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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930626012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893062601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893062601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-26
- Monat1893-06
- Jahr1893
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4571 tt» Lrtttt« -egauRb« ttne «ttmftg« Beschränkung d« voüuruchtl des Haudlungsrttseadea — di« ihm natürlich srerfttht — bettmut «gebe» hat. Es ist eia Irrtum, der vielsach io kausmännischea ! Belsen gehegt wird, daß brr Principal nicht geuöthiat ist, di» ihm uderschnebenea Ordre« an-joführen, sondern noch seiner seit« Ent scheidung darüber treffe» lan». ob er da« Geschäft zu den von de« Keilenden sttpnltrtr» Bedingung«» abschlirßen will. Da« Geschitft ist > deich di» mit dem Reisenden getroffene Abmachoog persert geworden, und e« bleibt dem Principal nnr da« Recht, vom Vertrage zurück- pttreten, allerdings nnter der Gefahr, dem stunden den dadurch ihm erwachsenden Schaden — wozu auch der entgangene Gewinn ge- hört — za ersetze». Selbst wenn der Reisend« dir ihm von seinem Principal gegebenen Anweisungen verletzt, also beispielsweise unter den ihm limitirten Preisen verlauft, oder höhere Skonti, als er nach dem Willen de« Principal« thun sollte, den stunden bewilligt, so liebt dies« Ueberschreitung de« dem Handlung-reisenden vom i Princtpale gegebenen Auftrag« dem Letzteren kein Recht, die Au«. I sühruag dieser Geschäfte abzulebnen, wenn er nicht Nachweisen kann, daß der Dritte Seaatniß von der Ueberschreitung der Vollmacht seitens de« Reisenden gehabt bat oder bei Anwendung gehöriger Aufmerksamkeit hätte haben muffen. Der Principal muß also, um sich mSglichst gegen derartige Ueberschrettunge» der Vollmacht durch den Reisenden zu schützen, die Einschränkungen der Vertretung«-! beiugniß de- Reisenden den stunden bekannt mache», »nd zwar ge schieht da», wie da« Reich«oderdandel«gericht wirderholt anerkannt > hat, wirksam durch Eirculare, Vermerke aus den Factureu u. drrgl. Berlin, 24. Juni Bleichröder bestätigt, daß er in Ver bindung mit Cassel in Brüssel und einer Reihe englischer Firmen ei» mexikanisches Borschußgeschäst in Höhe von 600 000 2 abgeschlossen habe. *— Börsensteaer. Im Jahr« 1893 ergaben sich im Vergleich zw» Vorjahre bisher solgeude Einnahruen sür Schluhscheiue Januar. 831 648 879 897 Februar 978 12? - 904 336 - März . 902 774 - 700 230 - Avril . 852 335 . 826 795 - Mai . . 760 482 - 824 475 - elsteuer für Wertpapiere: Januar. 213 057 298 659 Februar 584 707 . 231 121 - März . 599 459 . 468 62? . Avril . 306 594 - 259 860 - Mai. . 329 982 - 298 659 - Da»vkichiff«verk»hr. welcher den mit der Lebantelini» verschifften Lransitgiiter» zn Gut» kommt. stanfmsnatsche Nechnnngen. In unserer Pr. 286 theilteo wir ein» Rechenaufgabe an» dem gewöhnlichen kaufmännischen Verkehre mit, welch« dm „Dr^ gvcxtt Loouowiut" in New-Purl seine» Leser» vorgelegt nnd daraus 87 Antworte», von denen »»» zwei überein stimmte», erhalte» hatte. Der Kall ist so interessant, »aß sich auch in Dentschland zwei Herren der Blüh» einer Berech nung unterzogen. Herr Töpfer ja», in Weimar bekam, wie wir dies schon in Nr. 295 berichtete», eine Schuld von 5805HS tz per 1. Juli heran«. Wir erhalte» jetzt ein» zweit, Rechuuog seitens de« Herr» Schurta hier, eines tüchtige« Mathematikers. Dieser findet zwei verschieden» Schuldbeträge und zwar 5616,46 tz, wenn man das Jahr nach kaufmännischem Brauch« zu 360 Tage» rechnet, oder aber bet einer Veranschlagung von SSL Tagen 5617.56 Dollar. — Leider stimmt keine Lösung mit der amerikanische», resp. mit derjenigen, welch« das di« Frage stellend« Import»«»« als die richtige bezeichnet. Rach ihr beträgt die Schuld am 1. Juli 4LL3H6 Dollar und wird folgendermaßen berechuet: Es wurde» sür 28 915,68 tz Waaren gekauft: der Einkanfstag stellt» sich im Durch schnitt auf den 28. März, so daß sie noch 30 Tagen, also am 23 April, bezahlt werden mußten und der Läufer sich dann 5 Proc. Diskont mit 144b,78 tz abzlthen konnte, sonach nur 27 46V,80 - ,u zahlen hatte. Er leistete durchschnittlich schon am 18. April Zahlung von 23 275 tz und schuldet« sonach noch 4IS4.90 8. a er 5 Tage vor Fälligkeit zahlte, kommen ihm dafür dir Zinsen zu gut, nämlich 23 27b tz Zahlung mit den Tagen 5 multiplicirt — 116 375, dtvidirt durch Le» Schuldresl 4195 und die« «rgtebt 28 Lage. Zum 18. April zugerechnet, bringt die« die Fälligkeit de« Reste« zum 21. Mai. von da ab sind 6 Proc. Zinsen bis 1. Juli, oder 41 Tage, zu entrichten mit 28,66 und da« macht zusammen 4223,b6 tz. Dies« Lösung ging von Lusmming«, im Hanse Belding, Bro« öc Lo. tu New-slork. «in. Eie ist insofern etwa« unklar, als 28 Tage nach dem 18. April immer den 16. Mai, aber nie den 21. geben. P. Deutsch und E. Spitzer kommen fast zu demselben ResuUate in folgender Art: Schuld durchschnittlich fällig am 23. April, gezahlt am 18. April. Betrag der Rechnungen . . . 