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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 08.11.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18961108014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896110801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896110801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-08
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 08.11.1896
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Ist? sc. VIII. »M- 17 « Jchtgwtxx Sonntag den 8. Yoventber 1896. J sen ceifttkvgss siexqsbeftyern c ne tvelch .- USE-Qual: steife aus vfeble Impu oluterNkcu- ritt Miso. ce allc hoff. sei. 18009 loiakelletok ktsfse U. Zeuge? .-..5..« s« Stank, 20 uknk s. IN xlk n. kkiunl YOU; preisen. T stück 2,50—5,00 Mk. 8,20——3,80 » 4,0()—4,80 » 5,0(1-—k),k50 ~ 6,00——7,50 » veriendet I mach, -u-A» ltgiearsfhallej -..--JJJJ4 nieste»- After» . Ewig« l! u. 11. 1 yzz«»«» sucht z Kranke» sichet 25 Jahre et ngabenl I, DIIJCT Das altbkkannte lhtenarssnäftvoa 0 e lt Ist o, Lettinerstr.M even dem Tivoll eyt Uljkfevetu f. Mk. ein, Reini en einer Taschen« hr 1,50 Mit» M zruch Preisau gabe vorher. lilliglkkil.« Küchen tljc « Iftattnuqesh keingutz as- u· Holz« am biuiqftcn ift 17824 IE I , JJIIIsJH 2411 ferftråßey Ins-baum- III) Metallplcstt III« Piauino ) Mk. zu vekkcsfks HERR, sit« kstlrxckßr. M; lu- Garantie 17910 Ist. HEXE: w. « 49 000 About-euren. Bett-Este Ytuljrjciiten L» EIFBM PTEMW T» XX «« Cz? 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Der Bestand des türkischen Staates hängt jetzt in: Wesentlichen nur noch von der wirklichen Durchführung der veksprochenen Reformen ab. Kann sich die Pforte nicht entfchließem endlich hiermit Ernst zu machen, so ist leine Macht im Stande, den Zerfall der Türkei aufzuhalten. Es wird die Auf gabe der Botschafter in Konstantinopel sein, dies dem Sultan nach drücklich zu Gemüthe zu führen. Deutschland. , Europa und die Türkei. « g« Unter den rnannigfachen Erscheinungen, welche die Annüherung wjschkn Frankreich und Rußland zur Folge haben, ist sichttlkch die pnderbarste diejenige, daß Rußland setzt gleichsam ein öffentliches mchkppk gefunden hat. Jm heilige» kuisischen Reiche, wo Parla » »«- Und Programmredem osficielle und offieibse Kundgebungen in «, Messe, programmatische Erklärungen bis jeßt nur vom Hören: ge» bekannt waren, hat man plötzlich das Mittel gefunden, der rusppäiichen Divlomatie seine Ansichten über die schwebenden Fragen » hükxdigster und einsarhster Weise kund zu thun: Man bedient sich setzt: des Auswärtigen Amtes in Paris! Man wird , gftighin mit Fug und Recht annehmen können, daß alle Reden, kcche der sranzbsisrhe Minister des Aeußeren vor der Oeffent ichleit hält, vorher mit dem russischen Botschafter in Paris qrchberaihen worden sind ·und daß alle darin vorkommenden twtlärungen nicht eine einseitige Auffassung der französischen, sondern kit eher der russischen Regierung oder wenn man will beiden egierungen gemeinsam sind. Der zwischen beiden Mächten herrschende ·« Akkord« tritt am vollsiiindigsten bei der Behandlung der orientalischen kqge in die Erscheinung, und aus diesem Grunde haben auch die kktzkungeky welche Herr Hanota ux in der Kammersitzung vom November über die russisclpfranzösische Orientvolitik abgegeben hat, jesentlich zur Beruhigung der öffentlichen Meinung in Europa bei einigen. Man war allerdings schon früher darüber informirt, daß ußkqnd z. Z. eine Aufrollung der Orientsrage nicht wünsche und lles vermeiden wolle, was zur Verwickelung der türkischen An elegenheit irgendwie beitragen könnte. Trotzdem hat die bestimmte rtlärung Hanotauxh daß die Regelung der Orientfrage nur «« fder Grundlage der Jntegritiit des ottomanischen Reiches erfolgen nne, überall befriedigt. Es· liegt darin nicht nur