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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192405036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-03
- Monat1924-05
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1924
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beförveruna ausgeschlossen i Kern »urückgegeben werden. -* DaSPrästdiu tär-Beretn».Bundes April seine diesjährige ' Vertreter Hause Struv kunft dient« in Döbeln " Aus den deS Bundes bemerkbare hervor. An Hovk, leitete, ! mittlich«» Bett- , 5bameraden im Weesenftetn-Tcuie des Hauptbahnbofe» an. -* Sm« , rtehrmt tdem Saar gebt e t wer ben Nachnahmen auf vrtefsendungen sowie Poftaufträg« zugelassen, soweit die eingezogenen Beträge aus ' scheckkmrto tm Destin beförderun^ aulgeschlossen und werden daher den Absen- 'm de» Sächsischen Mtlt- ;S hielt am Sonntag, den 27. eSjährige durch die Teilnahme der Kreir- terte LrühjahrSstdung in seinem Bundes- «fte 81 zu Dresden ab. Die Zusammen- tung der am 12. und iS. Just stattfindenden Ü1. BundeS-Hauptversammlung. -richten der Kretsvertreter, di« die 87 Bezirke vertreten, ging «freulicherweise da» Überall starke Anwachsen der MitttärvereinSbewegung di« Beratungen, die der Bundespräsident Dr. , schloß sich ein gemeinsame« Essen und ge- Zetsammensein d« hiesigen und auswärtigen isenstetn-Daale d«S Hauptbahnbofe» an. VkiesrenounAtn sVNNE PVstMtfrküaE 2 eingezogenen Beträge auf ein Post- scheckkmrto tm DeftimmungSgebiet aut»uschreiben sind. Metstbetrag nach dem Saargeoiet: KOW französische Fran ken, au» vem Sarrgebiet: 1000 Rentenmark. —* Stenographische Wettkämpfe. Am 11. Mat veranstaltet der Deutsche Stenogvrphenbund GabelS- berger (Sitz Braunschweig), dem zurzeit über 1000 deut sche Stenographenvereine mit mehr al» 100000 Mitglie dern angehören, ein sogenannte» „Fernwettschretben". In allen Orten de» Deutschen Reiche», in denen GabelSber- aersche Stenographenveretne bestehen, wird zu derselben Stunde derselbe Text diktiert und von den Wettschreibern ausgenommen und übertragen. Auf diese Weise ist e» möglich, die stenographische Leistungsfähigkeit eines be stimmten Lande» gegenüber einem andern ziemlich sicher festzustellen. Damit Sachsen bei diesem interessanten Wett kampfe günstig abschneidet, ist e» dringend erwünscht, daß sich auch recht viele ältere sächsische Stenographen, die sich in letzter Zeit »war nicht mehr im stenographischen Vereinsleben betätigt haben, tue ost ausgezeichnete Schnell schreiber sind, an diesem Wcttschreiben beteiligen. Mel dungen nimmt jeder Vorsitzende eines sächsischen Gabels- bergerschen Stenographenvereins entgegen. Diese Bitte richtet sich namentlich an solche Stenographen, die in den Abteilungen von 180 Silben aufwärts mitschretben können. — Ein weiteres großes stenographisches Wettschreiben fin det Sonntag, den 15. Juni, in Löbau (Sa.) statt, wo der sächsische Landesverband Gabelsberger seine 64. Hauptver sammlung abhält. Der Leiter dieses WettschreibenS ist Herr Handelsschullehrer Rödel in Plauen (Vogtl.), der auch den Festvortrag über „Die Stenographie im Dienste des Kaufmanns" auf der Hauptversammlung in Löbau übernommen hat. Für die oberste Abteilung dieses Wett schreibens, die im Nachschrcibcn des FestvortrageS be steht, ist ein wertvoller Tischgong als Wanderpreis ge stiftet worden, den derjenige Verein endgültig zum Eigen tum erhält, der drei Jahre hintereinander durch ein andere» Mitglied