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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951220017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895122001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895122001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-20
- Monat1895-12
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Nachdem wiederholt Beschwerden darüber bei u»S angebracht worden sind, daß Personen zum Zwecke der Psandvermittcluiig u». befugt innerhalb VeS Leihhauses verweilen, sowie in der Nähe desselben sich ausstellrn und durch Ansprechen die Vorübergehenden belästigen, wird hierdurch das Verweilen innerhalb des hiesigen Leihhauses, soweit eS nicht zur Abwickelung der Versatz, oder Ein- lösrgeschdste, sondern zum Zwecke der Werbung von Aufträgen zur Psandvermittelung erfolgt, sowie das Ausstelle» zu gleichem Zwecke am hiesigen Leihhause oder in dessen Nähe, insbesondere an der Promenade vor demselben, im vorderen Theile der Nordstrabe, auf der Packhofstraße und dem Fußwege an der neuen Börse bei Ver meidung einer Geldstrafe bis zu 60 oder entsprechender Haft strafe bl« zu 14 Tagen untersagt. Leip«g. den 18. December 1895. Ter Rath uu» bas Poltzeiamt der Stadt Leipzig. Id. 3861. 1-r. Lründitn. Bretschneider. vr. Pallmann. Leklmntmachulig. DaS 4L. Stück des diesjährigen Äeichsgeselzblatte« ist bei uns eingtgangen und wird bis zum 10. Januar künftigen Jahre« auf dem Rathhaussaale zur Einsichtnahme öffentlich aushängen. Dasselbe enthält: Nr. 2278. Verordnung wegen Abänderung der Verordnung vom 18. April 1883, betreffend die Cautionen der Beamten und Unterbeamten der Reichs-, Post» und Telegraphen» Verwaltung und der Reichsdruckerei. Vom 28. No vember 1895. Nr. LL7S. Bekanntmachung, betreffend die Anzeigepflicht für die Schweineseuche, die Schweinepest und den Rothlauf der Schweine. Vom lO. December 1895. Leipzig» den 14. December 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. ttrumbirgel. Gekannlmachung. In Ergänzung der Bekannimachung vom 84. Oktober dieses Jahres briagen wir hierdurch zur öffentlichen Kennlniß, daß wir als Abladeplatz für Schnee und Ei« sür die Tauer des gegen- märtigen Winters den hinter der Spritfabrik zwischen der verlängerten Lange» straße in Lripzig-Eiitritzsch und der Verbindungsbahn ge- legenen Theil der ParceUe Rr. 2736 der Stadislur bestimmt haben. Dieser Platz ist durch Placattaseln bezeichnet und seine Be- Nutzung jederzeit allen Leipziger Einwohnern gestattet, auch gelten für ihn die betreffs der Schneeabladeplätze in der obenerwähnten Bekanntmachung erlassenen Bestimmungen. Leipzig, am 17. December 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. 6634. vr. Tröndlin. Stahl. Gesucht wird die am 17. August 1861 in Kindelbrück geborene Arbeiterin Anguftc Friederike Anna Haafe, welche zur Fürsorge für ihr Kind anzuhalten ist. Leipzig, den 17. December 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Armenanit. .4..