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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191505253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-25
- Monat1915-05
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1915
- Autor
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Riesaer G Tageblatt «rrd Anxrigrr (Elbeblatt mü> AnMg«>. relegramm-Adreff«: O Semsprechsteki« .»ageblalt-. Riesa. Nr.«. für die Kvnigl. Amtshauptmanrischast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, ' sowie den Gemeinderat Gröba. 117. Dienstag, 25. Mai 1915, abends. 68. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt «scheint jede» Da, abend« mit Ausnahme der Som, und Festtage. Viertel,Shrllcher Septg-prri« bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Pf«., durch unsere Trager frei iaS Hau« 1 Mart «5 Pfg., bei Abholum am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mart 65 Pfg., durch den Briefträger frei in« Hau« 2 Marl 7 Pfg. Auch ÄonatSabouuementS werden angenommen. «uzelgeu.Auuahaie sllr die Rummer de» Ausgabetag«« bl» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Preis siir die kleingespaltme 43 mm breite SorpuSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und «»lag von Langer t Winterlich In Riesa. — Geschäftsstelle: Goethest raste 5L Fllr die Redaktion verantivortlich: Arthur Hähnrl in Niesa. Mit Rücksicht auf wiederholt» Verschleppungen der seit einiger Zeit im beachtlichen Rückgang begriffenen Manls und Klanensenche durch Schlachtvieh wird hiermit folgendes bestimmt: 1. Die durch 8 45 unter s Abs. 2 der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 zum Viehseuchengesetz (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 56) vorgeschriebene bezirkStierärzt- liche Untersuchung des zur Schlachtung bestimmten Klauenviehs, von der durch Verordnung vom 12. September 1914 (Sächsische StaatSzeitung Nr. 215 und Leipziger Zeitung Nr. 216) bis auf weiteres entbunden worden war, hat wieder stattzuftnden. 2. Die Polizeibehörden der Bestimmungsorte oder der Marktorle von Klauenvieh, das nach Sachsen etngeführt oder innerhalb SachsenS auS einem Orte nach einem anderen oder auf einen Markt geschafft wird, haben streng darauf zu halten, daß die für solches Vieh beizubringendru Ursprungszeugnisse (8 45 unter a der angezogenen Ausführungs verordnung) ordnungsmäßig abgegeben werden. Hierauf haben insbesondere auch die BezirkStierärzte mit zu achten. 3. Die Klauenviehbestände von Händlern, die auch mit Klauenvieh sächsischer Her kunft handeln, sind von den BezirkStierärzten häufiger und tunlichst gelegentlich anderer Dienstgeschäfte am Orte der Handelsniederlassung mit nachzusehen. Werden hierbei die Ursprungszeugnisse für Klauenvieh sächsischer Herkunft nicht in Ordnung befunden oder fehlen sie Überhaupt, so sind die Tiere nach der Vorschrift in 8 45 unter o Abs. 1 a. a. O. zu behandeln. Im übrigen bleiben die durch frühere Verordnungen und zuletzt durch die vom 8. Dezember 1914 (Sächsische StaatSzeitung Nr. 286 und Leipziger Zeitung Nr. 287) in Kraft gesetzten verschärften Maßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche drS genannten 8 45 mit Ausnahme von der Vorschrift unter » Abs. 2 weiter in Geltung. Diese Verordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung in Krast. Ueber Einzelheiten der hiernach gellenden Vorschrift«» geb« die OrtSpoüizeibchvrd«:, die BezirkStierärzte sowie die Verwaltungen der Schlachtviehhöfe und der öffentlichen Schlachthäuser Auskunft. Dresden, am 20. Mai 1915. 