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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192404152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-15
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1924
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OcrtMeS >mi> S«»sIscheS. Miela, den 15. April 1924. -"Die Einwob n er der Stadtteil« GrSba nnd Weida seien auf die Brkanntmackuma de« Rate« im beiiiiaen amtlichen Teil, Inder daraps binarwiesen wird, daß die Bermaltnno^steNen in drn aenannten Stadtteilen bercchtiat und verpsticktet sind, schriftliche oder mündliche Anträge entgegenzunebmen, ganz besonder» aufmerksam gemackt. —* Zugverkehr. Nom Sonntaa den 20. April 1 924 ab haben an Sonn- und Fesitagen die Personrmiiae 471 n. 472 von Leipzia bi« Riesa und umgekehrt »u verkehren: Zug 471 ab Leipzig Hbf. 8.10 vorm.. an Riesa -4,50 vorm., Zug 472 ab Riesa 11,32 vorn»., an Leipzig Hbf. 1,12 Hur'm. —"GnltiakcitderSonntanSrückfahrkarten anläßlich de« Osterfeste«. Tie am 17. April non mittag« 12 Uhr bi« mit 21. Avril aelösten SonntaaSrlikk- fahrkarten gelten zur Hinfahrt au beliebigem Tage bi« mit 21. April, zur Nnckkghrt an beliebigem Tage vom 18. bi« mit 21. Avril. Ter 19. April gilt al« Festtag. —* Rücksichtslose Autofahrer. ES konnte schon de« öfteren beobachtet werden, daß Autofahrer auf dem Straßenzuge non Poppis, nach Altriesa ihr Nn- wescn treiben. Sobald diese durch Poppitz durch sind, sabren sie in übermäßig schnellem Tempo, ohne Rücksicht auf F«ß- ganaer. Diese werden mit Schmäh bespritzt oder müssen im Staube waten. Ta« unsinnig rasche Fahren auf beleb ten VerkehrSsiraßen kann nicht genug verurteilt werden und e? wäre zu wünschen, das, der genannte Strakenteil seitens der AussicbtSorgane ganz besonders beobachtet wird, um so dem Unwesen gewisser Autofahrer zu steuern. —"Das „M oder ne The ater". Direktion Arthur Lorke, veranstaltet Karfreitag, den 18. April seine erste Klaslikervorstellnng. Zur Aufführung gelangt Schillers Icidenschgfterfnllte« Jngeudwerk „Dir Räuber", eilt Trauerspiel in 5 Auszügen. E« ist der Direktion gelungen, einige uainba'te Künstler al« Kaste zu verpflichten. Den Karl svielt: Herr Oebmig vom StaatStbeater. den Roller Herr Kaminsky vom StaatStbeater, die Amalia Frl. Mari anne Fritzsche, ehemalige« Mitglied vom Alberttheater in Dresden. Sonst lind beschäftigt: Carlo Piccoli, Hugo Klein, Han« Pachler, Kurt Schreiber, Heinz Trolle, R. Kellerwirt und Paul Kübel. Die Spielleitung hat Hngo Klein. Die Vorstellung beginnt ',.7 Uhr. Schüler haben an der Abend affe Ermäßigung. —* lieber die Differenzen im Dangewerbe werden die verschiedensten Meinungen laut. Ans Arbeit- aeberkrci'en wird uns geschrieben: Mildem 31. März 1924 liefen sowohl der Reichs- wie der BrzirkStarifvertrag für das Baugewerbe ab. Die Bemühungen der Arbeitgeber, rechtzeitig eine Neuregelung zustande zu bringen, waren er folglos verlausen. Mit dem 3t. März 1924 endete mithin da« bisherige Arbeitsoerhäitui«. Tie ans Krund der ab- gelanseuen Tarjsverträge abgeschloffenen Arbeitsverhältnisse wurden zum Arbeitsichluh am 31. März 1924 gekündigt. Weiterbeschä'lignng über dielen Tag hinan« hatten nnr die Arbeitnehmer zu erwarten, die al« Grundlage de« neuen Arbeitsuerhältniffc« mit Wirkung vom 1. Avril 1924 fol gende« anerkannten: 1. Die Löhne und alle damit zusam menhängenden Fragen iAbstuinngen, OrtSklaffeuznschläge, Kilometergelder, Auslosungen nsw.) werden nach wie vor bezirklich sür das ganze Land geregelt. Zunächst läuft die bisherige Lohuregelnng weiter. 