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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930904018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893090401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893090401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-04
- Monat1893-09
- Jahr1893
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S1-8 t«i»- d« Väter »erth zu sei», ,ud »rttheNt« di» von dem Rath dar Htadt^ wie von dein Verein ehemaliger Reudaitzer Realschüler srrandUchst überlassenen Bücherprämie». —7. An der Rothdsreischulr war Herr Lehrer Glanze der Festredner. Er beschrieb aajchaaiich und aaztehrnd 1) den Sedan» knmps, würdigte L) den Sedansteg und schildert« 3) den Sedan» tnbel. Hierbei gedacht« er besonder« der Wiederausrichtung de« Deutschen Reich« and der nnsterbltchea Verdienst» de« nun zur ewigen Ruh« »tngegangenrn Heldeataiser«. sernrr unsere« ruhmgekröittea Gachsenküaig« Albert, sowie der übrigen groben Helden und Staat«, di« mit dem Schwerte und der Feder unsere deutsche Ein» Gotte» Hilfe rrrnngen und fesigehaltea haben. Nicht eindringlich war di« Ansprache de« Herrn Direktor vr. Helm vor der Bertheilung d«r Bücherprämie», welche di» Ltadtbehörd« für dt« tüchtigste» Linder der Oberrlassea hochherzig gespendet hatte. Et»» so würdige Feier de« Rationalsesttage« mutz im Verein mit Deklamationen »ad vaterländische» Gesiagr» für unser, Jugend fegen »reich sei». —n. Die 22 Bezirk»Ich»lr, velch« in diesem Jahre eine neu« Tnruhalle und damit zugleich »ine» Schulsaal erhalten hat, weiht« beute den Saal und die Hall« unter grober Lheilnahin« «es Publicum«. Nach einem llhoraigesaug» gab Herr Direktor Röhn seiner grrud« über di» tresslich »»«gestattete Halle HRi »er, ! mit und den blicam«. Nach einem tlhoraigesaug» gab istzo seiner grrud« über di» tresslich »»«gestattete schöne» Saat Ausdruck, woraus er über die Wichtigkeit der .LsrpertrSstigung und über die recht» Art de« Turn» betriebe« sich verbrriletr. Lr wünschte, dab mit den jugendlichen Lurnrr» et» frischer, froher, frommer, freier Geist zugleich mit Ein» h»g hatte» möchte. Die Kaabra lieben daraus „Da« deutsche Lied" erklingen »nd nun hielt Herr Lehrer Kühn« die Festrede: Der E«da»tag ei« Tag der Erinnerung and der Mahnung, denn ». er «rinnen ua» an die frühere Ohnmacht, aber inätere Er» lag, b. er mahnt »»« zur Freud«, zum Danke und zum Bor» — das Erworben« treulich sesizuhattea. Bon den Madchenclassen ward« »ach der Red« da« Lied „Lena» ihr da« Land" vorgetragen, woraus Deklamationen und die Prämieavertheilung folgten. Da« Lied „Deutschland, Deutschland über Alles" gab der wohlgeiungeuea Frtrrtlldkelt Ürrrn Abschluß. —7. Ja der LS. Bezirktschale sprach Herr Lehrer Döhnert l mb brhaadeR« in seffelnder Weise „Da« grobe KriegSjahr t« Spiegel der deutschen Dichtung . Verschiedene gni »»«gesühtte Gesänge, wie „Dem Herren mutzt du trauen" und „R»n labt die Glocken von Thurm zu Thurm", sowie »in Elavier» vortrog (Festmarsch von Heinrich Honaaan zu vier Händen), ferner Verschied«»» Deklamationen <3 Knaben. 4 Mädchen) erhöhten die «ier. Nachdem vertheilte Herr Direktor Pfütze nach vorangegangener zlicher Ansprache an 06 ittnder die Prämie „Btlder au« dem zseulaade". Mit dem Gesang« der „Wacht am Rhein" schiob di« erhebend« Feier. Königreich Sachsen. * -etpzig. 4. September. Die von den Socialdemokraten am gestrigen Taye veranstaltete Lassalle-Feier, welche für Alt-öripzig, die östlichen und südlichen Vororte im Brauerei- Garten zu Stötteritz staltfand, nabm einen äußerst harm losen Verlauf. Nach den höchsten Schätzungen halten sich, im Laufe des ganzen Nachmittag«, etwa iS 000 Personen in Stötteritz ringesundrn (gegen 30 000, die an der Maifeier theilnahmea). Auf dem Festplatze wurden Concrrt- und Ge- saagSvorträge geboten und e« entwickelte sich dort ein mehr familiäres Leben. Weder dort, noch im Orte erinnerte rrgrnd etwa« an die Bedeutung der Feier. ) Leipzig, 4. September. Infolge unvorsichtigen Ge- bahrrns eine« Gaste« mit Licht entstand am Freilag Abend in der zehnten Stunde im Hotel des Dresdner Baku- hsfes ein Gardioenbrand, wodurch auch einige Möbel beschädigt wurden. Da» Feuer wurde vom Personal