die beste Arbeit in dieser Abteilung geliefert hat. Auch sonst sind viele Weltpreise von der Industrie und von der Geschäftswelt von Löbau und Umgebung ge stiftet worden. —* Frühlingsboten in der Pflanzenwelt. Am Rande deS Waldes, inmitten des noch kahlen Schlehen gebüsches, leuchten dem Wanderer jetzt hier und da die purpurnen Blüten des Kellerhalses oder Seidelbasts (Daphne mezereum) entgegen. Me ein Märchen mutet die ser nur kaum bis Hüfthöhe, immer selten« werdend« Strauch an, dem die Blätter fast noch völlig fehlen. Seine Blüten, meist zu dreien, scheinen direkt aus dem kahlen Stamme hervorzubrechen. Ein starker Mandeldust entströmt ihnen. Aber Vorsicht ist geboten. Ein schweres Gift fit in allen Teilen dieser Pflanze enthalten. Mag seine Rinde auch arzneilich verwendet werden, mögen auch Drosseln seine roten Beeren, allerdings ohne Kerne, ver zehren, so kann er doch Unheil anrichten. Schon der Saft brennt scharf auf der Haut und kann Blasen ziehen. Diese Giftigkeit allein sollte davon abhalten, den Kellerhals zu pflücken, vor allem aber die Zerstreutheit seines Vorkom mens. Während er in den Floren vor 20 Jahren noch als „verbreitet" geführt wurde, gehen seine Standorte jetzt allmählich zurück. Da nun der Kellerhals in seinen Blüten einen wichtigen Ausgangspunkt in der Entwick lungsgeschichte der Blüten überhaupt darstellt und, bo tanisch gesprochen, eine altertümliche Pflanze ist, sollte jeder Wanderer es für seine Pflicht halten, diesen merk würdigen Frühlingsboten zu schützen, abgesehen davon, daß er auch unter dem Schutze des Gesetzes steht. Ganz be sonderen Schutz verdienen aber jetzt die Schlüsselblumen oder Himmelschlüssel (Primula elatior). Man kann nicht behaupten, daß sie selten seien. Diese ausdauernde Pflanze lebt noch zu Tausenden auf unseren Wiesen und in den Gebüschen, und doch vermissen wir ihre wunderbare Gold- stickerei immer mehr im grünen Früklingsteppich. Dafür kann man sehen, wie Spaziergänger dicke Sträuße davon nach Hause tragen, wie Kinder hier und dort solche feil- vieren oder wie gar Händlerinnen mit dem Tragkorbe auf Raub auSgehen. Es sollte doch ein jeder bedenken, daß diese Blumen allen gehören, die Freude in der Natur suchen und zu finden hoffen, daß es ein Diebstahl an Schönheit ist, wenn man sie in Missen nach Hause trägt, unter Umständen unterwegs gar wieder wegwirft, und daß die Blumen verstreut im Wiesenteppich viel präch tiger wirken als daheim im Glase. — Beide Pflanzen sind auf Grund der Ministerial-Verordnung vom 23. Mai 1923 geschützt. DaS Abpflücken ist verboten und wird mit Geldstrafe bis zu 150 Mark bestraft. Die Wanderer werden gebeten, der Gendarmerie die Blumenräuber zu- zuführen. (L. S. H.) "Strauch bet Großenhain. Im hiesigen Schloff« de» Frriherrn von Rochow ist nacht« ein schwerer Einbruch verübt worden. Hierbei wurden SilbergegenstLnde im Werte von mindesten» 1000 woldmark und überdies drei persisch« Teppiche tm Wert« von 8000 Goldmark gestohlen. Der scharf« im Schloßhofe liegende Hund hat nicht angeschlagen. Der herbeigeholte Polizeihund hat Spuren ausgenommen und auch einen Gegenstand gefunden, der von den Tätern verloren worden war. Di« Spuren weisen nach Großen hain. Es kommen wenigsten» zwei oder drei Täter in Frage. Auch über 40 Fingerabdrücke sind gesichert. ^Dresden. Wegen vorsätzlicher Brandstiftung wurde der Schokoladenfabrikrnt Walther Fickenwirth auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden in Untersuchungshaft ge nommen, da er in der Nacht zum 30. April in Dresden- Mockritz seinen eigenen Betrieb angezündet, um au» den wirtschaftlichen Schwierigkeiten herauszukommen. Der Ver haftete ist voll geständig, er hatte vor drei Jahren die bis dahin in Eisenach betriebene Zuckerhonigfrbrrk von Tr. Bethte erworben, mit sein« Dresdner Neugründung ver einigt, um entsprechende Mengen Zucker zu erlangen, und dann Schokolade fabriziert. Bis zu 50 Personen waren zeitweise beschäftigt. Kurz vor Ostern mußte Firfenwirth den Rest sein« Angestellten, gegen 30 Personen entlassen. Ist letzt« Zeit hatte « zahlreich« Wechsel begeben oder auf andere Wefie Betriebsmittel zu verschaffen versucht. AIS er keinen Ausweg mehr sah, steckte er die Betricbsräume in Brand, doch konnte da». Feuer rasch lokalisiert und unter drückt werden. K—g. " Dresden. Zu einer gewaltigen Kundgebung g«stalt«te sich am Mittwoch abend, «tue im Grwerbrhau» abgehalten« Versammlung der Dresdner Hunde»,reine und -besitz«. Es waren «twa KOOO B«rfon«n «rschirurn und ganz«» Reich« erhebt. Der bekannt« Hygi«nik«r der Tech nischen Hochschule, Professor Huevv«, nannte dir Hunde- steuer »inen kulturellen und die Hund,sperr« einen wissen» schastlichrn Skandal. E» wurden mehrere Entschließungen angenommen, in denen u. a. Protest erhoben wird gegen di« Hundesteuer von SO Mark, gegen di» mit bestialischer Roheit ««»geführten Erschießungen einzelner Hund« tm Gebiet« der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt und die zur Dauereinrichtuna geworden« Hundesperr« und deren rigoros« Durchführung. Drauichkowitz. Jung muh man sein, wenn man heiraten will. Nach diesem bekannten Operettenmotiv hat nn hier wohnhafte» Pärchen gehandelt, das dies« Tage in einer Vautzner Tageszeitung seine Verlobung bekannt gab. Der glückliche Bräutigam ist nämlich erst 19 Jahre und die Braut zählt gar «st 15 Lenze, denn- sie ist erst vorige» Jahr aus der Volksschule gekommen und noch kortbildungSschulpflichttg. Elie die beiden ehemündig wer den und heiraten können, dürften also immer noch einige Jahre vergehen. )l Marienberg. In der Holzspielwarenfabrik von Karl Glöse in Rüdenau brach Großfener au», da» di« Fabrik in Asch« legte. Di« Nachbargebäude konnten erhalten werden. Au» der Fabrik konnte nicht» gerettet werden. Der Besitzer ist nicht versichert. Fürst Bülow heute 7S Jahre. Der Glückwunsch de» Reiche». )l Berlin, den 2. Mai. Der Reichskanzler hat an den Fürste« VÜlow in Rom, Villa Malta, folgende« Tele gramm aesandt: Gw. Durchlaucht spreche ick im Namen der ReichSregierung di« aufrichtigsten Glückwünsche zur Vollendung de» 75. Lebensjahres au». Dankbar gedenkt da» deutsch« Volk Ihrer al» de» Staatsmann«», der mehr al» ein Jahrzehnt die Politik de» Reiche» mit sicher« Hand geführt hat und selbstlos die schwierigsten Aufgaben der deutschen Diplomatie übernahm, als mehrere Jahre nach dem Ausscheiden Ew. Durchlaucht aus dem Amte schwerstes Geschick unser Vaterland traf. .Unverlöschbar bucht die deutsche Geschichte Ihr Werk. Sie haben als Reichskanzler das deutsche Volk geführt, als «Sauf der Höhe seines Glückes stand. Möchte «S Ew. Durchlaucht beschieden sein, noch feinen Aufstieg aus tiefster Not zu sehen. gez. Reichskanzler Marr. Neneste Nachrichten nnd Telegramme vom s. Mai 1924. Der polnisch« GeneralstabSchef reist nach Frankreich. )(Warschau. Der Woln. Telegr.