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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191507224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-22
- Monat1915-07
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1915
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e r r e r. i l r c c Riesaer G Tagelilall ««cd A.«xrigrr (EldrblaU imd Atzchch. LekgummEdrefl« ßH I! 1*Femsprechsttkl, ,r«s« l tt m s» vr--«^ für die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Grvba. JL 167. Donnerstag, 22. Juli ISIS, abends. 68. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Viertehührlicher Bezugspreis bei Abholung io der Expedition in Riesa I Mark 8V Psg., durch unsere Träger frei in» Han» I Mart 6S Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltcn I Mark tlü Pfg., durch den Briefträger frei inS Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnemenlS werden angenommen. Anzeigen-Aunahme für die Nummer des Ausgabetages bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis sirr die kleingespaltene »3 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (LokalprriS 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Gap nach besonderem Laris. Rotationsdruck «nd Berlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Soethestraße VL — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Wegen der auf den 2. Termin dieses Jahres noch rückständigen Gemtindeanlagttt wird von uns nunmehr das Mahnverfahren dnrchgesiihrt werden. Ter Rai der Stadt Riesa, nm 22. Juli 1915. Kr. PfiaiiuieuverpachUilig. Die diesjährige Pflaumennutzung der Gemeinde Poppitz soll Sonnabend, den 24. d. M., abends 7 Uhr in Hennigs Gasthof Hierselbst meistbietend und bedingungS- weise verpachtet werden. Poppitz, am 21. Juli 1915. Ter Gemkindevorftand. Pslanmenverpachtmig. Nächsten Sonnabend, de« 24. Jnlt, abends K Uhr, soll die diesjährige Pflaumennutzung der Gemeinde Merzdorf nach Meistgebot verpachtet werden. Der «cmeindevorstand. W t an ch» sür dar „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi« späteste,lS vormittags s Nhr der jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Niesa, den 22. Juli 1915. — Das Eiserne Kreuz erster Klasse erhielt Major G. Nietschier, Kommandeur eines Pionierbataillons im 10. Armeekorps. —* Das S-mmelergebniS der ReichSwollwoche, daS in unserer Stadt erfreulicherweise recht gut ausgefallen ist, konnte nach gehöriger Desinfektion in der DesinfckiionS- anstatt des hiesigen Krankenhauses in mancher Beziehung segenspendend verwendet werden. Zunächst sind davon im Januar und Februar durch die Damen des hiesigen Nlbert- zweigvereinS sür unsere Truppen 310 Stück Decken an gefertigt und inS Feld gesandt werden. Ferner wurden 90 Stück Unterbeinkleider und 46 Stück Acrmelwesten her gestellt und inS Feld abgesandt. Einen großen Posten noch guterhaltener KleidungS- und Wäschestücke für Männer, Frauen und Kinder — darunter auch ans zur Verfügung gestellten Stoffen neuangefertigte — hat man nach ent sprechender Ausbesserung bezw. Umarbeitung in 15 großen Kisten als Liebesgaben sür die schwer heimgesuchts Be völkerung Ostpreußens dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Königsberg in Ostpreußen zugssandt. Dis Kisten enthielten insgesamt 894 einzelne Wäsche- und Kleidungs stücke. Beim hiesigen Rat ist darauf folgendes Dankschreiben eingegangen: Für die mir gütigst überwiesene reiche Sendung von Liebesgaben für die KriegSnotleitenden Ostpreußens spreche ich meinen verbindlichsten Dank aus. Ich darf bitten, diesen meinen Dank auch allen gütigen Gebern freundlichst zu übermitteln. In vorz'.ttglicher