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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192405169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19240516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19240516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-16
- Monat1924-05
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1924
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idi« tzentta« Nr. umfaßt « «eiten. Hierzu Nr. 20 de« »Erzähler a« der Slbe". MMMMVVVN» Für die zahlreichen Glück, wünsche und Geschenk« zu unserer Vermählung danken herzlichst, »naleich Im Namen unserer Eltern. Otto Oeischlegrl «.grau Gis« geb. Schreier. Sohlt». im Mat 1924. Portemonnaie m. Inhalt gefunden. Abzubolen bei Tonrad. Kloltrrstraße 7. Et« Paket (Schürze mit Werkzeug) von Lehrling kn Riesa verloren. Bitt» abzugeben aeg.Belohuung BiSmarckstr. 47. r ime M Milelle WM zu mieten gesucht. Offerten unter 0 12« >« da» Tageblatt Riesa. Beamter sucht mövl. Zimmer. Angebote mit Preis nnt. 0123» an das Tabl. Riesa. Wertauscht schöne gntrrh. z-NWekiiMW geg. gleiche od. 4-Zimmer- Wohnung in Riesa oder Gröba? Off. unt. lll 1237 an bas Tageblatt Riesa. DM- Darlebn in jeder Höhe an Personen jeden Standes durcbEbermann, Oschatz, Hosvitalstraste 27. M dir M MM auf schuldenfr. Grundstück mit Feld und Obstgarten als 1. Hpp. gegen hohe Zinsen, hockst, auf 3 Ihr., gesucht. 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Nachdruck verhören - »Run, Venn, es ist beinahe halb zehn." »O gütiger Himmell Und es war noch nicht halb acht, als ich das Hotel verließ. Wie haben Sie es nur angefangen, mich die Zeit so ganz vergessen zu machen?" Es war wohl ein« mehr rhetorische Frage gewesen, die nicht unbedingt einer Antwort bedurfte, und Hoinin» gen unterließ es denn auch, eine solche Antwort zu gebe». Nach einem kleinen Schweigen sing Miß Pen-leton an, ihn zur Eile zu drängen, obwohl er in dieser Hinsicht wirklich schon das Menschenmögliche tat. »Rudern Sie recht schnell — ich bitte Sie darum. Die Baronin wird mit Recht erzürnt sein, und ich werde nicht wissen, womit ich mich bei ihr entschuldigen soll." Der junge Mann legte sich mit seiner ganzen Kraft in die Riemen de» leichten Outrigger-Bootes, und Sylvia steuerte, so gut sie konnte. Immer häufiger aber warf Hoiningen über die Schulter weg einen Blick in die Fahrt- rtchtung. »Ich habe vorhin bemerkt, daß wir mit genauer Not an einigen unter Wasser befindlichen Sandbänken vorlu i- kamen. Und ich denke, wir können von der betreffenden Stelle nicht mehr allzu weit entfernt sein. Die Fahrrinne liegt, glaube ich, mehr nach dem rechten Ufer zu, uua vielleicht haben Sie die Freundlichkeit, mehr dort hinüber, zusteuern." Sylvia gehorchte willig, aber als sie die nächste Die- gung des Flusse» vassiert hatten, sagte sie mit einem Aus« druck wachsender Unzufriedenheit: »Von Königsruh und von unserem Hotel ist noch immer nichts zu erblicken. Und die Lichter wenigsten» müßte man doch eigentlich schon sehen können." »So sind die vielen Krümmungen de» Stromes, dir Sie daran verhindern," tröstet« er. »Gedulden Sie sich nur noch «in paar Minuten; dann " Aber er vollendet« den begonnenen Satz nicht mehr Ein scharfe», schrille» Geräusch wie von brechendem Holz, wert hatte seine Stimme übertönt, und in der nächsten Sekund« schon spürte er da» in» Boot eindringende Wassei an seinen Füßen. Ohne «in Wort zu verlieren und ohne auch nur für «inen einzigen Moment zu zögern, sprang e, über Bord, da» schwank« kleine Fahrzeug dabet mit festem Griff vor dem Umschlagen bewahrend. Da» Wasser ging chm zwar bi, über di« Hüsten: ad« « fühlte doch festen _ Boden.unter den Silken. , rcnd seine Arm: mit ip ele.idrr Leichtigkeit die Ruder handhabten, während das leichte Boot mit «nver- ringerter Geschwindigkeit dahinschoß, entrollte Hoiningen vor der Seele seiner gespannt aushorchenden jungen Zs Hörerin eine lange Reihe farbenreicher, «greifender