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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960330021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896033002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896033002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-03
- Tag1896-03-30
- Monat1896-03
- Jahr1896
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2. VkilU zm LeWger TllgMtt mi> MzeMl Nr. 18?, MitG M. Mir; IHN. MAMM Volkswirthschaftliches. Alle str dies« UM beststmnkrn Grabungen sind z« richten an den verantwortlichen Redakteur desselben T. G. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur oon 10—11 Uhr Bonn, unv von 4—5 Uhr Vach«. Schles. altloudsch. » laadsch. . Schleswig-Holstein Westfälische . 87 95,90 100,7b 100,90 95,40 10b 1 101,70 101,40 108,85 102 101,90 100,8b 10LM 101 .SV, - .s . .3»/, . .8 . .4 . . sv. - .4 - - S'/. - » - . sv. . .8 . -sv. - .8 . Westpr. rittersch. I 8. 3'/. - . . l.e 8 . Vie neue chinesische Anleihe oll am 31. Mürz und 1. Avril zur Zeichnung aufgelegt werden. Dieselbe soll durch die bereits ziemlich hoch belasteten Seezölle „sicher" gestellt werden; denn eine andere Sicherheitsleistung hat China nicht zu vergeben. Der unbefangenen Beurthrilung muß aber ohne viel Kopfzerbrechen einleuchten, daß die chinesische „Sicherstellung" den unberechenbarsten Wandlungen unterliegen kann. China ist der Zankapfel der Großmächte geworden; früher oder später wird rin großer Krieg deshalb ausgefochten wrrden müssen, rin Krieg, welcher möglicherweise mit einem europäischen Kriege verbunden sein wird. Wer kann heute auch nur muth- maßen, in welcher Weise dann die chinesischen Schuldverhältnisse geregelt werden?! Eine chinesische Anleihe ist mit einem ganz unberechenbaren und unabschävbaren Risiko verbunden. Dessen ind sich die SmissionShäuser auch sehr wohl bewußt, und deshalb laben sie sich geweigert, ihre vom Berliner Börjencommisiartat ge orderte Unlerschrist zu dem Prospekt zu geben; man läßt denselben nur von der „Deutsch-asiatilcken Bank in Shanghai" unterschreiben, welche sür etwaige spätere Regreßansprüche unangreifbar ist. Da» Börjencommisfariat handelte ganz richtig, als es diese Unterschrift als ungenügend zurückwieS und hie Mituntrrschrtst der Berliner Emissionsinstitute forderte. TaS entsprach durchaus den Forderungen des in Bcralhung stehenden BörsengesetzeS, welches einen verantwort- lichen Emittenten haben will; aber: äuo quum tkeiunt ickew, von est ickem! Die königliche Srehandlungs-Tocietät ist an der Anleihe berheiligt, denn die hohe Politik interejsirt sich sür das Zustande kommen derselben! Die hohe Politik hat s. Z. die russischen Papiere aus dem Lande gejagt, nachdem kurz vorher dieselbe Seehandlungssocietät eine russische Anleihe emittirt hatte; die hohe Politik hat das Eindringen der italienischen und argentinischen Papiere gefördert, an welchen schon viel deutsches Capital verloren wurde und wahrscheinlich noch mehr verloren gehen wird, ohne daß man sich von politischer Seite sür die Interessen der in ihren berechtigten Erwartungen betrogenen Kapitalisten ausopsert. Die Politik ist eine schlechie Beratberin in Geldsachen; ir hastet für keinen Mißerfolg; sie fördert nur ihre eigenen augen blicklichen Zwecke und damit ist die Sache für sie erledigt. Hundert Millionen Mark sollen in Deutschland sür China aus» >ebrackt werden. Man erwartet, daß China dafür etliche Kriegs- chifse, Kanonen u. dal. von deutschen Werken bezieht, auch über haupt den deutschen Kaufleuten gestattet, in China Geschäfte zu machen. Das klingt sehr schön, aber waS nützt es dem deutschen Capitalisten, der chinesische Anleihe zeichnet, daß Krupp gewinnreiche Kanonenlieferungen macht, wenn ihm selbst eines Tages die Zins- zahlung verweigert wird?! Die chinesische Anleihe ist ein politisches Geschäft, aber Wirth» chaftlich von fragwürdiger Natur. (D. Lek.) ' r» i«b um Laadsch. Central . 4 prve. >04^20 104^0 IN - - »sv. . . . s Kur» und Nramärk. SV. » » O Ostpreuß. . . . Pomm. Landfch. . Posener - Sächsische Laudsch AelegrMMur. * »sie« «. 