-L. IVa. Nr. 2623a.Hentschel.Hr. Die städtische Aparcasse beleiht Werthpapiere umer günstigen Bedingungen. Leipzig, den 1. Februar 1895. Die Svarcaflen-Devntatton. Tliomnsschule. Anmeldungen von Schülern, die zu Ostern 1896 in die Sexta der Thomassckiule eintreten sollen, erbitte ich mir am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, deu 8., v. und 10. Januar, Vormittag« von 10 bis 12 Uhr. Borzulrgen ist das letzte Schulzeugniß, sowie der Geburt«» und Imp,'schein. Leipzig, am 15. December 1895. vr. Jnngmann. Der Grenzstreit zwischen England und Venezuela. -p Da« in der Botschaft de« Präsidenten Cleveland er wähnte, zwischen Venezuela und England strittige Gebiet liegt unmittelbar südlich »nd südöstlich von dem Mündung- delta de« Orinoco, und Venezuela sucht von Westen her sich den Besitz der Goldfelder de« so gut wie herrenlosen Lande« zu sichern, während England von Osten her die Grenzen von Britisch-Guyana über jene b«gehren«werthrn Gold-Oasen auSzudehnen bestrebt ist. DaS Streitobjekt war bi« zum Jahre 1810 spanisch, allein nachdem die Colonie sich unabhängig erklärt und Holländisch Guyana 18l4 von den Niederlanden an Großbritannien ab getreten worden war, sind die Engländer langsam, aber be ständig nach Westen vorgerückt. Noch während Venezuela um seine Unabhängigkeit gegen Spanien kämpfte, überschritten, wie die „Frtf. Ltg." rrcapitulirt, britische Colonisten von Demarara au« den Essequibo-Fluß und errichteten Handel-factvreien an der atlantischen Küste, westlich vom Effequibo. Im Jahre 1827 waren die britischen Ansiede lungen bereit« bi« zum Moroceo-Fluß vorardrungen Venezuela hatte in der nächsten Zeit mit fick selbst genug zu tbun, al« aber die englische Regiernug «unter Lord Palmerstoa) Ende 1840 den Ingenieur Sir R. H. Schon, bargk beauftragte, die Grenze Britisch- Guayana« durch Vermessungen festzustellen, erhob Venezuela Protefl. Go entstand dir ziemlich weit vorgeschobene, den nördlichen Golddistrict mit umfassende so genannt« Gcbom- bnrgk-Lini«, welch« Anfang» nur die Ansprüche England« marnren sollt«, später aber von London au« al« RechtStite tzedutzt wurde. Später, 1857, bewog di« Negierung von Venezuela den damaligen Premier, Lord Aberdeen, die Oberhoheit Venezuela« über den Küstenstrich zwischen dem Orinoco- und Morocco-Flnß anznrrkennen. Der englisch Minister scklug dann eine Grenzlinie vor, welche an der Küste beträchtlich hinter der Schoiiibnrgk'scheii zurückbleibt. Die Verhandlungen kamen jedoch inö Stecken und wurden erst im Jahre 1878 wieder ausgenommen. Allein noch während der Verhandlungen, Ende 1880, erschienen zwei englisch« Schiffe an der Mündung deS Orinoco, um Materialien zur Errichtung eine« Telegraphen in dem streitigen Gebiet auSzuschiffen. Damals mischten sich die Vereinigten Staaten von Amerika offen in den Streit ein, doch begnügte sich der Staatssecretair Frelinghuysen noch im November 1882 damit, ein Schiedsgericht zu empfehlen. Lord Granville er klärte sich damit einverstanden, allein Lord Salisbury, der bald darauf zur Regierung kam, desavouirte in einer Note vom 27. Juli 1885 seinen Vorgänger im Amte. Lord Nose- bery, der Nachfolger Salibury's, war zu einem Kompromisse bereit, aber während noch verhandelt wurde, erschien wieder eine aus Marineofficieren und Civilisten bestehende englische Expedition am Orinoco, welche an Punclen, die niemals vorher von England als GebietStheile Britisch-GuayanaS be ansprucht waren, Placate mit der Unterschritt des britischen Gouverneur« von Demarara anbrackten, de« Inhalts, daß dort die britischen Gesetze in Kraft seien,auch wurden englischeBeamte an Stelle der venezuelischcn ernannt. Guzman Blanco protestirte und verlangte die Wiederherstellung des Zustandes von 1850, es