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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.05.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020524027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902052402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902052402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-24
- Monat1902-05
- Jahr1902
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k>en. isall lien- ,nen ßrnn INN eich mit >, i» rilter >e ist und ne in die »sicht ting dem Hüte, nnnle rster. tarne, »ring, >e de. l zwei mlictit giebtts- ne der „ »nd »erlin. welche schniack Nutz Butter : sagen, einge- ar und e». >itlan, Heine) ederlialt seli'e ist iüglicher im Ge- vächter, D. iler-Z» imer zu- de rc. «üstne Dieses Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits als Abend-Ausgabe zugkslcllt. während cS die Post Abomrc.lleii an Marge» in einer Gesammtaurgabc erhalten. Verugzgebiihr: vtzrttliälirNib r M« MPia: Lurch Li« «ot, s Mt. Vi« .DrkSiiiierdtachiichlki,' «riitirinm ,«,n« m««««««; dir !Nrt„dki II, x>k»L«u und dkl I„i!t,l,r„ »macduiiu. wo die Niitra»»»» LuiN, ciornk Bole» >'d«r »oimnNjioinire nlol»!. kttiallrn La» Bla» an Wochkntaak». die midi Lai Lonii oder Nrierlaae iolaen. M «UXI Ide»au»aui>en *Lru»« und M«r«,u« .uaelielli. Vül Rückuade einuelanLter °chi»l- luiitc teure «erdiirdirrdlr». tzernlvrrchaniitilul,: «Mi I «r. U und Rr releoramm-Ndeeiie: «Mchrtchi»» »r»»d«ü. Zn^eigen-calif. Ii, Nnnatn»» von ''lnN - „Nlal in der .i'ani'laeilinnieilllle und den Nedenannnlnnenelie» in Tredden dl.; ?!alinmNaao li Ndr «onn »nd Ne»',laa» nur Marieninaiic « von Ii in,.- ,r II>l> I l wailiae vieuud ^-»>- >ra n Süden» Äi Pia. An Inndiannaen am der Pirdaiieüe Ne>le LK Pia die 'nwaiiiae ,'ierie a>» ..bmaeniudt - oder ani Teziieiie so Pia. An Nninineni »aü> Lon» und seicr laac» I de» ^ipalüac (8innd»ei>en so, au de», su und «o P»a. naN» deionderem Tarri. AnSivärliae Rnüraae nur aes« Loraui-beuiiiluna. veleabiinicr werden mri rv ivia. dereaniel. kvilllel ÜL8 LLuI im Ala! biliös' I.öllöl'Wääl'öll. ii^li'tMiVH^imsseiii. Üllüi! Hglbl' 1sllsmsses>i-§>iecirI-esncM nur mit l>>. Nrn,irtoir livdto l'riiliiiilirskur. iil>»-i>»slmi seiiineclieml iinnul i ll cii >WQ I Ia»r» !>«» »iti I^eii e,»>»« I,, iii SsIm-nir-HpoiMr. I HI»I >t. Id It lü tz» I» I) > - I., Xe». II« illtvl. 2ii I'i„^«-i 2ii. Nr. 14l. Msttl: Neueste Diahtberichte. Hvsnachrichten. Kongreß lür SchntgeiundbeilSpstege. Gerichtsverhandlungen. „Freilicht". Meißener Dom. Berliner Leben. Lvttnalien0r ^4. Mni Neueste Drahtmeldungen vom 23 Mai. Köln. Die Rheinhöhe beträgt heule 5,59 Nieter gegen .5.40 Meter gestern Vormittag. Das Wasser sältt aber jetzt langsam. Rostock. Prinz Albcrt von S a ch s c n - A l t c n b u r g rsi gestern auf seiner Besitzung Serrahn bei Krakow in Mecklen burg gestorben. Wien. Das Abgeordnetenhaus nahm in 9. Lesung mit 154 gegen 114 Stimmen den Staalsvoranschlay an und wandte iich dann zur Bcrathung des Dringlichkeilsanirages Breiter bctr. den Stand der Ausgieichsver Handlungen mü Ungarn. Paris. Nach einer Meldung aus Hort de France unter nahmen die Generalräthe Clerk und Chanccl am vergangenen Freitag einen Aufstieg auf den Mont Peläe und gelangten ohne Schwierigteir bis zur Höhe von 1299 Meter. Sie fanden die den Krater überragenden Bcrgspitzen durch vulkanische Aus brüche vollkommen untergraben. Sie waren ganz in Flamme» gehüllt, wurden wiederholt von starken elektrischen Schlägen gc- lrosten und beim Abstieg durch Aschereyen überschüttet —Ter Kvlonialministcr soll Masmahmen sür die ihcilweise oder völlige Räumung von Martinique getroffen haben. Paris. Ter Minister der Kolonien Tccrais erhielt ein von gestern dai'rlcs Telegramm auS M a r 1 i n i a u c. Darin Hecht es, der Keheime Rath der Kolonie habe auf Befragen, ob es zweckmäßig sei, die Insel völlig oder Ihcilweise zu räume», ein- stimmig erklärt, eine solche Maßnahme würde gegenwärtig keine Berechtigung haben. — 1900 Personen sind heule von Martinique nach Trinidad und Cayenne abgegangen. Paris. Das SporiSblait „Belo" berichtet, die neuerbante französische Segelyacht „Arcachon II." werde sich bei der nächste» Kieler Regatta um den Kaiserprcis bewerben. Paris. Der ,,Matin" verzeichnet das Gerücht, die Familie Humbcrt habe in Cardist Walcss ein eigenes Schiss gechartert und sei bereits vor einigen Tagen abgereist. Madrid. 2m Thronsaal des königlichen Palais fand gestern großer Empfang statt. Die Senatoren, Dcputirtcn, hohen Würdenträger. Generale und Spitzen der Behörden dcfiltrien vor dem Throne. Das diplomatische Korps wohnte der Feier lichkeit bei. London. Der .(Daily Chroniclc" erfährt aus guter Quelle: Die Besprechung der Burcnsührer mit Lord Kitchcner nnd Mütter in Pretoria habe den Erfolg gehabt, daß der Friede thatsächlich gesichert sei. Tic Feindseligkeiten würde» alsbald cingcsteUl werden, und zwar sei dieser Erfolg dem Umstande zuzuschreibcn, daß die Buren die Bedingungen der Engländer angenommen haben. London. Die „TimeS" melden aus Buenos Ayrcs. Tic „Tribuna", das Rcgicrungsorgan, berichtet, Chile lege den Ver handlungen mit Argentinien wieder Schwierigkeiten in den Weg. indem cs darauf bestelle, daß Argentinien erkläre, cs ver halte sich in allen die pazifische Küste berührenden Angelegen heiten neutral, eine Erklärung, die sich Chile abzugeben weigert. London. Das „Reuter'schc Bureau" meldet aus Monte video: Der Senat begann die Bcrathung eines Schiedsgcrichls- i crtraZcs mit Spanien. Das Staatscinkviiimen zeigt eine erheb liche Steigerung, hauptsächlich in Folge der großen Solleinnahmen. Kingstown. Prinz Heinrich begab sich an Bord des Flaggschiffes. Petersburg. Präsident Loubet besichtigte gestern Nach mittag das Winterpalais und cmpsing daraus »n Wassensaalc desselben eine Reihe Abordnungen, u. A. die des Petersburger und des Moskauer Adels, der Petersburger Kausiiiannlchaft, der Handwerker und der Kreisslände des Gouvernements Petersburg, icrner die Gemcindeälteste» vieler Dörfer des Gouvernements Petersburg, sowie Abordnungen der Behörden der Sladl Moskau mit dem Bürgermeister Fürsten Golizun an der Spitze. Dem Empfange wohnten der Minister des Fmicr» »nd der Finanz- minister bei. Die Abordnungen überreichten Loubel Salz nnd Brot oder Adressen. Als Erster begrüßte den Präsidenten mit einer Ansprache der Bürgermeister von Petersburg »nd überreichte ihm ein Album mit Ansichten von Petersburg. Um 0 Uhr reiste Loubel nach 'Zarsloje-Sselv, Ivo Abends eine Galavorstellung im chinesische» Thealcr slallstmd. Petersburg. Der Senator Gcheimrath Swcrew nmrdc zum Chcs der Oberpreß Verwaltung ernannt. Der Diret- ior des Polizeidevaricmenls Soljaivsk, wurde zum Tcngivr er nannt und ihm das Prädikat „Geheimer Rath" verliehen. K oii st a u i i n vp c I. Tie Pforte verlangte von der oiioiuam- scheu Bank 150000 Pfund Vorschuß, um die Monaisgehäliee zahlen zu können. Die Bank gewöhne nur lOOOOtt Psiind. Newyork. Der „Neivn. Post" zufolge haben Vertreter der M o r ga »-Company und der Noihern-Securities-Com pany