30. MS«. Die Aktien-Gesellschaft „Phtzatr" beruf» auf de» LS.April d.I. nach Köln eine außer ordentlich« General-Versammlung ihrer Actionaire behus» Ankauf» dar Zech» „Westend" ein. * Gflan 4. U., SO. März. Die „Rheinisch-Wrstf. Zig." meldet: Di« Jayrrsverfammlung de- Verein» für den Verkauf von Steaerländer Eisen stet n, welche am Sonnabend in Siegen statnand, stillt fest, daß die Förderungseinschränkung für dir Monate Mai bi- September einen Förderuna-aussall von 71 537 t ergab. Dir Monaisantheilsziffer stieg von 187 837 t im November 1894 auf 188109 t im December 1895 und beträgt für daS lausende Quartal 140 000 t. Die Gesammtförderung im Jahre 1895 stellt sich aus 1 3SS 040 t, die Vorräthe am Schluß des Jahre» auf 58 787 1. Dieselben haben sich im laufenden Quartale noch weiter hin stark vermindert. * Zürich, 30. März. In einer Eingabe an das schweizerische Eisenbahn - Departement erhebt die Direktion der Schweizer Nordostbahn Einspruch gegen die verlangte Verlegung de» Hauptbahnhofr» in Zürich und behält sich alle rechtlichen Schritte vor, fall» sie durch die gesetzgebenden Behörden dazu gezwungen werden sollt»; eventuell würde sie die Stadtgemrindr Zürich auf Zahlung einer Entschädigung von 98 Millionen Franc- verklagen. IV. Warschau» 29. März. (Privat»Telegramm.) Die große Maschinenfabrik von W. Gostynski L Comp. ist von einem Brand« hetmgesucht worden. Sämmtliche Werkstätten sind ein Raab der Flammen geworden. Man vermuthet Racheact eine« eatlassrurn Arbeiter». Der Schaden ist beträchtlich. Vermischtes. Leipzig, 30. März. *— Leipziger Hypothekenbank. In Folge des wachsenden Geschäftsumsanges der Leipziger Hypothekenbank hat sich das Engagement eines weiteren Direktors nothwendig gemacht und es ist demgemäß in einer jüngst abgehaltenen Aussichtsrathssitznng der stellvertretende Bürgermeister von Meißen, Herr Stadtrath vr. Hur. Rothe, in die Direktion der Leipziger Hypothekenbank berufen worden. *— Leipziger Wollkämmerei. Die heute im Sitzungs aale der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt abgehaltene ordent liche General-Versammlung, in welcher zwölf Actionaire mit 615 Stimmen anwesend waren, beschloß, für daS Geschäftsjahr 1895 — nach belangreichen Abschreibungen —? eine Dividende von 30 Proc. zur Vertheilung zu bringen; dieselbe gelangt am 1. Mai jM Auszahlung. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrathes, Herren Geheimer Commrrzienrath Thieme in Leipzig und Daniel Fuhrmann in Antwerpen, wurden wieder- und Herr Fritz Hergers- berg in Berlin neu in den Aufsichtsrath gewählt. *— F. G. Lehmann, Böhrigen. In den Bureaus der „Leipziger Bank" fand heute die Umwandlung der alten, hoch, renommirten Flanellfabrik F. G. Lehmann, Böhrigen, in eine Aktien - Gesellschaft statt. Es handelt sich zunächst um eine Art Familiengründung und ist deshalb eine Einführung der Aktien an der hiesigen Börse nicht beabsichtigt. Das Grund kapital beträgt 750 000 ^l, zu dem eine Hypotheken - An leihe von 450 000 ^l! tritt. Ten Aufsichtsrath bilden die Herren Carl Otto TrebSdorf, Hamburg, Vorsitzender, General konsul Woelkrr, Leipzig, stellvertretender Vorsitzender, Kaufmann Beutler, Reichenbach i. B., Bankdirector Exnrr, Leipzig, Commerzien- rath Henn. Jahres», Hof. Der Vorstand wird gebildet von Herrn Franz Robert Lehmann als Direktor und Herrn Friedr. Wilh. Leh mann als stellvertretenden Director. *-— 5proc. kaiserlich chinesisch» StaatS-Anleihe in Gold von 1896. Bekanntlich findet am 31. März und 1. April dir Zeichnung auf diese Anleihe statt. Wir machen darauf auf- merkiam, daß die Leipziger Bank dir spesenfreie lieber» Mittelung übernimmt und daß besondere Berücksichtigung bei der Zutbeilung diejenigen Zeichner erwarten dürfen, welche sich ver pflichten, die zugrthriltrn Beträge innerhalb einiger Monate nicht wieder zum Verkauf zu bringen. *— Chinesische Anleihe. Es ist vielfach ausgefallen, daß der Umrechnung-cour» bei der Zeichnung auf die neue chinesische Anleihe für das Pfund Sterling auf 20,45 festgesetzt ist. während der Umrechnungscour» bei dem späteren Handel der Anleihe an der Berliner Börse auf 20,40 für da- Pfund Sterling normt« worden ist. Dies» Differenz entspricht einem Coursunterschied von '/»Proc. für die neue Anleihe. Jndrß ist die Festsetzung der verschiedenen Umrechnungscourse keine willkürliche. Es schien nicht angezeigt, den Subskriptionspreis um V4 Proc. höher zu normiren und den Um- rechnungScour« auf 20,40 frstzusetzen, wa» allerdings der Ein fachheit wegen wünschrn-werth gewesen wäre, weil die Subskription zu gleicher Zeit in London und Berlin stattfindrt und man in Berlin den SubscriptionSprri« nicht höher bemessen kann als in