eine Warnung «« die kleinen Balkanstaatem ihre vorsehnellen Hoffnungen auf eine ldige Theilung der Türkei zurückzusieckem sondern auch ein deut- Icher Apvell an die Adresse Englands, die armenischen und anderen ühlereiem als vollständig zwecklos, nicht weiter zu unterstützen. an weiß jetzt in London, daß es vorläufig unmöglich ist, am oldenen Horn noch weiter im Trüben zu fischen, und daß man sich ur noch dem euroväischeci Concerte anschließen kann oder bei der egelung der Angelegenheit vollständig übergangen werden wird. ils eine Ergänzung hierzu kann die Mahnung betrachtet werden, pelche Hanotaux an das armenische Volk richtet. " Eurova will sich arch die fortgesetzten armenisrben Putsche nicht in ein gewagtes lbenteuer hineinreißen lassen, aus welchem ein Weltbrand entstehen innte . . . -—« Zwei »Peiuzen. Aus Rumpenheim wird unterm gestrigen Tage gemeldet: Die Prinzessin Friedrich Karl von Des sen ist heute von Brei Prinzen entbunden worden. —’« Jn Sachen ittesstiicker hatte, wie jüngst gemeldet aus Antrag des Pfarrers Witte das Gericht den ursvriinglichaus den 20. November angesetzten Termin zur Hauvtverhandlung in der be kannten Beleidigungsklage behufs Vermeidung einer Collision mit dem dann zusammentretenden Landtage auf den 12. d. M. gelegt. Hofvrediger a. D. Stöcker hat daraufhin eine neue Hinausschiebung des Termins beantragt. Es ist dies um so befremdlichen als Antra - steller nur aus seine bevorstehende »Agitationsreise·3·n Südwestdeutså land hat hinweisen können. Das Gericht hat di Gründe des Dos vredigers Stöcker für eine Vertagung des Termins nicht als su reichend anerkannt, vielmehr den Petenten beschieden, daß es für ie Hauvtverbandlung bei dem 12. November Vormittags II!- Uhr sein Bewenden haben muß. s —·· Distrietsromtnissar v. Gustav. Wie aus Pos en ge meldet wird, ist der Districtscommissar v. Carnav von der Regierung in Posen gestern vom Amte susvendirt worden. —« straft-rotes; gegen Friedrich Schröder. Vor einem Monate ungefähr wurde berichtet, daß in Dar-es-Salaam die Verhandlung in zweiter und letzter ..Jnstanz gegen den Pflanze: Schröder aus Lewa stattfändtz der von der ersten Instanz in Tanga zu 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden war. Ueber den Ausgang der Verhandlung verlautet jetzt nach den ~Berl. N. NR, daß der Gerichtshof in Darses-Salaatn in der Sache noch gar kein Urtheil gefällt, sondern den Beschluß gefaßt hat, daß· in der Schröderschen Sache neue Erhebungem auch m Berlin, statt finden sollen. Von anderer Seite wird noch gemeldet: Der Rechts anwalt Dr. Gundlach, der die Vertheidigung Friedrich Schröders vor dem Obergericht in Dar-es-Salaam führt, hat sich an den Justizminister um Verlängerung seines Urlaubs gewandt, weil der Vroeeß Schröders sich in unvorhergesehener Weise in die Länge zieht. Der Urlaub ist bewilligt worden. Jn allen diesen Dingen herrscht eine vollkommene Uebereim lmmung zwischen dem Zweibunbe und den Mächten des Dreibunbes nd die diesbezüglichen Darlegungen des Herrn Hanotaux hätten jne Weiter-es auch voni Freiherrn Marschall v. Viel-erstern iml sutfchen Reichstage abgegeben werden können. Jn der Verfolgung Rtktnd· um Afrikcp Von Karl Böttsber. Otiginalbeticht unseres SneciabCorresponbentenJ kachbrack verlierend Pretoriiy so. September. Heute nehme ich Pretoria, die Regierungsftadt der fiidafrikanifchen out-til, etwas iinter die Luve . - . ~I«Jeililrag-t magst Nackt« Eintracht mncht Macht) in hollsnds St Email-e, in großen gothifchen Lettern schimmert diefe tsrattifche ttsfhcit vom Gouvernementsgebiiude hin über den breiten, roth dsgen Baum-lag. Nach diefem Goiiveriieiiientsvalafh narh dem xlaigrzentsfaal, zu den Verhandlungen des »Voltsraths« geht suerfi iii - eg· »von) von der JournaliftensTribüne blicke» iib hinunter in den iten Saal mit