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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-13
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1888
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7S10 Sitzung -er Stadtverordneten. Vorläufiger Bericht. "Leipzig. >2. December. Am Rathrtisch« anwesend: die Herr?!, Oberbürgermeister vr. Georgi, Polizeidirector Brctichneiver, Stavträthe Frieling, Nagel. Zu vec vom Rathe beschlossenen Nachverwilligung von 500 ,'ur Conto 28 keS diesjährigen Haulhaltplan» „Stein- bruch bei GraSvors" wird Zustiinmung erlheilt, dagegen der Erlaß eines von cer Firma .Berblenvsteinmerke E. Kreisch- inanil i» Borsbo,,'" „isolge Ueberschrettung von Friste» sür Lieferung v.» Verblend- und Fvrmsteinen sür den B>eb- und Schlachibos i» vcrgüteiioea Betrag« von 1452 aus Antrag der SchlachlbossoEouinilssion mit 22 gegen 2l Stimmen ab- gelehiik, wahrcnv der hierzu gestellte Änirag de« Herrn Gon- lard, beun Ratbe zu beantragen, daß die Hälfte de« gedachten Betrages dem Lieferanten erlaffen werde, mit großer Majorität angeiwnimo» wirs. Da« Collegium genehmigt folgende Vorlagen de« Rathe», betreffend u. die läusliche Uebrrnahme verschiedener von der hiesigen Fleischer-Innung im Gebäude des Gutes Psassindors getroffene» baulichen Herstellungen und Einrichtungen zu dem auf zusammen 23o«> geschätzten Zeilwerlhe; o. ein Ab- kviumen mit der diesigen Handelskammer wegen Abänderung der Grenze» der inr zur Erbauung der neuen Börse überlassene» Platzes; c. Verlaus de» an der Ecke der Sebastian Vach- und Hauptmannstraße belcgenen Villen bauplatz s Nr. 7 von 1264.3lk gm Flachengehalt sür 3t ^ pro Quadratmeter uns unter Bezahlung der Kosten von llll siir die den Platz einsrieblgenrc Bretplanke und der für HersteUunz von 2 Beischleußen eiitstandenen Kosten von je 5.'» .</; ei. ein üll kommen mit Herrn Gustav Oskar Sleckner bier tvege» G.loäbruiig eines Beitrag- von 15 000 »ck z» den Kosten der Verbreiterung des Thoinasgäßcken«; e. Aiüegnng e»cS botanischen Schulgartens und einer Allee- baumlchnlc ans der am Schleußiger Wege gelegenen Wiese. Abtbkilniig 3 der PeterSviebmeide. mit 6600 ^ bez. 6500 ^ Ansioaiid. Die Anregung zu dieser Einrichtung ist gelegentlich der Schuld>rectorei,-Con;ere»z gegeben und dabei die Noth- wendiake r des Besitzes einer derartigen Anlage allseitig anerkannt worden. Betreffend das OrtSstatut sür den Anschluß der Gemeinden Neubiiitz und Anger-Crottendorf, ist »ach einer niiinslerielle» Entschließung eme Abänderung de- H 1 Abs. 2 nvlhiveiidig geworden. Diese Bestimuiung bezieht sch aus die Vertretung der Stadl Leipzig nn Landtage. Nach dem Statut würbe Reudnitz und Anger-Erottendors bei dem Leipziger Land-Wahlkreise zu verbleibe» haben; damit ist jedoch da- Ministerium nicht einverstanden, sondern weist beide Gemeinden deni städtischen Landtag-Wahlkreise zu. Der Rath hat nun, im Vertrauen ans die Zusage der SkaatSrcgierung. f. Z. beim Landtage sür eine Vermehrung der Zahl der Abgeordneten der Stadl Leipzig in, Landtage — nach Ausnahme der Vororte — eintreten zu wollen, die Streichung de-bezüglichen PaffuS de» Ortsstalut« beschlossen. Da- Collegium stimmt, dem Ausschuß- antrage gemäß, der Ratbsoorlage zu, stellt aber dabei an den Rath des Ersuchen, daß der Anschluß weiterer Vororte an die Stadt im Zusammenhänge mit der in Aussicht gestellten laube-gesetzlichen Erhöhung der Zahl der von der Stadt Leipzig zu wählenden Landtag--Abgeordneten geregelt werte. Endlich aenehmigt da- Collegium die beiden Rathsvor lagen. betretend die Ausdehnung des Schlachtzwanges auf die am l. Januar k. I. auszunchmenden Orte Reudnitz und Anger-Crottendors unter Einführung deS Ort-stalut« über den Schlachtzwang daselbst und einen Nachtrag zu dem Orts statut der Stadt Leipzig vom 20. December l877 in Betreff des PoUzciamtes, der sich aus die künftige Handhabung de- Polizei,vescns i» Leipzig bezieht. Danach hört da- jetzige Polizei- Collegium aus, zu bestehen; der Polizeidirector wird durch beide städtische Collegien gewählt und seine Wahl unterliegt der Bestätigung de- Ministerium-, Der Polizeidirector hat auch »> Zukunft die volle Verantwortlichkeit sür alle Hand habungen betreffs der Sicherheit-Polizei zu übernehmen. Hieraus folgt eine nicht öffentliche Sitzung. Neichslag. lSpeclalberlchts de- „Leipziger Tageblatt»«".) 