London. Andererseits entspricht dir Feststellung des Umrechnungscourse» für da« Pfund Sterling dem augenblicklichen Coursr von kurz London. Die Feststellung war daher krineSweg« eine willkürliche. Uebrigen« muß die diesrrhalb kundgegrbenr Einrichtung als rin Zeichen drr augenblicklich an der Börsr herrschenden Nervosität angrsrhen wrrden. *— Braunkohlrnwrrk Dölitz. Zu dem im „Tageblatt»" adgtdrucktrn Prospekt de« Braunkohlrnwerkr« Dölitz wird un» von dem Direktor eines Braunkohlrnwrrkr» in unsrrer Nähr eine Kritik eingesandt, au» drr wir, um dir Sache zu klären, Folgendes «itthrllrn: Dir Bemerkung, „drr bühmtschrn Braunkohle kaum nachsteh en", wird wohl von den Gründern selbst nicht geglaubt wrrden, denn jeder Fachmann wriß, daß 1) eben unsere deutsche Braunkohle den Heizeffert drr böhmischen Braunkohle auch nicht annähernd erreichen kann; 2) „Schwimmsand ablagerungen nicht eristiren", der Schacht fleht zur Zeit im Schwimmsand» und mutz wegen ungünstiger Anlage voraus- sichtlich ausgegrbrn werden, 3) „drr niedrigste Frachisay u. s. w. 20 für dies« Summe ist r< möglich, unsere Kohle bi« franco Fabrik oder Hau» zu liefern", deckt sich absolut nicht mit dem weiter unten angegebenen außerordentlich billig (?) gestellten Preise von 0,80 ^l per Hektoliter ab Werk, wa« folgende«, von jedem Lairn anzustrllrnd« Rrchenrxemprl rrgiebt: Eine Ladung Kohle von 200 Ctr., wenn dirselb« nicht zu naß gefördert, rntbält von unseren hiesigen Braunkohlen, wir jede Tabelle über fpecifischr Gewichte ongiebt, 140—145 dl -um Lerkauf«prrise von 0,20^1 —140x20/L —28 per Wagen; wi« ist es möglich, zum Preise von 20 die Kohle sogar bi« an die Fabrik ,c. zu fahren? 4) Di« Berechnung der vorhandenen Kohlrnmrngr kann nicht stimmen, wie Jeder nachrechnen kann, wrnn die vorhandenen Bohrungen richtige Resultate ergeben haben: 80 Acker 4 300 Ouadratruthen 4 18,5 (richtiger 18,447) gm geben rund 444 000 gm (wo bleiben dir Sicherheit-Pfeiler gegen dir FeldeSgrrnzrn, Wrgr «.?). Bri 1? w Kohlrnmächtigkrit (?) rrgirbt die-, da jedrr Fachmann 13 KI Schüttung auf einen Cubikmrtrr rechnet, 98 Millionen Hektoliter Kohle; hiervon ab grh«, da bei einem so mächtigen Flötze der Abbauvrrlust mit 25 Proc. bri drei maligem Abbau gerechnet werden muh, die Summe von rund 24 Millionen, bleiben also zur Gewinnung 74 Millionen und nicht SO Millionen. Jeder Fachmann im Braunkohlenbergbau wird die» bestätigen. *— Chemnitzer Bau - Gesellschaft. Im Geschäftsjahre 1895 konnten nur 2898 gw mit 17101 Gewinn vnkauft werd«». Der gesammt« Ueberfchuß beträgt, noch Abzug der Nn- 95,70 98,50 SS 100F5 108^0 101,60 100,70 94,80 97,50 96,25 95,40 101,75 10IL0 103 105,60 104,10 104.60 95,90 97,30 96,30 95,40 102^5 100,70 100.50 106 — Aeber landschaftliche Pfandbriefe schreibt der „Verl. Act." Folgendes: Ts ist nicht unbemerkt ge- blieben, daß die Preise der landschaftlichen Pfandbriefe seit einigen Wochen tn rückgängiger Bewegung begriffen sind. Wenn einzelne Zeitungen das darauf zurückführen, daß durch die unausgefetzien, stet» mit großer Heftigkeit vorgebrachten Klagen der Landwirihschast den Capitalisten Besorgnisse vor der Sicherheit ihres Besitzes ein geflößt worben sind, so ist diese Beweisführung zweifellos eine irrige. Die Besitzer landschaftlicher Pfandbriefe haben sich durch den auch früher tn allen Fachversammlungen, im Landtage und Reichstage immer wieder betonten Nothstand drr Lanbwirthe nicht beirren lasten, 3proc. landschaftliche Psandbriese zu erwerben, weil es damals hieß, dieselben würden aus Pari steigen im Hinblick aus die mit Sicherheit in Aussicht gestellte Umwandlung der 4proc. ConsolS, deren Cours durch diese künstlich genährte Furcht vor der Pari-Heimzahlung bis auf ra. 103 Proc. gedrückt worden war. Nun hat sich aber mehrere Male evident herausgesiellt, daß an die Tonversion in absehbarer Zeit nicht zu denken ist, und damit erwachte dann allmählich Realisationslust für die inzwischen stark gestiegenen, der Verloosung unterliegenden Pfandbriefe, die denn auch durchweg coursmäßig in ziemlich empfindlicher Weise zu leiden hatten, zumal die Hypothekenbanken die Gelegenheit be- nutzten, zu verhältnißmäßig billigen Preisen gute, der Verloosung oder dem Rückkäufe nicht unterliegende 3'/, proc. Hypotheken-Pfand- briefr mit zehn- und mehrjähriger Unkündbarkeit ins Publicum zu bringen. Man weiß, wie umfangreich sich der Absatz dieser 