feinen im Halbkreis aufgereihten Fauteiiils Die Hlstigbat noch nicht begonnen: es fehlen noch zehn Minuten ·an Eroffnungszein Noch herrscht unter den 25 Abgeordneten eine Ue« itvanglofe Unterhaltung . . . »Mir ist, als fei irlfiir einen fidelen Raiiihclub erathen. Diinnes, ktges Kräufelgewölk aus zwei Dnhend Tabatspfeifen schwebt» lang« »du mir herauf, irrt träge vor densgroßeih in einer Fijiiiit au - Mitte« Oelbildern der vier bisherigen Transvaaler Brasidenten Ums ilisdr befihnuppert die Biihenfehei eii-der hohen, buntfarbigen i’ c · . Jtdt sehe ich auch die Abgeordneten genauer, sunieift einfache, iieiiverbraiiiity ivetterharte Leute niit breiten, firupvigen Bärten. eiaiichen aus ihren kurzen Pfeifen und tragen den schwarzen Filz- Fltf dem Kopfe. Alle iiiacheii es fich gemiitblieh Einige ftreckea einer Art ainerikanifcher Wurftigteitsd e Beine auf» den Sitz des ·veiinaniies. Andere ziehen es vor, an-f dem Rande des breiten «« Vititz zu nehmen, wo foiift das Protokoll hergestellt wird. ei oder drei nur lehnen fein fiitfam in ihreiiPolftern und bstten toiiiiiieiideii Dinge. Auch deriliarlameiiissPräfideiit thront he- Uuf feinem erhöhten Stab! riiid feine kurze, filberbefchlageiie te qualmt· wie ein defectes Ofsnrohr. · · M« scheint, so stecken— iqmoie ihren· a: dieser· behagt-com «"!"!kl4tlg- Mitten in der flotten iiber den ganzen Saal hin se: tn Unterhaltuii praffeln zuweilen aus den rauhen stehlen z·- spsjlsitztälderfsüketiterkeit auf, als-würde im Theater eine urtomif e » ne r. »z:i:«kv failäqt tdie usrovße Uhr Zbensvioii bete; hotihszgtewgbåeiid Kkvvs ernenieii sebu es give a ort ob, er. r i eii iii I« Tabakspfeife kräftig auf den Tifihi »Meine Dems- dit Mit« Politische Ueberficht - « Dresden, 7. November. - « Die Befriedigung darüber, daß Mciiinlgy und mit ihm die »Gutgeldvartei« in den Vereinlgten Staaten den Sieg dav ngetragen hat, wird recht getrübt durch die ilJieldung: Eine Erhöhung des amerikanifchen Zolltariss sei sicher. Ju demselben Llugenblicke behauptet freilich eine vom ofsiciösen Draht übernommene Nachricht der Pariser Ausgabe des ~.Herald« genau das Gegcntheih »Die republilanifche Partei beabsichtige keine neuen Schcctzzollgesetze zu heantragen«. Amerilanifche Meldungen wollen immer mit Zurück haltung aufgenommen sein: hinter ihnen steht ziemlich regelmäßig die gefchäftliche oder die volitifche Sveculatiom Wahrscheinlich ist, daß, wenn Senat und Revräfentautenkammer in ihrer Zusammensetzung eine gewisse Gewähr für die Billigung von Zollerhöhungen bieten, McKinleh ganz der Mann dazu sein wird, seine alten Schutzzollvliine wieder aufzunehmen. Und die Möglichkeit, daß die Voraussetzung sich erfüllt, ist größer, als daß sie sich nicht ersüllt. Wer mit solchem beinahe fanatischem Eifer wie seiner Zeit McKiiileo die Errichtung von Zollschranken zur Aufgabe sich machte, der läßt sicherlich die Ge legenheit zu weiterer Bethätigung auf diesem Felde nicht ungenützt Ueber den belebenden Einfluß, den Mcikinlevs Wahl auf-Handel und Jndustrie in den Vereinigten Staaten ausübt, telegraphirt man uns heute Vormittag: · New-York, 7. Zliovember. (C.-T.-C.) Das Wiederauf leben des Geschiiftes in den Bereinigten Staaten ist nach einer Priisidentenwahl noch nie so groß und allgemein ge wesen wie jetzt. Zahlrcichq lange Zeit unbeschäftigte Fadriten haben bereits die Arbeit wieder aufgenommen. Besonders im Süden und Westen macht sich eine ernste Geschäftsthätigkeit bemerkbar. McKinlen sagt in einem Telegramm an den Vorsitzenden des revublikanifclxen Comites nach Dankesworten für dessen Beinühungen in der Wahbdampagnn Der Steg sei nicht ein Partei- oder Gruppen- Sieg, er sei ein Sieg des ganzen dmerrkanischen Volkes und für dasselbe. ~Wir haben der Welt bewiesen, daß wir ein wieder ver eintgtes Volk in unserem Streben wie