13. Sitzung vom IS December, 1 Uhr. Am Tische de- Bunde-raihS: v. Bötticher a. A. Die Bänke de« Hause« sind sehr spärlich besetzt. Da« Hau« «ritt in die erste Beralhuug de« vo» >bg. Hitze uad Men. (Tentr.) beantragten Gesetze nt Wurf», betr. dl« Ab- Laderung der Gewer beordaong (Etasühruag de» vesthiguug«. Nachweise»). Lin gleichlautender Antrag ist Namen« ber konservativ«» Partei von de» Abgg. Ackermann uad Lien, gestellt. Abg. Metzner (Lentr.): Der schädliche Einfluß de« gegen- wärligen Zustande« hat e« zuwege gebracht, daß der selbstständige Handwerkerstand immer mehr schwindet uad daß der natloaair Wohlstand i» die unermeßlich große» Taschen einiger Hundert- lauiender »usaimnenfliekl. wahrend Millionen von Handwerkern dem Elend verfallen sind. Dieser Zustaad darf nicht mehr lavge ondauera. Derselbe ist allerding« ein lelbsiverschuldeter, weil unsere wirthichast- llche Gesetzgebung von allen Dogmen beherrscht wird. Die Einführung der Gewervesreiheit ist der größie Fehle: unsere« Jahrhundert» ge- wesen. Unser Antrag beabsichtigt nicht eine Radicalcur, aber er ist in Io sern von großer Bedeutung, weil rr eine Bresche in da« Prmcip der Meiverdejrriheit legt. Wer sind die Inhaber der großen Modelmagaznie, der großen Schuhwaarenloger rc.? Da sind zum größie» Iheile Leute, die kei» Handwerk erlernt haben. AuS bemleli en Mrunde, au« welchem der Staat sür wichtige Zweige ber Berw iltung die Staai-vrüjung verlangt, wollen wtr die Prüfung sür das Hanlwerk, denn wa« aus der einen Seite Recht ist. kann aus ber andein kein Unrecht sein. Der Besähigung-nachwei« soll emericiiS der Ausbeutung des Handwerkers durch die Speculattoa cine» Riegel vorichieden, er soll aber andererseits auch dohm führen, daß l ssere Arbeit geliefert wird. Nach beide» Richtungen hin ist der Nachweis ei» unbestreitbarer Fortschritt. Der Besähignugt- »achwei« oder die Mkistelprüsung ist auch nothwendig zur Erhaltung »nie, er Slanbe«kt>re und man loll den Handwerkerslolz nicht uuter- diiiiken. Früher setzte jeder Handwerker eine Lhre darein, bei der MeüNlpriliung eia vorziigl che« Stück Arbeit zu liefern, durch die »euere Meietzgel ung dal sich diese« Streben erheblich verlöre». Unser A in, , >ol diese« Geiühl wieder beleben. Der deutsche Handwerker- la, Manchen Kat sich sür die Lmsührnng de« Vesähigungsnach- iveiseo ei klärt und sind demielben auch eine große Zahl von Zu siiiiiittuiigsielegrainmei, au« Oesterreich »»gegangen, «ora»» sich erg elt. daß wir mll nnjerem Antrng« eine große aatloaale Frage Io>en Redner beruft sich schließlich aut de» Ausspruch eine« couser- va.iven Mitglied-S de« preußischen Abgeordnetenhaus»« au» dem Iahik lliz.i, delieu Worte von Anfang di« zu Lud« aus die heutige Zen vassen: es wir die» der Herr Reichskanzler. Nein« Ergebenheit zur Regierung, Io ichlikßt der Redner, zwingt mich zu rrkiüre», daß s, inchi iingestrast den Handwerkerstand zu »rund« gehen lasse, darf (Beifall im Lentrum.) Abg Acker,naun: Uuser Antrag ist von selueu Geguern eiu« D-monitration genannt. Ein» solchr Bezeichnung ist doch nicht zu- la sig geg-nüber einem Anlraqe, der nur wieder ausgenommen wird, w >l er tu der vorigen Lelsio, nicht zur Erledigung gekommen ist. Der Anliag ist begründ«! durch da« Programm der coniervaiivea Pirte, W r habe» aut dem Gebiete der Aewerdeorduunq schon Manche ' »»> Hille des Lentrums erreicht uad dalür sind wir dankbar. Auch i.ler tr ffe>> wtr «n» wieder zusammen, denn auch das Len- teum dal sich van der Roldwendigkett der Reform überzeugt. Heule handelt e? sich eigentlich nur noch darum, zu erörtern, wa« seitdem vorigen Jahre Neu-S ans diesem Gebiete paisirt ist Der Bunde«, ralh hit unsere vorjädriqen Beschlüsse aus diesem Gebiet» ablehnend beantworlet und daran« ist onzunrbmen. daß rr auch anirrem Heu- tigen Anträge ablehnend gegenüber steht <k« giebt Handwerker, welche sich gegen L.-n LesähigoagSaachwei« erklären und der größie Taeil dcr Handwerker verhall sich w»hl indrffereui zu dieser Frage. Ader wir dürfen nicht vergesse,, daß dlt Handwerker lei« viele» Jahre» kineo Karten Kümos um ihre Errfteu« süvreu. Die Inuungstaqe doben sich sali durchgängig kür d,e Wledereiulührvng de« Beiädi- gungSaachweifeS aiisitlprocheu. Dem gegenüber stedt allerdings ein Veichlun de.