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Elbeblatt und Anzeiger : 05.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-186902059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18690205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18690205
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-05
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 05.02.1869
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Bekanntmachung. Die auf den 1. Termin 1869 sind nach von jeder Steuer-Einheit längstens bis zum 10. Februar l. I. bei Vermeidung militairischer Exemtion an die hiesige Stadt - Steuereinnahme abzuführcn. Die auf das I. Halbsahr 1869 sind ebenfalls bis zum 10. Februar l. I. an die hiesige Armencasscn-Verwaltung zu berichtigen wobei auch 2»/, Ngr. für die aufs Jahr 1869 gültigen Hundesteuerzeichen zu erlegen sind. Riesa, am 1. Februar 1869. Der Stadtrath. Sieger, Brgrmstr. Hpl. RkageOSefchichte Dresden, 30. Januar Nachmittags. Das „Dresdner Journal" veröffentlicht die Entscheidung der L Gesammtministeriums in der Chenmitz-Leipzi ger Eisenbahnfrage nebst einer ausführlichen Motwi- rung derselven. Hiernach hat die Staatsregierung den Bau dieser Bahn über. Borna zum Anschluß bei Kieritzsch angeordnct. Leipzig, 28. Jan. Heute Abend hat man im Rosenthals einen ziemlich geheimnißvollen Menschen, fremden Buchhandlungscomnns, festgenommen, welcher einen auf dem Wege von Gohlis nach der Stadt begriffenen kleinen Knaben, der ein Bündel Kleidungs stücke bei sich trug, in das Dickicht gelockt hatte, um ihn angeblich des Bündels zu berauben. Der Knabe, Welcher durch ein Geldversprechen bewogen worden war, jenem Manne zu folgen, hat, als ihn dieser an gefaßt, geschrien und durch sein Geschrei Vorüberge hende veranlaßt, sich ^der Person des verdächtigen Menschen zu versichern. Bei einer Visitation haben sich ein geladenes Pistol und ein Dolch bei Letzterem voraefunden, mittelst deren er, wie er angiebt, sich im Rosenthale hat entleiben wollen. Leipzigs, 31. Januar. Gestern Mittag wurde auf dem Wochenmarkte eine Frau bei dem Versuche, falsche Thaler auszugeben, fcstgenommen. Da sie an gab, daß sie die Thaler von ihrem Mann, einem in einer hiesigen galvanoplastischen Anstalt beschäftigten Schlofsergesellen, zur Verwerthung erhalten habe, ver sicherte Man sich natürlich sofort auch der Person des Letzteren und suchte in seiner Behausung aus. Da entdeckte man die vollständigste Falschmünzerwerkstatt und fand auch noch einen ziemlichen Vorrath ange fertigter falscher Thaler vor. Die Falsificate sind preu ßische Thaler, tragen die Jahreszahl 1818 und sind außer an dem fehlenden Silberklange und der gerin geren Schwere sofort auch daran erkenntlich, daß sie einen glatten Rand haben. Meerane. Dem hiesigen Gensdarmen und dem Stadtwachtmeistcr ist es gelungen, die beiden Männer, sowie das Frauenzimmer zu ermitteln, welche am 12. Januar im nahen Dorfe Breitenbach den Gastwirth und einen daselbst anwesenden Nachbar um 110 harte Thaler, für welche Summe sie 200 Thaler sächs. Cassenscheine geben wollten, betrogen haben. Sämmtliche Personen sind aus Schlagwalde in Böhmen und heißen: Joh. Wiedner (Winkelschrei ber) Theresia Bräuer, dessen Haushälterin und Carl Achtuer . Letzterer seit ewiger Zeit hier als Drucker wohtchaft, verheirathet und Familienvater. Die er sten Beiden find in Schlagwalde, Letzterer hier ver haftet worden. Von dem erschwindelten Gelde ist bisher nichts voraefunden worden. Berlin. Wie man der „Köln. Ztg." von hier schreibt, wird eine anderweite Regelung derWechselstem- pelfteucr im Wege der Bundesgesetzgebung vorbereitet. Verhext. (Fortsetzung und Schluß aus Nr. S.) „Habe ich es nicht gesagt!" rief der unglückliche junge Mann verzweifelnd aus. „Ich bin verhext — bei meiner Seele, das bin ich!" Ganz und gar aus aller Fassung, jammerte er so den ganzen Morgen. Um das Martervolle seiner Lage noch zu erhöhen, trug ihin ein schadenfroher Zu fall noch am nämlichen Tage die Kunde zu, daß die schöne russische Prinzessin, seine ehemalige Braut, mit einem reichen jungen Magnaten nach Pefth abgereist sei. — „Nun sage mir noch Einer, daß ich nicht verhext bin! rief er im höchsten Zorn. — Und wieder lief er hin, packte seinen Koffer, und reiste noch am folgenden Tage, mit gänzlich geschei terten Hoffnungen, einem Wrack gleich, das der Sturm auf den empörten Wellen des Meeres unstät treibt, nach der Residenz zurück. Fest entschlossen, nunmehr als Junggesell zu leben und zu sterben, begann er sein früheres Leben wieder; das heißt er rauchte, fla nkte, lorgnettirte, pouMe und ennuyirte sich und Andere. — So waren mehrere Tage vergangen, als eines Nachmittags einer seiner alten Freunde, der Baron Arthur von Finkenstein, zu Polydor in das Zimmer' trat. „Vortrefflich, mein lieber Junge," rief er Er- beck entgegen; „Du kommst gerade zur rechten Zeit zurück; ich habe mit Dir zu reden! „Und worüber-" fragte der Angeredete. „Ueber eine sehr wichtige und ernste Angelegen heit: Du sollst heirathen!" „Sehr verbunden, ober smi; aber ein für alle Mal. Ich habe diesen Plan ganz aufgegeben. Den ken wir nicht mehr daran; zu etwas Anderm!" „Nein nein, mein Lieber; so kommst Du mir nicht davon. Der Ton, in welchem Du sprichst, beweist ganz deutlich, daß Du Dich mehr als je nach den Freuden der Ehe sehnst. Ich habe auch schon eine junge Dame für Dich in petto, welche die Zierde ihres Geschlechtes ist und sicherlich alle Deine künstlich aufgebauten Vorsätze niederreißen wird wie ein Kar- teithauS." —
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