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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120405016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912040501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912040501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-05
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1912
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S6. Jahrgang, 94. »p«. >,,e U. ,l.- »k2- 1«.- 107.« «.« 1001.- I«.^ i«.- i«.- »i.- 18».-« 72,50 178.- 1«.- 101.- M20U I81.2S 82.- 110,- iSit- 127.- 200.« 187,- «8.-« SU.— IS2.- 122.5« 52.- 117.-B 8S.« lktleu. i«,- ».« «.- 222.- 158.50 267,- .115.25 278. - 180,- .-bzG 2«,-- 108. 70.2S 1«.- 201,- 18,-B 118,- IM.« !1—B 251- 815.- 102.25 1Ü5,- O.-B 151- I2b.- «,-B Kahre n bl« ht»rat amm- >or»u- xrlcht von I ar- ebrn- i. B. hilft»- gsrat denbc »lung tlicher r IS» -chaft. ewtchl r«sp. > und -aua- >-S1. lilhrte tchose mmer rew- 72. voll- >-73. p. 66 nder- I den Ifund markt ve«ro«-»etü»r »«erteil«»!. Nt» Lre«- »eit beEo^tch Met. maliger Zunagimot«» Sann, und Mmiaaen nur einmal» 2,50 M. »ürch auawirti-»Kam. mlMonire bi» ».so M. »et einmaliger Zu- steUuna durch di» Palt ->M.<Atn-i8eII«»g«l»>. Dt« den Lesern u»n Dreaden u. Umgabung am Dag« vorher zu. gestellten «dend llu»- gaben erhalten die au»- wLrtlgen Bezieher mit der Morgen «»»gäbe zusammen zugestellt. Nachdruck nurmt» deut licher Luejlenavgadr <„Dr«dd, «achr."> zu- Wg. — Unverlangte wanuskrtpie »erden . Nicht ausd«wahrt. Telegrannn-Adressc: Nachrichten TreSden. Fernsprecher: 11 » 2011« * 8««1. Freitag, S. April 1812, AsgvünSet 18S« Druck und Verlag von Liepsch L Reichar-t in Dresden fün. feinsvkmscken fooc/sn/-5/ioco/sc/e ^ lksdm- t/ioeo/s^ch ö/Z'/'s/'- L'/roao/sc/s V. ^ ^ Lsoso ^ 0or«^.4o/V. dlsrlcs: Dvei^ikig esokon 2.3 u. - /st. Anzeigen-Tarif. Annahme von Antün. diaungrn dt» nachm, !i Uhr. Sonmago nur Mortensirahe 2« von I I bi» Ml Uhr, Die einspaitiae Grundzeiie tta. « Silben» « Pf,, Familien 2!achrichi»n au- Dreeven L Ps: dt» zweispaltige .Zeile aufTerlsetle 70 Pi. die zweispaltige Retiame- zette I.ä« M. - In Hummer» »ach Eonu- und Feiertagen die einspoltige Srundzeiie o-> Pi. Familien. Oiachrlchien aus Dres- den die Grundzeile 20 Pf, - Auswärtige Aufträge nur gegen Nvrausbe,Zahlung, Jedes Peiegbialt lallet >0 Ps. Hauptgeschäftsstelle: Marirnstraße ltK 40. 8elemliniiir!-Sereii!tll»lle kür »silo Ickekturt. IDA Anfertigung ktlnetgsucerbllvhsr kslsuoktungi-llörpsr. 6rüssts Fuszvulil. Vlols koksrsuro». v Julius SokScHjok, ^>A» »«» >«d. I»2«. Muk' WH g'MbMdGLLW rüklicti krisch MM.» L» IN U R ^CR I D gepresst, ru VrüI»^»I»r8lrur«n. Fmneickungen bglcii^st erbeten. Prospekte griztis. LöLlgl. LokspolLvks. vresäkll-^.. ksorgsutor. Reforlnbett8te11eii ^i^nm^boltgdrik Virgpiinilot 1873 :: .4u«e»n!,<>'. 