als bald gelöscht. —* Am Freitag Vormittag wurde au« dem Johanna- Parkteiche der Leichnam eines neugeborenen Kinde» männlichen Geschlecht», welcher etwa acht Tage im Wäger gelegen haben mag, gezogen. Die sofort eingeleitrten Er örterungen werden ergeben, ob rin verbrechen vorliegt. «k Im Aufträge der Stadt Frankenstein in Schlesien bat i« vorigen Jahre Baurath Tbiem in Leipzig Bohr- versuchr nach Triokwafsrr unternommen und jetzt auf Grund derselben ein Gutachten mit Kostenanschlag ringereicht Danach soll eine Hochquellenwafserlrituna mit einem Kostea- aufwande von etwa Sl5 0SS u» hergestellt werden, die jähr lich einschließlich Verzinsung und Amortisation IS dOO kostet und bei einem Wassrrpreise von 22 ^ für den Cubik- «eter etwa 1V5SS Einnahme bringt. — Dem viehgroßhälldler Karl Krötenheerdt in Plauen i. B. ist vom köoigl. Proviantamt zu Leipzig auch diese» Jahr wieder die Beschaffung eines großen Tbeiles de« für dir im Manöver befindlichen Truppen benötbigteu Schlachtviehes an Ochsen und Hammeln übertragen Worden. Die Anlieferung de« Viehes hat in Eolditz zu erfolgen. g. Kryft all» Pa last. Wie bisher täglich finde» auch heute. Montag, Abend» 8 Uhr beginnend, Eonrrrt and während der Waase» Vorführung »er Hageabeck'schea dressir«»» Thtrr» «rappea durch Miß Dhraena und Mr Huper statt. Dieselben setze» ihre Vorführungen aar »och bis einschließlich Douaerstag fort, am weit««» Verpflichtung«» »achzuaehea. — Ja den „Friedrichs-Hallen" t» Loauewitz findet he»t« Moatag Loacert von der Neaev Leipziger Eoacert-Eapell« «ater Leitung d^ Herrn Musikdirecior« Lodlea» statt. -Id. Leutzsch, 2. September. Mit Eintritt des Herbstes «ntsalrrt sich Heuer wir i» Boriahre io unserem Orte eine rege BauthLtigkrit. Zunächst ist es dir Gemeinde selbst. Welche dir da« Fabrikviertel erschließende Weststraße baut, den unteren Theil der hiesigen Hauptstraße veschleußea und «reu« Straßenzüar im Westvirrtel schütten läßt. Notbwendig «achte» sich diese Anlagen durch dir Errichtung von Fabriken am Hritz-Gerarr Bahnkörper. Mit der Bebauung de« «.Weinberge»" wird auch noch diesen Herbst begonnen werdea, nachdem dir Abtragung und Parcrllirung erfolgt und Ai« Führung drr aeuprojectirtea Weiotzrrgstraße von der tzöni-I Lmtshauptmannschaft genehmigt ist. Die schön ge legene Aue lockt immer neue Käufer an. Einige Grundstücke stob bereit« wieder angrkauft, werde» im Herdne mit großen Gartenaolagen versehen und mit Baumgruppen bepflanzt. Dir Viürncoiooie der hiesigen vahohofstraßr «uch« im Laufe des Jahres um drei herrliche Landhäuser. Die Wasseranlag« «us de» hiesigen Schulhofe mit Ga«- wotorrabetrieb für Spreogzwecke und bei Fruersgesadr ichreitrt jetzt auch rüstig vorwärts und wird in wenigen Nochen vollendet sei». So ist hier allenthalben drr Fort schritt hrmrrtbar, und der Zuzug dürste in Kürze noch ein viel lebb«slerer werdrn. H G«»sd«rf» S. September. Gestern wurde eia hiesiger Einwohner «egen schweren Sittlichteitsvrrdrrcheo verhaftet «nd der königliche» Staatssawaltschaft überliefert. (Wiederh.) * Eslpttz, 2. September. Heute Mittag traf S«. köoigl. »heit Prior Georg hier eia, um den m der Nähr statt- Schießübungen der Artillerie mit scharfen H« stndrnden S, Geschosst» be,zuwohnen. E« wurden aus ziemlicher Ent fernung uud von verschiedenen Positionen 200 Schuß auf vor de» Eolditzer Wald« ausgestellte Scheide» und au« Holz uachgebildete Soldaten «erschiedeaster Truppengattungen ad- grakbea, wobri von den io der Näh» drr Einschlagszirlr posnrtrn Artillerie-Ofsicierra Sb Proceut Trester beobachtet wurden. Nach Beendigung der höchst interrstaotea llebungrn besichtigte Se. königl. Hoheit «ad «ine große Anzahl von Ofsicirren dir verheerende» Wirkungen der Geschosse, welche nutzer an de» Zieiobjecten namentlich an den di« Schußlinie durchzirhenden Straßen bäumen und dem dal m . oerai dem fahrplanmäßigen Zag» wieder unsere Stadt. —t. Ertmmttschan, 2 September. Heute Nachmittag fand h»rr dir Enthüllung des Denkmals für Kaiser Wilhelm l. statt, das patriotischer Bürgersinn dem Gründer des Deutsche» Reiche« in unserer Industriestadt errichtet. Um S Uhr br- Wegte sich vom Neumarkt au» der Festzug, an welchem sich di« Militairverriar, drr