Hochachtung . Dr. Körte, Oberbürgermeister. Die zur Vorrichtung der Sachen erforderlich gewesenen Näh- und sonstigen Arbeiten waren gleichfalls von den Damen des hiesigen NlbertzweigvereinS in dankenswerter Weise auSgeführt worden. Wiewohl die von der Militär verwaltung sür die Decken er). in Aussicht gestellte Ver gütung (bis zu 2 Mk. pro Stück) nicht in Anspruch ge- nommen worden ist, auch zur Entlohnung der zur Hilfe leistung herangezogenen Näherinnen (Frauen von Kriegs- teilnehmern), für Zwirn, Knöpfe und sonstige Zutaten Mittel aufznwenden waren, die von dem Erlöse aus den Abfällen gedeckt wurden, sind von diesem Erlöse immer noch 1200 Mk. übrig geblieben, die dem Familienunter- stützungSfondS zugeführt werden konnten. —* An der SüterabfertigungSstelle auf hiesigem Bahn hof ist vor einiger Zeit ein Fahrrad stehen gelassen worden, dessen Eigentümer noch nicht ermittelt werden konnte. Derselbe wolle sich in hiesiger Polizeiwache melden. —* In der sächsischen Verlustliste Nr. 174 (auSgegeben am 21. Juli 1915), die in unserer Geschäfts- stelle zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Infanterie-Regi menter Nr. 102, 103, 134, 139, 177, 178, 181, 182, 183; Rcserve-Jnfanterie-Regimenter Nr. 101, 103, 106, 107, 133, 243; Ersatz-Batatllon: Landwehr-Regiment Nr. 101; Maschinen-Gewehr-Abtellung Nr. 8; Frld-Maschinen- Gewehr-Ziige Nr. 68, 69, 176. — Preußische Verlustlisten Nr. 275, 276; Württembergische Verlustlisten Nr. 222,223; Kaiserliche Marine, Verlustlisten Nr. 38, 39. — DaS Sächsische KriegSministerium gibt bekannt: Während deS Krieges ist eine Beurlaubung aktiver Militäranwärter zu zioildicnstlicher Beschäftigung ausgeschlossen. Wegen Beseitigung der hierdurch für die Mtlttäranwärter etwa eintretenden Nachteile schweben noch Erörterungen. Alle in dieser Angelegenheit an das KriegS- mintsterium gerichteten Anfragen erledigen sich hierdurch. Eine besondere Beantwortung findet nicht statt. — Die in jüngster Zeit mehrfach veröffentlichten Mit teilungen über die Absichten der Heeresverwaltung in der Frage der Bieroersorgung der Truppen sind, wie verlautet, nur teilweise zutreffend. Insbesondere soll eine allge- Metne LeschlLLirahm.e drr für die Truppen erfordere lichen Biermengen vorerst vermieden werden. Dazu würde nur dann geschritten, wenn die Brauereien sich nicht bereit finden, die für die Versorgung unserer Truppen nötigen Mengen freiwillig zur Verfügung zu stellen. ES ist nicht zu verkennen, daß die Lieferungen der Brauereien in anbetracht der Kontingentierung mit Schwierigkeiten verknüpft sind. Die Heeresverwaltung ist jedoch überzeugt, daß dis Brauereien dieser Schwierigkeiten leichter Herr werden, wenn ihnen hinsichtlich der HesreSlieferung Be wegungsfreiheit gelassen wird. Dio Soldaten müssen daS zu ihrer Stärkung und zu ihrem Wohlbefinden unentbehr liche Bier aus eigenen Mitteln bezahlen, ein Umstand, der für die Preise, die die Heeresverwaltung anlegen kann, ausschlaggebend sein muß. Es wird aber der Brauindustrie Gelegenhcitgegeben werden, ihreWünsche bei der „Biereinkaufs- zentrale der Heeresverwaltung* in Berlin zur Geltung zu bringen, die unter Leitung sachverständiger Beauftragter der Heeresverwaltung und unter Zuziehung berufener Or gane des Branereigcwerbes demnächst in Kraft tritt. —* Wie die „Sächsische Industrie", das amtliche Organ des Verbandes Sächsischer Industrieller in ihrer Juli-Nummer mitteilt, hat der Verband Sächsischer Indu strieller folgenden Aufruf an die sächsischen Industriellen gerichtet. Die Landesauskunft für VolkSerniihrung im Königreich Sachsen (Geschäftsstelle DreSden-A., Lüttichaustr. 