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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191601114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-01
- Tag1916-01-11
- Monat1916-01
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1916
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und Anzeiger Mtblaü NN-Atyeiger). rklegramm-Adrefln DH I SemsinrchflnL« .Lageblaet', Riesa. Nr. S6. für die Kvnigl. ZlmtShauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeindsrat Gröba. 7. Dienstag, 11. Januar 1916, a-eudS. 6S. Jalirg. Das Ni-saer Tageblatt erscheint jede» Tag abends V,? Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei Haus oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeige» für di- Stummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittag« aufzugcSsn und im voraus zu bezahlen- eine Gewähr siir da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plänen wird nicht übernommen. Pre,S für die 43 mm breite Grundschrifr-Zeile (7 Silben) 13 Pf., OrtSpreiS 12 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sah ent- sprechend höher. NachivcisungS- und DcrmittelungSgebiihr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «tngezogeir werden muß oder der Anslraaaeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort; Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". Rotationsdruck und Verlag; Langer L Winterlich, Niesa. Geschäftsstelle: Goethestratze öS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riefa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. Kleieverteilunss an Viehhalter. Die erneut unseren Viehbesitzern zustehende Kleie soll im Laufe de- Donnerstags, den 18. Januar von vormittags 8 Mr ab im Grundstücke Fricdrich-Angust-Straße 28 durch den Futtermittelhändler Herrn Max Starke ausgcgeben werden. Diesmal entfallen auf ein Rind 20 Mund und ein Schwein oder eine Ziege S Pfund Kleie. Wir ersuchen alle Viehbesitzer des hiesigen Stadtbezirks, die auf sie entfallende Menge am genannten Tage in Empfang zu nehmen und machen darauf aufmerksam, daß über die nicht abgeholten Mengen anderweit verfügt werden wird. Der Preis beträgt für den Zentner 7,50 M. Behältnisse sind mitznbringen. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. Januar 1i>l6. Nr. 22 bis 26 des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1916, sowie Nr. 172 bis 189 des ReichspesetzblatteS vom Jahre 1916 sind hier eingegangcn und können in der RatShanptkanzlci emgesehen werden. Der Inhalt der Blätter ist aus dem Anschläge im Flur des Rathauses ersichtlich. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. Januar 1916. Fnd. Abgabe von Kleie in Gröba. Mittwoch, Len 12. Januar 1916, vormittags 10—12 Uhr, wird im Feuerwehr- cräteschuppen an der Strehlaer Straße Kleie an die hiesigen Besitzer von Rindern, Zchweinen und Ziegen abgegeben. Gröba, am 10. Januar 1916. Der Gemeindevorstand. Oertliches imv Sächsisches. Riesa, den 11. Januar 1916. —* Kein Tag vergeht fetzt, der uns nicht Regen be scherte, oder an dem der Sturm nicht wütete. In der Nacht und heute verbanden sich beide zu einem besonders unheimlichen Doppelgespann. Auf dem Nathause hat der Sturm in vergangener Nacht einen der drei Fahnenmasten abgebrochen und auch an vielen anderen Stellen dürfte wohl noch Schaden durch den Sturm angerichtet