wurden eine Menge Noten gewechselt, jedoch ohne Erfolg, so daß Venezuela am 20. Februar 1887 die diplomatischen Beziehungen zu England abbrach. Darauf erließ der Gouverneur von Guyana eine Proclamation, in welcher er das ganze Gebiet bis weit westlich znm Caroni- Fluß mitsammt den großen südlichen Goldselder-Complex für britisches Eigenthum erklärte. Nun mischte sich auch die Regierung in Washington wieder ein. allein Lord Rosebery gab nickt einmal Erklärungen ab. Alle späteren Versuche der ofsiciosen Agenten Venezuela- in London und der Washingtoner Regierung, da- Londoner Eabinet zur Annahme eines SckiedS- gerichtS zu bewegen, sind an der Bedingung England« ge scheitert, daß nur da« Gebiet westlich von der Schomburgb linie dabei in Betracht kommen dürfe. Wie au« dieser Darstellung hrrvorgeht, ist England bisher fast stets der angreifende Theil gewesen. Im Januar d. I. setzte sich jedoch Venezuela ms Unrecht. Am linken Ufer des Kuyuni, an dem Einflüsse desselben in den Auruan, liegt diesseits der Sckomburgkgrenze ein Dorf gleichen Namens, in dem sich eine Grenzwache Venezuelas be- indet. Im August 1894, so wird von englischer Seite wbauptet, seien Venezuelaner auf die Ostseite des Flusse« gekommen und batten Holz geschlagen. Die dort ftatiomrte Polizei von Britisch-Guyana habe die Leute ver trieben, allein Anfang Januar d. I. seien bewaffnete Venezuelaner wieder über den Fluß gekommen, hätten die britischen Polizisten gefangen genommen und nach Upata geführt, wo sie jedoch am 18. Januar auf Befehl des Präsidenten CreSpo befreit wurden. Hierfür verlangt nun England Entschädigung — man sagt 60 000 Dollar« — allein va die Regierung in Caracas befürcktet, durch die Zahlung derselben zugleich anzuerkennen, daß daS Gebiet, auf dem die englischen Polizisten gefangen genommen wurden, u Britisch-Guayana gehöre, so suchte Venezuela die Ver landlungen in die Lange zu ziehen und gleichzeitig ries e« die Hilfe der Bereinigten Staaten von Amerika an. Wie bekannt, richtete die Washingtoner Regierung schon im Juli eine Note an England, in welcher sie die sogenannte Monroe-Doctrin geltend machte, d. b. den Grundsatz auf- tellte, daß keiner europäischen Macht gestattet sei, von einem Gebiete auf dem amerikanischen Continente Besitz zu ergreifen oder ihre dort schon vorhandenen Besitzungen mit Gewalt zu vergrößern. Nach langem Zögern hat Lord SaliSbnry diese Note mit einem Proteste gegen die darin enthaltenen Anschauungen beanwortrt, rin Protest, der daS beim amerikanischen Präsidenten vor Eintritt in die Wahl kampagne immer sehr hochentwickelte und sehr empfindliche Nationalgefühl Cleveland'« derart in Harnisch gebracht bat, daß er sich zu jener unbesonnenen, gegen England gerichteten, sehr kriegerisch angehauchken Botschaft Hinreisen ließ. Daß Cleveland England gegenüber im Unrecht ist. wird allgemein, selbst in unwnistischen Blättern, unumwunden an erkannt, denn so sehr man auch auf dem europäischen Fest lande eS mit Genugtbuuug begrüßen wird, wenn der Länver- ier Großbritannien« von einer Großmacht, die keinen Spaß verträgt, ein Riegel vorgeschoben wird, so läßt sich doch andererseits nicht verkennen, daß die Berufung auf die au« der Zeit de« Präsidenten Monroe (1824) stammende Lehre in vem vorliegenden Falle kaum stichhaltig ist. Die Monroe-Doctrin erklärt bekanntlich, daß keine europäische