Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191611283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-28
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
di« nett« daß vor ihung itrn. , - G» ^«WGG» VN» APGtzGHssH« V«» «««» n der schwarzumstertta Laternen, drr aufto- wurde. Der sieh« tm .^r an den erhöchsien anL hEr onarchenfolgten tief wurde der "" ine der oang offenen Vreänern^ür stunde der ÜeberfLhrüng Flämmen emporlodrrte«. Im Süßeren Burghof« find ebenso wie in der Mariahtlferftrahe, die Schönbrunn mit dem Burgriua verbindet, die GaSurterneu z« Kandelaber« «mgemandeü morden. .Dir SelchmfeterNchkettr« bi Mm. tfer» Fra« Josef »ach her Hofbura hatten ßen Hofbsrakapelle ttngefuude« Kaiser Carl, und di- Mtalieder de» kaiserlichen Hause«, ftadt trLat Trauerschmuck. vor dem Gt«- re» Burghof find schwarzumkleidet« Obelisken f den« Ich Kandelaber erheben, von deren de der Urderführung Flammen Nnrefte Rachrichte« «nd Telegramme vom 28. November ISIS. WffnO MNN kein« besonderen Wreignisse neuutt ' Kroße« Hauptauartter West, 27. November ISIS. Nur geringe« Feuer, keine besonderen Ereignisse, ließt man im Bericht daheim und kann sich keine Vorstellung da» von machen, was ein solcher Tag dennoch von unseren Truppen verlangt. Es ist wahrhaftig nichts geringe«! Von beiden Seiten wird die Front ständig von größeren Pat rouillen abgetaftet. So wurden gestern mehrere englische Unternehmungen im Bpern-Gebiet abgewiesen. Zwischendurch versuchen es die Engländer immer mal wieder, Gas abzublasen. So gestern nördlich von Arra«. Wie immer ohne den geringsten Er folg. Der Franzose glaubte e« abends S Uhr IS mit einem Üeberfall stärkerer Infanteriewaffen ganz ohne Artillerie vorbereitung zwingen zu. können, den Südteil de« St. Pierre Vaast-Waldes zu nehmen. Mit blutigen Verlusten mußte er sich, dank unsere« sofort wirkungsvoll rinsetzenden MaschinengewehrfeuerS und de« gleich darauf ausgelüsten Sperrfeuers unserer Artillerie, bald darauf wieder zurück ziehen. Der feindliche Kanonendonner schwoll abends wieder zu beiden Seiten der Ancre beträchtlich an. Die Aussagen von Gefangenen, daß man schon bald an einem ganz an deren Punkte der Front eine Offensive erwarten müsse, wurden durch eifrige Patroutllenunternehmungen unserer seits nachgeprüft. Vorläufig gebt die große Artillerieschlacht an der Ancre weiter. Je ein feindlicher Flieger wurde bet Valenciennes und RoulerS abgeschoffe»; der Apparat des letzteren fiel unversehrt in unsere Hand. Alfred Richard Meyer, Kriegsberichterstatter. Zum HilfSdieuftgesetz. X Verlin. Zur Beratung des Hilssdienstgesetz«« im Reichstage heißt es in der Tal. Rundschau: Alle« kommt auf knappe entschiedene Sachlichkeit an. Für kleinliche Rechthaberei ist nicht mehr Zett und Raum. Nachdem man aber monatelang Zeit gehabt hat, di« Sach« nicht zu machen, kann man sich auch zwei Tage Zett lassen, um sie zu mache«, wenn sie setzt nur gut gemacht wird. Zur Frage der belgische« Arbeitslose«. X Stockholm. «Nya Dagltaht Allahanda* und -Aftonbladet^ befassen sich in ausführlichen Aufsätzen mit der Frage der belgischen Arbeiter in Deutschland. Beide Blätter betonen die Berechtigung der deutschen Maßnahmen. „Aftonbladet" weist auf die zwingend« Notwendigkeit der getanenen Schritte bin. „Nya Daglight Allahanda" schreibt: Was auch Deutschlands Feind« sagen mögen, sie denken nicht daran, daß die Einstellung der belgischen Arbeiter einzig und allein durch die Sorge für Belgiens Wohl dik tiert war. England hat das von Len Deutschen besetzte Land für feindliches Gebiet erklärt und wendet ihm gegen über die gleiche Aushungerungspolitik an, wie gegen Deutsch land. Es verhindert Belgiens Außenhandel und legt da durch Belgiens Industrie lahm. Was ist die Folge hiervon? 