< dentichen »ewerbekammerralds. der sich gegen den V«. läh guagSnachwei« erklärt, in welchem aber nicht oll« Gewerbe- kammern vertreten waren. Wir können allo diesen Ausspruch nicht als »tue Knnd-eban, de« Haabwerrerstauder «sehe». Mr walk«, für de» Haadwerker darch Gesetz dasjeaige erreichen, wa« ihm durch da« Ianuugsftatat nur zu einem kleine» Thetle gewährt wird. Wir wollen mit unserem Anträge den kleinen Haudwerterstaud leben«, sähig erhallen und wollen abwaeten, ob wtr mit dem Antrag« bei den verbündeten Regierungen nicht Aaklang ff de». (Beifall recht«) Abg. Duvigneau (nat.-lib.- Durch die Reoe de« «bg. Metzner ging der Don, daß alle Mitglieder, welche seinem Aatrage nicht zu- stimmen, Arbeiterseinde seien. Dem darf nicht uawidersprocheu bleibe». Meradc weil wir Freunde de« Haiidwerk« sind, erklären wir uns gegen diese Anträge; wir halten dieselbe» sür eia Unglück iür den Handwerkerstand, weil dieselben dem Stande «me» schweren Stein anstatt Brod geben. Wir wideriprechen dem Antrag«, weil rr da« Princip der Gewerbesreiheit durchlöchert und weil rr durchau« nicht erreicht, wo« er erreichen soll. Er befreit den Handwerkerstand nicht .vou der schwindelhaften Loucurrrnz und er ist auch nicht ge eignet, da» Publicum gegen Ausbeutung zu schützen. W>ll man dem Handwerkerstand Helsen, so mag die« durch Selbsthilfe ge- Icheden, durch Bildung tüchtiger Lehrlinge, durch Einrichtung von Handwerkerschulen. Die Anträge sind hergeaommea au» alte» Zeiten und sie sind schon vor langen Jahrzehnte» al« nicht mehr brauchbar erklärt worden. Aus eine Beratdong der Anträge in der Lommi sion wollen wir uns nicht einloffen, weil wir Gegner der Anträge sind und weil Nene« sür dieselben von den Anüag- stellern noch keiner Richtung hin vorgebracht ist. (Beifall.) Abg. Frohme (Svcialdem.): Die Antragsteller haben auch nicht da« Geriiigst» vorgebcacht, um uns für ihre Anträge zu eulhusia«. mire». Wie man die Einführung der Gewerbesreiheit al« ein Un glück sür den Handwerkerstand bezeichnen kann, ist unbegreiflich. Die Gewerbesreiheit ist eine Nolhwendigkrit, wie die moderne Pro duction überhauvt. E« ist hier so viel von der Ehre de« Hand werkerstandes g> sprachen; diese liegt aber gar nicht beim Meister, sondern beim Gesellen. Der BelSljignng-nachwei« wird sich auch niemal« nur aus einen kleinen Dheil de« Handwerk« beschränken. Wir glauben nicht, daß die Innungen mit dem Befähigungsnach weis einen sicheren Zustand sür da« Handwerk herdeisühren; da« Handwerk kann bei dcr gegenwärtigen Producilansweise nicht be stehen, er muß zu Grunde gehen. Woraus es ankommt, ist, daß wir dahin wirken müssen, daß der Unterschied »wischen dem Arbeit»- derrn und dem Arbeil-knechle möglichst verkleinert wird. Die Innungsmeistec sind übermüihig geworden gegen die Arbeiter, wie keine andere Bereinigung von Arbeitgebern. Die schwarze Liste bei den Innungen ist ou-qebtldei, wie nie zuvor. Ja den Innungen ist kaum der zehnte Dheil de- Handwerkerstandes ver irrten und nian muß wirklich die Kühnheit bewundern, mil welcher die Innungen zu behaupien wogen, daß ihre Interesse» die de« Hand- werkerftaiide« leien In den wirklich guten alten Zeitrn hatte der Befähigungsnachweis einen Sin». Da« tst heute Alle« ander« ge worden; nicht die Befähigung, sondern lediglich das Geld spielt hemzutage eine Rolle. Tie Klagen über die Unsolidität de« Hand- werk« sind bereit- »n vorigen Jahrhundert laut geworden und haben sich bi« aus die heutige Zeit sortgeletzt. In de» Innungen ist der Egoi-mu«, welcher da- Handwerk unsolide gemacht hat, ebensall« vertreten. Nicht um Fähigkeit handelt e< sich, sondern um Ge- wissendastigkcit und diese werden Sie mit dem sogenannten Be- sähigung-nachwei- nicht schaffen. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß drr Antrag akgelehnt werden wird, denn mit der Ablehnung w rd der Hochmuth der Innungen gedämpst uad drr sociale Frieden gefördert werden. Abg. Schmidt (Elberfeld dfr.): Wir haben nnieru Slandpuuct in dieser Frage nicht verändert, wir werden die Vorlage ablehaen, wie wir sie früher abgelehnt haben. Abg. Metzner bat aus seine Aussührunge» bereit« die Quittung durch den socialdrmokraiischen Redner erhallen. Der vernünitigr Standpunkt sür diese Anträge ist meiner Ansicht nach der Schornstein, in welche man alle diese Droge hineiiischreibt. (Heilerkeil.) Die Bestrebungen der Antrag steller werben nur von einem sehr geringen Tdeile de« Handwerker standes untcrstützt, die Anträge sind der Ansang de« Endziele« und dieir« ist die Zwonglinnung. Diese« Ziel dient weder zum Vor- Iheile des Einzelnen, »och ber Gesammiyeit und deshalb werden wir