Macht die Besugniß habe, ihre Colonien in Amerik» au-zudehnen oder neue zu begründen, oder sich in die inneren Angelegen- beiten «ine« amerikanischen Staate« einzumischen. SS fragt sich nun aber, ob ein Grenzstreit über «in bisher so gut wie berrenlose« Gebiet am oberen Orinoco unter den Begriff der Ausdehnung einer brstebenven Colonie gehöre, und ebenso ist man darüber einig, daß die sog. Monroe-Lehre von keinem europäischen Staate al« internationale« Recht anerkannt ist. Die sich darau« ergebend« Eontroverse ist also zunächst rein völkerrechtlicher Natur und e« steht zu hoffen, daß der ge sunde GeschäslSstnn, der in dem Nordamerikaner noch allemal den Sieg üorr chauvinistisch« Anwandlungen davongetragen hat, dir richtige, einen wirklich ernsten Conflirt vermeidende Lösung de« Problem« finden und Uber Herrn Cleveland, der seinem bisher in Suroha hoch bewertbeten staatSmännischen Talent einen argen Stoß versetzt hat, zur Tagesordnung Übergehen wird. vr. Jastrow's an« der Redaktion ermöglicht wurde, wissen I 1000 Versickerte im Jahre 1887 4,14 Verletzte, für welche wir nicht. I Entschädigungen festgestellt wurden, im Jahre 1894: 6,54. * Leipzig, 19. December. Vom Vorstande deS Pos euer ! jedoch für diese Zunahme allein die Arbeitgeber veraitt Diakonissenhausc« ist die „Chronik der Christliche» wörtlich zu macken, ist geradezu frivol. Die Tbatsache bat Welt" ermächtigt, niitzutbeilen, daß in den dreißig Jahre» I das ReickS-VersickerungSamt vor einiger Zeit veranlaßt, de« Bestehens der Anstalt keine Diakonissin katholisch ge-k t'"e Umfrage bei den BerufSgenoffenschaftS - Vorständen worden ist. Natürlich ist auch ein solcher, im „Leipz. Tagebl." 11" ballen und da hat sich berauSgestellt, daß für die Nr. 615) wiedcrgegebkne Bries, wie ihn die „Germ." aus Zunahme die verschiedensten Gründe maßgebend sind. Daß Dosen datirl sein läßt, von dort anS nie geschrieben worden, bier und da ein Arbeitgeber nicht die nöthigen Schntzvorrich Endlich ist eS dort überhaupt . nicht üblich, beim Eintritt eine t»"gen anbringt, soll nicht als unmöglich hingestcllt werden. Summe zu hinterlegen. Die ganze Erzählung der „Germ." I-lber daß nicht die Arbeitgeber allein, ja das; sie auch nicht einmal zu einem beträchtlichen Theile die Schuld an den Unfällen tragen, ist glücklicherweise bereits durch eine Statistik des Reichs-VersicherungsamteS, welches die Social- de« Reichstages, die auch diesmal beliebt wurde, obwohl I dcmokratie dock sonst nicht als voreingenommen zu bezeichnen sür obwalteten, pflegt, festgcstellt. Auf das Ja hr 1887 ist für die gewerblichen Bcr charakterisier sich somit, wie nochmals constatirt sei, als eine Erfindung. ä Berlin» 19. December. Für die späte Einberufung nicht, wie im Vorjahre, besondere Gründe dafür läßt sich die Erwägung geltend machen, daß eS den Par lamentSmitglieder» erwünicht sein muß, wenn sie vor Weih nachten eine möglichst kurze Zeit ihren privaten Berufs- Verpflichtungen entzogen werden. Da die großen parlamen tarischen Arbeiten in die Zeit nach dem Feste fallen, so be steht anch vom Standpunkt deS staatlichen Bedürfnisse« im Allgemeinen kein Bedenken gegen die Ansetzung eines nur kurzen Zeitraums zwischen dem Zusammentritt und dem Be ginn der WeihnachSpause. Voraussetzung dabei ist aber daS sickerten eine Statistik über die Ursache» der Unfälle veranstaltet. Tabci