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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189511240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18951124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18951124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-24
- Monat1895-11
- Jahr1895
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1895
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Extra-Beilagen (gefalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, oha« Postbesörderung u>t 60—, mit Postbesörderung 70 —. Anzeiger. Organ fiir Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Annahmrschluß fir Anzeigen: Abend-Au-gab«: BormÜtag« 10 Uhr Margea-Au-gab«: Nachmittag« «Uhr Für dt« Montag-Morgen-Ausgabe: Sonnabend Mittag. Lei den Filialen und Annahmestelle» t» eine halb« Stunde früher. Anzeigen sind stet« an die Egpeditian zu richten. Druck und Verlag vou E. Polz in Leipzig 571. Sonntag 24. November 1895. 89. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Geffentliche Ätzung der Stadtverordneten Mittwoch, den 27. November 189», Abend» 6'/, Uhr im Sitznngsfaale am Naschmartte. Die städtische Sparkasse beleiht Werthpapiere uuier günsrigeu Brdiugungea. Leipzig, den 1. Februar 1885. Die Lvarcafikii-Deputation. Die städtische Tvarraffe zu Markranstädt verzinst die Eia lagen halbmonatlich uad zwar mit: S',, Tagesordnung: I Expeditionszeit jeden Wocheutag Vormittag von 9—12 Uhr mit I. Bericht de« Finanzausschusses über: ». die Rechnung über I Ausnahme de« Sonnabend«. . . , die Poetzsch-Stiftung für da« städtische Museum aus ba« » »i ^ ^ Jahr 1804; d. Nachverwilliquuq für Hilisarbeit beim Voll« I ^^6 115 ^l 81^ Einlagen und 62 88 l >k 59 ^ Rückzahlungen, streck.,ngromte. Conto 1 Pos. 109 deS Haushaltplanes für I D.spon.ble Gelder l.egra zur Ausleihung gegen Stellung von 1885; c. Nachverwilligung zu Conto 7 Post 98 de« HauS- Höv°'bek oder Berpsändnng mündelstcherer WeNhpaplerr sowie gegen haltplanr- aus das Jahr 1895; ä. Mittheilungen de« Ralde« ^"burgung hier bekaunrer und zahlu°g«,ähiger Personen irder- auf die Anträge deS LolleqiumS zu der Vorlage über die l bereit. - Orgonisation des Grossi-Dtuseum« re. und für den Fall der I Tpareaffe Markranstadt im November 1895. Annahme dieser Vorlage: II. Wahl von 2 Stadtverordneten als Mitglieder brr BerwaltungS- deputalion für das Grasfi-Museum. HI. Bericht des Bau- und Lekonomieausschusses über Ab änderung der Führung von Straße k des BebaunngSplaneS über daS »wischen der Thüringischen Verbindungsbahn, der Aus der Woche. 2n-^Ar!al^' "" ^ berliner Straße ge- l unsr^lli^^Ahle^ ganz!! Lüh^vo^N s-V' IV. Berich? des' Bau-, Oekonomie- und VersassungsausschuffeS entwürfen, die auf dem nicht mehr ungewöhnlichen, aber über: n. veränderte Fassung des II. Nachtrages zu den Bau- darum doch mcht zum Tugendpfad gewordenen Wege de« Vorschriften für das Areal an der Carl-Tauchniystraße ; h. Par- VerlrauenSbruchs in verschiedene Blätter gelaugt find, geworben. cellirungSplan und Bauvorschristen für das zwischen der ! Sie gehen zum Theil nur Preußen an. Bon den für denR eich«- Doroiheenstraße und der Thüringischen Eisenbahn an der I tag bestimmten Borlagen haben wir daS Margarine- Breitenseider Straße in Leipzig-GohliS gelegene städtische I g e s e y in der gestrigen Morgennummer einer Besprechung v ! unterzogen, und da» Wesentliche in dem Entwurf über die ke7Z°i34inC^ ! HanZwerkerkammeru ist von unS schon erörtert Haudhaltp^ns für 189^ ^ ^ worben, nachdem die