sein. —* In der sächsische n Verlustliste Nr. 244 (aus- aeacben am 10. Januar 1916), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme auSUegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Regimenter Nr. 103, 104, 139, 177, 182, 381: Reserve-Regimenter Nr. 100, 101, 103, 133, 241-Ersatz-Regimenter Nr. 23, 24, 32, 40; Jäger-Bataillone Nr. 12, 13; Reservc-Jäger-Vataistone Nr. 12,13; Feld-Maschiuengcwehr-Zug Nr. 388. Preußische Verlustlisten Nr. 415, 416, 417. Bayerische Verlustliste Nr. 244. Württembergische Verlustliste Nr. 326. Kaiser liche Marine, Verlustliste Nr. 61. — Aus Jmkerkreisen wird geschrieben, das? die Bienen an den letzten warmen Tagen bereits beschäftigt gewesen sind, ihre,toten Genossen ans dem Stocke zu befördern, eine Arbeit, die von den Immen immer erst Ende Februar oder Anfang März ausgcsührt wurde. Die Imker betrachten diese ausfallende Erscheinung als das Anzeichen eines milden Winters. — In verschiedenen Schulen Sachsens ist einge brochen worden, so z. B. in Dresden, Meißen, Bautzen. Die Diebe dringen m die Geschäftszimmer der Direktoren ein und durchsuchen die Schreibtische nach Gold und Wechsel geld und nicht ohne Erfolg. ES scheint sich nm „Spezialisten" in ihrem unsauberen Handwerk zu handeln, vor denen man auch anderswo auf der Hut sein möge. — Der Verwaltungschef des Gcncralgouvcrncurs in Belgien hat der H an - elS k amm e r zn Dr eSö en mit geteilt, daß der Lei ihm bestehenden Abteilung für Handel und Gewerbe in letzter Zeit eine große Zahl von Anfragen und Eingaben von Einzelsirmeu und Einzelpersonen zugc- gangen seien, deren Bearbeitung die vorhandenen Kräfte stark in Anspruch nehme, ohne dabei siir die deutschen wirt schaftlichen Interessen von wirklichem Wert zn sein. Um in Zukunft den Eingang solcher Zuschriften möglichst einzu schränken, ist die Kammer ersucht worden, ihre VezirkSein- gesessenen anzuwcisen, alle an Sen Verwaltungschef bet dem Genoralgouvcrneur in Belgien, Abteilung für Handel und Gewerbe, etwa zu richtenden Eingaben zunächst bei der Kammer cinznreichen. Nur solche Gesuche und Anfragen sol len dann wcitergegeben werden, deren Bearbeitung durch -en Verwaltungschef nach Ansicht der Kammer im allge meinen Interesse der Beteiligten des Kammcrbezirks steht. — Wie dem Frbrgr. Anz. auS Dresden gemeldet wird, wird bas sächsische Kultusministerium demnächst dem Land tag eine Nachtragsforderung zugchcn lasten über die Ein richtung von Sonderkursen für auS dem Kriege Heimkeh rende Schüler, die die Schule verlassen haben, ohne eine Prüfung abzulegen. Schon seit längerer Zeit schweben Ver- 'Handlungen über die Errichtung solcher Kurse zwischen der Regierung und den Stadträten von Dresden, Leipzig und Chemnitz, die vor kurzem zum Abschluß gediehen sind. Alle drei Städte haben sich bereit erklärt, die Kurse durch geeig nete Maßnahmen zu fördern. In Len Kursen will man die Schüler so fördern, baß sie die Prüfung in der Hälfte der sonst üblichen Zeit bestehen können, sodaß also Primaner nur 6, Unterprimaner 12 und Oversekundaner 18 Monate btS zum Abiturium brauchen werden. Dadurch soll der Zeit verlust, den die Kriegsschüler durch ihre Teilnahme am Feldzug erlitten haben, einigermaßen wieder eingeholt wer den. — Vielleicht geben die Erfahrungen in diesen Kriegs kursen Veranlassung, nachzuprüfen, ob