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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190703221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-22
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1907
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76 Man» dem Landsturm üöenvtesen. 17 Mann wmden Million einheimsen sollte. Die Erben fechte« da» Testa ment an und suchten durch eine Reih» von Leuge« nach, zumeist«, daß der alte Mann beim Mederschreibe« sein«» gewesen ist. Die Beweisführung erstreckte sich namentlich l - ----- - - -- - - - - -- - Frage soll jetzt Mit »ollster Zuversicht bejaht worden sein. I" " . / " " ' " " Leipzig — Psychiater zur Abgabe eine» Gutachtens über geistige Zurechnungsfähigkeit veranlaßt. Der Kampf di« Erbschaft soll sich jetzt zu Gunsten der „Erben" doch ch» »iS LHerrtard« al» sonst im Lauft de» Jahre», an»g«unameu die »eihnachtSzSt. Da» sind die Weschästt, wo der vstechaf« in den verschworst«» Gestalt«» und mit den mannigfachsten Gr^ugutfs«« etngttehtt ist. Au» glänzen» dem braunen Lhokoladenei lugt verschmitzt et« niedlich«» MennipavhäSchen hervor oder ein neugeborene» Hühnchen entschlüpft de« süße« «. Größere Osterhasen tragen in niedlichen Körbchen di« bunten Ostereier fort, andere be trachten sich wohlgefällig da», wa» sie bereit» gelegt haben. Ja allen Farben, weiß und rot und gelb und blau, ge- sperbert und wie sonst noch, au» allen möglichen Süßig keiten sind sie entstanden — dm Kindern läuft da» Wasser im Munde zusammen, wenn sie all da» Schön« betrachten und wie freuen sie sich ans den Osterhasen: Bald kommt der liebe Osterhasi Legt bunte Ei« in da» Gras, Gr weiß sie z« verstecken, An allen End' und Ecken! Eine große Industrie hat sich durch diese Osteretersitte -«ausgebildet. Unfern Kindern genügt e» nicht mehr, wma ihn« Mutt« einige natürliche, in Zwtebelschalen oder Kaffeesatz gesottene Hühnerei« al» vsterhaseneter in der Stube ob« im Garten versteckt. Diese« Ktttdetverlangen hat sich die Industrie in anSgiebigsttt Weise «tgepaßt und dabet ab« nicht nur an die Kleinen sondern auch an die Große« gedacht. Für diese sind EtNtt-Atrappm auf dm Markt gebracht worden, di« in ihrem Innern di« verschtedmstm Lufmerksamkeuen bergen. Da» wollen ab« die Kleinen dm Großm gern überlassen. Sie halten sich mehr an da» Eßbare, wa» wir ihum nicht verübeln wollm. Und wmn alle, Groß und Klein, schon einen Dorgenuß von dem er sehnte« Osterhasen haben wollm, so können sie ihn sich a« besten vnd einfachsten verschafft» durch Betrachten b« lecker« Ausstellungen. — ok. Die von der BubtzettommissüM des Reichs tag eS fÜL ken neuen LruppenübungAPlatz für das 1L kl« König!, sächs.) Armeekorps nebst Barackenlager bei Königsbrück bewilligte erste Ratio von 4 Million« Mark wird in erster Linie MnsCrwerb des Areals, in zweiter Linie zum Beginn dess Baues des! Barackenlagers dienen. Der MM des zu erwerbenden Areals! stellt sich! iNt Durchschnitt auf 14M Mark pro Hektar, Die Anlagevasten «anderer int Reiche bereits! errichteter Druppenübungs- HILtze stellten sich ans 10—18 Millionen Mark; auch bei de« Truppenübungsplatz Königsbrück ist eine ähnliche Dumme der Anlagekosten anzunehmem, Ws zur gänz lichen Fertigstellung deff UebUngSplatzeS und der sämt- üchett Bauten und Anlagen werden voraussichtlich 4—5 Fahre vergeh«. ?