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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191705166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-05
- Tag1917-05-16
- Monat1917-05
- Jahr1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1917
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III « «> meldtt. da^m^lpri!°1^«nddu «n1"ng Mai »tederum 700 Personen sich in die Parteilisten haben auf- aehmrn lassen. Neapel allein weist 6000 organisierte Na men aus. Die Handelskonserenz in Rom. )(Rom. Die Mitalieder der auswärtigen Souder- «sandtschasten. die an der Handelskonferenz der Alliierten teilnehmrn, sind gestern in Ron, ringetrosfen. Beteilig»«« der russischen Sozialisten an der Regier»««. X PeterSbura. (Prtersb. Teleqr.-Äaentur.) Der Arbeiter- und Soldatenrat hat sich mit 41 gegen 1V Stim men bei einer Stimmenhaltung fiir die repräsentative Teil nahme der sozialistischen Parteien an der einstweiligen Regierung ausgesprochen. Die Ma»«eS»«cht der russisch«« Osiseesiotte. X Stockholm. Laut „Rjetsch" ist der Oberbefehlshaber der Schwarzen Meer-Flotte in Petersburg gewesen, und bat nach seiner Rückkehr seine Eindrücke einer Abordnung der Flotte in Sebastopel mitaetetlt. Er erzählte, die Mannes zucht bei der Ostseeflotte sei so schleckt, daß man vergessen »« haben scheine, daß das Land sich im Kriege befinde. CbaoS in PeterSbürg. X Bern. Der Petersburger Mitarbeiter des „Cor- riere della Sera" drahtet: Tie Lage ist immer noch un sicher. Tie Regierung kann mit Recht über das Bor gehen der sozialistischen Sendlings beunruhigt sein, die zum Teil dem Arbeiter- und Soldatenrat angeboren uüd nicht nur in der Petersburger Garnison, sondern auch an der Front ihre Ansichten verbreiten. Ter Gedanke der Verbrüderung mit dem Feinde wird von den, außerordent lich einfältigen Gemüt des russischen Soldaten hemmungs los ausgenommen und ist bereits an verschiedenen Stellen der Front zu einer gewissen Entwickelung gekommen. Außerdem ist das Gleichgewicht zwischen Offizieren und Soldaten noch nicht hergestellt. I« die erste Fcuerliiic. )( Bern. Der Bund meldet ans Petersburg: Der Rat der Offiziers- und Soldatenabgeordneten in Minsk habe verlangt, daß die an die.Front geschickten Polizisten und Gendarmen der alten Regierung in die erste Feuerlinie geschickt würden. Auch sollten sie keine Kommandos erhal ten. Die Tätigkeit der früheren Polizei und Gendarmerie werde von einem aus 62 Mitgliedern bestehenden besonde ren Ausschüsse untersucht werden. *SßOckß«l«. A«S Petersburg wird dericktet, am vorigen Donnerstag habe ein Manu, namens Musin, wäh rend der Dumasitzung versucht, Kerenski zu ermorden. Er sei als geisteskrank ins KriWSlamrett überführt worden. Heimreise russischer Sozialisten aus der Schweiz. X Kopenhagen. » „Nationaltidende" meldet ans Malmö: Vorgestern trafen' hier 253 russische Sozialisten rin, die fick aus der Reise aus der Schweiz nach Rußland befinden. Sie gehören verschiedenen sozialistischen Richtungen an. Alle find sedock einig darin, bet ihrer Rückkehr für den Frieden wirken zn wollen. Die russische Sozialistin Vera Fianer bat die Heimreise ermöglicht und auch das erforder liche Geld dafür beschafft. In einigen Tagen,reisen weiter« 200 russische Sozialisten aus der Schweiz nach Rußland ab. Stegemann über die Krieg-auosicktte« Englands. X Bern. In einer Besprechung des englischen An griffes auf Zeebritgge kommt Stegemann im Bund zum Schluffe, wen» «S den Briten nicht gelänge, durch rücksickts- loses Einsetzen ihrer See- und Luftstreitkrafte die deutschen Häfen so zu beschädigen, das die Verringerung des Frackt raumes wieder auf de» alten Stand berabgedrückt werde, so sei England in, September kaum noch im Stande, den Krieg mit Aussicht auf Erfola zn Ende zu führen. Keine deutsche« Pässe für Stockholm. * Amsterdam. Die holländische Abordnung der Stockholmer Konferenz teilt mit, daß sie einen Bericht er halte,, bat, wonach die