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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191604131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-13
- Monat1916-04
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1916
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mar Wafferstiknde. ^L^ISIL^. 7..^,,^«.^ ^.-«TM- --e l 7^-" " ! '"?"' ' «Nsr?L»nirt IZestsr ^rL< It8-^6ckvir)»i2 ttlino Mion i^rvol,! Uthmigsliftt )rr Szl. Ws. AMlMit licht tiitttttlt». *A—-<Kd et» paar hundert Schritt zurück und lieh ihm eine bis an da- Flußufer reichende Hakenstellung etnehmen, in der er sich gegenüber allen folgenden Ereignissen glänzend behauptete. Die Russen stürmten bet Tag und bei Nacht ohne Unter» laß bis zum 81. Juli. Immer vergebens. Die Deutsch, meister und Zehnerjüger harrten unerschütterlich aus. ob gleich um ihre rasch gebuddelten Grüben ein Kottmeer wogte, obgleich unablässig Regengüsse auf sie niederprasselten un obgleich unter solchen Umständen zeitweilig sogar die Ver pflegung auSsetzte. Willkommene Hilfe erhielten sie durch zwei reichsdeutsche Bataillon« vom 82. Infanterieregiment, deren Kommandant, Oberst von Wangenheim, aus eigenem Entschluß herbeigeeilt war und solange verblieb, bis die Ankunft einer Brigade der S. Jnsanterietruppen der Divi sion Entlastung brachte. Am 25. Juli gelang es der Gruppe Hassenteufel, ihre alten Stellungen wieder zu erobern, un schön tags darauf begann die russische Offensive zu erlahmen, um am 81. Juli völlig zu verstauen. Mit schweren Blutopfcrn haben die Dentschmeister ihren glänzenden Sieg bei Sokal und ihre ebenso glänzende Ab wehr der mit gewaltiger Uebermacht angesetzten russischen Gegenangriffe besiegeln müssen, aber dafür brachten sie schließlich löOV Gefangene und eine stattliche Anzahl von cr- Venteten Maschinengewehren heim. Heinrich Wodutk. Kunst NUS Wissenschaft. Im Königliche« Opernhause in Dresden findet am Palm sonntag, wie alljährlich, ein Sinsonickonzert zum Besten deS Unterstützungsfonds für die Witwen und Waisen von Mit gliedern der Königlich Musikalischen Kapelle statt. In die sem Konzert gelangen folgende Veethovcnsche Werke zur Auf führung: 1. Konzert (Nr. 5, Cs-dur, Werk 73) für Klavier mit Orchcsterbcgleltnng, 2. Sinf. (Nr. l), Dmoll, Werk 125) mit Soli und Schlutzchor über Schillers Ode «An die Freude" Dio Kgl. Musikalische Kapelle in Dresden, die in Berlin bet der Uraufführung der Alpen-Sinsonie von Richard Strauß zum ersten Male außerhalb Dresdens konzertierte, wird am Montag, den 17. April, das Werk auch in VreSlau zur Ausführung bringen. Die Leitung wird wiederum in den Händen deS Hofkapellmcisters Stichard Straus, liegen. Im Leipziger Schauspielhaus gibt am 19. April dgS Dresdner König!. Hostheater ein Gastspiel mit Hebbels Ma ria Magdalena in der Besetzung der Erstausführung. Die zwölfjährige Nedelka Simeonowa hat tm Hambur ger Thaliatheater in einer Vorstellung für bulgarische Volks wohlfahrt mit großem Erfolg mitgewirkt. Sie wurde viel mals hcrvorgcrnfeu. Karl Konrad Schneider, einer der hervorragendsten Deutschamerikaner ist kürzlich im Alter von 72 Jahren in Philadelphia gestorben. Schneider gehörte, wie der „Dr. N." berichtet", zu den bedeutendsten Brückenbauern. Von ihm stammt u. a. die Niagarabrücke, die Auslegcrbrücke über dcu Fraserstrvm und die Brücke zu St. John im Äuge der kana dischen Pazlfikbahn. Schneider erhielt seine technische Aus bildung auf der staatlichen Lehranstalt in Chemnitz. Ein neues Tnberkuloscrnittel? Der Aihcner Vertreter -eS „Secolo" drahtet eine Nachricht, welche, wenn sich ihre Wahrheit bestätigt, die griechische Hauptstadt zum Reiseziel aller Schwindsüchtigen machen würde. Der griechische Arzt Panakulos habe eine Heilmethode der Tuberkulose auf Grundlage der Ozonbehandlung entdeckt, welche in einigen verzweifelten Fällen Verminderung deS Fiebers von 39 auf 3» Grad und innerhalb 12 Tagen eine öprozcutige Gewichts zunahme und vollständiges Verschwinden der Kochschen Ba zillen bewirkte. W und SS zu einer Stotzgruppe vereinigt worben, an deren Spitze -er Deutschmeistervberst