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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191511162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-16
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1915
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F- 2«7. 68. Jahrg. Dienstag, 16. November IMS, abenvs. G Tageblatt ««cd AZrxriger MeblM M MMer). TbksramwvdreN« vernsprrchstell» r«, » an «i s» Nr.«). Mr bie Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends VF Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BezngSpreio, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Haus oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,1t) Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Nhr vormittags aufzugcbc» und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da- Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 4ä rum breite «Nmudjchrift.-Zeilc (7 Silben) 18 Pf.,'Ortspreis 12 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent sprechend höher. NachwcisungS- und Vermittelungsgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage ciugezogsu werden mutz oder der Äugragacber in Konkurs gerät. ZahlungL- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler au der Elbe". Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: tdoethestraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Häbnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. l -> Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft will nicht ,ui ter lassen, die Kartoffelerzengermitmehr als 1b» Ltnbauflächebiermil uocl> besonders auf die für sie wichtigen Bestimmungen in 8 7 der BundeSratSverordumig über die Kar- tosfelversorgung in der Fassung vorn 28. Oktober 19 l5 bez. 8 7 der BundeSratSverard- nung über die Regelung der Kartoffelpreise von, gleichen Lage, sowie weiter in der hierzu ergangenen sächsischen Ausführungsverordnung vom 3. November diese-" Jahres — Nr. 267 der sächsischen Staatszeitung — aufmerksam zu machen. Hiernach haben Sie Kartoffelerzeuger mit mehr als 1 i>a Anbaufläche 1V°'„ ihrer gesamten Kartoffelernte zur Verfügung des Konununalverbandö zu halten während weitere 10°/, im Wege der Enteignung in Anspruch genommen werden können. Auf die Mengen, die hiernach-in Anspruch genommen werden können, sind die Mengen anzurcchnen, die der Landwirt bereits nachweislich nach S e m 10. Okto- b er ISIS als Speisekartoffeln verkauft hat. Wenn uicht rechtzeitig der Nach weis erbracht wird, daß bestimmte Mengen nach dem 10. Oktober ISIS als Speise kartoffeln verkauft worden sind, ist die für den Kommunalverband sichergestelltc Menge v o l l in Anspruch zu nehmen. AlS rechtzeitig erbracht kann der Nachweis nur in den Fällen angesehen werden, in dellen er vor Ser Anordnung der ttebertraguug des Eigentums bei der Königlichen Amtshauptmannschaft cingegangeu ist. Verspätet nachgcwieseue Verkäufe können VerüÄsichtignng nicht finden. ..Die Landwirte mit, über 1 lm Kartoffelanbauflächr, die demnach wie bisher ihre Speisekartoffeln unter Einhaltung der geltenden Höchstpreise weiter verkaufen können er halten deshalb hiermit Anffordernng, aus nach dem 1V. Oktober bereits stattgefundenen Verkaufe sofort, alle künftigen aber alsbald nach jedem Verkauf in einwandfreier Weise ldurch Verkaufsgnittunn des Händlers oder sonstigen Abnehmers, durch Frachtbrief, sofcrwem Versand durch die Bahn stattgefnnden hat usw.) der Königlichen Amtsbmwt- mannschast nachzuweisen. Großenhain, am 15. November 1915. 509 t l? ll. Die Königliche Amtshauptmannschaft. . . .Unter den Rindern des Rittergutes Promnitz ist die Maul- und Klauenseuche be- zrrkstierarztllch festgestellt worden. Als Sperrbezirk wird der Ortsbereich von Promnitz und als Beobachtungsgcbiet der Flurbereich von Promnitz bestimmt. Für den Sperrbezirk gelten die Vorschriften in 88 161—164 und 168 und für das VeobachtungSgebies 88 166—168 der Bnndc'ratSvorschriftcn znm Viehseuchengesetze — Gesetz- und Verordnungsblatt 1912 Seite 8;r folgende —. Für die.iu einem Umkreise voll 15 Kilometer von Promnitz liegenden in der Be kanntmachung vom 10. November 1915, Mal'.l- und Klauenseuche in Rödern» betreffend, — 2429 a l-cbereits nufgeführten Ortschaften gelten die Bestimmungen in 8 168 Ab satz 1 der obengenannten BundeSicitsvorsaniiten. Die nach Absatz 3 des letztgenannten Paragraphen vorgesehenen weiteren Beschrän kungen bleiben Vorbehalten. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden, soweit nicht nach den Strafvorschrifren des Viehseucheugesetzes vom 26. Juni 1909 bez. weiteren gesetzlichen Be stimmungen Höhere Strafen verwirkt find, gemäß 8 57 der sächsischen Ausführungsverord nung zum Piehfenchengesetze mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis M s-'cbS Wochen bestraft. Großenhain, am 16. November 1915. 2473 o Ic, Die Könialichc Anrtshauvtmanuschaft. Die Gemeinde Gröba hat -Heringe bezogen und bringt dieselben durch nachstehende Verkaufsstelle!, zum Verkauf: Zimmer, Kirchstraßc, Galle, Kirchstraße, Haftmaun, Kirchstraße, Neubert, Strehlaer Straße, Richter, Strehlaer Straße, Roßberg, Allecstraße, Schmidt, Oschatzer Straße, Boberach, Georgplatz, Schmidt Georaplatz, Consumvercm, Georgplatz, Otto, Riesaer Straße, Käuze, Weststrabe und Ulbricht, Bahnhofstraße. Der von uns festgesetzte Verkaufspreis der- Heringe ist aus dem Anschlag in den VerkaufSlädcn ersichtlich. - Fd r ö b a, am 15. November 1915. Der Gememdevoxstaird. Fleischverkauf in Gröba. Donnerstag, den 18. November und Sonnabend, den 20. November wird im Grund stück Altrockstraße 32 Schinken, Rauchfleisch, harte Wurst sowie Heringe in Oct an hiesige Einwohner verkauft. Die Abgabe von Waren erfolgt nur gegen Vorlegung der Brotausweiskarte. Es werden abgefertigt die Inhaber der Sir. 1—150 Donnerstag vormittags S—11 Uhr, dir. 151—500 Donnerstag nachmittaqs 2- 7 Uhr, Nr. 501—800 Sonnabend nach mittags 2—7 Uhr. Gröba, nm 15. November 1915. Der Gemeindevorstaud. HerW-Bntztag ISIS. SEK. Vor einem Jahre war es. Irgendwo drü ben im Westen liegt eine Gruppe Feldgrauer im Schützen graben auf Wacht. Sie späen scharf. Denn die Dämme rung bricht herein und der feindliche Graben ist kaum 100 Meter von ihnen entfernt. Es ist ganz still. Da mit einemmale hebt einer au: „Heut' ist Bußtag! Wollen wir doch auch im Schützengraben Bußtag halten!" Es ist einer,, der sonst den kirchlichen Feiertagen ziemlich fremd gegenüber stand, und manchen seiner Kameraden ging cs Wohl ähnlich. Aber jetzt ist es, als hätte er allen aus dem Heizen gesprochen. Leise heben sie an zu singen, Kirchen lieder — was ihnen dann gerade in den Sinn kommt. Hin und wieder eine stille Pause, wo jeder auf seine Weise Gott gegenüber tritt. Die Gedanken wandern auf mancherlei Wegen heiuatwärts zur Bußtagsseier im heimatlichen Gotteshaus« und finden sich am Ende wieder zusammen im gemeinsamen frommen Liede. „Noch nie haben wir eine so demütige Buße getan wie hier", schließt einer von ihnen seinen Bericht über diese Bußtagsseier im Schützen graben. Bußtagsfeier im Schützengraben — auf dem ersten Blick schüttelt wohl mancher unserer Leser den Kopf. Bis her meinten viele von uns, Bußtag gehöre nur in die Kir chen; denn Bußtag sei etwas, .was wenig mit dem nüch teren Leben zn tun habe. In „Bußtagsstimmung" müsse man sich künstlich hmeinzwinaen und hernach schüttele man sie rasch wieder ab. Die Männer dort draußen schei nen anders zu denken. Von „Butztagsstimmung" reden sie nicht. Wer eS ist ihnen eine nüchterne und selbstverständ liche Sache, Bußtag zu halten. Es scheint fast, als wüßten sie etwas von dem „fröhlichen Bußetum", von dem Doktor Martin Luther einmal sprach. Haben die Männer tm Schützengraben reicht? Wir denken an die Tage zurück, als der Krieg ausbrach. Ja, damals, als der große Ernst durch unser Volk ging und das jähe Erschrecken vor der un bekannten Zukunft, da waren die Kirchen am ersten großen Krtegsbußtag dicht gefüllt. Da war es uns allen etwas selbstverständliches, Butze zu tun. Wir fühlten: Buße macht innerlich wahr. Und wir mußten innerlich wahr sein, wenn wir gegen eine Welt von Lüge ins Feld ziehen woll ten. Wir konnten die frühere Selbstzufriedenheit und Ober flächlichkeit nicht mit in den Kampf