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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980427012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-27
- Monat1898-04
- Jahr1898
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1. MW M 8ei-M Wlott md AWM K. NS, Milch, 27. Wil ILM. (RWN-MM Amtlicher Theil. Verordnung an sämmtliche AintShauptmannschasten, Ltrdträthe, Bürgermeister und Gei»etn»e»-rstände, »te Wahle» z»m Reichstage betr. Nachdem durch Kaiserliche Verordnung vom 22. laufenden Monat- zur Vornahme von Neuwahlen zum Reichstage Vcr 16. Juni diese» Jahre» festgesetzt worden ist, so werden die Gemeindeobrigkeiten, — als welche in dieser Beziehung für die Städte, in welchen die Rrvidirte Städte ordnung »ingesuhrt ist, die Stadträthe, für die Städte, in welchen die Städteordnunasiir mittlere und kleine Städte gilt, dir Bürgermeister und für das platt« Land die Amtshauptmannschaften zu betrachten sind —, hierdurch angewiesen, unter Beobachtung der in dem Wahlgesetze für den Reichstag voin 81. Mai 1869 (Bundesgesetzblatt vom Jahre 1868 Seite 145 sg.) und in dem zur Ausführung dieses Gesetzes erlassenen Reglement vom 28. Mat 1870 (Bundesgesetzblatt vom Jahre 1870 Seite 275 sg.) enthaltenen Bestimmungen, und zwar zugleich für die in ihren Bezirken gelegenen exemten Grundstücke, die in den 83 6 und 7 des ongezogenen Reglement» vorgrfchriebene Abgrenzung Ver Wahlbezirke vorzuurhmen. Hiernächst haben die Stadträthe, Bürgermeister und Gemeinde vorstände in Gemäßheit von 8 8 des Wahlgesetzes und 8 1 des Reglements die Wählerlisten aufjnstcllen. In Gemeinden, welche tn mehrere Wahlbezirke elnzutheilen sind, — 8 7 Absatz 3 des Reglements —, hat die Aufstellung dieser Listen für jeden Bezirk gesondert zn erfolgen, es sind daher die Gemeindevorstände von den Amtshauptmannschaften wegen der ge schehenen Bezirkseinthrilung rechtzeitig mit Anweisung zu versehen. Die Auslegung der Wählerlisten hat spätestens am 16. Mai diese» Jahres zu erfolgen und es ist deshalb von den Stadträthen, Bürgermeistern und Gemeindevorständen vorher die in 8 2 des Reglements vor geschriebene Bekanntmachung zu erlassen. Die für die Wahlhandlung benöthigten Protokoll- und Gegen- listen-Formulare werden für die städtischrn Wahlbezirke den Stadt räthen und bez. Bürgermeistern, für die Wahlbezirke des platten Landes den Amtshauptmannschaften zur Behändigung an die Wahl- vo-steher zugehen. Die Amtshauptmannschaften haben anher anzuzeigen, welche An zahl der bezeichneten Formulare sie für ihren Bezirk bedürfen. Gegenwärtige Verordnung ist sofort in allen Amtsblättern zum Abdruck zu bringen. Dresden am 25. April 1898. Ministerium des Innern. v. Metzjch. Zeibig. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß für den Stadttheil L.-Volkmarsdors an Stelle des Herrn vr. Rößler, welcher das Amt eines Jmpsarztes freiwillig niedergelegt hat, Herr vr. weck. Wilhelm Otto Mejcr in L.-Bolkmarsdorf, Eisenbahnstraße Nr. 117/1, als Jmpfarzt in Pflicht genommen worden ist. Leipzig, den 22. April 1898. Der Rath der Stadt Leipzig. Vlllb. 