Die Porzellanmanufaktur zu Höchst seit 1746. 173 • geheuer und als Gegenstück Andromeda am Felsen (1773/74) Abb. 89, beide nach dem Stich von L. Cars nach Lemoine. Er hat ferner 1770 eine große Zahl von Biskuitmedaillons fürstlicher Personen modelliert. Schubert kopierte u. a. eine stehende Leda nach einem Bronze original, die Figuren des Sommers und Frühlings nach Permosers Elfenbeinstatuetten als Ergänzung einer von Luplau 1774 be gonnenen Folge der vier Jahreszeiten; er modellierte eine schlafende Venus und Kupido, verschiedene Typen von Straßenverkäufern, und vor allem verschiedene in Biskuit ausgeführte Arbeiten, dar unter die auf hohen, architektonisch durchgebildeten Sockeln stehen den Reiterstandbilder Josephs II. (1780/81) und Friedrichs des Großen (1779/80, Abb. 90), letzteres wohl nach dem Bronzeoriginal von Bardou. Von Hendler seien eine Weinküpergruppe (1780), ein Savoyarde mit Murmeltier (1781) und die Verwandlung der Dryope (1782) genannt, Gerverot bemühte sich mit Erfolg um die Verbesserung der Biskuitmasse. Unter seiner Leitung entstanden noch eine ganze Reihe ausgezeichneter Bildnisbüsten, meist Fürstenporträts, deren Urheber vermutlich Schubert war (f 1804). Von Schwarzkopf, der unter dem Modellmeister Riese an der Berliner Manufaktur gearbeitet hatte und 1805 nach Braunschweig, 1811 nach Fürsten berg berufen wurde, scheinen die bekannten Büsten von Jdröme und seiner Gemahlin zu stammen. Die Porzellanmanufaktur zu Höchst seit 1746. Seit dem vor 2} Jahren von Zais veröffentlichten Buch 1 ist kaum etwas Nennenswertes über die Höchster Fabrik geschrieben worden. Bei Zais steht begreiflicherweise das archivalische Inter esse im Vordergrund, während die Betrachtung der künstlerischen 1 Die Kurmainzische Porzellan-Manufaktur zu Höchst von Ernst Zais. Mainz 1887. Mit 3 Taf. u. 18 Abb. im Text.