halbamtliche Ankündigung dieser VI. Bericht des Lösch- und Bammsschnsses über die Abrechnung Vorlage erfolgt war. Der vorliegende Text macht keine über den Neubau eines Feuerwehr-Geräthe-SchuppenS am Ergänzung nothwendig. Die neu erscheinende Bestimmung, Fleischerplatze. l wonach dre LandeScentralbehörden ein Wahlstatut für die VN. Bericht des Lösch- und DerfaflungSaußschusses über An-1 Wahlen zu den Handwerkerkammern ertasten und darin den recknung der früheren Dienstzeit der vor dem 1. Januar 1895 I Innungen ein Vorzugswahlrecht rrtheilen können, war schon m Dienst befindlich gewewnen Fahrer bei der Berufsseuerwehr au« der Veröffentlichung deS Obermeisters Faster bekannt zu Pos. 32 und Erdöhung der Pos. 7 in Conto 14 des HauS- I g preußischen Gesetzeatwurfea beaittpru«. —- daltplanes für 1895; d. Herstellung der Fußwege in hn 8ehrerbesoldung«ges«tz auch augerhalb diese« Staate- Stvtteritzcr Straße von der Mühlstraße bis zur Marienstraße Interesse. <Lmmal,weil d,e deulschenStaaren von i-ber sich gegen- in Granitplatten. I seitig auf ihre Leistungen gerade auf dem Schulgebiete beobachtet IX. Bericht des StistungS-, Bau- und OekononneausschusseS über: i haben, sodann weil in die Frage der Gehaltserhöhung für u. Verkauf des an der Ecke der Kantstraße und der Straße 3 I die preußischen Lehrer die Lage der Reichsfinanzen, gelegenen Bauploves Nr. V; b. Ankauf des in Leipzig-Thon-1 djx unS Alle angeht, hineimpielt. Die Angelegenheit Grund!',cks" Straße unter Nr. 21/23 gelegenen I kesckäsl.gt übrigens gleichzeitig die hessische und die X. Bericht bei Stistunqs. nnd Finanzausschusses über: u. Er. "^..^"/urgische Gesetzgebung. Die Landschull-brer- höbnng der Post 17, 18. 20. 27 im Houptconto und Pos. 17 verhalt»,sse der letztgenannten Lander sind bekanntlich im Specialconto H des Specialbudgets „Armenwrsen" des sprichwörtlich schlecht, aber e» steht ,n Preußen vielfach Haiishaltvlanes für 1895; b. die Rechnungen des Armen-1 nicht bester. Gehen doch hier die Gebälter bis auf Wesens auf die Jahre 1892 und 1893. 1 540 Mark herunter. Dabei ist daS Verbäliniß der Beitrags» XI. Bericht deS Schulausschusses über: ». Erhöhung der Der-1 pstjchl deS Staates zu der der Gemeinden schlecht geregelt, aütung für Reinigen der Schulräume der FortbildungS- Gm Beispiel mag da» drastisch karthun. DaS posener ^uswär^r: h. Ansäung nncs i Städtchen Gollanisck hat eine sechSclassige Schule. Der Tluß der TbomaSschMe ^°n das Kabttnetzd» Lttv/qer L'brer hat e.nschl.e^ich W°hnungen..etbSenlschädiguug Elektricuatswerke: ä. Ankauf eines Flügels für die Emkommen von 912 ^ Der Staat zahlt der Gemeinde XIll. Bürgerschule: s. dir Rechnung über dir I.-NI. Real- s»r die Slelle 660 u« Widerrufliche Beihilfe «uv 300 u« schule auf das Jahr IrM; k. 37 verschiedene StistungS- Stellenzulage, zusammen also 960 d. h. die Gemeinde Rechnungen. I verdient 48 ^ jährlich an dieser Stelle. Der fünfte Lehrer XII Bericht des Schul- und Bauausschusse« über die Ab-1 bezieht alles in allem ein Gebalt von 960 ue; da auch für rechnung über den Neubau der 14. BezirkSschule in Leipzig. > vj,se Lehrerstelle 660 u« Beihilfe und 300 uk Stellenzulage gezahlt werten, hat die Gemeinde diesen Lehrer uinsoust. . , Der vierte Lehrer erhält 1010 Der Staat zahlt auch zu VkkstNNIVNIltzUNÜ. ! dieser Stelle 960 folglich kostet der Gemeinde dieser In Gemäßheit der ?z. 2 nnd 7 des Regulativs für Gasrohr- Lehrer 50 ^ Der Inhaber dieser Slelle zahlt jedoch der leitungen und Gasbeleuchrungsonlagen in Pnvalgrnndstücken