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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950816013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895081601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895081601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-16
- Monat1895-08
- Jahr1895
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Zur Vermeidung von Störungen dieser kirchlichen Handlung muß am gedachten Tage in der Zeit von 9 bis '/«IO Uhr Vor» mittags der am Exercirplatz entlang führende Theil der Gohliser Straße für allen Fährverkehr einschließlich des Pferde- bahnvrrkehr« gesperrt bleiben. Nach Beendigung des Feldgottesdienstes werden die Militair« Vereine nach drin Markt marschiren und hier vor dem Siegesdenkmal noch eine kurze Gedäcktnißfeier abhalten. Während derselben bleiben die den Marktplatz umschlichenden Straßen ebensall« sür den Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 12. August 1895. Der Rath und das Polizeiamt der Stadt Leipzig, v. L. 3645. vr. Tröndlin. Bretschneider. Bekanntmachung. Die öffentlich ausgeschriebene Herstellung der Fußwege au der Gewerbe-Ausstellungshalle ist vergeben worden. Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden aus ihren be« ziiglichen Angeboten hierdurch entlassen. Leipzig, am 12. August 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Io. 3912. vr. Tröndlin. Etz. Bekanntmachung. Wegen Ausführung von Pslasteruiigsarbeiten wird die Sidonien- straßc, auf der Strecke von der Zeitzer« bis zur Fürstenstraße, vom iS. diese« Monats ab, aus die Dauer der Arbeiten, für allen Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 14. August 1895. IX. 4402. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Stahl. Bekanntmachung. Wegen ASphaltirung wird vom IS. dieses Monats ab die Nürnberger Straße, auf der Strecke von der Köniasstraße bis zum Johannisplatze, aus die Dauer der Arbeite« für allen Fähr verkehr gesperrt. Leipzig, am 14. August 1895. H 4403. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Stahl. Ausschreibung. Am Erweiterungsbau des Armenhauses in Leipzig-Connewitz an der Bornaischen Straße soll die Ausführung, bezw. die Lieferung vergeben werden: » der Erd- und Maurerarbeiten, d. -- Zimmerarbeiten, o - walzetserncn Träger ». s. w. Die Bedingungen und Ärbeitsverzeichnisse für diese Arbeiten, ebenso die Pläne u. s. w. liegen bei unserer Hochbauverwaltung, Rathhaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 7, aus und können dort eingesehen, bezw. die ersteren gegen Entrichtung von 2 zu n, 1,50 « - d, 0,75 « » o, die auch in Briefmarken, unter Zuschlag deS Rückportos, »ingesandt werden können, entnommen werden. Die Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Armenhaus L.-Eonnewitz, Erd- u. Maurerarbeiten", bezw. - - Zimmerarbeiten", - -- walzeisernc Träger u. s. w." versehen in dem obenbezeichneten Geschäftszimmer portofrei bis zum 23. d. M. Vormittags 10 Uhr etnzureichen. Der Rath behält sich die Auswahl unter den Bewerbern, die Theilung der Arbeiten und die Ablehnung aller Angebote vor. Leipzig, am 14. August 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Id 3876. vr. Tröndlin. Etz. den bevor- unten die Red.)j der Social- Sommer Ausschreibung. Am Neubau der Lehrerbildungsanstalt für Knabenhand- arbeit an der Scharnhorst-Straße in Leipzig soll die Ausführung, bezw. die Lieferung vergeben werden: a. der Erd- und Maurerarbeiten, d. - Zimmerarbeiten^ o. - walzctsernen