nicht auch in den gewöhnlichen Kursen mancher Ballast beseitigt werden könnte. — Bon glaubwürdiger Seite wird -em L. T. geschrieben: Unter dem Titel Ostpreußenhilfe wurde ein Kalen der durch den Vertrieb W. Schultz-Engelhardt, Berlin, an geboten und die vorhergehende Einsendung deS Preise- von 1H0 Mk. gewünscht. AlS beim Eintreffen der Aalender sich in Form und Ausstattung als durchaus minderwertig er wies, blieb dem Käufer die Beruhigung, daß ein um so größerer Reinertrag der Ostpreußenhilfe zufließe. Ein Ver merk auf der Rückseite deS Kalenders fim Prospekt nickt enthalten) brachte aber erst jetzt zur Kenntnis, daß nur SO Pfennig, nach der Art deS Kalenders also ein sehr geringer Teil deS Reinertrages, der Ostpreußenhilfe zustießt. Die Besprechung dieses Falle- erscheint deshalb geboten, weil durch derartige Unternehmungen nneigeunützigcre Schaden leiden mästen. — Amtlich wird ans Berlin gemeldet: Die Bestandsauf nahme vom 16. November IBS hat ergeben, daß Sic Brot- getrctdevorrnte im Deutschen Reiche ausreichen, um die Be völkerung und daS Heer bis zur nächsten Ernte zu ernähren. ES hat sich aber gezeigt, daß die freieren Maßnah men, welche bei Beginn des zweiten Wirtschaftsjahres ge troffen wurden, Freigabe von Winterkorn und Fntterschrot, geringere Ausmahlung und Erhöhung der Brotration, bei Verbrauchern und Landwirten die Auffassung erweckten, aks wenn unser Vorrat überreichlich und Vorsicht nicht von nöten wäre. Diese Auffassung ist irrtümlich. Wir müssen auch im zweiten Jahre streng haushalten, wenn wir nicht nur reichen, sondern auch mit einer hinlänglichen Reserve in daS nächste Wirtschaftsjahr hinübcrgehcn wollen. DaS Ku ratorium de: RcichSgctreiöestcllc hat daher beschlossen, un ter vorläufiger Aufhcbuugdcr freieren Maßnah men zn den Bestimmungen des VerteilungSplanes deS vo rigen JahrcZ zurttckzukcbrcn und die Tageskopfmcnge wie im Frühjahr 1915 festzusetzen. Für die Bedürfnisse der Schwerarbeitenden nach stärkeren Brotrationen wird, wie bisher, ausreichend gesorgt werden. * Zeithain. Der hiesige Ortsausschuß Heimatdauk, welcher den Ort Zeithain, Tr.-IIeb.-Platz Zeithain und Grödel mit Rittergut umfaßt, hat bis Ende 1915 insge samt 283 Mitglieder gesammelt, welche 471.50 M. Jahres beiträge zeichneten und 368 M. einmalige Beiträge. Hier von entfallen auf Ort Zeithain: 210 Mitglieder, mit 341 M. Jahresbeiträgen und 167 M. einmaligen Spenden, ins gesamt 508 M., auf Grödel mit Rittergut: 27 Mitglieder mit 54 Jahresbeiträgen und 125 M. Spenden, Sa. 179 M., auf Tr.-llcb.-Platz Zeitüain: 46 Mitglieder mit 76.50 M. Jahres- und 76 Ak. einmaligen Beiträgen. Summa 152.50 M. Insgesamt wurden also 839.50 M. für die 'gute Sache des Heimatdauk geacbeu; ein hochcrsrenlicher Erfolg, da nur 2 Wochen Frist zur Tannnlung gegeben war. Ostrau i. Sa. Die Besetzung der Bcschälstation Ostrau erfolgt dieses Jahr mit dem 17. Januar und wird nm 1. Juli 1916 wieder aufgcüoben. ES werden die Hengste Elairon, Polo. Franklin und der französische Deutehengit Matador zur Verfügung stehen. Oschatz. Seit Beginn des Winters haben 30 bicsige Damen aus eigenen Mitteln eine Kindcrspeisung ins Leben gerufen, welche 420 bedürftigen Kindern zugute kommt. Diese erhalten ein kräftiges Mittags- und Vesperbrot, was für viele Familien eine wesentliche Erleichterung bedeutet. Leuben. Im