vom! Gemeinde jährlich 8 Pacht für ein Stückchen Land» so 2. März 1863 machen wir hierdurch bekannt, daß der Schlosser- > baß er der Gemeinde nur auf 42 zu stehen kommt. ^ ^ ^ » I Diese drei Lehrer kosten also nicht nur der Gemeinde keinen ,, Richnro VkilanS, Sternwartenstraßr Nr. 43 I Pfennig, sondern riese macht auch noch bei der Anstellung der zur Uebernahme solcher Arbeiten bei uns pch augemrldet und den ' lN,r^,zs. »e»» »vo- ^ tA.balt Kat Ne ru rablen Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nachorwiesen hat. ^ V ^ ^ ' ^ ' Leipzig den "3 November 1895 «er,,«.. , ^888 erkält Ne darur. da« bedeutet einen Reinaewinn württembergischen Demokraten. Dieser wackere Schwabe forcht sich nicht im mindesten und verlangt in seiner Aus gabe vom 2l. ka^us, inmitten der orientalischen und ost- asiatischen Krisis, die Abschaffung der Armee. Er be rechnet — falsch natürlich —, daß Deutschland seiner Wehr haftigkeit jährlich direct und indirect — namentlich durch den Verlust an Arbeitskraft, der durch daS .Herumlaufen auf Exercirplätzen" (wörtlich so) entsteht-900 b,» lOOO Mill.Mark opfere. Allein für die directen Ausgaben, so rechnet der „Be- obachter", könnte da» deutsche Reich 90 Millionen Ceniner Roggen in jedem Jahre an seine Bürger kostenlo» vertbeilen oder alljährlich mindestens 50 000 Häuser für 100 000 Familien bauen. Prächtig! Wer aber wird, wenn Deutschland wehrlos ist, die Fraazvsen hindern, den deutschen Roggen- und Häuser bau zu unterbrechen? Und wenn späterhin die Kriegsent schädigung — mit Kleinigkeiten, wie der Verlust der deutschen Ehre und deutschen Landes, darf man den vorurtbeilslosen Demokraten nicht kommen — zu bezahlen und zu verzinsen ist, dann wird e» mit der Roggenvertheilung auch hapern. Selbst die „freie Schweiz", das Ideal der Demokratie, findet di« .chreußische" Rechnung richtiger als die Stuttgarter und bezahlt trotz ihrer natürlichen Schutzwälle vrrhaltnißmäßig gar nicht viel weniger als Deutschland für ihre Sicherheit. Die Leser, dir sich vom „Beobachter" durch solche Rechnungen über den Löste! barbieren lasten, mästen daS Schwabenatter mindestens noch 32 Jahre vor sich oder mindestens 55 Jahre hinter sich haben. Auf dem Parteitag der schlesischen Conservativen, der dieser Tage in BreSlau stattfand, ist natürlich die diese Partei hauptsächlich bewegende Frage nicht in öffentlicher Versammlung behandelt worden. Vielleicht hat rS etwas zu bedeuten, daß Herr v. Manteuffel, der in den letzten Jahren der Hauptredner auf solchen Provinzial versammlungen gewesen ist, in BreSlau gefehlt hat. Der Antrag Kanitz und ein Vorgehen zu Gunsten deS BimetalliSmuS wurden auch hier gefordert, aber in ge dämpfter Tonart. Graf Limburg-Stirum hob hervor, daß die '-Partei nicht in allen Fragen in Ueberriustimmung mit der Krone sich befinde. Beiläufig bemerkt, wir finden e» correct, weil der Sachlage entsprechend, uad demgemäß nachahmenSwerth, daß der konservative Führer au-vrücklich von dem Bebbältniß zur Krone sprach. Graf Limburg scheint sich nicht mit der in der führenden conservativen Press« hervor- tretenden Feindseligkeit gegen den Eartellgedanken geäußert zu haben. Der nnS vorliegende Bericht der ,^sreuzzeitung" ist gerade an dieser Stelle aber auffallend knapp gehalten. Da dir vom Parteitag angenommene Resolution den gesetz lichen Kampf gegen die Socialbemokratie fordert, war eS allerdings natürlich, daß der Hauptredner sich nicht im Tone Slöcker'S gegen die Miltelparteien äußerte. Wer aber in der conservativen Partei den Ton angiebt, da» weiß man nach diesem Parteitag so wenig wie vorher. Reudnitz. X. 6353. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Teorgi. Wolfram. Lekamitmachimg. und 2888 erhält ste dafür, da- bedeutet einen Reingewinn von 6 für das Jabr. In ihren Aufbesserung-Vorschlägen bleibt die preußische Regierung jedoch hinter der mecklen burgischen und der hessischen zurück. Während da» „barba rische Land der Obotriten" nach 2bjähriger Dienstzeit ein Mindesteinkommen von 1600 und Hessen dieses Gehalt schon nach 18jähriger Dienstzeit mit Steigerungen bis zu 2000 -6 nach 27jahriger Dienstzeit gewähren will, beabsich tigt der Großstaat erst nach einer 3 l jährigen Dienstzeit ein Mindestgehalt von 1620 zu gewährleisten. Der Staat Hessen mit seiner einen Million Einwohner siebt eine Erhöhung de» jährlichen StaatSzuschusteS um 400 000 ^ vor, Preußen mit 30 Millionen eine solche von 2^/, Millionen Mark. Da diese Summe zu der Gewährung der angegebenen Mindest Nach einer hier vorliegenden Anzeige sollen am 12. ds. Mts. AbendS gegen ^/«8 Uhr, auf einem Pierdebatmwagrn der Linie Lindenau-Siidsrieddos der Psrrdebahnschassner und ein Fahrgast von einem unbekannten Paffagier bei einem von diesem verursachten Streite durch Messerstiche verletzt worden sein. Der Thäter bat de» Psrrdebahnwaqen in der Goethestraße be- stiegen und am Gerichtsweg eilig verlassen und sich so seiner Fest nähme durch die Flucht entzogen. Er wird beschrieben als etwa 30 Jahre alt, von mittlerer unter setzter Gestalt» mit rundem, gesundiarbigem Gesicht, ausfallend I gebalte nicht entfernt auSrrichen würde, ^o will man einige schwarzen Augenbrauen und kleinem schwarzen Schnurrbart; er trug Fond« mit verwandten Zweckbestimmungen heran- die staatlichen Zuschüsse zu den Schuiiasten der lacke, breudrckelige, dunkle Mutze und weißes Vorhemd ohne Kragen Z- ^ i„ und soll den Eindruck eine- Arbeiter« gemacht haben. finanziell leistungsfähigen Ge,ne,nd.n, also ,n der Hanpliache Der mitvrrletztr unbekannte Fahrgast soll 45—50 Jahre alt, von! ^ größeren Städte, «nschraaken beziehung-weise in Wegfall mittlerer unirrsetzter Gestalt sei», gesundsorbige» Gesicht und Voll- I gelangen lasten. hart haben und gut gekleidet grwrien sein. I Dir Mildderzigkeit der Herren Miqurl und Bosse ist dem Wir fordern alle Diejenigen, weiche über den geschilderten Bor»! nach nicht ganz unähnlich der de» heiligen EriSpinuS. Ader gang Auskunft geben können, insbesondere drn oben beschriebenen wie dieser, sind sie entschuldbar. DaS nächstjährige Budget angeblich mitverletzten Fahrgast auf, sich zur Er,Heilung nSH»r.r P„uße„- schließt mit einem sehr kräftigen Deficit ab, andere unserer .Trimmalabtheilung, Ml-Hter- I Mehrausgaben - z. B- solche für Verbesserung de» gewerb- Leüi! de'nÄ Nov^'b« 1895. ' Un,.rricht»we,.n» - sind .b.nsodring.ndwi.di, Er- Da» «olttriamt der Stadt Leivtia. I dohung der Ledrerdoianonen, uad da» Reich fordert von den VII. 4206. Bretschneiber. I Emzelftaaten, anstatt ihnen zu geben, wie e» nach unserem —- - ----- - - I Bundr»finanzsystem sein sollte. Preußen wird etwa zwölf Auf dem Hofe de« Polizeigebäude» soll Mittwoch, den 87. November Millionen Mark mehr an Matricularbeiträgen an da» Reich 1895 labzuliefern haben, al» es an Ueberweifungen erhält. Und Nachmittag« 4 Uhr I dies bei einem verbältnißmäßig reichlichen Fluß der vordan- ria auSrangirteS Dirnstpserd der berittenen «btheilung der Sckmtz- prnen Einnahmequellen de« Reich«. So lange diese letzteren mannichafi offen,lick an