26 915,68 tz 5 Proc. Disco»t ab I 445.78 - Geleistete Zahlungen durchschnittlich mtt 6 Proc. Ziu» auf 5 Lag» 27 469,90 tz Im EtatSjahr 1893 94 erbrachten die ersten beiden Monate an (rssectenstcmpel 636 576 >l (-s- 78057 ^l> und an Stempelsteuer sür Kauf- u»d sonstige SnjchassungSgejchäst» 1612817 l- 38 453 X). *— bproc. griechische Anleihen von 1881 und 1884. Die „Ratioualbank für Deutschland" bringt zur Keanrniß der Besitzer der bproc. steuerfreien Goldanleihen des Königreichs Griechenland vom Jahre 1881 und 1884, daß die griechiiche Regierung die erforderlichen Baarmittel sür die Einlösung der am 1. n. M. fällige» Eo»po»s und gezogenen Obligationen der Anleihen nicht überwiese» hat, daß vielmehr, wie bereit- bekannt, die Zahlung der Toupou» und gezogenen Stücke in der Zeit vom 1 Juli dieses Jahre« bi- I. Juli 1895 ein,chließlich nicht in Baar, sondern durch Aushändigung eine- ent sprechenden Betrages einer neuen bproc. griechische» Anleihe erfolgen soll. Die „Rationalbank sür Deutschland" erklärt sich bereit, sür diejenigen deutschen Besitzer, welche für die am 1. Juli salligen LouvoaS und gezogenen Stücke die entsprechenden Beträge in Anteilscheine» der neuen bproc. Fundiruag«anlrthe zu empfangen wünschen, den Umtausch kostenfrei bei dem Bankhaus« g. L. Hambro L So» in London zu vermitteln, sowie die best mögliche Verwendung der bei ihr eingezogenen Coupon- und ver- loosten Stücke bezw. der aus dieselbe» «utsalle»de» Aacheile der neue» Anleihe zu bewirken. *— Da der deutsch-serbische Handelsvertrag vom k. Januar 1883 in Folge der serbischerseit« eingelegten Kündigung am 2b. Juni d. I. abläuft und der neue am 21. August v. I. zu Bien abgeschlossene Handel-- und Zollvertrag mit Serbien noch nicht rattficirt ist, tritt vom 26. d. M. ab sür die serbische Einfuhr nach Dentschland bi« ans Weitere« der allgemeine Zolltarif wieder in Kraft. — I» der Behandlung der deutschen Einfuhr nach Serbien aus dem Fuße der Meistbegünstigung greift vor der Hand eine Lendernng nicht Platz. *—Russische Zollverhältntssr. Nach einer der „N. Pr Zig." a»s Petersburg zugekommenen Mittheilung ist soeben rin russischer Maximal-Zolltaris veröffentlicht worden. Das s j citirt« Blatt bemerkt hierzu: „Au» der Veröffentlichung des Maximal- lartfs glaube» wir schließen zu müssen, daß man in Rußland heute nur geringe« Vertrauen zumZustandekommen de- (deutsch-russilchenHandkl-.) Vertrages hat und durch osteusible« Prunken mit seinen stampft-mitteln einen Druck auSzuübrn bestrebt ist, der nach zwei Seiten hin wirken, d. h. zugleich anch zar Beruhigung der aufgeregten agrarischen Be wegung in Rußland dienen soll. Uns soll das wenig schrecken. A« habe» bekanntlich für alle Fäll« einen Zuschlag-tarif von 50 Proc. z»r Verfügung, der, wen» oöthig, nützliche Verwendung finde» kau». Unsere Regierung kann gar nicht anders, al« ihn i» Anwendung bringe», wen» di« Ding« so weit gediehen sind." — 2»« dieser «u-lassung klingt heraus, daß nicht nur in Petersburg, sondern auch in verli» dtt oeulsch-russtsch«» Verhandlungen als »»s- sichtslos angesehen werden. «— Schon seit Jahre» strebe», bisher vergeblich, die Fabriken, die a»slä»dtsch« baumwollen« Feingarn« verarbeiten, eine Rückvergütung des Zolles für dir Garne an, die im verarbeiteten ,lastend« al» Ganz- oder Halbfabrikate wieder zur Ausfuhr gelangen, lieber de» Stand der Angelegenheit schreibt dt« Handelskammer zu Barme» in ihrem Jahresberichte für 1892: „Die mit den alt- deutsche» »nd elsässischeu Spinnern, de» Gegnern der Bestrebung, versuchte ehrlich« Verständigung scheitert« »amentltch daran, daß bei denselben der Vorschlag der vereinigten Handelskammern Elberfeld, Barme», Lreseld, Mülheim a. Rh., die Rückvergütung des Zolles von Nr. 40 an «ftttretr» z» lasse», kein Entgegenkommen sand, wie sie auch de» Schwerpunkt daraus legte», daß kein« Zollrückvergütnug ohne Führung des stritte» Identitätsnachweises gewährt werden dürfe, eia Nachweis, welchen ans sich za nehme» die Handelskammer» nur tu der einfachste» Form, d. h. wesentlich ans Grund einer Decla ration der beteiligten Fabrikanten bereit waren. Dt« betheiligtea haadelskammer» haben unnmehr beschlossen, an ihrer Forderung uaentwegl festznhatt«». Sollt« es nicht gelingen, die Forderung ungeachtet des Widerspruche« der Spinner durchzusetze», dann bleibt a»r »och die Agitation für di« weiter« Ermäßigung oder bester »och Aufhebung der Fetugarnzölle, «in