Grundstücke des GctrcidehänLlers Rein hard Schenke brach in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ein größere? Feuer aus, daS zum Glück auf daS Seitengebäude beschränkt blieb. Es bedurfte angestrengter Arbeit der Feuerwehr bis in den Morgen hinein, um bei dem herrschenden Sturme die Gefahr zu beseitigen und ein Uebergreifen auf die benachbarten Gebäude zu verhüten. Dem Brande fielen größere Vorräte an Stroh, Heu und Holz zum Opfer. Dresden. Am Sonntag früh ist, von Karlsruhe kommend, in Dresden eine aus drei Herren bestehende tür kische Tondergesandtschaft eingetroffen. Die Herren wurden am Bahnhof von dem kaiserlich türkischen Konsul Thram- bach empfangen und im königlichen Hofwagen nach dem Schlöffe geleitet, wo sie Wohnung genommen haben. Die Sondergesandtsmaft wurde gestern nachmittag vom König in Audienz empfangen und bat dem König bei diese: Ge legenheit einen sehr hohen türkischen Orden, und zwar die Jmtiaz-Medaille, die in der Regel nur an regierende Häuvter verlieben wird, im Auftrage des Sultans über reicht. Die Gesandtschaft hat zu dem gleichen Zwecke be reits die Hofe von Karlsruhe, Stuttgart und München be sucht. — Eine aufregende Verhaftung spielte sich hier ab. Ein Einbrecher, der vom Kriminalbeamten in seiner Woh nung festgcnommen werden sollte, zog den Revolver und gab mehrere Schüsse ab. Im Laufe der Handgemenge- wurde er zu Boden geworfen und entwaffnet. Gr ist lercht verletzt und befindet sich zur Zeit im Krankenhaus. Niederlößnitz. Nach schwerem im Kampfe für- Vaterland zugrzogenen Leiden starb am Freitag der Kgl. Sachs. Maior ,m 2. Frldartillerie-Regiment 28 Alfred Roederer, Inhaber deS Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klaffe und Ritter des AlbrechtSordenS mit Schwertern. Bischofswerda. Zn feinem Vater in den Krieg wollte durchaus rin 13 jährig. Schulknabe. Fr machte sich auf die Reis« nach Osten, aber in Liegnitz wurde die Polizei auf ihn aufmerksam und machte seiner Kriegsfahrt ein frübe- Ende. ... Pe anSgewichen. In dem Augenblick er von dem von hinten kommenden Schnellzuge erfaßt ' "" ' f ' atte. * Che m »i tz. Der Rat der Stadt teilt in einer amt lichen Bekanntmachung mit. daß bis auf weiteres kein Ver käufer von Butterauf die Bnttcrumrkeu, die zum Bezüge vori ein viertel Mund berechtigten, mehr als ein achtel Pfund abgeben darf. Tie städtischen Behörden sind bemüht, als Ersatz für die knappe Butter in größeren Mengen Fett zn beschaffen. Die Unterhandlungen wegen Ankaufs eines größeren Postens Fett oder Schweineschmalz stehen vor dem Abschluß. Zurzeit wird in den städtischen Verkaufs stellen Schweineschmalz zu 1.25 M. das halbe Pfund ver kauft. — Höchstpreise für Südwastcrfische will der Rat «ach Gehör der Preisprüfungsstelle für die Stadt Chemnitz fest setzen. Glaucha u. Ein im hiesigen Ncscrvelazarett liegender Musketier Johann Stevens hatte am Styr das Unglück, durch Erdmasten eines zerschossenen Laufgrabens verschüttet zn werden. Als man ihn nach 2' . Tagen aus seiner ge fährlichen Lage befreien kannte, stellte man bei ihm eine schwere Verletzung des Rückgrates fest, und es zeigte sich, daß er Gehör und Sprache verloren hatte. Am Abend des 8. Januar durchlebte der Soldat im Traum alle Schreck nisse eines EiscnbahuttnfalleS. Er siel in Wirklichkeit aus seinem Belt und riß zwei