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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191510270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-27
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1915
- Autor
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Riesaer G Tageblatt «ttd AMr»ig»r MtdlM Mtd Archer). -SV,. Amtsblatt Mr dle Ktkrsgl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 2S0 Mittwoch, 27. Oktober IMS, abends.68. Jahrg. da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wrrd nicht übernommen. Preis für lne 4S mm breite Grundschrift.Zeüe (7 Silben) ,8 Pf., OrtSprnS 12 Pf.- zeitraubender und tabellarischer Satz ent. sprechend höher. Nachweisung»- und VerrmttelungSgebühr 20 Pf. Fest, Tarrfe Bewilligter Rabatt erlrscht, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Eibe". Rotationsdruck und verlagr Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethcstratze üv. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Kuvfer pp. Ablieferung betr. Die bei der freiwilligen Abgabe von Kupfer pp. ausgestellten Anerkenntnisse» fchetniaungen sind, nachdem der darauf befindliche Empfangsvermerk ansgcfüNt und «nterschriftlich vollzogen worden ist, an den Herrn Bürgermeister zu Radeburg — soweit dies noch nicht geschehen — sowie an die Herren Gemcindevorstänve des Bezirks einzu reichen. Diese haben die bei ihnen eingebcnden Bescheinigungen mit den Namen und der Endsumme der Entschädigung in eine Liste einzutragen und mit dieser hierauf an die Königliche Amtshauptmannschaft abzuliefern. Nach Prüfung wird sodann die Liste mit dem gesamten Betrag der Entschädigungen zur Auszah lung an die einzelnen Empfangsberechtigten den Herrn Gemeindevorständen pp. wieder zugehcn. Königliche Nmtsbauptmannschaft. Sammlung von aufgetragenen Schuhen! Bei dem herrschenden Mangel an Leder haben die Preise für die Schube nach und nach eine Höhe erreicht, die cs bedürftigen Eimaohncrn unserer Stadt sehr schwer macht, das erforderliche Schuhwcrk für sich und ihre Kinder zu beschaffen. Beim Nahen des Winters wird dies immer fühlbarer werden. Hier soll Abhilfe geschafft werden durch eine Sammlung alten Schuhwerks, das in zahlreichen Haushaltungen vielfach zwecklos aufbemahrt wird, und durch spätere Verteilung der Schube, die, soweit nötig, vorher einer entsprechenden Ausbesserung unterzogen werden sollen. Wir bitten unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen, uns bei dieser Schubsammlung in altbewährter Weise zu unterstützen durch Hergabe aller entbehrlichen alten Lederschuhe für Erwachsene und Kinder. Am einfachsten ist es, die Lederschuhe durch die Schulkinder in den Schulen abliefern zu lasten. Die Herren Lehrer haben sich zur Weiterbesoraunq bereit erklärt. Die Schuhe werden jedoch auch in der Sammelstelle Albcrtschulc, Hinterhaus, Zimmer IV, nach mittags von 2—4 Uhr von Montag bis Freitag der nächsten Woche entgegengenommen. Aus Wunsch werden sie auch, wenn eine entsprechende Mitteilung an Herrn Schuldirektor Dankwarth gegeben wird, in der Wohnung, und zwar nur durch Bote», die mit unter schriebenem und unterstempeltem Ausweis versehen sind, abgeholt. Gleichzeitig wird die herzliche Bitte ausgesprochen, gütigst Beträge spenden zu wollen, von denen die notwendigen Ausbesserungen bestritten werden könne», lieber die Geldbeträge, die in der Stadthauptkasse angenommen werden, erfolgt besondere Quittung. Wir vertrauen, daff unsere Bürgerschaft bei diesem Unternehmen tatkräftig mithilft. Der Rat der Stadt Riesa, am 21. Oktober 1915. Fnd. KarloffelversoMmg. Nach 8 5 der Bekanntmachung des Bundesrats über die Kartosfelversorgung vom 9. Oktober 1915 hat der Kummunalverband, insoweit die zur Ernährung der Bevölkerung für Herbst und Winter 1915/16 erforderlichen Kartoffeln nicht beschafft worden sind oder zu angemessenen Preisen anderweitig nicht beschafft werden können, den Fehlbetrag bei der RcichSkartoffelstelle anzumelden und ev. zur Verfügung