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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 30.08.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18960830010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1896083001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1896083001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-30
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 30.08.1896
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k.240. us. Jahrgang. Sonntag den so. August 1896. (1. LlusgaY It. Yflage 44 00(!z Yeueste Yuchtislitm »»»·.z.»z»z,«ggzä,s»kz»k HUFMZYMHHYH Gelesenste und verbreTtetste Tages-Zeitung de·r königl. Haupts« wlk pkzzzszkszzzszggzzkzzzkgzksskizyss»Hm »Wir« ·« as entprc en I · ! « ««- « » i Wxxsktxszkkissjjkåkiszzziksigskzsggxks H— und Restdenzstadt Dresden und der Vororte. sssosszssssix ZOWJZHIZYZIZHHHOHZHIOL »H« ! - " · « - » · ee-narnvlcrtear. ~- «« « ,MOFZQELEIZZPFHFZIFXVYTTTTLQJTZEFX«««W Unparieclichy unabhangige Zeitung für Jedermann. FaszskfkschTFsskeigcäxc Hex. M. Dssxekksich Its. Mo. «· Berllner Redactionsikkkpeanu Lcivzigerstraße BUT-E, Ecke der Friedrichftraßh gegenüber dem Eattitable-Gebiitide. 111-Hüt- PImDHkHpEEZTIZszZTIEZTJZTJ Gkzsfukt Z37Lf3..2-"«’»"-?:Z us« Elcgantc Ausführung. Biyjge Preise. Zur gest. Alhkeclttstkasse 39L. Beachtung unser Prcisnrrzcichuiß auf Seite 4. Die heutige Nummer enthält l0 Seit-g, j,,vogelfrei« waren gleichbedeuiende Begriffe geworden. Wenn nun die Verzweiflung die Llrtuenier in Konstaniinopel zu einer wahn sinnigen That getrieben hat, wird sie Niemand deshalb verdammen können. Jeder Krug läuft über, wenn ihm zugemuihet wird, mehr zu fassen als ei« vermag, und auch die Inenfchlichc Geduld hat ihre Grenzen. Den unvermeidlichen Tod vor Augen, hat eine Schaar armeuifcljer Deoverados zu deu Waffen gegriffen, offenbar ohne ein ihnen klar voricluvebendecz Ziel, nur von dem Haß gegen ihrc linker: Aus der Fülle des heute vorliegenden thatsächlichen Ijckaterials über die blutigen, alleni Menschiichteitsgefiihl hohiisiiiseclieiiden Exeefsc in Koiistaiitinoiiel seien die folgenden hervorsieheiiden Mittlieiliiiigeii entnommen: In der Nniiit voiii As. bis 27. d. M. wurde die Ver: folgiing der Arnienier diirch die Türken fortgesetzt. Das Niilitiir ver hielt sich passiv. Jn Galata fchossen Mittags die in die Häuser« ge: fliichtcten Armenier auf die Truvvein welche init Salven erwiderten und sich mit Hilfe der niohaiiiiiiedaiiischen Bevölkerung der Ariiienier veiiiäehiigten und sie niederiiiachtem Lziervei wurden einzelne Gc-fc«l)äfte, auch die von fremden Unterthanen, zerstört. All«- Geichäfte wurden geschlossen. Die Zahl der arinenischeii Opfer wird auf mehrere hundert, ja aus Tausend angegeben. Die Verluste der nwhamiiiedaiiischeii Truvven sind gering. - Der tlleiiiister des Lleußereii hat deiii Doyen der Botschafier niitgetheily der Sultaii habe angeordnet, die Polizei und die Truvveii sollten auch gegen Illiohainiiiedaiieiy wenn diese Ausschreituiigeii und Gewaltthateii begehen, die Waffen gebrauchen. Der Licriveser des arnieiiiicheii Palriarchats hat in einer Bulle die Excoiiiinunikatioir der· armenischen Revolutionäre ausgesprochen. Eine Devesche aus Konstantiiiopel an die Pariser türkische Bot: schnft nieldet die Eiiisetzung einer Svecialcoiniiiission iiii Polizei: iiiiiiifieriuiii zum Ver-hör der aiii Tiliittivoch