1137. vr. Tröndlin. Nstdt. Id. 2736. Bekanntmachung Von heute an befindet sich die bisher Ziegelstraße 20 a (Grundstück des Krankenhauses) in Leipzig-Plagwitz untergebracht gewesene Fenermeldestelle im Feuerwehrwestdepot, Leipzig-Plagwitz, Mühlenstraße 37. Wegen der sonstigen Inbetriebnahme des Depots wird seiner Zeit besondere Bekanntmachung erfolgen. Leipzig, den 26. April 1898. Ter Rath der Stadt Leipzig. Vr. Tröndlin. Altm. Bekanntmachung. Nachdem zu Folge unserer Bekanntmachung vom 4. März 1898 1274 P. ä. Nr. 8925 3ü8 d" dlan L. k. Nr. 8437'' ^tr. die Feststellung der Straßen- und Baufluchtlinie der längs des Pleißenmühlgrabens in Leipzig-Connewik am Weg nach Lößnig liegenden Grundstücke vom 13. März d. Js. an 4 Wochen lang auf unserem Tiesbauamte zur Einsicht öffentlich ausgelegen hat und Widersprüche gegen die geplante Feststellung nicht erhoben worden sind, gilt dieser Plan nach 8 5 der Ortsbauordnung als rechtskräftig sestgestellt. Leipzig, den 19. April 1898. Ter Rath der Stadt Leipzig. Io. 2302. vr. Tröndlin. Vr. Troitzsch. Erneuert wird unsere Bekanntmachung vom 22. Juli 1897, den am 9. Februar 1862 zu Neusellerhausen geborenen Zimmermann Friedrich Wil helm Schiiley betreffend. Leipzig, am 25. April 1898. Der Rath der Stadt Leipzig. Armenamt. N.-R. I. 2. 949. Hentschel. Hr. Diebstahls-Bekanntmachung. Gestohlen wurde laut hier erstatteter Anzeige: 1) 1 goldene Rcmontoiruhr, getragen, mit Schildchen und dunkler blattförmiger Gcavirung auf der Rückseite, 5stelliger Fabrik- nummer und Diamantsplittern auf den Zeigern, am 21. December 1897; 2) 1 Brosche — Schwalbe darstellend —, 1 goldener Ring mit 3 weißen Perlen, Ende März; 3) 1 silberne Remontoirnhr mit Goldrand und inwendig mit der Bezeichnung „Llax veäarer", am 20. April; 4) 3 Elfenbein-Billardbälle (2 weiße, 1 rother) am 18. April; 5) 1 Damen-Regenschirm mit schwarzseidenem, inwendig buntem Bezug und grünem Stab, am 16. April; 6) 3 Tischtücher mit Blumenmuster, 3 weiße gemusterte Bett decken, 1 Bettüberzug, roth. und brauncarrirt, 4 Arancn- hcmdcn (sämmtliche Stücke „U. L." gezeichnet), 6 Meitze Kops kissenbezüge mit Stickerei- bezw. Spitzeneinsatz, 3 meiste Bett tücher und 3 Fenster weiße Bitragcn, vom 5. bis 10. April; 7) 1 Carton, „ck. k. 10" gezeichnet, enth. 8 Knabcnanzüge, am 18. April; 8) 1 Sommerübcrzieher, hellgrau, schwarz melirt, mit 1 Reiht überzogener Knöpfe, dunkelblauem Futter und Stoffhenkel, am 17. April; 9) 1 Sommerüberzieher, graugrün, an den Seiten lang geschlitzt und mit je 2 Knöpfen versehen, am 14- April; 10) 1 Sommerübcrzieher, dunkelgrau, mit hellgrauem Futter und einer Reihe Steiunutzknöpse, am 16. April; 11) 1 Winterüberzieher von blauem glatten Stoff, mit 2 Reihen schwarzen Hornknöpfen, blauem gelb carrirten Futter und Kettchenhenkel, am 19. April; 12) 1 Wintcrüberzirhcr, dunkrlgrau, gelb- und brauncarrirt, mit graubraunem Sammelkragen, 2 Reihen grauen Hornknöpfen und Kettchenhenkel, am 16. April; 13) 1 Jacket-Anzng von braunem carrirten Stoff (Weste mit 2 Reihen braunen Steinnußknöpsen, Jacket mit 1 Reihe dergl. und mit braunem Sammetkragen), am 20. April; 14) 1 Rollbanvmatz von Stahl, vom 16. bis 18. April; 15) I Musikwerk — Polyphon — neu, Xo. 41, 25'/, nm lang, 22'/, em breit» 15'/, em hoch, mit ca. 20 Notenjcheiben, am 9. April; 16) 1 eiserner Schraubstock, am 18. April; 17) 3 Stück Vanmmarderfelle, vom 18. bi« 21. März. Etwaige Wahrnehmungen über den Verbleib der gestohlenen Gegenstände oder über den Thäter sind ungesäumt bet unserer Criminalabtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 25. April 1898. Da» Polizei-Amt »er Stabt Leipzig. Bretschueidrr. Ml. 8V Marl Belohnung r In der Rächt bom 33. znm 33. April diese» Jahre» ist die Büste Le» Wtlhelm-Tehsserth -Denkmals im Johannapart von unbekannter Bnbenband mit rother Farbe übergosscn und bas Postament des Denkmal» mit derselben Flüssigkeit bespritzt worden. Ta» Denkmal ist dadurch erheblich beschmutzt worden. Wir rrsnchcn, »ns zur Ermittelung des unbekannten Thäter» behilflich z» sein und sachdienliche Mttthetlnngeu unserer Criminalabtheilung, Wächterftratze 5, Part., Zimmer 