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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.09.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930909029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893090902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893090902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-09
- Monat1893-09
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di« schon in früher«» Jahren armacht« Wahrnehmung de» stetigen Rückgänge» der physische« Leistungsfähigkeit der Truppen hinzewiesen. In-besoudere werden die Marschlristungen der englischen Infanterie all ungenügend bezeichnet, einerlei ob e« sich dabei um Truppenheile der Linie, der Miliz oder der Freiwilligencorp» handelt An Marschtagen von sehr schwüler Temperatur gab e« Rrgi- ««nter, bei denen dir Hälfte der Mannschaften und mehr «mterweg» al» marode liegen blieb Ein Os sie irr, der diesen Uebelstand in der „St. James Gazette" zur Sprache bringt, hebt hervor, daß deutschen und französischen Truppen ungleich größere Maischstrapazen zugemuthet werden, al» d«a englischen, ohne daß auch nur entfernt so viele Leute «mrsagrn. „Ich bin", schreibt er n. a., „mit deutschen Bataillonen durch di» Dtflleen und über di» steilen Pässe de» Lchwarzwaldet, de« Odenwald«», de« Thüringer Waide«, sowie in dein tiesen Band« drr Mark Brandenburg marschirt, wobei, einichliehlrch «tner schneidigen Felstdienslübung, den Tag durchschnittlich SO (englische) Meilen zuruckgelegt wurden, wobei die Mann- schäften stark«, zur Abwehr der Hitze möglichst ungeeigneie Lnchanzüge trugen. Ader nie habe ich gehört, Laß es vcr Brigade mehr al» höchsten» zwei Procent Marode gegeben Hütte, und ich kenne einzeln« Trupventherle, so z. B. das FuiiUer- batNÜlon de» 87. Jnsanterieregimeut», bei dem diese Macschubungen voll« srch» Wochen hindurch sorlgesetzt wurden, ohne daß ein einziger Mann versagt hatte." Sehnlich sei »« in Frankreich. Der Verfasser dieser Zuschrift an die „St. James Vazetti" hat für da» von ihm beobachtete Phänomen leine ander« Erklärung, al» den ganz allgemein physischen und vor allen Dingen auch, warauf wir bereit« hingewiesen, moralischen Rückgang de« Großbritannien be völkernden Menschenschläge». .Unter dem hochgradige» Druck drr Eivilisation de» lS. Jahrhundert» sängt die eng lisch« Raffe zu entarten an — eine Schlußfolgerung, die durch die Tyatsache de» Rückganges der Geburt-ziffera bestätigt wird." Wir haben bereit« wiederholt daraus hingcwiesen, daß in den Bereinigten Staaten von Rordanirrlta die lOO ONO Chinesen, die sich jetzt dort aushalten, die bestgehaßten Menschen sind. Schon im Jahre 1851 wurden auf legis lativem Wege Einschränkungen gegen sie angeordnet und 1882 wurde das Gesetz erlassen,welche» verbot, daß noch mehr Chinesen in den Bereinigten Staaten sich niederlassen dürfen. Im Jahre 1892 wurde ein gleichfalls schon von uns erwähntes eigenthümliche« Gesetz — da« Geary-Gesctz — gegeben, wo nach jeder Chinese, der versäumt, sich und seine Photo graphie innerhalb einer bestimmten Zeit regislriren z» lasten, mit einer'Gefängiiißslrase, die ein Jahr nicht überschreiten darf, belegt und nach Abbüßung derselbe» nach China repor- tirt wird. Die Führer der Chinesen in Californien befahlen jedoch ihren Landsleuten, diesem Gesetze keinen Gehorsam zu leiste», und wirklich ließen nur 6000 davon sich cinschrciben. Dir Regierung der Bereinigten Staaten suchte nun der Aus gabe, beinahe lüo 000 Chinesen des Landes zu verweisen, auS dem Wege zu gehen, indem sie sich an den obersten Gerichts hof LeS Landes wandte, der jedoch das „Gcary-Gesey" für vollständig constitutionell erklärte. Die Negierung ist daher mit der Ausführung ihrer eigenen Gesetzgebung belastet. Die Transportation von 100 000 feindseligen Menschen über die See ist nicht nur eine schwierige, sondern auch sebr kost spielige Aufgabe — und Mittel sind dafür nicht vorhanden. Tie Regiernng ist daher >» der