2. Die Arbeitszeit wird unter Berücksichtigung der Bestimmungen der Verordnung vom 2l. 12. 1923 nach Anhörung dec Baudeleg'ierteu sür jeden einzelnen Betrieb festgesetzt. Bis aus weiteres gilt folgende«: Die Arbeitszeit beträgt in den ersten 5 Tagen der Worbe 8'. Stunden (soweit als möglich Anfang V,7 Ubr, Frühstück h,9-9 Uhr. Mittag 12—1 Ubr, Feierabend ',5 Uhr), am Sonnabend 5", Stunde (soweit al« möglich '.7—'.1 Uhr.) B-siuden sich Baustellen in industriellen Betrieben, deren Arbeiter eine längere Arbeitszeit leisten, so kann der Arbeitgeber nach Anhörung der BetricbSver- tretnng die Anpassung der Arbeitszeit der Bauarbeiter an die des industriellen Betriebe« fordern. 3. Mit Arbeitsschluß am 31. März 1924 erlischt die Befugnis der seitherigen BetriebSvertretungeu. Tie neuen Belegschaften, die sich auf Grund der Bestimmungen in Ziffer 1—6 zur Weiterarbeit bereit erklären, haben für eine Neuwahl der BetriebSver- tretuug auf Grund der Bestimmungen de« 8 7 de« abge- lanieucu Reichstarifvertrages Sorge zu tragen. 4. Die Äe- Handlung von Streitigkeiten au« dem neuen ArbeitSver- bältniZ geschieht durch freie ScbirdSinstanzrn. Als solche betätigen sich in erster Instanz die seitherigen Schlichtungs- lommissionen und in zweiter Instanz die seitherigen Tarif ämter. 5. Eine Kündigungsfrist besteht nicht. Da« Arbeits verhältnis kann »vie bisher zum Schlich eines ieden Arbeits tages gelöst werden. 6. Diese Regelung lZIffer 1—5) läuft so lange, bis sie durch eine anderweite bezirkliche Regelung ersetzt wird. — Auf Krund dieser Arbeittbedingungen ist von der Belegschait aller beteiligten Firmen eine wöchent liche Arbeitszeit von 48 Stunden nach Punkt 2 gefordert worden. —g. Schiffshavarie vor der Dresdner Ma rien brücke. Am Montag gegen Mittag befand sich ein von Hamburg kommender Sclileppzug der Tschecko-Slowa- kisÄen-TampfsckiffahrtS-Gesellschast auf der Bergfahrt nach Aichig. Kurz vor der altbekannten Dresdner AugustuS- brücke ritz plötzlich die Kupplung. Die im Schlepptau be findlichen Frachtkähue wurden alsbald, bevor die Anker geworfen werden konnten, rasch stromabwärts getrieben. Drei dieser großen Frachtkähue kamen auch glücklich durch die Pfeiler der Marien- und der dahinter liegenden Eisen bahnbrücke hindurch, sie konnten dann bald stellen. Der un mittelbar hinter dem Dampfer befindliche Kahn vorgenann ter Gesellschaft der für 958 Tonnen geeignet ist und der Schwefelkies geladen hat, raunte rückwärts treibend gegen den mittelsten Strompsciler der Marienbrücke. Steuer und Hinterteil des Kahnes wurden nur leicht beschädigt. Der Kahn selbst wendete mit der Spitze gegen das Neustädter User, er raunte auf den zurzeit noch überfluteten Damm auf, so daß derselbe nur wenige Meter vor drn beiden an deren Brückenpfeiler» fest zu liegen kam. Die Schiffahrt wird durch