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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.05.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110514026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911051402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911051402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-14
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Diese« vl»tr wird den Lesern von Dresden itoü Uwgeditvg am Loge oortzer bereu« als UbentlHurgabe zugesielll, während cs die Poft-Abouiicnten am Plorgcn in einer Gcjamlau»gat>c crhaiicn. 55. At-r,«-,. ^-133. »««Iltzer. t«r de« d« täglich Met- »Xllvr.-ins»«»», <aa Sv»n- und PtoeUa-e,, mir «ur»al>r^O>l., durch »udwani«« K«»u» Miistoiutr« !>.«> Mk. Bn einmalig«» Au« tzeMng durch di« Pust .1t».I°«nc ««ftellgrldl. P>e d«u Leser» u°u Pneddeu u, Umgebung au, Lage oarder ,u- q-U-üreu Adend-Aud- gaben erhallen die au«- umrligen «e»iel>er mit drr Morgen-Ausgabe iusamme» jugeitellt. Nachdruck nur mir dein- lnver Ouellrnangade «,Nr«»d, Nachr.") »u- lassi«. — Unrerlangic Manuskripte werden nicht ausdewahrr. Telegramne-Adresic: Nachrichten Trrsdcn. Keg^ür^HoL 188G Druck und Verlag non ticpsch §: Reichardt in Dresden. LiauptgescbäftssteUc: 2Narienstr-asrc 58/40. Sonutag, 1L. Mai 19U. Auie>arn-r«ris Rnnobmr von Ankvn dt^Ml,seo b»t iwchm. N Ubr. Sonntag- nur Aarirnstratzr W vr-n 11 do. ' ,1 Uhr. D e eznIpolUqe §4rundzrUe ica. X Silben) L Pf , "tnchrvdlok oue DirSdnr 20 P» : oteschiis.s ^uzeigcn oui drr PruratscUe Zrtlc lrOP». i dlr jivrrjpoirifl?. .^jeiir a. Trrvettr OO P'. — In '.'kümmern nech Sonn Feiertagen dlc rm,patt,ge Arunr^ ^rür AO Pf , auf Prsnai s.jlc 40 Pf., Kamillen« '.'t'achr,»ten o Dresden dreGrvndzeUe2.')Ps. - 2lu2wLrUge Aufträge nur gegen DoransL.- zabliinq. — 7vc-r- Be- legdlatt kostet 10 Pf. Ost)» ^/a^sns i<r/eoi7roL r7 ^ -4 77 / 77 -Ver^-cs <7«s /ts/r^sr-9- Dj!s ^oc7<-77s 7S7 7 >^/ss7rs-r. i^/rv»r'Lr^7rs?rs />r»o-s/aänt r/?rÄ <7//snes. L'ks cos^s/r llLsk-^a.-ro/rt ssL/r / - MM . ^.?7ous^3c?/r<-s^.26> T's-. 7§4 rr-SS Aüv erNczo Lesern. Für den D c » t s ch c n stl n n d s l » g 1911 stehen als Preise 4W0M Mark zur Beringung. Der letzte Akt im K w i l e ck i - P r o z c ß begann vcutc vor dem Reichsgericht. Der ichweizerische Oberleutnant Real musste seinen F l ii g Dar m st adt — B e r n ans der Höhe des Jura ui- folge eines Unsatls unicrbrcchen. Manuel Pvsa wurde wegen des Rem Iveratlenlais aus den frühe»en M i n i il e i p r ä i i d e » t e n M aura in Baieclaua zu Zatircu 7 Mvuateu Gefängnis verurteil». Die Einzelheiten der BicrMillioilcit-Ltis- t n n g d c s L i r E r n e st E a s s e l wurden in London veröffentlicht. Zum Nachsolger des z » r ü ck g e t r e! e n e n amcri- Ianischcu S t a a I s i c t r e t a r s des .Krieges Dickinsvn isl Sttmson ansersehcn. Generalstabsches Gcncralnraior Wood erklärte in Washington, eine Abrüstung der Nationen sei ein Tram» m>» Träumern. vreräner Margarittentag. Der Traum ward zur Wirklichkeit, was des Malers Pümrtasic geschaut, das