und erhebender Bilder, von denen sie schon in diesem Augen- blick wußte, daß jedes einzelne sich ihrem Gedächtnis un- auslöschlich einprägen würde. Aber über alledem stand der unermüdlich« Erdenball nicht stille. Der rotglühende Sonnenball verschwand in der schmalen Dunstschicht am fernen Horizont, und Sylvia be merkte plötzlich, daß es beunruhigend dunkel geworden war. »Mein Himmel," sagte sie, »ich glaube, über Ihren Kriegsgeschichten, die wirklich sehr interessant waren, haben wir ganz vergessen, daß wir auch wieder nach Hause müssen. Wie spät haben wir es denn eigentlich?" Hoiningen mußte die Taschenuhr ziemlich nahe an seine Augen bringen, um Zeiger und Ziffern noch unter scheiden zu können. »Spät genug, daß wir schon längst wieder im Bellevue- Hotel sein sollten," erklärte er. , »Ich mache mir die bittersten Vorwürfe, nicht früher daran gedacht zu baden. Denn wenn es auch ein herrlicher Abend ist, so könnten Sie sich doch hier auf dem Wasser leicht genug einen Schnupfen holen." »Es ist natürlich nicht die Furcht vor einem Schnup. fen, die mich beunruhigt. Aber Frau von Riedberg wird sich meinetwegen ängstigen. Was um de» Himmels willen, soll sie denn nur von unserem langen Ausbleiben denken?" »Das schlimmste selbstverständlich," stimmt« Hoiningen etwa» unüberlegt zu. Und Miß Pendleton runzelte die Stirn. »Wie spät haben wir es?" wiederholte sie ihre vorige, bis setzt unbeantwortet gebliebene Frage. »Würden Sie nicht vielleicht glücklicher sein, wenn Sie es nicht erführen, Miß Pendleton? — Wir fahren auf dem Rückwege mit der Strömung und — —" Er hatte längst gewendet, und da» kleine Fahrzeug schoß in der Tat jetzt pfeilschnell dahin. Sylvia aber gab sich mit seiner ausweichenden Erwiderung nicht zufrieden. »Ich frag« Sie jetzt zum dritte« Wal» eierr Westen- Holtz, Wie lpat wir «« bao«n.t -»Ja, Miß Pendleton, au» ehrlichster Ueberzeugung kann ich Ihnen das bestätigen. Und zum großen Teil waren es Heldentaten, die schwerer wiegen al» ein un erschrockenes Draufgehen auf den Feind. Was ich in diesem Feldzuge meine Kameraden ohne Murren und Klagen an furchtbaren Strapazen und Entbehrungen habe ertragen sehen, ging oft sehr weit hinaus über das, was man unter anderen Umständen einem Menschen hätte zu- muten dürfen. Man hat daheim in Deutschland nicht viel Aufhebens davon gemacht, wie Sie ganz, richtig bemerkten. Und ich kann nicht umhin, darin so etwas wie Undank und Ungerechtigkeit zu erblicken. Von all den Braven aber, die in den wasserlosen afrikanischen Sandwüsten ver» schmachteten oder unter den tückisch aus dem Hinterhalt ubgefeuerten Hererokugeln ihr junges Leben aushauchten, hat wohl keiner an Dank und an rühmend« Anerkennung gedacht. Es war ein Heroismus der getreuen Pflichter füllung, der alle diese Braven beseelte, und nie bin ich so stolz darauf gewesen, ein Deutscher zu sein, als in jenen Tagen." . ! In Sylvias Augen, die unverwandt an seinen Lippen hinge», war ein wundersames Leuchten. In diesem Mo ment hatte sie wirklich alle» vergessen, was sie an sozialen Gegensätzen von diesem Manne trennte. Die Wärme und Ehrlichkeit seiner Begeisterung hatte auch sie hingerissen, und sie hatte keinen anderen Wunsch al» da» Verlangen, ihn weiter so sprechen zu hören. Sie bat ihn, von feinen eigenen Erlebnissen au« dem Kriege gegen die aufständi schen Völkerschaften zu erzählen, und er sträubte sich nicht, ihrem Wunsche zu willfahren. Freilich war von seiner Person bei allem, was er berichtete, wenig oder gar nicht die Rede. Immer waren es die Taten und Leistungen anderer, di« er tn den Vordergrund zu stellen wußte, und nur auf dem Wege der Ueberlegung konnte Sylvia zu dem Schluß gelangen, daß einer, der die» alle» mit der plastischen Anschaulichkeit de» eigenen Erlebnisse« zu schil dern wußte, sich wohl nicht allzu weit von dem Schau platz der Ereignille entfernt bekunden haben konnte. Wäh-
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