Träger. Die Bedingungen und Ärbeitsverzeichnisse für diese Arbeiten, ebenso die Pläne rc. liegen bei unserer Hochbau-Verwaltung, Rath« Haus. 2. Obergeschoß. Zimmer Nr. 7, aus und können dort ein« gesehen, bezw. die ersteren gegen Erlegung von 3 zu a, 2 « « d, 0,75 « » o, die auch in Briefmarken, unter Zuschlag deS Rückportos, eingesandt werden können, entnommen werden. Die Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Lehrerbildungsanstalt, Erd- n. Maurerarbeiten", bezw. - - Zimmerarbeiten", - - walzeiserne Träger" versehen in dem obenbezeichneten Geschäftszimmer portofrei biS zum 23. d. M. vormittags IS Uhr einzureichen. Der Rath behält sich die Auswahl unter den Bewerbern, die Theilung der Arbeiten und die Ablehnung aller Angebote vor. Leipzig, am 14. August 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. In. 3975. vr. Tröndlin. Etz. Die städtische Sparkasse beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 1. Februar 1895. Die Spareaffen-Deputatton. Die Volkszählung und die Sprachverhältnisse. Bor einiger Zeit haben die „Berl. Pol. Nachr." die zehn Tabellen mitaetheilt, die nach einem Beschluß des Bundes- rathS der ÄolkSzählung werden zu Grunde gelegt werden. Die erste soll den Flächeninhalt, die Haushaltungen und die ortSanwesende Bevölkerung umfassen und nach Provinzen und größeren Verwaltungsbezirken ausgestellt werden. In der zweiten sollen die ReichSanaehörigen und ReichSauSlander behandelt werden. Die dritte Tabelle wird die Bevölkerunj nach kleineren Verwaltungsbezirken, den preußischen Kreisen, in der Stadt Posen gar um I Deutsche- Reich. bayerischen Bezirksämtern u. s. w. darstellen. Inder vierten 12,86 Proc. vermehrt, bezw. ist von einer! Nrantr Tabelle werden die Gemeinden, bezw. Wohnplätze, welche ent- ^ 4,30 Pr°c^ vermindM ^habem „erade! Leipzig, 15. August. „AuS Sachsen^ Wird der „Franks. weder am 1. December 189 mindestens 2000 Einwohner völkerung nach denDirectivbezirken für und Zevötteru^ in der siebciiten Be-1 auS Schlesien, m d.e ^aorec^ . sächsischen «Voc,atvem°rrar.e ihren Bere.nen uv-ry. grenzung und Bevölkerung der Oberlandesgerichtsbezirke und .»edergelass-n. ..Eswerdenaso 890 '^Poleneingeschwärzt Bekämpfung etwaiger „Stcgmüll.re.ek" be, d in der achten die Bevölkerung nach den Wahlkreisen ersichtlich > Katholiken d^ gemacht werden. Die losen Arbeitnehmern stellt die Landsturmpsiiluiigeu narp Iprer "... nn;. s„n»,n auck wohl Polen, I vemoiraiic >,» vrtuiinttiu, lininrr tLvp, »» ^/v,»»>r>. bildung dar. ^ H-lft- von ihnen P°len s-'N. , W'-sE-n ^asit^cn, der aber scheint sie alle Manu mobil machen zu wollen. Daß Wir vermissen unter diesen Tabellen eine unseres Er-! bei der Spannung und bei dem die« mit bestimmten Nebenabsichten auf die patriotischen achten« überaus wichtige, nämlich die, welche die Sprach- scharfenConttole durch Agitatoren m ^ i / entschlossen Feiern geschieht, darf wohl angenommen werden. Die Verhältnisse ermittelt. Natürlich wären in erster Linie I überreizten Nationalgefuhl, 3rov -ö - guSruaeben? Anberaumung des Parteitages in Breslau war freilich schon die Feststellungen der Sprachverhältnisse iu den Grenzmarken I oder gewagt Haren, sich als v pp sp u vielfach als! lange vorher erfolgt; aber zweifellos bemerkenSwerth ist die von politischer Bedeutung, also in Elsaß-Lothringen, Nord-1 Heute geriren sich d^I^e ^ P^n nicht außergewöhnliche große Ansetzung von Proviuzialpartei- schleSwig, Posen und Westpreußen. Doch auch über die Au-s Polen,^ durch ihren ^Abfall I tagen und Kreisconferenzen. Die thüringischen und gehörigen anderer Na "... ^ .. Litthauer, wird man von dem allgemeinen <rncerejje, oao 01c nrage: ,v»:v>ri vr-, »— a» n------- -- nNus wohner des deutschen Reiche« sprechen das Deutsche »lS DeiUschkatholiken zum ^ Pritsche j 15. September in Berlin treffen, die hessischen werden am Muttersprache? beanspruchen darf. Besonders aber für die! zu Posen giebt eS nicht w g - fghrtkr blonde! 