ossenbartc sich beute Hnndcrttausen de« in Dresden: Tim .Kranz von Margaritlen sitzt das .Kind, sieb» lachend uacli den gelben Lterueu, die der mcijieu Blätter Rand umsau.mt und die als güldener Münzen regen tlimpernd in das kurze 'demdchen fallen. D e m .ii i n d c gilt der Tag, der iirirsvrge für die Engend in jeglicher t^esralt. Viebe und Mitleid haben an diesem ivunigen Maienlage eine vi-i iinuiiis,lnili> in Dresden errichtet, an getan nicht mit lultem, totem Prunk der tzchrenosorien, erbaut vielmebr uvn abertausend wohltuenden Händen aus Blüten der Cdlücts und i.'iel>rshlnme. Und alles hengi sich willig dem kategorische» Hmoeratin des Tages: .,.« a n s t Margariten! seiii die Engend int ^hr's, die Bukiillst unseres Balles!" Das Dichterwort: „Veden Misst: mit imnrer vollen Hände» Viede gehen, Viebe sveirden" ersülli die ganze Ltadt, und ,4ean Pauls Lcntenz: „Einen traurigen Mann ertrage ich, ein trauriges .ii>nd nicht" eriveicht seldsi des türiesgrams vcrlnöchertes Herz, stliit den Herzen aber sind auch die Hände ansgetan, und -eder ichmüekt sich gern mit dem Ordcnsstcrn der Wohl tätigkeit, der blühenden Margarine. Den Dresdner Margarittenlag lcilete ein herrlicher, launiger und warmer Maren wo egen ein, als wem» aei Himmel io recht von Herzen gern Mithelfer, wollte, das gute Wert zu fordern. Lchon in den ersten Morgenstunden »mrde» die zu ihre» Arbeitsstätte» Eilenden von festlich gekleideten inngeii Mädchen in allen T-ladlgegenden und i» den Borortcn zum xianse von Margaritlen angegangen, und es bot wahr-hastc .Herzciissreiide, in wie reizenden, dezenten, liebenswürdigen ,vormcn sich aus beiden Teile» diele Geschäfte a b w i ct e l t c n. Gegen Mittag tonnte man kaum mehr jemand entdecken, der nicht mcnig- ücns eine Margarine angcüeckt itird somit leinen Dbotus :u dem guten Werke beigetragcn hätte. Bivilislen wie uniformierte Beamte, Polizisten, Ltaatsdicucr, Briefträger, ÜUitzicrc und »oldatcn. «irasrenbahntondultcurc, Dienst-1 Männer, Bäckerinngen, rote Radler, hochelegante Dame»,! Berkänseriilnen und Marlisranen, selbst Essenkehrer Irrigen die festlichen Abzeichen des Tages, und es war, als wenn von allen Antlitzen ein ,^reudcnstrahl ausgingc Aber auch viele geschmackvolle oder scherzhafte A'issialtnn gen mit Margarine» waren zu sehe». >Hr die Geschirre der Pserdc waren sie vcrslochtcii, um die Wagenplnnen, um Tpeichen und Radkranz: und vietc kleine und grotze Hunde trugen die Blumen des Tages mit Ltolz. Auto mobile, die selbst fast durchgängig mit den weißen und gelben Blumen dekoriert mären, hielten zuweilen an, weil eine Tnnaisin einen Bekannten als Eutzgäilger entdeckt hatte, der unbedingt »och „gcrnvst" werden mußte. Ganz unmöglich mar cs, die Haiivlvrrlehrsüraßen der Stadl zu vaisicrc», ohne non den reizenden Beikänseriniie» ange ivrvchen zu werden, in der Prager Straße bildeten sic sörmiich Queue, xtcin Straßenbahnwagen fuhr vorüber, aus dem man nicht mindestens ein Margaritteiiirünlcin entdeckt hätte, das emsig sein xiürbchcn zu leeren bestrebt mar. Manch Scherzwort