und Donnerstag iiiit den Waffen in der Hand ergriffenen Aufriihrer nnd der verhafieteii Plohainniedaiieix ivelchc bescinildigt werden, Repressalien geubt z« haben. Die Coiiuiiisiion besteht aus acht christlichen und molianimedaiiifchen Eliiiigliedern unter dem Vorsitz Djelal-Beys· sdl«ücker« nnd Peiniger getrieben nnd entschlosserh ihr Leben möglichst theuer zu verkaufen. Heute lange Betrachtungen darüber anzustellem Hob sie ganz ancs eigenem Antrieb gehandelt oder ob auch die Souvcreigns John Bullti ein wenig mitgewirkt haben, ist Angesichts der Vorgänge der letzten drei Tage ztveckloC Nach dem alten Polizeigrnndsaky daß der Schuldige unter Denen zu suchen sei, die von der That einen Bortheil haben konntest, siele ja allerdings ein Verdacht auf England, das in Afrika um so ungestörter seine Ge schäsie erledigen kann, je mehr die allgemeine Ansmerkfanrkeit dnrch den Orient in Ansprnch genommen wird: doch die Vorgänge in den Straßen Konftantinopels sind an nnd siir sich eine genügende Siecht fertigung eines jeden Aufstandonersrtches der Armenierm Ilnd diese Vorgänge in den Straßen, nicht die tolle That des BanküverfalleG sie sind es, die heute zu dem Nnse drängen: Quousque- tandem? Wie lange noch? . . . Das kann sich Europa nicht bieten lassen! Tagelang herrscht in den Straßen Konstantinopels ein Genick-ei, das an die Bartholomäusnacht und die sicilianische Vesper erinnert, sanatisirter Pöbel stürmt die Häuser der Llrmenietz niordet und plündert Zu Hunderten liegen die Leichen in den Straßen, ganze Kkarren voll werden nach den Friedhöfen gefahren und bei dem großen Schlachten· beschränken sich die bluitriesendett Wütberiche nicht auf die Ermordung der Arnieniey die ihr biäseö Geschick ihnen in den ILTeg führt, sondern fallen anch über Europäer« her. Polizei und Plilitiir aber, die Hütcr der Ordnung, bleiben unthätige Znschanen wenn sie nicht selbst anch noch an den Metzelrien sich betheiligem Jn diesen drei Tagen hat die LLelt einen Vorgeschniack von dem bekommen, was sie zu ers« warten hat, wenn einst der große Krach der Türkei kommt und sür den entfesselten Fanatistnuö die letzten Schranken sallen werden. Noch ist Konstaniinopel nicht beruhigt, in den nächsten Stunden kann der Telegravh noch Gräßlicheres als bisher Inelden. Der Sultan hat angeblich zu seine-n persönlichen Schutze zwei Kurdenregiinenter ach der Hauptstadt berufen, die zu den entmenschten Wüthericheni gehören, die ins vergangenen Jahre Ströme armenischm Blutes ver gaffen. Wer wird diese barbarische Soldateska zügeln, wenn sie, ein mal losgelassen, in blinder Wuth über Alles hersällt, was nicht an den Propheten glaubt. Es ist die höchsie Zeit, daß Europa ein schreitet, und wir hoffen zuversichtlickh daß es geschehen wird. Jn Wien haben die Herrscher der am meisten an den Dingen im Orient interessirten Staaten Gelegenheit, isn persönlichen Verkehr eine Einigntkg über das Verhalten gegenüber der Türkei zu erzielen, die Angesichts der heute lant und vernehnilicls an die Pforte der Wiener Hosburg vochenden armenischen Frage zu einer gebieterischen Pflicht wird. Möge die Hoffnung, daß dies geschehen werde, keine eitle sein! Es wäre die würdigste Einleitung der ~Friedensreise« des Zaarenpaares Ueber den freien Ilbzug der Arkneniexn welche die ottomanischc Be« nk befetzt gehalten hatten, ist uns heute Vormittag der nach stehende telegravhiiclie Bcricht zugegangen: K London« W. klugusn dDasÄ Rde uvtergkltise äuxgawzziiieldet aus» on iaiii nope unter ein . .