25. August in Pfungstadt Zusammentreffen, in Grabow a. O. deutsche Ostmark wäre eine neue, zuverlässige Statistik über Namen, W'« Schulze, Müller und Sch ^ schlecht wird Mitte September der pommersche Parteitag tagen. Alle d,e Sprachverhältnisse nothwendig. Denn die vorliegenden Haare und blaue ^ugen haben, gut polnisch Kreisconferenzen zu erwähnen, hieße die Mehrzahl der Reichs- Berechnungen haben den deutschen Gegnern einer energischen polnisch sprechen, und dennoch von b ^ wie wenig tagSwahlkreisr aufführen. Hand in Hand mit diesen pvli- Germamsirungspolitik dieHaudhab- zu Angriffen aus..daS ausgegebenwerden Esistgeradezu LandS-tischen Vereinigungen gehen die gewerkschaftlichen. Jede angeblich aussichtslose Ansi ed e l ungsw erk geaeben. H'eruber Nationalstolz und^mmestreue unsire ^^ ja)^^vi„zs Gewerkschaft hat ihren Congreß; auch die Kellner wollen finden wir in einer kürzlich erschienenen Broschüre vr. Alb. I leute in den Ostmarken besitzen. » Zurückbleiben ^iambura soll sie in der rweiten L'uhn's "Da- deutle Capital und der Pol°^n,us" stehen sie kaum T» ^ ^ie° Spr'eül H^.e '?"s O-Lr?^ Fe SociLeLatie (Berlin. Georg W.egandt) lehrreiche Angaben, vr. Gruhn. I ^.thatstchl'ch- Probe ^a^ den ge- fürchtet anscheinend, daß das starke Hervortreten deS der übrigens den Gegenstand mit der Volkszählung nicht! ^ ^an^i-köreii soll der Vorwurf schimpflicher I nationalen Gefühls anläßlich der Erinnerungsfeiern von Zusamimnhang bringt, schobt unter ^uberem:! ^ reffe g h , s , . , Wenn 1870 ihrer Agitation Abbruch tbun könnte und darum ent- LNüch7/-?S,p»m^rh,st 18g" -in P-l- I°m D-n,?»,h°m ^üb-rgsh-n m-chl-. würd-n ,-m- I-U-, si° -m- ,°,ch< ,i-b°-h-,>° W'-ti-n ruft all, mSniich-n d,°^ ,w.i!->!-« Sinn» "und »-b, w°, 1890 aber 697 000 deutsche und 1 054 000 polnische, woraus hängen und ihm das Dasein m ihrer Mitte unerträglich ^e^en. Dch Gefühl ^ folgt, daß die deutsche Bevölkerung sich in den 30 Jahren nur machen, obwohl doch mehr al« em triftiger Grund für den „Genossen ^ „ v s.« um 17 000, die polnische dagegen um 248 000 Köpfe vermehrt Uebertritt vorlieat. Der Pole hat .tzrt mehr als hundert I unausgesetzt zu '^em tiesen Sch^ hat. Nimmt man den Durchschnitt, so beträgt der jährliche! Jahren keinen Nationalstaat mehr, 'si.thatsächsich deutscher > "'"ke .-G'-der eine Otegmulle^^ lehl >ufig in den Zuwachs für da« Deutschthum 568, der für daS Polenthum ! Staatsbürger und in seiner ganzen Existenz, ru Schule, Heer I socialistffchrn Zeitungen auf. Alles rohe Ankamp en gegen 8286 Köpfe. Es vertheilt sich demnach der jährliche Zuwachs ! uud Verwaltung vom Deutschthum abhängig. Warum soll I die patriotischen Feste beweist, wie sehr die Socialvemokratie von 1 Person bei den Deutschen auf etwa 1200 Personen, I ihm sei» Zwitterzustand schließlich nicht unausstehlich werden? I dieselben fürchtet. bei den Polen dagegen auf nur 108. Die Polen würden sich l Warum soll er die Hoffnung auf das kommende Polenreich » Berlin, 15. August. Im „Vorwärts" ist zu