550000 Menschen sind arbeitslos geworden. Daß nicht auch die übrigen beschäftigungslos umhergehen, ist ein Ver- dienst der deutschen Verwaltung. Was diese Verwaltung bisher in Belgien getan hat, hat sie in dem guten Bewußt sein getan, daß es immer und ausschließlich »um Wohle der Belgier war, daß e« geschah, um Belgien davor zu retten, ein Volk von leichtsinnigen Taugenichtse« zu «»erden. königliche« Handschreiben verlest» mit dem da« Ab- aeorvnetenhau« verständigt wtrk/daß König Karl rv. st» Ungarn die Regierung übernommen habe «nd in dem er, bi« er bei der ehesten« vorzunehmenden Krönung sein« Ab sichten kundgegeben, versichert, er werde die Verfassung be obachte« und da« Wohl der Nation anftreben. Präsident SzaSz widmet« hierauf dem Könige Franz Joseph einen Nachruf welcher vom Hause stehend angehört wurde. Dann beantragte er, es soll« im Protokoll de« Hauses das An denken de« König« verewigt werden, und da« Abgeordneten haus möge sich korporativ an der Leichenfeier beteiligen und am Sarge einen Kran» niederlegen. Für da« Abge ordnetenhaus solle sechztgtagiae Trauer angeordnet »nd schließlich König Karl und Königin Zfta feierlich begrüßt werden. Sodann ergriff Ministerpräsident Graf Tisza da« Wort. Er feiert« das Andenken Seiner Majestät de« Königs. Er bezeichnete al« die große Lat seine« Leben«, daß er den verhängnisvollen Irrtum, al« wäre die versassungSmäßiae Freiheit «nd eigene Entwicklung Ungarn« mit der Groß- Machtstellung unvereinbar, beseitigt und die ungarische Ver fassung in ihrem ganzen Umfange hergeftellt habe. Der Weltkrieg habe dem Lebenswerk des König« da« Siegel aufgedrückt, indem das gekräftigte Ungarn die ganze Fülle seiner reichen Hilfsmittel den Interessen drr Grotznmcht- stellung der Monarchie zur Verfügung gestellt habe. So lange ein einziger Ungar lebe, werde die Verehrung und Dankbarkeit für Fran, Joseph dem Herzen nicht ent schwinden. Hierauf sprachen die Vertreter der einzelnen Parteien. Die Sitzung des Magnateuhause«. X Budapest. In einer Sitzung de« Magnatenbause« gaben Präsident Jostka und Kardinal-Fürstprimas Tsrrnoch den Gefühlen der Trauer und Verehrung de« Magnaten hause« für da« Andenken de« verstorbenen Königs feierlich Ausdruck. Die Anträge deS Abgeordnetenhauses wegen der Ehrung des Andenkens de« König Fran- Joseph wurden einstimmig angenommen. Himmelserscheinunge« im Dezember. Die Sonne überschreitet in den Morgenstunden de« 22. Dezember den Tiefpunkt ihre« Jahreslaufes in drr Ekliptik und bezeichnet damit den kalendermäßigen Beginn des Winters. Während des ganzen Monats ändert sich die UntergangSzeit des TagesgestirneS nur ganz unwesentlich gegen den Durchschnitt 3'/. Uhr, nur gegen Ende macht sich der Einfluß der Zeitgleichung durch eine allmählich wach sende Verspätung angenehm geltend. Der Mond ist Anfang und Ende des Monats zur Zeit seines ersten Viertels am 2. und 31. besonders günstig im Fernrohr zu beobachten, da dann der Sckattenwurf sei- ner Gebirgsformation am deutlichsten in die Erscheinung tritt. Die übrigen Phasen fallen auf folgende Tage: Voll mond am 9., Letztes Viertel am 17. und Neumond am 24. An diesem Lage tritt eine für uns unsichtbare, überdies äußerst geringe Verfinsterung der Sonne durch unseren Be gleiter ein. Seine Zusammenkünfte mit den großen Plane ten verteilen sich in nachstehend angegebener Folge auf die einzelnen MonatStage: mit Jupiter am 5., mit Saturn am 13., mit Venus am 22., mit Mars am 25. und mit Mer kur am 2«. Abertausend«war««httbetgÄtrömt. LautloseEtillrb überall, doppelt ergreifend im Dn«kel der Nacht, d von dem Schein der schwarzumfu. ... beenden Ori-Flannnen und der Säckel» erhellt «urd -WNME-Z.