flog berübcr und hinüber, und die festesten Boriätze der mit Blumen bereits überreich Gefter»en, nun aber nichts mehr zu tansen, wußte die lächelnde, schatlhaste Beharrlichkeit der Berkänfcrin neu zu besiegen. Wieder einmal, wie schon am letzten sVaichingsdienslag. konstatierte der eifrige Beobachter, daß die „Rejerviertbeit der Dresdner" ins Reich der Endet gehört. Mit temocramcntvollerem Eifer, der sich, pochend ans den guten Zweck, auch an den Ercmdcüen wagte, tonnten die liebreizenden Pionierinnen wohl nicht ihre» Geschäften obliegen. Wer aus einem der Babnhvse antam oder im Begriffe war, abzureise», sah sich be stürmt von weiß oder bunt dnstig gekleideter Anmut, und wenn auch der Schweiß des mit Hvsfcrchen beladene» Ge schäftsreisenden von der Stirn rann, zarte Hände packten hilfreich zu, bis der Ricke! in der Westentasche gcsurrdcn und in die schwarzgclbe Büchse gewandert war. Wo Platzmnsiten die Ttimmnug belebten, wo Maicn- bänme vor der .Häuser Toren sinndcn nnd Eahneii, wie vor acht Tagen, an den E»baden niederwallten, verkaufte sich's nalürlrch noch einmal so leicht wie i» den vom Zen trum weiter enlsernleu Straßen der Bvrorte. Außer iw .Herzen der Stadt — freilich gab's aucb hier stillere Plätze, wie z. B. dr» Rcnmarti — konzentrierte sich wahrhaft ent zückendes Margaritteiltreibe» im G r v ß e n G arte n. Hier stieg ans dem Garten der Pitardie nnd am Earolasee, am Palaisteich und in der Großen Wirtschaft der jubelnde Morgensang reizend duftig gekleideter Erühlingstinder durch die Baumtroncil empor in all den Maienglaü, den drohend heranzirhcnde Xinmiilusmvlken dcnnvch nicht zu trüben vermochten. Wie ein hohes Vied von Venzesglück und Menichenieligkeii erscholl es durch die Zweige, es dänchte dem stillbeglnckten Vanscher, als ob alles Veid dieser Welt oergangen sei, als ob Viebc und Mirleid dieses Heben in ein besseres, schöneres Dasein gewandelt hätten. Ans den Porkwegcn zogen malerisch gekleidete Rumänen, Rnbicr und liebliche Binder dahin mit Esel und Ponu- gcsvannen, gsichmückt mit dicht gewunücnen Girlanden aus Margaritlen. Und die Henkelbüchicn am Arme der um- schleierteii Schönen wurden schwer und immer schwerer, daß die Gespaiuic die reiche Fracht ausnchmen mußten. Eine Fülle allerliebster Episoden konnte man schauen, von denen einige Stichproben die allgemeine Stimmung illustrieren mögen. Kurz nach lst Uhr ergoß sich ein Strom von Schulkindern aus die Wege: „margarittcnsrci" mar ihr Bormittag. Mancher Nickel wandcrle aus ihren Händ chen in die Büchse», aber viele standen auch mit sehnsüchti gen Augen dabei. Eine elegante, über und über mit Blumen geschmückte, mit zwei margarittengezäumten Grauschimmel» bespannte Karosse hielt und kleine Mäd- chenliändc verteilten vom Wagenschlag Groschen unter die sich drängende Schar ärmerer Kinder: flugs zierten auch deren Wams nnd Bluse weiße Blüten. 