3V,proc. Pfandbriefe gestaltet hat, zu deren Unterbringung selbst in kleinen und kleinsten Plätzen der Monarchie gegen ansehnliche Provision zahlreiche Agenten thätig sind, denen die Stücke zu einem festen Verkaufspreise übergeben werden. E» ist hier nicht der Ort, über die gewaltige Concurrenz zu sprechen, welche sich die Hypotheken-Jnstitute gegenseitig bereiten, auch nicht über dir Verluste, die auS diesem Geschäftszweige — es ist hierbei de» Baukrachs in Magdeburg zu gedenken — neuerdings einzelnen Banken erwachsen sind. Thaisächlich haben die höher ver zinslichen und nicht au-loosbaren Hypotheken-Pfandhriese die land schaftlichen Pfandbriefe aus der Gunst des Privatpublicums ver drängt, ganz abgesehen davon, daß die Landschaften durch ihre forcirten umfangreichen Kündigungen 3'/,- und 4proc. Stücke viele Leute bestimmt haben, ihre Zuflucht zu besser rentirendrn Wrrthen zu nehmen. Herr Präsident Ur. Koch hat im Reichstage diese eminent wichtige Frage gründlich erörtert und ist dabei zu Schlußfolgerungen gelangt, die auf kon servativer Seite Mißbehagen erzeugt haben. Der agrarische Wunsch, daß die Pfandbriefe der Landschaften im Lombardverkehr der Reichs bank nach dem niedrigen Zinsfuß der Reich», und Staatspapiere behandelt wrrden sollten, damit die Landschaften ihrerseits den länd- lichen Besitzern daS Geld billiger geben könnten, wurde von einem Abgeordneten wenig sachlich begründet und fand dann, nachdem Herr vr. Koch mit gewohnter Klarheit auSeinandrrgesetzt hatte, weshalb man diese Pfandbriefe nicht den Staat-papieren gleich behandeln könne, einen sehr erregten weiteren Vertheidiger in dem Grasen Arnim. Wegen seiner Haltung in der Börsrnreformfrage ist Herr vr. Koch bei den Agrariern und den Dilettanten der Börsenresorm sehr schlecht angrschrirben, aber diese Herren hätten doch nicht nöthig gehabt, sich aus dem eigensten Gebiete de- von ihnen Angegriffenen, dem Bankweseu, solche Blößen zu geben, wie sie in der Debatte zu Tage kamen. Auf die Verdächtigung, al» wenn die Reichsbank- Verwaltung sich zunächst von den Dividenden »Interessen der Bank- antbeil» - Inhaber bestimmen lasse und die von ihr discontirten Wechsel der reinen Spekulation und Spirlgrschästrn dienen, war der Bankpräsidrnt voll berechtigt, dem Abgeordneten offen in- Gesicht zu sagen, daß er von diesen Dingen herzlich wenig verstehe. Es wäre Schade, wenn die lichtvolle und überzeugende Darlegung der eigentlrchen Aufgaben unserer RrichSbank, der Art und Weise, wie die Bankverwaltung denselben gerecht zu wrrden sucht, und des Umfange-, in welchem dir« mit Erfolg geschehen ist, nicht tn den weitesten Kreisen zur vollen Kenntnis gelangte. Die nichtagrarischen Theile de« Reichstage- nahmen die Reden deS Bankpräsidrnten mit leb- haftem Beifall auf, und auch die sich in der gleichen Richtung be wegende Darlegung de« Abgeordneten Alexander Meyer bewies die Sachkenntniß und das richtige Urtheil de- Redners. E« ist gut, daß eS einmal zu dieser Absprache gekommen, denn der von agrarischer Seite gegen die Reichsbank gerichtete Sturmlauf hat viele Gemächer hüben und drüben nachgerade in krankhafte Auf regung versrtzt. Wa» die Coursgrstaltuna der landschaftlichen Pfand briefe betrifft, io fällt im Vergleich mit dem Vorjahre rin erhebliches Weichen der 3'/«- und 3proc. Titre» in« Auge, während die 4proc. langsam grsttrgea sind, oha« indrß bi»h«r den höchsten vorjährigen Staad wieder erreicht za haben. ES notlrtra: IM «5 1« 1« 1AS »schst. atwrt-st. lM. «V» 104^0 100A 104,50 101 102 102,10 100^5 104,50 102,10 101,10 SS^O S4L0 97,30 95,90 95,40 108 101 108 101^0 101 108 100,10 104 — — 101,00 100,20 102,25 100,70 100,50 — 10S 94 103,90 100,60 104 101.40 »9,70 102,25 100,50 100,30 104.60 " 102,10 100,30 104,50 101,50 101ZO 101,50 100 101,70 100 — 101,70 100,60 103 95,50 98,10 96 104^5 106,25 104,70 106,10 V5'8O 97,70 95,70 95.75 z ,00,30 95^50 97^50 96,10 95,50 Nicht uninteressant ist hierbri »in« Vergleichung drr preußischen StaatSaalethen, von denen seit Kurzem auch di» früher arg ge drückten 4 proc. Wrrthe wieder bevorzagt werden. E« bedangen: Prrnß. coas. Aal. . 4 proc. 106,10 108,80 106,60 106 106 - - - . SV, - 104,60 103^0 105,20 105,10 105,10 . . . . 