« Familie und die im Zuge mitfahrrnden Personen a nächsten Umgebung des verblichenen Mo. T...' erschüttert der Zeremonie. Stach der Einsegnung w«r Sara unter Vortritt der Grisiltchkett im matten Scheit ihn flankierenden, von 8 Edelknaben getragenen Windltchtei zum Leichenwagen getragen. Der erst« Oberhofmeifter Fürs Montenuovo, die Generaladjutanten Graf Paar und Frei Herr von BolfraS, die Nächsten au« der unmittelbaren Um gebuna de« Monarchen, waren mit dem Flügeladinlante« auch die Nächsten im Geleit« de« Herrschers. Punkt 10 Uhr setzt« sich der Trauerzug in Bewegung, Den Zug eröffneten . zwei Hofreitknechte mit Laternen, gefotzt von einer Eska- dro» Kavallerie. Dann folgten rin zweisvänniger Hokvagen mit den Kammerdienern, «in Hofkommtssär zu Pferde, so dann, durch zwei Laternen tragend« Hofreltknecht« getrennt, vier sechsspännige Hofstaatswagen, in welchen die Flügel adjutanten di« beiden Generaladjutanten, di« beiden Fürst- ltchen Kämmerer de« Kaiser« und schließlich der erst« Ober hofmeister Fürst Montenuovo Platz genommen hatten. Nun folgte der schwarzdrapierte mit acht Rappen be spannt« Leich«nwag«n, zur Rrchten flankiert von acht österreichischen Lrabantenletbgarden, zur Linken von acht ungarischen Trabantenleibgarden, ferner von acht Letbaarde- reitern zur Rechten und acht Leibgardereitern zur Linken. Außerdem begleiteten je sechs Leiblakaien den Leichenwagen zu beiden Gerten, «ährend sechs Arrteren und sechs unga risch« Leibgarde« R» Pferd« mit je einer Gardecharge an der Spitz« da« unmittelbar« Gefolge des Wagen« bildeten. Daran schlosse« sich zwei Hofwagen mit dem Kammer- personal weiland Seiner Majestät. Eine Eskadron Ka- vallcrie beschloß den Zug. Der Zug bewegt« sich üb« di« Ringstraße. d«r äußeren and imreren Burgplatz in de« Schweizerhof. Gegen 11 Uhr traf d«r Zug in d« Hofburg ein. Dort «warteten ihn an d« votschaftetttiege die obersten Hofchargen und Garde- kapttäue, der Hofmarschall 1« Ungar« unb die Hofdtenfte sowie di« Hofgeiftlichkeit. Hoffaalkammerdiener «nd Hof lakai«» trüge« d«a Sarg «ach erfolgter Benediktion in die schwarz au«geschlagene Hofburakapelle. Di« Gänger der Hofmufikkapelle schritten, da« Miserere singend, dem Sarge voran, der Obersthofmeister Fürst Montenuovo.di« obersten Hofcharge» und Gardekapit仫, der Hofmarschall in Ungarn, di« bttdra Generaladjutanten, di« Flügeladjutanten, di« beiden fürstliche« Kämmerer und das Kammerpersonal folgt«». Mit der Einsegnung der auf da« Schaubett ge hoben«« Leiche hatte di« Uebersührung ihre« Abschluß ge- sundeu. Di« Lore d« Kirche wurde« geschloffen und wer de» morge» früh für de« Einlaß des Publiüum» zur Be- sich gewesen, den erforschten sdarbenberäch wesentlich Über da« amrzudrhnen, was unser Auge noch direkt zu sehe« ver mag. Auch über da« Rinafystrm erwartet man davon einig« Aufklärung. Am Morgenbimmel Lrahlt jetzt die» Venu« in den Sternbilder« Jungfrau, Wag«, Skorpion und Vrphinchu«. Sie kam anfang« von 5 und gegen Ende von S'/, Uhr früh beobachtet werden. Mar« im Schütze« verschwindet i« der DLmmernng. Auch Merkur ist de« größten Teil de« Monat« über