3, Erdg.) hat zurzeit ihr besonderes Augenmerk darauf gerichtet, daß in den weitesten Schichten der Bevölkerung dahin gewirkt werde, daß in Anbetracht der beschränkten ErnährungSoerhältnlsse zur KriegSzeit in diesem Jahre Gemüse und Obst in großen Mengen gedörrt werden, auch im Hinblick darauf, daß jetzt eine andere Art der Konservierung aus Mangel an Zinkblech- und GlaSbüchseu mit Gummiverschluß erschwert ist. Um nun Vorsorge zu treffen, daß auch sür den kommenden Winter ausreichende Mengen von Gemüse und Obst vorhanden find, möchte die LandcSauSkunft für Volksernährung industriellen Unter nehmern, welche Heißlust-Trockenanlagen besitzen, die An regung geben, diese Einrichtungen, soweit sie nicht zum Betriebe benötigt werden, zum Trocknen von Gemüse und Obst zur Verfügung zu stellen. Fast in jedem größeren Jndustrieort sind Heißluft-Trockenanlagen genügend vor- Händen, daß sowohl im Großen getrocknet, wie auch dem einzelnen Gemüse- und Oüstbauenden Gelegenheit geboten werden kann, seine Vorräte auf diesem Wege zu konser vieren. Durch dahingehende Maßnahmen würde der säch sischen Bevölkerung der Genuß nahrhafter Gemüse und reichlicher Obstmengen auch im Winter zu billigen Preisen ermöglicht werden, und es ist sicher, daß daS im Großen hsrgesteltte Dörrgemüseund Dörrobst sowohl in den Gemeinden, wie in den Kantinen und Volksküchen starken Absatz finden würde. Alle diejenigen Industriellen, welche in der Lage sind, ihre Heißluft Trockenanlagen zu diesem Zwecke zur Verfügung zu stellen, sollten nicht zögern, sich dazu bereit -u erklären. Sie Helsen dadurch mit, die große vater ländische Aufgabe Les DurchhaUcnS gegenüber den AuS- hungerungSpIäneu unserer Feinde zu erfüllen. Die Lan- deSauskunst für DolkSernährung, der auch technische Be rater zur Seite stehen, ist jeder Zeit gern zu weiteren Auskünften in dieser Angelegenheit bereit. — Der Königlich Sächsische MilitärvereinS- buud hält am nächsten Sonntag im Saale des Künstler. Hauses in Dresden seine 42. Bundesversammlung ab. Außer den üblichen Jahres- und Kassenberichten wird sich die Versammlung mit verschiedenen wichtigen Anträgen zu beschäftigen haben. So liegt ein Antrag deS BundeSbezirkS Leipzig vor: Die Bundesversammlung wolle beschließen, daß von der Erhebung der VnndeSsteuer aus daS Jahr 1915 für Lis im Felde stehenden Kameraden abgesehen wird. Der BundeSbszirk Chemnitz beantragt: Daß alle Königlich Sächsischen Militärvereine, die dm bedürftigen Familien- aiigehörigeu ihrer Mitglieder eine KrirgSuntrrstUtzung in barem Gelds gewähren, eine,) Teil dieser Summe — viel- leicht zehn Prozent — au» der Bundeßkasse nach beendetem Kriege zurückoergütet bekommen. Ein weiterer Antrag de» Bundesbezirks Leipzig will der Teilung de» Bezirks Leipzig nur dann zusttmmen, wenn sechs Vereine in Groitzsch, Löbnitz, Trautzschen und Pegau dem Bezirk Leipzig-Süd verbleiben, während der VundeSbezirk Borna diese Vereine seinem Bezirk einverleibt wissen will. Sonst stehen noch auf der Tagesordnung ein Bericht über die Stiftung Heimatdank, die Wahl von Präfidialmitgliedern» Wahlen zur Sachsenstiftung, Beihilfen an Soldatenheime und Be richte über Erholungsheime. —* Die seit dem Jahre 1859 bestehende Königl. Sächsische Altersrentenbank in Dresden — AntonSplatz 1 — gewährt gegen einmalig« oder wieder holte Einlagen bi» an» Lebensende oder auf eine be- schränkte Zeitdauer feste Renten, die keinerlei Schwankungen unterworfen sind. Die Einzahlungen können entweder mit Verzicht oder mit Vorbehalt der Rückgewähr geleistet wer den; je öfter sie erfolgen und je länger sie fortgesetzt werden, um so höher belaufen sich die