Weg. aus welchen sie Industrie gedrängt wird, wenn ihr die Rückvergütung versagt wird." — In einer Lonsereaz zwischen Vertretern ber genannten Handelskammer» und de» Spinnern am 27. April l892 erklärte einer der Spinner, es wäre et» Irrtum, anzuoehmen, daß di« deutsch« Baumwollspinnerei sicht tm Stande wäre, die für dt« nieder rheinisch« Industrie notwendigen seinen Baumwollgarne zu liefern: sie stände vielmehr tm Begriffe, sich ans da« Product an seinen Sarnen rtnznrtchttn. Sie haben dieie Zusage nicht gehalten und fiad trotz des hohe» Schutzzolles, der ihnen seit 14 Jahre» zu Gut« kommt, ä»ch heal« «och nicht tm Stand«, jene feinen Baumwoll- garne »» lief«». Die Bedeutung, di« dt« Angelegenheit für di« betheillat« uirderrheftitfch« Industrie hat, kann mau daraus ermesse», daß auetn in dt» zollfrei« Niederlage Varmru-Rittershausen >892 vom Ausland« 2000026 Irz vaumwollgar»« «ingesührt worde» siad, vo» den-u »in ganz erheblich« Lheil tu verarbettetem Zustand« wieder i»s Ausland aeaanaen ist. *— Eta vom „Handelsarchw" mttgetheilt« amilichn Bericht aas Smhe»» aedenft der zunehmenden Frequenz, welche der Ver kehr der deutsch«» H>»d«lsdampf«r daselbst aufweist. Dies« vermehrt« Frequenz ist »ameutlich dadurch herbttgesührt. daß die l!eva,t«lt»i« während der ganze» Lau« des letzten Jahre» ibre Schiff« t» Smyrna anlaufe» ließ. Der Hrimathshasen all« dieser Dampf« war Hamburg. Dt« regelmäßigen Fahrten dieser Schiffe, sowie thre «eist pünttlich «folgende Ankunft im Hasen von Smyrna hat denselben das Vertraue» und di« besonder« Sanft der Empfänger vo» Frachtgut ta Smyrna zngrweudrt: dies« Letztere» Wille», daß st« mit ziemlich« Sicherheit ans da» rechtzeitige Ein testen der von ihnen erwarteten Waaren rechnen linnen. I« hat sich dadurch di« Uederzeuaung Bahn gebrochen, daß die Befördern»- »tt der Levanteltate für die Bezüge ans den inttste» Thetle» Dentichlanbs der emviehlenswertheft« Weg ist. Der größt, Thttl d« «tt den Levaatrdampftru in Smyrna «iatreffrnde» Waaren, dar»nt« viel belgisches Eiten und Fensterglas, pflegt in Antwerpen aelude» z» »«den. Anch dentsche« Eisen, dessen Qualität Bestall findet, wird t» zunehmendem Maße anf dielen Schiffe» «»geführt. Bon sonstige» Artikeln, welche früher fast aus- hließlich «ns »adere» Länder» b»»»ae» wurden, jetzt ab«. Dank de, ante» Verbindungen, viel ans Dentschland kommen, bürst,u besonders.»»mhatt zu «ach«, sein: Sprit. Reis, Polasch», Thon, w««». Lte Hoffnungen, daß dies in Bezug a»k Zuck« ebeniall« geschehe, würde, haben sich bisher »och nicht verwirklicht. Teutsch« Schiffe kam« va» Hamönrg 37. Von den deutschen Schiffen bracht« ft 1 Erp, und Vanmwall«. üö gemilcht» Ladung, in Ballast lenma > «r. Ga» de» ausgehenden »entsch« Schiff« sühn« 83 G»Echs> Fgtz»>W Ugtz h Ergo (Burartttz. Daftudos si--» «^ 23 294,40 tz 4175.S0 - 48,02 - 4 223)52 tz Zins vom 23. April bis 1. Juli Schuld am 1. Juli Ludwig Löwe L Co., Actien-Gesellschast, Berlin. Wie an« Madrid gemeldet wird, beschloß d« spanische Mintsterrath, den Krieg-minist« zn outorisiren, bei der obigen Gesellschaft eine «st« Bestellung von 20000 Mausergewehreo nebst der entsprechenden Munition zu machen. *— Kölnische Maschinenbau - Aktien aesrllschaft in Köla-Bayeuthal. In der gestrigen Geaeral-Veriamnilung trug der Borstand den ichou auszüglich mitgetheilien Beschaiisbericht vor, welch« einen Fehlbetrag von 99931 -öl ieiaschließlich 84 236 Abschreibungen) au«weist. der an« der Rücklage I gedeckt wird, die hiernach noch 113 161 enthält, während die Rücklage ll 27 088 beträgt. Die Veriammlung genehmigte einstimmig und ohne Er- ürterung den Abschluß, erteilte ebeuso die Eatlamiag uad wädlle dergleichen die ausschttdendeo Mitglieder de« Lussichtsrats und der Rechuung-prüfer wieder. *— Der deutsche Walzwerks.verband beschloß, dea Brei« für Walzest'« aus 9ü ^tz ab Dortmund seftzusetzea, d. h. gegen die letzterzielten Preis« eine Redutttoa von 15—20 pro 1000 Icg. Die Prei-Herabietzuag mußte «folgen weg« stark« Loncurrenz der außerhalb de- Verbandes stehenden Werk«. Dies« Preis ist bereit« gestern den Grossisten bekannt gegeben. D« verband beschloß außerdem weiter eventuell auch unter 9S ^l Stabeilen pro 1000 dg ad Dortmund gegen außerhalb des verband«» stehend« Werk« ab- zugeben. *— Mathildenhütte, Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Harzburg, vo» dem im Jahr« 1892 in Höh« von 84 620,31 erzielt« lleberschnff« werden dem Ver- sügung-sond- 10 000 und dem Erneuerungssonds für tzohöfen bOOOO überwies«, während der Res« von 24 680,31 ^tz ans neue Rechnung vorgetragen wird Zugesübrk wurde» r L. Wehrhaha und Lonianten-Etnsu-r in Hambur von der Westküste Südamerikas 2 P. Gold s do. sür Wenkler und Drvegr, 1 