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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930629010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893062901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893062901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-29
- Monat1893-06
- Jahr1893
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Bezugspreis t» der Httn-texpedttson oder den kn Stadt. be»irk nad den Vororten errichteten AuS- gabcsiellea abgeholt: vierteljährlich ^l 4.50, v«t tivetmaliaer täglicher Zustellung ms Hau« -tti LchL Lurch di« Post bezöge» für Deutschland und Oesterreich: vierleliahrlich >l Ü-—. Direct« tägliche strenzbandsendno, tu» Ausland: monatlich 7.50. Llevkorgeu-Auitgab« erscheint täglich'/,? llhtz di« Abenl^Antgabe Wochentag» d Uhr. Ledarlioa und Lr-e-ition: JshanncSgaffe 8. Di« <kn>«dttio» ist Wochentag» nnuntrrdroche» geöffnet von früh 8 bi» Lbend« 7 Uhr. Filiale«: Dtts Me»m's Sarti«. (Alfr et Hatznl. Universitättstrab« I, Loni« Lösche. stotharinenstr. 14. part. und Könkgsdlatz 7. ^ 327. Morgen-Ausgabe^ ch)iger. Tageblatt Anzeiger. Legan für Politik, Localgeschichtc, Handels- and Geschäftsverkehr. Donnerstag dm 29. Juni 1893. A«zeige*.PreiS ßle Lasspaltm" Petitzeile 20 Pfq. R.-elamen uni.'r ücinSirdaclioiirslrich (4 ge» spallen- 5U^, vor den Familirnnachrichte» l6 gejpalten) 4U Größer» Schriften laut uujrrem Preis verzeichnis». Tabellarischer und Zisserasatz nach höherem Taris. Ertra-Vkilagen (gesalzt), nur mit dev Morgen.Ausgabe, okne PostbesSrdernag ^t Sv.—, mit Poslbrsörderung 70.—. Annahmeschluß für Anzeige«: dlbend-Au-gebe: Vormittag» 10 Uhr. Morgeu-Ausgabe: Nachmittags 4Uhr. Sonn- und Festtag« früh '/,9 Uhr. Bei den Filialen und AnnabmesteAeu je ein« Halde Stunde früher. Anteile» sind stets an di» Grpettti«» zu richten. Druck und Verlag von E. Pokz kl Leipzig. 87. Jahrgang. Im Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung de? Leipziger Tageblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für das III. Vierteljahr baldgefälligst veranlassen. Das Leipziger Tageblatt erscheint wöchentlich 13 Mal. Der Bezugspreis beträgt wie bisher vierteljährlich für Leipzig 4 ^ äO ^s, init Bringerlohn für zweimaliges tägliches Zutragen S ^ SO durch die Post bezogen für das Deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn H ^ ^rrr vni'difioTI ffstnskänikor Rpskoslltrrex-r, irn^ie- allen nimmt hierfür nur die Expedition des Leipziger Tageblattes Aufträge entgegen zum Preise von 7 ^ 50 monatlich bei täglicher frankirter Zusendung. In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen s ämmtli che Zeit ungSspediteurc, die Hauptexpedition: Johanuesgaffe 8, die Filialen: Katharinenstratze 14, Königsplatz 7 und Univerfitätsftratze I, sowie nachfolgende Ausgabestellen: Arndtstraste 3L Herr L. 0. Llttel, Colonialivaarenhandlung. Beethoveustraste 1 Herr l'llevT. Reter, Colonialwaarenhandlung. Brühl 8V (Ecke Gocthestraße) Herr Rorm. Hesske, Colonialwaarenhandlung. Frankfurter Ttrahe(ThomasiusstraßeivEcke) Herr Otto Rranr, Colonialwaarenhandlung. Löhrstraste LS Herr Räusrü ttet/vr, Colonialwaarenhandlung. Marfchnerstrahe 0 Herr I'unl 86llre!dvr, Drogengeschäft. Nürnberger Straße 45 Herr Ll. R. Aldrevdt, Colonialwaarenhandlung. ^ Zeitzer Sttaste 35 