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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191503095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-09
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1915
- Autor
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Riesaer H Tageblatt 68. Fn'irq. «nd An;rigrr (Llbeblatt «nd Anzeiger». relegramm-Sdrefl« UH I Fernsprech stelle .Tageblatt vriesL Nr.«. für die Königl. Amtshauptmamlschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Niesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Dienstag, 9. März 1915, abends. 55. DA t»d«u Tag abmdS mit Ausnahme dec Sonn- und Festtag«. Bierteliährllcher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Niesa 1 Mirk SO Psq., tmrch unsere Träger srei in, Han, I Mart 6S P>a., bei Abholung am Schalter der kalscrl. Postaristalten 1 Mark W Psg., durch den Briefträger srei ins Hau, 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werde» angenommen. Auzrige^Ammhme siir die Nummer des SluSgabelageS b,S vonnittag S Uhr ohne Gewähr. Preis siir di« klcwieipaltene 43 mm breite Korpuszeile 18 Psg. (LokalPreiS 1L Pjg.) Zeitraubender und «abellaiiich« Sah nach besonderem Laris. Rotationsdruck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrahe VS. - Mr di- Redaktion verantwortlich: Arth u r Hühu - l in StieIa. Bekanntmachung. Im Anschluß au dis früh'-- ergangene Berordnnng, betreffend die Ausführung von Heeresausträgcn vor Aufträgen von Privcilen, wird hiermit für die Befehlsbereiche der stellvertretenden Generalkommandos des XII. und XIX. Armeekorps anneordnet, daß auch die Befriedigung von Pr'.vataufträo.en vor Aufträgen der Mari-rrVMVtUtttNg verboten wird. Letztere sind also genau so zu behandeln wie die Aufträge der Heeresverwaltung. Stellv. Getteralkomnmndo XU. A.-K. von Broizem. 273IIIA?2 Stellv. Gencralkommaudo XIX. non KmIN ? iIIs l>. 108t Giuschrünkttttg Ses Atttomoblwerkeyrs betreffend. I. Nach der Verordn,um des BundeSrats vom 25. Februar 1915 erlischt die biss hertge Zulassung aller Kraftfahrzeuge (der Personenkraftwagen, Lastkraslwaaen und Krafträder) zum Bei kehre auf ösfenuicheu Wegen und Plätzen mit dem 14. März 1815. Die wirkungslos gewordenen Zulassungsbescheinigungen sind NUverzÜglich au die für den Wohnort zuständige höhere Verwaltungsbehörde (Königliche Kreishcmpunannschaft Dresden) abzuliefern. II. Für Kraftfahrzeuge, für deren weiteren Verkehr ein äffentlichrs Bedürfnis vor liegt, kann die Wiederzulassui-.g auf Widerruf mittels schriftlicher Eingabe beantragt werden. Anträge hiesiger Automobilbesitzer au> Wiederzulassnng sind von dem Eigentümer des Fahrzeuges bei der Königlichen Kreishauptmannschaft Dresden schriftlich anzubringen. Dabet sind anzugeben: Name uiid Stand des Eigentümers, das zugeteilte polizeiliche Kennzeichen, Art und Bestimmutrg des Fahrzeuges sowie die Umstände, die die weitere Zulassung begründen. Die Stellung des Antrages ist bereits vor dem 15. März 1915 zulälsta. III. Ein öffentliches Bedürfnis darf nur anerkannt werben: 1) für den Veikehr der Kraftfahrzeuge, welche zur ausschließlichen Benutzung im Dienste de? Reichs, eines BundeSstaa'.S oder einer Behörde bestimmt sind, 2) lür den Verkehr non Kraftfahrzeugen, die nnSfchlicßüch von Feuerwehren zu dienstlichen