-Agentur zufolge wird sich der Chef des Generalstabs General Haller dieser Tage nach Frankreich begeben, um mit dem neuernannten Cbef de» französischen Generalstabs Debenay Fühlung zu nehmen und die neuesten Methoden der französischen Armee auf dem Gebiet« der militärischen Ausbildung kennen zu lernen. Morgan» Rückkehr «ach Amerika. "Pari». Morgan hat auf dem Ozeandampfer „Homrrie" Europa wieder verlassen, um nach Amerika »nrückzukehren. Er hat, wie gestern in den französischen Zeitungen festgestellt wird, die Erklärung über seine Ver handlungen bi« zur letzten Minute abgelehnt. Der Tagungsort de» EisenbabnkomitreS. "Pari». Die ReichSregierung will, wie wir erfahren, heut« durch die KriegSlastenkommifiion eine Anfrage an die MeparationSkommisston richten lassen, wo di, von der RroarationSkommission ernannten Mitglieder de» Organi- fationSkomitrr» mit den von der deutschen Regierung ernannten Mitgliedern dieser Kommission »usammentreten sollen. Deutscherseits wird Berlin voraeschlagen. E« ist anzunebmen, daß die erste Sitzung des Komitees in Berlin stattsinden wird, daß aber weitere Verhandlungen in Pari« folgen werden. Der Weg für eine europäische Stabilität offen 7 X London. Unter der Ueberschrift „Bessere Aussichten auf ein« Rubrregrlung", Ergebnis der Besprechungen des Premierministers mit den Belgiern, wahrscheinliche Brn- deruna der Politik Poincares, schreiben die „Daily News" an erster Stelle, «S bestehe Grund zu der Annahme, daß «ine für di« Aenderung der französischen Politik günstige Atmosphäre geschaffen worden sei und daß der Weg endlich für «inen endgültigen Fortschritt in der Richtung auf di« europäische Stabilität offen sei. In ministeriellen Kreisen habe gestern abend ein bezeichnender Optimismus bezüglich de» Ergebniffe« der Unterredungen in CbequerS zwischen Maedonald und den belgischen Ministern geherrscht. Di« Methode, durch die der Dawessche Bericht durchgeführt werden könne, habe das HaupterörterungStbema gebildet. Die „Daily News" sehen das Problem darin, die franzö sischen Pfänder im Ruhrgebiet durch Bürgschaften zu er setzen, die für Poincars annehmbar feien und di« franzö- ^schrn Befürchtungen beschwichtigen würde». Feierlicher Empfang der „ColumbuS-Fabrer. X N « wyork. (Durch Funkspruch.) Die Mitglieder de» Deutschen Vereins unter Führung ihres Präsidenten Neuhaus veranstalteten gestern «inen glänzenden Empfang zu Ehren der deutschen Teilnehmer an der Jungfernfahrt des DampstrS ^Columbus". Bei dem Empfang waren auch Generalkonsul Dr. Lang und Konsul Lr. Krask« zugegen. Der Präsident de» Norddeutschen Lloyds Heineken, her Kapitän des „Columbus" Johnsen und Kapitän König wurden besonder» gefeiert. Alle drückten di, größt« Befriedigung über den glärvade« Erfolg -«» .Columbus" au». Vermischtes. 100 Tote bei einem Orkan in Amerika. Nach Meldungen au» Atalanda in Nord-Amerika haben Orkane, die über das Gebiet des nördlichen Teiles der Vereinigten Staaten hinweggingen, furchtbare Opfer gefordert. Meh rere hundert Personen sind umgekommen. Eine große An zahl wurde verletzt. Diele Personen werden noch vermißt. FurchtbarerMord. Aus Crossen a. d. Oder w»d gemeldet: Gestern morgen wurde in der Nähe deS Bahn hofe» Kähmen der 63 Jahre alte Schuhmacher Reinhold Schulz mit zertrümmertem Schädel ermordet aufgefunden. Am Abend war in einer Ccossener Gastwirtschaft der Land wirt Vogel aus Broschen mit dem Fleischerinefiter Klauschks in Streit geraten. Vogel hatte sich schließlich mit seinen Verwandten