diesen Unfall nickt behindert. Mehrere Dampfer »nackten bis znm Abend wiedcrhott den Versuch, das Fahr zeug von der Brücke wegzuschleppen, dock gelang dies bei der starken Strömung nicht. Mit Eintritt der Dunkelheit mußten die Bergungsversuche eingestellt werden, sie sollen am heutige»» Dienstag ihre Fortsetzung finden. Die Be satzung des Kahnes ist ununterbrochen bemüht, da« ein dringende Wasser durch mehrere Schiffspumpen heranszu- pumpcu. Eine zahllose Meulchenmeuae verfolgte am gestri gen Montagnachmittag die eingrleitetrn Bergungsarbeiten mit sickllicbem Jntereffe. —* Kampf der Eisenbahnbcamten um die D ien std a u e r - D o r sch rt f t e n. Tie Eisenbahnbeamten und zwar sämtliche Großorganisationen, Rcichsgewerlschaft Deutscher Eisenbahnbeamten und Anwärter, Deutscher Eijenbahnerverband, Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner Und Staatsbediensteter, Altgemeiner Eisenbalmerverband, Kcwerlschaft Deutscher Neichsbahnbeamten und Gewerk schaft Technischer Eisenbahnbcamten haben auf der Ein ladung der RcichSgetverkschast Deutscher Eisenbahnbeamtcn und Anwärter Besprechungen gehabt, in denen beschlossen lvurde, an das R. V. M. heranzutreten und ihm mitzu teilen, daß die praktischen Erfahrungen bewiesen haben, baß die nach den neuen Ticnstoaucrvorschriften zustande gekommenen Dienstpläne aus Gründen der Wirtschaft- Tbiell. k« LLtrjebLluderkeit und d« Gesundheit veL MMl! Dieser Tage kommt der Briefträger zu Jbnrn und wird da» Bezugs- gcld für Mai auf das Riesaer Tageblatt einbeben. Sofortige Bezahlung sickert Ihnen eine ununterbrochen« - Zustellung de« Riesaer Lage blatte» zu Beginn vom Mai. Tage öffentlichen Gottesdienst, lasen dadek die Leidens geschichte Jesu in gewissen Abschnitten vor und predigten darüber. In den finstern Jahrhunderten erst sing mau an, an diesen Tagen Dinge twrzuuchmen, welche die Andacht mehr störten, al» förderten, namentlich die sehr unschicl- liehen theatralischen Vorstellungen der Leidens- und Ster- benögeschichte Jesu. Sehr bald zeichneten die alten Christen den Karfreitag au», und feierten ihn, als eins der wich tigsten Christfeste, mit der größten Ehrfurcht und An dacht. Sie beschäftigten sich den ganzen Tag mit ernst haftem Nachdenken über sich selbst, wobei jedem Christen das Andenken an den Tod Jesu erwecklick sein soll, und erwogen dankbar und gerührt da« Verdienst des großen Wohltäters des menschlichen Geschlechts. Als der Ke- dächtniStag des Todes Jein feierten den Karfreitag schon die Christen im zweiten Jahrhundert, aber als einen allge meinen Feiertag ordnete ihn erst im vierten Jahrhundert der Kaiser Constantin der Große an. Jin Jahre 692 wurde vom Papst Leo ll. der Donnerstag in der Karwoche zur Gedächtnisfeier der Einsetzung des heiligen Abendmahls verordnet. An demselben Tage wurden ebenfalls auch Büßende losgesprochen, besonders aber den Katechumenen ihr Glaubensbekenntnis abgenommeu. Von daher mag es wobl kommen, daß noch heute in diesen Tagen in vielen Gegenden die Konfirmationen stattfinden. —* Hauptversammlung de« Sächsischer, LebrervereinS. Der Sächsische Lehrervereiu hält sein« dir«jährige Hauptversammlung vom 14.