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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191510127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-12
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1915
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Riesaer O Tageblatt ««- (MrblattAyügtr). relegrmmmAdress«: ßH 6 I FrrnspttchM» ras b - t « «s» Nr.«, für dle König!. Amtsh auptinannsch ast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Dienstag, 12. Oktober IMS, abeuvs ssr 68. Iatirg Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends '/.? Uhr mtt ÄuSnayme der Sonn- und Festtage. «ejUgSpreis, gegen Barauszahlung, durch unser- Träger frei Haus ober bei Abholung ar» Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen fllr dre Nummer de« Ausgabetage« sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahle»: eine Gewahr siir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird mcht übernommen. Preis für des 43 mm breite Grundschrtft-Zeile (7 Silben) 18 Pf., OrtsprerS 12 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- sprechend hiiher. Nachweisungs- und VennittelungSgebuhr 20 Pf. Feste Tarife. Bcwi liater Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezoge» werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlungs- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gocthcstraste SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. In das hiesige Güterrechtsregister ist heute auf Seite 121, den Architekt, jetzt Unter offizier im Pionier-Bataillon Nr. 22, Friedrich Wilhelm Ludwig Lachmann in Niesa und dessen Ehefrau Gertrud Hedwig geb. Liebel betr. eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung des Mannes ist durch Ehevcrtrag vom 8. Oktober 1915 ausgeschlossen worden. Niesa, den 9. Oktober 1915. KüntftlicheS Amtsgericht. M «stO M'stst für Hst» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens VTH? SA ? H» vormittags S Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. Oertliches «ns Sächsisches. Riesa, den 12. Oktober 1915. —* Seine Majestät der Kaiser haben nachstehenden Mannschaften der Ersatz-Abteilung des Fcldart.-Regiments Nr. 68 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen: den Kanonieren Smerda (2. Batterie), Schäncrt und Oelschlägel (3. Batterie), Lauterbach (1. Leicht. Mun.-Kol.). den Fahrern Schuhmann (5. Batterie), Meier (1. Leicht. Mun.-Kol. 68, jetzt Ers.-Abt. 68). — In der Aufsichtsratssitzung der Aktiengesell schaft Lauchhammer legte der Vorstand den Verwal tungsbericht für das Geschäftsjahr 1914/15 vor. Die Di vidende wird mit 10"/« vorgeschlagen, gegenüber 6°0 im Vorjahre. Die Dividendensteigerung ist dadurch ermöglicht worden, daß die für die Erzeugung von Friedensmaterial eingerichteten Werke rechtzeitig soweit als angebracht zur Herstellung von verschiedenen Kriegsmaterialien eingerich tet und vervollkommnet wurden. Für alle Betriebe war eine derartige Umstellung nicht möglich. Ans diesem Grunde und wegen Mangels an Arbeitern blieb die Ge samterzeugung der Hütten und Werkstätten um 25000 Tonnen und der Wert der versandten Waren um 1 Mil lion Mark gegen das Vorjahr zurück. Der Ausbau der Werksanlagen wurde fortgesetzt, aber den durch den Krieg bedingten Verhältnissen angepatzt. In Gröditz wurde mit dem Bau einer Fabrik für Eisenbahnwagenradsätze be gonnen. Die Fertigstellung ist Anfang 1916 zu erwarten. Die deutsche Wellmann-Seaver-Gksellschaft in Düsseldorf, deren Anteile die Gesellschaft mit einer englischen Firma besaß, ist ganz übernommen und der Abteilung Hüttenbau angegliedert worden. Nachdem schon im Vorjahre für die Forderungen in: feindlichen Auslände eine Rückstellung vor genommen worden war, ist diese im vorliegenden Abschluß weiter so erhöht, daß das Unternehmen Verluste daran nicht mehr erleiden kann. Der Rohgewinn stellt sich auf 4529025 M. (imVorjahre 3 596 724 M.). Hinzu kommen noch 438974 M. (167 680 M.) Vortrag und 241157 M. (118626 M.) vorjährige Debitorenreserve. Nach Deckung der Unkosten und nach Abschreibungen von insgesamt 1892 902M. (1585 134 M.) verbleibt ein Reingewinn von 2 301786 M. (1487 662 M.). Hiervon werden 100000M. (wie im Vor- jahrc)deraußerordentlichen Rücklage, 350 000M.