Tische um, die polternd umfielen. Dann schrie er plötzlich laut auf. Nun stellte sich heraus, daß Stevens bei seinem Erlebnis im Traum die Sprache und daS Gehör wiedcrcrlanat hat, worüber der brave Sol dat, der aus dem Rheinland stammt, natürlich in höchstem Maße erfreut ist. EberSba cl>. Mit dem neuen Gemeindesteuergesetz ist die Katzcnstener in Kraft getreten. Für die erste Katze ist 1 Mark zn entrichten, für scde weitere mehr- * Oberwiesenthal. Oberbürgermeister a. D. vr Beutler aus Dresden, der am Sonnabend in Buchholz im evangelisch nationalen Arbeiterverein einen Vortrag über die Ziele und Bestrebungen des Hcimatdankes gehalten hatte, traf hier ein und nahm im Sporthotel Wohnung. Er beabsichtigt, einige Tage hier zu bleiben. — Endlich ist hier der langersehnte Schneefall wieder eingctreten. Die Wintergästc, die hier geblieben sind, huldigen dem Ski- und Rodelsport. Der Verkehr am Sonntag war sehr rege, viel Fremde trafen hier ein. Plan en i. B. Ganz allmählich sank die Temperatur in den letzten Nächten btS zum Nullpunkt herab. In der Nacht zum ersten Sonntag nach Epiph. hatten wir hier seit Wochen das erste Schneegestöber, und auch Montag früh sah es draußen ganz winterlich aus. Es gab bei hohem Barometerstand neues Schneetreiben, das allerdings später wieder mehr in Spritzrcgcn überging. Die Höhen tragen aber noch eine leichte weiße Decke. Im reußischen Oberlands hatte man Sonntag früh eine mehrere Zentimeter hohe Schneedecke, und auch im Erzgebirge ist der Winter wieder voll eingezogcn. Wurzen. Die Stadtverordneten haben dem Be- schlnsse des Rate? zugcstimmt, mit der Militärverwaltung über die Errichtung einer Fliegcrstation einen Vertrag ab- zuschlietzen. Torgau. Ans der Bahnstrecke Torgau—Klitzschen wurde der Bahnarbeiter Hartwig ans Torgau vorn Schnell zuge erfaßt und überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Hartwig ging die Streck- ab und ist einem ihm ent gegenkommenden Zuge anSgewichen. In dem Augenblick ist er von dem von hinten kommenden Schnellzuge erfaßt morden, da er das Herannaheu desselben infolge be herrschenden Sturmes nicht gehört h GraSlitz. Zwei junge Burschen, die in Begleitung zweier Mädchen nach Mitternacht auS einem Gasthanse in Untcrfrühbuß nach Friihbuß gingen, gerieten auf dem Wege aus Eifersucht in einen Streit. Der eine Bursche zog sein Taschenmesser und stieß es seinem Gegner mehrmals in die Brust und in den Hals, sodaß der Getroffene tot zu Boden sank. Der Täter wurde dem Bezirksgericht in Nendek ein geliefert. * Coburg. Durch eine Verordnung, die am 15. Januar in .Kraft tritt, soll die männliche Jugend des Herzogtum« verpflichtet werden, vom 16. Lebensjahre an oi« »um Eintritt in den Heeresdienst an den Hebungen der Jugrndwehr teitzunehmen. Gera. Rechtskonsulent H., der Dissident ist, war hier al« bürgerlicher Ttadtrat gewählt worden. Die Regierung lehnte diese Wabl ab, weil H. gegen die evangelische Lan- detktrche agitatorisch mit voraegangen war. Als Mitglied de« Monistenbundes hatte H. Eingaben an die Behörden mit unterschrieben, die die Beseitigung der Religion aus der Schule usw. forderten. Der nichtbestätigte Stadtrat klagte beim Oberverwaltungsgericht in Dresden gegen seine Ab lehnung. DaS Oberverwaltungsgericht lehnte die Klage ab
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