'Run feierten auch sie fröhlichen Margarittenlag. Kinderwagen mit Blütenbalöachinen, Fahrräder mit rantelinnrmniidencn Vcntüaugcn iah man: durch bas bunte Gewimmel der Menge, in die sich auch in den Straßen der inneren Stadt ivmmcrlich leicht kostümierte Länger nnd Mnsilantcn gemilcht hatten, ftihrcn Gala Rcklamcwagen betanntcr Etablissements und ,Firmen, wände ii sich vruntvoll ausgcüatlcle Umzüge von Korpora tioncn nnd Bereincn oder galopierte eine im .Hubertus koslüm gerittene drcisachc Fahrschule zweier Herren nnd einer Dame ans drei Füchsen und drei Schimmeln. Rast los durchquerten die Automobile der Festordner die ein zelnen Bezirke, und in den Plasonds der Wogen häuften sich die Sträuße, die die Bcrkänscriiineii, selbst ans den Tritlbiellern stehend, absetzlen, zu kleinen .Hügeln. Eine Freigebigkeit herrschte, die geradezu in Erstaune» setzte. Auch Le. Majestät der .König nahm daran teil: als er in Garüereileriinisorm, aus einem Hanse der Bankstraße tretend, seinen Wagen besteigen wollte, wurde er im Rn von einem .Kranz junger Damen »mringt, nnd er kaufte zu deren größter Freude jeder vo» ihnen Margaritlen büschelweise ab, ebenso sein Adjntant. Auch die Fnhabcr der Geschäfte mußten immer und immer wieder i» die Rickclkassc greisen, und an den Türen der Wohnungen schellte es vom frühen Morgen an. Mittags verdichtete sich das blnmenbnnte Treiben in der Neustadt auf dem Albertplatz, in der Altstadt am Ring zwischen Bismarck Denkmal und Rathaus, von dessen Zinne Quvcrtürenllänge über die Stadt zogen bis in die Nedaktiviisräiimc hinein. Bon tausenderlei wurde das Auge angezogcn, einen wahren Flor modernster, rassinierl schicker Frülilingsloilettcii hatte dieser einzig schöne Maien tag hcrvorgezaubert. Wie über allen deutschen Blumen- tagen, waltet auch über Dresdens Margarittentag ein Stern des Glücks und kaum geahnten Gelingens. Möge er leuchte» noch bis in den sintcndcn Abend und in die Nacht, ans daß Frende herrsche in den .Herzen der Hilss bedürftigen und ihrer Helier! Neueste vradtmelüungen vom Ist. Mai. Der Reichskanzler aus dem Deutschen Handelstage. Hcidelbcr g. Zn der heutigen Znbilän m s s e st sitznng des Deuts ch e n H a n deIsta g e s hielt der Reichskanzler Tr. v. B c l h m a n n H o l l m e g sol wilde Ansprache: „Zm Namen des Bnndcsrats, der Reichs regier,,»» nnd des preußischen Ltaalsministerinms über- bringc ich dem Deutschen Handeistage zu seinem heutigen Feste aufrichtigen Glückwunsch. Zn die Tage grössten idealen und materiellen Anischivnngs, den nnjer Bater land je erlebte, siel die Zngcnd des Deutschen Gindels lages. Lein Gründungsiahr war dasselbe Zahr, in dem Wilhelm I. de» preußischen Königsthron bestieg — .König Wilhelm, in dem lst Zahre später der Herrscher dieses blühenden Vandes, Badens unvergeßlicher Grvßherzog Friedrich, als Wvrlsülirer der deutschen Fürsten nnd ireien Städte zum ersten Male den Deutsche» Kaiser, den «Krün der des Reiches grüßte. Nicht ungenutzt haben die im Deutschen Handelstage vereinten Berussstände die Gunst des Schicksals gelassen, sonder» in rastloser Arbeit mit gewirkt am Ausstieg unserer Nation. Bermessen wäre es, zu erwarten, daß das Wachstum in den kommenden Zahl zehnten ebenso gewaltig sortichieiten werde, wie in dem abgelansene» halben Zalnhunderl Bleibt aber de» dem scheu Männern die zielbewusste Beharrlichkeit, der weite Blick, die zuverlässige Redlichkeit nnd der kühne Wage Honst untl ÄizsensclM. h Wochcn-Spiclplau der Königs. Hofthcatcr. Opern haus. Sonntag: „Der Roscnkavalicr" l7i. Montag: ..Eugen Qncgin" tN.