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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192404152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-15
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1924
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Riesaer H Tageblatt und Arrrriarr iLlbeblatt und Anreger». Postscheckkonto: Dresden 153i töirokasse Riesa Nr. 52. und Anzeiger Mtblatt Md Anzeiger). r»«E „1,,-. D»« «lela« r«,i»Iatt mthilt dl« »mMchen Bk!a»»m»«»n,k» der «mISYav-tmannschaft Grotzenhaiu. des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte vnd des Rates der Stadt Riesa. des Finav-amt» Ni<>ka n„d da« Ha„t»e,ni«av>ts Meisten 9V. Dienstag, IS. April 1VL4, abends. 77. Iabrg. Das Riesaer Tageblatt erscheine jede« La» abends '/,6 Uhr init Äusnahnie der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, flehen Vorauszahlung, sür Mona: April 2 Ni. 50 Pf. durch Post, 2 25 P-. durch Voten. Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreisc behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzeigen sür die Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis iür die 39 mm breite, 3 mm hohe Grundschrist-Zeile <« Silben) 25 Gold-Pfennige: die 89 mm breite Rcllamezeile >90 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellari'cher Satz 50", Austchlaa. Feste Tari e. Bewilligter Rabatt erlifcht, wenn der Betrag verfallt, durch Klage eingczogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs- und Erfüllungsort: Rieiu. Achttägige l1nre»haltungSbeilage „Erzähler an der Elbe". — Jin Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Befördern:,gs-inrichtunoen - dar der Be;iehec keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. ' Geschäftsstelle: voetheitraste 59. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlrmann, Riesa; für Anzeiaenteil: Wilk.Im Littrich. Riefa. " " WWW MW Ikll SMWWkM Ueberrascheude Absichten der Neichsregierung. Die Antwort der Neichsregierung auf die Einladung der Neparationskommission steht unmittelbar bevor. Ange sichts der Wichtigkeit der bevorstehenden Entscheidung nahm der außenpolitische Mitarbeiter des „Berliner Presse- Dienstes" Veranlassung, eine maßgebende Persönlichkeit deS Auswärtigen Amtes über die augenblickliche Situation zu befragen. Die betreffende Persönlichkeit erklärte, daß jetzt alles von schnellen Entscheidungen und klaren Entschlüssen ab- HLnge. Die Neichsregierung werde sich letzten Endes dazu entschließen, die Vorschläge der Sachverständige«, so wie sie sind, ohne besondere Vorbehalte anzunehmen. Bei den Be sprechungen zwischen dem Reichskabinctt und den Minister präsidenten der deutschen Etnzelstaaten wurde bereits darauf hingewiesen, daß cS deutscherseits nicht ratsam wäre, den al liierten Negierungen ein ganzes Bukett von Vorbehalten und Einwendungen gegenüber dem Sachverstänüigcnbericht zu überreichen. Von französischer Leite würde man diese deutschen Vorbehalte nur allzu sehr begrüßen, indem man dann erklären würde, daß auch Frankreich eine Reihe von Einwendungen zu erheben habe. Die Folge davon wäre, daß ein langwieriger Meinungsstreit entstände, der letzten Endes nur eine Hinausichleppung der endgültigen Regelung zur Folge haben und Deutschland absolut keine Erleichterungen bringen würbe. Dagegen würde eine kurze und bündige Erklärung der deutschen Regierung, daß sie den Sachver ständigenbericht annimmt, Deutschland