«. .: Or -gar inceiii unt der russische Dolmetsch zlitaximoss sich vor-gestern Abend im Palast des. Sultans befanden kam die Botschaft dorthin, daß die das« Gebäude der ottoinaiiisclgeii Bank besetzt balteiiden Arineiiier Willens seien, Lin) unter der Bedingung ja ergeben, das; ihnen erlaubt werde, as Land zu verlassen. Sr Edgar Vincent nnd Niaxäiitioff begaben sich in. spolge dessen in die Sind. und hatten· mit den It deigfiibrern der Ruhe« skörer eine lanae Unierreduiig durch die Fenster des:- Baiikgebäudes Die Jiiidelsfübrey iiiit dem Zjleoolver in der H a nd, inachieii Sir Edgzar Vincent daraus auiiiiertiam, das; sie»zivei Direeioreii uuizeiiie Anzahl åggeåizellxtärsxderdsiisaiis alekglxjeisel·iäpthaiieii, und Ertrag-teil? sie hatten get) » · ai g an c eiiia ngt, iii um eine un ge ung gegen te urfen oer gegen die auf, sondern nur gegen die enropässkkki Piiichte zu veranstalien, iiielche die Llrinenier im Sjich gelassen hätten; sie bäten das Bankgebäiide gewählt, iveil die-I »das am besten geeignete Object zu einer· derartigen» Kundgebung sei. Die Arinenier stellten dann die Bedingungen, sie» wollten die diievolveis gelialienb die Täynamiibsgxiibeibaujslieferii nnd fzeies Geleit zum Verlassen es« Lan es er alten. « iese « edin un en wur en angenommen, tvoraui die Arinier sich in s äier Nacht Siir csgdgard Vincent und Aiaximog in Gegenwart mehrerer Palastbeamten ergaben. Sie wurden sofort an ord Bin Sirlisfiägaåg Titsiäeiiis Hyactit gebrachis ivorsx NO? Iftachß vergrachisn as eng! e a tji ««)iiiogeiie« un ür is e viog eioa ten ie Pacht. Die Vertreter mer Aiächte kamen· dann Vormittags zusammen. um über die Lage zu bei-allgem Dei· englische, sranzosische und russische Dolmeisch wurde darauf an Bord der Yacht geschickt, um die Ttlbreise dei- Armenier in die Wege zu leiten. , Bis jetzt ist es, nach weiteren Deveschen aus der türkischekk «.Baiiptstadt, unmöglich die Zahl der Opfer des Massacres auch nur annähernd anzugeben. Die Straßen gleichen einem Schlachtfeld- Gestertr Nachmittag kamen neuerdings Rnhestörungen vor, da das Feuer sortdauertr. Bei Abgang dieser Meldung wurden in verschiedenen Theilen der Stadt Hauses: der Armenier geplündert- Das Militär hält die Stadtviertel Galata und Pera besetzt; Cavalleric vatrouilliri in den Straßen. Die Läden sind geschlossen. JDic Anarchie in Konftantiuapcb z ggpqsqno runde-tut! Wie lange noch foll es so fortgehenH Eiktrüstuttgsruß mit dem einst Cieero über den Ruhestörer s» txt-fiel, drängt sich auf die Lippen, wenn man die Berichte die neuesten Greuelthaten in Konstantinovel liest. Diesmal ist Veskhöktigunxk kein Vertuschett mehr möglich. Nicht irgend kqlpqelegene Bergthiiler Armenietts waren diesmal der Schnuvlatz etzeleien, sondern dicht vor den Thoren Europas, unmittelbar den steiget! der civiltsirten Welt hat das Blutbad stattgefunden. Einsehen ist die Welt Zeuge von Vorgängen, die sie am Ende jhsahkhundertö auch in der Türkei tiicht mehr fiir möglich ge hatte und sticht länger ist es möglich, daß die Mächte ruhige quer bleiben und die Botschafter am Goldenen Horn ihre einzige abe darin sehen, die christlichen Unterthanen des Sultans zu bei» tigen nnd ihnen zuzuredetn daß sie ihr Kreuz in Geduld und nheit weiter tragen. Heute wissen wir, warum die Llusständisckten