Herr V. Likter, Cigarrenhandlung. in Anger-Crottendorf Herr Robert vreluer, Zweinaundorser Straße 18. in Plaglvitz Herr A. Orllt^mrmn. Zschochersche Straße 7 a. - Connewitz Frau Rlsoder, Hermannstraße 23, 1. Etage. - Reuonitz Herr RnKmanu, Marschallstraße 1. - Gohlis Herr M. RrItL8ebe, Mittelstraße 5. - - Herr Lvrub. Vi'ebvr, Riützengeschäst, Leipziger Straße 6. - Lindenau Herr L. Outderlet, Cigarrenhandlung, Markt 22. - Thonberg Herr R. RLnt8vb, Rcitzenhainer Straße 58. - Neustadt Herr R. Heber, Eisenbahnstraße 1. - Bolkmarsdorf Herr 0. 4. Xauinnnn, Conradstr. 55 (Ecke Elisabethstr.). Peterskirchhof S Herr Aax Xlertb, Buchbinderei. Pfaffendorfer Strahe L Herr Rrlt/ lieber, Colonialwaarenhandlung Nanftfches Gähchen 3 Herr Rrleür. 11solier, Colonialivaarenhandlung. Ranstädter Sternweg 1 Herr 0. Ruxeliurmn, Colonialwaarenhandlung. Tchützenstrahe 5 Herr ^ut. 8ebirm1cken, Colonialwaarenhandlung. Westtrlaü 32 Herr R. vlttrlek, Cigarrenhandlung. Aorkfttahe 32 (Ecke Berliner Straße) Herr t». ^rurke, Colonialwaarenhandlung. Amtliche Belanntmachungen. Lekanntmachung, brtr. die verleg««, der städtische» Ausstellung d«« Gasverdranchsgkgcnftänden. Tie zur Zeit im Predigerhausr an der Ntcoloikirch« befindliche städtische Ausstellung von Gasverbiauchkgegenständen wird vom i. Juli v. I. ab nach den Erdaeschoßräumen des städtischen Grund- stück» Kurprinzstraße Nr. 14 (Ecke der Kurprinz und Brüdersiraße. neben der Markthalle) verlegt. Der Eingang zu der Ausstellung de- findet sich in der Brüdersiraße. Leipzig, den LS Juni 1833. De« Raths »er Stadt Leipzig Teputattan V» den Gasanstalte». Lekauutmachuns. Di« Pflasterung der Derettzrenftratze zwischen dem Sophiea- bade und dem Dorotheenplatz» mtt Schlackengußstein soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen sür diese Arbeit liegen in unserer Tiesbau-Brrwaltnog, RathhauS, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 23 aus uud könne» dort ringesehe» oder gegen Entrichtung von bv di« auch in Briefmarken eingesendet werden können, ent nommen werden. Bezüglich« Angebote sind versiegelt uud mit der Aufschrift: „Pflaster»«, »er T«rothrenstrafte" versehen in dem oben bezeichnet»» Geschäftszimmer di« zum tt. Juli ».2., 5 Uhr Nachmittag« «inzureiche». Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtlich« Angebot, abzulehnrn. Leipzig, den 27. Juni 1898. De» Raths »er Stadt Leipzig le. 3303. Ltraftrnbaudeputatio». Ausschreibung. DI« Eiseulieferungr», Steinmetzarbeiieu, Zimmerarbeiten, Dach- deckerarbeitr» und Klempurrarberten zu einem Kenerwetzr-Depet in der Lstdorftadt sollen je an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen sür diese Arbeiten liege» in unserer Hochbau-Berwaltung, Rathhaus, 2. Stockwert, Zim mer Nr. S au« uud können daselbst eingesetzt» oder gegen Ent richtung der Gebühren im Betrage von p 1 ^l, welche auch in Briesinarken eingesendet werden können, entnommen werden. Be zügliche Angebote sind versiegelt und mit der Ansschrist: „Eisenliese, rangen" bez. „Strinmetzarbeiten" rc. zum „Feuerwehrdepot" der. sehen, ebendaselbst portofrei, und zwar bis zum 4. Juli d. I.. Nachmittags 5 Uhr eiozureichen. Der Rath behält sich die Au», wähl unter de» Bewerbern, bez. dir rhetluag der Arbeiten und di« Bblebnung jämmltichrr Angebot« vor. Leipzig, den 26. Juni 1883. Der Rat» »er Lta»t Leipzig. Id. 3088. vr. Georgt. vr. G. von Fewsoo, Ass. Lekanntmachung. Die öffentlich auSaelchriebenru Arbeiten zur ASPHaltirung der Fahrftratzk an der Lstsette de- Rtarkte» sind vergeben worden. Di« unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werde» daher hierdurch anS ihren bezüglichen Angeboten entlassen. Leipzig, am 24. Juni 1893. 