die Möglichkeit bieten, sich wenigstens die kleinen Vorteile, die der Sachverständi- genbericht für Deutschland in sich schließt, zu sichern. Die deutsche Regierung legt de» größte» Wert darauf, daß Deutschlaud die Souveränität und Verwaltmrgsfreiheit über die besetzten Gebiete zurückerhält und sür die nächste» vier Fahre die Möglichkeit gewinnt, ans dem Zustand der Unge wißheit heraus zu kommen, um seine wirtschaftliche und fi nanzielle Lage zu festige». Wenn Frankreich rrach der vorbehaltlosen Annahme Deutsch lands seinerseits irgendwelche Sonderforderungcn stellen sollte, so kann man von deutscher Seite aus immer dagegen Sen Einwand erheben, daß der Sachverständigenbericht nur in der einmal gefaßten Form für Deutschland annehmbar ist und alles, was darüber hinansgeht, gegen den Geist und gegen die Grundsätze der von den Sachverständigen vorge- schlageucn Lösung verstößt. Die Neichsregierung übernimmt zweifellos eine sehr schwerwiegende Verantwortung, wenn sic sich jetzt dazu entschließt, den Sachversiändigenbericht anzu nehmen. Sie glaubt ohne weiteres dazu berechtigt zu sein, denn solange nicht daran zu denke» ist, Latz in Deutschland eine andere arbeitsfähige Regierung ans Nnder kommt, mutz sie im dringendsten Interesse der Nation die ihr gestellten Aufgaben rückhaltlos erfüllen. Die diplomatische Persönlichkeit wies im Verlaufe Ser weiteren Unterredung darauf hin, daß die Neichsregierung in ihrer Antwort an die Ncpko klar zum Ausdruck bringen werde, daß sic gemäß den Vorschlägen der Sachverständigen auf sofortige Wiederherstellung ter Wirtschaftseinheit Deutschlands und der Beseitigung aller, die dcut'che Ver- waltungssreihcit in den besetzten Gebieten beschränkenden Maßnahmen der Besatzungsbehördcn bestehen muß. Des weiteren wird man deutscherseits daraus Hinweisen, daß eine schleunigste Regelung aller damit zusammenhängenden Fragen notwendig sei, um die Wiederherstellung der deutsch?» Leistungsfähigkeit mit Erfolg cinleiten zu können. Im üb rigen wird die Neichsregierung ihre Bereitschaft, au der Durchführung der Sachverständtgenvorschlügc mitzuwirken, in. aller Form aussprechen und die Einladung der Nepko, durch Sachverständige ihren Standpunkt zu den Vorschlägen des Tawes-Komitces darzulcgen, annehmeu. Tie deutschen Sachverständigen werden die Ausgabe haben, vor der Ncvko darzulcgen, das; die wirtschaftliche Wicdcrge'undung Deutsch lands nach nnc vor den Gradmesser für die deutsche Lei stungsfähigkeit abgeben und bei der Durchführung des Zah lungsprogramms auf den Stand der deutschen Leistungs fähigkeit Rücksicht genommen werden müsse. Die Berliner Negierungskreiie haben bereits nach Ein treffen des Sachverständigenberichts daraus hingcwic'en, daß Deutschland verlangen muß, eine definitive Festsetzung der endgültigen Zahlungssnmme vorzunehmen, damit man weiß, wie lange der von den Sachverständigen vorgeschlagene Zu stand andauern soll. Nach unseren Informationen ist anzu nehmen, daß die Neichsregierung im Lause der direkten Ver handlungen mit den alliierten Mächten zur Durchführung der Sachverständigenvorschläge die Gelegenheit wahrnehmcn wird, diese Forderung in geeigneter Weile dunhziifrtzcu. Regierung und Parteiführer. Die Negierung ist zur Beschleunigung der Antwort an die Reparationskommission veranlaßt worden, durch einen Schritt, der von englischer Seite in Berlin unternommen wurde, mit dem Ziel, möglichst bald