nta den verlockendstett Versprechungen der Pforte nicht trauen warum sie trotz allen Zuredens der Consuln die Waffen nicht legen wollen: sie kennen ihre Türken! . . . ach surchtbaren Metzeleien war in Armenien die Ruhe wieder eilt, euroväische Conunissäre bereisten das Land und der officielle tviehtigtttigsavparat arbeitete mit Hochdructh um das durch die ihren über die »armeiiischen Gleuel« erregte Europa zu be n. Jm Stillen dauerte aber die Verfolgung der Armenier Fast Tag für Tag beleuchtcte die auigehende Sonne die Leichen rmeniekn, die an den Pfeilern der grossen Galatabrücke hingen, Nncht verging ohne Verhaftungen im Nummer-Viertel, nie von Slrnseniern verschwanden spurlos. Armeuier und Illllz gutem« ASCII! , auch ärztlichqqf Dieseljse Hab« Korver m ch peit unt: in lästig-Z; s häufig an sch ;ebenen Patienten( wendet. Elteknsollt scl)wache, mit sI · « lUW Mk « 0 ( mae Leu·te, als Schp I)äter·e, Ichweke BIJ iesc Our durchmac cnsbpfchreibung m« Fsiiize fast, ans von Paul Weil ksdcn -« Jcicdcrlößn Irllßc -ss I s « IW w u. o singen» Mk. in dem vhc n Atelier von istalvzziftraße DIE s - Meile-l« pischestrs lligfte Vesugöq : all! Sjijlw Garantie 11. Lötkloh mnftrafze U. ; M» Glas 20,« er 15 Pf. ! 21IodehunsItJ1TT2Indemode. Von Nübezahh · - Machdrtict verboten-d Die Entartung nimmt in den Großstädten die seltsamsten Formen Zumal in den oberen Klassen der Gesellschait oder wenigstens tun, too Nerveniiberreizitngeii aller Art zur Ordnung des durch Arbeits-Wicht, durch keine ernste Thätigteit ansgefüllteiy völlig tTages gehören, ist die krankhaft cntioickelte Liebe zu dein se, die ia unter den soaiisthiereii selbst dein Pferde den Rang ist, außerordentlich verbreitet. Jtti denke dabei nicht an die be saie»9iolle, welche dies brave Thier als Jagdhimd nnd in tu! cuortezitieixieii spielt und wo er der größten Pflege würdig tut· sondern lediglich an den Zierhund von Rasse, der auf dein Elsscknskiier Damen sitzt und mit ihnen in Folge seiner Ver: ng vollig entai«tet. Letzteres sogar im strengsten Sinne des It! De: hctannte Psvdiiater Fdrcs hat den Itactnveis geführt, Matt-gen Hunden die Krankheit ihrer Herren fuggerirt werden nnd daß sie wie jene in cvilevtifclie tfräinvie verfallen. It! Pkunk der Hnndctoilette ist in Groszstadten wie London nnd Itdatiactuich zu einein Anhängfel des weiblicheit Piodesvorts ge nuuiid vielleicht werden wir es eines Tages erleben, daß die Im Lumpen geht, um ihr Hündchen in ekainmet und Seide ItU»tonllrn. Jn London giebt es einen Fnßarzt nnd einen Iktt sur Hunde mit einer reichen Kundfctiast Der Erfiere pflegt Im! und Hiihnerangetn der Letztere wäscht ihnen mehrmals in vae die Zähne und varfiimirt sie. Jn Paris giebt es am Mk! Tilautes ein .deiraths- und Animenbiirean für die vor !-Vltndetitndsrtiaft, soiuie eine ganze Reihe von Hnndesehneiderm tm o0u0—6()00 ttiinden niehriiials im Jahre Bestellungen inne-liest. III! Onnde-Aristotrat trägt zunächst ein Dalsband. Es ähnelt TVtkteu-Henidkragrii, der, aus Celluloid bestehend, mit einer loder blauen lsranatte und einer glockettfötsniigeit Hundcbuseiu antreibt. Das liergoldete Glitt-klein, dessen Herstellung große It« erfordert, wenn der Ton »glockenhell« sein soll, verziert diktiert-·, pardon Pfotensuangc aus 6,toldfiligraii, welche mit W» sqlnheii Edelsteinen besetzt ist nnd selbst von den Jung: stinkt: linken Vorder-ins; zwisdien den Fnszballeii