K. Silber für G. Wolff und bo. für H. Zurhellen öc Co., von Harwich S K. Gold für dt« Hoviburgrr Filiale der Deutsche» Baut uad 2 K. do. sür H. Pon- topvidan L Co. VVDö. Bremen, 24. Juni. Der „Norddeutsche Lloyd" hat der Schiff-bauwerft von Blohm A Laß in Hamburg de» Auftrag zum Bau zweier großen Doppelschraubeuvampser sür dir Fahrt zwischen Bremen <Stadt) und New-Pork «theilt. Wien, 24. Juni. Präsident der Etaatsbahn-Sesellschaft Herr von Toussig kehtt nächste Woche au» Karlsbad hierher zurück; ein heute in Umlans geletztes Gerücht vom Verkauf der Domatnen ist unbegründet. Wie verlautet, wartet dt« Siaat«bodn die Wtederelnführung der Aktien an den deutschen Vörs« ab, um sodaan eine außerordenlltche Generalversammlung weg« Lao Version der Prioritäten eiuzuberuf«. Wir», 24. Juni. Der hiesig» Gemesnderath hat gestern sein« Zustimmung zur Verleihnag der Loncessiou für «iue Stadtbahn an die Do»pftr»«wah-Grl«ltfch»st vormals Krauß A Co «theilt. *— Der österrrichisch-ungarssch« Iult-Loupou. Der 1. Juli ist »tu« d« bedeutendst« Fälligkeitstermin, des Jahre«. Für Coupon« gelangen ruud 98.6 Milliou« Gnld« zur Aus zahlung und zwar 31,18 Million« Gulden ta Roten. L6L2 Mtll Gulden in Silb«, 28LS Million« in Francs, 12L Millionen in Goldgolden und 4.2 Millionen in Mark. Berücksichtigt man fern«, daß an diesem Lage auch die nicht coavrrttrt« ungarische» Eisenbahntitre« zum Jncasso zu prtsentir« sind »nd sür Amorit- sattoue» rund 8 Million« Gulden verwendet wrrd« müff«. s «raiebt sich ein» Gesammtsumm» d« Fälligkeit« von mehr o 100 Million« Gulden. Strömt vo» dieiem Betrag« auch nur etn Thetl sosott wieder dem allgemein« Verkehr« »«, so ist «in« Besicrnng d« Geldv«bältniffe an der Wien« Börse mtt einig« Bestimmtheit zu gewärtigen. *— Oefterreichischer Lloyd. Nachdem d« „Oesterreichilche Lloyd" nunmehr mtt dem „Norddeutschen Lloyd" in «aer« gcschäft. lich« Fühlung getreten und nun Hoffnung vorhanden ist. daß hier- durch beiden Gesellschaft« Vorlheite «rwachs« w«d«a, scheint auöt da« Einvernehmen mit de» Fiumauer Schiffsohrtsunt „Adria" und „Ungattsch - crootisch« Schiffsahrtsgei« innig«»« «erde» zu wolle«. Wie nämlich ans Wien mttgetheilt wird, haben sich in letzt« Zeit di« Chance» »ine« Corteis »wischen dem Lloyd und der Ungarisch-kroatischen Schiffkahrtsgesellschaft «in«, seit« «nd de» kleineren dalmatinische» Schiffsahrtsunternehmung« andererseits, welches bisher nicht zu Stand« komme» konnte, er freulich gebessert, und so tst gearündet« Hoffnung vorhaudeu, de» Ab schluß dieses Corteis deuruächst vollzog« zn sehe». Graz. 23 Juni. Di« Loroibah» Gleisdorf-Wet» hat tm Vorjahre «ege» d« schlechte» Obsternte tm Frachtenverkehr« »ine um 8200 ff. gering«« Einnahme «zielt als 1891. In der am 27. dss. Mt« stattfindeudeo Generalversammlung »fth di« «er- thetlnng tt»« Dividend« von 6 ff. p« »ctft zn 200 ff. beanttagt werdrn. *— In d« „Gazzttta Ufffeiale" vom 12. d. M. wird tt», demnächst de« italienisch,» Parlament »orz»l»a«d« königlich. Verordn»»» »««fftnNtcht, dnrch welch« auf Grnad von Artikel 20 des etnhtttltch« Text« der Z,ll,es«e vom 8. Septemd« 188» die zeitweise Etufnhr von zur Herstellung»», Wollgeffecht« ba- stimmt« rohe» uad gefärbt« Mohair.Wallgespluusie» u»h »ou roh« ob« verzinntea Etseuplotte», di» lacktrt »d« ver» »inut ob« zu Prtientirtall«» ,»b Btttschtldeo» verarbeitet wer-«, sollen, gestatte» wird. s Dt« Elelteatechutk schreckt vor kein« Schwierigkeit znrück das bewetft tt» neu« Plan für ttn« elektrisch» Hrchdah, t, Neapel. D« bevölkertst« Thetl dies« italienisch« Stadt, der sich um dt» Bia Noma gruppirt, tst «tt de» Corsa Bittotto Cmannele, dem St. Marttnshügel und da» »och hsh« »»leg«« Thttle Rton, del Vomrro „r durch «g» Sttaße» verbnnde». Li« terraffen- iönnig ansgebaut« Häuserreihe, fl,d ,1s, sch»« mit Wage», aoä schwer« durch ttu« Gtudthah, »» erreich«, »eg« d« «g« Straß« Nu» will mau von der Via Nom» über de» St. Marttüs- ck« w«d« durch pyramtb««r1tg» Cisenpfttl«, ernem Unttrgruud« sieb«, gestützt. Die ationra, die gebaut werdeu solle», Urseru die »ad Beleuchtung. Vel«r«b. 23. Juui. Der Ft»m»mt»ist«r Buir bat a» dt» Staatsschuldrn-Brrwaitung folg«»»« «laß pettchttt: Nachdem dt« Tilgung der Etsenbadn - Anlehen >ähr>ich durchichnittltch 9 Millionen «rsordett, die Eisenbahnen ober dlo« ca. 2'/, Millionen adwers«, somit rin Jahresdrsicit von beiläufig 6'/, Millionen Dinars vorhanden ist, and die lern« in zweiter Linie verpstindet« Zolletnoahmra bios etwa 3'/, Millionen ergeben, somit 3 Million« jährlich seht«, verfüge ich: 1) Alle verpfändeten Staatseinnahmen sind unverkürzt an di« Staatsschuld«.Verwaltung adzusühr«, welch« dieselben rechtzeitig an die Zahlstellen remttttren wird. 2) Dt« lleberschüsse der einzelnen verpfändeten Staatseinnahmen sind in «st« Reihe zur Ergänzung der Annuitäten der passiven Einuahms- zweige zu verwenden. 