Lage de» Manne«, welcher den Wolf bei den Obre» hat, ihn aber weder halten noch gehen lasten kann. Die Freunde des Chinesen sagen, er ist ein fleißiger Arbeiter, welcher nach den Bereinigten Staaten uiitcr der Garantie von feierlich eingegangenen FrcundschaflSverträgen gekommen ist und der Geincüischaft nützliche Dienste leistet. Einen solchen Menschen de» Lante» zu verweisen oder mit Etrasen zu bedrohen, ist eine Rückkehr zur Barbarei. Seine Feinde dagegen versichern, daß er da« einzige menschliche Wesen ist, das sich »ickit mit de» Gesetzen, Gebräuchen, Sitten :c. der Bereinigten Staaten auSsöhnt. Er bringt weder seine Frau, noch seine Kinder mit. Sei» Einfluß auf die weißen Männer und Frauen, mit denen er verkehrt, ist verderbenbringend. Sein Arbeits lohn ist .8 ck. per Tag. Wie kann ein Weißer mit ihm concnrriren? — Die Erklärung de« großen chinesischen Bice- köiiiaS Li Hung Chang, daß falle das Geary Gesetz in Kraft treten sollte, die in China lebenden Ame rikaner aiiSgcwiesrn werden würden, macht daS Problem noch schwieriger. Die Zahl der Letzteren ist jedoch nur gering und die Amerikaner erwidern, daß, wäbrend der Chinese in jedem Theile Amerikas wohnen kann, die Amerikaner in Cbina iiur in wenigen Hase» Handel treiben dürfen. Dies ist da- ckunesisckik Problem in den Bereinigten Staaten. Die weitere Entwickelung wird von Denen, die nur Zuschauer in dem Kampfe zwischen dem gelben und dem weißen Manne sind, mit Interesse verfolgt werden. Deutsches Reich. «8 Berlin, 8. September. Eine alte Forderung der Frei- siunigen unk Socialdemokraten ist eine neue Eintheilung der Wahlkreise, entsprechend Len seit Einführung der bestehende» WablkreiSeintheilungen allerdings stark ver- sch»henen BevölkerungSverhältniffen. Dl« Gocialdsmokraten betreiben die Sache mehr für den Reichstag, die Freisinnigen mehr für da» preußische Abgeordnetenhaus. Beide wissen wohl warum. Die Elfteren würden bei den ReichStagS- wablen den alleinigen, dir Freistunigea bei den Landtaz»- wahlen einen ansehnlichen Gewinn haben. Wiederholt sind bereits im Reichstag und Abgeordnetenhaus Anträge und Anfragen in dieser Richtung gestellt worden, bisher ohne jeden praktischen Erfolg Jetzt bringt die „Frei sinnige Zeitung" darüber wieder eine lange Erörterung und fordert auf, die Angelegenheit in die Landtag». Wahlbewegung hineinzutragen, wa» wohl der Vorläufer einer neuen parlamentarischen Anregung sein soll. Es läßt sich allerdings nicht leugnen, daß die großen Städte mit riesenhaft gewachsener Arbeiterbcvölkerung gegenwärtig eine ihrer Bevötkerungsstärke entfernt nicht mehr entsprechende Bertretcrzahl in den parlamentarische» Körperschaften gegen über de» meisten ländlichen Wahlkreisen besitzen. Tie im ReichSlagSwablgesetz angenommene Durchschnittszahl von lOOOOO Einwohnern ist dort längst überschritten. Drastische Beispiele lasten sich genug ansühren. Aber cS dürste auch jetzt außerhalb der genannten Parteien wenig Neigung bestehen, aus Liescu schwierigen und heilten Gegenstand emzugcben. Es ist oft genug hcrvorgehobcn worden, daß die bloße BolkSzahl allein bei der Bildung der Volksvertretung nicht maßgebend sein dürfe, daß gegenüber den gewaltigen Menschenmassen in den großen Intustric- städten die für den Staat so wertbvollen und wichtige», dünne'' bevölkerten ländlick'en Wahlkreise eine Schonung des einmal bestehenden Maße» vo» politischem Ein fluß beanspruchen können, und daß keine gesetzliche Be stimmung zu Aenderungcn nölhigt, welche nur den radi kalen Bestrebungen zugute kommen würde». Die rohe Menschenzahl dickt aufemandergepferckter, stets unheimlicher anwachseiider Massen darf nicht noch mehr den Ausschlag geben; in unserem wirthschastlichen, socialen und Cullurleben fpiclen die dünner bevölkerten kleinstädtischen und länd lichen Wahlkreise eine mindestens ebenso wichtige Nolle wie die großen Industriestädte. * Berlin, 7. September. Bon anscheinend ossiciöscr Seite wird mehreren Blättern