lesen: also etwa llmal so stark als die Deutschen vermehren. Um I nicht für eine Schimäre halten? Kein Unbetheiligter wird I „Die jüngste Anwesenheit de- deutschen Kaiser- in England das Mißverhältniß auszugleichen, müßten jährlich etwa 7500 ihm einen Vorwurf daraus machen, wenn er dieseS ungesunden hat der englischen Presse Anlaß zu Betrachtungen gegeben, die Deutsche der Provinz Posen künstlich zugcsührt werden. ! Zustandes endlich satt ist und voll und ganz mS deutsche! deutschen Regierungsblätter» mcht gefallen und sogar Anlaß r «ML r. L . tr «L I Laaer binübersckwenkt I zu einem of sic löse», Tadel gegeben haben. Es ist wirklich staune»«. Diese Wahrnehmung hat Herrn Delbrück derartig "3" YE voloni- werth, mit welchem Ungeschick sich die Reichsregierung in der bestürzt gemacht, daß er den Gedanken, die Angaben der ^ A"der^ jedoch die Sache m Sie scheint thaffächlich zu glauben, daß die Statistik könnten oder müßten auf einem Fehler beruhen, I Deutschen. Wenn der Deutsche fern von der H ima h, I ^ sich um Lob oder Tadel deutscher Behör bei, gar nicht einmal gefaßt oder der Erörterung für Werth I ""^r Fremden, z. B. in Estland, lebt und sich dort natura-1 Die Auslassungen, gegen welche unsere Ossiciösen sich rehalten, sondern die betreffenden Zahlen unbesehen in den I ivir haben nichts dagegen. (5) Vlenn er aber lvl t pjx Meinung der Kreise wieder, aus denen sie hervor« Rahmen seiner herkömmlichen Auffassung der Polenfrage ein« W'nen Vaterlande wohnt, m einem Staate, der anerkannter und die englische Presse, di-in langen Kämpfen die vollste geschaltet hat ° I Maßen zu den ersten der Welt gehört, mitten unter Volk--1 Freiheit erobert hat und d»e eigene Regierung auf das ruck>ichtSloieste Und dock laa der yweisel so nabe! siierr Delbrück be. I grnoffen, in deren ruhmreicher Tradition er erzogen worden I kritisirt, wird sich wahrhaftig von einem deutschen Preßreptil richtet selbst daß in aan, Preußen von 186l—1890 die I uL dem Schutz einer Armee, deren Eichenkränze sich I k^ue Borschrijten machen lassen. Unsere Osficiösen und die patrioti« ria-iei jeiv^i, vaß ,1, gaizz Preußen von i»vi—1890 die > ^ ^ ^ ^ ^ ^ I scheu Philister, die von ihnen die politische Weisheit beziehen, sollten doch bedenken, daß die deutsche Politik im AuSlande, und namentlich in England, gar nicht imponirt. Tie Wettkriecherei vor ««/««„uv «v>u r« uurtvmyv „,«>ur, - - . I Rußland Hot ebenso wenig Bewunderung rinflößen können, wie die Germanisirung" betrachtet wissen. Wo aber diese fabelhaft I 5? Eulturverhaltniffen: wenn er bann seine > Schmeicheleien, durch welche England in den Käfig des große „stille Germanisirung" vor sich gegangen sein soll, hat I angestammte Nationalität aus irgend einem Vorurtbeil oder > „Dreibundes" gelockt werden sollte. Die Artikel des „Standard", er nirgends verrathen; in den Provinzen Posen, Schlesien und I """ persönlichen Sympathie aufgiebt, dann verdient er den > die hauptsächlich den Zorn unserer Osficiösen erregt haben, sprechen Westpreußen, die bei Weitem das Gros des SlawenthumS schweren Tadel, ein , parlamentarisch ausgedrückt, nur das allaemelne Urtheil deS englischen Volke« aus." enthalten, jedenfalls nicht. Wenn, wir Herr Delbrück annimmt, «N Mensch ohne Ehrgefühl zu sein. Angesichts dieses Versuchs, als we Ansicht eines „deutschen „die Polen eine stärkere natürliche Vermehrung als die Z"hen tv,r d,e Quintessenz auS dem Vorstehenden, so Preßreptil« auszugeben, waS m Wahrheit die Anschauung