dagegen stimme». (Bestall links.) Abg. Lohren (Reichsp.) Wir haben unsere Stellung zu dem Handwerkerstände bereits wiederholt ln unseren Anträgen dargeleqt und haben bekunde», daß wir dem Besähigungsnachweise günstig gestimmt sind, aber nur sür solch« Gewerbe, mit denen eine Gefahr sür Menschen verbunden ist. Ter Antrag, wie er gestellt ist, kann von den verbündeten Regierungen nicht ange nommen werden und deshalb behalte» wir un» vor, unlern srühern Antrag, welcher der Sache engere Grenzen zieht, wieder einzubringen. Die allgemeine Besprechung wird hieraus geschlossen. Noch einem kurze» Schlußworte de« Abg. Hitze ergreift al« Mitontragsteller de« conservotiven Anträge« der Abg. v. Kleist- Retzow da« Wort, um noch einmal zu betonen, daß der Reichstag willig gewesen, der Landwirilstchast und Industrie in ihrer Noih zu Helsen durch Einsübrung der Zölle und daran die Frage zu kaüpsen, we<l>alb man der Noih de- Handwerk« so abweisend qeqenüderstehe. Wolle man den Handwerkerstand in seiner Hilslosigkei» bestehen lasten? Die zahlreichen P-litioneu, welche dem Reich«lage vor Jahren zugegangen seien, beweisen es, daß der Handwrrkeestond Hilfe erwarte. Diesenigen, welche von dem Handwerkerstände Ehren- dastigkeit uad Gewissenhaftigkeit verlangen, müssen sür die Anträge stimmen. Da ein Antrag aus Ueberwrisvug der Anträge a» eine llom- Mission nicht gestellt tst. so findet di« zweite verothuug derselbe» im Plenum statt. Darauf dertagt sich da« Han« bl« Donnerstag 1 Uhr. (Genossen- schaft»g«setz.) Schluß «'/. Uhr. Aus dem Geschäftsverkehr. k Eine neue Haadarbeit, welch« sich bald allgemelarr vr- Ilebtheit und Anwendung «Irenen dürste, stellen die Gla«. Radier- Arbeiten dar, wie sie von der Firma Ru». Maser ck SatzN, am Fleischerplatz, geliesrrt werden, sie machen den Eindruck einer in Ebenholz eingelegten und mit Glas bedeckten Silber- oder Perlmutler-Schnitzerei. ersordern wenig Zeit und Müh«, sind von prächtigem Aussehen und daher zu Geschenken sehr zu empsehlen. D>e Gla-.Radi«.Arbeiten können bei ollen Gegenstönden angewandt werden, welche überhaupt eine Einlage zulasten, z. B. bei allerhand Kasten und Lasset»«», Garderobe-, Schlüssel- und Feitungsbaltern, Mustkalien- und Iournol-Ständern, Servirbrettern. Präienliriellern, Tablette«. Spiegel. Lese- und Notenpulte. Pdotographie-Rahmen, Salontische, Möbeln rc. rc. Wer etwa« Aparte- und Neue« iucht, wird sicher in de» Gla«-Radier-Arbriten, die von genannter Firma vorgezeichnet, ongrsangen und aus Wunsch auch fertig radiert ge. lies«» werden. Befriedigung finden. Iedrusall« lohnt e« sich, sich dieselbe» anzusehen. k Ein Jeder weiß am besten, wo ibm drr Schuh drückt, sagt da« Sprichwort, und da« gilt am meisten von Denen, welche von Hühneraugen geplagt sind. Die sich immer weiter ausdebneade Vrax>« dr« durch ärztliche Auioritäten beglaubigten Wiener Hükneraugcn-Operalrur- Hrroan» Losrer (Adresse Linden- straße 6) setzt die Hühaeraugenplage aus den Antsterbeeta». Schnell, schmerz- und geiahrlo« wird Jedermann nicht »ur von Hühneraugen, sondern auch von deren lästigen Begleiter» Rageleinwachiunge» »ud Hornhaut besreit. f Beim Herannabea der Weihnachtszeit erscheint ein Hiuwel« aus die reichhaltige Auswahl augezeig«, welch« die hiesige Firma A. F. Pohle. Brühl 4, in den verichiedensten zu Geschenken sich eignenden Gegenständen ausjuweilra hat, al« Möbel, Teppiche, Tuch- stosfe, Bollwaaren» Alsenidewaaren, Bestecke, Gold- und Silbrr- waaren, Uhren, ferner Weine, Spirituosen rc. f Unter ollen Kleidungsstücken nimmt da« Schnhwerk die erste Stelle ein. denn dasselbe soll nicht allein den ästhetischen An- lorderunqen emr« Ichänen Kleidungsstücke«, sondern auch in erster Linie der Zweckmäßigkeit entsprechen. Durch gut paffend,« Schuh- werk, welckic« genau nach jedem einzelnen Fuß angeiertigt wird sind Fußlridrn ouSaeschlosien, vorhandene aber werden gehoben oder wenigstens bedeutrnd gemildert, doch rinrn der wichtigste» Zwecke Hai da« Schul wrrk in Hinsicht aus dir Gesundheit und aus das allgemeine Wad b finden zu eetüllen. Unendlich viele Krankheiten lasten sich aus die Ertäiiung der Füße zurückiühre». und wie Biele wären ichvn von qrostrn Leiden verschont geblieben, wenn sie aus geeignete« Sibukwerk mehr Rucksich! genommen hätten. Ein vorzügliches Mittel gegen Fußle den und Erkältungen bietet Schudiveek au» Katb- leder, woran die natürlichen Haare gegerbt sind Diele« Leder