8 - «6,95 96^5 100,40 99,90 99,60 E« ist hieran« z» ersehen, daß d«r Coar» drr 8proc. Anleihen zum guten Theil mit Rücksicht darauf auf drr stolzen Höhe er- Halwa ward«, am dir Fortsetzung d« Pfandbrirf^lovvrrsion za be- gistesttW». kosten und 8840 Berlustabschreibuna auf ein verkauftes Wohn- hau-, 22 600 Hiervon dienen 107Ü zur Reserve, 1612 ;u Tanliömea, 20000 als Lproc. Dividende, wobei noch 86 der Dividendenreserve zu entnehmen sind. Di« Gelammtreserven enthalten 126 786 gleich 12,67 Proc. de» Actiencapttol«. Drr Jahresbericht stellt fest, daß sich dir MiethSverhältnifle langsam bessern, die Industrie fast in allen Zweigen zufriedenstellend geht, im Maschinen, und Spinnereifache sogar sehr gut, und daß daher auch im Baufach eine Besserung nicht au-geschlossen sei. X Aus dem Vogtlande, 29. März Der rege Geschäftsgang, dessen sich die Baumwolliadostrte in den letzten Jahren zu erfreuen batte, ist Veranlassung gewesen, daß in mehreren Städten de- Vogtlande- schon bestehende Fabriken vergrößert oder neue er- richtet werden sollen. So werden in Treuen zwei große mechanisch» Webereien, die eine von Herrn Fleischer, die andere von Herrn Kölbel, erbaut, tn denen mehrere hundert mechanische Webstühlr ausgestellt werden. *— Färberei Glauchau, vorm. Otto Seyfert. Nach Blättermeldung werden von dem Vorstande für das verflossene Ge- schästsjahr nach vierjähriger Dividendenlosigkeit bri reichlichen Abschrei- bungen und Rückstellungen 3 Proc. Dividende in Vorschlag gebracht. *—Kammgarn - Spinnerei Meerane zu Meerane. Trotzdem die Kammgarnspinnereien ihre Production auf die denkbar höchste Stufe gebracht haben und die großen bestandenen Läger tn Gespinnllen vollständig geräumt, konnte doch im Jahre 1895 der Bedarf in Kammgarn nicht gedeckt werden. Preise für Gelpinnste folgten denen lus KammzugS, da sie auf geiunder Basis beruhten, fast m gleichem Schritt, um den an daS Unternehmen gestellten Ansprüchen besser genügen zu können, machten sich einige Neu- Anschaffungen auf Maschinen-Tonto nöthig. Die Ausgaben auf Grundstück» - Conto dienten dazu, die Fabrikanlagen zu ver- bessern. Die am Schluffe des Jahre» an drr Hand habenden Aufträge bildeten Beschäftigung sür 4 Monate. Für zweifelhafte Forderungen wurden 4000 reservirt. Der erzielte Ge- winn beträgt 366 576,07 DaS neue Betriebsjohr hat sich ebenso gut angelassen, wie das Jahr 1895 geendet. Die Mode bleibt der Kammgarnbranche günstig. Webereien sind auf mehrere Monate hinaus voll beschäftigt. Wolle bleibt in stetig auswärts strebender Bewegung. Wird der Himmel nicht durch politische Er eignisse getrübt, so glaubt die Direktion deS Etablissements, auch in diesem Jahre auf ein günstiges Resultat rechnen zu dürfen. Nach Deckung der Unterbilanz in Höhe von 9« 222,25 >ll und Ab schreibungen von »102 122,78 verbleibt ein Reingewinn von 165 231,04 dessen Verwendung wie folgt vorgeschlagen wird: Ueberweisung auf Reservefonds 30 000 ^!, Dividenden-Nachzahlung auf Vorzugs-Actien vom I. Juli bis 31. December 1894 37500^, 5 Proc. Dividende auf die VvrzugS-Actien pro 1895 --- 15000^1, 5 Proc. Dividende auf alte Aktien pro 1895---75 000 ^l, Tantiemen 3773,10 Vortrag auf neue Rechnung 3957,94 k. Radeberg, 29. März. Ter Spar» und Vorschuß- Verein zu Radeberg beschloß in seiner am 26. d. M. abgehaltenrn General-Versammlung, rine Dividende von zehn Procent für die dividenbenberechtigten Siammantheilr zur Vertheilung zu bringen. Weiter wurden dir Bestimmung des Höchstbetrages von 700 000 für sämmtliche den Verein belastende Anlehen und Spareinlagen, sowie die Bestimmung des Höchstbrtrages der den Mitgliedern zu gewährenden Credite (bis zu 3000 ^i) nach den Vorschlägen des Gesammtvorstandes genehmigt. Der Reingewinn betrug 13007,07 Der Gejan.mtumsatz beziffere sich auf 3 373 426,02 (15 784 mehr als im Vorjahr). L. Pirna, 29. März. Die Abfuhr-Genossenschaft des hiesigen Hausbesitzer-Vereins genehmigte in ihrer gestrigen ordentlichen General-Versammlung die von der GrschäftSleitung vor- geschlagene Gewinnvertheilung, wonach diesmal nur rine zwei- procentige Dividende zur Vergebung gelangen kann. Gegen die vorauSgegangenen Jahre ist dies ein wesentlicher Ausfall; wohl oder übel mußte man sich jedoch mit diesem Resultat zufrieden geben, da nun einmal durch die Verhältnisse des vergangenen Winters und Frühjahrs der Absatz der Fäcalien rin wenig lohnender geworden war. Um künftig solchen Zwischenfällen möglichst ausgleichend ent- gegentreten zu können, war die Genossenschaft bestrebt, ihr Absatz gebiet zu erweitern und zu diesem Zweck behufs der erforderlichen Fäcalirn-Zufuhr einen Transport mftielst Eisenbahn-Tonnenwagens rinzurichten. Trostbringend wirkte in der Versammlung der Um stand, daß verschiedene Schwester-Genossenschasten in Sachsen sich hinsichtlich der Errrägniß-Verminderung in noch mißlicherer Lage befinden und man hiervon namentlich in Chemnitz, Freiberg und Meißen ein Liedchen zu singen weiß "f* Trespe«. 