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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-12.1915
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191500007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19150000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19150000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- Titel
- Typographische Mitteilungen
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März ^9^l5 Typographische Mitteilungen XII.Iahrgang Offizielles Organ des Verbandes der Deutschen Typographischen Gesellschaften Oer Wille nach vorwärts o soll es auch bei uns wieder vorwärtsgehen! Wäh rend in den ersten Kriegsmonaten der ungeheuerliche Druck des Krieges die Erhaltung mühsam errungener Kulturwerte fast unmöglich machte, während jedes ideale Wirken und Schaffen in unsrer beruflichen Bildungsorganisa- tion mit schier unüberwindbaren Schwierigkeiten zu rechnen hatte, ist in der letzten Zeit der Wille nach vorwärts zum Durchbruch gelangt. Nicht jener freudige Wille ist es, der in Friedenszeiten die Entwicklung beschleunigt und Großes voll bringt, sondern der Wille, der von unvergleichlichem Ernst und innerer Kraft zeugt, der um jeden Preis diese furchtbare Zeit durchzuhalten gesonnen ist und zu einem guten Ende führt. Da nehmen wir mit Genugtuung wahr, wie sich in der Veichshauptstadt mit unsrer Vereinigung alle Sparten zusammenschließen zu einer gemeinsamen Werbung für die Bildungssache, wie sie neue Kurse erschließen, damit der Lern begierige auch gegenwärtig das findet, was ihn zu einem ganzen Menschen machen soll. Denn nach Beendigung des Krieges werden mehr denn je Kräfte benötigt, die tüchtiges Können und Wissen ihr eigen nennen. Dieser furchtbare Krieg kann ja nicht ewig währen, er wird vielleicht eher beendigt sein, als wir heute noch annehmen. Auf die Kulturvernichtung muß dann ein Grünen und Blühen der Friedensarbeit folgen. So wie in Berlin haben wir eine ganze Veihe kleiner und großerVereinigungen und Gesellschaften, die die verschiedensten Kurse erfolgreich abhalten, die regelmäßige Sitzungen ver- , ansialten und Exkursionen vornehmen. Auch andre begrüßens werte Einrichtungen sind in Erscheinung getreten. Verschie dene Vereinigungen haben unter der Einbeziehung zum Mi litär besonders stark gelitten. Sie veranstalten daher ihre Vereinsabende gleich im Ortsverein des V. d. O. B., und x zwar mit sehr gutem Erfolg. Gegenwärtig muß eben ver sucht werden, mit allen Mitteln und durch verständnisvolles Hand in Hand arbeiten aller beteiligten Kreise das Bestehende und Liebgewordene zu erhalten. Erfreulicherweise nehmen b auch die wenigen typographischen Gesellschaften, die nach AuS- <z bruch des Krieges ihre Tätigkeit einstellten, neuen Anteil an ä der Fortbildungssache. Oie Graphische Gesellschaft Magde ck bürg wandte sich mit einem Werbezirkular an alle Verbands- 71 Mitglieder mit dem Versprechen, erneut eine Stätte zu sein, ii in der jeder lernbegierige Buchdrucker sein Wissen vervoll kommnen kann. Aber auch dort, wo infolge Mitgliedermangel eine Vereinigung nicht mehr besteht, haben sich einzelne Kol legen bereit erklärt, die Verbindungen aufrecht zu erhalten, damit die zukünftige Zeit auch Männer vorfindet, die neueVer- einigungen ins Leben rufen und die Fortbildungsbestrebungen in jeder Hinsicht fördern. All das bisher Angeführte möge den Zurückstehenden zur Nachahmung dienen und die Er kenntnis reifen lassen, daß dort, wo ein Wille zur Betätigung vorhanden ist, sich auch der rechte Weg finden läßt. Denn das ist ja die erhebende Lebensauffassung des deutschen Ar beiters, daß er es immer und immer wieder versteht, sich über alles Angemach hinwegzusehen, sich durchzukämpfen, das Ziel fest ins Auge faßt und unverzagt vorwärts strebt. Vorwärts! Ist es nicht gerade dieses Wort, das draußen im Felde an feuernd wirkt, das den Zurückgebliebenen neues Leben ein- fiößt? Zeigt es uns nicht deutlich genug, daß es keinen Still stand gibt, ganz gleich unter welchen Verhältnissen? Gerade die kommende Zeit wird uns vor wichtige Fragen und große Aufgaben stellen. Daß wir für diese Zeit gerüstet sind, ist eine dringende Notwendigkeit. Darum ersteht heute mehr denn je für jeden einzelnen die Pflicht, daß er sich seiner Organisa tion mit frischer Kraft zur Verfügung stellt und die Lücken ausfüllt,die bisher entstanden sind. Gerade die idealeOrgam'sa- tion des V. d. D. T. G. bedarf gegenwärtig Männer, die das Ziel der beruflichen Fortbildung fest ins Auge fassen, die nicht rechts und nicht links abweichen, sondern unverrückbar vorwärts streben. Sie werden einst in der Geschichte dieser Zeit groß da stehen und sie werden herzlichen Dank bekommen von den Kollegen, die treue Wacht halten für deutsche Kultur und die sehnsüchtig warten auf die Gelegenheit, wo sie mit uns wieder in fruchtbarer Arbeit dem Gewerbe dienen können. Welch ernster Wille zur Tat unsre Feldgrauen beseelt, möge das fol gende Schreiben unsres Kollegen poedtke (Danzig) beweisen: „Der Kreis Osten hat in dieser schweren Zeit sehr schwer gelitten und leidet noch. Nach Beendigung dieses Vingens wird es meine heiligste Pflicht sein, für den Kreis unerschrocken und mit Einsetzung aller Kraft zu arbeiten, damit er wieder seine alte Höhe erreicht und auch an Ausdehnung zunimmt." Der Vorsitzende der Leipziger Typographischen Vereinigung, Kollege Arndt, gibt seiner Freude über die fortgesetzte Tätig keit in der Heimat wie folgt Ausdruck: „Das ist ja das Herr liche für uns, daß in der Heimat die Zusammengehörigkeit
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