65, zukommen zu lasten. Auf die Ermittelung des Thäter» aber setzen wir eine Belohnung von 36 Mark au». Leipzig, den 36. April 1838. Da» Polizeiamt der Stadt Leipzig. Vllb, 1315. vretschnetder. vr. Krüger. Vermißt wird seit dem 30. März cr. der am 9. Juni 1852 in Lamperts- walde geborene Hausmann (früher Gerichtsdiener) Ernst Heinrich Dcchert. Er bat sich am genannten Tage aus seiner in der Jahnstraße zu Leipzig-Plagwitz gelegenen Wohnung entfernt. Sein gegen wärtiger Aufenthalt ist unbekannt. Die Ehefrau desselben vermuthet, daß er sich das Leben genommen hat. Alle Wahrnehmungen über den Verblieb Dechert'S sind zur Kenntniß des unterzeichneten Polizei amts — Wächterstraße 5, Pt., Zimmer 65 — zu bringen. Dechert ist 1,75 m groß, von schmächtiger Gestalt, er hat kurzgeschnittenes graumelirtes Haar, glrichsarbigen Vollbart, dunkle Augenbrauen, blaue Augen, hohe Stirn, längliche- blasses Gesicht, spitze Nase, spitzes Kinn, vollständige Zähne und ausfallend schleppenden Gang. Seine Bekleidung bestand in grauem Sommerüberzieher, braunem Jacket, graugestreifter Hose, schwarzer Weste, schwarzem, steifem Hut und Schaftstiefeln. Leipzig, am 23. April 1898. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. Vila. 1834. Bretschneider. vr. Fincke. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte ist I. Behufs Todeserklärung u. des am 21. October 1866 in Leipzig-Connewitz geborenen Seemannes Hermann Mar Fleischer, welcher seit dem 13. Februar 1892 mit dem britischen Schiffe Madeira ver mißt wird und als verloren zu betrachten ist, d. der am 8. März 1836 in Leipzig geborenen AgncS Angttste Clara Hohlbein, über deren Leben seit 20 Jahren, und des am 2. Avril 1839 in Leipzig geborenen Georg Paul Theodor Hohlbein, Sergeant im 109. englischen Regi- mente in Calcutta, über dessen Leben seit seinem am 18. Juni 1876 an seinen Stiefvater M. Perger in Winsen gerichteten Briese keine Nachricht vorhanden ist, v. des am 16. Juni 1856 in Kühren bei Wurzen geborenen Seemannes Johannes Ferdinand Arno Schmidt, welcher von dem Hafenorte Cardiff aus die letzte Nachricht mittelst Briefs vom 13. Juni 1873.an seine Angehörigen hat ge langen lassen, ä. des am 7. November 1855 in Waltersdorf bei Zittau ge borenen, im Februar 1872 von seinem damaligen Wohnorte Leipzig weg zur See gegangenen Gustav Adolf Engert, welcher zum letzten Male im August 1872 von der indischen Insel Colon aus Nachricht gegeben hat, o. des am 18. September 1876 von Lindenau weggegangenen und seitdem verschollenen Zimmermanns Gustav Ferdinand Michael aus L.-Lindenau, k. des am 12. September 1871 in Leipzig geborenen, seit dem 13. Februar 1892 mit dem britischen Schiffe Madeira vermißten Matrosen Alfred Otto Hermann Christian Lanahosf, II. Behufs Ermittelung der Interessenten an den hier zu Gunsten des in Leipzig im Lazarethe im Monat No vember 1798 verstorbenen Oeconomen Julius August Ernst Kirchhof aus Osterwieck in Höhe von 8l 97 jammt Zinsen unter Nr. 5147 deponirten Verpslegungsgeldern, III. Behufs Ermittelung der «»bekannten Erben des am 27. September 1824 in Techwitz bei Zeitz geborenen, am 13. April 1896 in Leipzig-Gohlis verstorbenen pensionirten Eisen bahnbeamten Friedrich Hcrmann»Fra»z Johanuemann und event. Erbloserklärung dessen Nachlasses, auf Antrag zu la des Kohlenhändlers Herrn Gottfried Hermann Fleischer in Leipzig, zu Id des Kaufmanns Carl Heinrich Mcinecke 800. in Winsen, zu Io des Fräulein Johanna Hedwig Bötticher in Meißen, zu Ick der Frau Wilhelmine vecw. Engert in Dresden, zu Io der Frau Marie verehel. Gerhardt geb. Michael in Leipzig-Plagwitz, zu Ik des Schneiders