nnd der obersten l kspteii wird. Vergessen wir die Leilnväiche nicht. Nachthemdeii IX« tkud Seide, und gegen die Wintertätte ein seidener Brust· W stch das arme Thierchety empfindlicher als inancher Brust-» »unter dem Menscdeiivolh auf den man so viel zarte Rück« tust nehmen kann, keinen Katarrh holt. Die Hemden werden-s Ist! Kindern der Menschen, aus dem Rücken sngeknövsy und der besonders reinlicden Auslese des hnndegeschkechts mitj II Hdsehentoekdnnds Das Problem der Hundestieiel hatschon manchem Fraueukovf viel Schmerzen gemacht. Im Allgetiieineti ist es sur bitndedruttcky im Satan barfuß zu gehen, wie im Seel-ad» und sich feine Schnün oder Knovfsiiefel erst zur Pxotiienade oder zu einer Visite bci Standes: genossen anziehen zu lauen. Ein elcganter Hund, der etwas auf sich giebt, verläßt den Biitgetsteig nicht und schäjnt sich seiner aiavistischen lieigunsry aus dem Straßendainsit untherzuichniiffeln und sich sdrecfig zu machen. Auch wurde es unpassend sein, mit der vulgo Diebs des Hundegeschlechts zu fraternisireik Den Sommerfchiairoeh auch Saat du Ist· genannt, wiihlt der Hundeinob niit Vorliebe aus Siirab und Musielim die er im Herbst fröstelnd niit einein gutgeiiitterten Flanellstoff vertaiischt Für das Seebadcostiiin trifft er seiiie Auswahl iinter den leichtesten, helliarbigen Stoffen, niit Vorliebe sitt) sür die ans weisein Planes entscheidend. Da fein Köpfchen wie bei allen Denkern sehr emvsindlich ist, so schiitzt er es entweder mit einem kleinen Hütchen oder mit einem seidenen Sonnenschirim der aus seinein Rucken in einem kleinen Lederschiih be festigt ist und aiich als Regensaiirin dient, vor dem Sonnenstielx Sein Visiten: und Promenadeiieostiini besteht aus einem Umhaiig mit blumenbesetztecii Medieikragen pon derselben Farbe wie die Tracht feiner Herrin. Rock) kostspieliger ist das Hoclszeitcscostiini besonders der vierbeinigen Braut, die weißen Sonn, einen Sbiyeiischleier und, wenn die Flügel Aniors zum ersten Mai ihr Herz berührt baden, Orangen-» blinden, ist sie dagegen Wittwe oder geschieden, bunte Bänder trägt. Dei« Bräutigam, der ihr statt seines Armes nur sein Her- und seinen Stainmbauni bieten kann, trägt selbjgverstiindlich den b sweilen mit Orden und Medailleii gesebinückten Hatt. Die »blami- illastra«, der iib etliche der obigen Angaben entnehme, beranschlagt den Preis der Aussteuer für einen Hund, der aiich nur einigermaßen standes geiiiäß austreten will, auf ungefähr 300 Franken. Aber das ist ivirtlich ein beinahe viebeiisebes Budget Ein Hund, der sich resbeetirb braiicbt mehr als· ein halbes Duyend Hemden: und ein Frack iäbrlieb ist auch zu wenig, den braucht ja sogar ein deiitscher Scliullebretz obwohl er nur die Sailacht von Kdiiiggräy und keinen ersten Preis iii einer Aussteliung geioonnen hat. Uebrigens ist es mit der Leibwiischq den verschiedener( Angügem Hut und Schirm nicht sei-gethan. Wenn er in Paris wohnt, läßt er feine Litäschy wie die seines Herrn, natürlich in London waschen, ist er dagegen aus London - an der Seine. lind ein vornehmen« Hund snnsz doch auch wo kein Haut, so dort) tqcnigstend einen Pavillon besitzen, Gewohnlich iiiszt er sich einen chtneitfchen Pqvillon bauen, ihn nnt weißer oder Wider« Seide ausschlaaeii nnd den mai-ernsten Ansordernnsfn der BUT ne entsprechend mit Fenstern versehen. « Er? a er Psieqe er then-essen Mddeiirzte schiä t oder schiießiich