300 all V. .Ministerium des Innern.2329. Vom 38. Mai bis 1. Juni 1915 werden auf der Seerhllttsen—Strehlaer Straße — km 4,1—4,6, zwischen Riesa und Pausitz in Stadlflur Riesa — Massenschllttungen vorgenommeu. Während dieser Tage wird die fragliche Strecke der genannten Straße siir den Fährverkehr gesperrt und dieser auf die Kommunikationswege Pausitz—Riesa (Pionier- Kaserne)—Neugröba und Pausitz—Riesa (SchützenhauS) verwiesen. DaS unbefugte Befahren der gesperrten Straße wird nach 8 366 des ReichS- strafgrsetzbuche« bestraft. Großenhain, am 25. Mai 1915. 289 ll. Königliche Amtshauptmannschaft. * Sparkasse der Stadt Riesa. Um den Bewohnern von Riesa und Umgebung, insbesondre aber unfcren Sparern Gelegenheit zur sicheren Ausbewahrnng von Sparkassenbüchern, Wertpapiere» und anderen wertvollen Schriftstücke» zu geben, haben wir in unserem gegen Feuers- und EinbruchSgcsahr gesicherten Panzerschranke Stahlschließsächer erbauen lassen. Diese Stahlschliehfiicher werden zu dem mützigen Preis V7!>. 2 Mk. 50 Pfg. an auf da« Jahr vermietet. Wir sind zur Erteilung näherer Auskunft sehr gern bereit, stellen auch die Be dingungen über die Stahlschließfächervermietuug kostenlos zur Verfügung. Sparkaffeu-Berwallnng Riesa, am 25 Mai 1915. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmaunfchast Großenhain wird wegen Anfuhre von Kie« und Ausbringung von Massenschutt der Kommunikationswcg von Glaubitz nach Colmnitz für den Fährverkehr vom 26. Mai bis mit 5. Juni dss. IS. gesperrt und tWvilchen auf die «lanbitz—Wildenhainer Straffe bezw. Nadewitz verwte-en. ' Da« unbefugte Befahren des gesperrten Weges wird nach 8 366" des Reichs- strafgesetzbuchs bestraft. G l aubitz,_am,24. Mai 1915. Der Gemeindcvorstand. Freibank Gröba. Mittwoch, de» 26. Mai 1915, vormittags 8 Uhr wird roheS Rindfleisch ver- kauft. Preis 50 Pfg. für r/z Der Gemeindevorstand, Oertliches mW Sächsisches. Niesa, den 25. Mai 1915. —* Für das diesjährige Pfingstfest hatte der Himmel das idealste Wetter ausgesucht. In Scharen pilgerten die Menschen daher hinaus in die herrliche FrühlingSwelt. Die Spannung der politischen Lage freilich lastete an diesen Pfingsttagen auf den Gemütern und be wegte unser Innerstes mehr, als dis Schönheiten der GotteSnatur cs vermochten. Erst die in der Stacht zum zweiten Feiertag eingelaufenen Meldungen ließen eS zur unumstößlichen Gewißheit werden, daß Italien vor dem Treubruch an seinen Verbündeten nicht zurückgeschreckt ist. Manch heiße Fürbitte wird da zum Himmel aufgestiegen sein, daß eS unseren wackeren Kämpfern gelingen möge, auch fernerhin das deutsche Schwert siegreich zu führen. Kleinmut war aber nirgends wahrzunehmen, vielmehr zeigte eS sich, daß noch immer für da» deutsche Volk der Grund satz Geltung hat: „Bange machen gilt nicht!" DaS lichte Pfingstfest wurde unS, mochte auch an ihm ein neuer Feind unS erstehen, doch zu einer Quelle neuen zuversichtlichen Hoffens auf ein unwiderstehliches Durchhalten des deutschen Volkes nach außen wie nach innen. — Ueber die KriegS- pfingsten in der Reichshauptstadt ist unS aus Berlin ein Bericht