23 LS, -Innontiof ^Ile ^,rten Liseorriüdel. LÄMMf. Lei8e-/li'tillel. Lellemsmi«. T Ml llkiisi'Meii-NrisIgmW IHLLSr'd 26 ?rLßvr 8tr38§e 26. AMndigungen die sich auf öffentliche Veranstaltungen. Konzerte :c. am zweiten Dsterfeiertag beziehen, bitten wir für die erste Feiertagsnummer auszugeben, da am zweiten Feiertag kein Blatt erscheint. Aüv oiNge ^Lefe^w Mutmaßliche LZitlerung: Llestwinde, etwas wär mer. kein erheblicher Niedenchlap. Die sächsischen Bei,» w e r 1 sbcstb c r >>aben die Einigungsverhandliiiiaeii abermals abge lehnt. Die B e r g m a n n - El e l t r ii I ä t s w erkc verteilen 5> Prozent Dividende gegen 12 Prozent i. P. und irrten zu den Siemcns-Schurtert Weiten. G. m. b. H., in ein ircundschastlsches Verhältnis. ^ Der internationale F e u r rw ehrkvitgrcb wird auf den :>. >> n n i einberuselr werden. Der Exetiltivansschufl des e n g l i s ch e n B c r g a rv c i. t e r »« r b a n d es empfiehlt die Wiederaufnahme der Arbeit. Für nächsten Lvnnabcnd wird eine natio nale Konferenz der Bergleute cinbcriifen werden. Dtc chinesische Regierung beziffert die durch die Revo lution erlittenen Berluslc an Ltaatsvermögcn aus 250 Millionen Dacls. Der Kanzler iu Kars«. Die Parlamente feiern, und in den Ministerien herrscht Ferienstimmung. Das 17 gerieft bringt eine kleine Ruhe pause nach der Arbeit des Winters, die diesmal härter war als gewöhnlich. De» Fl ei st innerer «taatemäiincr in Ehren, aber die Früchte dieses Flcistcs sind nur gering. Es kommt bei der Arbeit der -Ltaatsmänncr weniger auf die Quantität an als ans die Qualität, vor allem darauf, ob die Maßnahmen der Regierung geeignet sind, Ver trauen zu erwecken. Quantitativ Mar die Arbeit der Reichsrogierung sehr grvst. wer aber die öffentliche Meinung Deutschlands in den lcvlcn Wochen animcrkiam beobachtet hat. der wird die Erfahrung gemocht haben, daß die seit Fahr und Tag auf uns lastende politische Unsicher heit gerade in letzter Zeit erschreckend zngenommen hat. Ein wirtliches Vertrauensverhältnis zwischen Regierung und Volk besteht leider nicht mehr, vor allein die durch und durch nationalen Kreise sind mehr »nd yiehr in eine ge wisse Oppvsikionsstiniinung gedrängt morden. Der leitende Staatsmann des Deutschen Reiches wird seinen kaiserlichen Herrn in Korsu besuchen. Ein Beweis kaiserlichen Vertrauens, sagen die einen: ein Beweis für das Fortbestehen der latenten Krisis, sagen die anderen. Die Wahrheit liegt wohl auch hier in der Mitte. Als der Kaiser die bereits anfgeschobene Reise nach Korfu doch unternahm, war die Krisis in den Rcichsümter», die allen Dementis zum Trotz doch bestanden hat, wohl notdürftig ibcigelcgt. Freilich um einen hohen Preis, der Staats sekretär Werinllth trat zurück. Dieser Rücktritt war ein Iiog des Kanzlers, dem die Regierungen der Bundes staaten bcitraten. Der Bnndesrat hat sich hierbei sicherlich lediglich von der Erwägung leiten lassen, hast das Prinzip der Einheitlichkeit nach außen hin um jeden Preis ge wahrt werden müsse. Daß aber die Regierungen der Einzelstaatcn in Wirklichkeit sehr geteilter Ansicht waren über die Deckung der Wehrvorlagcn, ging a»S den Er klärungen verschiedener Minister hervor. Eine Einigung ist in der Tat erst am letzten Dienstag im Bundcsrat erzielt worden. Darum mutzte der Kanzler auch seine Reise um zwei Tage verschiebe». Die Aufhebung der Liebcsabgabe war zwar im Prinzip schon angenommen, die süddeutschen Regierungen