hat dadurch, tan bei dem Gerben di« tdierischen Haare nicht entfernt werden, solch- vorzügliche E'genichasten, daß davon ge'ertlgte« Schüh- w«k den writikheiirften A ipruchen nach jeder Skite entivricht. Dasselbe erdödl die Marschsädiqkett. hebt oder lindert alle Fußleide» und ist »m untrüglich« Schutz gegen Erkältungen. Da n», dt« E'grntdüwlichkeii tlrie« Leders bei der Anfertigung de« Schndwerke« besondere Sor 'alt «»ordert, so ist r« viel eicht Bielen erwünscht, zu «iaheen. daß der Schudmachermeister Frau» firemer. Brühl 8. Treppe S. aus Grund lau-jährig« Srlahrunge» solche« Haarfchuhwerk al« Sperlalltät in jeder Art onsrrttg». Wir wolle» dGßol» »ich« »ukerlaffr», »I« FHkakdnid« «ud Solid», welch« -«g«, Lriältuug Schutz suche», «ns deuselbe» hiuzuweiseu. k E« ist nicht uniutereffaat, darauf hiuzuweiseu, daß im Ber lause der letzten Iah« der Weiu-Jmport von der Insel Samo«, an d« Westküste Klein-Ast u« gelegen, tu Leipzig eiu außerordentlich bedeutender geworden ist — ein Bewei», der sür die ousgezeichnete Qualität diese« Namentlich Kranken und Genesende» »u empfehlenden köstlichen Naturprodukte« spricht. Ramentltche« Verdienst hat sich um diese in der Thal staoneaswerth, Weiueinsuhr die Firma V. H. Lr«te«a«M (Ecke dcr Kurprinz« und Wind- mühleutlraße) hierjelbst erworben, welche die besten Bezugsquellen ha» und somit im Stande ist, den Samo«-Weia unverfälscht und zu billigsten Preisen zu liefern. k Schon lauge bat mau sich bestrebt, dl» vegetabilischen feste» Fette s» rem darzustellea. daß sie zur Bereitung von Speise« per- wendet werden känuen. Di« vegetabilische» Fette baden nämlich vor den animalischen den großen Vorzug, daß sie jede Uebertragung einer Krankheit ousschließen. E« ist bekannt und wiederholt nach gewiesen, daß Menschen durch den Genuß von Fett, da- von kranken Thieren herrührte, selbst erkrankt sind. Diese Ldalsackie veeanlaßle schon einen unserer größten Ldemiker Justu» von Liebia und nach ihm noch viele andere Männer von großer wissenschaftlich« Bedeutung daraus hinzuweisen, von welchem Bortheile es sein würde, wenn e« gelänge, eine Methode ooszustnden, »ach der die sesten Fette de« Pflanzenreiche« möglichst geruch- uad geschmacklos gewonnen werden könnten. Lange schien e«, al« ob die Technik di« Schwierig keiten, welche sich allen in dieser Richtung gemachten versuchen enl- gegenstcllten, nicht überwinden sollte. Nun ist es endlich doch ge lungen. Die Firma P. Müller öd Söhne bringt ein vor»ügllchk- vegetabiliiche« Fett aus den Markt, da» au- den Locosnüffen ge- wannen und detdalb von ihr „EocoSnußbutter" genannt wird. Die damit bereiteten Speisen stad von äußerst reinem Geschmack. Die bisher von der Fabrik veröffentlichten Atteste beweisen zur Genüge, wie günstig e« von maßgebenden Autoritäten beortheilt wird. E« wird lmrch Loco«nußbutter nunmehr auch den weniger bemittelten Elasten die Möglichkeit gegeben, ihre Speisen und Bäckereien mit einem gesunden und rriaschmeckenden Fett darzustellea, ohne dafür mehr Geld au«gebea zu müssen; den» die LocoSnuß- butter ist ebenso billig wie die bisher verwendeten geringen Frtt- arteu und Buttersurrogate, uad verweisen wir aus dir betreffende Anzeige ta heutiger Nummer. ? Je näher da« Liebe«- und Freudenfest rückt, desto eifrig« beschäftigt man sich mit der Wahl von Geschenken, die gern gesehen sind. Laß dazu namentlich auch Londiloreiwaarea gehärea, ,ft bekannt. Wir machen deshalb aus Einige« ausmerksam, wa« uo« in dem bestrenommirten G schäft de- Herrn Mart!» im Salz« gäßchea vor Augen getreten ist. Wir nennen da zuerst die Honig- suchen, die den Kindern nicht »ur einen angenehmen Genuß bereiten, sondern auch ihrer Gesundheit sehr zuträglich sind. Da- nebea sah«, wir sehr seine Sorten von Pslasterfteiurn, Pumpernickel (welcher sür den Tdee sehr zu empsehlen ist), Macroneu und Macronenkuchen, Ellienkuchen. sowie olle Sorten vo» Marzipan. Auch die Figuren au- Zucker und Lhokolod«, welche besonder« immer die Aufmerksamkeit der Jugend aus sich lenken, machen der Kunst alle Ehre. Da« Martln'jche Geschält genießt einen hervorragenden Rus und findet nicht nur in Leipzig, sondern auch au-wäri« viel Anerkennung. Seine Maaren gehen nicht nur nach den größeren Städten Sachsen«, sondern auch nach Berlin, Pari« »c. Dcr Weihnechl-niann findet dort eine große Auswahl von höchst willkommenen Festgescheaken. Literatur. Dem vor zwei Monaten erschienenen ersten