Zwecken oder von gemeinnützigen Anstalten zur Krankenbesörderung oder zu NettungSzwecken benutzt werden, 3) für den Verkehr von Kraftomnibussen, 4) für den Verkehr einer von der höheren Verwaltungsbehörde zu bestimmenden beschränkten Anzahl von Kraftdroschken und Mietwagen, 5) sür den Verkehr anderer Kraftfahrzeuge, sofern von ihrer Zulassung die Aus übung eine« im öffentlichen Interesse liegenden Berufs (Aerzte, Tierärzte und dergleichen) abhängt. Dis Zulassung von Lastkraftfahrzcugen kann außerdem erneuert werde.:, sofern ihr Verkehr zur Aufrechterhaltung gewerblicher Betriebe erforderlich ist. IV. Wer, ohne die Wiederzulassnng zu besitzen, ein Fahrzeug in Betrieb hält, macht sich stralbar, auch kann das Fahrzeug zugunsten des Staates ohne EtttschiidtgUNg eill- gezogen werde». Die Wiederzulassnng eines Fahrzeuges muß widerrufen werden, wenn das Fahrzeug mißbräuchlich, insbesondere zu anderen als den die Zulassung begründenden Zwecken benutzt nflrd. Der Nat der Stadt Riesa, am 9. März 1915. ES wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß der Hilssschntzmaun Paul Grätz aus städtischen Diensten ansgeichikde» ist und daß heute von uuS der Bildhauer Eduard Robert Herold als Hilfeschutzmann in Pflicht genommen worden ist. Er trägt Feuerwehruniform mit Seitengewehr und Armbinde. Dazu wird bemerkt, daß der Verpflichtete mir allen polizeilichen Befugnissen auS- gestattet worden Ist und daß seinen Anordnungen streng Folge zu leisten ist. Wer sich widersetzt, verfällt dem allgemeinen Strasgeletze. Der Rat der Stadt Riesa, am 3. März 1915. Schn. OerMches und Sächsisches. Niesa, den 9. Mürz 1915. —* DaS gestern abend im „Stern"-Saak von den vereinigten Riesaer Männergesangvereinen vom Deutschen Sängerbund .Meißner Land" veranstaltete zweite Vaterländische Konzert zum Besten des Kriegk- UnterstützungsfondS für Riesaer Einwohner war gut besucht. Freilich hätte in dem großen Saal noch eine ganze Anzahl Besucher Platz gefunden, und in Anbetracht des Gebotenen wie des guten Zweckes der Veranstaltung hätte man es auch gern gesehen, wenn es keine leeren Stuhlreihen gegeben hätte. Wie schon dem ersten, so hatten die Veranstalter auch ihrem zweiten vaterländischen Konzert eine besondere Auszeichnung dadurch gegeben, daß sie eine solistische Kraft von Ruf zur Mitwirkung gewonnen hatten. Konnten wir unS im ersten Konzert aufs neue an der Kunst der Dresdner Konzertsängerin Frl. Doris Walde erfreuen, so gab der gestrige Abend Gelegenheit, Herrn Kammersänger Alfred Käse auS Leipzig zu bewundern. Schon bei feinem Er scheinen gab lebhafter Beifall der Spannung und Freude Ausdruck, mit der man dem Auftreten des Künstlers ent- gegengesehen hatte. Die VortragSfolos verzeichnete nicht weniger wie nenn Liedervorträge des Sängers, die er noch um zwei ihm abgenötigte Zugaben vermehrte. Sämtliche Lieder trugen dem vaterländischen und kriegerischen Geist der gegenwärtigen Zett bestens Rechnung. Welch reiche Freude und echte Begeisterung der Künstler mit seine, wohltönenden, machtvollen Stimme und dem beseelenden, liebenswürdigen Vortrag in die Herzen der Hörer getragen hatte, ließ der Beifall ernussen, den er ersten durfte, ein Beifall, so stürmisch und langanhaltend, wie er nur selten zu hören ist. Sicherlich wird er gestern abend die Sym pathien, die