—1V. April in Bautzen ab. —* Rindigen ehmigt« Funkanlagen. Die Nachrichtenstelle der Oberpostdlrektion teilt mit: Die Frist, innerhalb deren nicbtgeurbmigte Funkanlagen zur nach triiglichen Genehmigung augemeldet werden müssen, läuft am 1«. April ad. Die Verordnung de« Reichspräsidenten zum Schutze de« FuukverkehrS vom 8. März 1924 bedroht di« Verwendung von Funkgeräten aller Art ohne Ge nehmigung der Neickstclegraphenverwaltiing mit Gefängnis. Straffrei bleibt nur, wer die uacktrüalicke Genehmigung bi« spätestens 16. Avril beantragt. Die Anmeldung bat schriftlich bei dem zulländen Postamt zu geschehen und mutz folgende Angaben über dir benutzten Empfangsgeräte ent halten: ») ob mit oder ohne Stempel li I V d) ob selbst ge- baut oder fertig gekauft, o) ob Kristalldetektorenempfünger mit oder ohne Verstärker, ä) ob Röhrrnempfänger. Die Genebmignugsgebübr ist sür alle Arten von Anlagen die gleiche, und zwar 2 Mk. monatlich; sie wird später durch das Postamt ringe,ogen werden. Bei der Anmeldung sind also noch keine Gebühren zu entrichten. *Gosa. Am Palmsonntag konnte der hiesige Haus besitzer Wilhelm Rost mit seiner Ehegattin das seltene Fest der goldenen Hochzeit feiern. Die kirchliche Einsegnung hat in der Wohnung statigrfunden. Das im Orte und in der Umgebung gut bekannte, noch rüstige Jubelpaar wurde mit maiiuigfachen Beweisen der Wertschätzung bedackt. * Lichteusee. Unser evang. Jungsranenverein ver anstaltete am Palmsonntag nachmittag unter der umsickti- gen und aufopfernde»» Leitung »einer Vorsitzenden, Fräu lein Lina Lehmann, den Konfirmanden von Licktensee, Streuinen und Tiefenau eine schöne Heimatfeier. Ter OrtL- pfarrcr sprach über die Leitworte: „Macht Eurer Heimat Ehre! Bleibt Eurem Heiland treu!" Der Verein bot eine reiche Fülle von Gesängen, Deklamationen und szenischen Aufführungen und bewirtete außerdem die Konfirmanden mit Kaffee und Kuchen. Ain Abend sand eine Wieder holung der deklamatorischen u. szenischen Darbietungen statt. Beide Male erntete der Verein den warmen, dankbaren Beifall einer zahlreichen Zuhörerschaft. Oschatz. Der Turn- und Sportverein von 1862 beab sichtigt drn Bau einer eigene« Turnhalle. Da» Projekt ist nun an der Hand von Lichtbildern dem Verein zur Kennt- ni« gebracht worden. Die Halle soll mit Tun», und Sport plätzen auf dem Grundstück de« Verein« an der Härtwig- straße entstehen. Ans finanziellen Gründe» soll mit der Halle auch eine Wirtschaft kleineren Stil« verbunden werden. Dir Halle selbst soll in einen Festsaal umgewandelt werden können, der sich durch seine große Bühne und dir Galerie besonders zu Theaterzwecken eignen »vürde. Einige Säle. Wohnungen, eine Jugendherberge und evtl, eine Badean stalt sollen aus Zweckmäßigkeitsgründen mit ungegliedert werden. Auch für das Turnen ist der Plan «ine große Er leichterung, da die zwei Turnhallen de« Baues mit ihrer Größe de» Anforderungen des Vereins endlich genügen würden. Die Kosten des Baue« dürsten schätzung-weise 300000—400000 M. betragen, die durch Sammlung. Stiftung und Anleihe ausgebracht werden sollen. Eine außerordentliche Hauptversammlung des Verein« ermäch tigte den Tnrnrat, das Projekt weiter zu verfolgen. * Döbeln. In der letzten Stadtverordnctensitzung