8184 Der Rat» »er Lta»t Leipzig. 888 vr. Georgt. Eichorius. le. Lekanntmachung. Nachdem die Tischler-, Glaser., Schlaffer-, SSpholt. uud Holz, cement- uud Maler- und Auiireichrrarbeile» zum Neubau einer «berranlage an der XLH. Bürger- nad 24 vezirksschnle tu Leipztg^lagwt» an der Schnljirab« vecgebeu worden sind, setzen wir die nicht berücksichtigten Herren Bewerber hiervon mU dem Bemerke» in stenntnlsz. da» sie ihrer Angebot« entlassen sind. Leipzig, am 22. Juni 18S3. I d 2800 Der Rat» »er Statt Leipzig vr. Dl Vr. Georgt. Lonadorf. Lekauutmachuug. Nachdem bl« Sffentltch ausgeschriebenen Arbeiten zur Pflasterung der Ltetzig-Strafte auf deren Streck« zwischen ttr Nürnberger und Windmühle»?»«», hier vergebe, worden find, werden die un- berücksichtigt ^blieben», Beweger hterdnrch »»1 ihre» bez. Angeboten entiafie». Leipzig. »» »», I«i 18« le. 3186. Der Rat» »er Statt Leipzig »1» vr. Sengt. Lekanulmachuug. Die öffentlich ausgeschriebenen Erd- und Pflasterunasarbeiten bei Herstellung eine- LementsußwegeS an der Westseite deS Augustns- plarzes hier sind vergeben worden. Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden deshalb aus ihren bezüglichen Angeboten entlasse». Leipzig, am 23. Juni 1893. Der Rat» »er Stadt Leipzig. Ltö I o. 3179. vr. Georgt. lichoriuS. Lekauutmachuug. Di» öffentlich ausgeschriebenen Auftwegregelnngsartzeiten in der Ttzalstrafte hier sind vergebeu worden. Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden daher hierdurch aus ihren bez. An geboten entlassen. Leipzig, am 24. Juni 1893. Io. 818«. Der Rat» »er Statt Leipzig. LichoriuS. Gesucht wird der am 23. October I8ö8 in Ober-Eichstädt geborene Hand- arbeiter Frtkdr. Hermann Franke, welcher zur Fürsorge für sein Lind anzuhaiten ist. Leipzig, den 27. Ina« 1893. Der Rat» »er Stadt Leipzig. Rrmrn-Amt, Abt». IV». X. k. IV». 3181/S3. Hentschri. He. Lekauutmachuug. Die Dohlen- und Petrolrnmlteferuog sür das Landgericht und die StaatSaawaltschast Leipzig aus das Winterhalbjahr 1893 94 ist vergeben. Döntgltches Landgericht Leipzig, Juni 18»». 918. vr. Georgt. «Lekanntmachung. vom s». diese« Monats ad wird di« Theatergasse aus die Dauer der AsphalttrunaSarbetteu tu der Plauenschea «trabe sür allen Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 28. Juni 1893. Der Rat» »er Stadt Leipzta. IX. 8978. vr. «eorgi. Stahl. Lekauutmachuug. An» dem Nachlass« eine« hiesigen Bürgers und Dausmanns, dessen Name verschwiegen bleibe» soll, sind im Sinn« des Ber- storbenea der hiesigen Armencofie L«»o ousarzahlt worden, welch« in Beträgen von nicht unter 10 aa christlich« Anne zur Bert Heilung kommen sollen. Wir bringen dies mit dem Ausdruck« herzlichsten Dankes gegen den Verewigten hierdurch zur öffentlichen Nennwitz. Leipzig, am 28. Juni 1893. Da» Armraamt. 8t.