Deutschen haben", und wenn sie sich in der Provinz Posen kommen wir zu dem Schluß, daß die ungünstige Sprach- der gesammten nichtsocialistffchen deutschen Presse ist, kann elf Mal so stark als die Deutschen vermehrt haben, so müßten. I Verschiebung in unserem Osten lediglich auf den Abfall der I man sich jenes Ekels nicht erwehren, den ein Uebermaß frecher um jenes oben angegebene Procentualverhältniß herzustellen, Deutschen von ihrem VolkSthum zurückzuführen ist. Gegen Verlogenheit bervorzurufen pflegt. im Übrigen Königreich Preußen viele Tausende von Slawen! h"s^ treten alle anderen, die möglicherweise mit-1 * Berlin, 15. August. Der Berliner Berichterstatter deS germanisirt worden sein. An dieses Märchen aber glaubt I haben, ganz m den Hmtergrund. Jede- Tausend I Pariser ,Maiin" hat mit Professor Heinrich v. Tr eit sch ke kein Mensch, selbst wenn es stereotypirt wird. I Fahnenflüchtiger, da« d,e polnische Ziffer vergrößert hat, hat! eine Unterredung über die Ereignisse von 1870/71 und Wer die Provinz Posen au« Erfahrung kennt, weiß, daß d" deutsche »m eben so viel vermindert und die doppelte p„rn Folgen für Deutschland und Frankreich gehabt. Die die dort wohnenden deutschen Familien meist 6—8 und mehr dervorgebracht. Wenn 1861 die Differenz 126 000 unmittelbare Veranlassung zu dem Interview war Treitschke's Köpfe stark sind, und daß die Polen ganz und gar nicht den I ""b 1890 357 000 betrug, 0 waren kaum 100 000 Deutsch-l mehrfach erwähnte Festrede, die der Correspondent einen Vorzug stärkerer natürlicher Vermehrung besitzen. Herr °der20 000 Famiien nöhigumdiesesVerhaltniß „Umbruch des nationalen Chauvinismus" nennt. Er be- Delbrück muß ber seinen „sorgfältigen Nachforschungen und I herzustellen. Wer die Provinz Posen kennt, weiß, daß fast I richtet nun- Nachfragen" auf sehr unzuverlässige Gewährsmänner gestoßen l'drm Ort solche VolkSverräther anzutreffen sind, und Haben Sie denn selbst meln« Rede gelesen? fragte Treltschke sem, sonst Ware sein Jrrthum kaum möglich; hier zeigt sick deshalb d,e Zahl von 20 000, die sich aus 30 Jahre den Besnchrr. Ich fürchte, Eie haben sich gleich vielen Anderen wieder, daß noch so viele- Hörensagen die eigene Beobachtung, I 7^ k. ausfallend finden. Auf ganze Ort-1 mit einer mehr oder minder genauen Umschreibung derselben begnügt, den Augenschein, nicht ersetzen kan». ! die sich polomfirt haben, wie die der sogenannten I Im entgegengesetzten Falle müssen Sie sich überzeugt haben, daß Die wunderlichen Thatsachen der Böckh'schen Statistik sind Bamberger, wollen wir dabei gar nicht so viel Gewicht legen.!"ich" enthält, was für Ihre Landsleute verletzend ist. Aller« auf ganz andere Ursachen als die natürliche Vermehrung . nicht durch elementare Kraft, auS sich selbst heraus, btngS war sie durchglkbt von Patriotismus. Ich sprach hauplsäch« zurückzuführen. Ich kann mich hier im Wesentlichen auf Wie Herr Delbrück meint, sondern durch mechanische An- ^ SU lungen Leuten und mußt« in der Umstände zu die Aufsätze des „Deutschen Wochenblattes" beziehen. Da «l-ed-rung hat da» Polenthum einen solchen Aufschwung L°l°.n Nn?i° all. findet sich etwa Folgendes auSgeführt: Weder Herr Delbrück Senommen. Man ergreife paffende Vorkehrungen, um den ! tzah LeusicklanVJbnn, w ioMn 2r noch Herr Böckh haben Hinreichend geprüft wie groß die ber DeutschkathoUken zu vrr- begreifen. 