(250000M.) der Baureserve, 100000 M. (75000 M.) dem Gustav Hart mann-Fonds überwiesen, 54758 M. (23 688 M.) an den Auf sichtsrat gezahlt und 1000 000 M. (600 000 M.) zur Vertei lung von 10 Prozent Dividende verwendet. Zum Neuvor trag gelange» 697028 M. (438974 M.). Die Bilanz weist bei 10 Millionen Mark Aktienkapital 6 945 370 M. (6339138 M.) Kreditoren, 4134640 M. (3 390279 M.) Vorräte, 8055 807 M. (6 801821M.) Debitoren einschließ lich 2 780336 M. (1944 395 M.) Bankguthaben auf. Von dem laufenden Fahre sagt die Verwaltung, daß noch um fangreiche Aufträge voruegen. Die Entwickelung hängt natürlich von dem weiteren glücklichen Verlauf des Krieges ab. Die Generalversammlung findet am 1. November in Riesa statt. —* Der König hat an den kommandierenden General des 12. Reservekorps General der Artillerie v. Kirchbach folgendes Telegramm gerichtet: „Es gereicht mir zur be sonderen Freude, Eurer Exzellenz als den ruhmreichen ! Führer meines in den jetzigen schweren Kämpfen hervor ragend bewährten 12. Reservekorps das Kommandeurkreuz meines Milttär-St.-Heinrichsordens zu verleihen. Ich ver binde damit nochmals meinen herzlichsten Dank und den Ausdruck meiner vollsten Anerkennung für die glänzenden Leistungen des Korps, die eine aanz besondere Bedeutung ' weit über den Rahmen meiner Armee heraus haben. Die f Dekoration folgt sobald wie möglich." — Bei dem König ' sind folgende Depeschen des Generalobersten v. Einem ' und des Reichskanzlers eingegangen: „Eurer Maje stät melde ich alleruntertänigst, daß die Truppen des 12.Rescrvekorps sich in der jetzt 16 Tage dauernden Schlacht in glänzender Weise bewährt haben. Sie haben die unaus gesetzten Anstürme der Franzosen mit unvergleichlicher Ausdauer und Tapferkeit abgeschlagen und halten ihre Stellung fest in der Hand. Führung und Leistung der Truppen stehen auf gleicher Höhe. Generaloberst v. Einem, Oberbefehlshaber." — „Eurer Majestät melde ich ganz ge horsamst, daß ich beute nachmittag dem kommandierenden General des 12. Reservekorps einen kurzen Besuch abgc- stattet habe. Es ist mir eine besondere Auszeichnung ge wesen, den General v. Kirchbach persönlich begrüßen und bei den tapferen Truppen Eurer Majestät weilen zu dürfen, die in den letzten Tagen in heldemütigem Widerstande dein schweren Ansturm der vierfach überlegenen Gegner ein zähes Halt geboten haben. Eurer Majestät untertänigster Diener: v. Bethmann-Hollwea." —8 Die Handelskammer Dresden hat an das sächsische Ministerium des Innern eine Eingabe gerichtet, die sich gegen die gegen den fachlichen Handel erhobenen Vorwürfe richtet, wonach auch der sachliche Handel an den gegenwärtigen Kriegspreisen der meisten Bedarfsartikel nicht ganz unschuldig sein soll. Die Handelskammer Dres den weist diese dem sachlichen Handel gemachten Vorwürfe zurück und führt verschiedene Ursachen der Preissteigerungen an, u. a. die Erschwernis der Warenbeschasfung, die zur An legung höherer Preise nötigte, der verteuernde Mangel an Arbeitskräften, die Verteuerung der Lebenshaltung und der verringerte Umsatz, der den Händler zur Erhöhung feiner Preise nötige. Im besonderen aber nimmt die Eingabe Stellung zu einer Verordnung des sächsischen Ministeriums, die dieses an die Kommunalverbände gerichtet hat. Das Ministerium forderte in dieser Verordnung bekanntlich auf, rücksichtslos gegen diejenigen vvrzugehen, die Wucher mit Gegenständen des täglichen Bedarfs treiben. Die Kammer begrüßt die der Verordnung zugrunde liegende Absicht, glaubt aber, daß sie zu mißverständlichen Ausfassungen führen könne, insbesondere durch die angeführte Gewinnbe- rechniina, die zu bedenklichen Eingriffen auch in durchaus solide Geschäftsführung führen könne. Die Kammer schlägt die Einsetzung von Prüfungsausschüssen vor. Solange die Ergebnisse solcher Prüfungsausschüsse nicht voruegen, möchten Untersuchungen und Strafverfahren wegen Wnchers nur dann eingeleitet werden, wenn wirklich dringender Ver dacht einer strafbaren Handlung vorliegt. Den Anregungen der Kammer ist durch die Bundesratsverordnuna vom 