Neich«trrue Verein, da« Schützen- bataillon, di« Freiwillig« Feuerwehr, der Turnverein, der Wald« hiaterlaffen worden waren. Rach Eionadme des Diners im .Weißen Hause" mit de» hier und in der Um gegend verguartierten Osstciere» verließ S«. königl. Hoheit Gewerbtverein, der Kaufmännische Verein sowie der Manner- turngesangvereia brtbeiligten und in dessen Milte die kaiser lichen, königlichen und städtischen Behörden, das Denkmals- comit« und die ersten Knabeaclassen der Schule» sich besanden, nach dem Taubenmarkt, woselbst da» Siandbild seine Aus stellung gesundeu hat. Nach einem Liedervortrag de» MLnner- lurngesangverein» hielt Eommrrzienralh Otto Grimm die Weiherebe, nach deren Beendigung unter Kanonendonner die Hülle von dem Staodbilde fiel. Die Gewehrabtheilungen der Militairverrine präsentirten und die Fahnen senkten sich vor der ehrwürdigen hehren Gestalt de» erstell deutschen Kaiser». Nach dem gemeinschaftlichen Gesang von .Deutschland, Deutschland über Alle«' übergab brr Redner da» Denkmal dem Schutze der städtischen Behörden und dankte zum Schluß allen denen, die sich um die Errichtung desselben verdient gemacht. Namen» der Stadt übernahm Bürgermeister Bekmann da» Denkmal mit dem Versprechen, e» alle Zeit zu pflegen al« ein Zeichen der Erinnerung an jene grope Zeit von >870 7l. Er schloß mit einem Hoch aus Kaiser Wildelm ll. und König Albert, in welche« die Menge jubelnd einstimmle. Am Fuße de» Denkmal- legten die VereinSvorslände prachtvolle Lorbeerkränze nieder. Gemein schaftlicher Gesang schloß die Feier. Von bier au» bewegte sich der Fesizug durch die Straßen der Stadt nach dem auf dem Postplay stedenten Kriegerdenkmal, woselbst im Auftrag drr vereinigten königl. sächsischen Militairvereine der Vorsteher der „Cavallerie" einen Lvrberrkranz uieterlegte. P. Plauen, 1. September. Dem Zuchtviebbändler Carl Krötenheerdt hier, welcher seil num-ehr b Jahren Simmenthaler Zuchtvieh auch nach Böhmen eiufübrt, hat der Lande-culturrath im Königreich Bödmen für landwirth- schastlichr Verdienste die silberne Medaille verliehen und idm diese Auszeichnung nebst einem Diplom jetzt zugefertigt. Inhalt» det letzteren steht Herrn Krötenheerdt da« Recht zu, sich auch die goldene Medaille der lanbwirthschastlichen EentralgeseUschaft für da» Königreich Böhmen prägen zu lassen. — Durch die landwirthschasllichcn Hauptvereilie Mähren« ist Herrn Krötenheerdt Auftrag rrtheilt worden, im Herbste diese« Jahre« bi« zu lOO Stuck echt Simmen- lbaler Zuchtvieh in die laadwirthschastlichen Vereine in Mähren zu liefern. - Lchuerberg, l. September. Gestern Nachmittag wurde der von dem Erzzebirg«-Zweigverrio Schnrrberg aus dem naben Keilderge erbaute Au«sicht«tburm seiner Bestimmung übergeben. Der quivratische Unter bau de« 2l m bohen Tburme- ist au» Bruchsteinen, der achteckige obere Tbeil au- Verblendziegelo hrrgestellt worden. Da« Ganze ist mit einem Sandsteingesim« in ziuaensörmiger Ausmauerung gekrönt. Der Bau kostet 4400 An der Feierlichkeit nahmen außer den Vereinsmitgli-vern die städ tischen Collegien, der Gesammtvo, stand de« Erzgebirgverein» und Vertreter einiger Nachdarvereme Theil. Herr Baumeister Görling warf, «de er den Schlüssel zu dem schönen Baue übergab, einen Rückblick auf die so erfreuliche Entwickelung de« ErzgebirgSvereia« überhaupt und hob dabei hervor, dag der Gedanke zur Begründung de« Verein- an einen schönen Winlerlage l878 in Wildentdal von hiesige»- Herren, den Seminoloberlehrero vr. Köhler und Äöckel, Rath«ober- förster Arnold uud ihm selbst, gefaßt worben sei. Der Vor sitzende de« Zweigverein», Herr Bürgermeister Vr. v. Woyd, betonte in der Festansprache, daß nicht dlo» da» Wandern im Hochgebirge, sondern auch in unfern Bergen wahren Genuß bereite, woraus er die Tätigkeit der Lrzgedirg-vereine beleuchtete und dann die Geschichte de» Baue« darlegte. Gefördert wurde derselbe namentlich auch durch die Stadt, die den Bau- olatz, die Bruchsteine und eiur namhafte Beihilfe gewährte, sowie die Wege anlegen ließ. Nach Abstattung de« Danke« und Hervorhebung de- Zwecke- de» Baue» brachte Herr Vr. von Woyd riu begeistert aufgenommene« Hoch aus Se. Majestät den König uud deo Durchlauchtigsten