-ßs. Dienstag: „Mignon" i's8>. Mitt wach: „Die Meistersinger von Nürnberg" sti>. Donners- ,ag: „Salome" sG8>. Freitag: „Tiefland", Martha: Aino Akts a. G. lG8>. Sonnabend: „Der Roseukavalicr" !7>. Sonntag 121.1: „Der Troubadour", Azucena: Ruth Vewis- Ashlen a. G. Z/->8>, Rio»tag 122.j: Auf allerhöchsten Beschl: „Madame Buttcrsln" 1 — S ch a » s p i c l b a » s. Sonntag: „Vumpazivagabn>rdus" ihZst. Montag: „Glaube und Heimat" Dienstag: .„Hans Sonnenstößers Höllcnsnhrt" l'Zst. Mittwoch: „Der Erbsörster" i'L8s. Tonnerstag: Zn», ersten Male: „Fraiwois Billon" 1' „8j. Ercitag: „Wallensteins Tod" 171. Sonnabend: „Vumpazi- »ogabiindiis >G8j. Sonntag l.'l.l: „Franuois Billon" s',L8). Montag s22.j: „Zphigenie aus Tauris" s'/u8>. Mittcilniig aus dem Burcan der Königl. Hofthcatcr. Tic nächste Erstaufführung des Königliche» Lchanspicl- hauscs findet Donnerstag, den 18. Mai, außer Abvn»c ment statt. Zur Ausführung gelangt die romantische Komödie „Francois Billon" von Vco Venz lDresdenl. Die Titelrolle wird Herr Wieckc spielen. sl Für die Spielzeit der Königs, Hoftheater im Som mcr während der Zuternativiiale» Htigiene-dlnsstelliing steht solgcndeü sest: Die Hosopcr wird om 12. Juni für >4 Wochen geschlossen, das Schauspielhaus schließt am 25. Zuui. Bo>m 2«. Juni bis 2. Ziili werden die er forderlichen Ausbcsserungs- und ReinigungsarLcite» im Schanspielbause vorgcnommcn. voiv. 2. Zuli ab finden etwa drei Woche» lang Ensemble-Gastspiele fremder Bühnen statt. Alsdann bleibt das Theater eure Woche lang geschlos icn, da es für die Borproben und Vorbereitungen der tövrstelluiigen der Hosopcr gebraucht wird, und am 30. Zuli beginnt die Operetten- und Spiclopernsaison im Lchau- spiclbaiiic. Bvm Ist. September an sind wieder beide Hos thcatcr geössncl. Die Gcncraldircktiüll hat daraus hin- gcwiesen, daß selbst in München, dieser ansgcsprochcnslcn Ausstellungs- und Festipiclstadt, beide Hosthcatcr volle vier Wochen gleichzeitig geschlossen seien, und bezeichnet die oben skizzierte Regelung als das unter den herrschen den schwierigen BerhältiitNen überhaupt z» erreichende höchste Maß des Entgegenkommens gegenüber den Wün schen des Stadtverordnetenkollcgiums. F* Königl. Opernhaus. Als Fcstvorstellung anläßlich des Margarittcittages war die gestern um 8 Uhr begin nende Aiiftülniing von Osscnbachs „Orpheus in der Unterwelt" bezeichnet. Festlichen Eharaktcr hatte sic durch einige vorzügliche Leistungen: Frl. Secbe sang mit künstlerischer Feinheit dic Enriidlkc und hatte auch in ihrer Darstellung einen Schuß Oftciibachblut. Die ägnakteristi schen. durch maiinigsachcii Ulk belebten Leistungen der Herren Lordmaii» iZeusi, Rüdiger lOrphcusl, Pauli iPlmol sind bekannt n»d