waren aber nicht gewillt, die Brenner ihrer Staaten ohne weiteres preiSzngeben. Es mußten erst Garantien geschaffen werden, die den durch die Aufhebung der Liebcsabgabe entstehenden Schaden milder ten. Scheinbar sind diese Garantien nunmehr festgesetzt worden. Wenn also der Kanzler setzt nach Korfu fährt, so liegt der Gedanke sehr wohl nahe, daß er dem Kaiser über die nunmehr geschaffene Situation Bortrag halten wird, und Last der Monarch im Anschluß daran seine Ent schließungen fassen wird. Um die junerpvtitische Lage und die Stellung des Kanz lers verstehen zu könne», muß mau sich vergegenwärtige», daß die Entscheidung üder die Deckung der Wchrvvr lagen erst nach Qstcrn i m R e ichsIag e fallt. Es ist das nicht gerade beruhigend sür uns. nachdem der Reichstag in der ersten nntivnaleu Frage, bei der Qstniarkenznlage, sv gänzlich versagt hat. Es muß aber tonstatierl werden, daß die Wehrvvrlagen selber bei den bürgerlichen Parteien leinen Widerstand finden werden. Bon .fentriimsseire wurde sogar der Vorschlag gemacht, die Vorlagen debatte- los ZU bewilligen. Dieser Vorschlag wird wohl tnum ver wirklicht werden, daß aber die Wetnvvrlage» nnzweisel- hast bewilligt werden, ist außer Frage. Selbst dtc doktri närsten Fortichrittspvlititcr müssen zugebcn. daß die Vor lagen nur das Allernotwendigste fordern. Anders sieht es aber mit de» Dcckiingsvvrschlägcn der Regierung. Die Erträge der Liebesgabe können nur einen Bruchteil der neuen militärischen Ausgaben decken, der Hanpttcil soll aus dt» Ucbcrschüssen des Etats bestritten werden. So weit sich die Situation heute schon überblicken läßt, wird dieser Regierungsvvrichlag nur vom Zentrum unterstützt werden. Ans der Rechten wie onf der bürgerliche» Linken scheint die unseres EraclstenS allerdings richtige Ansicht zu herrschen, daß die Mehrausgaben durch neue Etnnahiiie- auellen gedeckt werden müsse». Wo aber die »e»cn Lieuer- guellen zn suche» sind, darüber gehen die Meinungen ans- etnandcr. Hier liegt der Schwerpunkt der ganzen Situation. Die innerpolitische Lage ist heute nngeUärler und bc drvhlicher als zuvor, die Stellung de s K a n z l e r s ist alles andere als gcfestigl. Die innere Pvtitil Deutsch lands entbehrt der Führung, überall macht sich ein ans- sallendes A » scinande r st rcbe n der K r ä s t e bemerk bar. Von den Partciverhälinisscn sei ganz abgesehen, ob- wvlil auch hier merkwürdige Erscheinungen zutage treten. Am meisten aber muß aufsallen, daß die Reichsregieruug tat sächlich ihre überwiegende Stellung unter de» cinzelstaat- lichen Regierungen mehr und mehr cingebüßt Hai. Daran ändert auch der Sieg des Kanzlers im Bundesrate nichts, denn dieser Lieg war ein Purrhussieg. Man hat bereits von einem Uebcrwicgeii des bayrische» Einflusses im Reiche gesprochen. Das wa>- zweifellos übertrieben, wer aber das merkwürdkge Bordrängen Bayerns seit Hertlings Minlsterpräsidentschast verfolgt Hai. wird den richtigen Kern in dieser Behauptung hcrausfinden. Die eigenmächtige Auslegiin-a deS Fesilitengefetzes durch die bayrische Regierung ist der Form wie der Wirkung nach ein Vorstoß gegen den Gedanken