-* Verkehrsstockungen haben in ÄörvergaU- Fener Nacht SchNeestürMe im Erzgebirge herbeigeführt. Auf der Linie Mulda—Sayda bewirkte der Sturm Line jdlche Verwehung, daß der Betrieb auf derselben gestern früh eingestellt: werden Mußte und auch gestern noch gesperrt war« Auch auf der Strecke Reitzenhain— KriMa—Neudorf mußte der Verkehr wegen Schneever wehung eingestellt werden« Tie diesjährigen MünSVer des 111. st« Kgl. sächs.) Armeekorps finden in der Zeit vvm d. bis ein schließlich 21. SepteMber statt, ÄlÄ Manövergelände kom men, wie in Ergänzung einer früheren Notiz nach dem „Tresd. Anz." Mitgeteilt sei, in Betracht: die Ämtshaupt- Mannfchaft Pirna, soweit sie links der Elbe liegt; voN dem rechts! der Elbe gelegenen Dell die südöstliche Hälfte, im Norden ab gegrenzt durch die ungefähre Lmie Dal- tenberg — Haltestelle Nieder-NeukirH — Haltestelle Otten dorf —i Polenz — Pvlenztal bis -üns'Hockstein — Rache walde Stabt Wehlen; die AmtÄhauptmannschast Tip- Poldiswalde ganz; von der Amtshauptmannschast Frei berg der südlichste, uM Sayda gelegene Dell biss zur Linie Nieder-Burkersldvrs —> Mulda — AethaU. Für die Brigade- und DivisionsjManöver wird von dem vorbe zeichneten Manövergelände der, 1^ Division Nr. 83 die westliche, der 8, Division Nr« 82 die östliche Halste über wiesen werden. Die Grenze zwischen Heiden Divisionen LU der Lauf der Müglitz von oer Landiesigrmze bis Ober-Schldttwitz und von da die Grenze zwischen den NnHHHauptmannschasten Pirna und Dippoldiswalde bil den« Vor dm eigentlichen Manövern, al« deren Schluß ein dreitägige« KorpSManöver in Aussicht genommen ist, finden in der Zells voM 26« August biss 7. September noch RegiMentA- Exerzieren der JUsanterieregimenter Nr« 103 und Nr. 178 (Bautzen beziehentlich Kamenz) und Brigabexerzieren der 5. Znsanteriebrigade Nr. 63 (Re gimenter 103 und 178) im Gelände bei Pirna (links! der Mbe) statt. Etwa innerhalb dieser selben Zeit wird die 1« Feldartilleriebrigade Nr. 23 (Regimenter Nr. 12 und Nr« 48) in beM der 23. Division, die 3. Feldavttllerie- brigade Nr. 32 (Regimenter Nr. 28 und Nr. 64 in Pirna) in dem der 82. Division überwiesenen Manövergelände ihre Regiments- und Brigadeübungen, vielleicht auch ein« pder die andere Uebung im Scharfschießen avhaltett. —* Da Strafsmat de« Kgl. Oderlandesgericht» Dresden hat «ach Dre»da« Blättern di« Entscheidung grttoffm, datz Mustkerle-rltvg« «tcht auf öffentlichen La«-» Vergnügung«« spielen dürfe«. Da» mützte «i«e all- gemein« Umwälzung deS Zioilmustknberuf» zur Folge Haven. —* Bei dem dte»jLhrigen Must«ru«a»geschäft im Laudwchrbeztrk Großenhain wurden von 1297 Gestellung», pflichtige« «»»gesamt 442 Mann au»gehoben, da»on 17 für Grenadier«, 16 für Schützen, 299 für Infanterie, 4 für Jäger, L für Eardertit«, 4 für Ulanen, 12 für Husaren, 5 für ratende Artillerie, 24 für Feldariilleri-, v für Kutz- artilftrie, 28 für Pioniere, 3 für Etseuvahntruppeu, 1 für für dauernd untauglich «klükt und 6Ü6 auf 1 Jahr zurück- gestellt. i-! Kt VischpstftverdS hatte« fW tzüe Vertreter bet 108 er Vereine von Dresden, Bautzen, Großenhain, Riesa und Bischofriverba vereinigt, Um in einer Beratung sich über die Abhaltung eines RegiMeNtstages schlüssig z« werde«. Gi! wurde beschlossen, oUsl^ Ü. und 8. Juni in Bischofswerda de» 1. RegiMttttstag für die ehemaligen Angehörigen deS 103« Regiment» abzrchalten. Dem Feste soll nachstehendes Programm zugrunde gelegt werden: Sonnabend, de« 1, Juni, nachu-ttagSr Empfang der ein- trefsenden auswärtigen Vereine. Zapfenstreich, Festümv- nrerS im „Schützenhaus" Sonntag, de« 2. Juni: Wecken. Kranzniederlegung aM Kriegerdenkmal. Kirchenpürade. Empfang bet Noch etntttffenbktt