zu stellen. An diejenigen unserer Einwohner, die auf die Versorgung durch die Stadt bezw. den Kommunalverband Anspruch erheben wollen, richten wir hiermit die Aufforderung, dies unter Angabe des Bedarfs an Kartoffeln für den Herbst und Winter 1915/16 im Rathaus — Zimmer Nr. 4 — am Freitag, den 29. und Sonnabend, den 30. Oktober 1915 vormittags von 8—12 Uhr zu melden. Mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten, die durch die behördliche Kartosfelversorgung entstehen, geben wir uns der Erwartung hin, daß diejenigen, die nach ihren Einkommens-, Vermögens- und Raumverhältnissen hierzu in der Lage sind, sich selbst eindccken werden. Bei der Meldung hat sich der Besteller zu verpflichten, die bestellten Kartoffeln unter allen Umständen abzunehmcn. Der Preis und die Zeit der Lieferung lassen sich noch nicht genau bestimmen. Der Rat der Stadt Riesa, am 27. Oktober 1915. Kr. Das am 1. Oktober ds. Js. fällig gewordene Schulgeld für die städtischen Schulen auf das 4. Vierteljahr 1915 ist längstens bis zum 3V. Oktober ISIS an unsere Stadthauptkaffe zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 23. Oktober 1915. Lt. vertlichrs mi» Sächsisches. Riesa, den 27. Oktober 1915. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von S Uhr ab im Nathaussaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Stadt verordnetenkollegium fehlten die Herren Stadtv. Mende, Osk. Hofmann und Paul Müller. Als Vertreter des Rates wohnte Herr Bürgermeister Dr. Scheider der Sitzung bei. 1. Herr Stadtv. Romberg trug die R echnnng der Stadthauptkasse auf 1910 vor. Diese verzeichnete an Einnahmen 1549 979.02 M. nnd au Ausgaben 1444156.26 M., was einen Kassenbestand von 105 822.76 M. ergibt. Nach dem Haushaltplan waren an Einnahmen und Ausgaben vorgesehen 912 000 M. Die Ueberschreitun- aen gegenüber dem Haushaltplnn betragen 7052.58 M. Die Rechnung ist von Herrn Verbandsrevi-sor Eckner geprüft. Entsprechend den Beschlüssen des Finanzausschusses und des Rates wurden die Ueberschreitungen vom Kollegium nachbewilligt und die Rechnung richtiggesprochcn. 2. Hierauf trug Herr Stadtv. N o inberg die Rech - nung der Stadt Hauptkasse aus 1911 vor, die an Einnahmen 1 865 053.34 M. und an Ausgaben 1 734908.66 Mark, somit an Kaffenbestand 130144.68 M. aufweist. Nach dem Hansyaltplan hatten in Einnahme und Ausgabe 947 500 M. zu erscheinen. Die Ueberschreitungen gegenüber dem Haushaltplan belaufen sich auf 881.15 M. Auch hier wurden entsprechend den Beschlüssen des Finanzausschusses und Rates die Ueberschreitungen vom Kollegium nachbe willigt und die Rechnung richtig gesprochen. 3. Die hierauf von Herrn Stadtv.-Vorst. Beruh. Müller vorgetragene Rechnung der Armenkasse auf 1914 verzeichnet an Einnahmen 46 639.33 M., an Ausgaben 36 923.15 M. und demnach an Kassenbestand 9715.78 M. Der Vermögensbericht weist ein Vermögen von 61 475.10 M. nach. Gegenüber dem Vorschlag des HaushaltylaneS schließt die vorliegende Armcnkassenrechnung um 3345.88 M. gün stiger ab, das Ergebnis ist also ein sehr zufriedenstellendes. Dre gegenüber dem Haushaltplan vorgckommenen Uebcr- schreitungen werden vom Kollegium nachbewilligt und die Rechnung richtig gesprochen. Sodann nahm das Kollegium noch Kenntnis von der Abrechnung über dir Bewirtschaftung des Armenhauses. 4. Die Rechnung der Schlachthofkasse auf 1914 wurde ebenfalls von Herrn Stadtv.-Vorst. Beruh. Müller vorgetragsn. Sie Leigt ein sehr günstiges Resultat. Die Einnahmen betragen 76 488.69 M., die Ausgaben 68 732.86 M., der Kassenbestand demnach 7755.83 M. Es ist ein reiner Ueberschuß von 12 627.01 M. erzielt worden, der dem Erneuerungsfonds zugeführt wird. Die Betriebs einnahmen stellten sich auf über 11 000 M. höher als veran schlagt. Vom Kollegium wurden die gegenüber dem Haus- haltplan gemachten ueberschreitungen nachbewilligt und die Rechnung richtig gesprochen. 