seiner Kunst hier schon entgepengebracht wurden, noch beträchtlich vermehrt haben. Der Vortragssolge zur Zierde gereichte auch der Vortrag des Adagios auS dem Violinkonzert in O-LIoII von M. Bruch durch Herrn Sergeant- Hornist Ellbogen. AuS der atemlosen Aufmerksamkeit, mit welcher der Darbietung gefolgt wurde und dem reichen Beifall, der ihr folgte, konnte der Vortragende ersehen, wie vortrefflich er seine Aufgabe gelöst hatte. Die Begleitung de» Herrn Kammersänger« Käse und de» Herrn Ellbogen am Flügel lag in den Händen de« Herrn Lehrer« Kalwsen, der sie mit großer Hingabe durchführte. Unsere Männer- gesangvereine leiteten ihre wohlgelungenen Vorträge mit dem klangvollen KriegSsängerspruch von I. Himmler rin und gaben dann mir den Liedern .Wie könnt ich dein ver gessen" und .Ein blankes Schwert" einen stimmungsvollen Anklang auf die bevorstehende BiSmarck-Jahrhunderlfeier. Auch mit ihren weiteren Thören gewannen sie sich die An- rrkennung aller. Die Vorträge der Sänger wurden von den Herren Obermustkmetster Himmler. Kirchenmustkdirektor Fischer und Lehrer Kallosen geleitet. Das Hornistenkorps des Ersatz-Pionier-BataillonS Nr. 22, das unter Leitung des Herrn Obermusikmeister Himmler den Abend mit dem Vaterländischen Festmarsch eröffnet hatte, beschloß da« Konzert auch. ES brachte am Schluffe vier Mtlitärmärsche zu Gehör. Die Anerkennung, die sie ernten konnten, war für Dirigent und Kapelle wohlverdient. Alle Besucher werden den Veranstaltern und Leitern des Konzerts für da» Gebotene von Herzen dankbar sein. —* Bekanntlich ist vom Zentral-Komilee deS Roten Kreuzes unter Zustimmung deS Landesausschusses der Ver eine vom Roten Kreuz in Dresden eine Kreuzpfennig- Sammlung in die Wege geleitet worden, die sich über das ganze Reich erstreckt und dem Roten Kreuz für seine Zwecke weitere Mittel bringen soll. Die Sammlung be- steht darin, daß Rote-Krenzmarken zu 5 Pfg. und 10 Pfg. und, wie besonders heroorgchoben sei, neuerlich auch zu 1 Pfg. und 2 Pfg. herauSgcgeben werden. Dabei hofft man auch, daß die Absender der portofreien Feldpostbriefe und -Karten diese mit Kreuzpfennigmarken versehen und die Ersparnis an Porto damit den guten Zwecken des Noten Kreuzes zuführen. Ueber die Entnahme der Marken ist Nähere- an anderer Stelle unseres Blattes zu ersehen. —* Nachstehende Offiziere, Unteroffiziere und Mann schaften im Feldartillerie-Regiment Nr. 68 erhielten Aus zeichnungen verliehen: Silb. Friedr. Aug.-Medaille: Unteroffizier Kilian, 2. Batterie. Bronz. Friedr. Aug.- Medaille: G-freitcn Hä.tel, R-gtS.-Stab, Mittreiter, 3. Batterie, Lux, Lerchie Mun.-Kol. I, Gehler«, 4. Batterie, Ebert, 6. Batterie. Albrechts Orden, Ritterkreuz 1. Klosfl m. Schwertern: Hauptleute Burghardt und Rabe, Leut- nantS Rieger und Thiele. Silb. Friedr. Aua.-Medaille: Tromp.-Scrgt. Schumann, 4. Batterie, Unteroffizier Löbner, 1. Batterie, Fahrer Voigt, 3. Batterie und Bronz. Friedr. Aug.-Medaille: Fahrer Re chel, Leicht. Mun.