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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960330021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896033002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896033002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-03
- Tag1896-03-30
- Monat1896-03
- Jahr1896
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Davon mablen «UAMbUckliä» 7. Mär, t!kr. 1093000 399 870 887 500 2l. Mär, Sir. I 380 700 509 280 1 107 200 IftaiUUlljen 30 40 118 43 15 14 ..-32 . 20 : S 3 2 in den Wochen endend am i«. M-r, <0r 1360 700 496 820 1 481 500 6 14 6 11 - 8 Weizen. Roggen Gerste . Hafer . Mais . . Die Menge der für Europa auf der Fahri befindlichen Zufuhren betrug am 28. M-rj UM 16. Mär, 1886 2».Mäk,18Vä Weizen und Weizenmehl' Qu-ner« vuaner« Quan er« nach England ... 2549 000 2 659 000 3 613000 nach dem Festlande . 890 000 895000 962000 Larsdwirthschaftliche-. )-( Im Bezirke der königl. Amt-Hauptmamischast Oel-eiitz herrscht, wie schon gemeldet, dir Maul- und Alanen» Seuche gegenwärtig in höchst bedenklichem Grade. ES machen sich aus diesem Grunde besondere Maßnahmen erforderlich. So ist aus An- ordnung der königl. Arei-Hauptmannfchaft Zwickau der für Montag den 30. März angrsetzt gewesene Birhmarkt io Schöneck per» boten worden. Auch der Antrieb von Rindern aut Ortschaften, in denen die Maul, und Kiaurn-Geuche herrscht, nach öffentlich« Birdmärkten, sowie der Durchtrieb von Rindern durch dergleichen Ortschaften nach öffentlichen Märkten wird feiten» der königl. AltttS- hauptmannschaft LelSnid strengstens untersagt. Weimar, 27. März. Das großherzogl. Ttaatkmianteritun hat dem „Landwttthichaftlichea Hauprverein" des l. VrrwaltungS- bezirk» 3000 ^l verwilligt, welche zur Prämtirung für Ler- befferung der Düngetstättea auf dem Lande verwendet werden Mais. Gerste Roggen Rapssm Bon den nach dem Conliuent bestimmten 890000 Quarters Weizen und Weizenmehl haben 80 000 Ordre nach Frankreich, 400 000 nach Belgien, 225000 nach Holland und der Rest nach Deutschland, Italien und verichiedenen anderen Ländern. Die Ankünfte an den europäische» Küsten waren in letzter Woche ziemlich ansehnlich. England empfing Weizen. Mehl . Mais . . Die inländischen Ablieferungen in Großbritannien und Irland betrugen an Weizen 86 000 Quarters. Zusammen mit den seewärts eiagetroffenen Ankünften waren sie dem von der Statistik berechneten WochenbeLarie um .10000 Quarters überlegen. Zieht man in Be- tracht, daß die großen englischen Mühlen über ungewöhnlich schwachen Bedarf allgemein klagen, jo ist der Gebrauch wahrjcheinlich geringer als die Statistik in der Regel für jetzige Zeit verzeichnet, und dürsten die Bestände wohl eine größere Vermehrung erfahren haben. Frank reichs Seeankünste betrugen 35000 Quarters Weizen gegen 78000 in der Vorwoche. Belgien empfing 140000 Quarters gegen 90 000 in den acht Lagen zuvor. Tie darunter gewesenen ersten Ankünfte neuen La-Piata-Weizeus zeigen vortreffliche Qualitäten. Von Herrn Albert Schappach in Berlin gehen uns mit Bezug aus Leu in unserer Nummer vom 25. d. M. von unserem f; EorrewonLenten enthaltenen Artikel über S cd isf- und M asch i ne n- bau-Grsellschast Germania folgende Richtigstellungen zu: 1> Ich habe bis heute noch niemals zu den Herren Lohnitz und Lauser in geschäftlicher Beziehung gestanden, habe auch niemals an der Rhcrnifch.Mestsülischen Bank, de» Neuen Berliner Elektricitäts» und Aecnmulatvreu-Wcrken, noch an der Potsdamer Straßenbahn» Gesellschaft irgend ein Interesse gehabt, habe vielmehr erst am Tage der Versamihlnng, welche von mir ausichließlich auf Wunsch mehrerer Großaetivnaire berusen wurde, erfahren, daß diese Herren Aetionaire Ser Germania seien, weshalb dieselben auch nicht geladen waren. Herr Cohnitz stellte sich mir an jenem Abend vor und bat, an der Vorversammlung iheilnehmen zu können, was gerne gewährt wurde. Hieraus folgt, daß mein Zusammenwirken mit siesen beiden Herren bei Lieser Gelegenheit, wie bei anderen Gesell» ichafltn in böslicher Absicht erfunden ist, um rneine Person und meine Bestrebungen zu verdächtigen. 