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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191509087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-09
- Tag1915-09-08
- Monat1915-09
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1915
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Kicker ch TaMlI ««d A«k»ts»r (EtdebtM «a Atyetzer). -SV,. Arntsötatt für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 208. Mittwoch, 8. September IMS, aveE. 68. JaW. La» Riesaer Tageblatt «schedtt je»«« La» adead» »it Ausnahme der Son«, und Festtage, vlertellllhrltcher Vezug-pret» bet Abholung tu der Swedttion t» Riesa 1 Stark tiv Psg-, durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Stark 66 Psg-, bei Abholung am Schatt« d« kaisrrl. Poftaustatten 1 Mark SS Psg., durch de« Briestrüger frei in» Han» S Stark 7 Psg. Auch Mona«4abom»n,rnt« ««den angenommen. »ttyeigru-Auuahmr für die Summ« de» Ausgabetag«» b» vormittag S Uhr ohne Gewahr. Prei« sür die kleingespaltene 43 ww breite Lorpu»zeile 18 Psg. (Lotalprrit IS Psg.) grltvaubender und tabellarisch« Sa» nach besonderem Tarif. RotationSdmck und v«lag von Langer ti Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 0L — Für die Redaktio« verautaorttich: Arthnr Hähnal in Riesa. Di« naS der Verordnung vom 10. Juli vorigen Jahre» — S57 III ü — auch für da» Jahr 1915 in Aussicht genommene Wiederholung der Rrtett-lvseuzühlvug wird im laufenden Jahre nicht erfolgen. Die zur Durchführung der Zählung bereit« getroffenen Anordnungen erledigen sich insoweit. Dresden, am 4. September 1915. 947 III ü Mtutsterium des Juueru. 3759 Für die hiesigen Schulen wird für sofort ein im Bedienen von Zentralheizung«- «»lagen erfahrener gesucht, der auch Botengänge für die Schule mit übernimmt. Besuche mit GehaltSansprüchen sind «mgeheud, spätesten« hl« 11. September 1915, an den unterzeichneten Rat einzureichen. Der Rat der Ltadt Riesa, am 8. September 1915. Gßm. Atichuuuge« ' ans die -ritte SVoige Kriegsanleihe — Kur» 99 und 98.80"/, — nehmen wir bi« zum 22. September diese« Jahre», mittag« zur kostenlosen Vermittelung entgegen. Sparkasse »er Stadt Riesa. Zeichnungen auf die Kriegsanleihe werden angenommen. Sparkasse Glaubt tz. Lertliches mid Sächsisches. Niesa, den 8. September 1915. —* Amtlich wird au» Berlin über die Abänderung de« Z 15 de» Reich»militärgesetze« und de« 8 27 de» Ge- setze» vom 11. Februar 1888 gemeldet: Durch de» vom Reichstag bereit» angenommenen Gesetzentwurf wird die nochmalige M u st erung der früher dauernd untauglich befundenen Wehrpflichtigen im Kriege möglich. Die« entspricht in «st« Linie dem allgemeinen RechtSempfinde n de» Volke«. Zahl lose Eingaben forderten dir Einbringung eine« solchen Ge setze« au» Gerechtigkeitsgründen. Durch den freiwillige» Eintritt einer großen Anzahl früher al« dauernd unbrauch bar bezeichneter Wehrpflichtiger ist erwiesen, daß sich eine Menge Tauglicher unter diesen befindet. Die Zeit und der Arzt haben häufig die Mängel beseitigt, welche die frühere Entscheidung begründet haben. ES wäre ebenso unbillig wie ungerecht und entspräche nicht dem Grundge danken der allgemeinen Wehrpflicht, ältere Leute in» Feld ' zu schicken, solange noch taugliche und abkömmliche jüngere Leute vorhanden find. Bon einer