Protektor de- Verein», Se. königl. Hoheit Prinz Georg au«. Di« Theilnrhmer zogen sodaou nach dem Mariendose, dessen Wirth zugleich Tburmwart ist, woselbst sie bei Coucert rc. noch einige fröhliche Stunden verlebten. * ätttau, l. September. In Anerkennung der großen Verdienste, die Herr Bürgermeister a. D. Geheimratb vr. Hadrrkora in seiner langjährigen Amrsthäligkeil um unsere Stadt sich erworben hat, und um seine« Namen» Gevächtniß auch äußerlich zu bewahren, hat der diesige Stadt- rath beschlossen, dem in drr Nähe de» Postgebäude- und de» Johanneum» gelegenen freien Platz den Namen „Haberkorn- platz" zu geben. Herr Geheimratb vr. Habertorn ist auch >n weiteren Kreisen de» Königreich» Sachsen durch seine lang jährige politische Thätigkeit al« Abgeordneter zur Ü. sächsischen Kammer, deren Präsident er lange Jahre hindurch war, bekannt. L. Otertzer»1»»P«rs. l. September. Durch den könig lichen Bezirklschulinspector Herrn Schulrath Professor Michel au» Zittau fand gestern Nachmittag im Brise,» de» hiesigen und de» Miitelherwig-dorser Schulvorstande», sowie de» Gemeinde-und Krrchraoorstandr« die feierliche Einweihung unserer oruea Schule statt. Vor dem Eingang zum neuen Schulhausr nahm Herr Schulrath Michael den Weideact vor, drr mit einem innigen Segen-wunsche für Schule, Schüler, Lehrer und Gemeinde endete. Nach der Weiderekr hielt Herr Ort«pfarrrr Pesch eck da» Wribeaebrt. Mit dem Gesang eine« Cdoral» wurde die für unseren Ort denk würdige Feier geschlossen. Nachmittag« gegen 4 Uhr fand für die hiesige Schuljugend ein Schulfest statt. — In Riesa ereignete sich am t. September ein furcht bare« Liebeldrama in dem Hause Feldstraße Nr. lS. Der Oekonomiebaadwerker Clauß von drr 4. Batterie de» hier aarnisonirenden Keldartillerie-Regiment» Nr. 32 hatte sicd mit seiner Geliebten, der Anna H, welche nicht zu ihren Eltern durfte und dader bei einer Frau M. in genanntem Hause io Logi» war, Abend» unter da» Dach de» Hause» begeben. Hierselbst erschoß drr Soldat mittelst Revolver» erst seine Geliebte» um darauf durch zwei Schüsse seinem eigenen Leben eia Ende zu machen Der Grund zu dieser Blut» lbal soll iu unglückliche» selbstverschuldeten Liebesverhältnissen liegen; eia andere« Gerücht lautet, die H. sei ohue Willen ihre» Geliebten aus den Lorenzkirckenrr Jahrmarkt gegangen und deshalb sei der Soldat so aufgebracht gewesen. * 8««>»t» bei Meißen, 2 September. Kurz nach Mitter nacht ereignete sich heute abermals auf unserem Bahuhos riu Unfall, glücklicherweise ohne ein Menschenleben zu gefährden. Beim Einfahren in den Babudos fuhr ein Zug aus eio ge sperrte« R-agirglri«, riß an dessen Endpunct den Sprrrbock weg und bobrtr sich 2 m tief in den weichen Sandboden rin. Die verbogenen Schienen, sowie dir »errissenea Telegraphen» leitungra und da« zerdrückte Signalhauschen bekundeten deut lich genug, mit welcher Dampjkraft dir Maschine hier rin- gesabren war. Sofort nach dem Unfall begannen dir Arbeiten zur Freilegung der Maschine, doch dürsten diese deo ganzen heutigen Tag in Anspruch nehmen, da drr Locomotiveukoloß infolge de« weichen Bodens aachzusinken scheint. — Zu der Mittheilung, die Anlage einer Straßenbahn von Schandau aus nachdem Wa 1 serfall, Kirnitzschänke, rvent. Raiittviese betreffend, bemerken di« »Dresd. Nachr ", daß dir Bewerbung um die Eoncessionsertheilung hinfällig ist, indem sofort nach ertbeilter Fabrgenehmigung mittelst öühria'scher Patent - Ga« - Motore drr Bau vorgenannter Strecke Schandau-Großer Wasserfall bereits diesen Herbst beginnen soll. — Bei einer Reunion im Badertabliffement in Schandau kam es vor einigen Tagen zu einer Schlägerei. Der Grund war, daß ein Edrpaar sich brm Tauzcomment. beim Tanz Handschuh« zu tragen, nicht fügte. Man schlug sich sogar mit Flaschen und Gläsern. — Eine lustige Hundegrschichtr eu Dresden »nd ^ tu« M G. au« Dresden — Eine lustige Hundegrschichtr hat sich dieser Tage zwischen Dresden und Kipsdorf ereignet. Ei» Herr Priva- ku« M G au« Dresden, drr sich einig« Zeit in Kipsdorf zu Besuch aufhielt, kauft« dort einen kleinen weißen 1'/,jährigen Spitz, um damit einem Familienangehörigen in Dresden eio Gescbenk z» machen und setzte da« Tbierchen bei demselben am