auS der Wirtschaft entfernt. Beide waren auf ihren Rädern ihrem Torfe zugefahren. Wenige Augen blicke später fuhr Mauschle dahmterher und schlug Vogels Begleiter von hinten nieder. Ec brachte ihm zahlreiche schwere Messerstiche bei, denen Vogel im Krankenhaute erlegen ist. Moderne Karawanen. Nun wirb wohl allmäh lich auch da» allerälteste Verkehrsmittel der Menschheit ver schwinden, so alt und noch älter als Mose» oder Tut-anch- amon, so alt, daß die Postkutsche dagegen ein mobern-re- volutionäreS Beförderungsmittel barstellt: die Kamelkara wane in der Sahara. Zwei Kraftwagen haben jetzt dort eine Strecke von 1500 Kilometern zurückgelegt, zur Hälfte auf Straßen, zur Hälfte durch den Wüstensand. Dies war die Vorbereitung zur baldigen Eröffnung einer Autokara- wanenstraße von Tunis bi» Mittelafrika. Knust NN» Wissenschaft. Mochenspirlpla« der Sächsischen StaatStheatrr. Opern. Sau«: 4. „Margarethe", 7,7—n. 10. 5. 1. Konzert des Bethovrn-Zyklu« im MewerbrbauS, '/,8, abend» „Martha", 7.8- 7,10. 6. „Carmen", 7-g. 7,11. 7. „ToSca", 7,8-n. 10. 8. „Lohenarin", 6—'/«II. 9. „Fra Diavolo", 7,8. 10. „Don Giovanni", 7,7—g. 10. 11. „Der Evangelimann", 7.8— 7«11. 12. 2. Konzert de« Beetboven-ZykluS im Ge- werbehau«, 7,8, abend« „Rigoletto", 7,8—g. 10. Schau spielhaus: 4. „Faust", 7,6-10. 5. „Was ihr wollt", 7—n. 10. 6. „Dir Weber", 7—7«10. 7. „Der arm« Kon rad" 7,8-10. 8. .Judith''. 7-n. 10. V. „John Gabriel vorkman", 7,8—g. 7,10. 10. „Der arm« Konrad". 7,8 bis 10. 11. „Im weißen Rössel", 7,3—n. 5, abends auß. Anr. „Im weißen Rüssel", 7.8-n. 10. 12. „John Gabriel Bork- man", 7,8-7,10. Gesellschaft für Philosophie der Gegenwart. Mitt- wach, den 7. Mai soll in Dresden im Lefrsaal der Stadt bibliothek im Neuen Rathaus auf Anregung des Dr. Richard Böttger di« Gründung einer Gesellschaft für Philo sophie der Gegenwart stattsinden. Bon der Universität Leipzig. Der al» Nachfolger RörigS auf den Lehrstuhl für geschichtliche Hilfswissenschaften gerufene Prosessvr der Universität Breslau Dr. Manfred Stimmt«« hat den Ruf nach Leipzig angenommen und wird sein« Lehrtätigkeit bereit» im gegenwärtigen Semestei aufnehmen. Fritz Reuter» SV. TodeStag. Die Mecklenburgische Hei- mat Fritz NeuterS rüstet allgemein zu einer ErinnerungS- feier am 12. Juli, an dem sich der TodeStag Fritz Reuters jährt. Die Feier wird den Charakter einer allgemeinen Lande»- und Bolksfeier tragen. In Schwerin, Rostock und allen gröberen Städten und Orten wird des TageS durch entsprechende Veranstaltungen gedacht werden, in Schwerin insbesondere im LanbeStheater, ferner durch Vorlesungen aus der Reuterliteratur und durch Aufführungen der Nieder deutschen Bühne. Schriftsteller Alwin Römer tot. In Bregenz am Boden- see verstarb der Schriftsteller Alwin Römer im 68. Lebens jahr. Er war lm Vorjahre wegen eines schweren Augen leidens von Dresden nach Bregenz zu seiner dort verhei- rateten Tochter übergestedelt. Römer war ein feinsinniger Schriftsteller, dessen formschöne und sinnige Lyrik und dessen Erzählertalent überall Beifall fanden. Auch Lustspiele, Schwänke und Märchen hat er geschrieben, die an vielen Bühnen mit Ersolg über die Bretter gingen. Sin ««bekannter Bries Robert Kochs. Ein Bries Kochs der zeigt, wie früh der große Gelehrte schon der Entstehung der Malartakrankheit auf der Spur war, wirb von dem Cambridger Bakteriologen Muttall veröffentlicht. Er ist vom 14. November 1898 auS Berlin datiert und enthält