übereinstimmcud geschrieben: „Der russischen Negierung sind dieser Tage die Name» der drei deutschen Delegirten für die deutsch-russischen Zvll- consercnzcn, die im Lctober iu Berlin abgcbaltcn werken sollen, bekannt gegeben worden. Frhr. von Tbielm ann, zur Zeit preußischer Gesandter i» Hamburg, war früher erster BotsckastSsecretair in Konstanlinopcl und in St. Peters burg, er kam dann als Gencralconsul nach Sofia und wurde von bier im November 1887 als preußiscker Gc- santler nach Darmstatt versetzt. Der zweite Dclegirte, ver deutsche Gencralconsul in Antwerpen, Frhr. von Lamezan, war vor seiner Versetzung nach Antwerpen im vorigen Jahre lange Zeit Generalconsul in St. Petersburg und batte, zeitweilig inS Auswärtige Amt berufen, bereits bei den inneren Verhandlungen über die deutschen Vorschläge zur Anbahnung eines HankelSvertrag» milgewirkt. Wiiklichcr LegationSratb Pritsch endlich war als Vortragender Rath in der handelspolitischen Abtbeilung des Auswärtigen Amtes mit der Angelegenheit eines wirtbschaftlichen Abkommens mit Rußland besaßt. Dem Vernehmen »ach ist er zum Gencral consul in Triest designirt und wird diesen Posten nach Er ledigung der Zollconserenzen übernehmen. Sammtliche drei Delegirle gehören somit dem Dienste des Auswärtigen Amtes an, wogegen sich unter den deutschen Delegirten bei den coni- luissarischcn Verhandlungen in Wien Vertreter verschiedener betbciligter RcssvrtS des Reichs und der Einzelstaaten befanden. Daß man diesmal nur Unterhändler aus der Diplomatie und dem ConsulatSdicnst wäblte, recktfertigt sich, ganz abgescbrn von dem gegenwärtige» wirthsckastliche» Kanips- zustande, aus den eigenartigen Verhältnissen der deutsch- russischen Handelsbeziehungen, deren Beberrsckung besonder» Kenntnisse und Erfahrungen erfordert. Ferner haben sich die schriftlichen Verhandlungen bereits viel mehr in Einzelheiten hinein erstreckt, als dies bei Beginn der Wiener-PankelS- vertragS-Conserenzcn der Fall gewesen sein dürfte. Der Auf stellung der deutschen Borschläge Ware» diesmal sorg fältige Berathungen aller bethciligten RcssvrtS und ein gehende Vernehmungen von Vertrauen-Personen aus den Kreisen der Lantwirlhschaft, der Industrie und des Handel- vorangegangen, und derselbe Einfluß wird sich in dem Beirath sortsctzcn, der den Unterhändlern zur Seite treten wird. Die Wiener Verhandlungen waren da gegen sehr weitläufig und nahmen viel Zeit in Anspruch. Vielleicht sind die Bedingungen für rine nicht zu lange Dauer der Verhandlungen jetzt günstiger. Wie diese abschließen, ob sie zu einem Abkommen führen werden, das wird neben der Geschicklichkeit der Unterhändler wcsrntlich davon addängcn, inwieweit durch die Erfahrungen im Zollkampse der russische Irrthum beseitigt worden ist. der sich bisher als daS stärkste Hemmniß eine« aus voller Gegenseitigkeit beruhenden Handels vertrages erwiesen batte, daß nämlich Deutschland aus die russische» Getreidezufuhren angewiesen sei und daß eS daher seinen BertragSIaris auch ohne nenncnSwcrthe Ermäßigungen der seit einem Jahrzehnt immer höher geschraubten russischen Zölle Rußland einräuuien müsse." — Wie englischen Blättern au» Südafrika berichtet wird, hat der Kaiser dem Präsidenten Krüger von Transvaal, sowie einigen höheren Beamten der südafrikanischen Republik Orden verliehen. Präsident Paul Krüger soll den Rothen Adlervrden 1. Elaste, Bicepräsident Emir, General Ioubrrt und StaatSsecretair vr LeydS den Nolben Adlervrden 2. Elaste mit dem Stern erhalten haben. Diese Decorirung werde unter der Bevölkerung, d. b. von Seiten der Buren und der recht zahlreich vorhandenen Deutschen, mit großer Besriedignng ausgenommen. Den Hanptanlaß zu der Ordens verleihung dürste die Anwesenheit der Lsfieiere deS nunmehr ausgelösien deutschen Kreuzer-Geschwaders in Transvaal ge geben haben. Die deutsche» Herren wurde» damals von der LranSvaal-Regierung a»ss Veste ausgenommen und bewirtbet. Hinzukommt, daß die Beziehungen