Verlängerung der Wehrpflicht Überda« vollendete 45. Lebensjahr hinaus, wie oft behauptet wird, ist keine Rede. —* Fe st genommen wurde hier der Fürsorgezögling Walther Bahner, der aus der Bezirksanstalt Stollberg ent wichen war und von dem Stadtrat zu Stollberg steckbrief lich verfolgt wurde. —* Im Monat August 1915 gelaugten auf dem städtischen Schlachthofe zu Riesa 1348 Tiere zur Schlachtung und zwar 8 Pferde, 221 Rinder, davon 22 Ochsen, 69 Bullen, 104 Kühe, 26 Jungrinder, 244 Käl ber, 499 Schweine, 373 Schafe und 1 Ziege. Von aus wärts in den Stadtbezirk eingeführt und der vorgeschriebenen Kontrollbesichtigung unterzogen wurden 17 Rinderviertel, 18 ganze und 3 halbe Schweine und 2 Stücken Schweine fleisch, 13 ganze Kälber und 2 Kalbskeulen. Für untauglich befunden und der Abdeckerei überwiesen wurde 1 Schwein. Für bedingt tauglich erklärt und gekocht auf der Freibank verkauft wurden 1 und Schweine, für minderwertig er klärt und roh auf der Freibank verkauft wurden 4 Kühe, 2 Jungrinder und 3 Schweine. An einzelnen Organen wurden verworfen 175 Lungen, 28 Lebern, 8 Darmkanale, 8 mal sämtliche Eingeweide und 14 sonstige Organe. — Die Paß karten sür das Jahr 1916 haben grauen Unterdrück. —* Hinsichtlich der in den Bedingungen zu der dritten Kriegsanleihe vorgesehenen Ünkündbarkcit bestehen noch immer in weiten Volkskreisen irrtümliche Vor stellungen. Es wird vielfach angenommen, das; vor dem 1. Oktober 1924 ein Verkauf der Schuldverschreibungen nicht angängig sei. Demgegenüber kann nur immer wieder betont werden, daß die fragliche Bedingung gerade im Interesse des Zeichners gelegen ist, dem dadurch eine ungestörte 5prozentige Verzinsung während eines Zeitraumes von wenigstens neun Jahren gewährleistet ist. Im übrigen wird durch die Un- kündbarkeitSklausel kein Hindernis geschaffen, auch schon vor dem 1. Oktober 1924 durch Verkauf oder Verpfändung über die Stücke zu verfügen. (Amtlich.) — AnS dem Felde wird den „Dr. N." geschrieben: „Eine ganz hervorragcndc Marschlcistnng ist von emer sächsischen Landsturm-Kompagnie im Osten quSgeführt worden. Die Kompagnie, die vom Jnni ab als «Uwe Truppe im vordersten Schützengraben bei der Armee v. Gallwitz lag, hat den Marsch von Ostrolenka über Now gorod nach Kolno, 53 Kilometer, am 30. August in 15 Stunden ausgeführt und ist am Abend in bester Ver fassung, noch singend, in Kolno eingerückt. Von einer Land sturm-Kompagnie, meist 42- bis 45 jährige Männer, darunter viele Dresdner, eine ganz hervorragende Leistung." — Der ordentliche sächsische Landtag 1915/IS wird voraussichtlich im ersten Drittel de« Monat« November einberufen werden. Die Vorarbeiten für den Staatshaushalt»«»«» find nahezu vollendet, sodaß, mit dem Verabschiedung de« Staatshaushalt» Und mit einigen Krteg«maßnahmen beschäftigen, zu denen dir Anregungen von dem letzten außerordentlichen Landtag auSgegangen sind. Im übrigen dürfte, da keine größeren Regierungsvorlagen zu erwarten sind, der ordentliche Landtag von keiner allzu langen Dauer sein. Vorher finden noch kurze Tagungen der evangelisch-lutherischen LandeSsynode und dr« Lander kuliurrat« für da« Königreich Sachsen statt. —* „Sachsen im Feld und in der Heimat" bringt in Nummer 10 einen lehrreichen Artikel von «lfon» Paquet, dem Dezernenten Presse