auswärtigen Vereins. Frühschoppen Mit anschließendem, gemeinschaftlichen Mit tagessen. Platzmusil, VerkveterveesmnMlUng. FestLall. Svururerfest auf dem Festplatze. Wlumtnakimr. Festball. Zapfenstreich. Montag, de« 3. JUNi: FrühschoPPenbonzert iM „Waldschlößchen", Spaziergang nach Temitz-Lhumitz. Einkehr daselbst. Besichtigung der berühuften Kunath- schen Steinbrüche. SpoMergang »ach dem Kwsterberg. Einkehr in «chnchlln, Wanderung übe« den Silberblick nach Bischofswerda. AbschiedSkneipe Mit Schlltßball im Hotel „König AlberttV Vorboten gut»» unllfchlschten WekterV gibt «S «ine ganze Anzahl; sie treffen auch gewöhn lich zu, sind aber doch nur wenig bekannt^ weil die Wissen schaft sie nicht anerkennt« So weiß z. B. jeder Land mann: Wenn die Sonne heiter unvergeht, geht sie auch wieder Heller auf; wenn der Mond »miß leuchtet, wenn die Milchstraße abends recht deutlich zu sehen ist, wenn die Eulen nachts schreien, die Feldmäuse am Abend lustig herumlauftn, wenn die Molken morgens oder abend» von Ost nach West ziehen, die Kerzen ruhig brennen, der Rauch de» Schornsteins gerade zuM Himmel steigt, die Mücke» nach Sonnenuntergang noch lustig tänzen — dann kommt Sonnenschein« — Wind verkünden der wt aufgehende Mvttb und «e wte Sonne; auch ist er zu er warten, wenn Sonnengewebe Herumfliegen oder die Sterne schießen. Liegt der Froschlaich im Wasser, so gibt eÄ einen trockenen, liegt er auf Ufer, einen feuchten SoMmer. Die Spinne ist die trefflichste Wetterpro- phektn, besser und sicherer als das Barometer, und sagt das so viele Tage Vorairs, was letzteres trur so Viele Stunden Vvrauszagd Spinnt sie recht lange Fäden, so darf man auf 10 b«s 14 Tage schönes Wetter rechnen, spinnt sie schwach und wenig, auf veränderliche Wit terung, spinnt sie gar nicht, versteckt sie sich und zeigt uns den Rücken, fo wnchnt sicher Wind und Regen. An alle diese Zeichen glaubt der Landman« weit mehr als an die Theorie dm kritischen Dage, und wohl Mit Recht. !— Wie Muß eine Wohnung üb er geb en wer ben? Diese zeitgenWe Frage, die angesichtÄhes Umzugs aktuell ist, hat das Reichsgericht folgendermaßen beant wortet: Wenn es llr den Mietsverträgen heißt, daß der Meter die Wohnung fo zu übergeben habe, wie sie von ihm übernommen worden ist, so ist dies immer mit dem Zusatz zu verstehen, „soweit sie nicht durch ordnUNasl» Müßigen Gebrauch abgenutzt oder abgewohnt ist"« Der Meter hat nur alle«, durch unpflegliche Behandlung verursachten Schabe» zu ersetzen« So hat er U. a. ab gerissene oder mit Schmutz und FettfLcken besudelte Ta peten repariere« Mi lassens rerlvrem Schlüssel Müssen durch neue ergänzt werden, Dagegen hat er für abge- lanfene Dielen, durchgebrannte Ofenplatten, schadhafte Schlösser und Türklinken nicht aufzukommen. Nur wenn sie durch gewaltsames oder fahrlässiges Behandeln rui niert sind, miß sie der Meter instand setzen. Der Mie ter hat die Wkchnuntz vollkommen zu räumen Uttd die Schlüssel dem Besitzer oder Hausmeister zu übergeben. Solange er dies »M getan hat, setzt er den Mietsver trag pvrt Mrd Miß den Mietpreis! weiter bezahlen. Ter Meter hat beim Wohnungswechsel die Wohnung ge reinigt, v« h. besenrelli zu übergeben. «Pausitz. Am Palmsonntage soll ettt« Nachfeier otM Paul Gerhardt» ÜOVjährigeM Geburtstage in Gestalt eine» kirchliche« Aawittenabend» für die hiesige Parochie veranstaltet werde«. Derselbe stnbet im Saale de» Gasthost z« Jahnishausen statt und wird abend» r/,8 Uhr beginnen. Eintrittsgeld wird »tcht erhoben. Zu diesem