Montag Nachmittag ab. Tag« daraus muß den kleinrn Vierfüßler «in kolossale» Heimweh nach dem Kipsdorser Thale ergriffen haben, denn in einem unbewachten Augenblick, wahrend da» Dienstmädchen Kohlen holte, kniff der Kerl um 10 Ubr Vormittags seinem neuen Herrn au«. Um >/,4 Ubr Nachmittags meldete sich der kleine Ausreißer woblgemuth bei seinem nicht wenig erstaunten früheren Besitzer. Der Hund, welcher zuvor von Kw-dorf uach Dresden mit der Eiseubahll gebracht worden war, hat also die achtstündige Strecke zuruck nach KipSdors, ohne Kennlniß de« Wege» be sessen zu haben, in S>/, Stunden zurückgelegt. — Iu den sächsischen Turnvereioea siebt man sich in neuester Zeit aenöthigt, gegen die Bestrebungen der socialdemokratischen Partei, diese Vereine zum Tummel platz socialistischer Wühlereien zu machen, rnergiscv vorzu- gebru. So liegt gegenwärtig folgende Mittheilung in Bezug hierauf vor: Herr» Moritz Knutze, Radebeol. Der Tururath d-» Turnverein» zu Radebeul, ermächtigt durch di« Hauplveriammluug vom 19. August 1893. har in seiner Sitzung vom LS. August 1893 beichlvssen, Sie wegen Unterstützung der jenigen Mitglieder, welche wegen ihrer iocialistischeu Umtriebe an dern Lereia ausgeschlossen werden mußten, und weil Sie sich über Ihre vollzogen« Unterschrift, trotzdem Sie vom Tururath dazu aus- gesordert wurden, nicht gerechlserrigt hoben, au« dem Turnverein aa-zuschließtn. Radebeol, d. L8.'8 V3. Turnverein Radebeol. Der Tururath. Stellvertr. Vorsitzender Maz Lehmann. — Wie bestimmt verlautet, soll am l. October die Steilbahn zum Weißen Hirsch von Loschwiy au- zu bauen begonnen werden. Zunächst werden dir Tunnel- Arbeiten in Angriff genommen. Dressen, 2. September. Der Gesandte Japan» am deutschen Kaiserbose in Berlin, bevollmächlißler Mioister Ao ki, ist heute Vormittag mit Familie hier erozelroffeu und im Hotel Bellevue abgestiegen. Drespe«. 2. September. Hätten die Flaggen aus deu Staat», und städtische« Gebäuden, sowie auf einer Reih« von PrwaigebLudeu nichl daran errouert, daß deute ein Ratioualfest« tag der Deutschen sei« solle, so würoe Dresden, von den Morgen- stunden abgesehen, vollständig sein alltägliches Aussehen oa sich ge tragen haben. Während der ersten «ormitiag-stunden durchzogen seitlich geschmückte Sinderichoarrn di« Straßen, die nach ihren Sammelplätzen in den Schulen eilten, um vier deu Festtag zu de- sehen; gegen Mittag wurden die Trottoir« von den Trägern bunter Mützen, deu Schülern unserer Gymnasien und Real- schulen, sowie drr Hochschulen belebt, die ebeniall« nach ihren Bildungsstätten eilten, um daselbst ihren Festaclen bei- zawobnen. Biele patriotisch gesinnte Männer hatten sich in den einzelnen Etablissements und Weinstuben ringesundea, um hier bei den kleineren vaterländischen Festlichkeiten anwesend zu sein. Am Abend dagegen ging e« lebhosi zu. Trotz der herrschenden emvfindlichen Kühle war die Sedan-Feier de« JaUlis-Otto-Bunde« im Wiener Garten, sowie da« patriotisch» Eoncert im Köaigi. Großen Garten (Große Wlrtbichusl) oerhä.tiiißmäßig gut beiuchi. DaS Trenkler- Eoncert aus der Br-idl'schen Terrasse oermochle die Besucher desselben kaum zu fassen. E-ne große patriotische ^ebonieier datle der Deutsche Jugend-Bund in sämmtlichen Räumen de- „Bergkeller-" veranstaliet, wobei der Re»ch«lag«abgeorduetr Herr Oswald gimmermonu die Festrede hielt. Im Deutschen Reformvkretn zu Plauen b. Dr. wurde der Tag durch einen Patriotischen Festrommer« »»«gezeichnet, bei dem vr. Li mau-Dre-ben die Festrede übernommen hatte. Am Abend flammte» riesige Gatsackeln und GaabeleuchtnngSkvrper aus dem Altmarkt aus. Aus einem zu diesem Zwecke errichteten Orchester spielt« «in Musikcorp« patriotische Weise» und andere Musikstücke. Bes deo Liedern: „Gott sei mit Dir, mein Sachseolandl" „Deulschtoud, Deulschlaad über Alle«!" und „ E» braus« riu Rus wie Donnerboll" wurden Tausende und Abertausende gedruckte Stücke der Nanonalweiseu durch Beauftragte de« S»danau«>chusse« und Mitglieder de« Turnverein« unter die vieltauseodkövsiae Menge umlousi vertheilt. Au« der Milte der stattliche» Meuschenversammluug erhob sich da» herrlich« Marmoe- bild der Germania in uaverglelchticher Schönheit uud Pracht. D-nu