lasse. Nützlich würde» in dieser Beziehung wirken richtige Präniiirungen, Gewährung von R-nnpreisen, Ankaus guter Hengste von den Züchtern und vor Allem die bessere Bezahlung der Remonten durch das Reich. Es stehe zu boffen, daß sich die Mittel sür lrtzicre dringend »othivendige Ausgabe, welche in erster Linie dem Lande zu Gute kommen werde, auch würden flüssig machen lassen. Für den jetzigen Durchschnittspreis der Reniontceommissiou von 655 .St sei ei» entsprechendes Pferd nicht zu ziehen und würde der Land- wirth mit der Zeit die Zucht aiisgkben. wenn sie keine lohnende mehr sei. Dies müßte aber tm Interesse der Wehrhaftigkeit des Landes unter allen Umständen vermieden werden. * Aus Florenz wird gemeldet, daß die Königin Natalie von Serbien Italien in de» ersten Maitaqe» zu verlassen und sich mit dem Kronprinzen und ihren, Gefolge zunächst zu mehrtägigem Aufenlhaite nach Wien zu begeben gedenkt. * Au« Konstantinopel wird gemeldet, daß die jüngsten Berichte auS Candia abermal« eine Zunahme der Gährung und wachsende Agitationen auf der gr,ic»»>Ien Insel ver zeichnen. In diplomalischcn Kreisen glaubt ma» die Er scheinung auf auswärligc Einflüsse znrücksübrcii zu solle», welche die Lage im Oriente zu rompliciren ein Interesse habe». In Psortenkreisen ist ma» nicht ohne Besorgnisse und bereitet über Wunsch de« General-Gouverneur« von Candia die Ab fahrt einiger Krieg-schifse vor, weiche in den candiotischcn Gewässer» zu kreuzen bestimmt sind. * lieber die Berhällniffe in Makedonien wird der „Politische» Corresponvenz" au« Konstantin opel ge schrieben Die gegen den griechischen Lehrer Picheon ,n Monasttr seit Längerem andängige Unlersiichung hat in jüngster Zeit d e Ver haftung noch audcrer griechischer Notabel» in Flortna, Clissiira und einige» anderen One» Makedoniens zur Folge gehadi Die bei Picheon saistrte Coreesvondenz ioll den türkischen Beliörkcn den Beweis sür die Existenz einer geheimen, größieniheilS au» grielnlchrn Aerztea und Lehrern zusainniengeietzle» Association in die Hände geliefert haben, die mit ilredentistiichen LomitöS in Athen in Ver bindung stand, und im Jahre 1885 die Revolutionirung Mace- donlen« behnsl besten LoStrennung von der Türket sich zur Aus gabe gestellt hatte. Griechische Schriften revolutionairen In halier, welche in jüngster Zeit wieder eifrig in Makedonien ver breitet wurde», haben die türkische» Behörden zu energischem 2I»s- treten gegen eine Propaganda veranlaßt, die sich nicht scheute, selbst mit de» übelst beleumundeten und gemkiiigcsährtichsten Ele menten in Verbindung zu treten, um die bestehende Ordnung zu erschüttern. Wie gewödnlich, so betbeuern auch in diesem Falle die Urheber dieser mißglucklen Agitation ihre gänzliche Un'chuld, indem sie sich als Opfer iremder politischer Jntrigue» hinsiellen und ihre Berkas- tunge» ans Teiilinciatioiic» der angeblich österreichischen Eroberungs- Pläne» dienende» ruinänische» Propaganda zunicksüdren wollen. Eine solche Auffiffung hat sogar in einein i» der „Times" vom 29. v. Mis. revrodiicirten Briese o»S Salon ich« Eingang gesunden. Die hiesigen maßgebenden Kreise lnssen sich jedoch durch solche I». siiiuationen nicht irresühre», »>»d übt auch das eiwa» abgebrauchte Schreckdild von dem öslerreichisch-uiigarische» Vormarsch aus Salonich, weder i» Ko»slaiilinop>l »och in Athen mehr irgend eine Wirkung auS, da man an beide» Ollen sich hinreichend überzeugt Hit, dnsi die österreichisch ungarischen Vertreter sich s» keiner We»e tu reli giöse oder nationale Parlei-Jntrigue» aus der Ballanhalbinsel eiu- mischeii. Dagegen schein« die Tdätigkeit der russischen Consiilai- Benreter in Makedonien hier Besorqiiüse zu erwecken, da dieselben, etngelangte» Berichten zusvlge. die ihnen aus Rußland in letzter Zeit reichlicher denn >e zust,ebenden Geldmittel dazu verwenden, um die nationale Spaltung in der orthodoxen Geistlichkeit zu nnlne» und die slawische Agitation in den Thäler» de» Barbar und Karasu zu unterstütze». * Zu de» armenischen Angelegenheiten wird auS Konstantinopel gemelvct: Die armenische 'Nationalversammlung hat in ein r kürzlich abgehaltencn Sitzung eine» Beschluß gefaßt, durch welchen die BestNigUiig der eig,»ihiimlichen Doppelstellung Migr.Velial edia»'S als Patriarch van Kousiantinovel «nd Jerusalem Herdeigesühit wei den soll. Der geniiiiite Knchensürst ist soinull nicht mehr Patriarch von Konstai'tiaovel. in welcher Eigcnichast er schon Var länger.r Zeit seine Demission gegeben hat, Nichts desto weniger bekleidet er andauernd diese Würde und leitet die Geschäfte dieieS Patriarchates. Anreririe'ts ist er bereits seit Monaten z»m Patriarch » van Jeiuialim gewählt, odne daß er einen Schritt zur Uebernoh,ne dieses Post ns geihan hätte. Die Ursache dieser Erscheinung mar, wie a» dieser Stelle bereits wiederholt betont, in dem Wunsche der Arnienier zu fluchen, den Patriarchen b:S zur Beilegung der zwischen der Psorie und der armenische» Nation schwebenden Knie in Konstan- tiiiovel sestznbalien. Nachdem aber die Aussicht aus eine baldige Beilegung der D.sserenren in letzter Z it wieder vallsiändi i ge schwunden ist bat die armentlche Natioual-Versamnilung die Nolb- w ndigkeit eikiiint, der ungeregelten Stellung de« Patriarchen ein Ende zu machen. Es wurde demgemäß in der erwähnten Sitzung nach längerer Debatte einstimmig tue Abfassung eine« Berichte« an die Piorte beschlossen, in welchem die Wahl Msgr. Behabedian'S zum Patriarchen von Jerusalem amtlich zur Keinitniß gebracht unä d e Bestätigung deiselben durch die Regierung aiiqesiicht werden soll. De vor kurzem erfolgte Ankunft deS armenischen Bischof« von Trapezunt, Migr. Karakian Srrvontanz, in Konstanttnoprl
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