idoch an site des dnad di· Stande, so- er do« Zektiiete segnet nnd die Herrin, an feinem Sterbelager knieend, für feine Seele betet und beten läßt, ein Fall, der dnrchzuts nicht etwa felien ist. Die Hunde: ieiche wird beknach in einen nnt weißer Seide ausgefchlagenen Kafteiy fagen wir Sara aus Rofcnizolz gelegt und, wenn der Tod fern von der heinmih erfolgte» mit Elfenb»ahn»oder»Wagcn zurückbefördery um im Port oder gar un Erhbegrnvciiv hesgefetzt zu werden. Weiden wir ihm, dem armen Druck· feiner Herrin, nnd vok Allem ihr. die man anch ais fein Opfer bezeichnen konnte, eine Throne aufrichtigeti Illiitleidsi THE. sinnst und Wiffåfifchafy Gedeuktafeh Sonntag den so. singst. 1844. Friedrich 111-met, sGeograph- geb. in Karlsruhe. - 18 ’. John Roß, See a kezspgesptz ·· · « , «· , »· Residenztheater. · Heute Nachmittag 4 Uhr findet die legte NarhinitiagssVorstellung in der Sominersaison statt. Zur Ausführung gelangt, wie schon mitgetheily das beliebte Lebensbild »Der kleine Lordc —— Abends 7«« Uhr spiilt Frau Reifenhoser zum vorletzten zliiate iii dem Lustspiel ~Nachriihm«. Montag den 31. August be.- endet die allgemein beliebte Künstlerin ihr Gastsvieh «« Jni Olltstiidter Hoitheater wurde gestern zu Goethes Geburts tag, einem alten, guten Gebrauche»geniaß, »F« st«, l. Theil, gegeben· Die anwesende Goethegeiiieinde sullte das Haus nur zur Hälfte. Den · Faust gab Herr Waldech Der Griibler Wust kam nur dürftig zur Geltung. es blieb mehr beim klingenden ort, ohne die Seele init soet ureiszeiy was um so erkiiltender wirkte als Herr Müller seinen Famulus, Herr Zlnk den Erdgeiskund Herr Miene seinen Mephistopheles niit tiesein Eriassen barg-führte. Lebeiidigcres ledoih bot Herr Waldeek in den letzten vier Arten. Das war-Leidenschaft, Wahrheit, und die Liehessrenem das Glaubens bekeniitiiiiz und die Verzweiflung Fausts rissen zu vollein Miteinpsinden hin. Der Mephistopheles des Herrn Wiene war tadellos, ganz voll Cynismus und ätzendeinSbott. Frl. P o l i h als Grethchen war rührend in ihrer Naiiketiih ihrLiehesrausih war entzückend und ihre Verzweiflung ans Herz gieiiend. »Von vortresflicher Wirkung war die Srene in Auer bachs Keller, die von den bewährten Herren Bauer, Swaboda, Schiiiidt nnd Gunz dargestellt wurde, sowie die Hexenküche, in welcher sich Frau Hildedrand als Hexe prösentirtr. Der litegie ge bührt volles Loh. Erwähnenswerth ist auch Herr Franz als Valentin. Nur eins fiel auf-» Jin Text heißt es »und streiihe lüchelnd meinen Bart«: Herr Franz jedoch trug keinen Bart. Da! wirkt he· windend· Einen eigeiithiiuiliehen Eindruck inachte die Fleische-kacke niiriiss Gtie äies Wird-Ist« dein erstennxiänd zioeitMctå hkign nnd direkt; ve tvan e. neu, en ee ar tv muss« ander-Mike. daesknereessisltsltlijsdessallesiiiK is. FIIIIIUULE sitt ich an fchwes des Magen« I e, so baß an ingen und meins z elend-r war« .- essen und ttiul illte helfen, bisj vie Behandlungs s. Harima-In, pks tls. Arzt, xeit kiofllnq As, gtznef Jconaten war i« meinem Haupbt en konnte, wofuki r. Hartmann h? , O. A. Blauben es Burklmrdtj wand! j unerklärliche pchtviichcy Mattis m, Kreuz, M uch beiGefchlechti lrt seinen skltl vskopifch unt« en! Sänimttisi s bedingt das( Futter, Eiuzuß : In« werden uche konnen durch» «! sicher gebril MS lrin per Twstzr Itio Lautner, I:-«1!la1cen. raszc Nr. Si r. Ladgratorig
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