3> Dir Staa!«schulden-Verwaltung Hot ge- naue Moaatsausweise über di« Verwendung der »«pfändet« ktaatsetnnahmen zu veröffentlich«; die diesbezüalichrn Publikation« auslündiicher Zahlstellen dör« auf. 4) Au« allsälliaen Ueberichüff« der verpsäadelen Staatseiunahm« ist «ine Amorttsatton-coffr zum Rückkäufe der Schuldentitres zu bilden. ist WirthschastUcher Aufschwung im transkaspischen Gebiete. Jene wette Länderstreckr östlich vom Kaspischen Meere, di» zum Lheil unwirthllchr Steppe ist, erlangt »eben ihr« politischen Bedeutung für Rußland auch einen immer größeren wirldichastlichen Werth, «iue» Werth, den man ansangs kaum ver- muthrt dal. Nachdem Grunde politischer Art so viel Mittel zur Festsetzung der russischen Macht dort beansprucht baden, auch die Tran-kaspi. Bahn ihr« Entstehung in erster Linie polittsch- strategiichen Erwägung« verdankt, beginnt nunmehr auch di« wtrthichaftliche Seile »euer groß« Landerwerbungrn iu den Bordrrgrund z» treten Da- Aufblühen des wirthschaftlichru Lebens dort wird »« denn auch mit sich bringen, was man anfangs sich gar nicht träum« lasten konnte, daß die ceatralasiatischeu Be- siyungen Rußland« sich finanziell selber erhalten werden. — Da« Neueste, wo« aus diesem Gebiete gescheden ist, ist die im Herbste diese« Jahre« zur Eröffnung gelangende Abldeilung der Rcichsdank im russischen Tdeile, dem neuen, der Stadt Buchara, der Hauptstadt de« russischen Basovenstaate« gleichen Namens, der querdurch von der tranSkaipischeu Eisenbahn durchschnitten wird. An der Eisenbadn- station Buchara wekden bereits iür Rechnung der Reichsbank groß« Niederlag« sür Baumwoll« und Wolle, aus welche die Bank Vorschüße erthrilt, gebaut. Daß es sich hierbei keineswegs um „Zukunftsmusik" handelt, sondern das, in Wirklichkeit die wirldschaftlichen Verhältnisse und die Gestaltung der Dinge in Eenrralafien zu solch einem Schritte sichren, ersieht man ou« einer ganze» Reihe anderer Thatsachen. Auch die Wolga-Rania-Bank tristl Vorbereitungen in Buchara ein Comptoir >u errichien. Bereit« sechs russische rransportgesellschafteu haben n Buchara Agenturen eingerichtet, welche mit >o großem Erfolge thälig sind, daß noch drei andere Gesellschaft« jenem Schrille in den nächsten Monaten Nachfolgen werden. Von einem großen Iorosslawer Maiiufacturhause wird ferner hier eine große mccha- aische Fabrik zur Reinigung der Baumwolle erbaut. Alle Niederlagen d« russischen Firmen sür Baumwolle und Wolle, fern« die Transport- Comptoir« »nd eine Petroleum-Gesellschaft, die hier thätig ist, sind durch Eisenbahil-Zuiuhrwege milderEisenbadnsiation Buchara verbunden. Im nächsten Jahr« wird weiter an dieser Cisenbohnstarioo «in grotzcr Markt sür Baumwolle eröffnet werden, wohin oll» die klein« Märkte, die bis letzt in der Umgegend abgedolten worden sind, übergeiührt werden sollen. ES macht sich anderseits di« dringend sichtbar, daß e- an der Vertretung ttn« soliden Monuiaclurfirmo fehlt, die feste Beziehungen zu Moskau und anderen Handels- und Fabrik plätzen uiiterdält. — Schließlich sei noch angeführt, daß die Rsäsan- Uralsker Eisenbabn-Geiellschast eine besondere Expedition ausrüstet, die nochmals den Weg über Uil zum Amu-Tarja »nleriuch« soll zur eventuellen Herstellung eine» starawanenwegs, deziehenilich zum Bau einer Eisenbahn. Im letzteren Falle wäre der erste direct« Eisen- bahnverkchr Rußland« mit Centrolasien ohne Unterbrechung durch ein« Wasserstraße hergestellt worden. Es wäre dieser Weg auch die WiedtruersttUung eines allen Handelswege» von diesem Tbeile Centrolasien« nach RußlandI — Nicht nach Westen zu blicken, sondern nach Ost« und Eiidosien in Asien vorzudriagen. ist die Ausgabe Rußland«, dort blüht die Zukunft de» Reiche«, und Deulichlaud hat allen Grund, Rußland in dielen Bestrebungen zu unterstützen, nicht ober Rußland in Schach zu halten und sür England di« Kastanien aus dem Feuer zu holen. *— Als rühmliche» Beispiel kaufmännischer Ehren- asttgkeit verdient der folgend« Vorgang registrirt zu werden or etwa 20 Jahren sah sich die Firma I. H. Smith äc Eo. in Tyersal (England) durch widrige Verhältnisse gezwungen, an ihre Gläubig« zu avpellir« und denselben einen Ausgleich von 8 e 6 ä vro Psund Sterling anzubieten, was allerseits genehmig! wurde. Jetzt nun, nachdem eine jo geraume Zeit verfloss«, ha» der gegen- wattige Repräsentant der Firma, Herr William Smith in Bradford, um La« Gedächlnih seine« Vaters zu ehren und dessen geschäftliche- Ansehen vollständig zu rehabilitircn, die damals out- geiallenen 11 8 6 >1 pro Psund Sterling freiwillig nachgezadlt. was einen Aufwand