Deutschlands zur süd afrikanischen Republik all und vielseitig sind. Auch bat die Republik Versuche zu einer näbcren Verbindung mit Deutsch land gemacht, z. B. 1881, als Präsident Krüger, General Smit und Minister de Tmt i» Berlin waren. — Ein Bcrichierstatter deS Londoner „Daily Tele graph", welcher der großen Parade i» Trier bciwobute, ist mit den deutschen Truppen nicht zufrieden. Er schreibt: „Ich kan» nicht bebanpien, doß selbst die Norden bester mar- schiric». al» eS unsere schottische» oder (Lrenodierregimenler thun. War die anderen Truppen»,eile anbeiristl, jo könnten sie Manche» von einer Anzahl von briitichen Ilinieiireginientern in Aldershot und anderswo lernen. Ter ArmeckranSporr bejah durchaus nicht jene Vorzüglichkeit, welche englijche Ideen verlangen. AIS di« Truppen zurückinar.chirlen, war die Infanterie »och weniger stetig, als zuvor. Es muh allerdings zugegeben werde», Lah da» Weller ungünstig war und dah sie lange zu warten hatte. Was die Cavallerie an beirisst, so würde, sürchte ich. ihr Aussehen beim Schuellniarsche »»seren, EavaUerik-Inspector Lieutenant-General Fraser Schmerze» verursacht »nd Sir Baker Russell veranlaht haben, sich harter Wort« zu bedienen." Hoffentlich erregt diese Kritik in England dieselbe Heiter keit wie in Deutschland. Dan» bat sie ihren Zweck erfüllt. (Vgl. »ntcr „Pol. TageSschau." Red.) — Ter Präsident des StaatSminisieritimS und Minister des Inner» Gras zu Eule »bürg ist vom Urlaub zurückgekehrt. — Im Reichs schätz amt ist man gegenwärtig eifrig mit der Aufstellung deS RcichShaushaltSetats beschäftigt. — Dem zum 19. September eiuberusencn Colonial- rath sind bereits mehrere Vorlage» zugcgangcn; sie betreffe» »ach der „Nalienat-Zeitnug" in der Hauptsache Handels- technische Fragen der Verwaltung von Kamerun und Dcntsch-Ostasrika, welche die Regierung der Begutachtung der im Colonialralb sitzenden Sachverständige» zu unterbreiten gedenkt; allgemeineres Interesse beanspruche» sie nick,!. Die Etat» der Cvlonien sind neck nicht eingcgangen; Meldungen von einer bestimmt in Aussicht genommene» Vermehrung der ostasrikanischen Schlitztruppe haben daher vorläufig keine sichere Grundlage. — De» Morgenblättern wird übereinstimmend bestätigt, daß vo» einer Verstärkung und Erweiterung der parlamen tarische» Strasgewalt, von welcher jüngst wieder ge sprochen wurde, um so weniger die Rebe sein lann, al« der BundeSrath sich weder früher noch jetzt mit der Angelegenheit beschäftigt bat. — Die materiellen und moralischen Erfolge, welche die Deutschen auf der Ausstellung in Chicago errungen haben, sind Ursache der Wiederaufnahme des Gedankens einer deutschnationalen Ausstellung iu Verbindung mit der Berliner Gewerbeausstellung sür 1898 geworden. — Bon verschiedenen Seite» laufen, wie die „Tägl. Rdsch " hört, Klagen ein wegen der aus Anlaß der Fulternoth angcprdnctcu militairischen Biehankäuse. Die Be dingungen, welche dabei die Intendantur an die Viehbesitzer stellt, sind so streng, und die Preise, die sie bezahlt, so niedrig, daß der Werth der getroffenen Maßregel für die Landwirth- scbast ziemlich gleich Null ist. Be, einem dieser Tage in Rastatt eigens z»m Ankauf von Vieh sür die Gefsieranstall Slraßburg abgehaltencn Viehmarkt kam z. B. kein einziger Kauf z» Stande. — Der evangelische Oberkirckenrath bat beschlossen, sich bei den Bcralbungen drr diesjährigen Provinzial synoden durch einen besonderen Vertreter zu bethci- ligen. Man bringt, dem „Ev. Kirchl. A»z." zufolge, diese Neuerung mit den zu erwartenden Verhandlungen über den den einzelnen Synoden vorgelezien Entwurf einer Agende in Zusammenhang. Die betreffenden Commiffare sind bereit« ernannt. — Eine Versammlung der Milchhändler de» Südwesten» von Berlin fand gestern Abend im Grohlops'jche» Locat, Teltowe» strahe 1, statt, um, wie die Bäcker- und Schlächtermeister diese» StadttheitS, sich bindend zu verpflichten, am 1. Lctober d. I. die Lieseruag sür den „Eonsumverein" und