erklärt, cs seien keine Schritte gcihau worden, i» der Art der Verschmelzung Abänderungen vorzunehmen. um die Regier- ung sür sich zu gewinnen. Ocrtliches und TüchsischcS. vre Sven. 23. Mai. —* Zur heutigen Mittagstafel beim Königspaare im Schlosse SibpIIenort ivar der Qbern'ildmcisier Mehwald mit Einladnug ausgezeichnet worden. Professor Prell, welcher zwei Woche» als Gast des Köuigspaares in Sibyllenorl weilte, ist heule Mittag von dort wieder aögercist. —* Sc. König!. Hvheil Prinz Georg gab am Mittwoch Nachmittag >,<>9 Uhr im König!. Belvedere acht Mitgliedern der Ersten Kammer, darunter Herr Oberbürgermeister Beutler, ein Tiner. —* Ter „Leipz. Ztg." zusolgc scheinen die Verhandlungen im Bereinignngs verfahren einen günsligen Fortgang z» nehmen, so dgß die Hoffnung auf eine Einigung bezüglich des Zustandekommens der Steuerreform besteht. Mit dieser Hoffnung wachse auch eine andere, daß die Vorlage bctr. den Wohnungsgcldzuschnß in einem für die Beamten günstigen Sinne erledigt werde. Die Beamten müßten aber damit rechnen, daß der Äohiinngsgcldzui'chuk geringer aussalle. als im Gesetz entwurf vorgeschlagcn, und daß er nicht vom 1. Januar 1902 ab sondern erst später zur Zahlung gelange. —* Das 23. Verzeichnis; der bei der Petitions-Deputation der Zwesten Kammer eiiigcgangenen Petitionen erhöht deren Zahl aus 651. Es befinden sich darunter Petitionen bcir. die Hand habung des Gesetzes über die ärztlichen Bczirksvercine, eine Petition gegen die geplante Vermögenssteuer: eine Petition, bctr die Bewilligung von Wohiiungsgeldzuschüssen: eine Petition gegen die Bevorzugung der Grundbesitzer bei der geplanten Aciideriing der direkten Steuern: eine Petition belr. die Eisenbalinverlegung Gaschwitz-Meuselwitz, beziehentlich die Errichtung einer Halte stelle in Probstdeuben. —* Ter S ächsis che M ühlcnverband hält am Momag Mittag halb 1 Uhr in den «Drei Raben" seine diesjährige Haupt versammlung ab. —* AnS den amtlichen Bekanntmachungen. DaS mit einem Jahreseinkommen von 4902 Mark und freier Amts wohnung aiisaestattcte vierte Diakonat an hiesiger Krcuzlirche. mit wclÄiem oie Stelle des Sovliienoredigers verbunden ist, soll vom 1. November ab wieder besetzt werden. — Eine Folge der geradezu igiuinervollen M a i w i l t er» ng. die ausgesprochene Aehnlichkeit mit den kalten und regnerüchen Tagen des März und April ausweist, ist es, daß später als sonst die Kastanien »nd der Flieder in Blülhe treten. I» früheren Jahren hatte» die weißen und rochen Blülhcnkerzc» der Kastanienbäume um diese Zeit längst die Tage ihres Glanzes hinter sich, während sie Heuer nur vereinzelt in ihrer ganzen Pracht das Auge erfreue». Das Osteiche gilt vom Flieder, welcher nur an ganz bcionders geschützten Stellen bereits zu blühen begonnen hat und seinen entzückenden Wobl- geruch verbreitet. Im klebrigen sieht cs mit der Flora des dies- lährigen Mai in unseren öffentlichen Anlagen und Privaigärten recht bescheiden aus. Tie sarbcnprächligen Hyazinthen und Tulpe» aus den BIuiiieii-Raballe» haben abgeblüht und sind von der Käste und dem Rege», den uns der „wunderschöne Monat Mai" in Hülle »nd Fülle bescherte, arg iniiaenoininen worden. Lic dürste» in Kürze geschmackvollen Tepvimbceianpslaiiziingcii Platz machen, iür deren Herstellung cbensalls besseres Welle- dringend von Nöthen ist. I» Blülhe sichen dagegen die mit blausieruigem Vergißmeinnicht, wohlriechendem Lack und sarben- vrnchiige» Iliesmüllerche» besetzten Beete. Die Belaubung der Baume und Siräuchcr hat sich inzwischen »ubekümmeri uni die Kühle der Witterung weiter vollzogen und die manniasachen Aö- stustiiigen des jungen Grüns gebe» eine prächtige Augenweide. 