eine unzweideutige An nahme des Gutachtens durch die Neichsregierung herbeizu führen, damit Macdonald in Paris ans möglichst baldige Räumung des Ruhrgebietes dränge» kann. Tie Neichsre- gicrung glaubte zuerst, die Verhandlungen hinzögern zu müssen, nm die Entscheidung der neuen Regierung überlassen zu können. Nunmehr ist sie entschlossen, die Verhandlungen allein zu führen und die Verantwortung zu tragen. Tic Be sprechung mit den Parteiführern hatte den Zweck, ihre Zu stimmung zu den Absichten der Reichsregierung einzuholen. Die Regierung versuchte ferner, von den Parteiführern die Zustimmung zu erlangen, daß sie auch nach den Reichstags wahlen die Geschäfte der auswärtigen Politik bis auf wei teres weiter führen dürfe, damit in der Frage der Freigabe des Nuhrgebietes keine Verzögerung cintritt. Hugo Stimics' Einäscherung. Trancrfeiern in der Villa Dunlop und im Krematorium. Berlin. Die sterblichen Ueberreste Hugo Stinnes' wurden gestern mittag den Flammen übergeben. Dec Ein äscherung im Milmersdorfer Krematorium ging in den Vor mittagsstunden eine interne Trauerseier in der Villa Dunlop im Grünewald, wo der Sarg aufgebahrt war, voraus. Ur sprünglich sollte diese Feier nur für den engsten Familien kreis bestimmt sein, diese Dispositionen wurden jedoch auf Wunsch der Kreise, die Hugo Stinnes in seinem Wirken nahe gestanden hatten, wieder geändert, und es ergingen Einla dungen auch an die Vertreter der Industrie. Im groben Saale der Villa Dunlop wurde die Trauer feier mit Gesang des Knappschaftschors und Musikvortrügen der Kapelle etngeleitet. Dann sprach der Geistliche, Geheimer Oberkonsistorialrat v. Conrad, Pfarrer an der Kaiser-Wil- Helw-Gedächtnisktrche, ein Gebet, worauf die Musik das „Nie derländische Dankgebet" intonierte. Es folgten dann Ge denkreden, und zwar sprach zunächst für das Präsidium deS Reichsverbandes der deutschen Industrie Dr. Sorge, der in Begleitung des Geheimrats Bücher, Geheimrats Hilger und des Herrn v. Siemens erschienen war. Ihnen folgten die beiden Generaldirektoren der Stinnes-Betriebe, darunter Dr. Vögler, die ihrem dahingegangenen Führer letzte Worte des Abschieds widmeten. Chor und Kapelle brachten dann eine Reihe von Liedern zum Vortrag, die der Verstorbene be sonders gern gehört hatte. Der Choral „Ein' feste Burg ist unser Gott" beschloß die Trauerfeier in der Billa Dunlop. Um 12 Uhr mittags erfolgte im schmucklosen Leichenauto, dem die Kraftwagen mit den Familienmitgliedern und den übrigen Teilnehmern der Trauerfeier folgten, die Ueber- sührung nach dem Krematorium in Wilmersdorf. Das Kre matorium hatte für die Tranerfeter kostbaren Blumen- nnd Pflanzenschmuck erhalten. Eine große Menschenmenge, die die Ausfahrt der Teil nehmer an der Trauerseier und die Ankunft deS Leichen zuges beobachten wollte, hielt schon seit den Vormittagsstun den die Berliner Straße vor dem Krematorium besetzt. Die Einäscherung der sterblichen Ueberreste Hugo Stinnes' fand gestern nachmittag statt. Als Vertreter der Neichsregierung waren erschiene» der Reichskanzler und die Reichsminiker D*. Sttzefeumn» Qeter. Dr, Luther nnd Dr, IarreS, für die preußische Staatsregicrnng Minister Siering. Ferner sah man die Direktoren und sonstige leitende Ange stellte der StinneS'schen Unternehmungen, Politiker und führende Personen des Wirtschaftslebens. Zu Häupter, des Sarges, der mit der StinneS'schen Rcebcreiflagge überdeckt war, standen