Hassenteufel trat. Diese Gruppe sollte gleichzeitig mit der nördlich anschlichenden 4S. Landwehr-Division die russischen Stellungen in und bei So- kal angreisen, den Feind zunächst über den Bug zurück- werfen, dann daö jenseitige Ufer gewinnen, und die -ort be findlichen staken russischen Stellungen erstürmen. Um die Schwierigkeit dieser Aufgabe zu würdigen, mutz man sich einmal vorstellcn, wie die russische Hauptstellung am östlichen Vugufer eigentlich beschaffen war. Bor ihr lag alS ein breiter natürlicher Wassergraben der an sich stattliche Fluß. Durch Regengüsse geschwollen, war er zu dieser Zett noch -in ernsthafteres Hindernis als sonst und auch an den Fuktstellen ging daS Wasser bis an die Brust. Die Stellun gen selbst hatten fast den Charakter von sturmfreien Ba stionen, sie zogen sich den hoch anfragenden, überaus steilen Uferböschungen entlang. Hatte der Angreifer die Steilwände überwunden, so geriet er erst in ein breites Dickicht von Stachel-raht, hinter dem noch sanft abglcitcnde Halden den in den Gräben lauernden Russen guten Ausschuß boten. Die russischen»Stellungen waren überdies mit Maschinengewehren gespickt und wurden von starken Kräften gehalten, denen ge genüber der Angriff nicht einmal ein numerisches Ucberge- Wicht in die Wagschal« werfen konnte. Schon am IS. Juli gelang es den Deutschmeistern, daS linke Nngufer samt seinen sumpfigen Niederungen vom Feind« zu säubern un- die Ortschaft Zawisznija zu nehmen. Tage darauf wurde nach starker Artillerievorbereitung in er bittertem und verlustreichen Jnfanteriekampfe bas Südeude von Sokal genommen und auch dort das Bugufer erreicht, worauf dann am 17. Juli -er Angriff nördlich von Sokal angesetzt wurde. Als dieser Raum gewonnen war und die Angreifer stel lenweise di« russischen Linien durchbrochen hatten, entschloß sich Oberst Hasscnteufel auch seinem bisher zurückgehaltenen südlichen Flügel den Befehl zum Ucbcrschrctten des Bugs zu geben. Der kühne und doch wohlbedachte Angriff gegen die so überaus starke» russischen Uferstellungen, der mit -er gleichzeitigen Bedrohung ihrer Flanke vom Norden her rech nete, hatte raschen Erfolg. Die Deutschmeister durchwateten den Bug, erklommen die steilen Böschungen, säubert aber, als sie -te Stacheldrahtzone erreichten, einen bereits wankenden Gegner vor sich der eS auf das Letzte nicht ankommen ließe. Dem abstehenden Gegner sich fest auf die Hacken setzend, er stürmte« vun die Deutschmeister in blutigem Ringen auch die russischen Ausnahmestellungen mit dem Stützpunkt bei Po- turczyce und warfen die Ruffen noch am selben Tage auch aus ihrer dritten Linie auf Gura Sokal und bet Wtlczyhas hinaus. Auf dem Rückzüge geriet der Feind, von Volltref fer» unserer Artillerie schwer hetmgesucht, völlig in Unord nung, konnte sich aber schließlich, als er starke Reserven he- ranrüüen sah, noch an daS Waldgeländc festklammern. Die ankommenden russischen Reserven gingen sofort zum Gegen angriff vor, der sich »och am selben Abend dreimal wieder holte, um jedesmal an dem unerschütterliche» Widerstande der Deutschmeister zu zerschellen. Am 19. Juli räumten die Muffen, die ihre Demorali sation noch nicht überwunden hatten, auch die Waldstellungen. Inzwischen waren aber sehr beträchtliche Verstärkungen ein getroffen, un- es wurde alSbald offenbar, daß die russische Führung gewaltige Anstrengungen mache, Sokal und die Wugstellung wieüerzugcwinnen. Gegen den Abschnitt, den nun die 48. Landwehr-Division und die Gruppe Hassen teufel zu behaupte» hatten, traten nicht weniger als sechs russische Divisionen zum Angriff an. Da hieß es nun für die Wiener vom Dcutschmeisterregi- mettt und für ihre niederösterreichischen Nachbarn von den Zehnerjüger« zeigen, daß die Kinder der Großstadt und ihrer angrenzenden Jndustriebczirke ebenso zähe zu verteidigen wte kühn und schwungvoll anzngrcifen wissen. Die wüten den Mafsenangrisfe der Russen begannen am 2V. Juli und es gelang ihnen auch gegenüber einigen stark geschwächten Kompagnie» eines der der Gruppe Hafsentcufcl benachbarten Bataillone ein kleiner