29 März. Im Monat Februar dieses Jahres sind von Len außerfächsischen Anschlußbahnen nach Stationen der sächsischen StaatSrtsenbahnverwaltung und darüber hinaus auf den bestehenden 24 Uebergang-stationen in beladenem Zustande 67 446 Wagen übergegangen. ES sind dies gegen den gleichen Monat des Vorjahres 6555 Wagen mehr. — In stimmt« lichen Zügen der königl. sächsischen Staatseisenbahnen (ausschließlich der Bauzüge) wurden im Monat Februar dieses Jahres zurück gelegt: von den Personenwagen 17 020423 Achs-Kilometer (1901 662 mehr als im gleichen Monate de« Vorjahres) und von den Güterwagen 54 441W2 Achs-Kilometer (5 582 966 mehr). V. Aus Thüringen, 29. März. Drr durch die Umstände ge- zeitigte Beschluß der Leitung des Thüringer Musterlagers in Weimar, zur Belebung der Frequenz de» mit ziemlichen Kosten geschaffenen Institut- Reisende hinau-zusrnden, hat die Thüringer Industriellen vollends vor den Kopf gestoßen und sie dürften es nun ganz ausgebrn, eine Einrichtung zu unterstützen, die den durch viele schöne Reden gehegten Hoffnungen so ganz und gar nicht entspricht. Die Entrepreneure de« Musterlagers, die seiner Zeit allen Warnungen zum Trotz die neue Einrichtung noch Weimar verlegten, haben längst eingeiehen, daß der Platz des Musterlogers zum Mindesten in Erfurt, am allerbesten aber in Leipzig zu schaffen gewesen wäre, dessen Handelskammer seiner Zeit sich mit großer Energie der Sache angenommen und ihre Bereitwilligkeit zur Ueber- nabme de- Musterlagers au-grsprochen hatte. Heute hat, unter dem Drucke der „Coniunctur", auch Leipzig die Freude an dein Musterlager verloren, und jo wird man abermals da» Schauspiel erleben, daß Kurzsichtigkeit und Rancün« eia Institut getödtrt hat, da- auf anderem Boden sicher lebensfähig gewesen wäre und der Thüringer Industrie viel genutzt hätte. *— Elektrische Eisenbahn Pößneck-Rani»»Zi«genrück. Dir schon seit längerer Zeit geplante elektrische Eisenbahn Pößneck- RaniS-Ziegrnrück scheint doch noch Aussichten aus Zustandekommen zu haben. Der Magistrat von Pößneck veranstaltet nämlich jetzt statistische Erhebungen über den muthmahlichen Licht- und Krastbedarf. a. Gr«tz, LS. März. Dir heute eröffnet» Schülerausstellung drr hiesigen Ardschule bot «tn interessante» Bild unserer ein heimischen so bedeutenden und hochanarsepenrn Industrie In Betrieb sahen wir mechanische Web- und Handstühlr, mit verschieden artigen Mustern besetzt; auf einem Jacquardstuhlr war da« Bildniß de» Fürsten und de« deutschen Kaiser« in Seide ringewrbt. Außer den mannigsachen Zeichnungen, Entwürfen von Mustern u. f. w. erregte eine Zeichnung der Firma Heinze-Gera, sowi« eine Sammlung aus gestellter Schafwolle in ihren verschiedenen Stadien von drr Roh- wolle bi» »um Kammzug, ausgestellt von der Kammgarnspinnerei Meerane, besonderes Interesse. Der Besuch war von hier und aus wärts am Eröffnungstage rin recht zahlreicher. *— Erfurter Elektrische Straßenbahn. Bri einem Aktien- copital von 1,10 Millionen Mark betrug drr Reingewinn tn 1895 75 831 ^l, au» dem eine Dividend« von 4 Proc. zur Vrrihrilung gelangt. Dir Betriebseinnahmen betrugen 209 419^, für Repara turen wurden 22 933 au-gegeben, di« Gehälter beanspruchten 42 6l0 dir Betrieb-Unkosten 54 422 ^l. Dir gesummte Anlage steht mit 960 442 zu Buch. * Ver.t«, 28. März. Laut „Berl. Act." rrtheiltr der Polizei- Präsident der Firma Siemen« L Halske di« Concrfsion für eine elektrische Hochbahn in Berlin. Dir Bahn ist nach Ge- nehmigung brr Einzrlentwürfe innerhalb zwei Jahren fertigzustellen. * Berlin, 29. März. Dir „Post" äußert sich in ihrem Börsrn-Wochenbrrtcht «. A. wi« folgt: Mit Bu-nahmr drr Mittwoch-Börse war die Tendenz während drr obgrlausenrn Woche fast ohne Unterbrechung schwach, und die Cours« bröckelten in der Mehrzahl ab, ohne daß bestimmt« Gründ« hierfür geltend gemacht werden könnten. Maa machte di« Politik hierfür verantwortlich, trotzdem ungünstige politische Nachrichten von Belang nickt bekannt wurden. Die Börse ist eben verstimmt, und dir- genügt, daß be- sonder« dir kleine Spekulation fortgesetzt mit Biancoabgaben vor- ging. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß diese Bnküufr nickt mehr den Umsang haben wie in früheren Zeiten, sondern sich auf kleine Summen beschränken, welche wiederum gedrückt wrrden, sobald ein nur geringer Gewinn daraus liegt. — Am Montag ist der so lang erwartete Bericht der Diöconto-Gesellschaft erschienen, ohne daß er aber jene Mittheilungen brachte, welche die Tpecu- lation zu wissen wünschte. Der Bericht ist zwar ausführlicher als in früheren Jahren; er enthält auch einige genauere Angaben über die Venezuela-Bahn und die Popp-Gesellschaft, aber er ent hält nicht die Beträge, mit denen die Disconto-Gesellschast bei beiden Unternehmungen noch heute betheiligt ist. Bei der Entrüstung welche feiner Zeit gelegentlich der Publication der Gefchäftsresultate drr Disconto-Gesellschast au-brach, hätte man wohl erwarten können, daß jene AntheilSeigner, welche ganz besonders entrüstet über den Abschluß waren, Veranlassung genommen hätten, in der General- Versammlung der Gesellschaft die Leiter drr Disconto-Gesellschast zu interpelliren. In dieser General-Versammlung ist jedoch keiner dieser Speculanten ausgetreten, und die Versammlung verlies, wie auch in früheren Jahren, ohne daß irgend welche Taten verlangt oder gegeben worden sind. Mittlerweile hat der Cours der Disconto- Lommandtt-Antheile ungefähr diejenige Höhe erreicht, welche er vor jener amüsanten Affaire gehabt hat. Auch in der Erwartung, daß die bevorstehende Emission der 5 proc. chinesischen Goldanleihe eine steigende Bewegung an drr Börse veranlassen würde, sah man sich getäuscht. *— Deutsche Reichsbank. Am 20. April d. I. wird die Deutsche ReickSbank eine Nebenstelle in Husum, die der Reichsbank, stelle Flensburg unterstellt sein wird, eröffnen. Wechsel, die nach dem 20. April fällig werden, können fortan bei den Anstalten der RrichSbank begeben werden. *— Im Reich samt deS Innern hat am Donnerstag eine Conferenz stattgefundrn, in welcher über die im letzten Herbst vom Deutschen Landwirthschastsrath beantragte Erweiterung der handelsstatistischen Nachweise landwirthschaftlicher Produkte berathen wurde. AlS Vertreter deS Landwirthschafts- roths waren Domainenrath Rettich-Rostock. Oekonomierath Winkel- mann-köbbing, Professor von Langsdorff-DreSden, Landesökonomie- rath von Mendel-Halle und Professor Leemann-Tübingen geladen. Die vom Deutschen Landwirthschastsrath gemachten Vorschläge be zwecken: besonderen Nachweis der Ein- und Ausfuhr der einzelnen Fleischgattungen in frischem (auch gefrorenem), gesalzenem oder ge- pökeltem und anders conservirtem Zustande, besonderen Nachweis der Em- und Ausfuhr von Gänsen, Hühnern rc., von Butter, Mar garine, Käse, Kunstgäse, Oleomargarin, Schweineschmalz rc., ferner den getrennten Nachweis der Ein- und Ausfuhr von Erbsen und von Wicken, von Kleie, sowie der einzelnen Mehlsorten nach den Rohstoffen. Diese Vorschläge wurden seitens der Conferenz im Allgemeinen als zweckmäßig anerkannt und ihre Durchführung von den Vertretern der Reichsregierung in Aussicht gestellt. Der auswärtige Handel des deutschen Reichs im Monat Februar 1896. Das vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebene Februar-Heft über den auswärtigen Handel schließt für Februar 1896 mit folgenden Ziffern (Mengen in Tonnen zu 1000 lr« netto) ab: Cinfuhr: 2023774 gegen 1554 295 im Februar des Vorjahres, daher mehr 469 478,6; darunter Edel metalle 55, so daß sür alle übrigen Artikel 2 023 719 bleiben. An der Steigerung nehmen hauptsächlich Theil: Abfälle mit -s- 23 437, Droguerie-, Apotheker- und Farbwaaren mit -s- 78146, Erden, Erze, Edelmetalle, Asbest rc. mit -f- 127 668, Getreide mit -s- 133811, Holz rc. und Maaren daraus mit -f- 18 509, Material, rc. Maaren mit -f- 5760, Orl und Fette mit -s- 12 474, Steine und Etein- waaren mit -f- 6825, Stein- und Braunkohlen rc. mit -f- 26 358, Theer, Pech, Harze, Asphalt mit -f- 8981, Thonwaaren mit -f- 6184, Wolle und Wollenwaaren mit -j- 6699. Abgenommen bat die Einfuhr von Baumwolle um 3068 und von Vieh um 6877. L. Ausfuhr: 1 865827 gegen 1463 929 im Februar des Vorjahres, daher mehr 401898; darunter Edelmetalle 26, so daß für alle übrigen Artikel 1 865 801 bleiben. Wesentlich höher ist die Ausfuhr von Baumwolle rc. (-s- 2447), Droguerie-, Apotheker- und