Bande der neuen, vierten Auslage von Mcyer'« Hand-Lexik«» (Leipzig, Bibliographische« Institut) ist nunm hr der zweite Bond geiolgt und damit diese« ausgezeichnete Werk abgeschlossen. (Der PrriS beträgt in 1 Band gebunden lb tn 2 Bünde gebunden l6 ^i) E« giebt kaum ein andere« Buch, welche- im täglichen Gebrauch sich derart nützlich erwiese, wie gerade diese«. Reichhaltig, genau, knapp und dennoch erschöpsend zu sein — da« sind die Bor- züge, denen diese« Werk seinen außerordentlichen unv sich immer steigernden Erfolg zu danken hat. Auch die neue, vierte Auslage weist eine beträchtliche Vermehrung und gründlich- Neubearbeitung der Artikel aus, der illustrative Theil ist noch verschönt und bereichert, da« Format vergrößert und zum Druck eine scharst deulschc Lchrist gewählt. ** » * » Ein Prachtwerk In dn Worte« schönster Bedeutung bringt auch dieses Jahr die Firma F. Tavoel tn Leipzig Iür den Weih- nachtStilch aus den Büchermarkt: Für Herz und Hau«. Sine Sammlung unserer schSnstea Lyrik mit Illustrationen von Wilh. Claudia«, sowie zahlreichen Bildern nach hervorragenden Künst lern berauSgegeden von Pauline Schanz. Diese Gedichtsamm lung wird gewiß überall freundlichst Ausnahme finden, denn die Herausgeberin Hai m t klarem verständniß und Kenntniß de« wirk- lich Schönen von bekannten und beliebten Dicht«» die prächtigsten Boden zuiammeugetragen und geordnet, daß der Wandel im Leben der Menichen und in der Natur vom Entstehen bi« zum Vergehen zu vollständiger Veranschaulichung gelangt. —ä. Gin halbe« Iahrßuudert. Erinnerungen und Aufzeichnungen. In drei Bänden. Bon Adolf Friedrich Gras von Schack. Mit dem Bildlich de« Leriaiier«. Zweite durchgesehene Auslage. Stuttgart, Leipzig, Berlin. Wien. Deutsche BerlagS-Anstalt 1889. Prei» geh. 15, eleg. grd. 18. Wie groß der Anklang gewesen, den diese« Memoirenwerk in der deutiche» Lesewelt gefunden, beweist die hier vorliegende, nolhweadig gewordene zweite Auslage. Es gewährt i» der Thot auch hohen Reiz einem Manne wie Schack von so sreier unabhängiger Stellung, fo hochentwickelter ästhetisch« Feiasühligkeit und, wa« mit dieser letzteren Eigenschaft eigent lich nur au-nahmSweise verbunden vorkomm«, von so praktischer Klarheit und wohtgeschulter Schärfe de« Uriheil« in allen seinen Lrinntiungea zu folge», bei allen seinen Erlebniffrn zu be gleiten» sei» Unheil über die, man möch!c sagen zahllose Menge von hervorragenden Männern au« allen Leben-stelluageu und Be- thättgung-gebieten zu veruehmeu, mit deaea Schack im Lause leine« Leben» in Berührung gekommen ist. Die Mannigfaltigkeit der Er lebnisse uad Berührungen wird natürlich noch dadurch wesenllich gesteigert, daß sich Schack während eine« sehr großen Dheil« sei»« Leben»zeit aus den weitesten Reisen besunden. Bon dieser bunten, wechselvollen Folge von interessanten Geschehnissen und den darüber niedergeschriebenen Betrachtungen und Empfindungen kann natürlich eia kurzer Bericht höchsten« in Gestalt eine« Register« oder Inhalt», verzeichniffe« gegeben werden. Darum ist e« besser, den neugierigen Leser an da« fesselnd« Buch selbst zu verweile», ein Lesestoff für dt« traulichea Wiulerabeudr, bester al« zwanzig Seujaliou-romaue. VV. Eitel k«>me«schet». «o» Martda Renate Fischer. Ber- lag von Schmidt öd Spring in Stuttgart. Eine herrlichere WeihaachtSgabe sür Mädchen in dem Backsilchalt« kann es nicht geben, wie diese lustige lehrreiche Geschichte au« sroher Mädchenzeit, welche die sehr beliebte Verfasserin voll Anmuth und natürlichem Humor in dem mit Jarbendruckbildern »ach Aquarelle» vo» W. Llaudiu« geschmückten Buch» «zähl». Die Schilderuuaen au« dem Leben und Treibe» von Lena «liboff «ad Gustel Stettu«, de» beiden Jungen mit den Mäbchenherzea, de» eigentlichen Heldinnen de« Buche«, de« lieblichen Pastorsiöchterchen Klärchea und Trute Bischof, den vier Freundinnen, sind so reich au erheiternden und berzdeweg-ndea Momenten, daß alle Leserinnen uad Leier de« Buche« doffrlb« uur befriedigend au« der Hand legen werde». Wir wünschen demselben aber die weiteste Verbreitung. —ck. Do« Stolze'sche Straographie*Svstem har kürzlich durch Berathung »ud Beschluß der leitenden Stellen eiue ungemein ver eintachte Form angenommen «ud damit zu den durch >ri»e weit« Verbreitung bezeugten Vorzügen eine« iolgerichtiqrn Zusammenhang« und einer strengen Vestmimtdeil sei»« Regeln den neuen q-wonaen, d .