Renten. Jungen oder in den mittleren Jahren stehenden Personen, die zeit weilig etwa» zurücklegen können, ist insbesondere die Er- Werbung von aufgeschobenen, von einem bestimmten spä teren Lebensjahre ab laufenden Altersrenten zu empfehlen. Für ältere Pers nen eignen sich namentlich die sogenannten .sofort beginnenden", unter Kapltalverzicht erworbenen Altersrenten. Dis erste Einzahlung hat mindesten» 20 Mk, jede weitere mindesten» 5 Mk. zu betragen. Die einem Versicherten von der Altersrentenbank zu gewährende Rente kann bi» zu 4000 Mk. jährlich betragen. Für die Er füllung der von der Bank übernommenen Beipflichtungen haftet der Staat, der auch den bei ihr entstehenden Auf wand trägt. Damit ist eine Sicherheit geboten, wie sie besser bei keiner Versicherung gewährleistet sein kann. Ver sicherungsberechtigt sind alle Staatsangehörigen deS König reichs Sachse», auch wenn sie nicht in Sachsen wohnen, und andere Deutsche, wenn sie zur Zeit der ersten Ein zahlung mindesten» seit 3 Jahren ihren Wohnsitz in Sachsen haben. Nach dem Ermessen der Bankoerwaltung können ausnahmsweise auch für solche Personen Nentcn erworben werden, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen. Wer sich über die vorteilhaften Einrichtungen der AltcrSrentsnbank eingehend unterrichten will, wende sich mündlich oder schrift lich an die Bank in Dresden oder an eine ihrer zahlreichen Vertretungen in den größeren Orten SachscnZ. Aufnahme- gebühren werden bei Eingehung einer Versicherung nicht erhoben. —LK. Der LandcSkuIturrat für dar Königreich Sachsen gibt bekannt: Wie im Vorjahre werden auch im September dieses Jahres Prüfungen von La ndw ir t sch af t3 lehrli n g en abgehalten werden, die den jungen Leuten Gelegenheit geben sollen, einen Befähigungsnachweis abzulcgcn. An der Prüfung kann jeder unbescholtene junge Landwirt nach beendeter ordnnngSmäßigcr Lehrzeit von mindestens 2 Jahren mit Einwilligung des Lchrhcrrn tcilnchmen. Die Anmeldung der Prüflinge ist bis zum 15. August an den LandcSkulturrat in Dresden, Sidvliicnstraße 1^, zu richten. Der Anmeldung ist bcizufügcn: I. ein lurzgefaßtcr, selbstge schriebener Lebenslauf, 2. eine ZustimmungSertlärung des Lehrhcrrn und das Lehrzcugnis in beglaubigter Abschrift, 3. das letzte Schul zeugnis, 4. eine Prüfungsgebühr von 20 Mk. Prüfungsordnung und Fragebogen für die zur Prüfung sich Meldenden können vom LandcSkulturrate bezogen werden, der auch zur Erteilung weiterer Auskünfte bereit ist. — In der sächsischen Presse wurde in diesen Tagen erwähnt, daß die StaatSrcgierung plane, sür ganz Sachsen einheitliche Brot marken herauSzugcben. Wie an zuständiger Stelle mtlgcteilt wird, handelt eS sich nur um ei »heil liehe Brotmarken für Gasthäuser. Aber auch das ist ein großer Gewinn, denn so bald diese GasthanSmarken erscheinen, ist cS Reisenden in Sachsen möglich, mit diesen Marken Brot zn erlangen, ganz gleich, an welchem Ort innerhalb der sächsischen Grenzen sic sich befinden. —* Zur Frage der Sicherung der Privatfor- dernngen im feindlichen AnSlandc hatte der Verband Sächsischer Industrieller bekanntlich bereits im Februar dS. IS. an Neichsrcgierung und NeicbSIag eine Denkschrift gerichtet, in welcher er als ersten Schritt sür die Weiterbehandlung dcr Frage zu Gunsten dcr am Erport interessierten, also namentlich der säch sischen Industrie, die Einrichtung einer ReichSanmeldcstclie für die deutschen Fordcrungen^und Schulden an das feindliche Ausland vorschlug. Wie die „Sächsische Industrie", das Organ des Ver bandes Sächsischer Industrieller, in ihrer Juli-Nummer mitteilt,
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