verlief sich di« Menscheumasse oder blied iu einzelnen Gruppen vor dem Siegr-Lrnkmal fteden, dessen Geländer mit vlumenguirlanden «mranki war. Jnaerdalb der Einfriedigung lag ein riesiger, au« Eichen- taub gewundener Kranz mit Schleifen iu den iächfischen und drutichrn Farben. Derselbe trug hie Widmung: „Den für da« Vaterland ge fallenen Brüdern die dankbaren Bürger Dresden«" und der Lorbeer- tran» daneben rief den Beschauern zu: „In seinen Kriegern ehrt sich da« Baterland. Di« Kampfgenossen von 1870 71." Ein ebenso großer und schöner Kranz war auch von den vereinigten Militair- verrineu Dretdeu« niederaelegt worden Im BerkehrSledea er» innerlen die deutschen und Lande-sorbea vielfach an den Festtag. Di» Postillone trugen ihr« Galauniformen, aus den Sttoßenbavn- wagen aller Linien flatterten di« Fähnchen mit den Reich-sarben und di« auf der Elbe liegenden Schiffe hatten ihr« Festwimpel auf gezogen. In vielen Vereinen und Gasnvtrthjchaite» endet« der Sedaotag ebensall- mit Festfeiern aller An. — In der Zeit vom 25. bi« 27. September findet io Dre«den die VlI. allgemeine lutherische Conferenz. verbunden mit den Jahresfeiern der sächsischen Hauptbibel- st und de» sächsischen HaupimissionSvereiu», statt. gesellschast Die Parc re Paramenten-Ausstellung befindet sich in der Aula der Kreiuschule vom 24. bi» 27. September. Näbere« ist au» der Anzeige in der vorliegenden Nummer zu ersehen, auf welche hier noch besonder« hingewiesea sei. — Ein Dre-dner Berichterstatter giebt angeblich ganz neue Mittbriluagen über da» Schicksal der Eingabe, weiche von sächsischen Handelskammern gegen die Ver- brauch-abgabe für nach Sachsen eingetübrle» Schmalz an die Regierung gerichtet worden ist. Er schreibt: Die sächsische Regierung ist nicht in der Lage gewesen, den Wunsch drr Handelrkammero zu erfüllen. Sie hat, wie wir erfahren, nach einer vorau-gegaogeneo Erörterung mit dem Finanzministerium den Bescheid rrtheilt, daß zur Zeit dem gemeinsamen Gesuche keine Folge gegeben werden könne. Obwohl die Gründe der Abtebnung nicht mitgeldeiil worden stob, so glauben wir doch zutreffend unter richtet zu sein, wenn wir al» solche dir gegenwärtigen finan zielle» vrrhältniffe bezeichnen." — Die ganze Sache, die der Herr für eine ihm jetzt von eingeweihler Stelle zugekommene Mittheilung au-gieot, steht bereit«, wie drr „Vogtl. Aoz." betont, genau so in dem Dresdner Hanvel-kammerdericht für l8S2 zu leseu, drr im Juni gedruckt worvea ist Auch daß finanzielle Gründe für die übrigen» schon im vorigen Jahre erfolgte Ablehnung maßgebend grwestu sind, ist dort bereit» nntgttheilt. — Jo deo nächsten Tagen wird amTaschenbergin Dresden die beengende Breitwand fallen, da die Südseite drr Neu bauten nunmehr fertiggestellt ist. An der westlichen Oeffoung de» Ta'chenbrrgtrakte« gelangt, wie bereit« rrwäbnt. eio Schloß-Vorgarten zur Einrichtung, während an der breitesten Straßrnstelle der Wrttin-Obrli-k aufgestellt wird. Der etwa l2 Meter Kobe Obelisk ist auf etwa lOO 000 veran schlagt uud wird größtenthril» au« Mitteln de» Berschöoeruog«- Fond» drr Güntz-Stiskung bestritten werden. Dir weitere Verjüngung dr» Schlosse» dürste sich im Lause der nächstea Zeit an der Front nach der Schloßstraße bi» zum Georgenthore vollziehen. Die Umgestaltung de» Tdeile» hinter der katholischen Hofkirche wird alsdann in Verbindung mit derjenige» de« Georgenthore» den Schluß de» Gesammlumbaue« bilden. Bor dem Herbst >895 wird da« Ziel kaum erreicht werden. Namentlich die Umgestaltung de» Georgenthore» und dr« nach drr Hoskirch« führenden Uedrrgaoge« ist bei drr großen Gr- wissenhastigkeit, mit der Hosdauratd Dünger seiner Ausgabe obliegt, mit so vielen architektonischen Schwierigkeiten ver bunden. daß sich die vorgenannte Disposition de» Baue» nothwendig macht. Für deo Berdrriteruog«dau am Georgen- thor sind doppelte Fahrbahnen, zusammen k m breit, sowie doppelte Fußdahaea projectirt. Dir Durchfahrten werden erhöht, und dir au der circa tS n» breiten Schloßstraßrnfron» stehenden Schafte beseitigt, um durch weniger Platz raubende ersetzt zu werdea. Eine Verbreiterung der Fußgäagerbahne, unier dem Thor wird auch noch durch nischenartigr Ver tiefungen erreicht. Vvu dem