'Neben dein Groye» Garten zeichnet iicki in dieser Hiustck» auch vor Allem der Palaisgarlen in d Neustadt ans Möchten der ae- vlaglcii Mcnichhest endlich wärmere Darm beichiedcn sei», die die Natur tu voller Maievlicrrlichkest erblichen lassen und in e>nem zwar totsten, aber noch immer trendig begrüßten Frühling viele linireniidliche Zeit vergehen machten —* Die Ervisming der Snchsi > chen Ist c w e > h a u s st e l l - ung des Allgemeinen denischen Jagdschntzvereiiis. Landetzveresti Königreich Sachte» und des Kynologischen Vereins zu Dresden, de,e» Prvlektvr bekaunilich 2e. Ma>. der König ist, findet morgen Mtiigg im Zoologiickn'ii Gnrle» statt. Ans lcr Ausstellung werden 5t Av'steller, darunter Ce. Mas. der König und Ihre König!. Hobeiien die Prinzen Georg »nd Friedrich Aiigust von Sachten. 87 Hirschgeweihe, l I Tamschanleln. 506 Nchkronen. i l Gemskrickcln. 77 Anerhäbne, 96 Birkhühner und 67 diverse Qlyekie zur Schau steilen. Ta säst mir sächsisches Material von den AiiSstellungsiheilnchmer» cingeiand! wurden ist. wird die Ans ttelliing ein inlereisanlcs Bild der veischiedenen Geweihbildiingen der einzelnen Forstbcziile des Königreichs Sachsen bieten Wählend der Ausstellung, am 26. Mai. Halle» sowohl der Deutsche Fagdschutzveicin. Laudesvercsti Sachsen, nnd der Knnologische Verein zu Dresden ihre Ialnkshaupiversaininliingcn in Dresden ab. —* Am 3. nnd letzten Tage des Kongresses für Schul- g e s» n d h e i t sp s l c g e in Weimar ivrach zunächst Herr Rektor Endris hindesheim über „Moderne Strömungen ans dem Gebiete sei Schule im Lichte der Scknlgeinndhciispsicge". Zur Reform dtS Unterrichts im ersten Schustabre suhlte Redner aus. daß der Unleiricht einer anderen Gestaltung unter Zurückdräiigen des Lciens und Schreibens, bei tnchtigee Hebung des Sprechens, fleißiger Hebung der Sinne und Beihäiiaung der Phantasie bedürfe, nebst vviherrschrnder Stellung des Aincvaiimigsnnkerrichles. Die Einingling des Handiertigkrstsm'lenichies in den Lehrplan bei Schmen >ci vom Ltandpunktc der Schulgciltndkcilspflege nicht zu billigen, da dcOelbe nicht genügende hygienische Momente austveise, uni als Ausgleich der durch den Lernakt entstandenen Schäden gelten zu lönncn Ter Anienthalt in der irischen Lust nnd bc- ivndcrs das Jngeiidiviel vermögen diesen Zweck bester zu eriüllen. Dem letzicre» ist i» Stadl und Land eine besseie Pflege zu ge währen. Auch ist vom Standpunkte der Gesundhestspstege die Cimührnng des Hanshalln»as»nterrich>cs in den Mädchciuchnlcii !>> erstreben: die Bedürfnisse des Lebens gebieten ihn, da die veste»c Zniüiiiiiig der Mädchen fast aller Stände s»r die vrnlistchcn Tbäiiglcsten des Weibes im Jnielcsie der menichiichen Geirttichast nnd deren GestiudbeilSsörderling liegt. Hinsichtlich der ungeiheillcii Schulzeit, »»lcr Wegfällen des wistrnichastlichen Unterrichtes am 'Nachmittage, st'iach sich der Vortragende dahin ans. daß der letzine hvgienitch »achiheilig nnd pädagogisch fast wetthlos. weiitgslens iehr iiistideiwcrlhig sei Ii» Interesse der Gestindbcits- pflege ist dgiuiii dessen Beiestigimg. oder wo diese unmöglich ist. dessen Eiiischiänkniig z» eritteben- Tie freien Ngchmittage sind lbeiliriciic dem Ansenlbgst in bei Irischen Lust und der Pflege des Ingcndivielcs zu widme». Auch der Unterricht in der Fortbild^ »»gsicbnle in ipäler Abendstunde ist vom Standpunkte der Gcstindlicstspflege zu veuvcrien: es ist eine trübere Unterrichtszeit wübrend des Tages zu wählen Redner kam sodann auf die Hasivstichlstiickt in der deniichen Lekrerichgst. Sie habe größere Beniiinkigiing unier den Lebrern verbreiiet, als begiiindel ericheint. Wo geinndbeilsiöidernde Uebungcn. wie Tnuien, Spielen. Baden, Lchiilcignsslnge dadurch gebemiiii weide», da ist dies zu beklagen »nd gut Abändelniig zu duingen. Tic Giundsätze einer vernüns iigen Oiciundliciispsieite iiinßie» mehr und mehr Geiiieingnl unseres gcigmmie» Volkes meiden Es ici die Pflicht aller Schnlaiistalteii, Ktmst n«d Wissenschaft. Wallner. Die Besetzung ist die solgcnde: Eharanqon: Herr P. Neumann: Gobrielle: Frau Bast,'-: Edouard Lambert: Herr Stahl: Thöodulc Gratin: Herr Deitmer: Miranda: Frl Serda: Caponot: Herr Huss: Eolibrit: Herr Eggertb: Baloche: Herr Leichert: Samuel: Herr Gunz: Vorsitzender des Gerickstshvscs: Herr Bauer: Pommier: Herr H. Reumann: Madame Landrin: Frau Firlez Lucic: Irl. Gasny: Madame Hörissier: Frl. Diacon ie,- Dumesnil: Herr Gebühr: Roger: Herr Grosse. 4" Das Resideiiitdeatcr inachl der Kritik in dieser Saison ihr an und für sich ittctzt leichtes Amt recht inner. Nicht die Hast, mit der die Fülle der Novitäten hermrSgebracht wird, die — laut Evniniuniauo — alten gr>chästlichen Abinachniigen zufolge „auf zuarbeiten" sind, ist das Betrübende, sondern die wohl zu ent schuldigende. aber selbst sür de» Nachsichtigsten nicht zu billigende Art. in der die verschiedenen Lust- und Schauspiele auf der Bühne der CtrcuSstraße geboten iverden. Ultra passe nemo odlizratur sagt der Lateiner. WnS nützt all' daS Bemühen der fleißigen Mitglieder des Restdenztdeaters. die weniger als ie zuvor in diesen Monaten zu Athem gekommen sind, wenn sie. selbst bei den verwegensten .Schwimmknnsten" dem Sinne der Stücke, auch textlich, nur aus ein Ungefähr nahe kommen ? Da durch erhält das granlame Spiel von vornherein einen Stich st,'S Forctrte. Erzwungene, der der Grsammtwirkung der Stücke ielbst- verständlich nur von Nnchlbeil sein kann. Vollends, wenn die Novitäten von der Art sind wie das Schauspiel „Jreilicht!" von Georg Reicke, das im besten Falle einen DarstrllnngS- erfotg erzielen könnte. Den» seinen künstlerischen Qualitäten nach ist da» Stück, da» In einem konfusen Neben- und Durcheinander von Scenen und Ebarakteren einen Beitrag zur Jmueiifrage ltesern will, so überbolt und so wenig zielbewutzt dramatisch durch- nkarbeitet. daß ^ sich nicht verlohnt, näher darauf elnzugehen, mag auch hier und da ein hübscher Gedanke anfblltien, eine gute Beobachtung erfreue» uno ei» kluges Wort überrasche». Das Schlimmste ist. daß man schließlich gar nicht »iehr weiß, wv und ivann der Verfasser ernst genommen lein noll. w daß das Pnbli- tum gestern Abend nur zu oft a» der salichen Stelle lachte, was ihm freilich gar nicht so arg vettibelt werden konnte Schave um den Fleiß, der ans die bübichr Jniccnirnng des Schauspiels durch Heini Direktor Karl Witt verwendet worden war Von den Milwirkcnden verdienen nur Frl. Hilpert und Herr Vogel in den tragenden Rollen — Cornrlie Linde und Ragnor Andicirn — beivndere Anerkennung. Das Publikum »ahm die Novität mit srenndlichem Bestall aus. der wohl in der Hauptsache den Bemüh ungen der Darsteller galt, die „Vcilvc'iie Liebesmüh'" an das Werk Georg Reicke's grietzt. IV. s* Tie Restauration des Meißner Domes ist auch vom Vorstand des sächsischen Ingenieur- und Architek - ten Vereins in den Kreis seiner Verhandlungen gezogen worden. Der Bcrcin hat angesichts der abjprechcndcn