nach einem Bericht der „Klinischen Wochenschrift" die folgende Stelle: „Der Gedanke, daß die Stechmücken in der Aetheo- löste der Malaria eine wesentliche, möglicherweise die ei«, ztge Rolle spielen, kam mir bei meinem ersten Aufenthalt in Indien 1883—Kl, alS ich zum ersten Mol dle Verhältnisse, unter denen die tropische Malaria gedeiht, und exquisite Molariagegenben kennen lernte. Seitdem habe ich ihn immer in diesem Sinne, namentlich auch in meinen Vor trägen und Kursen, ausgesprochen. Selbst veröffentlicht habe ich bis vor kurzem darüber nichts, aber R. Pfeifier er wähnt es in seinen Beiträgen zur Protozoenforschung." Mnttall, der deutschen Meistern seine Ausbildung verdankt und noch später in engen Beziehungen zu ihnen stand, gibt in der Zeitschrift „Parasitology" eingehend« Lebensbeschreibungen von Koch, Ehrlich, Behring u. a., woran er eine Würdigun" ihrer Persönlichkeiten schließt. Er veröffentlicht hier Briefe, die diese große» Gelehrten a« ihn gertchin Ml v Volkswirtschaftliches. «achfifch« LebrnShaltungSrtchtzahl. (MittelUN : k:- Sächsischen Statistischen LandrSamtr«.) Nach den Picis- sistftrllungrn vom 30. April 1924 sind vom Statistischer Landesamte folgende Rlchtzahlen der LebenSbaltungSkoster (1913/14 — 1) berechnet worden: Grsamtindex (für Er- nährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung 1,162 Billionen. Gesamtindrx ohne Bekleidung 1,113 Bil- lionen. Am 23. April 1924 betrug der Grsamtindex mit BeklridungSkosten 1,148 Billionen und ohne vekleidungS- kosten 1,104 Billionen. Vom 23. bis 30. April 1924 sind mithin di« Preise der bei der TruerungSstatfitik brrücksich« tigtrn Güter um 1,2 bezw. 0,8 v. H. gestiegen. Di« Rrichsindexziffer für di« Lebenshaltungskosten, (Ernährung, Wohnung, Heizung. Beleuchtung und Beklei« düng) beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen ReichSamtS für Mittwoch, den 30. April, auf das 1,14- billionenfache der Vorkriegszeit. Gegenüber der Vorwoche (1,13 Billionen) ist demnach eine Steigerung von VS v.H. zu verzeichnen. — Für den Durchschnitt des Monats April berechnet sich die Reichsinder auf das 1,12-billionenfache: gegenüber dem 1,07-billlonrnfachen im Durchschnitt des Monat« März ergibt sich eine Steigerung von 4,7 v. H., die vorwiegend auf die Erhöhung der Mieten zurückzufüh ren fit. — Dir ErnävrnugSkoften allein betragen im Durch, schnitt April das 1,23-billionenfache der Vorkriegszeit. Marktberichte. Amtlich festgesetzte Preise an der Produktenbörse zu Berlin am 2. Mai. Getreide und Lelsaaten pro 1000 Ix, sonst prc 100 Lx. (In Goidmark der Goldanleihe oder in Renlenmark.) Weizen, märkischer 170 — 174, pommerscher —. Roggen, märkischer 128 — 134, pommerscher —, westpreußischer —. Gerste, Futtergerste 150 — 180, Sommergerste 170 — I8S Hafer, märkischer 125 — 182, pommerscher —. Weizen mehl pro 100 fiel Berlin brutto inki. Sack (feinste Marken über Notiz) 24 — 26. Raggemnrhl pro 100 frei Berlir brutto inkl. Sack IS,75 — Lch Weizeukleie frei Berlin 10,20. Roggenklrie frei Berlin 8,90—9,00. Raps 310. Leinsaat 410. Viktoria-Erbse« 26—27, kleine Speise-Erbse« 15—16. Futter erbse» 12 — 13. Peluschken 11 — 12. Ackerbohuen 14 —10. Wilken 12—13. Lupinen, blaue 12 — 12,50, gelbe 16 Serradella 12 — 13,50. Rapskuchen 11,20. Leinkuchen 21 Trockcnschnitzel 10,50 — 10,70 Vollwertige Zuckerschnitzel —. Torsmelaffe 30/70 —. Kartoffelstöcke« 24,80—25.
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