15. September zum Teil entsprochen worden. Durch diese Verordnung wurden bekanntlich alle Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern verpflichtet, Preisprüfungsstellen zu errichten. —* In der säch sisch en Verlustliste Nr. 207 (aus gegeben am 11. Oktober 1915), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Regiment Nr. 100; Reserve-Regiment Nr. 133; Feld-Maschinen-Gewehr-Züge Nr. 180, 181, 391. Feldartillerie: Regimenter Nr. 77, 78; Ersatz-Abteilung, Regiment Nr. 77. — lieber vermeintliche Mängel in der Milchversor- gung finden sich in einzelnen Blattern Behcncptungen, die zu grundloser Beunruhigung Anlaß geben könnten. Es wird gesagt, daß bei der Verteilung von Futterschrot die städtischen Abmelkwirtschaften hinter den landwirtschaftlichen Betrieben zurückgesetzt würden, sodaß die Säuglingspflege gefährdet erscheine und derglecchen mehr. Das Direktorium der Reichsgetreidestelle hat auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrates über das Schroten von Brotgetreide zu Futterzwccken aus seinen Getreidebeständen zunächst 200 000 Tonnen zur Verfütterung freigegeben. Hiervon sind je 100 000 Tonnen zur Mästung von Schweinen und zur Ver fütterung an das Milchvieh bestimmt. Vor allem soll die Erzeugung von Frischmilch zur Versorgung der großen Städte gefördert werden. Bei der Verteilung des Schrotes werden dementsprechend besonders die Milchwirtschaften berücksichtigt, die in die großen Städte liefern, wobei zwi schen städtischen und ländlichen Wirtschaften kein Uifter- schied gemacht werden soll. Die Beschaffung von Futter mitteln für städtische Mclkbetriebe, die für die Versorgung mir Säuglingsmilch eingerichtet sind, ist dabei Gegenstand besonderer Fürsorge. Für Fälle dringenden Bedarfes steht für die Fütterung des Milchviehes eine weitere Futter- mittclreserve zur Verfügung. — Zur Behebung etwaiger Zweifel wird von den kommandierenden Generalen des 12. und 19. Armeekorps folgendes verfügt: Der von den stellv. Generalkommandos 12. und 19. Armeekorps unter dem 5. bczw. 6. Oktober 1914 erlassene Befehl über die Behandlung der russisch- polnischen Saisonarbeiter nebst den vom stellv. Generalkommando 19. allein erlassenen Ergänzungsbefehlen vom 29. Dezember 1914 und 9. April 1915 (abgedruckt ju der Sächsischen Staatszeitung vom 4. 1. und 16. 4. 15.) wird mit Maßgabe aufrecht erhalten, daß an Stelle des FahreS 1914 15 das Jahr 1915/16 tritt. — Das Königl. Bczirkskommando Großenhain hat im amtlichen Teil der gestrigen-Nummer d. Bl. folgende Be- - kauntmachung erlassen: „Sämtliche, im Jahre 1896 gebore nen, aus gehoben en Militärpflichtige, welche im Besitze des Berechtigungsscheines für Einjährig-Frei willige sind und als solche dienen wollen, haben sich bis Donnerstag, den 14. 10. 15., beim Bczirkskommando, Zim mer Nr. 8 persönlich unter Vorlage des Berechtigungs scheines und Angabe des Truppenteils, wo sie dienen wollen, zu melden." —KM. TaS Kriegsministcrium Hot in einem Erlasse darauf hingewiescn, daß in keinem Falle zulässig ist, eine V e r zi cht l c i st u n g ans gesetzlich zusteheuüe Militärvcr- sorguugsgcbührnissc zu fordern. Vielmehr sei selbstverständ liche Pflicht Ser Truppenteile und Behörden, für die Zubilli gung etwa znsichend-r Vcrsorgungsgeblihrnisse auf das weit gehendste besorgt zu sein. Tie in Ziffer 85,2 der Pensionie- rnngsvorschrift vom IS. Mürz 1912 vorgesehene Unterzeich nung der Stammrolle oder des Auszuges aus ihr (Muster b zu 8 3 der Anlage 9 zur HeercSordnung) hat lediglich den Zweck, die Nichtigkeit aller vorgeschricbencn Eintragungen, insbesondere von Dienstbeschädigungen, Verwundungen und sonstigen Krankheiten von den zu Entlassenden bestätigen zu lassen. Sie hat keinerlei Einfluß auf etwaige Versor- gungöansprttche, für die nur die nachteiligen Folgen sol cher Gesundheitsstörungen in Frage kommen. —MI. Die sogenannte „Vaterländische Kanzlei" in Berlin, welche angeblich ans dem Felde heimkehrenden mittellosen Kriegern lohnende Beschäftigung gewähren will, verbreitet auch in Sachsen Aufforderungen an Heercsliefe- ranten um Beleihung von Hypotheken auf Berliner Stadt häusern, womit vorgeblich