zugegangen, den wir hier wiedergeben, da die in ihm geschilderte Stimmung auch im ganzen Reiche vor geherrscht haben dürfte: Seit Wochen und Tagen drohte der Blitz der italienischen Kriegserklärung. Man hatte sich an den Zustand gewissermaßen gewöhnt, sodaß, als er kurz vor Mitternacht des ersten Pfingsttages in Berlin ein schlug, er so gut wie gänzlich wirkungslos blieb. Als niemand dachte, daß gerade jetzt der Augenblick gekommen sei, erschienen plötzlich in den fast menschenleeren Straßen die Auto» mit den Extrablatt-Trägern, die nach allen Richtungen die Nachricht an die Peripherie brachten. Die wenigen Fußgänger drängten sich an die Wagen, der In- halt der Depesche wird überflogen, einige Bemerkungen werden gewechselt und kurze Zeit darauf ist alles wieder wie zuvor. Was zu Italiens Treubruch zu sagen war, das hatte man in all der Zeit an allen Tischen, in allen Blättern genugsam erörtert. AIS das erste Extrablatt in den Casöhäusern erschien, nahm man eS mit der Ruhe entgegen, die man einer unausbleiblichen Katastrophe ent- gegensetzt, und entkleidete sie schon dadurch eines guten Teil« ihrer Schwere. Daß sie sich nur an Oesterreich rich. tete, war nicht der Grund dieser Fassung, denn: wir sind Oesterreich, und Oesterreich ist wir, ist da» unbeirrte Ge löbnis dieser Zeit. Sin Pfingstwrtter war uns Berlinern geschenkt, wie wir selten eins sahen. Strahlender Himmel lockte auch am zweiten Tage in früher Stunde au« dem Dunst der Großstadt und viele traten ihren Ausflug an, ohne zu wissen, daß endlich die Spannung gelöst war. Wer zurückblteb, erfuhr eS — da kam jemand, der eines der wenigen Extrablätter gesehen hatte, die noch umgingen, dort hatte einer die Depesche angeschlagen gesehen. Nie mand ließ sich aber in seiner Stimmung stören. Nicht aus Leichtfertigkeit, bewahre. Aber dieser geklärte Zustand, in dem man Gemeinheit rücksichtslos als Gemeinheit be- zeichnen durfte, war um viele» besser, al« die nerven- erregenden Stunden, da die Wage noch schwankte. Die Stimmung ist unerschüttert zuversichtlich und zeugt von einer außerordentlichen seelischen Stärke, die in allen Kreisen der Bevölkerung zu spüren ist. Der schöne Vor» „Und Hiebe kriegt wie keener der falsche Italiener" ist die derbe, kriegsmäßige Formel für deS Berliner- Ansicht über den Verlauf des Klingen-KreuzenS mit dem neuen Gegner. —* AuS Anlaß des heutigen Geburtstages Er. Maj. de» Königs trugen die hiesigen öffentlichen Gebäude und zahlreiche Prtvatgebäckde Flaggenschmuck. — Der König konnte am 21. Mai einer größeren Anzahl zur Festungsbesatzung Posen gehöriger sächsischer Truppen seine Anerkennung für ihre, wenn auch in zweiter Linie, so doch oft nicht minder schwer zu erfüllende Tätig- kett aussprechen. Die Truppen, aus Infanterie, Fuß- arlillerie und Pionieren bestehend, waren teil» in der Gre- nadierkaserne, teils auf dem Exerzierplätze aufgestellt. Als dann wurden mehrere FestungSaulageu besichtigt, wo von dortigen Offizieren erläuternde Vorträge gehalten wurden. Am Nachmittag wurde die Rückreise angetreten. Se. Majestät traf um 10 Uhr 55 Min. abends in Dresden ein. Der König sprach sich sehr befriedigt über die Reise aus, da sie ihm ermöglichte, fast ave im Osten befindlichen sächsischen Truppen persönlich zu begrüßen. —* Am ersten Pfingstfeiertage sind in den Nachmittags- stunden