Schlvßhose her, z« welchem da» sogenannte .Grüne Thor" führt, soll ferner durch Fenster- öffiiungen dem Durchgänge Licht zugeführt werden. — Ueber den Verbleib de« seit über l4 Tagen in Ober- Engadin verschollenen Referendar« vr. von Süßmilch- Hornig in Dre-den ist auch bi« beule noch nicht die gerinastr Spur zu sindeu gewesen, obschoa sich di« Behörden an Ort und Stelle, die Alpeavereine u. s. w. die größte Müde geben, da« Dunkel zu lichten. Der vermißte wirb von Allen, dir ihn kennen, al- eio durchaus solider, leiden schaftsloser, rubiger und besonnener junger Mann geschildert, dem Niemand irgend eine Extravaganz zutraut. Man wird dader doch wohl allmälig zu der Meinung kommen müssen, daß ein Verbrechen au ihm verübt worden ist. Semen Angehörigen wird von allen Seiten die größte Theilnahme entgegengebracht. — In Folge der jüngst wiederholt vorgekommenen Pilz vergiftungen war in einer durch viele Blätter gegangene» Erörterung vortzeschlagtn worden, io den Bolk-schulen obli gatorisch einzusubren, während der Sommermonate öfter» einen Wald- oder Feldausflug unter Leitung eine» erfahrenen Lehrer» zu veranstalten, wobei den Kindern dir Eßbarkeit und die Giftigkeit der Pilze an Ort und Stelle zu demon- striren und auf äußere Merkmale der Pilze aufmerksam zu machen sei. Die theilweise Erfolglosigkeit diese» Vor schläge» wird nun in einer Zuschrift uachzuweisrn ver sucht, die der „Döbelner Anzeiger" erhielt. Dort wird geschrieben: „Gewiß sind die berichteten Borkomoiffe in Lichteastein im höchsten Grade betrübend. Die an diese Mittheilung angeschlossene Mahnung an die Bolk-schulen ließe Manche« einwenden. Wie sebr hat man sich bemüht, be- stimmte Merkmale für die Unterscheidung der genießbaren und giftigen Pilze aufzustellen. Leider aber sind dieselben nicht stichhaltig, so daß auch die Schule ihren Zög lingen nur anempfehlen kann, alle Pilze al» ver dächtig nicht zu genießen, welche l) beim Durch schneiden schnell ihre Farbe wechseln, namentlich blau anlaufen, 2) welche jauchig erscheinen oder im Alter in eine schwärzliche Jauche zerstießen, 3) welche beim Zer brechen einen milchigen Saft aussickern lassen, 4) welche unangenehm riechen, scharf oder widerlich schmecken, 5) welche blaugrüo, schwarz, dunkelrvth auSsehea oder eine klebrige Oberbaut haben und 6) welche von Josectenlarven und Würmern durchbohrt sind. Um aber vollständig sicher Uber die Unschädlichkeit der Pilzspeist zu seio, wende man folgende EntgiftungSmcthode an: Man zerkleinere die Pilze vor ihrer Zubereitung, entferne die zaben Theile de» Strunke», brühe sie mit einer Mischung von Wasser, Essig und Salz heiß ab und wasche sie dann mit kaltem Wasser. Eine andere Metbode besteht darin, daß man dir Pilze mit Weinessig (2—3 Eßlöffel auf ein Pfund) überzieht, sie darin 2 Stunden sieben läßt, dann sorgfältig abwäscht, mit kaltem Wasser übergießt, sie mit diesem >/i bi» »/, Stund» sieden läßt, abermals gehörig abwäschl und erst dann zu der gewöhn lichen Zubereitung schreitet. Die« Verfahren entgiftet jeden Pilz, ohne Nahrung-bestaudtheilr zu entziehen." Professor vr. Henry Lange, der Grünper se» Leipziger Verein» für Grpkuude s. Am Mittwoch ist in Berlin, wohin er von Leipzig vor L5 Jahren nach mehrjähriger Thätigkeit im Haus» von F. A Brock- dau- überqesiedelt war, der namhafte Kartograph uud Geograph Professor vr. ptul. Henry Laag», 72 Jahre alt. gestorben. Seinem Andenken wegen der um deu „Verein 00a Freunden der Erdkunde" zu Leipzig wohl erworbenen Verdienste al« Miigründer und BereinSfchrislsührer ftien einig« aus persönlicher vrwtzrii»§ beruhende MiNheilungen gewidmet. vr. Lange, eia Schüler von Berghau» nu'ä Ritter, Kat, nachdem er m Edinburg thätig gewejea, am 1. August 1855 in die geographi'ch-artiftijchr Anstalt von F. A. Brockhau» eia »nd wurde deren Leiter bi« I86l. Er war ein geborener Stettiner, 34 Jahre alt, wie die Festschrift über da» goldene Jubiläum der Firma (Juli 1856) augiebt. Dasselbe Jubiläum könnt« Heuer dir geographlsch- artistijche Anstalt begehen: denn sie besteht seit 1843. wo sie zur Herstellung de« „BilderatlaS" zum Toaversalioa«-Lexikon errichtet wurde. Henry Lange hat an den später» Auslagen diese« Alias