-L. 84. Heatichel. Dittmann. Lauareat-Versteigerung. Ta« Areal des früher Verndt'sche» Grundstücks an Löhr'S Platz nebst dem entlang der Löhrstraß» davor gelegenen, dcr Leipziger Jmmobtliengesellichast gehörigen Streifen mit einer Frontlänge von 43,10 m on Löhr'S Platz, von 10 »> an der ver brochenen Eck« und von 27,Üö w aa der Löhrstraß« und einem Flächeugehalt von zusammen ca. 1101 om soll Dienstag, de» 4. Anli d. vormittag» 11 Uhr im Saale der Alten Waage, Dattzarinenstrafte Nr. 1» 11. Dder- geschotz. zum verlause öffentlich »erstetgert werden. per Versteiaerungstermin wird pünctlich zur angegebenen Stunde eröffnet uud dt« Versteigerung geschloffen werden, wenn »ach drei maligem Aufrufe kein weiteres Gebot mehr erfolgt. Ti« Bersleigernngsbedingangrn nebst Beilugen liegen aus dem Rathhouse, I. Obergeschoß, zur Einsichtnahme au«. Exemplare davon werden i» der Sporteicaff« I, Naschmartt Nr. 2, 1. Obergeschoß, Zimmer Nr. v, gegen Zahlung von 1 abgegeben. Leipzig, den 22. Juni 1888. Der Rat» »er Stadt Leipzig, le. 2781. Vr. Georgt. ttrumbtegel. Zwaugsverkeigerung. Ans Antrag des Verwalter» kn Eoncursversahrea über den Noch, laß des am 7 März >898 verstorbenen Kaufmann» Sicstaurateurs Moritz Delitzsch zu Vittcrseld solle» die zur Loncursmoffe ge- hörigen, im Grundbuch« »on Biitrrseld Band X. Blatt 87, ans den Name, de« »ausmana« Moritz August Franz Delitzsch ei», aetrageueu, zu Bitters«!» in der -iSrbigrrstraße Nr. ? und 8 belegeiiea Grundstücke, nämlich eine Scheune und »in Hausgrundstück, am 18. Angnst 1883 Bormittag« »'/, Uhr vor dem unterzeichnet«» Gericht an Gerichtsstelle, Ltadenstraß« Nr. 8, Zimmer Nr. 18, zwangsweise versteigert werde». Die Grundstücke sind mit einer Fläch« von 16,33 Ar zur Grund- stener, mtt 1064 ^l Nntznngswerid zur Gebäudestener veranlag«, «nszug an» der Strnerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch, blatte«, etwaig» Abschätzungen und ander»» die Grundstücke betreffenden Naidweiinagen» sowie besondere Daufbedinanogen ksnne» in der GenchtSichreiberet. Zimmer Nr. 17, eingeseben werden. Do« Urtheil über dt« Ertdeilung de« Zu chlag« wird am IS. Angnst 1888 vormittag» 8'/, Uhr an GertchlSitell« verkündet werden. ^tttmsei». Imtt 1888 Dsnigltche« Amtsgericht. Amtliche Untersuchung -er Ardeitsverhältnisse im Hau-elsgewerbe. ib'. Mehr und mehr beginnt auch in Deutschland die Socialstatistit an allgemeinem Interesse zu gewinnen, nachdem sich die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß vor Allem «ine ge naue Untersuchung der Lage der arbeitenden Elafsen mit Hilse der Statistik uolhlhul und erst an der Hand klärender statistischer Darlegungen die Art und Richtung einer durchgreifenden Bes serung der Arbeilerverhäitniffe erzielt werden kann. Die deutsche Reichsregierung hat dieser Frage hervorragende Aufmerksam keit zugewrndet und bekanntlich eine eigene Kommission sür Arbeiterstatistik eingesetzt, weiche bereits im vorigen Jahre nähere Kunde über die so vielfach beklagten Arbeilsverhäituiffe im Bäckerei- und (Loaditoreigewrrbe verbreitete. Besonders zahlreiche Klagen waren auch über dir Ausnutzung der Handel« gehilsrn, namentlich in den offenen Ladengeschäften, erschollen, und die genannte (Lomuussion sah sich daher veranlaßt, im Herbst vorigen Jahres eine Erhebung über die Arbeitszeit, dir KündigungSjrislen und die Lehrlingsverhältnisse im HandelSge werbe zu veranstalten, deren