wurde die neue Verfassung der Stadt mit den Stimmen der bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokraten ange nommen. Die Konlmunisten stimmten dagegen. Das Mars- kollegium bleibt bestehen, das Stadtverordnetenkolleginin ist aber die oberste Instanz. Letzteres besteht aus 33 Mit gliedern, das Ratskollegium aus dein ersten Bürgermeister, dem Bürgermeister, 2 besoldeten und 9 unbesoldeten Mit gliedern. Ein berussmäßiges Ratsmitglied »nutz die Be fähigung zum Richteramte oder zum höheren Perwaltungs- dienile besitzen. * Freiberg. Anstelle de« in den Ruhestand getretenen Oberschulrats Dr. Stephan wurde Lehrer Janetz-Dcesden -um Schulinspektor de« Bezirks Freiberg—Sayda ernannt. * Radebeul. Eine Menge Diebstähle, darunter Ein brüche schwerster Art, die seil Jahresfrist hier und in der Umgebung ausgcsübrt wurden, fanden durch die Krinnnal- Polizei ihre Aufklärung. Ein Teil der gefährlichen Ein« brecherbandr konnte bereits festgcnommen werden. Es han delt sich in der Hauptsache nm Verbrecher ans Dresden. Mit den hiesigen HclierShelfern sind es 15 Personen, di« in Frage kommen. Dresden. Die „Dresdner Nachrichten" berichten: Ein« Kabelnachricht von Earrasani aus Südamerika ist soeben «ingrtroffen. Sie lautet: „Nach monatelangen un- iiberwindlich scheinenden Schwierigkeiten habe ich endlich BurnoS-AireS siegreich erobert. Die am 8. April 1924 stattgefundene Eröffnungsvorstellung war «in riesengroßer Triumph. Der Präsident von Argentinien und sämtliche Minister, alle Behörden, Presse usiv. waren erschienen, alle waren überrascht und erfreut über da« Gebotene. La« Publikum ist begeistert. Nachdem mir zuvor infolge unter minierender Machenschaften interessierter Kreise so unend liche Schwierigkeiten als deutschem Unternehmer bereitet worden waren, haben die Eröffnuugs- und die folgenden Vorstellungen in allen Kreisen für mich rin« Sympathie ausgetöft, die geradezu an Vergötterung grenzt. Aus lang« Zeit hinaus sind alle Vorstellungen vollständig aus verkamt." — In Montevideo ist dem Direktor Stajch und seinem Herrn Vollrath vom Ministerium der Arrigas- Orden verliehe» worden, die einzige Auszeichnung, Vie vergebe,» wird. "Königstein. Der Halbestädter Tchulstreik hat be- reit« sein End« erreicht. Die Kinder der ersten vier Jahr gänge werden nach wie vor in der Halbestädter PolkSfchnle im Ortvtril Königstein rechts der Elbe ihren Unterricht erhalten, während die Schuler und Schülerinnen der letzten vier Jahrgänge der gegliederten Volksschule Königstein link« der Elbe überwiesen werden. Bad Schandau. Die kürzlich gegründete Sächsische LuftverkehrS-Aktiengeiellschalt wird, wem» alle Voraus, setzungen in Erfüllung gehe», von der Ostrauer Hochebene au« an beiden Ofterteiertage»» Rundflüg« über der Sitchsi- Schwei» unternebmen. — Am Wea von Watzdorf nach Personal» sich nickt aufrecht erhalten lassen. Den Dlenst- schichten für die Beamten werden fvtzt durchweg 10 Stun den reine Arbeitszeit zu Grunde gelegt, da die Dienst bereitschaft nur teilweise und die Pausen gar nicht be rechnet »verden, so entstehen tägliche Dienstschichten bis zu 16 ja bis zu 18 Stunden. Auch im Lokomotlvdicnst lind derartige Dienstschichtcn