der Rcichseinlicit. Daß ein solcher Vorstoß überhaupt möglich ist, beweist mit er schreckender Deutlichkeit, daß unsere Reichsregicrung ein erhebliches Maß vvn Autorität cingebüßt hat. Feder Pessi mismus liegt uns fern, eine Verschiebung der Machtver- häitnissc im Reiche aber kann man nicht ernst genug ai>.,. sehen. Der föderative Eharakter des Deutschen Reiches steht und fällt mit Preußen als Vormacht. Wir müßten aus unserer Vergangenheit nichts gelernt haben, wenn wir an diesem Zustande auch nur daS Geringste ändern wollten. Darum muß man gegen jeden Versuch, die tatsächlichen Machtvcrhältnisse im Reiche zu verschieben, von vornherein energisch Front mache». Daß aber überhaupt derartige Strömungen, die im Volle sicherlich keinen Rückhalt finden, sich bemerkbar machen können, das ist ein charakteristisches Symptom für die Kanzlerschaft Bethmann-HvllwegS. Der Kanzler führt sicherlich nicht zu seinem Vergnügen »ach Korsu. Er mag sorgenvoll in die Zukunft blicke»: zu den innerpvlitischen Röten kommen noch die Verwicklungen der äußeren Politik. Auch die auswärtige Politik hat nicht an Klarheit gewomien, der Gegensatz zu England ist geblieben, der türkisch-italienische Krieg ist ein schweres Problem gerade für Deutschland, die Wirren in China und Mexiko können dir Lage stündlich verschärfen. Es ist ein schweres, verantwortungsvolles Ami, das der Kanzler ver waltet. Er wird diese Last nicht tragen können, wenn er nicht von dem Vertrauen des Kaisers gehalten wird. Die Reise nach Korsu soll ihm die Gewißheit gehen, daß er das Vertrauen der Krone nach wie vor genießt. Qb diese Er wartung zutrisst, wird sich ja zeigen. Eins nur möge der Kanzler nie vergessen, daß zu dem kaiserlichen Vertrauen auch daS Vertrauen -cs »ationalgesinntkil deutschen Volkes kommen muß, wenn anders seine Arbeit Erfolg haben soll. Sammlung für ein Flugzeug „Dresden". Den lebhaften Anstrengungen unserer westlichen Ruch bar» gegenüber, welche augenblicklich mit Fcucrelfcr zu einer grvßeu Rativiialipeude sür den AuAbou der fran zösischen Luftflotte sammeln und schon über zwei Millionen Frank ausbrnchie», haben sich gleiche Bestrebungen auch >u Dciitschland erhoben. Sv sammelt mau in Frankfurt o. M„ Heidelberg, Mannheim, sowie in Leipzig für Flugzeuge, welche die Rainen dieser Städte tragen und den KiiegS- minisierieii zur Verfügung gestellt werden solle». Fn Frankfurt und Mannheim sind die erforderlichen Summen schon gezeichnet worden. Fn den jüngsten Tagen hat auch der Landesver band Lachsen des Deutschen L u f r s l ot t e n o c r - eins sür das Königreich einen osseniltcheu Aufruf zu einer N a t i v n a l s p c n d c sür eine d c n t i ch e Lu s tf l o t t c erlassen. Soweit nnierc Haupt- und Refidetrzstadr Dresden in Frage kommt, sollen die in ihrer Gemarkung eingehen den Gelder zu einem Flugzeug „Dresden^ verwendet werden, das aiiziiliehmcu das Kricgsmiiiisterium seine Be reitwilligkeit zu erkennen gegeben hat. Auch der Ober bürgermeister Herr Geh. Rat Dr. jnr. et Dr.