Urtheilc über das vom Dombauverein gewählte Projekt einen Ausschuß zur Bearbeitung eines Gutachtens eingesetzt, das an die Königs. Kommission zur Erhaltung der Kunstdcnkmälcr >m Königreich Sachsen abgegeben worden ist. Tie Kommission des Ingenieur- und Arckrtektcn- vcreins hat cs hierbei nicht als ihre Ausgabe betrachtet, die An gelegenheit akademisch zu behandeln, sondern sie hat sie vom prai- tischen Standpunkte aus gelöst und sich besonders die Frage vor- gclegt, wie das Bauwerk gegenwärtig beschaffen ist und welche Mittel zu seiner dauernden Erhaltung nothwendig sind Tic Frage, ob der Meißner Dom einen oder zwei Thürmc erhallen soll, hat die Kommission nicht in den Mittelpunkt ihrer Erwäg ungen gestellt, sondern nur beiläufig erörtert. Das Gutachten Schwierigkeiten nicht zu befürchten sind, daß das Haiiptprinziv der Restauration zuverlässige und sehr gute Voranschläge sein Wim wüsten, und daß der streng stilistische Anschluß des Neuen an das Bestehende auch die Notkwcndigkeit der Restauration der West- fagade ergebe» wird. Dieses Gutachten wird sicher nicht obnc sagade Einflu influh aus die Ausführung Meißner Dom bleiben der Restaurationsarbeitc» am Berliner Leben. 1. Bcrirn, 22 Ma>.. Was kommen mußte, kam: Ernst von Wolzogcn, der Batcr der Berliner Ueberbreitclei, die sich von hier aus gleich einer aeisttüdtcndcn Seuche über die deutschen Lande verbreitet bat, cr- icimt seinen künstlerischen und sinaiizicllcn Zusammenbruch an nnd zieht sich wieder i» das Privatleben zurück. Unerwartet ist dabei nur, daß er es bereits jetzt th»t »nd daß er die Schuld an seiner Niederlage feierlich vor aller Welt auf die böic Presse wälzl. Dieser Einsal! ist weder neu noch klug. Es ist ein aller, abgc- brnnchier Trick, die Presse zum Sündenlwck z» machen, die eigenen Fehler durch Anssäue gegen die Kritik zu verdecken. Man zer schlägt wüthcnd den Spiegel, der nur ei» häßliches Abbild wahr- bcstsgctrcu ziirückgeworfcii bat. Das ist so üblich, aber von dem sonst originellen »nd geistvollen Wolzogcn hätte man doch etwas Anderes »nd Klügeres erwartet. In einem Punkte hat er freilich Recht: die Berliner Kritik Hai sein Uebcrbrettl Anfangs allzu günstig bcurihcilt und dadurch diese Mode erst in Flor gebrackit Wir erinnern uns noch des EröfsnungsabcndS, und auch in diesem Falle heißt Alles verstehen Alles verzeihen Wolzogcn lialic aw Abend zuvor die Kritik zu einer intime» Generalprobe >» seinem Hause geladen, die völlig unscrlig ivar und eine schwere Enl länschung brachte. In 24 Stunde» hotte Wolzogcn ein kleine-: Wunder vollbracht: er hatte die mstrdcrwerthigcii Sachen km, entschlossen ausgemcrzt, hatte den Rest sorgfältiger ausgearbcitci »nd so eine wohlabgcrundetc Vorstellung mit einigen niedliche», liebenswürdigen und anheimelnden Werken der Kleinkunst zu Stande gebracht. Mit den geringsten Erwartungen ivar inan z» dieser Premiäre gekommen und nahm daher das Gelungem doppelt dankbar »nd freudig aus. So wurde ein überraschende, Erfolg erzielt, den die Kritik in starke» Töne» anerkannte. Man sprach überall von Wolzogcn's „Buntem Theater", dem dos Publikum massenhaft znströmtc. „Der lustige Ehemann" und andere ähnliche Kleinigkeiten fnndcn einen sudelnden Beifall und wurden in ollen Gesellschaften von mehr oder minder begabte» Dilettanten vorgctragen und damit bald populär gemacht, kurzum das Wolzogen'sche Ucberbrettl wurde zur Tagcsmode der vor jährigen Berliner Winteriaiion. Wolzogcn verdiente damit eiv
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