den „Rabatt- Sparverein SW." einzustellen. Boa den Lieferanten der genannten Vereine sollen sich bereits, wie von der „Agitation«, commission gegen dar EonsumvereinSwesen" mitgethrlli wurde, 51 durch ihre Unterschrist zur Einstellung der Lieserantenschast verpflichtet und von den andere» Müchdändtern 82 Lurch Unterschrift erklärt haben, die Lieserantenschait sür die Consum- vereine nicht annehmcn zu wollen. Tie Versammlung nahm ein stimmig nachstehende Resolutionen an: 1) Tie Mtichhandler de» SW., welche Lieseranie» sind, erklären, am 1. Lctober d. I. die Lieserantenschast sür den Consum- und den Rabatt-Sparverein niederzulegen «nd vervkllchten dl« Lommisston. z« v«M«vf„, dieser Vereine die gedruckten Zettel zur Vorbereitung de» Publtenm! erkenntlich an den Schaufenstern der Lieferant«» aaznbrtnaen 2> Auch die Nichtlirseranlea erklären, ein vielleicht »»» den vor- tänden der beregten Vereine an sie gerichtete» Ersuche«, di« Liese- rantenschaj» zu übernehme», abzuweisen und verpflichten die Lom. Mission ebenfalls, die zur Vorbereitung de« Publicum« «rsvrdertiche» Placate anzubriagen. * Bremen, 8. September. Auf da- Hulblgung«telegramm der Gustav-Arolf-Versaiiiinluiiz an den Kaiser ist solaenvc Antwort eingegangen: „Se. Majestät der Kaiser und König i»b durch die telegraphische Begrüßung seiten» der in der reie» Hansastadt Bremen tagenden Hauptversammlung de« Gustav-Ädolf-BercinS herzlich erfreut worden, und haben mich u beauftragen geruht, der Hauptversammlung Allerhöchst- bren wärmsten Dank, sowie Aller!- chstihr lebhafte» Interesse ür die segen-reiche Arbeit de» Gustao-Adolf-Verein» zum Ausdruck zu bringen." Gez. vou Lucaau», Geheimer CabinetSralh. * Pose», 7, September. Zn der Wahl de» Oberpräsidial- rathS vr. v. DziembowSki zum Landeshauptmann der Provinz Posen bemerkt die „Pos. Ztg": „Indem wir diese Wahl, welche allseitig befriedigen wird, auch unserer seits anerkennend begrüßen, geben wir un» der Hoffnung hin, daß eS Herrn vr. v. DziembowSki gelingen wird, vir zur Zeit leider in argen finanziellen Nötben befindlich« Posen'iche Provinzial-Verwaltuna in gesündere Verhältnisse zu führen. Dann wird der neue Landeshauptmann auch beiden Provinz- eingesessenen mehr Anerkennung sich erwerben, als sie srm AmlSvorgänger gefunden hat." Da» Zeugniß, welche» den rnaiizpotitischcn Fädigkeiten de» gegenwärtigen ReichSschatz- sccrclär» hier ausgestellt wird» ist nicht ganz so günstig als srühcr laut gewordene Urtheile auch freisinniger Zeitungen Uber diesen Beamten. * Köln, 8. September. Der Oberbürgermeister Becker veröffentlicht den Dank der Kaiserin für die genußreichen Stunde», welche ihr bei dem Aufenthalte in Köln am 4. d. bereitet worden sind. * Aissingcn, 8. September. Im Befinden des Fürsten Bismarck ist laut „Allgem. Ztg." erfreulicherweise die Wendling zur Besserung so bedeutend, daß der Fürst bereits ,n acht Tagen nach Varzin übersiedeln kann. Professor vr. Sckwe» inger ist gestern in München eingetroffen; er würde Kissingcn nicht verlassen haben, wenn der Zustand des Altreichskanzlers irgendwie Besorgniß erregend Ware. * Ans Baden, 7. September. Der großartige Verlauf der Kaisermanövcr in den Reichslanden übt seine Wirkung über den Rbein herüber auch aus die BolkSstimmung bei unS. DaS ist kenn doch etwa- anderes und weil besseres, als die gewerbsmäßige Herabdrückling der nationalen Stimmung in Süddeulschland erwarten ließ. DaS ist die Entfaltung des deutschen Frieder-Sgeiste- inmitten einer zwei Jahrzehnte hindurch widerwilligcn Bevölkerung, die aber nun doch zu erkennen beginnt, wo die Wurzeln ihrer Kraft und wo die wahren FrietenSbürgschaslcn der europäische» Welt liegen. Diese große Segnung der ehrlich arbeitenden Bevölkerung, der Friede, ist i» dem Deutschen Reich und in seinem Kaiser verkörpert. Daß die Bevölkerung der Reichslande da« nach gerade besser versteht als wir, ist wahrhaft beschämend für unser durch kleinliche FractionSbetzerei und