hinausnehmcn und in den Tod hinein. Deshalb brauchten wir damals die Buße. Und wir fühlten zugleich: solche Buße macht stark. Denn sie schafft beiseite, was uns von Gott trennt. Sie gibt uuS ein reines Gewissen im Angesicht der Ewigkeit. Ja, weil wir fühlten, daß unser Volt der Ewigkeit entgcgcngche,, darum brauchten wir die Buße. Ob wir sie heute uicht mehr brauchen? Oder lehrt uns uicht jeder neue Kriegs- monat nur noch eindringlicher, wie vergiftet die Welt um uns her ist, wie nötig wir Menschen mit reinem Herzen brauchen und wie alle unsere Kraft allein bei Gott steht? Sv bringe unS denn auch der Bußtag dieses Herbstes ein nüchternes, ehrliches und doch zugleich, wie cs Christen leuten ziemt, ein fröhliches Bußetum!. Oertliches mW Sächsisches. Riesa, den 16. November 1915. —* In der sächsischen VerIustliste Nr. 227 stius- aegeben am 15. November 1915), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme auSliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Regimenter Nr. 403. 104.138.134. ISS. 179. 188; Reserve-Regimenter Nr. 101. 106, 107, 241; Landwehr-Regimenter Nr. 101, 103, 106. Fußartillerie: Regimenter Nr. 12, 19; Bataillon Nr. 58; Batterien Nr. 123, 298. Pioniere: Bataillon It. Nr. 22; Kompagnien Nr. 183, 245; Landwehr-Kom pagnien 12.; 19. A.-K.; Divisions-Brücken-Train Nr. 58; Mmenwerfer-Kompagnie Str. 244; Schwere Mincnwerfer- Abteilung Nr. 79; Mittlere Minenwerfer-Abteilung Nr. 161. Eisenbahn-Formation: Neserve-Eisenbahn-Bau-Kompaanie Nr. 8. Preußische Verlustlisten Nr. 374. Bayerische Ver lustlisten Nr. 232, 233. Württembcrgische Verlustlisten Nr. 298, 299. —* Nach einem BundeSratSbeschlutz aus dem Jahre 1912 haben in allen Jahren, in welchen eine Viehzählung er weiterten Umfanges nicht stattfindet, sogenannte kleine Viehzählungen am 1. Dezember stattzufinden. Der Bundesrat Hai in seiner Sitzung vom 15. November 1915 beschlossen, das die Zählung am 1. Dezember d. I. mit einigen kleinen Abänderungen gegen früher veranstaltet werden soll, die im Interesse der Vergleichbarkeit der Er gebnisse mit den bisher während des Krieges veranstalteten Viehzählungen notwendig erscheint. Die Zählung erstreckt sich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine und Ziegen. Eine vorläufige Ucbersicht der ZühlunaScrgebnisse rst bis 15. Dezember 1915, die endgültige Zusammenstellung bis 15. Januar 1916 dem kaiserlichen statistischen Amt einzu senden. —* Für den Umbau des BahnhofsPriestewitz sind im Staatshaushalts-Etat 1916/17 als erste Rate 300000 Mk. eingestellt. Der Bahnhof Priestewitz, dessen ZugSverkehr ständig gestiegen ist und auf dem sich ein stäc he Uebergang von Reisenden und Gütern zwischen den Linien Leipzig—Dresden und Großenhain—Priestewitz ab wickelt, ist unzulänglich geworden und entspricht nicht mehr den Anforderungen der Betriebssicherheit. Die beiden Zwischenbahnsteige sind nur mit Ueberschreitung von Haupt gleisen zugängia. Die Züge der Großenhainer Linie kreu zen die Hauptgleise der Leipzia-DreSdner Linie in Schienen höhe nm westlichen Bahnhofsende, an dem sich auch der unübersichtliche Schienenübergang der Großenhain-Meißner Staatsstraße befindet. Es ist deshalb ein umfassender Um- und Erweiterungsbau geplant, der auch auf die Einführung einer Eisenbahn von Radeburg Rücksicht nimmt. Das neue Empfangsgebäude sowie die OrtSgüter- und Verschiebe anlagen kommen an die nördliche Bahnhofsseite. Die neuen Bahnsteigtmlagen erhalten sechs GlciSkantci: an drei vom EmpfangSgebäude durch Tunnel und Treppe schieuenfrei zugänaigcn Jnscibahustcigen. Schieuengleiehe Kreuzungen der Gleise der Leipzig-Dresdner Linie durch Züge Ver änderen Linien werden bei der neuen Planung durchweg vermieden. Der erwähnte Stratzcniibergaug wird durch Herstellung einer Straßenüberführung unter annähernder Beibehaltung der fetzigen Strnßeurtchtuug beseitigt. Zur Gewinnung des Höhenunterschieds müssen die Gleise nm 2 m gesenkt und unter Verschwenkung der Leipzig-Dresdner Linie nach Süden verdrückt werden. Tie Gesnmtkosten sind auf 3 890 000 M. veranschlagt worden. In der Finiant- pcriode 1916/17 soll hauptsächlich