2) Der Aufsichtsrath der Ger mania bestand am 22. d. M. aus der Mindestzahl von 3 Mitgliedern, und beschloß die Vorversammlung, in welcher für die General- Versammlung am Tage darauf die Majorität vertreten war — die Mitglieder des Auisichtsraths und der Dirrction waren geladen und erschienen und schlossen sich an—, einstimmig, am nächsten Tage Sen Aussichtsrath durch die Herren Kaufmann Haßlindr hier, Fabrik besitzer Vorberg, z. Zt. Köln, von September d. I. ab hier, Fabrikbesitzer Schwarz, Ebarlottenburg, sowie durch mich zu verstärken und zu braus- rragen, in gemeinsamer Arbeit endlich einen Plan den Actionairen für Sie nächste General-Versammlung zu unterbreiten, wie das Unter nehmen wieder rentabel zu gestalten sei. Herr Schwarz, welcher mir seither ebensowenig wie die übrigen neuen Mitglieder des Auf- uchtsraths bekannt war, wurde von inir zur Wahl an Stelle seines krankheitshalber ausgeschiedenen, mir ebenfalls unbekannten Herrn Bruders aus dessen indirrcten Wunsch vorgrschlagen. Letzterer ist Mit inhaber der Firma „von Pachaly's Erben" in Breslau, die leit Jahren rin »arkrs Aetteninteresse hat. Die neuen Mitglieder des Aussichtsrathes kannten sich überhaupt bis zum 22. dss. sämmtlich noch nicht gegenseitig, von Nepotismus oder etwa Sonderinteressrn kann also nicht die Rede ,ein. Ich selbst hatte nicht Len Wunsch, in den Aufsichtsrath zu treten, und behielt mir schließlich die Entscheidung für dea nächsten Tag vor. — 3) Um dir in der Versammlung gefaßten, einmüthigrn Beschlüsse, jpecirll dir baldige Ausstellung eines im Interesse der Mehrzahl der Aetionaire liegenden, ansgearbeiteten Planes für dir weitere Reorganisation des Unternehmens herbeizuführen und zu verwirklichen, empfahl ich die Durchführung der Tags zuvor ein stimmig gefaßten Beschlüsse und erklärte mich selbst nunmehr zur Annahme einer auf mich fallenden Wahl. — 4) Den übrigen Trug« ichlüssen Ihres Referenten weiter zu folgen, führt mich zu weit. 8 Dritte Gersten» und Hopseii'Ausstellung, Berlin 1896. Auch in diesem Jahre wird in Berlin wieder eine große Gersten- und Hovsen-Ansstellung stattsinden. Um die Ausstellung mit der bis zum 15. Oktober dauernden Berliner Gewerbe-Aus- ilellung in Verbindung zu dringen, wird sie bereits am 8. und 9. Oktober abgehaltrn. Auch die Deutsche Landwirthfchafts» Gesellschaft beraumt in diesem Jahre gleichzeitig damit ihre bekannten Herbstversammlnngen an. Die Ausstellung wird sich in der Aus- luhrung möglichst uuvcründert an dir vorjährige Ausstellung an- tchließen, die in dieser Beziehung in den Interessentenkreisen als gut gelungen anerkannt wurde. Nur bei dem der Ausstellung voran gehenden Preisbewerb, zu dem von den Regierungen und Cor- porationrn wieder erhebliche Prämienbeiträge erhofft werden, soll eine wesentliche, interessante Neuerung stattsinden, indem neben dem bisherigen Preisbewerb nach gesonderten Anbaugebieten noch eine Siegerpreis-Concurrenz der bestprämiirten Gersten und Hopsen der verschirdenen Anbaugebiete unter einander. vor einem dazu eigens zusammengestellten Preisrichtercollegium erfolgen wird. Eine größere Beachtung soll ferner in Liesen, Jahre der Ausdehnung des Prrisbewerbs ans Leu für die Berliner Weißbierbrauereieu besonders wichtigen Brauweizrn zugewendet werden. — Der Vorstand der Ausstellung, der sich am 23. März constituirt hat, besteht aus Len Herren Generaldirektor Friedrich Goldschmidt, Berlin, als Vor» sitzender, Prof. I)r. M. Delbrück, Berlin und Braurreidirector Wcrnccke, Magdeburg, für den Verein „Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin" den Herren Lekonomierath Wölbling, Berlin, Amtsrath Schmidt, Löhme, Rittergutsbesitzer Ruperti, Berlin, und Guts» und Brauereipächter Heil jun, Tückelshaujen (Bayern), für LieLDeutsche Landwirthfchafts - Gesellschaft und die Herren Excellrnz Freiherr von Soden, Vorra, Bürgermeister und Neichstagsadgeordneter Aich- bichler, Wolnzach, und Landrath von Daniels, Nentomischel, sür den Deutschen Hopscnbau-Vrrein. — Mit der Veröffentlichung der Ausstrlluugsbeslimmungen und der Einleitung der erforderlichen Maßnahmen wird bereits in den nächsten Monaten begonnen werden. Victoria-Speicher, Actien-Gesellschaft, Berlin. In der General-Versammlung wurde der Geschäftsabschluß pro l895 genehmigt, Techarge rrtheilt und die Dividende auf 2'/, Proc. ßstgejetzt. Ueber das neue Geschäftsjahr äußerte sich die Bcrwal» umg dahin, Laß das Speichergeschäft wesentlich von der Börsen» giietzgebung und ihren Folgen abhänge und vorläufig aus diesem Grunde sich noch gar nichts über die Zukunft sogen lieye, besonders da die Schifffahrt erst eben eröffnet worden ist. *— Oranienburger Chemische Fabrik. Der Geschästs- brncht bestätigt, daß aus das alte Grundkapital von 864 000 12 Proc. Dividende auSgeschüttet werden sollen. Auch für 1896 wird ein befriedigendes Ergebniß in Aussicht gestellt, da der größere Shell der Production bereits, verschlossen sei/ Zu blkücksichttgen ist hierbei, dag nunmehr 576 000 .