-Fng. Beutler hat üch dieses Gedankens freudig angenommen nnd seine Förderung zugesagl. Es würde im Auslände jedenfalls den nachhaltigsten Eindruck machen, wenn die großen Ltädlc unseres deut sche» Vaterlandes der Heeresverwaltung Flugzeuge zur Verfügung stellen und damit unseren Staat in die Lage setzen würde», dem Gegner eine achtunggebietende wehr hafte Luftflotte gegenüberzustellen. Es wird an die Drcsd »er Bevölkerung ei »eilt die dringende Bitte gerichtet, ihre Schcrslcin reichlich stießen zu lauen. Zur Annahme von Spenden hat sich auch die Geschäfts stelle der „Dresdner Rachrichtcn" bereit erklärt. Neueste Drahtmel-mgeu vom 1. April. Die Ostmarkenzulaqe der Postbeamte«. Berlin. lPriv.-Tcl.j Z» der Bestimmung, daß Post beamte u in den Q s> m arlen die Zulage nicht weiter gezahlt werden soll, schreibt die „Deutsche Tageszeitung": „Da die Etatbcratnngen nicht bis zum l. April zu Ende geführt werden konnten, hat der Reichstag ei» sogenanntes Etatiiotgeietz angenommen, das den Reichskanzler bereit, tigt, alle Ausgaben zu leisten, die zur Durchführung geietz lich beschlossener Maßnahmen erforderlich sind. Die L!> mar-kcnziilagc ist eine gesetzlich beschlossene Maßnahme. Der Reichskanzler war also befugt, sie weiter anszuzalften. Das Etaniotgesetz wurde in dritter Lesung eher angenow men als die Ostmarkenznlage in zweiter Lesung abgelehnt wurde. Die Ablehnung der Zulage ist nicht endgültig. Der Reichstag lann recht wohl bei der dritten Lesung des Etats anders entscheiden. Die Annahme des Etatnol gcsetzes ist aber endgültig in dritter Lesung ersvlgi. Wenn man diese Rechtslage nnbcsangc» betrachtet, wird man es nicht recht verstehe» können, wie man sich dazu entschließen konnte, die Ostmarkenzulage den Beamten vorzucnthalicn." Prcuffen und dos Jesuitengesetz. Berliu. Die „Rordd. Allg. Ztg." schreibt: „Die «Ger mania" führt unter dein I. April in einer Zuschrift ans parlamentarische» Kreift'» ans, dem preußiiäien Qbcrpräfi denten sei mündlich vom Ministerium vor langer Zeit empfohlen worden, gegenüber der Bortragstätigkeit der F c > nite n eine versöhnliche Handhabung des F e s » i t c n gesetzcs auch sür die Zukunft zu beobachten und Ver schärfungen der derzeitigen Praxis zn vermeiden. Diese Ausführung ist n n v v l l t v m m c n und gibt in folgedessen den Sinn der den preußüchen Qbervräsidentcn erteilten Weisung unrichtig wieder. Den Qberpräsidentcn ist nach Aushebung des Fesnitcngesctzcs zwar empfohlen worden, die bisherige milde und versöhnliche Hand habung des Gesetzcs auch sür die Zukunft eintrekcn zu lassen nnd jede Verschärfung des gegenwärtigen Stand Punktes nach Möglichkeit zu vermeiden. Dabei ist aber dieser Standpunkt ausdrücklich dahin scstgclegt morden, daß durch das Gesetz vom 8. März lOOI nur 8 2 des Ge setze» vom 1. Fnli 1872, das heißt die Befugnis zur Reichs Verweisung ausländischer und zur Fnternicrung inländi scher Fcsuitcn ansgehobcn, im übrigen aber das Gesetz, ins besondere 8 >, formell nnd materiell unberührt ge blieben sei. Gemäß dem zur Ausführung dieses Gesetzes ergangenen Bundcsratsbeschluß vom 5. Füll 1872 sei den Jesuiten nach wie vor die Ausübung einer Qrdcnskätsgkcft.
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