den Meistbietenden gegen sofortige Baar-> vermehrt werden, bleiben die Emzelstaaten außer Stande. zohlung versteigert werden. Leipzig, den 29. November 1895. Da« P-lijk-iamt der »tadt Leipzig. V.A.K65S. Bretschneiber. Steckbrikss-Crlkdigimg. Der unterm 19. Lei ober 1895 hinter den Schneldrrgesellrn Edmund Männel» geboren am 15. August 1875 erlassene Steck- drirs ts« erledigt. Altona, den 21. November 1895. Der Erste Ltaatdanwalt. durch beträchtlich« Mehrausgaben drn gesteigerten StaalS- und Culturbrdürfn,sten Rechnung zu tragen. Also auch die Unzulänglichkeit der preußischen Levrerdesolbungen weist auf den Reichstag al« die Quelle de« Uedel« zurück. Im Sprich wort und Lied wird viel von der besonderen Art deS Dorf» schnlmeistermagen« gesagt und gesungen. Daß er von einem Urbrrfiuß h«rau»rechnrnbrn Finanrkunsistück des Herrn Richter voll werde, glaube» wir bi« aus Weitere« »ickt. Wer un« aber ohne Vermehrung der Einnahmen retten kann, ist der Stuttgarter „Beobachter", da« Hauptcrgan brr Deutsches Reich. * Berlin, 23. November. Die Erfahrungen, die man in Deutschland mit der ministeriellen (Pultkamerstchen) Recht schreibung gemacht hat, genügen gewissen Leuten noch nicht: e« taucht nämlich fetzt gar der Vorschlag auf, dem deutschen Volke auch einen ministeriellen Stil zu bescheeren! Au« einer Sitzung de« Berlin-Charlottenburger Zweige- de» Allgemeinen deutschen Sprachverein» ist in dieser Beziehung zu berichten: Herr Geh. ReqierungSrath Prof. vr. Fvß sprach über die Möglichkeit uud Noihwcndigktit von Stilrrgeln, »ebst Vorschlägen dazu. Nach einem Hinweise auf den vortrefflichen Bonrag de» Direktor» im ReichSamte de» Innern Rothe über den Kanzleistil vrrla» er mehrere amtlich« Stilblütheu uad erläuterte, wa« daran falsch sei und wie die Fehler zu verbessern wären. Gegenüber drn ausgedehnten Perioden eine» Herder und Wieland, die jetzt nicht mehr nachzuahmen seien, wir« er auf die kurzen Sätze bei Mottk» hi» uns empfahl dessen Schriften al« Muster eine« klaren und knappen Stiles. In amtlichen Schriftstücken sollte gerade auf Durchsichtigkeit und Leichtverständlichkrit hinarzielt werden. Jetzt aber seien die Amtsstuben der Behörden die Brutstätten eine« schwerfälligen, unklaren Stiles. Dem müßte in den Schulen ratgegrngrarbeitet wrrden. Doch gingen leider di« Meinungen über daS, was mustergiltig sei, auseinander. Eine annähernd« Einheit in der Beurtheilung von Stilfrageu könne erst erreicht werden, wenn die Unterrichtsministerien, wie sie eS für die Rrchtichreibung aethan hätten, nun auch Regeln für den Stil ausstellen ließen, die etwa al- Anhang zu den kleinen Rrgelbüchern über die Rechtschreibung erscheinen könnten. Der Sprachverein würde sich rin Verdienst erwerben, wenn er durch eine Bitte bei de» Unterrichtsminiftern der Hanptstaatrn des deutichen Reiche« auf di« Herauegobr solcher Sttlregrln hinwirkt«. — Dir Versammlung nahm die Anregungen deS Bonragenden mit Dank entgegrn und e«'wurde beschlossen, beim Geiauimivorstoiide de« Allgemeinen deuljchrn Sprachverein» ein solche- Gesuch zu beantragen. Die häufigen Schwerfälligkeiten deS amtlichen SrilS sind eine Sache für sich. Auf da« Entschiedenste aber erheben wir mit der »Nat.'Zta." Widerspruch dagegen, daß in drn Schulen diejenige Selbstständigkeit de« Geiste«, welch« sich in der Selbstständigkeit be« Stil« äußert, zuerst bei drn Lehrern und durch dies« bei den Schülern gebrochen werde» soll. ' * Berlin, 23. November. Im „Berliner Tagebl.' lesen wir: „In ihrer in brr halben Welt