unsichtbar im Opbtnchu« «nd Schützen, erst gegen End« kann er in der Abenddäm merung im Südwesten im Steinbock aufaesucht werden. Di« Sichtbarkeit der im Dezember auftretenden Stern schnuppen, besonders der Geminiden (so genannt, weil sie vom Sternbild der Zwillinge nuSstrahlen) vom 9. bi« 12. wird leider durch da« starke Mondlicht wesentlich beein trächtigt. Der Firsternhimmel strahlt in den spätere« Abend stunden im vollen Glan» seiner winterlichen Schönheit. Der hellste Stern, der (abgesehen von dein Planeten Jupiter in den Fischen) unser Auge sogleich im Südosten fesselt, ist Sirius, der Hauptstern des großen Hundes. Nach Osten zu, auf der anderen Seite der Milchstraße, bemerken wir den kleinen Hund mit dem ebenfalls sehr hellen Prokyon, dem.Borhund-, da er da« Aufgeben des Großen Hunde« anmelvet. lieber dem Kleinen Hund sind die Zwillinge Kastor «nd Pollur zu erwähnen, denen im Tierkreis der Krebs fotzt, der jetzt von Saturn regiert wird. Im Osten befindet sich der Große Löwe gerade im Aufgange. Nach Norde» zu gewahren wir den allbekannten Großen Bären und daneben den Kleinen Bären, um den herum sich der Drache entlang windet. Dessen Kopf befindet sich oberhalb eine« bellen Sterne« tief am Horizont, der Weg in der Leier. Gin größter Kreis von hier nach Sirius hinüber gezogen führt gerade über den HimmelSpol. Dieser Kreis entspricht ungefähr dem Ver laufe der Milchstraße, die nahe der Leier im Schwan be ginnt, dann am Kepheus vorbei die Sternbilder Kassiopeia (W), Perseus (mit Algol) und Fuhrmann (mit dem Haupt stern Kapella) überzieht, um östlich deS Großen Hundes wie der zu verschwinden. Auf der Westseite der Milchstraße fesselt unser Auge in der Nähe des Sirius das aus sieben pellere» Sternen zusammengesetzte, prachtvolle Bild des himmlischen Jägers Orion. Die drei Gürtelsterne sind so angeordnet, Laß ihre Verbindungslinie nach links unten auf den Sirius führt. Rechts oben vom Orion bietet der Stier mit den Sterngruppen der Plejaden (auch Siebengestirn genannt) und Hyaden, die sich um de« rötlichen Hauptstern Alde baran gruppieren, dem Auge ein anziehendes Bild. Der Güdweflabschnttt de« Himmels wird diesmal von der we niger interessanten Wasserregion, Fluh EridanuS, Wal- sisch, Fische, und Wassermann ansgefüllt. Im Westen ist «och der Pegasus und die anschließende Andromeda be merkenswert, die einen großen, schon tm Feldstecher sicht- hWM. tzsirrdelförmtse» Sternhaufen enthält. / ' Kunst «nd Wissenschaft. ' M»fführ««g der.Elektra* in Stockholm. Bei der Auf führung d«S Lrauerspiel« .Elektra" im Kgl. Dramatischen Theater in Stockholm wurde dem dort weilenden Verfasser Huaov. HoffmannSthal von dem begeisterten Hause stark ge huldigt, Er mußte mehrmals mit der Trägerin der Haupt- , «Le Hattot Bosse vor de« Vorhang trete«. eine, solche« Prüsnng«ste», n» AbNefrnrm, «el«E-NAeU sondern alle Eisenbahnsendungen »um Feldherr in dieser Welse vorgeprüst werden sollen. Die Begleitpapiere er halten «inen Prüfungevennerk, durch den die Eisenbahn- Ai'fertigunasstrllen zur Annahme de« Gute« ermächtigt werden. Nähere« ist btt den Eisenbahn-Abfertigungsstellen, den MiNtär Paketämtern, Linienkommandanturen und btt FrachtbrtefprüfungSftellen selbst zu erfahren. — Di« für den Bezirk des 19. Armrekorp« in Frage kommende der artige An«kunftsstelle ist die Militärische Frachtbrlef-Prü- fungsstelle in Leipzig, Dresdner Bahnhof. —* Bei der am 23. November erfolgten Reichs tags er sa h w« hl für den Wahlkreis Oschatz-Grimma wurden nach dem jetzt vorliegenden