der Grnnderwerb durch geführt werden. Als erste Rate find 300 000 M. erforderlich. —KM. Seine Majestät der König suchte am 13. No vember ungeachtet de-S strömenden Regens eine größere Anzahl von Triwocnteilcn des 19. Armeekorps, der 123. Jnfaüterie-Division und der 53. Reserve Division sowie ein Bataillon des Infanterie Regiments Nr. 105 auf, um ihnen seinen königlichen Dank und seine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen in den Kämpfen der letzten Monate auszusprechen. Seine Majestät verlieh dem Obersten Pilling, Kommandeur des Infanterie Regiments Nr. 178, das Kommandeurkreuz zweiter Klasse, sowie einer großen Anzahl von Offizieren und Mannschaften Ritterkreuze und Medaillen des Militär-St.-Heinrichs-OrdenS. Gegen Abend begrüßte der Landesherr Angehörige der Königlich Säch sischen Staatseiscnbahn, die in der stattlichen Anzahl von etwa 30 Beamten und 90 Arbeitern auf dem Bahnhof Courtrai Aufstellung genommen hatten, wobei fast jeder einzelne von Seiner Majestät in leutseliges Gespräch gezo gen wurde. Seine Majestät der König besichtigte am 14. November einzelne Truppenteile soivic ein Feldlazarett des 19. Armeekorps. Der Nachmittag war dem längeren Be suche eines MannschaftSgencsungsheimS desselben Korps gewidmet. —* Am 10. November 1915 ist eine NeuanSgabe des AuSnahmetarifS 2 l s kür tierische und pflanzliche Fette und Oele aller Art erschienen. Auskunft erteilen die Güterabfertigungen. — Am 4. November 1915 ist im Be reich fast aller deutschen Eisenbahnen ein Ausnahme tarif für frische Futtcrkräuter (Rüüeublättcr, Kartoffelkraut und anderes Grünfuttcr) an inländische TrockuungSanstaltcn Angeführt worden. Nähere Auskunft erteilen die Güterabfertigungen. —* Wie bekannt geworden ist, leiden die in Saloniki gelandeten Streitkräfte unter dem Mangel an guten Karten des Kriegsschauplatzes. Dieser Mangel wird durch Be stellungen bei deutschen und österreichisch-ungarischen Karten geschäften abzubelsen versucht, deren Karten bevorzugt werden. ES bedarf wohl nur dieses Hinweises, um dem deutschen Buchhandel zur üußersten Vorsicht beim Vertriebe von Karten des Kriegsgebietes zu bestimmen. Bei dem Ankäufe wird naturgemäß die Vermittelung Dritter in Anspruch genommen werden. Danach ist größte Zurück haltung selbst Einzelbcstellungen gegenüber am Platze. * Gröba. Das an der Ecke Schulstraße Altrockstraße gelegene Beamteubauvereinsgrundstück hat iu der Zwangs versteigerung die Ortskrankenkasse Gröba erstanden. Für dieses Grundstück war bereits ein Entwarf des Herrn Architekt Moritz-Riesa genehmigt, wonach an der Ecke ein Schanklokal nut Terraffenvorbau vorgesehen war. Auf Grund der. behördlich genehmigten Zeichnung hat Herr Architekt M. Voland, Firma Burstr. Arthur Hennia-Gröba ein Schaubild entwickelt, welches Herr Apotheker Nahnfcld im Schaufenster ausgestellt hat. Wäre der Ban so zur Ausführung gekommen, hätte er mit dem mit Blumen ge schmückten äußeren Terraffcnsitzplatz und Balkonen zur Ver schönerung des Heimatbildes ungemein bcigctragcn. In welcher Weise niuimchr nach FriedcnSschluß die Bebauung erfolgen wird, darüber wird man sich znr Zeit noch nicht schlüssig sein. * L a z n r e t t Z e i t h a i n. Am Sonntag nachmittag hielt Herr Kantor Kleinstück mit seinen Schüllindern im Saale zu Lichtensee ein Konzert ab, wozu die Verwundeten eingelaben waren. Durch die gütige Erlaubnis des Herrn Chefarztes konnten nahezu 200 Mann das Konzert besuchen. Ihnen Imtteu sich eine größere Anzahl Schwestern anac- schlossen. Reichlichen Beifall spendeten die Hörer allen Vorträgen der Gesänge und der KriegSgedichte. Ebenso reichen Dank bezeugten die Anwesenden Herrn Organist Golle ans Strehla für die meisterhaften Klavicrvorträge und seinem 12jährigen Töchterchen, SuSchen. für den lieb lichen Einzelgrianä. Durch einige freundliche Spender wurden auch die Verwundeten mit Kaffe? und Kuchen be wirtet, und zum Heimweg wurden sic noch mit Zigarren bedacht. Alle verließen Lichtensce mit dem Ausdruck, einen schönen und unvergeßlichen Tag verlebt zu haben.
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