von mehreren Tausend Psund SlerUng erforderte. Der „Gelchäftssreund" bemerkt sehr richtig dazu: „In einer Zeit, der leider nicht mit Unrecht Mangel an Idealismus zum Vorwurf gemocht wird, wirkt eine so Hochherzig« Velhätigung pietätvoller Gesinnung doppelt erfreulich." — Die großen Vermögen in England. Einen Begriff der Reichthümer, welche sich in englischen Familien aushäusen, giebt eine kürzlich im „Statist" veröffentlichte Zusammenstellung der Noch- läsi« de« Jahres 1892. welche >00000 L (ca. 2000 00Ü X) üb«, stiegen. Derartige Nachlässe zählte man ttu Jahr« 1892 ta Englaud in 1b6 Fällen, und zwar «ntdiellen 61 zwischen lOO-lbOOOO und iasgesammt 7 307 082 L Hügel hinweg nach tzttou» dtt >»»«» ttu« elektrisch« Bah» »u hohe» Brücke« hiusühre». «ff welch letzter», anch «» Fußweg sür Fußaäng« angrleat »«Heu soll. Zu dtesem Zweck« wtrd ,, der V a Roma ttn 100 a», und a» dem Lorso Vttiotto Emauuele tt» IbO m hoher Thur« «richtet. Bttd« sind mit elektrisch«, Auszüge» versehe, „h durch etu« 360 » laug« Eis«,brück» «tt ttue»der »er bundea. vomzwttten Thur»« auck geht tt», 290 w laug» Brück» über de» St. M-riinshügel htuwe« bis Ai»,« bel Vemeea. Litt» Brück» «big« zu eben« Erb«. Li« Auszüge tu de» Thür»«» sind ' ' »ft d«»tt bestzrd«w»tz.r,»,«, Hw Plätze »tcht ß« wttwes ttw« woffeu. Lw Hetze, so ««»gerichtet, d«ß bw zu wÄtzstt» »«»che», 35 84 18 6 10 2 über 150-200 000 200—300 000 . 300—400 000 - 400-500000 500-1000000- 1000000 5680 896 5 680762 6 445 489 3 050 67« 7 433806 3 706 176 vo» «cklerltt Pvtzleuwaüerstc'ff. V«bt,dmlge» bedeck» »uß »er »nwialgt ist Selbstverständlich drängt sich btt der Bedeutung und der jetzig«» so energisch betriebenen Ausbeutung der Petroleum- Anuborte die Frag« aus. ob dieie« Naturproduct ttn sich j«tzt »ech «zeugeudes ist oder ob die Vorrüth« ttust ei» End« nehme» werden — «u Puatt, der bekanntlich dtt de» Steinkohle» >m letzteren Sinn, zu beantworte» est. Heber dea orgonlschen Ursprung der Stttukohl« koou eia Zwttsel nicht bestehen, wohl aber sind dtt An sichten über di» Entstehung des Petroleum- sehr getdeilt, »ud zwar Walten sich dieselben hauptsächlich iu zwei Gruppe», von deuen dir Vertreter der ttaea behaupte», da« Erdöl sei auf rein chemischem Wege durch Einwittung verschiedener Mineralien aus einander entstanden, während die Gegner dieser Ansicht es sich als ans der Zersetzung organisch« Substanzen entstanden beuken Petroleum ist bekanntlich «in« Mischung sehr verschiedener Kohlenwasierstoff-Verdindungen, nach d« ersten Ansicht nun soll dasselbe durch Einwittung von kodlensäure- haltigem Wasser auf im metallischen Zustand« im Erdmnrru euthaltene Leichlmelalle (Kalium, Natrium re.) entstanden sein uad die im Erd- tanern herrschende große Hitze dtt dieser Umwandlung eine große Rolle spielen; da« flüssige Erdinnere, welches auch von ander« Sette al« gediegene Metalle enthaltend betrachtet wird, drängt dir gebildeten Lohlenwosiersloffgas« in di« höhere, seft« Erdrinde, wo sie sich coudensiren und je noch dea m«hr oder wenig« günstige» Boden- verhältaisseu ausammelu. Dieser Theorie »ach wäre also die Enl- stehung des Petroleum« «ine beständig«, aus rei» chemischem Wege verursachte, die sich aber mit dea Ansichten der Geologe» durchaus nicht verträgt, welch« den Uripruag de» Petroleums aus organischen Resten behaupten, mithin dea Peiroleumquellea ein« ttninge Er schöpfung, gerade wie den Steinkohlenlagern, prophezeien. Hierbtt sind zwei Ansichten der Entstehung ausgestellt: Entweder die organischen Substanzen lagen unmittelbar da. wo sich da« Petroleum jetzt findet und setzten sich io di» jetzige Form um. oder aber sie lagen nlcht an dea letzigen Fundort»» des Erdöles, sondern es bildeten sich durch di« Zersetzung flüssig» und gasförmig« Kohlen wasserstoffe, wobei letztere die erster», «u höher gelegen« Tdeile des Erdiaiiera drückten und selbst thttlwets« aut di» Erd- oberslächr entwichen. Die Theorie der organischen Abkunft wird wesentlich dadurch bestätigt, daß fast an allen Petroleumsundotte» Kalkgesletne, bekanntlich aus Panzern Nein« vorweltlicher See- thiere destedend, vorlommeu, das Rohpetroleum auch stet« Stickstoff- und Schiveselverbindungen enthält, was ganz besonders bet den südanierilanischeu und kanadischen Petrolenmseldern der Fall ist In anderen, besonders den penasylvanischen Petroteunidistricten dagegen spricht, wenn man der letzteren Theorie überhaupt huldige» will, viel dafür, daß die Zersetz»»- pflanzlicher Reste die Ursache der Petroleumvorrälhe ist. Analog der Lleluivhlendildung ist wohl nicht zu leugnen, daß die letztere Ansicht des organischen Ursprünge« vielmehr sür sich ha», wie dieieaig», welche ttn« rein chemisch« Bil dung annimmt — auch