m unserem Namen sind. Laßt uns als Amerikaner geraden Weges unsere Dienste der Weiter entwtckelung Amerikas, dem Frieden, der Ehre und »dem Ruhme unsres gemeinsamen Vaterlandes weihen! Partekswistigkeiten dürfen nicht länger die öffentliche Meinung theilen, Eifer oder Temperament darf auf keiner von beiden Seiten irgend einen Bürger von patriotischer Hingabe an die Wohlfahrt Aller abschrecken l« ist eröffnetl« . . . Die Hüte verschwinden von den Köpfen: die Tabakspfeifen folgen ihnen nach: man zuvft die Wärte zurecht und seßt sich in Positur. Die Berathung beginnt . . . Es wird darüber verhandelt, ob die Gerichtokosten für minder betnittelte Leute, also für Leute, denen es zum Suchen ihres guten Rechts an dem bischen Kleingeld fehlt, die aber trotzdem vom Armen: recht keinen Gebrauch machen wollen —— ob für solch brave Seelen die Gerichtslosten zu ermiißigen sind oder nicht . . . Etnftisnmig wirdl nach kurzer Debatte die Vorlage angenommen. " Ach, daß das Gute in der weiten Gotte-Zweit so herumverzettelt liegt, wie das Gold, wie die Diamanteni Um einen derart gesunden Pariamentsbeschluß zu hören, mußte ich erst unter hundert Beschwerden nach Südafrika reisen, mußte ich in die Parlamentsversammlung der Bauern gehen! Nun versenke ich mich in das Straßenleben Ich steige an allen Ecken und Enden herum und führe mein Notizbucb zum Zweck der Aufzeichnungen kreuz und quer basieren .. . Pretoria hat den flotten Zuschnitt einer amerikanischen Stadt. Wenn ich nicbt wüßte, daß ich in Transvaal weile - ia Augenblicken der serstreutheit könnte ich mich in Ntilwaukey in Denver, in Kansas-C it) wähnen. Nur entwickelt sich Pretoria in noch rascberem Tempo als jene acneri- i kanifcben Städte. Wohin ich blicke glänzende, jeder Weltstadt würdige Geschäfte: locale neben dürftigen Holzbarackem altholliindische Strobbütten ne en wackeligen Blecbhiiuserm Jn den meisten Straßen aber niedrige, lauschtilge Villen mit traulichen Veranden und Vergib-toben. Und übern bochstiimniigy mit ihrem dichten, langsträhtrigen Gezweig bei nahe den Boden berührende Trauerweiden . . . Tief hinein in Trauer: weidengriin ist sie gebettet, die ganze iiih aufbliihende Stadt. Von den breiten, sich rechtwinkltg fchneidendcn Straßen ist keine. einzige gepflastert! Ab und zu kciirscben scjwere Ochsenwagen - sjeder bespannt mit ziwölf bis zwanzig großge deuten, verbotenen, aus gehungerten St eren tr ge dahin im zuweilen fußhobem dunkel rothen Staub. Breitbeinia steht auf dem Wagen als Fuhrmann ein kgauikövsiqek Koffer, welcher mit seiner Riesenpeitxche ü er die Ochsen k vfe binklatscht oder die vordersten Thiere mit e nem Steinwurf an treibt, fallö sie mit der Peitsch nicht zu erlangen sind. Dick wirbelt unter dem Ochsengetravvel de? rathe Staub einpor, ·und warmer, von den Höhen herab blasender Weitwind hilft nach, wo solch Ochsen gespann etwas aufznwirbeln vergaß . . . . Dieser rathe Staub führt nach dem Präsidenten Kriiger das Regiment in Brett-ein. Ach, ein baebarischeo Regimentt Ein kräftig dcälåeZfegeZder· Windståskundsynieine ltunzeibigzigh ogschwindeits die n en ra s» e tnhe e· site, e oen rau rwe n—- Itkeo tin ML staates-Fik- , weine« vorbei: Zwar-täten Ausland. Italien. Rom, s. November. In Hoflreisen wird erzählt, der rnsfisch sdeutfche Vertrag sei nicht den Ministerien in Wien und Rom mitgetheilt worden, aber beiden Souveränem dte als Ergänzung der Dreibundverträge noch Sonderverträge mit Kaiser Wilhelm hatten. - Ein Courier des Maior Nerazzini ist aus slddis Abeba in Djibuti eingetroffen. Derselbe hat die Nachricht üderdrachh daß Nerazzini am S. October in Addis Abeba eingetroffen sei mit einem Ehrengeleit und mit 600 Bewaffnetem welche ihm auf dem Wege von Harrar nach Schoa entgegengegangen waren. Nerazzini sei am 7. October mit den größten Ehren von