und Zensur beim XVIII. Armeekorps; er zeigt vor allen Dingen dem AuSlande, wie hervorragend sich auch die deutsche Organisation in unseren Gefangenenlagern zum Wohle der Gefangenen bemerkbar macht.' Für die Gefangenen, die Paul Schneider un» im Titelbilde vorführt, könnte dieser Artikel, wenn sie ihn lesen könnten, «in schöner Trost sein. WaS unsere sächsi schen Aerzte im Felde geleistet haben, darüber berichtet unter dem Titel „Die Aerzte bet Craonne" Assistenzarzt Stumpf. In einem eigenartigen Gegensatz stehen di« Bilder von O. I. Olbertz und Professor Hugo Ungewitter. Auf dem einen erkennt man die gemütvolle Art, mit der der sächsische Artillerist sein behaglicher Heim improvisiert und auf dem anderen, wie er al« krteg«gemäßer Drauf gänger durch da» brennende PaSschendeele saust. In der Heimat aber wohnt der schöne Friede. Zwei prächtige Aufnahmen an» dem Erzgebirge von Hermann Krautze zeugen von dem künstlerischen HauSfleiß seiner Bewohner. Die ganze Familie, die da klöppelt und den bästelnden Holzschnitzer, der da Modelleur und Ethnograph ist. Da» Bildnis der Prinzessin Johann Georg mag nun noch die Sachsen im Felde daran erinnern, daß die sächsischen Frauen wie zu Beginn de» Feldzüge» immer noch unermüdlich sind in der Sorge sür die, die da draußen kämpfen sür ihr Vaterland. —* Paten tschau. Au» den amtlichen Veröffent lichungen zusammengestellt vom Patentbüro O. Krueger L Co., Dresden, Schloßstraße 2. Max Tröger, Großenhain; Sicherungsvorrichtung für die Schutzgitter an Kastenmangeln, (ang. Pat.) — C. Herm. Haußmann, Großenhain; Schrot mühle mit in einem Schwinghebel radial gegen die Walze verschiebbarem Mahlmantel. (Gm.) — Rich. Künzel, Riesa; Spachtel für Maler usw. (Gm.) —y Bor der dritten Ferienstrafkammer des Dresdener Kgl. Landgerichts hatte sich gestern der 89 Jahre alte Arbeiter Karl August Kliemand aus Opp.itzsch bei Riesa wegen Sittlichkeits verbrechen« und Beleidigung zu verantworte». Der Angeklagte ist im Jahre 1908 wegen Erregung öffentlicher Aergernisse durch un züchtige Handlung mit einem Jahr Gefängnis bestraft worden. Während der Beweisaufnahme war die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Kliemand wurde für schuldig erkannt, am 26. Juli diese« Jahre« in Meißen zwei Schulmädchen wörtlich beleidigt, sowie versucht zu haben, diese zum Vornehmen unzüchtiger Handlungen zu ver leiten. Da der Angeklagte damals angetrunken war, ließ da« Gericht Milde walten und verurteilt« ihn deshalb nur zu 6 Monaten Gefängnis und 3 jährigem EhrenrcchtSoerlust; I Monat Gefängnis gilt al« verbüßt. —i) Dir dritte Ferienstrafkammer de« Dresdener Kgl. Land gericht« hatte gegen den 24 Jahre alten, mehrfach bestraften Arbeiter August Richard Herrmann au« Großenhain wegen Unter schlagung und RUckfallSdtebstahl« zu verhandeln. Der Angeklagte arbeitete bei dem Kaufmann Hoffmann inRiesa. Er mißbrauchte da« ihm von diesem geschenkte Vertrauen in schnöder Weise. Im Mai dieses Jahre« veruntreute Herrmann 42 Mark, die er sür seinen Arbeitgeber in Verwahrung hatte, und außerdem entwendete er diesem Mat», Gerste und Hafer im Gesamtwerte von 23 Mark, Der Angeklagte hat einen Teil de« gestohlenen Getreide« verkauft. Da Herrmann vollen Ersatz geleistet hat, ließ das Gericht Milde walten und hielt 7 Monate