dürsten wohl noch kaum Versuch« zu ttuem Resultat geführt haben, Petroleum in analoger Weise künstlich dar- zustellen. (Milgethttlt vom Patent- und technijchen Bureau von Richard Lüder« tu Görlitz.) Technisches. »r. Selbstschmiereude Lager tu Spinnereien. Die Ein- führung der seibstschmierendea Lager au» Fasergrophit hat sich in den aordamenkanischen Spinnereien außerordenllich gut bewädrl. SpindeUagrr in Webstühlen baden ein ganzes Jahr 10000 Um drehungen in der Minute ohne jedwede »rnitliche Abnutzung aus- aebalten: Erneuerungen machten sich in keinem einzigen Falle uöldig. Während dieser langen Zeit ist auch nicht «in Lropsr» Oet in me SpindeUagrr gelangt. Auch bei den Lagern hat sich das Material gut bewädtt, die entweder von Staub oder Wasser und Säuren zu leiden haben. LarrdwirthfchastlicheS. Nachrichten ktzrr tze« Saatenftand t« Deutschland u« »,c Littte des Mauot» Juni 1883. Zusammengrstrllt im kaiserlichen statistischen Amt Nr. 1 bedeutet sehr gut. 2 gut, 3 mittel, 4 genug, 5 sehr gering; di« Zwischenstufen sind durch Dreimal»» bezeichnet. Winter-Wrizen. Sommer-Weizea Winter-Spelz . Sommer-Spelz. Winter-Roggen. Sommer-Roggen 2u»> 2.8 3.1 2.8 2.6 2,9 3.1 2.6 2.9 2.6 2.4 3,2 2.9 Urrü 2.3 2.3 2.1 2.5 2.5 Gerste . . . Haftr.... Kartoffeln . . Klee u. Luzern» W»»s«n . . . Iu», 8.0 3.3 2.6 4.1 4.0 Dazearn Mai Avril 2.9 2.4 3.0 2.5 3.7 S.9 2.6 3.0 3.0 39 313 799 L Hiernach hinlerließen ta England im Jahr« 1892 di» reichsten 156 Erblass« insgesammt ca. 40 Mill. Psb. Sterl. oder ca. 800 Mtll. Mark, d. h. >eder tm Durchschnitt etwa 5 Mtll. Matt. Es kommt noch hinzu, daß in dieser Summ« das unbewegliche Capital d« Erblasser, das in einzelnen Fällen ebenfalls sehr bedeutend gewesen sein dürfte, nicht mtt eingerechnet ist. *— Der New-?)orker Sterlinarours. Die Befestigung, welche aeuerdinys in dem New-Korker Strrliugcours «iagetrelen ist, spielt ttae wtchttge Rolle, und man muß aeradezu sagen, daß der New-Porker Stecllagcours der Schlüssel für die Gestaltung der Verhältnisse auf dem internationalen Geldmarkt« sür die nächste Zeit geworden ist. Sein jüngster Rückgang hatte bereits Verschiffungen von Gold »m Betrage von 900 000 tz nach Amerika zur Folg« und wäre nicht wieder eine Steigerung eingetreten, resp. wird sich dies« al» vorübergehend erweisen und einer neuerlich«, Depression weichen, daun müßte dir Bank von England trotz der wahrhaft glänzen den Situation, welch« ihr gestriger Auswtt« verräth, aus den Schutz ihr« Mittel bedacht sein. Der New-s1»tter Sterling- cour« tst also der Angelpuuct der kommenden Gestaltung; macht « einen Goldexport von London nach New-Pork uninögllch, so wird die Bank von England uumittttbar nach dem Ultimo den Disco«» auf 2 Proc heradjeüen, und es wird wieder eine Periode großen Btldübersluffes sür sämmtlich« enrvpäische Plätze beginnen, der ttn» Dauer von 2 Monaten, bis die Hrrbstbedüttutffe sich zu rrgen beginnen, sicher ist. Tritt das Gegenthttl jedoch e»u, liegen dt« Umstände so, daß Gold nach Amerika gravtlirt, dann wird bi» Bank von England nicht laug« zögern dürfen, thre Vorkehrungen »u treffe«, und man weiß, da» dies da»» «beusalls sür dtt übrige» Noleninsrilut« maßgebend ist. 22. Juui. Wetze». (Wochenbericht.) vo, hi«. Kalkutta und Kurrache« tvurde» »ach Europa 140 000 Quarters verschifft. *— Wie ist das Petroleum »utstande»? Da« Petroleum ist in de» letzten Jahren tt« «bento unenibehrlicher Factor d« Lultur und Industrie geworden, wie Steinkohle und Eisen; besonders seit ma, attern» hat, es »um Betrieb sür Kraftmaschinen zu benutzen, bildet »affelb«, «eil flüssig, «in so bequemes und im Verhältntß d« damit erreichbare» hohe, Effecte der Krafterzeugung so wenig Valumeu »tunehmendes Matettal, daß dt« immer größer uud all- gemttu« »«deud« Anwendung nicht Wund« nehmen kann Ursprüag- lich nur zu Beleuchtungszwecke» verwandt, ward dies« Venoendung auch «st hau» msqlich, als mau Lampe» mtt genügend starker Lnst- tuführuua, di« Araandbrenn« mit t,»«r« u,d äußerer Luitzusüdrung. ettuude» hatte. Vor dem war Petroleum nur »iue inttreffani» Cutto- sität, dt», einmal Vorhand««, natürlich auch in den alten Apotheken nicht fehlen dürft» nnd gegen all« möglichen Uedel dalk. Das Pelrolru« war bereits 3000 Jahr« v Lhr. den Völker, de« Mittelmeere« bekannt, dt» damit ab« auch nicht« mehr damit anzuiangen wußten, wi, wir noch vor ttrr, 50 Jahren T« Untergang der Städte Sodom und Gomorrah, »an welchem die Bibel erztd!». ist zwelieUo« aus den VtStzUche» A»«dr»ch un» Zundnn« »an Erdslqneve» »urückznküh««», »tt das Wuffe» des als Iuvtt« Meer" dettante» See« hau» »ach Wintergetretde. Unter der nunmehr schon Monate hindurch herrsclnndei,, nur durch ttnige meist wenig ergiebige Gewitter- und