erheiterten das vvll- beietzte HanS. Das Maßlieb mar als Dekvrativiisvbjekt natürlich bei allen möglichen Gelegcnbcitc» berangezogcn. nnd die sinnige, liebe Blume wirkte in der Tat in einer Osfcnbach-Overette als bescheidener Scherz. Sonst war es Herr Loot als -Hans Stnp, der in seinem berühmten Eouplct eine» hübsche» Bers aus das aktuellste Ereignis sang und im übrigen niel belachte Ltropben über die Httgieiie-Ansstelliing brachte: „Mein Lied ist fertig, und die Ausstellung nicht"— großer Jubel. Zn den Ponsen ver kauften Damen der Gesellschaft »nd Künstlerinnen der Oper und des Schauspiels lebende M a r g a r i t t c n. Der richtige Konnex konnte natürlich bei der Kürze der Zeit nicht hcrgrstellt werden, immerhin schienen die Gcscltäfte gut zu gehen. F-rail Kammersängerin Minnie 2Hist hatte sich in ihrem frischen, netten, kleinen Zungen, der das erste Mal i» seinem Leben „länger aufbleiben" durfte, einen tüch tigen Helfer mitgenommen, dem leiner widerstand. Auch Zhrc Königl. Hoheit Prinzeisin Zohann Georg, die mit ihrer Schwester, der Prinzessin Zosepbine von Bourbon Sizilien, der Vorstellung beiwohnte, taufte dem kleinen Margarittenhäiidlrr eine» Strauß ab. h. e* Königliches Sckxnispielhans. Die gestrige Vor stellung von „W a l l e n st c i » s Lage r" und „Picco lomini" fand vor lehr gut besuchtem und beisollSsrcudl- gcm Hause statt. Alle Anwesende» waren schon am Vor abend des seitliche» Tages geschmückt mit der Vlume der werktätigen Nächstenliebe, Zn der großen Pause, als eben erst die Töne des Retterliedes verhallt waren, vereinigten sich in den Wandelgäiigcii die Lnmmelbilchicn — getreu dem Spruch „Vor dem Gebrauche zu ickftittel»" — zu ge in eins am cm Wettgeiangc. Keiner ging leer ans — im Knopsloche, Und in de» inrzcn Pansen zmiiltten den einzelne» Alten der „Piccolomini" setzte manche Holde ihr menschenfreundlich .Handmerl noch vom Platze aus, in aller Stille cs an de» Nächslsitzenden übend, mit Erfolg fort. Ans der Bühne wurden wiederum tiefsliche Leistun gen geboten. l* Die Elizabcth-Duncan-Lchiile iDa>instadtt. die ans Einladung der Ausstellungsleitniig für die nächsten zwei Monate »ach Dresden übersiedclt, nm liier innerhalb der Ausstellung .Kurie sür Mädchen nnd junge Damen in kör oerlicher Ausbildung abzul,alten, erössncle gestern abend in der Bort ragshalle des Eiiipsangsgebäudes ihre Tätigkeit mil einer Borsühriiiig ov» mehreren Elite Schülerinnen vor einem stattlichen Auditorium von geladenen Güsten, unter denen auch Berirelcr staatlicher und städtischer Be Hörden, denen die Fürsorge der Zugeiidcrzicliung obliegt, zu bemerke» waren. Als Einsührnng in die von sieben etwa 12- bis 14jährige» Mädchen gebotenen Geh-, Lauf-, Spring-, Tanz- »nd Spielübiingen gab Herr Dr. med. W a g >i c r - H o h c n l o b b c i e eine» Rückblick aus die ge schichtliche Entwicklung der Schule Elizabeth Duncans, welch letztere bekanntlich unter Wcitersnhruiig der grundlegen den Tanzrcsormidecn ihrer berühmt gewordene» Schwester
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