Gefängnis als ausreichende Strafe. Großenhain. In Cunnersdorf ist gestern vor» mittag gegen 10 Uhr «in zweijährige« Mädchen namen« Höntschtn die ongsfchwollene Rüder gefallen und ertrunken. Weißen. Wir 1898 in Meißen gebörenrrSchttet- dergeselle, der seit einiger Zeit beim Postamt al« Helfer tätig war, ist festgenomme» worden. Gr hatte einen Geld» betrap, den er bei der Post abliefern sollte, für sich be halt««, in drei Fällen Feldpostsendungen geöffnet und sich den Inhalt angeetgnet, sowie Strafporto, da» er wider rechtlich einzog, an sich genommen. Dresden. Wegen Lebensmittelwucher» wurde, wfe die Königs. Polizeidirektion mitteilt, am Montag der Vieh händler Hugo Kühn au« vunzlau auf dem hiesigen Schlachthofe verhaftet. Kühn hatte am 28. August auf dem Schlachthofe ein Rind und ein Kalb gekauft und sie auf der Stelle mit 95 Mk. Nutzen weiterverkauft. — In den namentlich von der Arbeiterbevölkerung bewohnten großen Gemeinden de» Plauenschen Grunde« bei Dresden, Deuben, Döhlen und Potschappel, ist der Höchstpreis sür Milch auf 24 Pfg. pro Liter festgesetzt, während er bisher 26 Pfg. betrug. Auf Befragen erklärten die Milchhändler, daß sie mit einem Preise von 24 Pfg. für das Liter nicht auskommen könnten. Die Milchhändler find nun deshalb in einigen Orten in den« Streik getreten und liefern ihren Abnehmern keine Milch mehr. In Deuben verkaufen die Händler weiter zu dem alten Preise, ohne sich an den durch amtliche Bekanntmachung festgesetzten Höchstpreis zu halten. Mügeln bei Pirna. Der gegen 20 Jahre alt« Ar beiter Guth geriet mit dem linken Arm in eine Papier schneidemaschine, wobei ihm der Unterarm fast gänzlich ab geschnitten wurde. Der junge Mann ist um so mehr zu bedauern, da er iin Kampfe für Deutschlands Ehre bereit» ein Auge verloren hat. Zittau. Da» Unwetter om Sonntag ist in hiesiger Gegend sehr schwer anfgetrossen. In Gärten und nament- sich auch an Chausseen der Umgegend sind Hunderte von Obstbäumen entwurzelt und die noch anstehende Obsternte völlig vernichtet worben. Streckenweise ist der gesamte Baumbestand der Vernichtung anheimgefallen und bietet einen Anblick, als ob schweres Artilleriefeuer darüber hin- wrggefegt hätte. Nicht minder traurig sieht e» in Gärte» und Anlagen au?. Starke alte Laubbäume sind glatt ab gebrochen, ebenso wurden die Sträucher, und Vlumenkul- turen stark beschädigt. Eine umfallende große Linde in der Hospilalftraße zerstörte die elektrische Leitung. Durch den herabhängenden Draht wurde da» eine Pferd eines vorübersahrenden Zweispänner» auf der Stell« gelötet. Die Insassen de« Wagen» blieben unversehrt. Schwer« Störungen hat da« Unwetter im Fernsprechbitriebe ver- urfacht. Gegen 150 Zittauer Anschlüsse waren unerreichbar. Sämtliche Verbindungen mit Dresden, Leipzig, Berlin und nach Böhmen waren unterbrochen. Bautzen war vom Fernsprechverkehr abgeschnitten. Die elektrischen Lichttri- tnnge» versagten ebenfalls zum größten Teil. Sine ganze Reih« Ortschaften der Umgegend war ohne Licht und blieb «ährend der Nacht iin Dunkeln. Der Zittauer Herbst, markt, der vorgestern statlfinden sollte, konnte nicht abge- halten werden. Eine Reihe Buden und Stände wurde» beschädigt oder ganz umgeworsen nnd die Waren auf die
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