kirchenpvlitische Unterwllblung vergiftetes politisches Berstänbniß. Hier wahrlich gilt cS, sich aufzuraffen und die mil so schweren Blutstropfen errungenen Güter wieder zu Ehren zu bringen. (Schw. Merc.) * Metz. 8. September. Nach dem Schluß der Manöver ist General v. LoS, Commandant deS XVl. ArmeecorpS, zum Generaloberst ernannt worden. — Pfarrer Iacot au- FLver wurde, wie die „Lothr. Ztg." meldet, einer kaiserlichen Berufung folgend, am 5. Abends K»/i Uhr vom Kaiser aus dem Metzer Bahnbofe empfangen, gleichzeitig mit dem Pfarrer von St. Privat-la-Montagnc. AbbeBauzin. Letzterer sprach dem Kaiser seinen Tank sür den ihm verliehenen Rothen Adlervrden 1. Elaste au-, während dem Pfarrer Iacot aus kaiserlichem Munde warme Anerkennung für die von ihm bekundete deutsch-patriotische Haltung zu Theil wurde. * Ktuttgart, 7. September. Am 5. d. hielt der württem- bergische Zweigverein deS Evangelischen Bunde» seine LandcSversammlung in Kirckhrim ab. Unter den Be schlüssen erwähnt die „M. Z" folgende Resolution: „Angesicht» der immer wachsenden Gefahren, mit welchen «in aggreifioer Romanitmu« auch Württemberg bedroht, erklärt die Versammlung de» Evangelischen Bunde», daß man «vangetiicher- seitS den Mangel zeitgemäßer Revision der Württemberg»«-«» ReligioaSreversaiien schmerzlich empfindet." lieber die Verhandlungen, die dem Beschluß vorausgingen, wird nicht» Nähere» mitgethcilt. Die Sache ist etwa» heikler Art. Bekanntlich ist der König bi» jetzt ohne männliche Erben, so daß die Thronfolge vorau-sichtlich einer katho lischen Linie de» Königshaus^ zufällt. Derselbe Fall trat im vorigen Jahrhundert ein. Damal» wurden unter der Garantie Preußen» und anderer protestantischer Höfe besondere Cchuywehren für den evangelische» Glauben im Lande ausgcrichtet, die sogenannten Religion», reversalien, die dann in der Berfassung de» Jahre« 1819 in die Bestimmung umgewandelt wurden, daß die und sogar gesagt haben: „Ich wollte, drr Blitz führe hernieder und zerschmetterte das unnütze Ding." „DaS habe ich gelhan. Der Erwerb de« Lande» wäre sür mich von höchster Wichtigkeit gewesen, wäbrend eS sich sür den Freiherrn nur um Befriedigung einer Laune bandelte. Daß ich Überholen wurde, mußte mich reizen und erzürnen, um so mehr, als ich nicht zweifle» daß e« hauptsächlich in der Absicht geschah, meine Pläne zu durchkreuzen." „Sie waren früher H-upImann der freiwilligen Feuer wehr und zeigten bei dieser Gelegenheit kiel Muth und Ge schicklichkeit Warum legten Sie da- Amt nieder?" „Weil e» immer zu Reibereien zwischen mir und den Andern kam." .Da» beweist Ihr« Unverträglichkeit." Rainer schwieg und der Untersuchungsrichter fuhr fort: .Weshalb betheiligtea S,e sich nicht an den Bemühungen, den Brand zu löschen?" „Weil ick sah, daß überhaupt nicht« mehr zu retten war «d daher Alles ausbieten mußte, um den Edelhos zu schützen " „Die zwischen Ihnen und Herrn von Hohenfels bestehende Feindschaft ist übrigen» schon allen Datum» Tbeilen Sir mir da» Nähere über die Gründe derselben mit." .Da» gehört nicht hierher!" fuhr Rainer heftig auf. ,.E» handelt sich ta um Zwistigkeiten, dir nur Familienoerdältnissr betreffen. Darüber werde ich kein Wort verlieren." .Ich verlange aber jetzt entschieden, daß Sie meine Fragen beantworten Sie sollen sich in letzterer Zeit in ganz besonder- aufgeregter Stimmung befunden haben " .Da» ist möglich ES kam Biele» zusammen, wa» mich verdroß und besorgt machte" „Gestern, während Alle- >m Edelbof und im Schlosst schlief, hielten Sie sich noch allein in Ihrem Garten aus" .Da» stand mir doch wohl frei." „Der schroffe Ton, den Sie anschlagen, gereicht Ihnen nicht zu,» Bortbeil. Sie gelten überhaupt für einen sehr jäh zornigen und rachsüchtigen Menschen " .Den Leuten nach dem Munde zu reden, habe ich allrr- ding» nie verstanden und ebensowenig ein Hehl darau« ge macht, wenn mir Jemand in der Seele zuwider war Auch daß ich ein gute» Gedäcklniß sür Beleidigungen besitze »nb nicht