Offiziere der StinneS'schen Handelsschiffe und Bergleute in ihrer Tracht. Die Trauerrede hielt Geh. Konsi- storialrat Dr. Conrad. Nachdem der Mülheimer Knappen chor das Niederländische Tankgebet gesungen hatte, sank der Sarg unter den Klängen des Liedes: „Strömt herbei, ihr Völkerscharen" langsam in die Tiefe. Dr. Sorge vnd der Reichsverbavd der deutsche« Industrie. Bekanntlich batte Dr. Sorge in einem Interview sich verhältnismäßig günstig über das Wutachten der Sach, verständigen ausgesprochen und der Meinung Ausdruck ge geben, daß im großen und ganzen di, Bedingungen für die Industrie tragbar seien. Diese Meinung Dr. Torge's wird, wie wir au» unterrichteten Kreisen hören, nicht von allen Mitgliedern des Meichsverbandes geteilt, vielmehr ist eine beträchtliche Gruppe der Ansicht, daß Dr. Eorge's Ausführungen »nm mindesten verfrüht gewesen sind, und rS ganz darauf ankomme, wie der Zahlungsplan und die Kontrolle im einzelnen durckgesührt wird, ehe die Industrie diesen Bedingunsikn ihre Zustimmung erteilen kann. Nur mit äußerster Mühe ist es den, Vorstand des ReichSverbandes gelungen, eine große Anzahl von Mitgliedern davon ab- »»halten, ihrer abweichenden Ansicht vor der Oeffrntlichkeit Ausdruck zu geben. Der Konflikt ist schließlich beigeleat worden, da auch die Opposition der Relchsregierung in diesem Moment keine Schwierigkeiten bereiten wollte. Man bat aber in Besprechungen mit der Neichsregierung nach drücklich darauf hingewiesen, daß der NeichSverdand sich seine endgültio« Stellungnahme durchaus vorbehalten müsse, und daß er, falls in den Verhandlungen nicht gewiss« Er leichterungen erzielt würden, nicht in der Lage sei, die un- aebenren Lasten vorbehaltlos auf sich zu nehmen. Die ReichSregieruna bat versprochen, in den kommenden Ver handlungen die Richtlinien des Reichsverbandes im Auge bebalten und ihr möglichstes »u tun, um die verlangten Erleichterungen durchznketzr» Irr große WIg Her EowslonibM. Die Rertteumarkwilhruug unerschüttert. Bon unserem Berliner Vertreter wird uns geschrieben In den Finanz- »nd Wirtscßaltskreifcn bat die Errichtung der (tzolddiskontbank außerordentliche Befriedigung hervorgernsen, da man benircktet batte, daß die Einlösung deutscher Indnsiriekredite im Auslände einen gefährlichen Rückschlag auf die Renteninarkivahrnng cinSuben tonnte. Tie deutsche Rentrnmarkwahrung war von vornherein als ein inländisches Zahlungsmittel gedacht nnd es mar die Notwendigkeit gegeben, in kürzester Frist ein Zahlungs mittel für da» Ausland in die Hände zu bekommen, wenn man nicht die Gefahr beraiisbeschwören wollte, daß der Ansturm ans den Tevisenmarkt von neuem cstttetzen nnd die deutsche Währung abermals erschüttern würde. Noch bevor überhaupt sich diele Gcfahrenmcunente ernsthafter auSwirkcn konnten, gelang es, die Golddiskontbank zu sichern nnd damit auch die Rückwirkung dec in letzter Zeit stark in Erscheinung getretenen Vaisivität der deutschen Handelsbilanz zu verhindern. Man darf nnnmebr darüber bernhiat sein, daß die Rcntcnmarkwcilnung unter allen Umständen weiter in ihrer Wertbeständigkeit unerichiittert erhalten wird. Tas neue Institut Tr. Schachts bat, schon bevor eS seine Tätigkeit aiisnaßm, eine außerordentliche Spannung beseitigt und das Vertrauen zur dcnt'ckcn Währung stärker als je be'cstigt. Man kann mit Befriedigung scstsicllcn. daß das Interesse der ausländischen Finauzkreise an der Stabilität