der bezeichnete Kricgswohlfahrts- zweck gefördert werden soll. Zu dem darin zu erblickenden Sammlungsunternehmen ist die erforderliche Genehmigung weder nachgesucht noch erteilt worden. * Zeithain. Eine ergreifende Feier vollzog sich ver gangenen Sonntag im Zeithainer Gotteshaus. Die Frauen und Jungfrauen von Zeithain hatten am Fuße des Altars prächtige Lorbeerkränze mit deutschen umflorten Schleifen für die gefallenen Helden des Ortes nicdergelegt. Der Geistliche gedachte dieser von der Kanzel aus namentlich und nachdem um Trost für deren Angehörige gebetet wor den war, setzte leise dir Orgel ein mit dem Lied: Wie sie so sanft rubn. Während dem senkte tief der vollzählig er schienene Militärverein die Fahne über die Kränze. Kein Wort wurde gesprochen. Aber tiefe Ergriffenheit bemäch tigte sich der Gemeinde; jeder fühlte: Wir gedenken der Toten. — Dann hob das Ehrengeläut an für zwei im Laufe der Woche abgerufene junge Helden; die Hinter bliebenen aber nahmen die Gewißheit mit nach Hails: Die Gemeinde hat unsre Lieben auch lieb gehabt und ist dank bar siir ihren Heldentod. Dresden. Am Montag früh gegen 6 llhr wollte der 16 jährige, in einer Dresdner Fabrik beschäftigte Kurt Schulze aus Niederhäslich auf dem Bahnhof Deuben den bereits im Gange befindlichen Lokalzug Tharandt—Dresden besteigen, glitt aber auf dem Trittbrett aus und fiel auf den Bahnkörper. Trotz sofortigen Bremsens rollten die Räder eines Wagens mitten über de» Körper des Unglück lichen hinweg und führten seinen sofortigen Tod herbei. Bautzen. Die goldene Hochzeit feierte mit feiner Ge mahlin der schon seit über 50 Jahren auf Rittergut Klein bautzen ansässige Geheime Oekonomierat Steiger. Se. Maj. Kömg Friedrich August ließ ihm durch Pfarrer Mrosack eine mit Widmung versehene Bibel überreichen. Ans allen Landesteilen, selbst aus dem Altenburgischcn, kamen Ab ordnungen von Vereinen, um ihre Glückwünsche darzu bringen. Der Jubilar errichtete anläßlich dieses Tages mehrere Stiftungen, u. a. spendete er der Landwirtschaft lichen Lehranstalt zu Bantzen einen namhaften Geld betrag. Zittau. Ein Familiendrama hat sich im benachbar ten Dönis in Böhmen abgespielt. Weil ihm seine Frau Vorwürfe gemacht hatte, daß er zu wenig verdiente, versetzte der 35 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Haas seinem zehn jährigen Sohne Karl mit einer Hacke zwei Hiebe über den Kopf und seiner zweijährigen Tochter Elfriede mit dem Rücken der Hacke einen Hieb an die rechte Stirnseite. Beide Kinder erlitten sehr schwere Verletzungen. Hierauf ver suchte Haas, sich an beiden Händen die Pulsadern zu öffnen, verletzte sich aber nur leicht. Der Tater wurde verhaftet. Glauchau. Der Steigerung der Butterpreise hat der Stadtrat Einhalt getan, indem er Richtpreise festgelegt hat. Nach den im Einvernehmen mit benachbarten Städten er lassenen Verordnunaen darf der Preis für 1 Stück Butter 95 Pfg., für ein frisches Ei 15 Pia , und für 1 Pfund Quark 20 Pfg. nicht überschreiten. In Glauchau war der Preis bereits auf 1 Mark 20 Pfg. die Butter und 18 Pfg. für 1 Ei gestiegen. Schneeberg. Ein hiesiger Bürger übergab dem Stadtrate den Betrag von 1000 Mark, der zur Errichtung eines HeldenbaiueS verwendet werden soll. — * Burgstädt. Der Stadtrat bat größere Mengen Speisckartoffclu angekauft, die zum Selbstkostenpreis von etwa 3,60 bis 3,80 Mark an die Einnwohner abgegeben werden sollen. * Oberwiesenthal. Hier ist eine Vereinigung zur Pflege, Erhaltung und Ausschmückung des Turmes der Bundestrene unter dem Namen „Bnndesbrüderliche Ver einigung" gegründet worden. Der Vereinigung traten so fort die Gemeinden Oder-, Unter- und Böhmisch-Wiesenthal und Gottcsgak), sowie 30 Einzelmitglieder bei. * Leipzig. Ein 20 Jahre alter Buchhalter, dec 1600 Mk. GcschäftSgeidcr unterschlagen und Vergnügungs reisen nach Berlin, Dresden und Frankfurt a. M. unter nommen hatte, wurde hier von der Kriminalpolizei ver haftet. Er hatte nur noch 150 Mk. bei sich. Auch ein Kutscher aus Halle, der mehrere Hundert Mark unter schlagen hatte und hierher geflüchtet war, wurde sestgcnom-
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