zu Denen gehöre, die ibre Feinde seanen. will ick zugeben. Ich finde e» ganz in der Ortminz, sich für erfahrene Un bilden zu rächen, wenn e» mit offenem Bisir geschehen kana, aber eine >m Finstern schleichende Idat würde ich niemal« t«grhen. Dazu steht mir meine Ehre zu hoch. Ich Haffe den Freiherrn, doch zum Schurken werde ich nicht um seinet willen." „Diese Worte können leider wenig Anspruch aus Glaub würdigkeit machen, wenn man sie mit den Tbatsachen ver gleicht. Herr von Hohensel» erfreut sich großer Beliebtheit. Er zählt weder unter den benachbarten Gutsbesitzern, noch unter den Dorfbewohnern Feinde. Niemand beklagte sich jemals über den Bau de- Pavillons, der wirklich ein be wunderungswürdiges Kunstwerk war. Niemand Kälte auch so leicht in den Park gelangen können, denn das Gitter wurde allabendlich sorgfältig geschloffen und ein Einschleichen zu früherer Stunde würde kaum unbemerkt geblieben sein. ES liegt offenbar ein Rache-Act vor. Sie wurden aus einer hohen, an der Gartenmauer lehnenden Leiter gesehen..." „Ich sagte schon, daß ich dieselbe nur erstiegen Halle, um freien Ausblick über die Landstraße zu gewinnen." Der UntersnchungSrichler zuckte die Achseln. „Diese Er klärung scheint mir nicht stichoaltiH. AlleS spricht dafür, daß Sie sich aus einen der starken Aefie deS BauineS schwangen und aus diese Weis« in den Park kletterten. Der Pavillon war geöffnet, nur die Nebenränme, welche die kostbaren Sammlungen bargen, halte man abgeschlossen An jeder dieser Tdüren wallten schwere, golddurchwirklc Portiere» herab und diese steckten Sie in Brand, so daß die Flammen da» ganze Gebäude zugleich ergreift» mußten; dann kehrten Sie auf demselben Weg wieder zurück DaS heißt: Sie kletterten auf den Baum, von da aus die Mauer und stiegen über die Leiter in Ihren Garten binab." „Eie beschreiben da« Alle», al» ob Sie e» mit angesehen halten", bemerkte Rainer höhnisch. ,E« ist ziemlich leickt, sich den ganzen Verlauf der Dinge zu vergegenwärtigen. Deshalb sollten Sie Ihr unnütze- Leugnen aufgeben." „Ich kann nur wiederholen, daß ich nicht weiß, wie da« Auer entstanden ist Der Freiherr bat keine Feinde, behaupten Sie? Dann ist ihm zu gratuliren. Ich meinerseits habe deren sehr viele und e- wunder« mich deshalb gar nicht, wenn die ZengenauSsazen ungünstig lauten Jeder nimmt jetzt die Gelegenheit wahr, seiner Bosheit freie» Spiel zu lasten und mir nach Herzenslust zu schaden, aber beweisen kann mir Keiner etwa», weil ich nicht» Strafwürdige» tbat Man sollte lieber nicht versäumen, nach dem wirklich Schuldigen zu forschen." So führte denn da» erste Verhör zu keinem Ergebnisse. Rainer ließ sich weder zu einem Gcständniß bewegen, noch verwickelte er sich in Widersprüche; aber sein störrische», ab stoßendes Wesen »lackte den schlechtesten Eindruck und be festigte nur die Ueberzeugung: die gegen ihn erhobene Anklage sei ivobl berechtigt. Zahlreiche Zeugen wurden vorgeladen, aber alle stimmten darin überein, daß man sich längst eine« ähnlichen Streiche» von ihm versehen habe. Directe Beweise vermochte freilich Keiner zu erbringen. Hildegard schien i»S Herz getroffen. Die liebliche Rosen- sarbe war von ihren Wangen geschwunden. Ein unbeschreib lich schmerzlicher Zug lag um ihren Mund. Wenn sic, die Hände im Schooß gefallet, den Kops sinnend zur Seite ge neigt, am Fenster saß, fühlte man sich um Jahre zurückver setzt und meinte die Entschlafene wieder zu sehen. Die Groß mutter beobachtete sie mit bitterm Weh. Kein Seufzer, keine heimliche Tdräne entging ihr. Sie versuchte da« geliebte, bi» ins Innerste erschütterte Kind aufzurichten, aber Hilde gard batte ans Alles nur ein müde«, traurige» Lächeln, da» tiefer in die Seele schnitt, al» laute Klagen e» vermocht batten. Sie ging nicht mehr au» dem Hause, kaum daß sie sich be wegen ließ, den Garten auszululen, und wenn sie e» »hat, so blieb sie nicht in dem vordern, wohlgcpflegten Tbeil. sondern setzte sich in eine Laube, die