1>°b e?n Deutscher vo^ Äm nckioncken Ctandpun'te Zahl der zum Polenthum überaetretenen Deutzschkatho- Indern, und nnt Erstaunen wird man dl« Wahrnehmung ähnliche Gesinnungen hegen kann. Halten Sie mich nur nicht liken ist. Herr Bockh mmmt außerdem an, daß, wenn 1861 ""Aen, d/H'M.Deutschthum eine.viel elementarere Zeugungs-l für eine» Chauvinisten. Ter LhauvInismuS ist, wie man schon die Zähler bezw. die OrtSbe hörden, und wenn 1890 > Ueckt als im Polenthum. Die Böckh'sche Statistik ist ein I vst gesagt hat, nur die Caricatur des Patriotismus. Ich bi» dagegen die Gezählten die Eintragung des Sprach-I Gespenst, das bei näherer Betrachtung in sein Nichts zerfließt." I ^°^iot und nichts weiter, allein mein Patriotismus hat Verhältnisses vorgenommen haben, in beiden Fällen die Ivr. Gruhn. Wir glauben mit ihm, daß die Böckh'scke I Ausschließliches. Reben Deutschland, das ich über Alles Möglichkeit tendenziöser Fälschung gleich groß gewesen Stak'st'k ein Gespenst ist. wünschen aber, dies bei der Volks- S^t es andere Nation«, di. ich nach Verdienst schätze, sei, daß demnach beide Aufnahmen gleich viel oder gleich M»ng festgestellt zu sehen. Man wird un« einwenden es ^ wenig werth seien. Diese Annahme jedoch ist unzuässig. Ija gerade oben auseinandergesetzt, W-Shalb wenn die! Ä-kL' Die preußischen Beamten von 1861 hatten keine Ver- Mab ten selbst d,e Eintragung deS SprachverhältniffrS vor« Seit deü Erelgnlffen von 1870 Ä ^chon zuvor ?abe ^ aber anlaffung und waren überdies v,el zu aewiffenhaft, um das Ergebn.ß eine tendenziöse Fälschung werden niemal« ein Wort gesagt oder geschrieben, dem eine beleidigende Polen als Deutsche zu bezeichnen; sie haben beide I Act"*-. antworten darauf: Hier erwächst dem! Absicht beigemessen werden könnte. Soll ich mich denn etwa ent- Nationalitäten streng lgesondert. DaS aber ist 1890 nicht l AErern zur Forderung deS Deutschthums ia den l d°ll'"- Sie nach meinem Gewissen zu beurtheilen, nur weil mein geschehen. Da hat sich den polnischen Agitatoren in weitem I ^marken eine ungemein dankenSwertheAufaabe ! ""he" Ihnen nicht immer günstig ist? Die- wäre weder Ihrer sie sich als Polen oder, um nach keiner Seite anzustoßen, I sollten aber der polnische Caplan, der polnische Arbeitgeber als zweisprachia eintrugen. AuS dieser Thatsache erklärt d" polnische Agitator und — last not least — die polnischen sich auch der seltsame Unterschied zwischen den Provinzen I »rauen auch jetzt wieder obsiegen, so bliebe die Corrrctur Posen und Westpreußen. In der letzteren Provinz näm-1 "»er Tendenz-Stalistik durch eine von den Behörden mit lich wohnen die Deutschkatholiken geschloffener und sind von I P5'"uch"rr Gewissenhaftigkeit zu bewirkende Feststellung deS deutschen Priestern geleitet. In Posen dagegen leben sie I DprachverhaltnisseS immer nach Vorbehalten. Vr. v. L. zerstreut und werden von polnische» oder polnisch gesinnten Geistlichen beherrscht; die Folge ist, daß die westpreußischen Deutschkatholiken von 1861 biS 1890 um 31,82 bezw. gar! 36,70 Proc. zugenommen, die Posener dagegen sich nur um I dem Ihrigen widerfahren und zugleich Europa uud der Welt zu Statten kommen würde. ftändigung?^" ^""dlage denken Sie sich aber eine solche Vcr« and»^ Grundlaae? Für u°» Deutsch, giebt eS kcine Sranksurter Frieden. Was mau außerhalb brsstlben versuchen könnte, wäre im vorhinein vergeblich. d»nn „1 niemals eine Verständiaung stottfindcn, schade, denn die öffentliche Meinung in Deutschland wirs sich jederzeit weigern, etwa« Andere« onzunehmen oder an«
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