häufig. Die Gefahr von UnglückSsüllen wird dadurch erhöht. Die Eisenbahneraroß- oraanisationen haben dis N. B. M. ersucht, mit ihnen sofort in Verhandlungen über die Dienstdauervotschriften rinzntreten. Ta) R. V. M. bat sich zu Verhandlungen über die Dicnstdanervorschristen bereit erklärt. —* Tas Einspruchsrecht für abgebaute Beamte. Tas Reichsfinanzministerium veröffentlicht in Nr. 20 deS NeichSbekoldungc-blattes die Ausführungsbe stimmungen 3 zur P A. V. Tarin gesteht di: Reichs- regierung das gesetzliche Einspruchsrecht für abgebaute Be- amte zu, wenn sie nachznwelsen vermögen, daß st- wegen gewerkschaftlicher ober politischer Betätigung abgebaut wur den. Das Einspruchsrecht beginnt mit dem Tage der Be kanntgabe de« 2lbbans und endet 14 Tage später. Bei abge- baute» Beamten endet die Frist am 16. 4. Alle abgebauken Beamten also, die gegen ihre»» Abbau den gesetzlichen Ein spruch erheben wollen, müssen dies bis zum 16. 4. tun. Die genaue Kenntnis der P. A. V. ist natürlich unerläßlich. Wie »vir hören, ist in dem Verlag Hermann Auge-Leipzig eine Broschüre erschienen, die auf ungefähr 200 Seiten alle Abbaufragen eingehend behandelt und die durch die Buchhandlungen zu beziehen ist. Jeder solche Einspruch »nutz pon der Behörde, die die Entlassung oder die Ver setzung in den einstweiligen Ruhestand verfügt hat, im Falle der Ablehnung der obersten Reichsbehörde vorgelegt werden. Entscheidet auch die oberste Reichsbehörde gegen den Einspruch, ist die Beschwerde einem besonderen Aus schuß, der bei der obersten ReichSbel>örde gebildet wird, vorzulegcn. Stimmt der Ausschuß gegen den Willen der obersten Reichsbehörde (z. B. Reichsvcrkehrsministerium, Reichspostministerium usiv.) dem Einspruch des beschwerde führenden Beamten zu und die oberste Reichsbehörde lehnt dennoch ab, den abgcbautcn Beamten einzustellen, dann muß in jedem Falle das Ncichskabrnctt entscheiden. —* Keine Herabsetzung der Telepho n ge bühr e n. Gegenüber den vor einigen Tagen in der Preise erschienenen Mitteilungen, daß im Reichspostministerium eine Herabsetzung der Fernsprechgebühren, insbesondere der Einrichtungsgebühren ausgcarbeitct würde, wird der Telegraphen-Union von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß dies nicht zutreffe. Ein Drittel der Gesamteinnahmen aus dem Fernsprcch- und Telcgrapheuverkehr wird augenblick lich sür Bauten telephonischer Einrichtungen und anderer werbender Anlagen verwandt. So lange für diese An lagen andere Einnahmequelle» nicht zur Verfügung stehen, kann an eine Herabsetzung der Telcphongebühren nicht gedacht »verden. Tie Verwaltung sieht sich umsoweniger zu einer Herabsetzung der Telephvngebiihrcu veranlaßt, als gerade in letzter Zeit die Anträge auf Einrichtung tele phonischer Anlagen bedeutend gestiegen sind. — Der deutschnationale Landesbeamten- auSschuß. Ter deuiicknationale Landesbeamteuausschuß hielt dieser Tage in Dresden eine Sitzung ab, in der er sich mit wichtigen Bcamteufragen befaßte. Er verurteilte scharf den nur einseitig rücksichtslosen Abbau von Beamten und Lehrern ohne Ansehung der wirtschaftlichen und son stigen Lage. In Hinsicht ans die allgemeinen unverhältnis mäßig hohen Preise aller