gewürdigten urbanen und wahrbeit«lirbendrn Art sucht die „Freisinnige Zta " drn ihr so unliebsamen „Fall Baumbach" durch Ver schiebungen und Auslegungen au» der Welt zu schaffen. Leider bat sie damit wenig Glück, und je mehr sie schmäht und mit Schimpfworten um sich wirst, desto erbarmungS- würdiger wird idre Lage. Sie bestreitet natürlich, nach Art aller Rabulisten, Alle» und erwartet den Gegenbeweis, den wir ibr auch nicht schuldig bleiben wollen. Unser Danziger Gewährsmann telrgraphirt un« dazu: „Trotz der Anzapfungen der „Freis. Ztg." halt» ich alle« aufrecht, wa« ich t» dem Artikel: „Der Fall Baumboch" mitgetheilt. Es bleibt badet, Baumbach hat die Berieidnna de« Edrrnbürgrrrrcht« an Ricken tdatsächlich als einen polmichen Act keim Lberpräsidenieu im Privatqesvräch am 2. November denuncirt. Die Bedauptung der „Freis. Jtg.". dt« Angelegenheit der Verleihung be« Ehrenbürger, rechts sei damals schon „stadtbekannt" gewesen, ist schon desdalb großartig (!) unwahr, weil dir Diskretion bi« zum Festrag vom Präsidium der Stadtverordnetenversammlung vfficiell zur Ehrensache gemacht und selbstverständlich gehalten war. Soweit unser Gewährsmann. Die „Freis. Ztg." mag sich also drehen und wenden wie sie will, sie mag nach Herzens lust in dem ihr gewöhnlichen Jargon die Armuth ihrer Argu mentation durch die Fülle ihrer Schimpfereien zu verdecken suchen — eS bleibt dabei, ihr Schutzbefohlener ist gerichtet, und damit basta!" V. Berlin, 23. November. (Telegramm.) Der Kaiser ist heute Vormittag um 9 Uhr in der Göhrde mit seinen Gästen zur Jagd aufgebrocken. Es fand zunächst eine Sucke mit der Findermeute auf Sauen im Waschkabel statt. Narb Herrichtuna der Strecke wurde daS Frühstück gegen 12 Uhr im Jagdzeit eingenommen. Nach demselbeu erfolgte ein ein gestelltes Jagen ans Rothwild und dann die Rückkehr nach dem Jagdschlösse Göhrde, wo um 4 Uhr die Mittagstafel stattfanv. Die Abreise von der Station Göhrde sollte um 6 Uhr AbendS erfolgen. — Die Kaiserin empfing heute Mittag den Besuch der Prinzessin Albreckit von Preußen, welche zur FrühstückStafel im Neuen Palais verblieb. Berlin, 23. November. (Telegramm.) Die die „Nordd. Allgemeine Ztg." meldet, sind von den vom Kaiser anläßlich deS Erdbebens in Laibach bewilligten 6000 -S 4000 für den Wiederaufbau deS Gott eSbauseS der evangelischen Gemeinde in Laibach und 2000 -St zur all gemeinen Unterstützung der Geschädigten bestimmt. 8. Berltv, 23. November. (Privattelegramm.) Die -Dost. Ztg." will auf Grund autbrntiscker Mittheilungen über den ReichshaushaltSetat 1896 97 Folgendes erfahren haben: Der Etat balancirt mit 1 259 901 749 -S. Von den Ausgaben sind 1 l.35523228 fortdauernde und 94 361000 einmalige des ordentlichen und 300l? 52l deS außerordentlichen Etats. Von den Einnahmen ent fallen 634 664 830 auf die Zölle und Verbrauchssteuern, 6l 000 000 auf die NeichSstempelabgaben, 33 914 461 aus die Neichspost- und Telegrapbenoerwaltung, 1 525 180 auf die ReickSdruckerei, 23 463 900 auf die Eisen bahn-Verwaltung, 5618 400 -E auf daS Bankwesen, 18 476 212 auf verschiedene BrrwaltungSeinnahmen, 28 862 508 auf den ReichSinvalidenfondS, 1 582 288 auf Veräußerung ehemaligen FestungS-TerrainS, 7 445 233 auf Uebersckuß auS früheren Jahren, 413 33l 276 auf Matricular-Unilagen.somitGesammteinnahmen 1229884283^« DaS sind 37 012 253 -6 mehr, als im laufenden Etat vor gesehen. AlS außerordentliche DeckuvgSminel zur Baiancirung de« Etat- sind 30 017 521 vorgesehen, gegen 46 378 566 -4k im Etat 1895/96. 8. Verli», 23. November. (Privattelegramm.) Die ,Serl. Börs.-Zkg." schreibt: In der Reihe der historischen Vedcnttage spielt der 23. November eine nickt unwesent licke Rolle. Jenen namentlick, welche meinen, das deutsche Reich habe sich in seiner heutigen Gestalt gleicksam von selbst entwickelt, ist daS Studium der Ereignisse, Strö mungen und Schwierigkeiten, die heute vor 25 Jahren ihren Abschluß fanden, dringend zu empfehlen. ES aalt, daS deutsche Reich zu sckaffen, und wie wir wissen, seblte es nicht an Plänen, den Einzelstaaten energisch vor Augen zu führen, daß sie auf Preußen« Macht angewiesen seien und sich zu fügen hätten. Da- hätte verbängnißvoll werden können, hätte unS die Vorsehung nicht in BiSmarck daS staatSmänniscbe Genie geschenkt, da« durch Mäßigung im Fordern und Opsersreudigkeit im Biete» alle Befürchtungen beseitigt hätte, die der Sondergeist zeitigte. Den Ausschlag gab BiSmarck'S Darstellung dem Köstig von Bayern gegenüber, daß e« ihm doch leichter sein müsse, gewisse Rechte, die in der Macht Preußen- ibre Begründung finden, dem deutschen Kaiser einzuräumen, als dem benachbarten Könige von Preußen. Baven und Hessen batten bereit- ihre Zustimmung gegeben, die Verfassung de« Norddeutschen Bunde« anzu- nehmea, nun gab auch Bayern, dem in manchen Punkten eine bevorzugte Stellung eingeräumt wurde, nach, und am 23. November 1870 wurde der Vertrag über seinen Eintritt in den Bund unterzeichnet. Damrt war da« Werk der Einigung Deutschland» geschaffen BiSmarck athmete auf und sagte: -DaS ist em Sreigmßl" Es giebt immer noch Leute, welche eine weise Miene an- nebmen, wenn sie die durch nichts zu erhärtende Behaup tung wagen, der Altreichskanzler sei in der auswärtigen Politik groß, aber in der inneren Politik habe er Fehler gemacht. Man vergißt dabei eben leichten Herzen-, daß der erste Schritt der inneren Politik die Wiederauf richtung des deutschen Reiches war und zwar zur Zufriedenheit aller Tbeile. BiSmarck äußerte da mals nachdrücklich, daß ihm daran lag, Alle mit der Sache innerlich zufrieden zu machen. „Wa- sind Verträge, wenn man muß!" rief er auS, und Busch verewigte dies zutreffende Wort. Ter heutige Tag darf mit Fug und Neckt als ver bedeulsamste Erinnerunzstag unserer inneren Ent wickelung-gesckichle betrachtet weiden, und jetzt nach 25 Jabren würdigen wir eS erst, wie groß uad weit koranSblickend BiSmarck war, als er da- Reich unter Garantien seines Bestandes schuf, die seinem Geiste wie seinem Gemütbe gleicher Weise entsprangen. 8. Berlin, 23. November. (Telegramm.) Di« Con- ferenz behufs Vorbrratbung de« Entwurfs eine« neuen Hantzelsgefetzbnch» setzte in ihrer heutigen dritten Sitzung dir Brrathungen fort. Tie Artikel >3 bi» 18 de- ersten Tbeil» waren bi« zur Mittagspause durchberathen worden. Hierauf wurde in di« Debatte über die Artikel 19 unv 20 (Handelsfirmen) eingetretrn. Man nimmt an, daß diese DiScussion die ganze heutige Sitzung auSsüllrn werd« Die Eonferrn, beabsichtigt, bi» End« nächster Woche bestimmte Abschnitte de« Entwurf» zu erledigen und sich dann auf kurze Zeit zu vertagen. v. 8. Berlin, 23 November. (Privattelegramm 1 Henke fand bier die Eonstituirung der Pkntfchen Tm»»«- tzkfellfchaft mit dem S>y in Wal»rode statt. DaS Eapital der Antdeile beträgt 500 000 -< davon sind 240 000 baar eingezahlt, auf 210 000 ulk resp. 50 000 ^ find die von Baron Paul-Jllaire nnd Freii» Frieda Bülow »ingebrachten, in Deutsch»Ostafrika belegen»» Immobilien l üderwenhet.
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