in hiesiger Stadt drei Einbruchsdiebstähle verübt worden, wobei den Dieben mehrere Gilbersachen, kleinere Geldbeträge und eine silberne Remontoir-Uhr mit vernickelter Kette in die HäUde gefallen sind. Auf dem Anhängsel der Kette ist ein Pferd abgebildet gewesen. Die gestohlene Uhr hat weißes Zifferblatt, auf dem arabische Ziffern angebracht sind. Der Uhrdeckel ist auf der Rück feite glatt. Die Täter haben sich zunächst dadurch Eingang iu die Wohnungen verschafft, daß sie sämtliche Zugangs- türen mit Nachschlüsseln oder Dietrichen geöffnet haben. Go- dann haben sie mehrere Behältnisse mit einem Stemmeisen erbrochen und die darin befindlichen Sachen durchwühlt. AIS Täter kommen zwei unbekannte Mannspersonen iu Frage, die ungefähr 165 Zentimeter groß und 20 bis 30 Jahre alt sind. Von den Unbekannten ist der eine mit grauem, der andere mit schwarzem Anzug bekleidet. Einer der Täter hat schwarzen Schnurrbart, der andere hat nur Anflug von Schnurrbart. Sachdienliche Wahrnehmungen über die gestohlenen Sachen und die Diebe wolle man zur Kenntnis der Polizei bringen. —* Nachstehende Angehörige des Reserve-Feldartillerie- NegimentS Nr. 24 wurden mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet : Hauptmann d. Res. Paul Klug, Stab 2. Abt.; Offizier-Stellvertreter Ernst Mühlner und Wachtmeister Theodor Salzmann, 5. Batterie; Vizewachtmeister Max Bergt, Negimentsstab; Unteroffizier d.Rcs. Walter Lang, Ktab 1. Abt.; Unteroffizier Gustav Schönebaum, 3. Batterie; Unteroffizier d.L. Paul Heyner, 1. l.Mnn.-Kol.; Gefreiterd.Res.Friedrich Reinel, 6. Batterie; Gefreiterd. Res. Richard Göbel, 4.Batterie; Kanonier d. Res. Kurt Schmidt, 3. Batterie; Kanonier d. Res. Otto Kämnitz, 2.l.Mun.-Kol.; Fahrer d. L. Wilhelm Albrecht, 1. Batterie; Offizier-Stellvertreter d. L. Fritz Pfützner, Unteroffizier d. Res. Heinrich Remagen und Einf.-Unteroffizier Bollrat Happach, Ballonabwehrkanonen-Zug 31. —* Der neuePersonen-Dampfer der Sächsisch- Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft „Generalfeldmar schall v. Hindenburg" war am gestrige» 2. Pfingst- feierlag auch auf der hiesigen Elbstrecke zu sehen. Der schmucke Dampfer kam auf fahrplanmäßiger Fahrt gegen */,12 Uhr vormittags talwärts nach Strehla hier durch und führte dann die fahrplanmäßige Fahrt 1.35 Uhr ab Riesa nach Meißen auS. Er ist in der Ausführung genau so gehalten wie der Dampfer „Kaiser Franz Joseph", er besitzt Dampssteuerung, elektrische Lichtanlage und verfügt über eine sehr gefällige und moderne Ausstattung. An den Ellnrfern erregte der Dampfer, dessen über dem Radkasten befindliche NamenSausfchrift „Generalfeldmarschall v. Hinden burg" weithin stchtbarist, allseitige Aufmerksamkeitnnd freudige Bewegung. — Der Verkehr auf den Personendampfern der Sächs.-Böhm. Dampfschiffahrtsgesellschaft war, den gegen wärtigen Verhältnissen angemessen, während der Pfingst feiertage ein sehr lehhaster. Auch die Bahn halte «inen starken Andrang zu bewältigen. Auf hiesigem Bahnhof herrschte besonder» am Pfingstsonnabend ein überaus leb- häfter Verkehr. —* In der sächsischen Verlustliste Nr. 151 (ansgcgeben am 22. Mai 1915), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Höhere Stäbe: 47. gem. Land wehr-Brigade. 23. Feldartillerie-Brigade. Infanterie:
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