>1 neuer Ttammprioiitätrn an den Dividenden Theil nehmen. Mit der Capitalrrhöhung zum Theil im Zusammenhänge strbt vermnthlich das Anwachsen der Debitoren von 76091 Ende 1894 aus 876509 .4! Ende 1895, wovon 802122 Bankierguthaben sind. Hallt a. 29. Mürz. Mit den Vorbereitungen zuni Bau der elektrischen Bahn „Halle-Leipzig" schreitet es rüstig vorwärts. Die Unternehmer haben mit Len Besitzern des Terrains, über welches diese neue eigenartige Bahn geführt werden soll, wegen Uebrrlaffung desselben verhandelt und sind mit denselben gut aus gekommen. Da die behördlichen Eoncrisionrn zur Anlage einer wichen Bahn rrtbeilt find, sd steht der Inangriffnahme des Baues nicht» mehr im Wege. Die Bahn wird hier durch dir Stadt in der Richtung von Osten nach Westen geführt und soll ihren Anfang in der Nähe des „Psitlzer Schicßgraben" nehmen. Diese Bahn wird sich sicher rentiren, La sie durch eine sehr ortsreiche Gegend führt und sich auch sonst gut aus einer solchen Bahn fahren läßt. — Was Len Bau der Hallr-Hrttstedter Bahn ankangt, so ist man mit der Gleislegung aus der ganzen Strecke fertig. ES handelt sich nur noch um dir Errichtung von Bahnhofsgebäuden hier und ander wärts und von Bahnwärterhäuschen. Diese Arbeiten hofft man bis 1. Juli d. I. erledigt zu baden, fo daß um diese Zeit di» Eröffnung der -ah» erfolg«« kann. Auch dies» Bahn wird sich rentiren, da sie , _. -- Luch mit del pro- jectikien Elsterthal-Bahn (normalspnrige Kleinbahn) ist es einen Schritt vorwärts gekommen. *— Kalibohrgesellschast Wunstorf. Unter dieser Firma hat sich mit dem Sitze in Goslar im Harz rin neues Kali»Bohr unternehmen gebildet, welches Bohrungen in den Gemeinden Mes- meroda und Bokelch in der Nähe der Station Wunstorf in Hannover vornehmen wird. Die Gesellschaft hat sich am 14. d. M. constituirt, und die Bohrungen beginnen in Liesen Togen. Der Bohrpunct wird etwa 19 Icm von der Fundstelle der Housagesellschast in der Streichrichtung üeS Kalilagers zum Ansatz kommen. * Dessau, 28. März. Die außerordentliche Beneral-Bersamm- lung der Dessauer Äctienbrauerei zum Feldschlüßchen beschloß einstimmig den Ankauf der Peters'ßchen Brauerei in Dessau und die damit verbundene Erhöhung des Aktienkapitals aus 1300000 ./L Die Aktien werden demnächst in Berlin und in Frankfurt an der Börse eingesührt. L Dessau, 29. März. Die Laudstände haben den Etat des Herzogthums Anhalt für 1. Jali 1896/97 mit 13091000 in Einnahme und Ausgabe festgestellt. Noch immer bilden die Salz bergwerke zu Leopoldshall und Friedrichshall mit einem Reinertrag von fast 2 Millionen Mark die wesentlichste Einnahme quelle, da sie trotz Mivberverkattss von ca. 300000 D.-Ltr. Kali- und Steinsalzen .üsit MinderrrlöH von ca. 500 000 -4l noch auf 4180 400 Einnahlne etatisirt sind. Für das Reich werden im Herzogthum Anhalt saft 10 Millionen Mark an Steuern erhoben, darunter ist die Rübenzuckersteuer allein allerdings schon mit 6 892000 .« in Ansatz gebracht.;'der Antheil an den Reichssteuern ist mit 2132 000sesttseftellt, denen ReichSmatricularbeiträge in Höbe von 2 205 396 >6 gegenüberstehen. Von größeren Bauten er scheinen im Etat 661000 ^4 für Erweiterungsbauten, im Salzberg werk Friedrichshall. ' Die Handelskammer in Frankfurt a. M. hat an den Handelsminister Frhry. v. Berlepsch'folgende Eingabe, bctr. den Gesetzentwurf zurRegelung drsVrrkehrs Mit Handels dünger, Kraftfatt» rmittrln und Saatgut, gerichtet: „Der vorliegende Gesetzentwurf, giebt, so sehr die Tendenz desselben, Un lauterkeit und Uebervortheilungen zu verhüten, gebilligt werden kann, zu ernsten und. gerechtfertigten Bedenken Anlaß; er kann in seiner derzeitigen Fassung zur schweren Schädigung der betroffenen Handels kreise führen, ohne dabei das angestredte Ziel: der Landwirthschast Nutzen zu dringen, irgend zu erreichen. Die Bedenken gegen den Gesetzentwurf gründen sich vor Allem daraus: 1) daß ihm, trotz der einschneidenden Beschränkung der Handelsfreiheit, auf die er ab zielt, die nölhige Klarheit und Sicherheit fehlt, da die wichtigsten Bestimmungen im Gesetze nicht festgestellt, sondernder späteren, ganz uneingeschränkten Verordnung des Bundesrathes überlassen sind; 2) daß, soweit der Gesetzentwurf feststehende Normen erkennen läßt, die Anforderungen desselben sür den Großhandel in den erwähnten Artikeln und die Producenten von künstlichem Dünger und Futter mitteln theilS nicht oder nicht ohne erhebliche Kosten und Be- lästiguntzen ausführbar, iheils nur bei beträchtlicher Erhöhung der Verkaufspreise durchzusühren" sind — was der Landwirthschast wie den erwähnten Händlern und Industriellen zum schweren Nachtheil gereichen müßte; 3) . daß durch die Festsetzung schwerer Straf vorschriften auch bei nicht wissentlichen Uebertretungen des Gesetzes die betheiligten Geschäftskreise' unter Umständen ungerechtfertigt hart betroffen werden; 4) daß endlich in dem Entwürfe Handel bezw. Industrie einerseits und die Landwirthschast andererseits nicht mit gleichem Maße gemessen sind — was zu berechtigten Beschwerden wie zu Differenzen. zwischen Kiesen Erwerbszweigrn führen muß." Es folgt eine ausführliche Begründung. * Düsseldorf, 28. März. Bergbau-Gesellschaft „Eon- solidation. In der General-Versammlung wurden dir vorgelegte Bilanz und das Gewinn- und Verlust-Conto genehmigt und dem Vorschläge des Vorstandes des Aussichtsrathes gemäß IÄ) Divi dende pro Aktie, zahlbar vom 1. April ab, beschlossen. * Barmen, 28. März. Die ordentliche General-Versammlung des Barmer Bankvereins genehmigte die Bilanz, sowie die AuS- theilung einer Dividende von 6'/, Proc. 'Köln, 28. März. Der Srlbecker BergwrrkSverrin erzielte in 1895 einen Ueberjchuß von 34758 ^l, nach Bestreitung der Schuldenzinsen und Abschreibungen ergiebt sich rin Gesammt» .ausfall von 152 664 .« (1894 152865 .«). Maschinenbau-Anstalt und Eisengießrrri vorm. Tb- Flöther in Gassrn. Dir General-Versammlung genehmigte einstimmig die Bilanz pro 1895 und setzte die sofort zahlbare Divi dende aus 8 Proc. fest.' " Hannöner, 28. Mürz. Die Hannoversche Immobilien- Gesellschaft vertheilt 5 Proc. Dividende (im Boriahr 7 Proc.) 8 Deutsche Ostafrika-Linie, Hamburg. Diese vom Reiche mit 900 000 ./L subvenlionirte Dämpseklinie hat im Jahre 1895 eine Gesammt-EinnahMe von 1040 333 (gegen 880153 -41 im Vor jahre) erzielt, darunter Gewinn der Reisen 990285 -41 (786959). Nach Begleichung des aus dem Vorjahre verbliebenen Berlustsaldos zum Belaufe von 73635 -41 und nach Bestreitung diverser Unkosten im Betrage von 40 313 -41 bleibt rin Grwinnsaldo von 926 385 -41 (807 285). Davon werden zu Abschreibungen 472 000 -4l (807 285) verwendet, dem Reparaturen-Conto werden 100 000 -st, dein Reserve fonds 17 719 zugewirsen, an TantiSme werden 35 438 gezahlt, und die Aetionaire erhalten zum ersten Male eine Dividende, nämlich von 6 Proc., die 300 000 -41 erfordert. Dabei ist jedoch zu be merken, daß zur Reducirung des auS den Vorjahren überkommenen Verlust-Saldos von 1073 635 -4t das Aktienkapital durch Beschluß der General-Versammlung vom 22. März 1895 von 6 auf 5 Mil lionen herabgesetzt worden ist. Dieser Reduktion halber gelangt die Dividende auch erst nach Ablauf des Sperrjahres, das heißt vom 14. April 1896 ab, zur Auszahlung. Die Gesellschaft hat nicht nur alle vom deutschen Reich laut Subvrntionsvrrtrag ihr vorgeschriebenen Reffen, sondern auch die auS ihrer eigenen Initiative hervorgegangenen achtwöchentlichen Fahrten ums Cap der Guten Hoffnung nach Süd- und Ostasrika regelmäßig aussührrn können. Um den Ansprüchen des stetig , sich entwickelnden Verkehrs Genüge leisten zu können, wurden im Lause des verstossenen Jahres zwei große Doppelschraubendampfer in Auftrag gegeben, deren Ablieserung im Juli resp. November 1896 erfolgen wird. Tie Flotte der Gesellschaft steht mit 4 250 000 .« (4 73)000) zu Buche, aas Dampserneubauten sind 693 756 .^! angezahlt. * Breme«, 28. März. Ju der gestrigen gemeinschaftlichen Sitzung Les Aussichtsrathes und Vorstandes der Bremer Straßen bahn wurde beschlossen, der auf den 15. Avril eiazuberufenLrn General-Versammlung die Vertheilnng von 5 Proc. Dividende auf alte Aktien und 2',Q Proc. Dividende aus junge Aktien vorzuschlagen. *— Ni ed er l a u s i tz er K oh len w erke in Fürsten- berg a. O. Nach dem General-BetritbS-Conto betrugen die Eia- nahmen 1015452 .« und die Ausgaben 821 889 .«, sonach der Neberschnß 193 563 .« gegen 176 407 im Vorjahre. Nach Abzug von 20 000 .41 Lbligationenzinsen und 84 331 -4i Abschreibuügen verbleibt ein Reingewinn von 89 231 .41, welcher sich zuzüglich Vortrag aus 1894 von 805 .41 aus 90 037 ^4 erhöht. Der Auf- sichtsralh empfiehlt der General-Versammlung folgende Gewinn- vertheilnng: 5 Proc. Reservesonds-Ueberwrijung 4461 ^l, Tantieme an Aussichtsrath, Vorstand und Beamte 13 162 >1, Zuwendung an die Diakonissen-Anstalt Fürstenberg a. O. 300 .4, 6 Proc. Dividende 72000 .41, nnverthrilbarer Rest zum Vortrag 113 - Breslau, 28. März. In der General-Versammlung der Schlesischen Dampfer-Compagnie wurde mitgethrilt, daß die Gefellschast den erpachteten Carohos käuflich erworben habe und dadurch eine jährliche Ausgabe vvn - etwa 40000 -4! erspare. Vr. Caro und Carl Anger in Berlin habest dir Mandate als Ans- sichtsrathsmitgliedcr niedergelrgt. * Breslau, 28. Mürz. Tie heutige vom schlesischen Zweig, verein des deutschen Müllerverbanoes einberusrne Versammlung deutscher Müller, die zahlreich besucht war, faßte einstimmig eine energische Resolution gegen den Gesetzentwurf, betreffend dir Regelung des Verkehrs mit Düngemitteln, Krastfuttermitteln und Saatgut, weil er den Verkehr äußerst erschwere und an unansführ- bare Bedingungen geknüpft sei. * Breslau» 28. März. Die General-Versammlung der Bres lauer Discontobank gestehmtgte die Vertheilnng von 7 Proc. Dividende und wählte 9 Mitglieder deS Aiissichtsralhs. Z Die an der Breslauer Börse in Betreff der Lberjchlrsischen Eisenindustrie-Nctten-Gesellschaft Caro v.Hrgrnjchridt voraus gesagte unangenehme Urberraschung ist ringetrrtrn, da der AufsichtS- rath nur 2 Proc. Dividende vorschlägt, die nur etwa den vierten Theil Les Gewinne- in Anspruch nimmt. Schon in früheren Jahren wurde von Actionairen Klage darüber geführt, daß die Divi denden zu niedrig bemessen werden, aber vergebens, da der AussichtS- rath der Mehrheit sicher ist. Diesmal werden in der General-Ver- sammlnng voraussichtlich wieder heftige Kämpfe bevorstehen. Z Die Errichtung einer Porzellansabrtk in Kolmar i. P. durch den früheren Besitzer der dortigen Stringutsabrik, H. Heim, erfolgt nun doch und zwar in großartigem Maßstabe. Die durch einen Schienrnstrang mit dem Bahnhöfe verbundenen Haupt gebäude von 110 m Länge enthalten in vier Stockwerken einen Inhalt von 92,400 llm. Die Fabrik wird »lekttiich betrieben. G AuS BatzeSn, 29. März. Die Handelskammer in Pilsen hatte den Versuch gemacht, sowohl dir Schwestrrkammer von Passau als dir von München sür den Ausbau der Localbahn Winter- berg-Daldkirchrn bis zur böhmisch.bayerische« Grenz« Distrikten, anführt. Diese Liste lautet: Distrikt Buelta-Abajo Havanna ....... MatanzaS . Sagua . ... . . . . Crucrs . ! Santa Clara . . . » . » „ Cieafuegos ...... Rrmedios . . . ..... Trinidad. . . .... . Santi Spiritus ... . . 9tuevitas y Pto. Pope . . . Manzanillo Gibara ....... Guantaoamo ..... Santiago de Euba . . . , reichffch-Uagarifchtll BarE vertraut machen muß. JrchH wirb kein» Suppe so beiß gegessen, wie sie gekocht wird. Auf ungarischer Seite,' von der die fettens der Bank zurückgewiesenen und von ihr als Nonsens erklärten Postolate der vollen Parität in der Bank organisation anSgegangen sind, erklärt man mit auffälliger Pe- sltsfenhrtt, durchaus nicht das letzte Wort üi dieser Sache gesprochen zu haben. Sämmtliche Pester ReaierungSorgane finden die Antwort der Bank sür nicht so schroff, daß sie wettere Berhandlnvgen auS- schließr, und man könne ja noch mit sich darüber reden lassen. Wenn es aber in der ParitätSsrage zu einer Einigkeit kommt, wird dir finanzielle Seite, nämlich die Frage des Preises für die Er- lieuerung des BankprivilrginmS, wohl auch keinen unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnen. Wenn es der Oesterreichisch-Ungarischen Bank gelingt, den Beweis zu erbringen, daß für ihre Actionaire die Liquidation thatsächlich vortheilhaster wäre, als der Fortbestand bei einem so hoch gehängten Brvdkorb, so werden sich die beiderseitigen Re gierungen diesem Argumente nicht verschließen können, denn die natür liche Consequenz wäre, daß auch eine andere, an Stelle der Oesterreichisch- Ungarischen Bank zu begründend« Zettelbank den Regierungen keim brfferen Bedingungen zugestehen könnte. Das Mindeste, waS eine neue Notenbank zn fordern berechtigt wäre, ist, daß sich ihre Aktien mit 4 Proc. vom EmissionScourse verzinsen, und danach ist auch der Preis deS Notenprivilrgiums leicht und genau zu berechnen. Das heutige Erträgniß von nahezu 4'/» Proc. des derzeitigen Cours werthrS der Bankaktie braucht der Oesterreichisch-Ungarischen Bank nicht zugrstanden zu werden, aber weniger alS 4 Proc. vom Liquidattonswerthe der Aktien braucht ihrerseits die Bank nicht an- zunehmen. Halten die beiden streitenden Theile sich diesen Schlüssel vor Augen, so wird die Einigung auch über diesen Punkt sich glatt und rasch vollziehen. *— Der österreichisch-ungarische April-Coupon. Am 1. April werden Coupons österreichisch-ungarischer Werthpapiere im Gejammtbetrage von 55'/, Mllionen Gulden füllig, und zwar 27,26 Millionen Gulden in Noten, 9H3 Millionen Gulden Silber, 29,51 Millionen Francs, 4,78 Millionen Mark und 3,48 Mllionen Kronen. Zur Amortisation gelangen rund 10 Millionen Gulden, so daß sich die Gesammtsumme der Fälligkeiten aus 65'/, Mllionen Gulden beläuft. Cantonalbonk von Bern. Ter Bruttogewinn belief sich i. I. 1895 aus 1300604 Frcs. (1894 1157 075 FrcS.). Rach Abzug der Unkosten und Abschreibung von 153 500 Frcs. verbleiben, wie bereits gemeldet, netto 659262 Frcs. (1894 624 404 FrcS ? gleich 6,59 Proc. deS Stammkapitals. Die Notenemission wurde von 15 Millionen Francs aof 18 Millionen Francs erhöht. Zu dem zeitweisen Mangel an llmlaufsmitteln wird bemerkt, daß selbst in ganz normalen Zeiten sich die Bereitstellung von größeren Be^ trägen zu einer schwierigen und störenden Operation gestalte. Ter Mangel au Roten verursachte während der letzten Monate des Berichtsjahres nicht nur Unbequemlichkeiten, sondern er gestaltete sich sogar za einem eigentlichen Hindrrnifse für die Abwickelnng der geschäftlichen Transaktionen von Platz zu Platz. Wären in dieser Zeit, wie man eS «ine Zeit lang befürchten konnte, ernsthafte poli- tische Verwickelungen eingetrrten, so hätten bei der Dürftigkeit des Borrathes an der freien verfügbaren Baarschast in den Cossen der Emissionsbanken leicht Schädigungen des LandescreditS entstehn können. *— Sardinische S e c u n d a ir bahnen. Der Netto- gewinn belief sich auf 938 252 Lire (gegen 1894 1135 65b Lire). Der Rückgang des Nettogewinns um 197 403 Lire erklärt sich zum Theil auS der von der Gesellschaft übernommenen erhöhten Ein- kommensteurr auf die Obligattonen, zum Theil auS der erhöhten Zinslast auf die im Jahre 1895 mehr ausgegebeuro Obligationen (3513 971 Lire gegen 3296646 Lire), zum Theil auch aus ver minderten Betriebseinnahmen und erhöhten Ausgaben für die Instandhaltung der Bahn (Auswechselung von Schwellen rr.). Die Hoffnung der Gesellschaft, daß ihre Obligationen den Staatsrenten- titeln nicht nur in den Lasten, sondern auch in den Borthrilen gleich gestellt würden, hat sich noch nicht verwirklicht. * Paris, 28. März. Di» hiesige Auer-IGesellschaft erklärt 140 FrcS. Dividende auf die Aktie von 100 FrcS. Die Aktien werden mit 1190 notirt. IV. Verbindung Eogland-Continent. Wie kürzlich be- richtet, wird am 1. Mai eine regelmäßige Dampserverbindung zwischen Ostende - Tilburg (London) eröffnet, weiche hauptsächlich PvrckS billiger Paffagierbesörderuug durch die Southampton Trader Company mit englischem Capital errichtet wird. Stunmehr hat auck die belgische Regierung mit dem Hans« Cockrrill einen Contract ab- aeschlofsea, wonach diese Firma sür die nämliche Linie lediglich sür Güterverkehr bestimmte Boote baut und deren Fahrt unterhält. Die Vertragsbedingungen sind geheim gehalten; nach belgischen Aus lassungen handelt es sich um Subsidirn, während die Engländer darin rin verdecktes, nach dem Handelsabkommen unzulässige» Staats unternehmen erblicken. Die englischen Interessenten Haden deshalb mit den holländischen und französischen S-Hiffsahrts - Gesellschaften Verbindung angeknüpst, um durch diplomatische Vermittelung in Brüssel einen Druck auszoübeu und die Ausführung LeS Planes zu verhindern. DaS Labioet Salisbury verhält sich in der Frage sehr kühl, und werden einige Mitglieder des Unterhauses vorgeschoben, um eine Interpellation eiuzubringen. k. Amsterdam, 27. März. An der heutigen Börse war das Gerücht verbreitet, daß die Dampfschifffahrts-Gesellschaft Neder land für das verflossene Geschäftsjahr eine Dividende von 9' , Proc. zur Vertheilung bringen werde. — Die Schifffahrts-Gesellschaft Amsterdam vertheilt eine Dividende von 2 Proc. per 1895. — Die Effecten- und Wechselbank in S'Gravenhage hat in ihrer gestrigen General - Versammlung beschlossen, eine Dividende von 5 Proc. zu vertheilen. — Die Amfterdamsche Chininfabrik vertheilt eine Dividende von 10'/, Proc. gegen 5 Proc. im Bor- jahre. — In Enschede ist mttrr der Firma „Kattunjpinnerei Bamshoeve" eine neue Actien-Gesellschaft mit einem Capital von 500000 sl. gegründet worden. Schwindelfirmen in Holland. Arends L Lo. (Blankestraat 125), W. Sirhl W. zoon, Gerrit Sligting, H. Nieuwen- huis L Co. (L. Z. Achterburgwal 46) — Amsterdam, Maatschappy de Industrie Petro Scheidt — Bucht, A. Bakker L Co., M. Polak (JensiuSstraat 45) — Rotterdam. ft. Lontzao, 27. März. Ja Pixley L Abell's Wochen- bericht über den Handel mit Edelmetallen auf dem Londoner Markte in der mit dem 26. d. M. zu Ende gegangenen Woche heißt es: Gold. Obwohl die Nachfrage nach Gold nachgelassen hat, hat die Bank von England kein Barrengold ausgenommen, die seit unserem letzten Berichte nur 6000 L empsangrn Hot. Angekommen sind aus Westindien 22 000 L, aus New-Pork 4000 L, aus Lapstadt 89 000 L, auS Australien 10000 L, aus China 6000 2, zusammen 131000 2. Versandt wurden nach Bombay 30 000 2, nach den Straits 2000 2, zusammen 32 000 2. Silber. Der Schlußpreis ist wir in der vergangenen Woche 31'/, ä. Die Schwankungen waren nur gering und es herrschte weniger Nachfrage al» sonst. Amerika hat keine großen Verkäufe unternommen. Angrkommen sind aus New-Jork L48 000 2, a»S Westindien 22 000 2, zusammen 270 OOO 2. Per- schickt wurden nach Bombay 79 000 2. * Aew-Ksrk, 28. März. Der Werth der in der ver gangenen Woche eingeführten Maaren betrug 9457475 tz gegen 6 722 621 tz in der Vorwoche, davon für Stoffe 2576121 tz gegen 2 821241 tz in der Vorwoche. DaS Goldagio in Bueuos-Ayres hat fest der Krisis des Jahres 1890 stet» sehr hoch gestanden, trotzdem die finanziell? Lage Argentiniens kaum schlechter zu nennen sein dürfte, al- sie vordem war. Im Durchschnitt betrug das Agio im Jahre 1888 40, 1889 88, 1890 stieg eS aus 160 und 1891 aus 282. Im Jahre 1892 fiel eS wieder aut 226, 1893 aus 222 und stieg 1894 aus 258, im vorigen Jahre betrug es im Durchschnitt 240, 1895 fiel es mm Januar bis April von 264 aus 248, während es 1894 von Januar bi» Mai von 227 aus 329 stieg. Die Schwankungen find also recht verschiedenartig gewesen. Den höchsten Stand erreichte da» Agio im October 1891 mit 351 und im Mai 1894 mit.Ust,* wahrens der niedrigste Stand während der letzten Jahre 171 im November 1892 war. . . i Ttzärters-Dsuerr», 26. März. (Sabel-Telegramm der „Day Dawn P. L. Gold Mining Company".) Gold. Ja den abgelausruen vierzehn Tagen wurden aus der Day Dawn Block and Windham Mine 1030 l Quarz gefördert; ErgebnG 1049 Unzen Gvld im Merthe von 3629 L. . - 2 9 2 11 _8— Total 367 37 Duxer Koblenverein. In der am letzten Sonnabend in Teplitz abgehaltenen General-Versammlung übernahm in Ver hinderung des Präsidenten Herrn Cvmmerzienraths Gustav Hartmann das Mitglied des Benvaltungsrathes Herr Wolfram den Vorsitz. Anwesend waren 14 Acttooaire, welche 1236 Actirn und ebensoviel Stimmen vertraten. Ter vorliegende Geschäftsbericht wurde ge nehmigt und der Revisionsbericht zur Keantniß genommen. Die Anträge Les Berwaltungsrathrs, von dem Reingewinn des Jahres 1895 von 177 537 st. nach Dotirung deS Reservesond» und Ueber- weisung der statutenmäßigen Beträge sür Tantieme an den Ver- waltungsrath und für die Remunerationen an die Beamten eine Dividende von 10 Proc. an die Actionaire zu vertheilen und den erübrigenden Rest von 11427 st. aof neue Rechnung vorzutragrn, desgleichen dir Anträge aus Genehmigung der. Bilanz und Dechargirnng der Verwaltungsorgane wurden einstimmig ge nehmigt. Nach erschöpfter Tagesordnung beantragte Artionair Herr Adolf Miischerlich der Firma Johann Liebig L Co., für deren bereit williges Entgegenkommen in Bezug aus die finanzielle Leitung des Unternehmens den Dank der General-Versammlung znm AnÄnick zu bringen, welchem Anträge durch Erhebung von dea Sitzen seitens der Bersammlmig stattgegrbrn wird. Namens der erwähnten Firma sprach das Mitglied der Berwaltnng Herr Gilbert Siemen» der Versammlung den Dank aus. Ueber eine weitere Anfrage des oben genannten Actionairs berichtet der Director, Herr Melhardt, daß bezüglich der Anwendung der Gesriermrthode bei den Teosungs- arbetten bei der Neuanlage Amalia ll mtt den Unternehmern bereits Verhandlungen eingelritet wurden, und daß in Kürze diese oder eia anderes zweckmäßiges Verfahren zur Anwendung gelangen wird. Die bei den Teusungsarbeiten gewonnenen Resultate sind wider Erwarten ungünstiger avsgrfallro, was eine Verzögerung von mehreren Monaten zur Folge haben wird. Wenn aber auch der Beginn der Förderung auf dem Amalia U-Schachte später, al» angenommen wurde, etntrrten wird, so wird der aus dieser ver späteten Förderung resoltirrnde Berdienstentgang durch ander weitige bereits eingeleitete und in Aussicht stehende Geschäfte reichlich ausgewogen werden, so daß, wenn nicht außergewöhnliche Rückschläge ans dem Kohlenmarkte eintretrn, dir Auszahlung einer gleichhohen Dividende, wir für das Jahr 1895, auch für da» laufendr Geschäfts jahr «wartet werden darf. Dirse Mttthrilungen wurden znr be friedigenden Kenntniß genommen. * WitN, 28. März. DaS Herrenhaus nahm daS Budget und das Finanzgesetz nach kurzer Debatte unverändert in zweiter und dritter Lesung an, ebenso ohne Debatte die Grsetzeniwürfe, betreffend den stenerfreien Bezug von Mneralöl unter 770 Grad zum Motorrnbetrirb und betreffend dir Einführung der Ver brauchssteuer sür Mineralöle. * Wien, 28. März. Der Motivenbrricht zum Gesetzenttvurs über die Verstaatlichung der Nordwest- und Südnorddrutschen Verbindungsbahn führt auS: Hierdurch werden sowohl die finanziellen Ergebnisse als auch die kommerziell« Aktionsfähigkeit des GesammtnrtzrS der Ttoatsbahn nachhaltig erhöht, welche durch das Nordwestbahn-Nrtz in mehreren neuen wichtigen Verkehrs- einrichtnngrn einheitlich beschlossene DurchgangSlinien erhält. Bis zu dem Zeitpunkte der Liquidation übernimmt der Staat eine Jahreslast von 8563 356 fl., welcher rin Ertrag von 8718583 fl. als Ueberschuß gearnüberftrht. Der Motivenbericht betont, daß die TranSaction kein finanzielle» Opfer vom Staate erheische, vielmehr erhebliche Vortheilr in Aussicht stelle und ganz annehmbar sei. *— Eine Papier, und Schteibwaaren-AuSstellnng in Wien. Im Einvernehmen mit dem nirderöstrrreichffchen Gewerbe verein veranstaltet der Verband österreichischer Papier- und Schreib- waaren-Jntrrrssrnten (PräseS: Fritz Kaiser in Firma Friedrich Kaiser) vom 24. April bis 1. Mai d. I. eine Papier- und Schreibwaaren - Ausstellung mtt Einschluß verwandter Branchen. Die Ausstellung umfaßt: Papier, Papier- und Schrrib- waarrn, Buchdruckerei- und Bnchbindrrri-Arbeiten und einschlägige Maschinen kleinrren Umfang». Auskünfte rrtheilt nnd Prospcctc versendet der Schriftführer de» AuSstellungt-Comitss' und des Ver bände», Herr Ignaz Trnger, Wien, Ilc!, Kleine Mvhrengasse 7. *— Orstrrreichijch-Ungarischr Bänk. Der Grneralrath der Oesterreichisch-Ungarischen Bank hat dir Forderungen und dir Bedingungen der vetetniaten Regierungen Oesterreich- nnd Ungartt» rundweg abgelehat. E- folgt daraus, daß der General rath sich auch mit -em Gedanke« -er Liquidativa der Oester- zu knftressire«;. sie hat aber damit Kia Glück gehabt.Der Schiffsverkehr ans der Donau scheint in dieser Saison ganz bedeutend zu werden. ES sind 4000 Waggons Weizen und Gerste au- Oesterreich angemrldet, die in Regensburg umgeladen werden sollen. Ta auch die süddeutsche Donan-Dampsschiffsahrts-Gesellschast ihren Verkehr bis Regensburg auSdrhnt, so wirb die letzterwätmte Stadt dadurch wesentlich gewinnen. * München, 28. Mürz. Die Lithographisch.Artistische Anstalt vorm. Gebrüder Obracher erzielte in 1895 einen Neingrivinn von 317 995 -et (1894 204 8'20 .