Farbwaaren (-f- 13 900), Eisen und Eifenwaaren (-f- 31 372), Erden und Erzen (-f- 36 769), Flachs, Hanf rc. (-f- 2650), Getreide (-f- 7582), Holz (-s- 10 756), Material- rc. Maaren (-j- 81308), Papier (-f- 3685), Kohlen (-s- 155 471), Thonwaaren (-f- 9329). Ergebnissen 5 6 8 4 Ouarler« 156 000 201 750 254 750 239 750 I8V8 Qu-rler» 356100 302 000 287 500 342 500 Q»-rirr« 250 000 250 750 221 500 239 250 I8US Quarter« 356 300 400 830 340 080 870 760 «. Mitt, 104 000 358 000 163 000 in den Wochen drr Vorjahre »Obau Icrr« 1 673 573 1544 600 1 710 355 1 725 123 1 552 900 I 52l 910 ausgesnhrte 18 Miir, 132 000 212 000 170000 Westen« kamen Sack Hauptmärkt, de« 1890/91 1891 92 1892/93 1893 94 1894/95 1895/96 DaS sür Weizen Mai« 1M> Quartcr« 142 50t.» 142 450 143 500 231 820 «rlraa »er Irr» »ulbrl« kl» 37 46 41 8 52 22 angegeben: «rtra» «ushue 9 399 389 7 573 770 11435272 14 042 125 7 557 446 6658 600 geringe Anbauareal erklärt sich zum Theil au« drr Thatsachr, daß di» vorhrrgegangene Knappheit und Theurruna von Heu dir Landwirthe vielfach zum Grünschnttt drr jungen Weizenfelder veranlaßte. — Ostindien verlud in letzter Woche 15 000 gegen 5000 OuartrrS in der Vorwoche und 82 000 gleichzeitig 1895. Allen diesen schwachen Leistungen d«r außer- 21. März 14 - 7. - 29. Februar Nach amtlicher Control» haben sich die Bestände nur um V, Millionen Busdel», nach der weitergrhenden Bradstrrrt'jchrn Aufnahme um IV« Millionen BushelS vermindert. Gleichzeitig im Vorjahre betrug die Abnahme nach diesen beiden Quellen 1 resp. 1'/« Millionen Bushrl«. Auch von anderen außereuropäischen Productionsgebieten war der Export in letzter Woche nicht erheblich. Argentinien brockte l.30000 Quarter« Weizen auf den Weg gegen ebensoviel in der Woche vorher und 230000 gleichzeitig 1894; immer mehr will man dort die Gewißheit erlangen, daß die diesjährige Leistungs fähigkeit die vorjährige nur zu zwei Drittel, wenn nicht gar nur zur Hälfte erreiche, waS die-seils allerding« auch jetzt »och einiger- maßen aus Zweifel stößt. Von Australien bleibt der Export gleich Rull. Die Weizenernte Südaustralien« wird im vergleich zu den 8 Der Verband deutscher Haarhutsabrikanten ist von einem glücklichen Gedanken geleitet worden, als er seine Fabrikate durch eine besondere Marke, die Saturn-Marke, kenntlich Izu machen beschloß. Es kann sich jetzt Jeder selbst überzeugen, wir gänzlich grundlos die frühere Vorliebe unserer eleganten Herrenwelt sür ausländische, insonderheit englische und Wiener Hüte gewesen ist. DaS deutsche Fabrikat mit der Saturnmarke bietet in Bezug auf Leichtigkeit und Dauerhaftigkeit Vorzüge, welche auf die anerkannt vortreffliche Fabrikationsmethode der großen deutschen Fabriken zurvckzuführen sind. Ueberdie« zahlt das deutsche Publicum für die vorzüglichen Hüte mit Saturn-Marke keine Phantasiepreise und hat als Hauptsache die beruhigende Gewißheit, daß da» dafür bezahlte Geld im Lande bleibt, statt wie früher alS deutscher Tribut in die Tasche» ausländischer Fabrikanten zu fließen. L. 6. Capitalvrrmögrn und Schulden der wohl habenderen ländlichen Grundbesitzer Preußens. Die Zahl der selbstständigen ländlichen Grundbesitzer in Preußen (mit Ausschluß der grundbesitzendrn Arbeiter rcO läßt sich nach der Statistischen Correspondenz auf rund * 4 Millionen beziffern. Für die Schätzung deS Vermögen» und der Verschuldung eines wichtigen Tbeiles dieser Grundbesitzer, nämlich derjenigen mit mehr als 3000 Einkommen, girbt die Statistik der Einkommen- und Er- gänzungSsteuer einen beachtenswerthen Anhalt. Dieselbe wies im Jahre 1895 96 auf dem platten Lande 77 977 Censiten mit einem solchen Einkommen nach. Diese 77 977 Censiten waren mit einem Capitalvermögen von 4,18 Milliarden Mark eingeschätzt, denen Schulden mit einem Cavitalwerthe von 3,41 Milliarden gegenüber standen. Indessen weichen die Verhältnisse der einzelnen Landes- theile weit von einander ab. *— Vom internationalen Getreidemarkte. Der Abfluß von Weizen auS den Bereinigten Staaten Nordamerikas ist schwächer geworden, als e» die Größe der Bestände und die Reichlichkeit der landwirthschaftlichen Ablieferungen wünschenswert!, erscheinen lassen. Bon den beiden Küsten gelangten zur Ausfuhr in den Wochen endend am ». Mär, Weizen Quarter» . 105000 Mai» - . 220000 Mehl Sack . . 83000 An dir acht »nd«»d am
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