Durchbruch. Oberst Hassenteufel ritz nu« rasch entschlossen seinen schwer bedrohten rechten Flügel hatte« Handel und Industrie in Spanien eineu Rückgang aufzuweisen, der sich in einer ständig gesteigerten Er schwerung deS sozialen Lebens kundgibt. Wie sich gerade die Art der englischen Kriegführung auf den Neutralen lastet, ist au- einem Bericht des Times-Bericht- erstatterS in Madrid zu ersehen, der doch sicherlich weit davon entfernt ist, die unheilvolle Wirkung des englischen Verhaltens zu übertreiben. Spanien, heißt es in der Schil derung des Londoner Blattes, beginnt unter den wirtfchaft- Vchen Begleiterscheinungen deS Kriege- zu leiden. Infolge der teueren Lebensumstande fanden in den letzten Wochen mehrfach Streiks oder doch Dtreikversuche statt. In Ca- talonien, Valencia, La Union und Logrouo gab eS infolge des Mangels an lohnender Arbeit mehrere Unruhen. Die Höhe der Frachtgelder, vor allem aber der lastende Druck des englischen MockadeshstemS auf den neutralen Verkehr bewirken eine Schädigung, die durch die mäßig« Einfuhr »tcht gut gemacht werden kann. Besonders die Land- bevöllerung ist schlimm daran, und hier wieder leiden vor allen anderen die Weinbauern, da der Mangel an Sulphat und KnpferlSstrnsen die Weinernte bedroht. Durch diesen Mangel werd«« die Weinberge den Verheerungen durch die Reblaus auSgefetzt, und da fast ein Drittel der spanischen Bevölkerung vom Detnhandel lebt, wird dieser Mangel sehr erusthaft empfunden. Außerdem herrscht große Kohlen- jeuetung, und zahlreiche Fabrikbetrieb« »rußten aus die sem Grunde schließen und ihre Arbeiter entlassen. Der größte Teil der spanischen Bevölkerung, besonder-die Ar beiterschaft, spricht offen die Meinung aus, daß England an diesen Zuständen die Hauptschuld treffe. ES ist be zeichnend für die Stimmung, die man in Spanien den Engländern entgegenbringt, daß selbst die Times das An wachsen einer englandfeindlichen Gesinnung in Spanien »»geben muß. In Mllao und Vigo gingen sogar anonyme .Schmähschriften gegen England von Hand zu Land, und an den Mauern wurden des Nachts englandfeindliche Pla kate angeschlagen. » > Portugal. Nach Lissaboner Blättermeldunge» hat der Minister präsident ein McktrittSgesuch de- ganzen Ministerium- eingereicht. Einer unbestätigten Nackwicht zufolge ist Billa an den Wunden gestorben, die er in einem der letzten.Gefechte erlitten haben soll. HeldenkSmPfe des Wiener HansregimenieS. K. «. k. Krieg-pressequartter, L. April. Im Frieden hat man ost ei« bi-che» gezweifelt, daß die Söhne einer modernen Großstadt mit ihrer Ueberkultur und mit ihren stark in Anspruch genommenen Nerven den Ein drücken eines furchtbaren Krieges tm vollen Maße gewachsen sein würden. Der Krieg hat aber erwiesen, Latz diese Zwei fel völlig unbegründet waren. WaS die Berliner und Ham- hurger Jungens vor -em Feinde geleistet haben, ist ja tm Reiche wohl be-annt. Da möchte ich rum erzählen, wie sich -t« Wiener Gemütlichkeit, das wein- «ich sangeSfrohe Phäa- kerrtum von der schönen, blauen Dona« im Felde bewährt hat. Schwere Prüfungen hatten unsere flotten und feschen Deutschmeister auf den polnischen Schlachtfeldern zu bestehen, und sie habe« sie akke glänze«- überstanden, gar nicht anders wie die grimmigen Aelpler von Salzburg und auö derSteier- mark. Das härteste Examen gab es in -en Julitagen deö vorigen Jahres, in Len Kämpfen bei Sokal am Bug. Nach längerer Kampstmuse erging am 14. Juli plötzlich an die um Sokal versammelten Truppen der Befehl, dem Feinde Liefe zäh behautet« Stadt zu entreißen, Sen Bugfluß zu überschrei te» und die starken rnssischen Stellungen am Ostufer zu er stürmen. Für diesen Angriff war SaS Deutschmeister-Regiment mit deu beide« aus der Nachbarschaft Wiens stammen-en und daher vom gleiche» Geiste beseelten Jägerbatailloucu -8 A Moltau Js«r Eger Elb« Bud- weis Sun«, bmij- lau Laun «anb- nl- Par- dubitz Mel- mk Leit- inerttz Nus sig Drc«. den Riesa 12. iz. — 16 — 1t 18 -j- 23 7 * 13 -i- -4 4- 33 - 24 - 26 -)- 85 -i- 3- -i- 3Z -f- 34 -i- 73 — 6^ — 75 - 3.' — 0 - 5
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