amtlich» Wahlergeb nis im (Ganzen abgegeben von 18 722 Üvablberechtigten 14 369 Stimmen. Davon entfiele» auf Fabrikbesilter Dr. Wildgnibc-DreSden (Konservativ) 7980, aus Buchhändler Lipinni.Leipzig (Sozialdemokrat) 6322 Stimmen: zersplit tert waren 4 Stimmen. Dr. Wildgrube ist somit ge wählt. * —ss Ueber die Grenze der Tätigkeit der Feuerwehren bei Bränden besteht in weiten Krei- sen eine Unklarheit, die für die Beteiligten von schwerwie genden Folgen sein kann. Vielfach herrscht die Meinung, daß die Feuerwehr auch verpflichtet ist, eine Brandstätte nach gelöschtem Fener aufzuräumen. Das ist aber ein Irrtum. Pflicht der Feuerivehr ist nur die Niederkämpfung eines FeuerS und die Beseitigung der sogenannten Brand nester. Die Mränmungsarbctten find Sache des jla- lamitosen, der dafür von der Königl. LandeSbrandver- sicherungSanstalt entschädigt wird. Besorgt eine Feuer- tvehr als solche diese Arbeit ohne Auftrag, so begibt sie sich in die Gefahr, bei etwaigen Unglücköfällen selbst haf ten zu müssen. Trifft das Unglück Feuerwehrmänner, so können sie au« dem LandeSfeuerwehrfondS kein« Ent schädigung erholtem denn in 8 4 d«S einschlagenden Re gulativs wird ausdrücklich bestimmt, daß nur für solche Schäden aus dein Fonds Ersatz geleistet wird, die Im kom mandierten Feuerlüschdienst entstehen. Sowohl di« Kgl. Landesbrandversicherungsanstalt als auch der Lande ausschuß sächsischer Feuerwehren und maßgebend« widere Feuerweh-rführer vertreten seit langer» schon die Mttmmg auf Grund der einschlagendcn gesetzlichen Bestimmungen, daß die Feuerwehr den Rrairdplatz nicht zu beräume» lmt. Verrichtet sie bitte Arbeit auf Ersuchen d«S K» lamitose«, so führt die Wehr für diese« «ine private Tätig- kett aus und jener hat, gleichviel, ob die Leute bezahlt werben oder nicht, hierbei die Haftpflicht voll auf sich ao- nommen. Da diese Haftpflicht sehr erhebliche finanzteNe Folgen haben kann, ist Kenntnis de« herrschenden Prinzip« flir jeden Hausbesitzer bezw. dessen Vertreter von größter Wichtigkeit. In Berufs- und freiwilligen FeuerweAnr Herrscht in der Frage fett Fahren infolge mehrfacher Zch- struktion und Belehrung Klarheit; hingegen bat die sahrung gezeigt, daß die Letter von Pflichtfeaernw-v«» geneigt sind, auS gut gemttntem Entgegenkommen gegen über dem Kalamttose« den Brandplatz auch aufraumen zu lassen. Um nun wirtschaftliche Nachteile für die Np- tetligteu in Zukunft möglichst auSzuschliehen «nd well die Leitung der Königl. LandesbrandversichenmgSanstalt ev- klären ließ, daß sie für die Beräumungsarbttto» ttnttettud« Schäden der Feuerwehrleute in Rücksicht auf daS Gesetz keinerlei Entschädigung gewähren kann. Lat der Lande»- ansschuß sächsischer Feuerwehren diese Behörde unter Aw gabe eines geeigneten Weges um Erlaß einer entsprechen den Verordnung gebeten. Auch die im sächsische« Land«»» seuerwehrvcrbande organisierten Berufs- und Freiwillige» Feuerwehren sollen erneut auf genau« Beachtung d«r «u» schlagenden Gesetzesbestimmungen und Instruktionen hi»-, gewiesen werden. Allerdings stehen der strengen llntev- scheidung zwischen Lösch- und AbräumungSarvttten mit unter auch Schwierigkeiten im Weg«, da es in der Brand- praris Grenzfälls gibt, wo Löschung »nd Beräuurmrs Haud ur Haird erfolgen müssen. — MI. Die LandeSfettstell« fchvtttzt »Mr 1 rett« im Monat August hatte die Landerfettstelle do« gesehen, daß mit Eintritt deS Winters di« Milchäuf nach den Großstädten stark zurückgehen würde «w I mit diesem Augenblick die städtischen Verwaltungen