bat sich ergeben, daß 46,87 Proc. der Unfälle ans die Gefährlichkeit des Betriebes, 25,61 Proc. auf die Schuld der Arbeiter, 19.76 Proc. ans die Schuld der Arbeitgeber unv 7,70 Proc. auf die Schuld beider Theile znrückzuführen waren. Auf das Jabr 1891 ist dieselbe Statistik sür die landwirthschastlichen Versicherten veranstaltet. DaS Er gebniß derselben war, daß den Unternehmern 19,76 Proc.. den Arbeiter» 25,64, beiden Tbeilen 7,73 und anderen Vorhandensein eine-Parlament«, welche- dir gegebene Zeit auf I llriachcii 46,87 Proc. zur Last fiele». Man wird gut tbnn, eine seinen verfassungsmäßigen Obliegenbeiten entsprechende diese Zahlen wieder in die Erinnerung zu rufen, wenn Weise zu benutzen gewillt und im Stande ist. Wo dasBedürfniß, I VW Socialvemokraten im Reichstage auf die Zunahme der agitatorische Erfolge zu erzielen, den Trieb, sich gesetzgeberisch Unfälle und deren Ursachen zu sprechen kommen werden, zu betbätigen, überwältigt, ist die Hinausschiebung des Zu-! V. Berlin, 19. December. (Telegramm.) Ter Kaiser lammentrete»« mit dem «LtaalSinteresse nicht in Einklang zu arbeitete beule Vormittag längere Zeit mit dem Chef deo bringen; denn in so beschaffenen Parlamenten wird er-1 Militair-Cabinets General-Adjutanten von Hahnke und fahrung-gemäß da« Minus an verfügbarer Zeit nicht der I empfing sodann den Reichskanzler. Agitation abgezogen, sondern den Geschäften, für die V. verltn. 19. December. (Telegramm.) Der Kaiser der Reich-tag berufen ,st. Ein Vergleich der ,n der vorigen bat ein Eremplar der von ihm entworfenen Allegorie „Völker Seision liege» gevl,ebenen Regierungsvorlagen mit der Zahl Europas wahret eure heiligsten Güter" den, Reichskanzler d" Bearbeitung derWah,^ Hohenlohe, in einen kostbaren Nahmen gefaßt hinlänglichen Ausschluß darüber, daß der jetzig^ Reichstag j und mit eigenhändiger Unterschrift versehen, geschenkt. — Ter nicht zu denen gehört, die daS durch eine späte Einberufung bekundete Vertrauen in ihre Arbeitswilligkeit recht fertigen. Herr Bebel freilich ist weit entfernt, in der Hinausschiebung de- Einberufung«termi»S «inen Beweis des Vertrauens zu erblicken, er findet ihr im Gegeniheil die Absicht zu Grunde liegend, da« Parlament zu diScrediliren, und machte in der EtatSvebatte kein Hebt daran«, daß die Socialdemokratie durch dis Abkürzung des ersten TagungSabschnitteS in der agitatorischen Ausbeutung der Parlamentöverband- lungen sich verkürzt sehe. Unaeuirtrr ist eS noch niemals ausgesprochen worden, wozu für die Socialdemokratie der Reichstag eigentlich da ist. Und die Socialdemokratie steht mit dieser Bewerlhuna de- Parlaments als einer privilegirten BvlkSaufwiegelungSanstalt nicht mehr allein. Die Verkürzung der Zeit gereicht aber, wie schon betont, in Wirklichkeit nicht der Propaganda, sondern der Erfüllung der Berufs pflichten deS Reichstag« zum Nachtheil; die erwähnte Be Destsche- Reich. * Letpzt,, 19. December. Wie »ir der .Deutschen Lite raturzritung" entnehmen, ist der Privatdocent vr. I. Jastr«w »u« der Redaenon »er „Jahresberichte sür GeschichtSwiffen- schaft" aud-eschiedea. An sein« Stelle trat Archivrath vr. E. Berner, Archivar am tönial. Hau-archiv in Berlin. — Wie erinnerlich, wurde var einiger Zeit gemeldet, da« preußische CultuSministerium Hab« den „J»dre»b»rich«tn" di« bisder gewährte Subvention entzogen. Die Nachricht ist später dementirt worden. Ob va- Dementi durch r>a« Ausscheiden Reichskanzler begab sich heule Vormittag 11 Uhr zum Bortrag beim Kaiser in daS Neue Palais. V. Berlin, l9. December. (Telegramm.) DaS Staat« Ministerium hielt beute eine Sitzung unter dem Vorsitze teS Fürsten Hohenlobe ab. V. Berlin, 19.December. (Telegramm.) Die,.Nordd. Allgem. Ztg." bestätigt, daß die tßinbernfunz des Landtaas znm 15. Januar in Aussicht genommen sei. — Dieselbe Zeitung bezeichnet die Gerüchte als vollkommen unbegründet, wonach der Rücktritt deS StaatSsecretairs von Boetticber bevor stehe und sogar schon ein Nachfolger für ihn in Aussicht genommen sei. (D Berlin, 19. December. (Telegramm.) Der VunVrSrath hat in seiner heutigen Sitzung dem Berichte über den Entwurf einer Verordnung wegen Abänderung der , Verordnung vom 16. August 1876 über die Cautionen der schwerde Bebel'S hat auch nur einen Agitationszweck. Da I bei der Militair- und der Marineverwaltnng angestellten die Regierung den Reichstag, ohne mit seinen Eigen-1 Beamten und dem Antrag, betreffend die Bergi'ttnng der tbümlichkeiten unbekannt zu sein, auf einen späten ! Branntweinsteuern bei der Ausfuhr von flüssigen alkobol- Termin einberufen hatte, so hätte man erwarten dürfen, I haltigen Parfümerien, .sowie von alkoholhaltigen Kopf-, Zabn- daß sie die ihr unter allen Umständen obliegende Aufgabe, uud Mundwassern seine Zustimmung erlheilt. Die M:k- auf den Gang der ParlamentSgeschäfte Einfluß zu nebmen, theilung, betreffend die Ergebnisse einer Stichproben-Erbebling wenigsten« vie-mal nicht vernachlässigen würde. Sie hat sich I über Verhältnisse im Handwerk, wurde zur Kenntniß gc- edoch auch hierin der sie kennzeichnenden Zurückhaltung gegen-! nommen. Die Vorlage, betreffend den Entwurf eines Ein- lber den Parteien befleißigt. Der in der Etatsdebatte erhobene fübrungSgesetzeS zum Bürgerlichen Gesetzbuch (im Druck Borwurf, daß die Regierung den Reichstag zu einer vier- befindlich), und der Antrag de« Königreich« Sachsen, be tägigen Pause gezwungen habe, trifft sie aber nicht mit Recht.! treffend die Befreiung der mit Pensionsberechtigung angestellten Wir baben nicht- gegen den Vorschlag de« Herrn v. Kardorff kirchlichen Unterbeamten bei den römisch-katholischen Kirchen einzuwenden, den Etat vordem Zusammentritt deS Reichstags I der Erblande des Königreich« Sachsen von der Invalidität-; zu veröffentlichen, so daß die Abgeordneten ihn in der Heimath I und Altersversicherung, wurden dem IV. Ausschüsse überwiesen, »rüfen und sofort nach der Constituirung de« Parla-1 (7) Berlin, 19. December. (Telegramm.) Auf eine ment« in seine Beratkung eintreten können; wir glauben I Eingabe des deutschen LandwirthschastSrathes an den Reicks- aber, daß gerade der Etat diejenige Materie ist, deren Fertig-! kanzler erwiderte der StaatSsecretair des NeichSjustizamtS tellunz in einem so frühen Zeitpunkt, daß er die Erfüllung Nieberding, eS bleibe Vorbehalten, im Anschlüsse an die de» Wunsche- de« Herrn v. Kardorff ermöglicht, sich die größten I commissanscben Derathungen über die Revision des Handel« Schwierigkeiten entgegenstellrn. Der Etat muß aber keineswegs gesetzbnche« auch yie Bedürfnisse der Laudwirthschaft unter der erste BerathungSgtgenstand seiu und mußte eS amwenigflen ! Vernehmung sachkundiger Derlreler besonder- zu prüfen. Reichstag hat mitbin gar keine Entschuldigung für die laut der ,,.?. A. Z. der b^berige zweite Bolichatts Unterlassung der ersten Äerathuna der genannten G.setzent- '^ta.r m Washington, Herr ». Kl.taw, ernannt worden, würfe, und wenn die Prffse der Prästdialpartrien neuerdings L. Berlin, 19. December. (Privattelegramm.) Einer wieder Lust gezeigt hat, ihr triumphirrnde« „ES geht auch I derjenigen ordentlichen Professoren der Berliner Universität, so" in die Welt zu rufen, so hat sie jetzt allen Anlaß, hinzu- welche die bekannte Erklärung in Sachen der Dt»etplinar> zusrtzen: »Aber Wiel" «ewait üder die Privatdveente« nicht unterzeichnet habe», U Berlin. 19. December. Tie Socialdemokratie Pros.ssor lst-. PO-iderer, richtet in der Anael.g.nbeit schiebt die Schuld an der Zunahme der entschädigung«- Zuschrift schließt: pflichtigen Unfälle in den Betrieben allein den Wenn Professor H,nsch,u« Vorschläge über eine Nen- Unternrbmern ,u. Ihre Presse ist in der letzten Zeit bestrebt, "gelung der D,«c,pl,nargewalt über die Privatdocenten diese Behauptung durch Zahlen zu erhärten, unv man kann I s"Ew'rst, wie d»r« von ,hm am Schluß seiner Geczenerklärung danach darauf gefaßt seiu, daß bei der zweiten Brrathung!>" Aussicht gestellt ,st, so wird der allzu voreilig getadelte de« Etat« de« Reichsamt« de« Innern man auch im Reich«- Mann auch IN diesem Falle wieder, wie IN so manchem tage ähnliche Betrachtungen ,u hören bekommen wird. De«-1 trüberen, aufrichtigen Dank verdienen nicht bloS von Seiten halb mag zunächst festgestellt werden, daß die Zahlen, '«'ner College«, die sr,uer Thatkrast «nd Geschäflskenntniß welch, di« fvrialdemokrarische Presse beibringt, nach einer '^on so manche werthdolle Förderung ihrer gemeinsamen Richtung unzweifelhaft nicht. beweiskräftig sind. E« ist fest- Interessen ,u verdanken baden, sondern auch von Seiten gestellt, daß seit der Einführung der Unsallverstcheruug die »ü" derer, di« ,n e,n«r gesunden Ordnung der Universität»- Zahl der schweren Unfälle, d. h. derjenigen, welche den Tod verbältmssr eine wesentliche Bedingung de« Bestände« unserer oder dauernd« völle Erwerbsunfähigkeit im Gefolge a«. I nationalen Eultur erblicken. habt haben, bei den gewerblichen Bernfsgenvffrnschafte» eine l Vrvmderg. 18. December. vor Kurzem wurde, wie fallend« Tendenz zeiat. Di« Todesfälle find »on 0,77 für I erinnerlich, ein Graf DabSki auf Kacztow« im Kreise >000 Versichert« >m Jahre ltztz? aus 0.6? im Jahre 1894 1 Jnowrazlaw vom Schöffengericht Jnowrazlaw zn 50 -- «nd die anderen v»»i 0,78 aus 0,80 zurückgeaanaen. Gerade! Geldstrafe verurtbeilt, weil er einen Briefträger deutscher hierin zeigt sich die segensreiche Wirkung per Unfallverhütung, INaiionalität gemißhandelt batte. Al« der Briefträger kür welche fast sämmtlichr gewerblich« LerufSaenossen-1 im Schlosse erschien, hielt der Graf sein, Hand dem Post schäften Vorschriften «rlaffen haben. Daß die Zahl der I beamten hin, damit er fl« küsse. Der deuiscke Postbeamte anverenUnfälle »ugenommen hat «nd nicht bi»« absolut, sondern I tbat die« natürlich nicht, und Gras D., ans« Höchste erzürnt, auch «m Verhält»,ß zur Zahl der Versickerten, ist unbestreit-! mißhandelte den Briefträgerl Auck Gras Czarneck, auf b.i, B-! oew-rbl,cke»i Bervka.iknossenschakren kamen auf' Ras,«» y bei Zerkow wird sich demnächst vor dem
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