Ergebnisse, be arbeitet vom Kaiserlich Statistischen Amt, nunmehr auch vor- liezen. Die Erhebung war keine allgemeine, sie betrifft nur etwa 10 Proc. aller offenen Ladengeschäfte, welche von den OrlSbehörden sür typisch befunden und nach einem bestimmten Plane auSgcwäbll worden sind. Hervorzubeben ist vor Allem, daß bei dieier Erhebung wiederum mit größter Unparteilich keit vorgegangen wurde. Die Fragebogen sind etwa zur Hälfte von den Ardrilnedmern, zur anderen Hälfte von den Arbeitgebern ausgesüllt worden. Auch war «s gestattet, um jedem Verdacht der Beeinflussung von vornherein vorzubrugen. sowohl Vertreter von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern bei der Bertbcilung der Fragebogen zuniziehen. JnSgesaminl gelangten in 888 Orten 10 040 Fragebogen, davon üllO an Principale, 4821 an Gehilfen, zur Auöaabe. Die Bearbeitung erstreckte sich aber nur auf 4lü7 von Prin cipalen unv 4078 von Gebilfen ausgesilllte, zusammen also auf 8235 Fragebogen aus 374 Orten, da eine Anzahl Frage bogen nicht zur Ausfüllung gelangte und ein Theil der aus gefüllten Fragebogen au« verschiedenen Gründen von der Be arbeitung ausgeschlossen werden mußte. Dem Plane der Er hebung entsprechend, liegen die untersuchten Geschäfte über das ganze Reich zerstreut (8057 im nordöstlichen, 2875 im nordwest lichen, 803 inMittel- und 1400 inSüddeutschland). 3097 sind in Großstädten, 2087 in Mittelstädten, 2095 in Kleinstädten, 634 in Landstädten, 322 in Orten von weniger als 2000 Ein wohnern gelegen. Bon den befragten Betrieben gehören 3205 (39 Proc - der Lebensmittelbranche, 3158 (38 Proc.) der Be- kleidungSbranche an, 230 (3 Proc.) handeln mit Tabak und Cigarren, 1642 (20 Proc.) mit anderen Gegenständen de» täglickien Bedarfs. Nach der Größe unterscbieden, sinv 2849 Geschäfte mit 1 Hilssperson, 3562 mit 2 oder 3, 1574 mit 4—9, 194 mir 10—19 und 56 Gestbafte mit 20 und mehr Hilsspersonrn von der Erhebung betroffen worden. Di« vor stehenden Zahlen zeigen, daß da- gewonnene Material den verschiedenen Gegenden de« Reich», großen, mittleren und kleineren Städten sowohl wie ländlichen Orten entstammt, daß es Betriebe jeden Umfanges und alle diejenigen Branchen tetrifft, denen offene Ladengeschäfte in größerer Zahl an- gehören. In den befragten Betrieben waren 16 845 Gehilfen und 6880 Lehrlinge, inögesammt 23 725 Hilfspersoncn be schäftigt. Die Lebrlinge machcn einen bedeutende» Thcil, 29 Proc., aller Hilfspersoncn aus. Die Geschäfte mit Colonialwaaren weisen die relativ größte Zabl von Lehr lingen auf. Laßt man das weibliche Geschlecht außer Berücksichtigung, so erzieht sich, daß ca. 38 Proc. der männlichen Hilfspersoncn Lehrlinge sind, welcher Procenl- ':v sich i» der Coloiiialwaarenbraiiche aus 45 Proe. cr- öot! Fast die Hälfte aller befragte» Betriebe ,49,8 Prvc.) beschäftigen weibliche Gehilfen. Bon sämmtlicheii HilfS- Personen aeböreu 13 207 dem männlichen und 10518 dem weiblichen Geschlecht« an. Nock» deutlicher zeigt sich der Umfang, in welchem die Frau dem Manne im Berkäufcr- beruf Concurrenz macht, wenn man die Lehrlinge außer Betracht läßt: unter den >6 845 Ladcngchilse» sind 8634 — also mehr als die Hälfte — weibliche gezählt, wobei sich ergeben hat, daß je größer die Stadl ist, desto höbcr der Procentsatz der weiblichen