ß diese Regeln wesenllich haben beschränk! und Ausnahmen ver mieden werden können. Diesen vrreinsachtea Unterrichl «»hellt die »urchaus umgeardeitete neue. ül. Auflage der bekannten „Anleit»«> zur «e»tsche« Se»i>«>ra»tztr" (l78. bt« 182. Tauiend), dt« im Verlage ver kSuigltchrn Hosdnchdandluag von E. S Mittler uud Sohn in Berlin webe» ausgeqeden wurde (Preis 1 ^1); dara» schließ» sich als Lesebuch: Kaeding. Di« Fortbildung tu der Verwendung der Stenographie. Die Leichtigkeit der Erlern»»-, die Etnsachhei» sein« Schrifljüge und seine Leiftuag-sähigkeit stelle, da« Lwlze'iche System nunmehr in die erst« Linie der hruttgrn Kurz- schrtfir». ** . ' . Im Verlage »o» Schmidt t Spring tn Stuttgdkt ist wieder ei» Buch von dem beliebten Iojead'chrisii'irll-r Aron« hassmann erschienen, welche« allen Knaben uad Mädchen als Weibaochtsgeichenk gewiß willkommen iein wird. Die bei»«» Ec- zSdluugeo Der «lte G«tt letzt n«ch und Neu«, m>« sorbige» Bilder» geschmtckk, sind -an« dazu geeignet, zu der große» Zahl der Verehrer, welche der Verfasser i» der fange, Leserwelt scho» besitz«, noch neue hiozuzusügen. Da» Gesühl für Recht und Pflicht, di« G»«te«siircht. die Verehrung, Liebe und Achtung gege» Elt«», Geschwister und Neben menichen sucht der Verlass« durch Erzählungen in den jungen Gemütdern zu «wecken und zu festigen, und der Einfluß, welchen er dadurch herbeisühr», kan» nur rin gut« sei». Wie groß überhaupt die Zahl seiner jungen Freunde ist, gebt am klarsten daran« hervor, daß die Franz Hofsmann'schen Bücher i» den Jugend- und Lchulbibliotheken immer die begehrtesten sind. —ä. * Träumereien eine« Iunggrsellrn, oder eia Ruch de« Hjerzen«. Von Ik. Marvel. Au« dem Englischen von LH ... . Mit 4 Lichidruckbildera und zahlreichen Text-Illustrationen von F. Iüttner. Berlin, Hosmann L Lo. Lieg. ged. Die vorstehend« prächtig au«gestatte«e Au«gabe ist die einzige illuftrirte in Deutsch- land. Da« clossiiche Werk wird in dieser Gestalt sicherlich sich viele neue Freunde erwerben und besonder« al« stattliche« Geschenk auf dem Weihnacht-tiiche willkommen sei». Wir empfehlen dasselbe zu diesem Zwecke aus da« Angelegentlichst». * Eine der reizendsten Gaben sür Freund« alle« wirklich Sch-ue» ist da« im Verlage von Gustav Engel in Leipzig ln zweit« Auslage erschienene Dichtwerk von Fritz Fee nzel: Im Wautzrl tzrr Zrtken. Da« Buch mit seinen Reflexionen. Bildern »ud Träumen ist Ihrer Majestät der Königin Elisabeth von Rumänien, der genialen Dichterin „Larmen Sylva", vom verlass« gewidmet und enlhält eine Fülle tief empsundener Gedanken. Der innig« Ton, welcher die Mutterliebe in so herrlich reinem Glanze erstrahle» läßt, dringt zum Herzen und erweckt darin von Neuem die leider ost längst vergessenen Gefühle der Dankbarkeit gegen da« treue, gute Mutterherz. Aber auch die anderen poetischen Ergüsse ,.Im Woadel ber geilen" sind wahre Perlen und da- Ganze in seinem sinnige» Gewand« ist ein prächtige« Festgeschenk für Frauen, Mütter uud Mädchen. —fl. « »onstantinopel, tzte dritte Hautztftadt Rußland» 1 «lue politüch-mililairische Studie von T. ... Mit einem Pia», dar stellend da- russtiche Zukunftsreich. (Hannover, Hclwiag'sibe Ver lagsbuchhandlung llh. Mieriin-ky, königl. Hosbuchhändlerj). Rathgetzer tn Ginkommcnftruersachrn. Eiur Anleitung für Jedermann zur richtigen Declaration, sowie zur wirksamen Rekla mation. Mit Beispielen erläutert voo einem Sachverständigen. (Dresden, Verlag von C. C. Meinhold öd Sühne, Känigl. Hos- buchdruckerei.) Die zwrtte Ehe. Stiefeltern uud Stiefkinder. Eine ve- leuchtung vom socialen und rechtlichen Standpunkte sür Alle, vie e« angeht, von Ottomar Beta, Versoff« von „Die Kunst verheiratket und doch glücklich zu sein". (Berlin, R. v. Decker'« Verlag, G. Schenck, KSnigl. Hosbuchhändlcr.) Taschentalender für die Lehrer iämmtlicher Häher« Schule» aus da- Schuljahr 1889/1890. 