Familiettabenbe, in dem Mißet KlavieraUffühtuttgen, Dellamattoü«« Uttd Gesänge« ein Vortrag geböte« werben wird, werden alle Männlichen ünb weiblichen Bewohner der Dörfer Pausitz, Oelsitz, Nickritz, Jahnishausen, Böhlen, Gostewitz, Kalbitz n«d Groptitz, besonder« auch die dies- jährigen Konfirmanden mit ihre« Elter« auch hierdurch herzlich eingeladen, Meißen« Hier sind seit vvrigemsJahre die Kriegs teilnehmer aus dem Feldzüge 1870/71 und auS den von deutschen Staaten vor 1870 gestihrten Kriegen von Zah lung der Ltadtanlagen beftett, wenn sie die deutsche Reichs- angehörigkeit besitzen und wen« daS Mlagenpflichttge Ein kommen deS Mttefsetcken nicht mehr als 1000 M. beträgt. Dresden, Zn verschiedenen sächsislhen Blättern ist zu lesen: I» der Dresdner Geschäftswelt Munkelt man seit mehreren Lagen von dem bevorstehenden finan ziellen Zusammenbruche dreier awtzer Handelsfirmen. Das eine Geschäft gehört der Manufakturwaren-, bas zweite der Glaswarenbranche an. Äs sind -war Bemüh ungen im Gange, um einen Kontur« der Häuser zu ver meiden; ob sie aber Erfolg haben werden, ist noch sehr die Frage. Da« Bedauerliche an der Sache ist, daß es sich um hochangesehene und durchaus reell« Häuser handelt, welche wohl nur durch eine vsM Publikum leider zu viel unterstützte Schkeuderhonkurrrnz in Schwierigkeiten ge kommen sind« SS Dresden, 21. März. Wie der Geschäftsbericht der „Sächff. Arbeiter-Zeitung« mittellt, wird für den Zit- Lauer, Löbauer und Bautzner KreiF die EttÜndut« einer Tageszeitung großen Stils geplant« Für PaszeßiwstenMd Strafen hatte die Arbellet-ZeittUttz ich abgelaufenen GeschäfMahre 6240,15 Mark zu entrichte«. M den 18 Fahren ihre« Bestttzens beläuft sich bisst SUMM aus über 50000 MarL 88 Ptrna, 21. März. Beim Dresdner Landgericht schwebt zurzeit ein großer Erbschaftsprozeß, in dem es sich ut« ett» Objekt in Höh« von 850 00S Matt handelt. Im Jahr« 1905 starb in Dresden einer der bedeutendsten Treibriemen» und Lederfabrikanten Deutschland», Fabrikant Greif, in eittem Atter von 74 Jahren. Der versterben«, ei« echter sott-w»äv-w»v, hatte es au» kleinen Anfängen zu einem hervorragenden Industriellen gebracht und war nach jahrelanger Hatter Arbeit zum Millionär geworden. Er war unverheiratet geblieben und seine in Bernburg, Leipzig und Harburg wohnenden Angehörigen freuten sich schon auf die ihnen winkende reich« Erbschaft. Plötzlich zerstörte aber der Wille de» alten Onkel» die kühne« Hoff» nunaen. «l» beim rode de» yadrtkanrea da» Testament eröffnet wurde, stellte es sich heraus, daß der .Erbonkel' zu seiner Untversalerdt« die Stadt Pirna «iagefttzt hatte. Die keineswegs in üppigen Verhältnisse« lebenden Ange» hörigen waren mit einem Legat von pro Kopf — 150 M. bedacht worde«, «ährend die glückliche Ekdestadt fast «ine Million einheimftn sollte. Die Erden fachte« da» Testa» ment an und suchten dvrch eine Reih» van Zeuge« nach, zuwtisen, baß der alle Mann beim Rieb «schreiben seine« Testament» »ich» im Besitze sein« geistigen Kräfte mehr gewesen ist. Die Beweisführung «ftteckw sich namentlich darauf, ab der Erblasser Alkoholiker gewesen sei und diese Frage soll jetzt Mit »ollster Zuversicht bejaht worden sein. Nunmehr wurden medizinische Kapazitäten der Universität die um . wendett, denn di« bi» jetzt erstatteten Gutachten find für die letzteren im allgemeinen günstig ausgefallen. Da» Se» richt hat aö«, nm de« Streit ein Ende zu mache«, einen Brrgleichsoorschlag gemacht und vorgeschlagr«, die Stadt Pitna möge an die .Enterbten' ein« einmalige AVfindUngS» summe von rund 200000 Matt zahlen. Augenblicklich schweben über diesen Vorschlag -wischen den Parteien Der» Handlungen, auf deren Lvgebni« man gespannt ist. AUS der Sächsischen Schweiz. Die Sitte des OstersingenS, ein jahrhundertealter schöner Brauch der aber in den letzten Jahrzehnten recht vernachlässigt wurde, wird jetzt wieder Mehr geübt. Schuld an dem Verschwinden dieses Brauchs trugen der wachsend« Fremdenverkehr, der gewöhnlich zu Ostern wieder stärker einsetzt, Pvlizeivev bote und nicht zuletzt wich der Einfluß der Geistlichen, welche infolge deS OstersingenS aM Osterfeste Nicht ge nügend zahlreiche oder zuM Teil durch Müdigkeit unauft Merksame Kirchenbesucher hatten. Neuerdings läßt man unter dem Einflüsse der neuerwachven Wertschätzung alt ehrwürdiger Gebräuche die Ostersänger wieder ungestört gewähre«. T0S Ostersingen ist eine MveSttig des Aich erstandenen Unter speiens Himmel in der Osternacht. Sie beginnt nachts 12 Uhr auf deMs sogenannten Sittgestein und setzt sich dann ins Orte fort bis zum Morgengrauen. Wenn der etwa eine Stunde dauernde OstergesaNg auf freier BergeShöhe vorbei ist, dann ziehen di« von einer einfachen Tvrsmjusik begleiteten Leut« von HauL zu Haus und bringen den Insassen in choralartigem Liede die Ofier- bvtschaftr „Freuet Euch Christ ist erstanden!" Gewöhnlich Mimmt am Ostersingen die ganze Ortsgemeinde mit dem GemeinbevvrstaNd an der Spitze teil, Tte zu»t Singen verwendeten Lieder stehen in alten Büchern, welche in der Familie von Generation zu GeneraOon forterben.. T!en Ausgangspunkt der Handlung bildet die Ostetstube, da ist die Stube eineS angesehenen Ortseingesessenem Dort stärkt Man sich bei Kaffee Und Semmeln für die besonders bet schlechtem Wetter nicht geringen AnMengimgen des OstersingenS. Frencke werden zuM Ostersingen nur durch besondere Einführung zugelasseit. Bautzen. Ein folgenschwerer GLrUtsch traf in der NaD -UM TieNSbag den Zettkerschen MeinvtUch, wodurch mich der angrenzende Nikölaifttedhof in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mele tausend ZeNtzNet Stein- Und Erd- Massen sind niedergegange«, darunter Stetnblöcke im Gewicht von Mehr als 8000 Zentnern, Die zirka 2»/z Meter hohe KirchhofsMauer, die Nvch 3—4 Meter vvm Bruche weg steht, ist a,« der UnMSsMte in Met Länge von 15 Meter M in die Tieft gerissen morden, und weiteres Mauerwerk droht nachtzustürzen, Herrnhut. Eine unerwartete Wirkung hatte das Gesuch um Naturalisation, das der 34 jährige Stell machermeister Johannes Zimmermann bei der Amts-- hauptmannschast etnreichte. Zimmermann Ist der Svhs eines verstorbenen Missionars. Gr hatte immer ge- glaubt, er- sei Engländer, Durch die Erörterungen der Behörden wurde aber festgestettt, baß der Vater Zimmer mann» nicht ein Brite, sondern ein Deutscher war. AuS diesem Grunde muß Zimmermann nun mit zur Stellung gehen. Er hat auch noch zwei Brüder, die einige Jahre jünger sind; sie trifft dasselbe Los, Ainüttermann hat in Herrnhut ein eigenes Geschäft gegründet und sich vor drei Wochen verheiratet, Limbach Durch einen zu spät explodierten Spreng schutz verunglückten vergangenen Montag im früher Mr« fel'scheu Steinbruche einige daselbst beschäftigte Arbeiter schwer. Der au» Ftchttgsthal stammende Arbeiter Paul Gräft wurde durch de« Schutz derart getwffen, daß ihm der Leib aufgerissen wurde und er außerdem dass Augen licht einbüßw» Leider ist der bedauerMvexft Mm» seine»,
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