Herrn Carl Christian Wilhelm Lang hoff in Leipzig-Reudnitz, zu Ix des Herrn Carl Wilhelm Emil AlsS in Leipzig, zu II und III des König!. Finanzministeriums in Dresden iu allgemeiner Vertretung des Staatsfiscus im König reiche Sachsen, das Aufgebotsverfahren einzuleiten beschlossen worden. Es werden daher zu I L—8 die genannten Verschollenen oder deren etwaige Abkömmlinge, Erben und Rechtsnachfolger, zu II die unbekannten Interessenten, zu III die unbekannten Erben hierdurch geladen, in dem auf de» 4. Mai 1838, Vorn«. II Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebots termine ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls auf weiteren Antrag zu I L—s die Verschollenen werden für todt erklärt und deren Vertassenschaften an die Erben derselben bez. deren Rechtsnachfolger werden verabfolgt, zu II, III die unbekannten Berechtigten und Erben für aus geschlossen erachtet und ihrer Ansprüche für verlustig werden erklärt werden. Königliches Amtsgericht Leipzig, Abth. II», am 25. September 1897. Flohr. Auf dem die Aktiengesellschaft in Firma Leipziger ElcktricttätS- Wcrke in Leipzig betreffenden Fol. 8961 des Handelsregister« für den Bezirk deS unterzeichneten Amtsgerichts ist heute eingetragen worden, daß die außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre vom 6. April 1898 beschlossen hat, das Grundkapital der Gesell schaft durch Ausgabe von 1000 aus Inhaber lautende Aktien zu 1000 um 1000000 ^l zu erhöhen, und den Mindestbetrag, für welchen diese Aktien auszugeben sind, auf 110°/<> des Nennwerthes festzusctztn. Leipzig, den 22. April 1898. Königliches Amtsgericht, Abth. H8. Schmidt. Sonnabend, den 3«. April er., von Bormittags 16 Uhr ab, soll im Proviantamt zu Leipzig-Möckern eine Partie Roggen kleie und Autzmehl öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlun» versteigert werden. Leipzig, den 27. April 1898. Königliches Proviantamt. , Den 38. April d. I»., Vorn». 11 Uhr sollen in L.-Renstadt, UN Gasthofe »ter Tonnen Heringe meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, den 25. April 1898. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte. Sekr. Handtrag. Ocffentlichc Zustellung. Ter Rccht-anwalt vr. Mar Küstner zu Leipzig klagt gegen den Kaufmann Georg Cnrt Mar Küstner, früher zu Leipzig, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus drei Schuldscheinen vom 28. Januar 1897 und 8. März 1897 mit dem Anträge, 1) sest- zustellen, daß der Beklagte zum Nachlasse des ObersllieutenanIS z. D. Max Küstner in Dresden 11 565 .^l 57 sammt 5"/n Zinsen von 1054 74 seit 6. Februar 1898 schuldet, 2) dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits auszuerlegen, 3) das Urthetl gegen Sicher- heltsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreit» vor die vierte Civilkammer de» Königlichen Landgericht- zu Leipzig auf den 7. Juli 1838, vormittags 3 Uhr mit der Aufforderung, «inen bet dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zn bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Leipzig, am 25. April 1898. Sekr. Wachs, des Königlichen Landgerichts. Gasthofsvcrstcigcruug. Auf Antrag der Erben des zu Breunsdorf verstorbenen Gast- wirths Hermann Lange soll das zu dessen Nachlaß gehörige Gast. Hofsgrundstück, Folium 15 des Grundbuchs, Nr. 16 des Brand- catastcrs für Breunsdorf, bestehend aus de» Parzellen Nr. 64, 111, 162 und 336 des Flurbuchs für diesen Ort mit 1 im 75,3 ar Fläche und 242,78 Steuereinheiten, ortsgerichtlich geschätzt auf 34 600 ohne das Inventar von dem unterzeichneten Nachlaßgericht den 5. Mat 1838, II Uhr Vormittags in dem oben bezeichneten