dicht am Waldesrand stand. Dort war ibr am wvhlstcn, weil sie wußte, daß kein forschende» Auge auf ihr ruhte. Zuweilen, wenn ringsum tiefe Stille herrschte und nicht» die Nähe menschlicher Wesen verrieth, wagte sic sich auch ein Stück zwischen die finstern Tannen hinein, um bei dem leisesten Geräusch wie «in scheue« Vögel chen zu entfliehen. Sie kam sich selbst geächtet vor. seit der häßliche Fleck auf der Edre de« Vater» hastete. Aber ihre Eiusamkeit wurde auch döcbst selten gestört; kaum daß einmal Bauerukinder Blumen juckend hinter dem Edrlbos vorüber kamen oder ein Jäger mit seinem Hunde in da- Dickicht hineinging So wurde sie nach und nach etwa» mutbiger und wantertc eine» Morgen» bi» zu der etwa fünf Minuten entfernten Frlsengrottr, wo sie als kleine» Mädchen oft ge weilt hatte. Jetzt gewährte e» ihr anzenedme Zerstreuung, sich der frohen Sviele jener sorglosen Zeit zu erinnern Den Kopf an da» zerklüftete Gestein lehnend blickle sie hinein in den grünen WaldeStempel Tic holden Träume der Kind heit erwachten wieder und gaukelten nickend und lächelnd um sie der. Die längst vergessene Märchenwelt erschloß sich ibr von Neuem, so daß sie der trostlosen Wirklichkeit nicht mehr gekackte. Au« süßem, wvdltbucntem Selbstvergessen schreckte sie aber plötzlich empor, al- ihr Name genannt wurde. Ein leises Zittern überflog die schlanke Gestalt bei dem Ton dieser Stimme. Glühendes Roth bedeckt« da« anmuthige Gesicht, welches jetzt namenloie Verwirrung, Angst und Beschämung auSvrückte. Langsam, wie von einer übernatürlichen Macht bezwungen, erhob sie den Blick und sah in die feurigen, ge bietenden Augen Camory'S. Wie ein Vergeben aller Sinne kam es über Hildegard. DaS rührendste Bild der Hilflosigkeit und Schwäche ver körperte sich in ibr. Der stolze Mann hätte ihr zurufen mögen: „Flüchte Dich an mein Herz! Gieb mir ein Recht, Dich zu schützen und zu vertheidigen und Du sollst wohl ge borgen sein!" Gerade ibr Unglück machte sie ihm noch tbrurer. Sein leidenschaftlicher Sinn verlangte nach einer schrankenlose», demüthigen, unendlichen Liebe. Nach der Liebe eine« Wesens, da- vereiiisamt dastand, dem er Alles geben, Alle« ersetzen konnte und besten ganze Seele in diesem einen allgewaltigen Gefühl ansging. Die öffentliche Meinung kümmerte ihn wenig. Es machte ihm sogar Vergnüge«, ihr zu trotzen. Er batte sie oft in übcrmütbigster Weise berauSgesordert, wenn eS sich um Befriedigung irgendeiner Laune oder um einen tolle» Einsall handelte, jetzt beherrschte ihn aber zum ersten Mal eine tiefe, edlere Empfindung und der Wunsch, das lieb liche Mädcke» dein trostlosesten Schicksal zu entreißen. Nichts fesselte ihn an Deutschland. Er konnte ihr in fernem Lande eine neue Heimath bieten. Trieb c« ihn doch ohnedies immer sort, hinaus in die Welt, und überdies war er von der Schuld Rainer- durchaus nicht überzeugt, sondern hoffte, e« würde diesem gelingen, sich zu rechtfertigen. Daß da« rein« Herz Hildegard » ihm gehört«, wußte er längst; wenn auch noch kein Trcuescbwur zwischen ihnen ausgetauscht war, die blauen Augensterne batten e« ihm verrathen. So hielt er denn jetzt die Fliehende zurück mit den Worten: „Dieie Stunde entscheidet über bitterste» Leid und höchste» Glück. Vor kein Unheil, da« wie rin schwere« Gewitter über de» Edelhos hereiubrack, dürfen kleinliche Rücksichten und Be denken schwinden. E» soll und muß klar zwischen uo» werden." „Nicht letzt! — O, nicht jetzt!" flüsterte sie. Er ergriff die kleinen, zitternden, abwebrend auSgestreckten Hänke, unk Hildegard stand wie von Zauderbann bezwungen da. ihr Angesicht verklärte sich immer mehr und mehr Einem goldenen Melodienstrem gleich, erst sanft und süß. dann rauschend und gewaltig klang, wa» er sprach, an ihr Ohr, daß sic vergehen wollte vor Wonne. Doch plötzlich schwand die holde Betäubung und Hildegard erwacht« zum volle» Bewußtsein ihre« Elend». (Fortsetzung folgt.)
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