3. Jahrgang. Nebst einer Beilage, Morgrngebete enthaltend. HerauSgegeben von vr. Heinrich Spin dl er. (Leipzig, Verlag von Gustav Fock.) 48V tzeutsche Vornamen. A>« Mahnruf für da- deutsche Voll zusammenaestell» von Hermann Voll, Proghmnasiallehrer. (Leipzig, Verlag von Gustav Fock.) üllustrlrter Katalog au«gewählier Werke au« dem Berlage »»» F. A. Brockhau«. (Leipzig 1889, g. A. Brockdaus.) Jllustrirter Weihnachts-Katalog sienglischer und sranzöstsch« Werke. — 6dri«lw»«-6»taloguo kor rd« Ooutlneot. — Oalajoguo üo >'völ. — Die darin verzeichnrten Bücher sind von A. Twiet- meyer, Buchhandlung sür in- und ausländische Literatur i» Leipzig, ohne Aufenthalt zu beziehen. f- Dre«den, 12. December. Nachdem gestern, Dienstag, die feierliche Einsegnung de« am 9. d. Mls. im Alter von 78 Jahren verstorbenen Herrn Generalmajor- Frhrn. Georg von Wagner im Sterdchau. (Kaiierstraße) erfolgt war. gelangte die Leiche de» Verschiedenen zur Uedersührung nach dem inneren Ncustädtrr Friedhöfe. Heule Vormittag lO Uhr fand in dortiger FricbhosShalle die Einsegnung durch Herrn Archi-- diakonuS Schmidt in Gegenwart einer auSnlesene» Trauer- Versammlung statt. Außer den nächsten Verwandten fanden sich an der Bahre ein: säst die gesammte hiesige Generalität, baS vollzählige OsficiercorpS de» Schützenregiment» mit Sr. kgi.Hoheit den, Prinzen Johann Georg. eineUnterossicier-- aotheilung desselben Regiments, Officiere und Unteroffiziere der Jägerbataillone, sowie Officiere aller übrigen hier stehendenMilitairablheilungen. WährendderChopinsche Trauer marsch vom MusikcorpS deS Schützenregiment- ausgesührt wurde, trugen die Mannschaften ber .Heimkehr" drn Sarg zur Grab stätte. Unter den Klängen des Parademarsches deS Schiiden- regimentS, unter Ehrerweifung der Trauerversammlung sank der Sarg in» Grab. Ein Trauerchoral beendete nach Gebet und SegenSspruch die ernste BestattungSseler. Telegraphische Depeschen. * Madrid, ll. December. Da» neue Ministerium stellte sich heute dem Senate vor. Ministerpräsident Sagasta erklärte, er werde dieselbe Politik wie früher befolgen und bei den Corte» Vorschläge, betreffend da- allgemeine Stimm recht, die miiitairischen Reformen und eine Verminderung drr Au«gaben einbringrn. Da- Ministerium begab sich daraus in die Kammer. * Madrid, 11. December. In der Deputirtea» kammer gab der Ministerpräsident Sagasta eine ähnlich« Erklärung ab wie im Senate. Silvela brachte eine Inter pellation ein über die Vorgänge in Madrid am ll. November anläßlich der Anwesenheit Eanova» del Castillo'», sowie über die Politik dn Regierung. Silvela griff die Behörden heftig an, die e» nicht verstanden hätten, den Ruhestörungen vorzu- beugen. Sagasta erwiderte, die Regierung hätte nicht «it Gewalt die Anwesenheit von etwa 20 000 Personen bei der Ankunlt Canova- hindnn können. Sobald e» zu ungesetz lichen Handlungen gekommen sei, habe ver Präfect die nölhigen Maßregeln ergriffen. Nach Schluß der Redaktion eingegangen. * Pari», 12. December. Ein Bleigießer. Namen» Perraull, wurde wegen de» Bervachl», vie gegen ein Stellenvrrmitt» lung«bureau verwendeten Bomben angrsertigt zu Hab», verhaftet. * Rom, l2. December. (Kammer.) Bonqbi fragt« Cri-Pi, ob derselbe über die inneren Verhältnisse in Abyssimen Nachrichten erhalten habe und ob er über den gegenwärtigen rechtlichen Charakter de- Besitze» von Masiauoh Aktenstücke vorzulegen gedenke. Cri»p> erwiderte, die Nachrichten au» Abhssinle» seien nicht derartige, daß mit Sicherheit aus de« wirklichen Stand der Ding« daselbst geschloffen werden könnt«. Eicher sei jedoch, daß im Emirat von Aelbiopie« große Un ordnung Kerrsche. Man kenne nicht die Absichten de» Negu« gegen Menelik, noch diejenigen Menelik'» gegen den Negu». Selbst wenn er, Cri-pi, sie kennen sollte, würde er sie nicht bekannt geben. Italien sei übrigen« in Maffauah so stark befestigt, daß jeder Angriff zurüageschlagen werden würde. Italien werde keine neue» Expedilionen unternehmen, sondern die Streilkräsle in Afrika zur Ausrechthaltung der dortigen Besitzung verwenden, deren rechtlichen Charakter die Kammer au» den im Druck befindlichen und ihr demnächst vorzu legenden Dokumenten «riehen werv«. Er halte ein Decret oder rin Gesetz zur Eonstatirung der italienischen Souveräaetät über Maffauah nicht noihivendig. * Rom, 12. December. Pantano (äußerste Linke) be fragte Crispi wegen einer Au-weisung de» Corresponventen Eecolo Coronelli in Berlin, und ersuchte denselben um eine Ver wendung in Berlin, damit die Ausiveisung zurückgenommen werde. Eri-pi erklärte, die Au-weisung erfolgte aus Grund der inneren Gesetze de» orutschen Reiche», über welche die ita lienische Regierung sich nicht zum Richter machen könne. Er könne demnach den Ersuchen Pantano'» nicht entsprechen. "Belgrad. >2. December Bon gut unterrichteter Seite wird die Nachricht, der Kronprinz werde die Königin Natalie in Bukarest besuchen, für vollständig unbegründet erklärt. » LW« kS««LLV.!l'.
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