di« Frage gestellt werden wurden, ob sie durch Erhöh: der Milchpreise die Zufuh-r von Milch erhöhen könnt Da in dieser Sachlage tne, Gefahr laa, daß di« Städte durch gegenseitiges Ueberbieten die Milchpreise sich steigern würden, so traf die Landesfettstell« Maßnahmen, «m dem eittgegenzuwirken. Eino einheitliche HöchstpreiSssestsetzung für Milch für da« ganze Land, »nie sie neuerdmgS von manchen Seiten angeregt wird, konnte nicht in Frage kommen, da schon di« verschiedentlichen Zufuhr- «nd FracA- kosten eine gleiche Preisstellung tm ganzen Lande ver bieten. ES wurde deSl)alb, um der ungemesseuen Preis steigerung der Milch im Interesse der ohyehin schwer be lasteten ärmeren Bevölkerung vorzubeugen, bestimmt, daß keme Stadr- pder Gemeinde de« Milchpreis gegen den am 1. September gültigen Höchstpreis um mehr als 4 Pfa. steigern darf, ohne besonder« Genehmigung dm: Laude-sett- stelle einzuholen. Diese Genehmigung zur Erhöhung «m Über 4 Pfg. ist b urchiveg abgelehnt worden mit einziger Ausnalnne der Stadt Leipzig, welcher mit Rücksicht auf ihren starken (täglich 28000 Liter betragenden) Milchbezug aus Preußen, wo die Preise erheblich höher sind, als in Sachsen, eine solche Erhöhung um 6 Pfg. Zugestanden wer den mußte. Gerade gelegentlich der Prüfung der Leip ziger Verhältnisse zeigte sich, daß der Milchpreis fast m ganz Deutschland bedeutend höher ist als im Königreich Sachsen. Die Landwirte Sachsens haben infolgedessen das Bestreben, den Milckwreis »venigstens um ettvas zu er höhe» und dadurch den autzcrsächsischen Milchpreisen ettvas anzunähern. Dieser Wunsch kann nach den eingezogenen Gutachten wissenschaftlicher Autoritäten über die Milch- gestehungSkosten nicht unbedingt al4 unberechtigt erachtet werden. Vc sonders wenn nur» berücksichtigt, daß Sachsen keine eigen! iwe Milchviehzucht hat, sondern das Milchvieh aus anderen Teilen Deutschlands beständig neu -uzukaufen genötigt ist. Die Preise, die hierbei angelegt werden müs sen, siill> aber ganz außerordentlich in die Höhe gegangen und von etwa 6—800 Mark vor dein Kriege auf 1600 bis 2000 Mark für eine Kuh gestiegen. Bei derartigen Preisen ist eine Rentabilität selbst bei den im übrigen Deutschland gültigen hohen Milchpreisen kaum möglich, geschweige denn bei den viel geringeren sächsischen Milchpreisen. Hierin liegt die Gefahr, daß die sächsischen Landwirte von weiterem Zulauf abschen und die Milchproduktion daher noch weiter zurückgcht. Zieht man diese Umstände in Rechnung, so wird man erkennen, daß auch von wohlverstandenen Kon- sumcnien-Staudpunkt ans eine unterschiedslose Bekämpfung leder Erl)öhnng der Milcl>prcise nicht zu rechtfertigen ist. Dresden- DerAllgemeiucHauSbesitzervereinzuDreS- den befürwortete in seiner am Sonnabend unter dem Vor sitz des Herrn Baumeisters Scbümichen abyehaltenen Gene ralversammlung die baldige Schaffung eurer Einrichtung zur Begebung von -weiten Hypotheken. Diese Neuschaffung sei zur Stärkung und Stütze des bestehenden Grundbesitzes und zur Belebung des Baumarktcs nnbet ingt notwendig. In Berlin sei ja zu demselben Zwecke bereits eine Hypothx» kenschutzbank gegründet worden, die mit den Hausbesitzern zusammen arbeiten wolle. Der Allgemeine Hausbefitzerverein zähle gegenwärtig 5240 Mitglieder. Zwickau. In einem Stadtaut hat der hiesige Stadt rat 50 angrkaufie Kühe zwecks MUchäcwinnung eulgesttllt. Weiter wurde die Errichtung einer Lüiweiucmäflertt Mit ««nächst SOO Schwei««« i«S Aua« gefaßt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder