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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190912020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-02
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1909
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Riesaer D Tageblatt S80. Donnerstag, S. Dezember IMS, abends. >! «2. Jabrg. M ««- Anzeiger MedM mü> MMgerj. Telegramm-Adresse: ßlS Femsprechstell» .Tag-blatt'. Riesa. Nr. so. für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht rmd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Lab Riesa« Dageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der kann, und Festtage. BtertetjührNcher «ezugSvrei» bet Abholung tn der Expedition tn Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Dräger stet in» Hau» 1 Mark W Pfg., bet Abholung am Schalt« der katsrrl. Postanstaltr» I Mark Sb Psg., durch den Brirstrtsg« tret tn» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSaboimementS werden angmommen. . Anzeigen-Annahm» für dl, Numm« de» Ausgabetage» bi» vormttiag S Uhr ohne VrwLhr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — <Sel»«lst»NeIle: Goetbestrahe VS. — Für die Redaktion veraniwortllch: Hermann Schmidt in Riesa. . .. Da« für das Jahr 1910 gültige Berzelchnl» der feuerwehrpflichtigen Mannschaften der Berbandrgemetnden Gröba, Oberreußen, Unterreußen und Ferberge, sowie dem selbst ständigen GutSbezirke Gröba, wird vom 8. Dezember 1909 ab eine Woche lang öffentlich im Gemeindeamt« zu Gröba, Zimmer Nr. 2 außgelegt. Gröba, am 2. Dezember 1909. Der Gemeiudtvorstaud. MMAMAr A 1t für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bir spätesten» vormittags - Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Lettisches mb Sächsisches. Riesa, 2. Dezember 1909. —* Im Monat November 1909 wurden im hiesigen städtischen Schlachthof geschlachtet 980 Tiere und zwar: 42 Pferde, 118 Rinder (11 Ochsen, 24 Vullen, 76 Kühe, 7 Jungrinder), 166 Kälber, 415 Schweine, 226 Schafe und 13 Ziegen. Bon diesen Tieren wurden bet der Fleisch beschau für bedingt tauglich befunden: 1 Kuh, welche nach vorherigem Kochen auf hiesiger Freibank verkauft wurde. Al» tauglich aber minderwertig waren anzusehen: 1 Ochse, 3 Kühe, 1 Jungrind, 2 Schweine und 1 Kalb, deren Fletsch in rohem Zustande auf der Freibank zum Verkauf gelangt. An einzelnen Organen wurden vernichtet bet Pferden: 1 Leber; bei Rindern: 56 Lungen, 14 Lebern, 8 Darmkanale, 6 mal sämtliche Baucheingewetde, 4 sonstige Organe und ein halber Kopf; bet Schweinen: 67 Lungen, 18 Lebern, 6 Darmkanale, 4 mal sämtliche Baucheingewetde, 3 sonstige Organe und 1 irg MuSkelfieisch; bet Schafen: 2 Lungen und 3 Lebern, von auswärt» wurden in den Stadtbezirk eingeführt und zur Kontrollbeflchttgung vorge legt: 11 Rinderoiertel, 6 Schweine und 3 Kälber. —* Der Gesamtauflage vorliegender Nummer d. Bl. liegt ein Preisverzeichnis der Firma Hermann Schneider, Riesa, Wettinerstr. 11, über neue Braunschweiger Gemüse- Konserven, Straßburger Früchte-Konserven, Marmeladen und Fisch-Konserven bei. Wir nehmen gern Veranlassung, auf das Verzeichnis an dieser Stelle noch besonders auf merksam zu machen. —* Wegen Verübung eine» GtttlichkeitSver- brechens an einem 13 jährigen Mädchen ist von der hiesigen Polizei gestern der beim Schleusenbau beschäftigte 26 jährige Arbeiter Wenzel Waschek aus Böhmen verhaftet und in da» hiesige Königl. Amtsgericht eingeliefert worden. W. hat da» Verbrechen am vergangenen Sonntag in Kötzschenbroda begangen, wo er sich zu Besuch aufhielt. — Die Bezüge der sächsischen Stsenbahngehil- fen werden vom 1. Januar 1910 an nach einer neuen Lohntafel günstiger bemessen. Diese ist in drei Ortsklassen eingekeilt; hiernach kann an Bezügen gewährt werden: in der Ortsklasse 3 von 2,30 Ml. täglich bi» 135 Mk. mo- natlich, in der Ortsklasse 2 von 2,40 Mk. täglich bis 140 Mark monatlich und in der Ortsklasse 1 von 2,60 Mk. täglich bis 145 Mk monatlich. — Eine schwere Havarie erlitt vor etlichen Tagen irr Pirna das Fahrzeug des Schiffseigners Müller aus Königstein. Es sollte an k>er Zellulosefabrik Kohlen ent laden und hielt, um zu landen, um. Dabei geriet der Kahn auf den Heger und wurde leck. Ein Kettendampfer, der bergwärts fuhr, stellte sofort seinen Pulsometer zur Ver fügung, doch konnten dieser und 6 Pumpen das Wasser aus dem Raume nicht entfernen. Der Kahn ging in die Nähe des Users, wo er sank. Die Ladung konnte zum Teil geborgen werden. — Lei der Zweiten Ko mm er des sächsischen Landtages ist bekanntlich ein Antrag des Abg. Dr. Niet hammer und Genossen eingegangen, der dahin geht, die Königl. Staatsregierung zu ersuchen, die Verwaltung der sächsischen Staatseisettbahnen baldigst durch Verminde rung der Instanzen und Erhöhung ihrer Verantwortung zu vereinfachen. Nahezu an demselben Dage, an dem dieser Antrag bei der Zweiten Dammer einging, ist nun eine Verordnung des Finanzministeriums erschienen, nach der vom 1. Januar 1910 ab eine neue Verwaltungs ordnung Ibei den Staatseisenbahncn in Kraft treten soll. Diese Verordnung bringr bereits mannigfache Neuerungen Und Vereinfachungen im Sinne des obigen Antrages. — Am 31. Dezember 1909 verjähren die Außen stände von Handwerkern, Kaufleuten, Fabrikanten aus Geschäften, die sie, im Jahre 1907 gemacht haben. Nur wenn die Lieferung an dys Geschäft eines andern ging, beträgt hier die Verjährung 4 Jahre, sodaß die Außen- Mr SV stände aus dem Jahre 1905 insoweit am 31. Dezember verjähren. Weiter verjähren Löhne, Zechschulden, Aerzte- honorare, Privatstundengelder u. a. m. aus dem Jahre 1907. Man muß wegen dieser Außenstände schleunigst gerichtlich vorgehen. Damit darf man nicht bis zu Weih nachten warten, wo man selbst im Geschäfte mehr zu tun hat. Man fange gleich an und schreibe die Rechnungen aus, die man einklagen will. Um Weihnachten haben die Gerichte und Anwälte wegen des Quartalswechsels so viel zu tun, daß sie keine Garantie übernehmen kön nen, daß die Klage noch vor dem 1. Januar 1910 zu gestellt wird, wenn knan erst in letzter Stunde den Auf trag gibt. — Eine Zusammenkunft der Vorsitzenden und Sekre täre der sächsischen Gewerbekammern (Sächsische Gewerbekammerlonferenz) fand vorgestern im Sitzungs saale der Handels- und Gewerbekammer in Zittau statt. Es waren dazu von den sächsischen Gewerbekammern zu sammen 22 Delegierte erschienen. Auf der Tagesordnung standen folgende wichtigeren Punkte: Gesuch der Schorn steinfegerinnungen für das Königreich Sachsen um Er lassung einer besonderen Meisterprüfungsordnung für das Schornsteinfegerhandwerk, Gewährung