Lebens- und sonstigen Bedarfs mittel bezeichnete der Ausschuß dle letzte von der Reichs regierung vvrgenommcne Gehattsregelung als vollständig ungenügend. Er vertrat die Auffassung umso mehr, als weite Kreise in der Lage sind, ein anderes als ein der allgemeinen Verarmung entsprechendes Leben zu führen. Deshalb wurde die Negierung daraus hingewiescn, daß der jetzige Zustand auf längere Zeit sür die Beamtenschaft un haltbar sei und cS wurde unter allen Umständen eine auskömmliche Bezahlung des Beaw.tenstandes verlangt. — Tie Sächsische Schweiz keine Staffage für Filmkitsch. Wegen der Filmaufnahmen, djx jetzt wieder in mehreren Teilen der Sächsischen Schweiz statt finden und die Freunde der Natur, wre alle Bergsteiger erheblich beunruhigen, hat der Landesv ereln Säch sischer Heiinatschuß bereits im vergangenen Jahre aus einstimmigen Beschluß seiner Naturschutzabteiluna fol gende Eingabe an das Finanzministerium gesandt: „Wir halten cs für eine Entweihung unserer herrlichen Sächsischen Schweiz, wenn dort, besonders an Sielten, die sonst nur dem kühnen Wagemut und dem männliche» Sportgciste unserer Kletterer zugänglich sind, kitschige Szenen ausgenommen werden, die nur rnit Hilfe unsport mäßiger Hilfsmittel möglich sind, wenn dann diese Aus nahmen unter kolvortagehasten Filmtiteln in die Welt hinausgehen und ganz fasiche Begriffe von der Säch sischen Schweiz und unserem Bergsport geben werden. Wrr unterstützen ernsthafte Filmaufnahmen, die der Schönheit, dein Volkstum, dem Sport in unserer heimischen Natur dienen, aber wir möchten unsere Heimat geschützt wissen vor Aufnahmen, die nur der Pseudoromantik, dem ganz gewöhnlichen Sensationsbcdürfnts, dem mißleiteten Drang nach unmöglichen Abenteuern dienen, die kurzum zum Filmschund gehören. Was wir von der Sächsischen Schweiz sagen, gilt selbstverständlich auch von unserem Erzgebirge und von den anderen hervorragenden Teilen unserer heim»- fchen Natur. Gegenüber der Entweihung der Natur und der barails sich ergebenden Verrohung oer Menschen, die fich nur zu tei'cht daran gcwclhnen, dke Natur nur als Profitgcbiet anzu eher», können die sogenannten volkswirt schaftlichen Vorteile keinesfalls in Betracht kommen. Wir bitten nach alledem das Ministerium, künftighin nicht wieder schlechthin eine Filmaufnahme irgendwo in Sachsen zu erlauben, sondern vorher das Filmbuch zur Prüfung einzufordern und unwürdige, kolportagchafte Szenen und Gefamtaufsührungen überhaupt nicht zu gestatten. Wir sind gern bereit, bei der Prüfung »olcher Filmtexte mit zuwirken." — Das Finanzmmisterium hat dem LandeS- verein Sächsischer Hcimatschutz auf diese Eingabe seinerzeit zugesiüiert, die Aufnahme von unwürdigen, kolportage- haften Szenen und Geiamtaufführungen nicht zu gestalten. — Dte Bestiminung der Karwoche. Die ersten Christen brauchten die Ostcrvorbereitungswochc für die Rüsttage, die griechische Benennung. In der Folge wurde aber das griechische Parafccvc mit dem alten deutschen Wort Gara, oder, nach einer härteren Aussprache, Kara, welches ebenfalls auf Zubereitung hieß, vertauscht. In diel« VorbEreitunaswoche btelte» die ersten Lbriüeu alle
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