5. Auch in diesem Jahre sollen wieder uvei Weih- nachts-Liebesgabenzüge, einer von Dresden ans für das 12. und einer von Leipzig aus für das 19. Armee korps, au die sächsischen Truppen ins Feld gehen. Es wird erwartet, daß wieder sämtliche Stadt- und Landgemeinden unseres Vaterlandes das Liebeswerk unterstützen. Der Rat hat beschlossen, sich an dem von Leipzig abgehenden Liebes gabenzug zu beteiligen und hierzu 6000 M. bewilligt. Er bat cs für untunlich erachtet, eine Aufforderung an die Einwohnerschaft zu einer Sammlung hierzu zu erlassen, da vom Roten Kreuz bereits eine gabenzug zu beteiligen und hierzu bat cs für untunlich erachtet, eil Einwohnerschaft zu einer S am 12. und 13. November r „ Haussammlung zu einer Winterspende für unsere Truppen veranstaltet werden wird. Die für die ausgcworfcnen »geschlagen: M. monatlich. für 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 Eheiran 1 „ 1 „ 1 1 „ „10 „ 113.50,, „ Das Kollegium trat diesen Vorschlägen einstimmig bei. 7. Das Kollegium stimmte dem Bezug von 200 Zent nern Bauchspeck (mager, gesalzen) zur Abgabe an die Einwohnerschaft einstimmig zu. In der Aussprache hierüber stellte Herr Stadtv. Hugo die Anfrage, ob denn ersten städti schen Fleischbezug der Stadt ein größerer Verlust entstanden sei. Ferner brachte er die geringe Befriedigung der Be wohnerschaft über den letzten Kartosfelverkauf des Ritter gutes zum Ausdruck und besprach das Verhalten der hiesigen Molkerei in der Bntterfrage. Auch Herr Stadtv. Richter wies darauf hin, daß der Zustand der vom Rittergut ver kauften Kartoffeln großen Unwillen erregt habe und das Publikum unfreundliche Behandlung erfahren habe. Herr Äügermeister Dr. Scheider verwahrte sich zunächst gegen die von Herrn Stadtv. Hugo gemachte Bemerkung, daß er in der Lebensmittelfrage die Stadt im Stiche gelassen habe. Wie bisher, werde er auch in Zukunft in dieser Hinsicht seine Pflicht restlos erfüllen. Zur Angelegenheit der Mol kerei führte er aus, daß er sich niemals danach gesehnt habe, Mitglied des Vorstandes der Molkerei zu werden, daß er sogar habe von dem Amt entbunden sein wollen, im Rat aber Wert darauf gelegt worden sei, daß durch ihn (Redner) eine Vertretung des Rats im Vorstande erfolge. Seine Zugehörigkeit zum Vorstande der Molkerei könne ihn nie veranlassen, die Einwohnerschaft in der Lebensmittelfrage im Stiche zu lassen. Davon se: er weit entfernt. Er habe deshalb schon seit vielen Wochen die Preisbewegung der Butter der hiesigen Molkerei polizeilich überwachen lassen und hierbei habe festgcsicllt werden können, daß die Mol kerei tatsächlich die Butter mit sehr geringem, und nach Einsetzen der höheren Preise mit gar keinem Nutzen, sogar mit Verlust verkauft habe. Von Herr» Stadtv. Hugo sei auch das Verhältnis der Genossenschaster zur Molkerei er wähnt und ihr der Vorwurf gemacht worden, daß ihre Genossenschafter die Butter zum Vorzugspreis erhielten. Tie Sache liege so, daß nach den Satzungen der Landwirt verpflichtet sei, seine gesamte Milch an die Molkerei abzu liefern. er könne also für den eigenen Bedarf keine Butter Herstellen nnd infolgedessen gebe die Molkerei die Produkte, die der Landwirt für den eigenen WirtschnftSbedarf brauche, zum Vorzugspreise zurück. Es werde doch garnichts dagegen unternommen werden können, selbst wenn die Genossen schafter die Produkte für den eigenen Bedarf sich uneutgclt- lich lieferten. Wenn ferner behauptet werde, daß durch die Preise der Molkerei auch die Preise für andere Butter Hoch getrieben würden, so sei dem cntgegenzuhalten, daß von vielen Seiten gesagt werde, cS (er in dieser Zeit billige Laudbuttcr zu kaufen gewesen. Wer aber die Preise erhöht 6000 M. zu beschaffenden Liebesgaben sollen in unserer Stadt eingekauft werden. Das Kollegium trat dem Rats- beschluß einstimmig bei. 6. Für den Zeitraum vom 1. November 1915 bis 1. April 1916 sind die Unterstützungen für die Familien von Kriegsteilnehmern neu geregelt worden. Vorn Kriegsversorgungs- und Unrerstützungsausschuß, sowie vom Rat werden folgende Höchstsätze (Reichs-, Bezirks- nnd städtische Unterstützung umfassend) vorgcschlagen: ... . ... . 