der deutschen Wäbrnng von Tag zu Toa wächst und immer neue Kreditmöglichkeiten für Tentichland in Erscheinung treten. Neuerdings bat auch die amerikanische Finnnzwclt die Absicht ausgesprochen, die E'niührnna einer deutschen Goldwährung durch crbebliche Finonzkrcd te zu unterstützen. Schon jetzt ist ein Kredit in Höhe von zehn Millionen Dollar für die n-ne Eolddiskontbank von amerikanischer Leite in Aussicht gestellt. Es siebt zu erwarten, daß bis zur Einführung der großen Gold- emissionSbank die neue Golddiskontbank obne w tt-res in der Lage sein wird, die Stabilität drc deutschen Währung zu halten. Die erste Gencraldersammlung. ,)< Berlin. Gestern wurde unter dem Vorsitz deS ReichSbankpräsidentcn Tr. Schacht im NeickSbankgebäudc die erste Generalversammlung dec Deutschen Golddiskont' bank abgehalten, zu der etwa 100 Vertreter der Aktionäre erschienen waren. Nach einer BcgrüßnngSanGracke des Vorsitzenden und einem Bericht über den GründnngS- bergang, die Geschäitsvcrbindnngen und die Zwecke der Golddiskontbank wurde zur Wahl des Vorstandes, des Aussichtsrates und des aus Mitgliedern des Aumcktsrates gebildeten engeren Arbeitsausschusses geschritten. Gewühlt wurden einstimmig: 1. in den Vorstand: Gehcunrat Kaufs- mann, Eeheimral Tr. Bernhard, Geheimrat Friedrich, Direktor Fuchs und sämtliche Mitglieder des Rcichsbank« direktoriums, 2. in den AnisicdlSrat: Tr. Schockt vom ReiLSbankdirektoriuln als Vorsitzender, Vizepräsident Lr. v. Glasenapp vom Rricksvankdirektorium als slellverneten. der Vorsitzender nnd 40 Mitglieder, 3. in den Arbeits ausschuß des Aussichtsrates 14 Mitglieder. Im Anschluß an die Generalversammlung wurde eine gemeinsame Sitzung des Vorstandes nnd des Arbeitsausschußes abgehalten. In Urbcreinstiminnng mit dem Gutachten des An-ncktSrates wurde der Diskontsatz der Golddistontbanl ans 10 Pro;, festgesetzt. MWlMg der Wm-MMe dir!i. An,. * Düsseldorf. In den gestern fortgesetzten Ver handlungen mit dec Micnm konnte in verschiedenen noch offenen Fragen eine Einignng erzielt werden, sodaß der Vertrag über die Verlängerung der bisherigen Adtonnnen nm zwei Monate bis ans Vie Uulenchrmen sertiggestellr iso MM WWll Mkll Md der MH. )( Bern. Der Schweiz. Tcpcschcn-Agentnr wirb aus Lugano gemeldet: Ter Gemeindepräsident des Tessinischcn Kreisdorses Ponte Trcsa hatte sich am Freitag in persön lichen Angelegenheiten nach Varese begeben. Er wurde dorr von den Faschisten festgenvmmcn, an den Litz der Faschisti schen Partei geführt nnd einem Verhör über den angeblichen Zwischenfall von Ponte Trcsa unterzogen. Nach italienischen Darstellungen sollen vor einigen Tagen Tcssinischc Loldaten während eines Marsches an der italienischen Grenze feind liche Ruse gegen Mussolini und den Faschismus ansgcstoßcn haben. Die Faschisten verlangten von dem Gemeindepräsi denten, daß er einen Aufruf crlaise, in dem er sein Bedauern über den angeblichen Zwischenfall anssprccbe und eine Ent schuldigung vorbringe, da sonst eine Straferpedition nach Ponte Tresa s!) unternommen werden würde. Tic Fa schiften erklärten: Wir sind bereits 350 Bewaffnete und wer den, wenn es notwendig sein dürste, bis zum St. Gotthard marschieren. Endlich wurde der Gemeindepräsideut srcige lassen, nachdem er gezwungen worden war, eine Erklärung zu unterzeichnen, in der er bestätigt, im Grunde seines Her- zens Italiener zn sein.
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