Ladengehilse» steigt. Handlungen mit Lebensmitteln und die BekleiduligSbranche treten durch eine starke Verwendung weiblicher Gehilfen hervor, während die Colonialwaaren- und die Tabatbranche wesentlich darin Zurückbleiben. WaS die Ladenzeit anlangt, so crgiebt sich, daß die selbe bei 65,3 Proc. der Betriebe im Sommer länger dauert als im Winter. Sie beginnt im Sommer bei 6,8 Proc. der Betriebe scbon vor 6 Uhr Morgen», bei 35,8 Proc. zwischen 6—7 Ubr, bei 57,3 Proc. um 7 Uhr oder später, in wenigen Fällen (0,8 Proc.) erst nach 8 Uhr. Der Ladenschluß erfolgt bei 13 Proc. schon vor 8 Ubr, bei 25, l um 8 Uhr, bei 23,1 zwischen 8 und 8, bei 34,7 zwischen 8 und 10 und bei 4,1 Proccnt erst nach 10 Uhr Abends. Die Ladenzeit (mit Einschluß der Pausen) dauert bei 54,5 Proc. der Geschäfte bis zu 14 Stunden, bei 18 Proc. 14—15 Stunden, bei 2l Procent 15—16 Stunden und bei 6,5 Proc. über 16 Stunde». Die Geschäfte, welche eine sehr lange Dauer der Ladcnzcit auf weisen, gewähren in ihrer ganz überwiegenden Mehrheit dem Hilfspersonal freie Kost und Wohnung, während in den Be trieben. welche keinem ihrer Leute Kost und Wohnung geben, ein früher Beginn und eine späte Ausdehnung der Ladenzeit zu den Seltenheiten gehört. Die Betriebe, deren Personal sich selbst beköstigt, gewähren eine, in dcr Hauptsache immer mckr als I Stunde betragende Mittagspause, nur in 6,3 Proc. dieser Geschäfte wird keine solche Pause gegeben. Die Betriebe mit Kost und Wohnung im Hause gewähren keine oder doch keine bestimmte Mittagspause. Die regelmäßige Ladrnreit wird in 36,4 Proc. dcr Betriehe wegen besonderen GeschäftSandrangS an Sonnabenden, Markttagen oder zur „Saison" des de treffenden Betriebes überschritten. Die Arbeitszeit der Ladengehilsen und Lehrlinge ist von der Ladenzeit im Allgemeinen abhängig, stimmt aber nicht immer mit derselben überein. In manchen Fällen (0,8 Proc. sämmtlicher Betriebe) ist sie länger, dagegen in 18 Proc. kürzer als die Ladcnzcit. Die Haupltbätigkeit dcr Gehilfen. taS Bedienen der Käufer, wird nicht ununterbrochen auSgeübt, die wirkliche Arbeitszeit schrumpft daber oft wesentlich zusammen, wogegen aber zu bedenken ist, daß schon an und sur sich dcr übermäßig tauge Aufenthalt in dcr schlechten, durch Gas beleuchtung und Gerüche von Maaren aller Art verdorbenen Lust des oft schlecht ventilirten Laden« sehr nachtheilig aus da» Wohlbefinden wirkt. Es batten von 100 Betrieben ei»» Neben«,«n «it »ielchlu» der Paule» rcn mit 14 und weniger Stunde« übe« t«-t» «t. Uder i»-i» ei. Uber I» k«. enänn lichen Gehilfen. . 55L 15,7 21,0 ?.» weiblichen Gehilfen . . 73.1 14.4 10,9 Ich möanlichen Lehrlingen . 50.1 16,0 26,8 7.7 Lehrmädchen . . . . 82,4 10,5 6.6 0.4 Danach stehen die Lebrmädchen am günstigsten, die männlichen Lehrlinge am ungünstigsten, die weiblichen Gehilfen günstiger als dir männlichen. In der überwiegenden Mebrheit der von der Umfrage betroffenen Betrieb« mit Gebilfen (63,3 Proc.) gelt die sechs- wöchentliche, mit Ablauf ve« Kalrnderviertrljadrs eudigende Kündigungsfrist de« Handelsgesetzbuchs, än den übrigen ist eine andere, meist kürzere Kündigungsfrist verabredet. Mehr al« die Hälfte der Betriebe (6l,4 Pr»c.) hat an »«« alten Btauck der Detailgeschiift« fest-«halte», ihre«
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