Gasthofsgrundstück freiwilliger Weise öffentlich versteigert werden. Erstehungslustige wollen sich zu der angegebenen Zeit in dem bezeichneten Nachlaßgrundstück einfinden und über ihre Zahlungs- fähigkeit ausweisen. Wegen der Bersteigerungsbedingungen und derBelastung des Grund- stücks wird aus die an hiesiger Werichtstafel und im Gasthofe zu Breunsdorf aushängenden Bekanntmachungen verwiesen. Borna, am 7. April 1898. Das Königliche Amtsgericht. vr. Nodig. Handelsrichterlichc Bckainitmachung. Auf Fol. 158 des hiesigen Handelsregisters, woselbst die Firma „Tcntfchc Conttncntal-GaSgcsellschaft" in Dessau geführt wird, ist heute in Rubr. III eingetragen: In der Generalversammlung der Actionaire der Gesellschaft vom 19. März 1898 ist an Stelle des am 2. November 1897 verstorbenen Mitgliedes Les DircctoriumS, Oberingenieurs Otto Mohr in Dessau, der Geheime Commerzienrath Theodor Brnmme in Bernburg zum Mitglied? des Direc- toriums gewählt worden. 19. März Anzeige vom m 1898. Dessau, den 22. April 1898. Herzoglich AnhaltischcS Amtsgericht Gast. (Fortsetzung des Textes aus dem Hauptblatt.) Frankreich. * Paris, 26. April. (Telegramm.) Der beute im Elysve abgebaltene Minist er ratb nahm Kenntniß von den officiellen Mittheilungen der Vereinigten Staaten und Spanien, die unter den gegenwärtigen Verhältnissen weder dem Handel noch dem freien Transport von Maaren, ausgenommen Kriegscontrebande, ein Hinderniß entgegen stellen. Der Ministerrath beschäftigte sich alsdann mit der Neutralitätserklärung, die im „Journal osficiel" veröffentlicht werden wird und analog derjenigen ist, welche zur Zeit des russisch - türkischen Krieges im Jahre 1847 veröffentlicht wurde. Des Weiteren gab der Ministerpräsident einen Bericht über die Lage deS französischen und deS ausländischen Getreide Marktes, aus dem hervor geht, daß die Versorgung mit Lebensmitteln in keiner Weise bedroht ist. — General desGaretSist zum Commandanten des XII. ArmeecorpS an Stelle Bruvöre's ernannt worden, welch Letzterer mit einer besonderen Mission beauftragt ist. Faure Biguet ist zum Commandanten des XIV. Armee corps ernannt worden. Rußland. Gesandtschaft des Sultans. * Petersburg, 26. April. (Telegramm.) Der „Nowoje Wremja" zufolge überbrachte der Palastsecretair des Sultans Ali Dschevad Best dem Kaiser ein Handschreiben und Geschenke des Sultans, bestehend in alterthiimlichen Vasen, Smyrnateppichen, einer Anzahl Cigarettcnspitzen und Kisten Tabak und Cigaretten. Als der Flügeladjutant Feizi Bey dem Kaiser vorgestellt wurde, unterhielt sich der Kaiser mit ihm in russischer Sprache, da Feizi Bey längere Zeit in Rußland thätig war. Rnssificirung des WeichselgcbictcS. Warschau, 24. April. Laut amtlicher Nachricht auS Petersburg hat der Minister deS Innern verfügt, daß mit dem 1./13. Juli 1900 in allen städtischen Credit- vereinen des Königreichs Polen (also Privatanstalten) die russische Sprache als alleinige Sprache für den inneren Dienst, sowie für den brieflichen Verkehr mit dem Publicum eingeführt werden solle. Der Minister hat ferner ange ordnet, daß bereitsvon jetzt ab nur solche Personen in diesen Instituten angcstellt werden dürfen, welche des Russischen in Wort und Schrift vollkommen mächtig seien. Diese ministerielle Verfügung Hal hier Bestürzung bervorgerufen, und die Credit- vereine beabsichtigen, wie wir hören, gegen dieselben beim ReichSrath in Petersburg vorstellig zu werden. Man sieht daraus, daß die Russificirung des Weichselgebiets trotz der „Versöhnungsära" in voller Blüthe steht. Von der Er weiterung der polnischen Unterrichtssprache im Königreich Polen, die man hier, namentlich für die mittleren Schulen, so bestimmt erwartete, hört man jetzt nichts mehr und eS dürfte auch hier wohl Alles beim Alten bleiben. Orient. Russische Truppen nnlerwegS. * Petersburg, 26. April. (Telegramm.) Wie den „Nowosti" aus Odessa gemeldet wird, wird morgen auf dem Dampfer der Freiwillizen-Flotte „Czel" die zweite Abtheilung der für die Verwaltungsbehörde Port Arthur» bestimmten Leute abgehen. Amerika. Der Krieg. * Havannah. 