-Kol. II. —* Das Hochwasser der Elbe erreichte heute am hiesigen Pegel einen Stand von 406 Zentimeter über Normal. Das Steigen deS Wassers hielt.bis heule mittag an. Falls nicht Tauwettrr eintrilt, kann, wie auch die Meldungen von den oberen Stationen besagen, mit dem Abfallen deS Wasserspiegel« gerechnet werden. Im Park hat da« Wasser weite Flächen überschwemmt. Der Verkehr Uber die Jahnabrücke an der Parkfreitreppe war heute nicht mehr möglich, da da« Wasser bi« au die Treppe heranreichte. Im Hafen fehlte noch */, Meter bis zum Herauktritt des Wassers auf die Anlagen. — Vom Geh. Hvsrat Opitz als Vorsitzenden der kon- srrvatloen Fraktion der Zweiten Kammer ist mit Rücksicht auf die im April d. I. in drei Wahlbezirken bevorstehenden Ergänzung-Wahlen zum Landtag an di? Vor- stände der nationalliberalen, der Fortschrittlichen Volk«. parier und der sozialdemokratischen Partei die Anfrage er gangen, ob dir genannten Parteien bereit seien, unter Wah rung des gegenwärtigen Besitzstandes in den betreffenden Wahlkreisen, von denen zurzeit je einer von der konser vativen, der nationalliberalen und der sozialdemokratischen Partei besetzt ist, die von den genannten Parteien aufzu stellenden Kandidaten zu nnlerstiitzsn oder doch mindestens nicht zu bekämpfen. Erklärungen, dis letzteres in Aussicht stellen, sind bis jetzt von fortschrittlicher und sozialdemo kratischer Seite kingegargeu. Da das gleiche mit Sicherheit auch von nationalltberaler Seite zu erwarten ist, dürfte sonach der Burgfrieden bei diesen Wahlen auch in Sachsen gewahrt bleiben. —* Von der Zentralstelle für WohnnngSfürsorge ist ein Flngdlatt herauSgegebcn worden, das zum Kriegs» gemüsebau auffordert und hierzu Anregungen nnd Auf klärung gibt. DaS Flugblatt kann im hiesiger« Ein- wohnemmt, Zimmer Nr. 14, unentgeltlich entnommen werden. —* Der AuSnahmstarif für flüssige Brauereiabfälle zur Herstellung von Trockenhefe sür Futterzwecks ist ans 5 Tonnen-Ladungen ausgedehnt worden. — KM. Heeresverwaltung undRemonte- zücht. Mitte Dezember de« vergangenen Jahres waren tn verschiedenen Tageszeitungen ziemlich gleichlautende Mit teilungen über die Abhaltung von Remontemärklen in Sachsen veröffentlicht worden. Sie beschäftigten sich mit der Erklärung der leider feststehenden Tatsache, daß der Aukanf von jungen Pferden auf bestimmten Nemonte- niärkten im Lande von Jahr zu Jahr stetig zurückgegangen ist, so daß das Kriegkministerium die Beschränkung der R-MLNtemärile au? nur einige, in besonders geeigneten Gegenden gelegene Orte sür notwendig halte. Dabet war tn den betreffenden Zeitungen auch erwähnt worden, daß lediglich die erhöhten Ansprüche au daS Pferdematerial zu dem verminderten Ankauf geführt hätten. Auch findet sich tu der 35. Mitteilung für die Sächsischen Pfecdezüchter 1914 auf Seite 1162 folgende Bemerkung: „Das Interesse der Züchter für die Remontezucht ist im ganzen Lande in folge der erhö-ten Ansprüche der RemontekausSkommisston an daS Pferdematerial in der Abnahme begriffen. In demselben Maße wie die Remontezucht abgenommen hat, hat sich die Kaltblutzucht ungeahnt schnell weiter ausgebil det, was eine vermehrte Ausstellung von Kaltbluthengsten für« kommende Jahr erfordert", der gegenüber festzustellen ist, daß der Remontrankanf zurückgchen mußte, nachdem dem 1910 vereinbarten Znchtziel nicht mehr genügend ent sprochen wurde, da das Kaltblut ungehindert auch in Ge genden rindrang, in denen daS bisherige Zuchtziel — ein starkes warmblütig«!! Gebrauchspferd — völlig genügt hätte. Da diese Angaben geeignet sind in den Kreilen der Züch-
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