Strichregen unterbrochenen Dürre leide» alle Früchte. Am wider- ilanLssähigslen zeigt sich das Winlergelreide, »amemilch der Roggen, iur de» sich, inft ganz vereinzelten Ausnahme,,. ,a alle» Thttle» de« Reiche« sogar bessere Ernte-Aussichteu ergeben all im Vormonat. Er hat überall «ine gute, wenn auch mehrsach in Folg, trüber und kalter Witterung ungewöhnlich lange währende Blüth« gehabt; in einigen Bezirken sind freilich Nachlsröstt aus Blülh« nnd Körner, ansatz von nachlheiligem Einfluß gewesen. Aus flachgrundigem Lande, an Hängen und in Höhenlagen tritt vielsach Nothreise ein und isl nur geringer Ertrag zu erwarten. In der Holmentwickelung besteht große Verschiebend««; aus leichtem Boden ist der Roggen kurz ge- blieben, aus schwerem Bode», besonders tu manchen nordwestlichen Gegenden, sind di« Halme sehr lang. Ungünstig« hat die Trockenheit aus den Wetzen etnqewirkt, der ihr früher am vesten widerstanden hatte. Die Er»t»au«sichten sind gegen dea Bonnonat nur in wenige» Gegenden bessere, in viele», bewnder« in Mittel- und Wesldeulschland. auch in Thttle» von Süddrutichland, schlechtere geworden. In Gelände, mtt gutem Bode» oder solchen, die rechtzeitig Regen erhielte», hat der Wetzen sich votthrilhaft entwickelt, während er unter mind« günstigen ver- dältnissea schwer zum Schossen gekommen, schlecht i» die Blüth« ge- treten und zum Lheil gelb geworden tst. Doch finden sich nur wenig Gedieistheile. in denen »m Allgemeine» utcht miudtsttus «ine Mittelerut« zu erwarten steht. Wie sür den Weizen, so sind auch für den vlnterspelz -tt Erntebostnungen herabaedrilckt, odnr daß jedoch auch hi«, abgelehen von einigen mitteldeutschen Bezirken, die ab« sür dies« Frucht krtn« Bedeutung haben, schon Grund zu Befürchtungen gegeben wäre. Sommergetreide. Erheblich mehr al« de» Wtotersrüchten hat die fortdauernd« Dürre den Sommersaaten geschadet. Diese sind vielsach dünn oufgegaiigen, sieden ungleichmäßig und siad selbst aus tiesgruudlgem Bode» in der Entwickelung sehr zurückgedlttben. Reihensaaten stehen besser al« Handsaaten. Brretuzelt wird über Schädigung durch Zwergctcadru, Drahtwürmer, Frittfliegea und andere« Ungeziesrr geklagt. Speciell sür Gerste dabe» sich dt« ta dt» Erutt gesetzten Hoff nungen gegen den Vormonat io eia« Reih» uiiltel« «ud ff!dd«uticher Bezirk» etwa« gehoben; größer tst ab« di» Zahl solch«, <» deuen da« Gegentdeil eingetrettn ist, namentlich tm Oft«», Norden und Westen, auch in Suddeutschlaad thttlwttse. Mehr »och Hab«» sich beim Hofer di« «»»sichten mtt wenigen Ausnahm«» alleutdalde» verschlechtert; besonder« im südwestliche» Thetl d«s Notchs tst »ar «tue genug» b<» sehr genüge Haserernl« zu erwarten. Kartofseln sind in einigen mittel- «nd westdeutschen Gegenden lückenhaft ousgegangen: hier mußt« aus vttlen Feldern, da die ge- schnitten»» Saatkartvfseln, besonder« von weicheren Sorten, zum großen Lheil oha« Keimung in Faulntß übergeaongen Watt», die Saatlegnng wiederholt werden. Auch Nachtfrost» haben di« Ent wickelung vielfach benachtheilta». Meisten« habe» »der dtt Kartoffeln noch ttu gesunde«, kräftiges Ansseh,». Mehrfach ftrtze» stt scho» in Blüth« uüd zeigen gut«» Knollenousatz. Klee uad Wirten. Aeußerst »achthetltg tst dtt Dürr» für dtt > Futtertriuter und Wiesen geworden. Alletu dtt Luirru« hat aus ^ tteigruudtgem Boden der Trockenheit gut wtdrrstandea uad ttnen , befrirdigeudea Schnitt geliefert. Der Klee dagegen giebt fast durchweg nur sehr spärliche» Ertrag, vor Allem der Rothste«, der vieliach verdorrt ,st. Auch sür den zwtttcu Schattt würd« »ur ttu § durchdringender Londreqen bessere Aussicht«» eröffnen. Aehulich steht es mit dem Ertrag der Wies«». Nur Fluß-, ! Stau- und Rieselwielen haben »tuen metft guttu ersten Sckuttt ergeben, wieien in höheren Lagen konnten «eist gar nicht gemäht, sondern nur abgeweidet werdea. Aus «aache» Wiese«, deioader« an Abhang», aus der Südseite, wird da« Gras ans dem Stamm dürr- Mehrsach wird berichtet, daß das sogenaaa», Grnndgro« sehlt, und daß auch für dea zweiten Schattt di« Aussicht»» ^ trübe sind In Folge besten herrscht itderall Futtermangel, vielfach sogar, hauvtlächlich in west, uud süddeutschen Gebietstheitta, Futleraolh. z >»« »,« Partheutdatr. 24. guut. Dtt Pr»«,, «»»sichte» sind dezügltch der Wintersaat», jetzt »ach immer befriedigend« zu nennen. Der Roggen hat sich trotz her Trockan- hett »m Großen und Ganz«, gut geholten; dt« Aedren sind lang und der Körneraasotz regelmäßig; zur weitereu Ausdtlduag der ^ Körner ist freilich feucht» Witterung nöthtg, sonst wird das Kar» fluch „d gering „skullen. Lea Wetze» blüht ^ «d «mH« «ei» tt«u gntt» nur «, höher«, Ftthla», tst er fth,
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