26. April. (Telegramm.) Das amerika nische Torpedoboot „Porter" fuhr letzte Nacht an die Küfie heran. Der Lommandant desselben ging mit einer kleinen Anzahl Leuten anS Land, wo er sich werthvolle Informationen verschafft haben soll. * Rew Aork, 26. April. (Telegramm.) Eine Drahlmeldung der „World" aus Washington berichtet, daß la einer heute Nach mittag abgehaltenen Sitzung des strategischen Ausschußes der Generalfecretair Long den Beschluß gefaßt hat, das fliegende Geschwader sofort auslaufen zu lassen, um die spanische Flotte, falls sie gegen die amerikanische Küste justeuert, abzu sangen. — lieber St. Thomas wird der „World" gemeldet, daß die spanische Bank von Portorico ihre Zahlungen ein gestellt habe und ferner, daß die spanische Regierung die Be- wohner PortoricoS nüthlge, zur Verteidigung der Insel sich in die Truppen einreihen zu lassen. * Washington, 26. April. Bevor Lieutenant de Carronza, bis vor Kurzem Marine-Altachü bei der hiesigen spanischen Gesandt schaft, Washington verließ, sandte er Forderungen zum Zwei - kämpfe an den General-Lieutenant Lee und Capitain Sigsbee von dem Kriegsschiffe „Maine" wegen ihres Zeugnisses bei dec Untersuchung über die „Maine".Katastrvphe, das, wie er behauptet, der Ehre der spanischen Osficlere zu nahe trete. Die Antwort Lee s und Sigsbee'S ist noch nicht bekannt. * Philadelphia, 26. April. (TelegraIN IN.) Capitain Sigsbee von der „Maine" erklärt, daß ihm von einer Heraus forderung zum Zwei kämpfe, die der bisherige spanische Marine- AttachS an ihn gerichtet hätte, nichts bekannt ist. * London, 26. April. (Telegramm.) Wie der Agent von Lloyds in New Z)ork j,„ Drahlwege meldet, bedarf die Nachricht von der Freilassung der von den Amerikanern gekaperten spanischen Schiffe der Bestätigung; gegenwärtig wurden die Schiffe als Geiseln zurückgehalten. Beim Einlaufen in den Hasen von New Uork und beim Verlassen desselben sei die größte Vorsicht erforderlich, da in der Bay Torpedos gelegt seien. * London, 26. April. (Telegramm.) Eine Sonderausgabe der „Official Gazette" veröffentlicht die Erklärung strikter und unparteiischer Neutralität und giebt bekannt, daß die Be hörden Indiens und der Colonien unter dem 23. April angewiesen worden sind, in ihren Häsen die Neutralitätsvorschriften zur Durch- sührung zu bringen. * Oueenftowtt bei Dublin, 26. April. (Telegramm.) Ter Schnelldampfer „Jreland", der von der Union angekauft sein soll, ist hier von den Behörden angehalten worden. * Falmonth, 26. April. (Telegramm.) Dem amerika nischen Torpedoboote „Somers" wurde die Erlaubniß zur Abfahrt verweigert. Es mußte seine Feuer löschen und die Mannschaft entlassen. * Petersburg, 26. April. (Telegramm.) Der „Nowosii" zufolge ist dte Entsendung von Marineofficieren zu den Kriegs geschwadern Spaniens und Nordamerikas bereits angeregt. In die westindischen Gewässer soll ein russischer Kreuzer geschickt werden. Ter Krieg und der deutsche Handel auf den Philippinen. Man schreibt dem „Hamb. Corr.": Schon jetzt zeigen sich die Einwirkungen des spanisch-amerikanischen Krieges aus den Handel, insbesondere auf den deutschen Handel an ver schiedenen Stellen. Von