40 mit 1 Kind 52 Kindern 61 „ 70 „ 79 „ 88 „ 84 „ 97 „ 100 „ 105 „ 113.1 habe, dem müßten auch die Vorwürfe gemacht werden. Er (Redner) sei im Vorstande der Molkerei dafür ringe- treten, daß in gegenwärtiger Zeit ohne Gewinn gearbeitet werde und die anderen Herren hätten sofort xugestimmt. Er habe auch Eingaben an die Kreishauptmannschaft gerichtet, worin um Einführung von Höchpreiscn für das ganze Reich gebeten worden fei. Der Vorwurf wucherischen Geschästsaebahrens gegen die Molkerei sei ungerechtfertigt und es sei jedem im eigenen Interesse anzuraten mit der artigen Beschuldigungen vorsichtig zu sein. Hinsichtlich des Kartoffelverkaufs durch das Rittergut mies Redner darauf hin, daß auf die mindere Qualität aufmerksam gemacht und auch bereitwillig 14 Tage lang ein Umtausch stattge- fundcn habe. Im Rate sei man der Ansicht gewesen, daß nunmehr der Umtausch auch einmal aufhörcn müsse. Es sei auch zu erwägen, ob die zum Umtausch gebrachten Kar toffeln auch wirklich vom Rittergut seien. In einem Fall sei schon klar nachgewiesen, daß die Kartoffeln nicht auf dem Rittergut gekauft seien. Was den Danerfleischverkaus anlange, so sei zu sagen, daß alle Gemeinden ein mehr oder weniger großes Manko erlitte» hätten. Unser Verlust be trage 2800 Mk. Die von uns verkaufte Ware sei aber versichert gewesen und es würden uns daher rund 1000 Mk. unseres Verlustes zurückerstattet, sodaß also unser Ausfall nicht sehr groß fei. Die Verwertung unserer Dauerfleisch ware sei immer noch glücklich vonstätten gegangen. — In der weiteren Aussprache bemerkt Herr Stadtv. H ugo, daß die Stadt als Mitglied der Molkerei sich in noch größerem Umfange Vorzugspreise sichern solle, die dem Krankenhaus, Armenhaus ufw. zugute kommen könnten. Hierauf er widert Herr Bürgermeister Dr. Scheider, daß für das Krankenhaus und Armenhaus die Molkerei ja bereits Vorzugspreise gewähre, sogar für Milch, die das Liter für 16 Pfg. geliefert werde. Er habe stets auf das Recht der Stadt gehalten und diese habe noch keinen Nachteil durch die Zugehörigkeit zur Molkerei gehabt. Herr Stadtv. Geißler bemerkt, daß das Mißtrauen gegen die Molkerei schon länger bestehe; sie stehe stets im Preise voran und es sei auch richtig, daß die umliegenden Produzenten sich dar nach richteten. Sei es notwendig, das; die Molkerei einen großen Teil der Milch nach auswärts verfrachte? Man habe geglaubt, daß die Stadt im Rittergut ein Mittel an der Hand habe, um der Bewohnerschaft in knappen Zeiten eine Hilfe zn geben. Das sei aber bis jetzt ganz und gar- nicht der Fall gewesen. Vielleicht sei es möglich, von den Verträgen des Rittergutes mit der Molkerei loszukommen, vielleicht sei auch ein Ausfuhrverbot für Milch zu erreichen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwiderte, daß man bisher die Zugehörigkeit der Stadt zur Molkerei für wünschenswert gehalten habe. Es fei nicht richtig, daß die Molkerei den größten Teil der Milch nach auswärts liefere Die Frage der Erzielung eines Ausfuhrverbots sei auch im Vorstande erörtert worden. Die Frage fei aber jetzt mit einem Male gelöst, da durch das Reich und die sächsische Regierung die Dauermilchbereitung verboten worden sei, wodurch auch die Milchausfuhr unseret Molkerei, die bisher infolge dec bestehenden Verträge noch habe stattfinden müssen, sehr beschränkt werde. .8. Die Wert; «wachs steuer crträgnisse in unserer Stadt ans den: Jahre 1914 betragen nach dem ReichLgcsetz 1577.82 Alk. und nach den» Ortsgesetz 1370.97 Mark, insgesamt 2948.79 Mik. Rat und Finanzausschuß haben beschlossen, daß die von diesem Erträgnis noch ver fügbare ««Mine von 1417.72 Mk. den Betriebsmitteln der Stadtbanptkasse zuacfübrt werden soll. Das Kollegium trat diesem Beschlüsse einstimmig bei. 9. Dem Raisbeschluß, das in städtischem Besitz befind liche früher Klingersche Grundstück an die Gasleitung
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