risrigst mitgearbeitel. Sein Name findet sich aus dem Titel der SeparalauSgabe au« der zweite» Auslage, uud zwar aus dem Alla« der Geographie (56 Tafeln). Ebenso Ist drr BrockhauS'sche Reise-Atla« ln 58 Blätter» sein Wert il856), zweit« und dritte Aus lage 1860 und lS6l. Für Buniea « große« Bibelwerk liefert« er zehn Karten ln Quart und Octav (1860, 1870—72). Im erstgenannten Jahre «r- ichienen auch seine beiden Ai!a« von Sachsen, der größere in zwölf, der Schulatla« mit drei Karten. Dieieu Kartenwerk«» folgte» die zwei Auslagen eine« geographischen Handatla« über alle Theil« der Erde in 30 Blättern (1866 und 1867) und die An-gadea einer Karte von Deutschland und den angrenzenden Ländern bi» Nizza, Pari«. Aopendagrn, Düaaburg, Kiiew, Köstendsch« und Bukarest (1866. 1868 und l870). Ja Berlin, wo er Direktor der Plankammer de» k. statistischen Bareau« war, gab er eine illustrirre Geographie für Schule und Hau« und eine Monographie über Südbrasiliea. für da« er sich sehr warm schon in Leipzig interessinr, heran«: „Südbrasilieo, di» Pro- viazeu Soo Pedro do Rio Grande do Sul uud Santa Latariaa mit Rücklicht aus die deutsche Eolonisation". G. Blanc'« Handbuch de« Wisseurwerthesten au» der Natur and Geschichte der Erve uud ihrer Bewohner bearbeitet« er to der achten Auflage. Für Wettermann in Braunschweig lieferte er unter Anderem «inen viellach ausgelegtea, sehr beliebten Bolkrschut-Atlas in 36 Blättern (Fardc »druck). Der hlesige Berein für Erdkunde dankt ihm, wie gesagt, seine Gründung am 11. März 1861. Die Prosefloren Bruhn», Brockdau«, Brande«. Earus, Fleischer, vr. Feddersea, Geh. Finna-- ratb v. Auenmüller, Oder-Postdirector v. Zaha, Stadkralh vr. meä. Lipperl-Dätzne, Stadtrath Leppoc, Buchdändier vr Barth gehörten zu de» ersten Mitgliedern von l86l. vr. Henry Lange — er hieß eigentlich Karl Julius Heiurich Lauge — war unter dem Borsiy von Pros. vr. mvä. Earu», dann Prof. vr. Karl Bruhn« der erste Schriftführer, ja die Seel« dieser geographischen Be- sellschait und der Mitbegründer der mit ihr zusammenhängenden Leipziger Karl-Rittec-Stiftung, eine« Institute« zur materiellen Unter,tütznng geographischer Arbeiten oder Forschungsreisen. Die Jahresberichte de« Verein« sind von ihm redigirt. Pros. vr. Otw Del lisch wurde sein nicht weniger eifriger Nachsolger in diesem Ehrenamt. Auch ihn ries der Tod bereit« ab. Die iieben«würdige, seiugebitdrt« Persönlichkeit Lange'» blieb seinen Fachgenossen. Bekannten und Freunden unvergeßlich Andenken ist et» durchaus sympathische« und ehrenvolle-. Vr. Karl W Whlstliag. Sein (Eingesandt.) Daß «ein geäußerter Wunsch um Freilassung de» Fuß- Wege« der Nicolaiftraß« von Meßboden läug« der Kirche eiae Enlgegauug find«» würde, Hab« ich nicht erwartet, »ad konnte «in« solche auch nur aus falscher Borou«setzuag beruhend auSgedea. Erinnert Herr Schwarzenberg sich nicht »och der Buden aus dem Neumarkte, der großen Tnchbud« aus dem Neukirchhofe, und kotz deren Verschwinden ist die Welt nicht an« den Fugen gegangen, auch nicht darüber, daß in Folg« de« Mosrum-Umbane« and de« Errichte»« de« Mendebrunurn« , sowie de« Eiege«d»»k«al1 eine Totaiveräaderung der Budeustäud« nolhweodig wurde? Au diele» Feyie» and an dies« Veränderungen hat daS Publienm sich einfach aewödaea müsse» und da« würde auch mit dea Buden, weich« um die Nicolaikirch» deramiteheu. der Fall sei»; e« wäre da« Passirea der Nicolaiskaße eine angenehmere, auch rdeniowohl der Zoiriit »u der Nicolaikirch«, uad bei der geringe» Budeuanzahl daielbft ist dies« Veräuderuag kriue Umwülzoug, sonder» da« gerade Gegeuideil, weit dann dir Buden wenigsten« in geschloffene Reih« gebracht werden könnten and sich daher dieser Meßtdeil ganz ent schieden dadurch gtetchzrittg weit schöner rrvräsrnttrr» würde, al» «» jetzt der Fall ist, wo mehr Reihenlückrn al« Baden ftch zeigen Nur immer mit drr Zeit fonschrrite», da« tzemmutß i» der Nicovistraße ist nicht medr notdwrndig, weil der Nicolaiktrchhoi gknugiam Raum bietet, und de«dalb kau» ich mein» Bitte an den » wohltäbliche» Rath aur wiederhoit a»«sprrch«n, dt» Ntcolatftraß« I-o» Meßdude» kür dt« Folg» gänzlich kretzalasse». 6.L
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