den auf den Azoren ansässigen deutschen Firmen sind bereits Eingaben an das Auswärtige Amt gemacht worden; aller Wahrscheinlichkeit nach werden auch die deutschen Handelshäuser auf den Philippinen sich um Schutz an das Auswärtige Amt wenden. In Hongkong liegt ein Geschwader von 6 Kriegsschiffen der Vereinigten Staaten; dasselbe empfängt viele Depeschen, und esfindet ein geheimnißvolles Hin- und Hersahren einzelner dieser Schisse statt. In Manila hält man es für unzweifelhaft, daß das Geschwader die Philippinen bezw. die Hauptstadt blockiren soll. Die Spanier werden dies kaum ernstlich hindern können, sie haben zwar auch eine Anzahl von Kriegsschiffen in jenen Gewässern, sie sind aber sämmtlich recht alt und entsprechen »eueren Anforderungen in keiner Weise. Die Blockave würde aber den fremden Handel, darunter deutsche Interessen, am meisten treffen. Da es aus geschlossen erscheinen muß, daß die Nordamerikaner dort eine Invasion versuchen, so wird nur der Außenhandel betroffen, an dem Spanien nur sehr wenig betheiligt ist. Unter den 33 Großhandlungshäusern in Manila befinden sich nur 5 spanische, von diesen fallen aber 4 in Bezug aus den Export und Import nicht ins Gewicht, unter den übrigen Groß firmen sind 14 deutsche (4 schweizerische eingerechnet), 12 englische und je 1 belgische und holländische. Von den vorhandenen großen 13 Fabriken sind 7 in fremden Händen (I deutsche) und nur 6 in spanischem Besitze, außerdem sind II andere deutsche Finnen dort vorhanden. Also deutsche und englische Interessen stehen voran und werden den größten Schaden leiden. Zur möglichsten Minde rung desselben werden sich die betroffenen Firmen an Las Aus wärtige Amt wenden. Ein ernstliches Eingreifen in solchen Fällen ist recht schwierig, möglicherweise könnte ein Erfolg eher erzielt werden, wenn beide betroffenen Mächte, England und Deutsch land, gleiche Schritte thäten. Auch könnte vielleicht der Hin weis wirken, daß durch die Blockade nicht Spanien, sondern der Handel der erwähnten Nationen betroffen wird. Sehr leicht ist nachzuweisen, wie sehr die fremden Flaggen im Hafen von Manila die spanische überwiegen; vom 16. Februar bis II. März liefen daselbst 20 Schiffe ein, von denen nur vier spanische waren, und unter den 14 auslaufenden zählte man auch nur vier Spanier. Am 11. März lagen im Hasen II neutrale Schiffe und zwei Amerikaner, aber kein einziges spanisches. Drei englische Kriegsschiffe waren dort stationirt, sonst kein fremdes. Marine. * Berlin, 26.April. (Telegramm.) Nach einer telegraphischen Meldung an Las Obercommando der Marine ist S. M. Kreuzer „Gefion", Commandant Corvetten-Capitain Follenius, mit dein Chef der zweiten Division des Kreuzergejchwaders, Contre-Admirat Prinz Heinrich von Preußen, an Bord, am 25. April von Shanghai nach der Mündung des Min-Flusses, wo S. M. S. „Deutschland" ihn erwartet, in See gegangen. — S. M. S. „Olga", Commandant Capitain«Lieutenant v. Dassel, ist am 24. April in Grimsby (Englaud) eingetroffen und ain 26. desselben Monats von dort nach den Fischereigründen in See gegangen. — S. M. K- „Hohenzollern" ist am 25. April Morgens von Helgoland in See gegangen und bei Brunsbüttel angekommen. — S. M. S. „Pfeil" ist ain 25. Avril Nachmittag in Kiel eingelaufen. — S. M. S. „Bro- wuls" ist am 25. April Abends von Kiel nach Wilhelmshaven in See gegangen. — S. M. S. „Slosch" hat am 25. April die Ge schäfte des Wachschiffes von S. M. S- „Aegir" in Kiel über- nominen. — S. M. Tpdbte. „8 1" und „8 32" sind am 25. April von Danzig nach Kiel in See gegangen.
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