Menelik empfangen worden· Die Unterredung habe einen sehr herzlichen Charakter ge tragen. Nerazziiii sei der Ansicht, das; feine Mission entsprechend den Intentionen der italienischen Regierung gut in die Wege geleitet sei. Der Wunsch nach Frieden sei im Lande allgemeinx es bestände jedoch immer noch ein starker Argwohn, Italien könne seine Haltung ändern. Die Zahl der Gefangenen betrage etwa IZOO. Sie würden sehr gut behandelt. , »· Bnlgarietu Sofia, 7. November. Die otmositionellen Blätter verofsentlichen den Wortlaut des Wahlanfrufes der Opposition an ihre Anhänger im Lande, in toelchem die Aufstellung gemeinsamer Candidaten und die lebhafteste Betheiligung an den ahlen im December empfohlen nnd als das Ziel der Regierung die Verkürzung der eonstitutionellen Rechte bezeichnet wird. Der Wahlaufruf ist von Zankony Radoslawow und Grekow unter-zeichnet. Der Name Karawelows fehlt. varadiren, sind beinahe ebenso verstauby als wären sie auf der Straße herumgelaufen . . . . Und erst der eigene Körveri Dieser Teufels staub beißt in den Augen, knirscht zwischen den Zähnen, nistet in den Ohren, hockt in Schuhen und Strümpfen und bedeckt den ganzen Menschen, daß man kaum den eigenen Rock erkennt. Das Straßenleben durchzittert eine Unruhe, als mache sich die Nähe der Johannesburger Goldfelder bemerkbar. Auch bei Pretoria selbst schlummern Goldfelden Die Erlaubniß zum Deffnen wird jedoch seitens der Regierung erst ertheilt, sobald auf den nahen Anhbhen die im Bau begriffenen Forts fertig find, an denen man jetzt Tag und Nacht arbeitet. Erst, wenn von da oben die Kruvpfchen Kanonen im Sonnenschein herunterblitzem dann heraus mit der Goldvrachtl Friiher ja nicht! Bewahrel Man kann bei dem hochgradizekn Gold sieber dieser leidenschastlichem bunt zusammengewurfelten enfcheiii menge nicht wissen - Billig ist das Leben hier nicht Trotzdem, alle Hotels sind voll· gestopft. Mit Müh’ und Noth trieb ich in e"nem solchen Etablisfement zweiter Garnitur ein Zimmercben auf. Ach, was für eins! Kein Tisch, kein Stuhl, nichts. Mit zwei aufeinander gestellten Reisekörben imvrovisirte ich mir einen Tisch zurecht: darauf flackert ein dürftiges Lichtstiimvfihem das mir zum Skisgiren meiner Artikel leuchtet. O« das könnte beinahe hbchst noetiscb sein, wenn es nicht so verflixt un bequem wäre! Und was kostet solch ein Schmuckkästchen? Mit Ver pflegung 15-Marl täglich für· eine Person. - Die Hauptzeitung Pretorias ist die holliindisehe Volksstems herausgegeben und redigirt von »dem geistvollen Dr. Engelenburg Das Blatt erscheint Abends. Horn! bobv ein reitender Colvorteur kommt angesprengy zieht aus einer Ledertasche die neueste Nummer, wirft sie in den Garten —— dovp hvpp galovtkirt zum naihsten Haus, und das Studium der Neuigkeiten kann beginnen. Auch dem Kirchhof, weit draußen vor der Stadt, mache ich meinen » Besuch . . . . Inmitten des Gewirres von Kreuzen und Monumenien ruhen nebeneinander in drei einfachen, von Steinvlatten umfaßten Gräbern die drei bisherigen Transvaaler Präsidenten, und unweit davon, hinter einer halbversallenen Mauer, zeigen öde, versandeie Massengkräber englischer Soldaten, wie die Bauern zum Schafe ihrer Renubli Gegen die anstürniende Macht der Engländer zu amväen hatten. in ernstes Stück Transvaaler Geschichte ist es, das eh schlitdt und ergreisend in diesen benawbarten issiräbern markirt. —- Tief unterNull steht das hiesige gesellscbaftlicbe Leben. ~Ohm Paul«, der alte Präsident, in seinem schweigsamen diiuschen der sich ikiioek i» de: Einsamkeit se: Im: sich» nich: mit grob-u Vec gniigungen vertvbdntq trifft keinerlei festliche Veranstaltungen. Und die höheren Beamten? S e stecken den ganzen Tag in ihren sure-aus Msxbsldtiesu sent» sitz-seit» pesie hinaus· Its-pess-
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