von Unterstütz ungen an Vereinigungen von Kleinhandeltreibenden zur Deckung der Kosten von Nahrungsmitteluntersuchungen, Beratung des Gesetzentwurfs über die Arbeitskammecn, dec Wegfall des Wrufens von Zügen auf kleinen Bahn stationen, endgültige Festsetzung der allgemeinen Meister prüfungsordnung, der Gesellenprüfungsordnung und der Lehrlingsvorschriften. — Häufig melden sich junge Leute zum einjährig freiwilligen Dienst; beim Berliner Luftschiffer- Bataillon. Diese werden jetzt ausnahmslos abgswie- sen, da vorläufig Einjährig-Freiwillige bei diesem Trup penteil noch nicht eingestellt werden. Es fehlt dort am an anderweit zu vermieten. Paul Hälßig". 20 bis 30 Katzen hält sich also die betr. Dame, ein als „Katzen- Kunzen' bekanntes älteres Fräulein. Der eigenartige Notschrei des Hausbesitzers scheint nicht unberechtigt zu sein. Dresden. Tie von den städtischen Körperschaften beschlossene' Warenhausstcucr für Dresden war, wie seiner zeit mitgeteilt, von den Dbcrbehörden abgclehnt worden. Nunmehr Hai der Rat in seiner letzten Sitzung beschlossen, eine Warenhausstcucr nach dem Muster der Stadt Chem nitz einzuführen. Danach sind im wesentlichen bei Be rechnung des steuerpflichtigen Einkommens der Steuer pflichtigen, die entweder a) gewerbsmäßig Waren im ein zelnen veräußern oder Bestellungen auf Einzellicferungen von Waren annehmen und mit diesem Betriebe einen jähr lichen Umsatz von 300000 Mark und mehr erzielen, oder b) gewerbsmäßig Waren von mehr als einer Verkaufs stätte aus oder in einer Niederlassung eines auswärtigen gewerblichen oder landwirtschaftlichen Unternehmens im einzelnen veräußern oder Bestellungen auf Einzelliefe rungen von Waren annehmen, ohne Rücksicht auf dis Höhe des Jahresumsatzes, auch wenn ihr tatsächlicher Reingewinn geringer ist, mindestens zehn Prozent des durch den Kleinhandel erzielten Jahresumsatzes als Rein gewinn anzunehmen. Diese Bestimmungen sollen in den zurzeit den Stadtverordneten vorliegenden Entwurf einer Gemeindcsteuerordnung eingefügt werden. Kamenz Vor kurzer Zeit wurde aus einem Zuge, der von Senftenberg nach Kamenz fuhr, eine Bierflasche herausgeworfen. Sie traf einen Schrankenwärter, wel cher am Knöchclgelenk nicht unerheblich verletzt wurde. An der Barriere standen auch Passanten, welche ebenso gut hätten verletzt werden können. Die Sache wurde so fort telegraphisch nach Kamenz gemeldet, woselbst der Täter ermittelt und fcstgenommen wurde. ES sei darum nötigen Personal zu ihrer Ausbildung. Auch ist es nicht möglich, daß ein Einjährigen-Unteroffizier der Reserve seine Hebung bei dem Luftschiffer-Bataillon ableisten kann. Um aber doch für späterhin Reserveoffiziere für den Luft schiffdienst zu haben, ist man im vorigen Jahre dazu übcrgegangcn, Reserveoffiziere der verschiedensten Trup penteile zum Luftschiffer-Bataillon zu einer achtwöchigen Uebung zu kommandieren. Das soll, wie die „Franks. Ztg." erfährt, auch in diesem Jahre geschehen. Aller dings trägt man sich mit dem Gedanken, in absehbarer Zeit auch Einjährig-Freiwillige bei dem Mftschisfrr- Bataillon einzustellen, wenn eine entsprechende Vermeh rung der Lnftschiffertruppen erfolgt und wenn man sich erst vollkommen klar über die Organisation unserer Luft- schifsertruppcn sein wird. * Gröba. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat November 140 Einzahlungen im Betrage von 11385 M. 13 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 55 Rückzah lungen im Betrage von 5 947 M. 62 Pf. Neue Bücher wurden 17 Stück ausgestellt. Der Gesamtumsatz betrug im Monat November 48581 M. 12 Pf. Nossen. In Rodewitz hat am Dienstag der stellen lose 19 jährige Tienstknecht Gaida seine Geliebte, die 20 jährige landwirtschaftliche Tienstmagd Rudolph er schossen. Als er verhaftet werden sollte, schoß er sich eine Kugel in die Schläfe. Der Tod trat bei beiden sofort ein. Döbeln. Ter Abbruch der Häuser am Obermarkt, Rathaus, Stadthaus und vier Privathäuser, an deren Stelle der Rathausneubau errichtet werden soll, ist nunmehr im Gange. Ter Anfang ist mit dem Stadt haus gemacht worden. Zuletzt wird das Raihans ab gebrochen. Ter Rathausbau ist auf 875000 Mark ver anschlagt. — Folgendes Inserat ist im hiesigen Anzeiger zu lesen: „Tie von Frl. Kunze bewohnte Wohnung ist wegen Frl. Kunzes umfangreicher vertragswidriger Katzenhaltung von 20 bis 3 > Stück vom 1. April 1910 pro Monat kostet diese Leitung del Abholung in der iSeschäst»st«ll«; durch dir Post frri in« Hau» SS Psg.: bri Abholung an jedem Postschatt« Deutschland» und durch dir AuStrSgn frei in« kau»: Wieder warnend daran, hingewiesen, daß Gegenstänoe, ganz gleich welcher Art, nicht aus dem fahrenden Zuge geworfen werden dürfen, wodurch leicht ernstere Fälle, / als der obige, entstehen können. s Zittau. Ein interessanter Streitfall von prinzi- f pieller Bedeutung für alle Krankenkassen wird gegen wärtig zwischen dem hiesigen Stadtrat und der Gewerb lichen Ortskrankenkasse auSgctragcn. Er liegt wie folgt: Im Schlachthaus zu Zittau w ar bei drei Schweinen Toll wut konstatiert worden und infolgedessen hatte man einige Personen, die mit den Tieren zu tun hatten, zur Schutzimpfung nach Berlin geschickt. Eine dieser Per- , sonen gehört der Gewerblichen Ortskrankenkasse als Mit glied an. Von der letzteren verlangte nun der Stadt- ' rat die von ihm vorläufig ausgelegten Kosten, die mit der Schutzimpfung verknüpft waren, zurück. Die Kasse lehnte die Zahlung ab mit der Motivierung, daß eine Krankheit ja gar nicht Vorgelegen habe, sondern daß es sich um eine Schutzmaßnahme vor einer eventuellen Krankheit handelte. Tie Krcishauptmannschast, die jetzt den Fall behandelte, hat sich auf den Standpunkt ge stellt, daß ein tollwutvcrdächtigcr Fall einem wirklichen Tollwutfall völlig gleichzustcllen sei, die Kasse also zahlen müsse. Tie Kas e will sich diesem Urteil nicht fügen, sondern an das Oberverwaltungsgericht appel lieren. Freiberg. Hier wurden zwei 13 Jahre alte Jungen festgenommen, die mit ganz unglaublicher Dreistigkeit einen verwegenen Diebstahl ausgeführt hatten. Ter eine der Jungen, der aus Chemnitz stammt, hatte dort am Tonnerstag von der Straße weg einen Lastschlitteu samt Pferd und Ladung (Grünwaren usw.) gestohlen und war damit nach Frankenberg gefahren, wo er sich einen gleich altrigen Kumpan als Gehilfen engagierte. Von hier fuh ren beide nach Freiberg, wo sie in aller Form die Ware» verlausten und dann mit ihrem Geschirr in einem hie sigen Gasthof übernachteten. Früh wurden dann di» bei- nur SS k
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