«t> und vertheilt eine Dividende von 4 Proc. (0). *— Die Hotel-Actirn-Gejellschast in München schließt mit einem Reingewinn von 93 968 .eil (1894 90 311 .ckl) und zahlt «ine Dividende von 4'/, Proc. (4 Proc.). * Nürnberg, 28. März. Tie Spinnerei und Weberei in Erlangen zahlt für 1895 keine Dividende. Der erzielte Rein gewinn wird zur Abschreibung aus den Verlustsaldo verwendet. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach. Bei einem Aktienkapital von 685 714 und einem Reservefonds von 166 766.4t wurde in 1895 nach 38000 Abschreibungen ein Reingewinn von 84 536 .4t erzielt, während der Abschluß im vorigen Jahre mit einem Verlust von 29 628 .4l erfolgte. DaS Waarenconto steht mit 305020 .« zu Buch. Die Immobilien sind mit 357400 -4t de- wrrthet, während die Hypothrkrnschuld 250159 .Sl beträgt. Nctirn-Fürbrrei Münchberg, vorm. Knab L Lin- Hardt. Der Bruttogewinn im Jahre 1895 beträgt 119 295 .4t Hiervon sollen verwendet werden 38 862 zu Abschreibungen, 3831 -4t in den Reservefonds, 5459 Tantiemen an den Aujjichrs- rath, 26000 .«-,4 Proc. Zins aus die Actirn, 41LLS X Tantiemen an den Vorstand und die Beamten, 3500 Gratfficattonrn, 4 Proc. Suprrdividende 26 000 -4l, Zuwendung zur Unterstützangs- caffe 2000 -6, Food? für die Ausstellungskoste« in Nürnberg 5000 .6, Vortrag 2000 Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Stutl- gart. Bei einem Acttencapttal von 600000 und einem Reserve fonds von 60000 wurde in 1895 nach 28773 X (1894 29186 -1) Abschreibungen ein Reingewinn von 66959 >t (102 543) erzielt, zu welchem noch «in Vortrag von 24 489 kommt, so daß also 91 448 ^t (114 725) zur Verfügung stehen. Die Dividende wurde auf 120 ^l pro Aktie gleich 7 Procent (wie in dea Vorjahren) festgesetzt. VV-o. Prag, 29. März. Bon einer hiesigen Znckerfirma wird dem „Prager Tagebl." die nachfolgend« Zuschrift zur Verfügung gestellt, welche dieselbe von dem k. und k. Generalkonsul in Ha vanna, Herrn I. F. Bernde», empsangrn hat. Diese vom 14. März Latirte Zuschrift lautet: „Antwortlich Ihrer Zuschrift vom 21. Fr- bruar habe ich zu bemerken, daß bi» Ende Februar d. I. im Ganzen 53000 t Zucker in sämmtlichen Häfen der Insel abgrlirfert wurden, und zwar schließt dies Quantum da» ganze Product rin, denn nur da wird überhaupt gemahlen, wo Sicherheit des Trans portes existirt. Momentan mahlen von 364 aus der Insel bestehenden Pflanzungen nur 37. Sollte die Anzahl der mahlenden Pflanzungen sich nicht vrrgrößeln, dann wird die Production auf höchsten» 150 000 1 kommen können; sollte es jedoch in einer weiter vorgerückten Jahreszeit den übrigen Pflanzungen ermöglicht werden, zü mahlen, so dürfte doch die Zuckererntr — im günstigsten Falle — Vas'Quantum von 300000 Tonnen nicht überschreiten. Wir die nächstjährige Zuckerernte ausfallen dürste, für den Fall, daß später hier. Ruhe eintretrn sollte, läßt sich henke unmöglich auch nur annähernd bestimmen. Alles hängt davon ab, ob noch in diesem Jahre stark geschnitten Wird, ob es den Pflanzern möglich sein wird, ihre ZnckerfelLer später nachsehen zu lassen, wie sich das Wetter gestalten wird, rc. Unter Len günstigsten Umstünden dürste auch die nächstjährige Ernte eine unbedeutende sein." — Dem Briese des General - Consulates wurde eine Liste beigelegt, welche die im Jahre I896«auf der Insel Euba vorhandenen Zuckerpflanzungeo, ringethetlt nach den einzelnen europäischen Ef portgebiei« steht rille tviedtt licht erhebliche Ausfuhr sei« sehr verkehrsreich^ Gebiet erschließt. Rußland« grgemider. Es gingen über -ir russischen Grenzen in den Wochen endend am ät. Siäkj u»k> 14. M-ki ISöL Ä. Mär. 18ik 24. Mär, U»4 Quarter« Quan«« Quarter« . . 307 730 298 150 195 000 217 660 . . 97 950 142 280 59 020 65 470 . . 54 630 59 580 144 270 152 900 . . 92130 84 320 54 470 207 700 . . 2250 10 280 49000 54220 und Weizenmehl England . . . dem Festlande . 28. M-rj IKVk! Quart er« 2 549 000 890 000 16. Mae; 1806 OuaNer« 2 659 000 895000 2ä. Mar, 18Vä Quan er« 3613 000 962000 zuiammen 3 439 000 3 554 000 4 575 000 1 157 000 I 348 000 :384 000 507 000 514 000 379 000 190 000 200000 230000 »t 45000 45000 41 000
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