deutsche Regierung nicht nur de» Mitgliedern der Minderheit, sonder» auch den Vertretern der Mehrheit die Pässe verweigert. Eine schweizerische Gesandtschaft für Holland. )(Bern. (Schweiz. Dcpesckcn-Agentur.) Mit Rück- sicht auf die gegenwärtigen Schwierigkeiten im Verkehr zwischen Großbritannien „nd den Niederlanden, welche die bei der holländischen Regierung beglaubigte schweizerische Gesandtschaft in London an der Erfüllung ihrer bedentnngs- vollen Aufgaben behindert, hat der Bundesrat beschlossen, vorläufig für die Dauer des Krieges im Haag eine selb ständige Gesandtschaft zu errichten und mit ihrer Führung Dr. Paul Ritter, den derzeitigen schweizerischen Gesandten in Washington, zu betrauen. Die amerikanische Krcditteorlaae. )( Washington. (Reuter.) Tie Kreditvorlage über 750 Millionen Dollars, wovon 400 Millionen zum An kauf und Bau einer Flotte von Handelsschiffen sofort zur Verfügung gestellt iverden sollen, wurde vom Budgetaus schutz deS Senats genehmigt; ebenso wurde die Gesetzes- vvrlage angenommen, durch welche die Negierung zur Mrchennllchrichten. Himmelfahrt 1917. Welda. Vorm. '/,9 Uhr Beichte und Abendmahlsfeier, 9 Uhr Gottesdienst. I Uhr siindergottcsdicnst. Freitag, den 18. Mai, abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. Warnung. Alles Betrete» und Grash».l.u von meinen gepach teten Wiesen und meinem Feld am Maschinenbaus und Blauholzfabrik, wird strengstens verboten. Zuwiderhand lung wird bestraft. Eltern sind für ihre Kinder verant wortlich ch. Achtung: SchlachttzsrrSc! sucht jederzeit zn kaufen. Bei Notschlacktc» «WM schnellst, zur Stelle. Beau. Transportw. v"*« flflskelkor-n, Knüd«. ff /Z Telephon Riesa Nr. 686. « " * Die Dienstraume der unterzeichneten Behörde bleiben am 18. und 16. Mai wegen gründlicker Reinigung geschloffen. Meißen, 14. Mai 17. Königl. Strasien« u. Wafser-Bauamt. AM Von erkannter Person gestern nachmittag großer Snaieoe- Rlwnchvvwgs« vor der Kohlenhandlung H. Ludewig mitgenommen wor den. Rückgabe sofort Schlost- stratze 16, andernfalls gc- richtl. Anzeige erfolgt. demjenigen, welcher mir nache weist, wer im Gohliser Loch- die Garnsäcke hebt und die Fische stiehlt, daß ick die Täter gerichtlich bestrafen lassen kann. Kivk. ZSysn, Riesa, Wilhelmstraße 2. Schwarze Damen-Facke am Mittwoch, den 9. ds.Mts., nachmittag auf dem Wege von Lentewitz nach Riesa verloren gegangen. Gegen Belohnung abzugeben Riesa, Parkstraste S, 1. wurde Dienstag nach»,, auf d. Elbkai einer armen Witwe entwendet. Nachricht über Verbleib erb. geg. Belohng. Rnndtcil 7, 1. r. Für 1. 7. 17 kl. Wohnung in Riesa ohxr Umgegend ge sucht. Werte Angeb. erb. u. l' « an das Tagebl. Riesa. Milklw MMI von einzelnem Herrn gesucht, aber nur mit Abendbrot. Angebote unter HL 8 an das Tageblatt Riesa. Kriminalroman von Erich Ebenstein. 47 Var er das? Konnte Marguerite nicht anch ihm grsch, ie- Len haben? Eie hatte di« Zofe am Tage vor seinem Tode um «ineS geringfügigen Anlasses willen hart gescholten. Wenn 7— und Walter weigerte sich, über die Unterredung auSzusa- aen l Vielleicht nur, weil er sie schollen wollte. Vielleicht hatte Pierre gewußt. Vielleicht wußten noch andere darum — Immer furchtbarer wurde die Klarheit, welche sich un- barmherzig vor ihren Blicken auSbreitete. Eine tödliche Augst lähmte jeden klaren Gedanken. , Don dieser Stunde an hatte Lilian keine Ruh« mebr. Un- oufhörlich von Schreckbildern gequält, verlor sie allen Lebens mut. Blaß und matt schlich sie herum. Nie hatte sie di« Ein samkeit als etwas so Schreckliche» empfunden wie jetzt. Sie dürstete heißer denn je nach einer starken Seele, der sie ihren Kummer hätte anvertranen können, die sie getröstet und be rat«» haben würde. L Aber eS kam niemand. Nicht einmal Leroy, den sie gleich «rach jener furchtbaren Nacht der Erkenntnis dringend um seinen Besuch gebeten hatte. ' Vielleicht wäre Dallariva gekommen. Aber eine seltsame Scheu, di« sie sich nicht erkläre« konnte, hielt dir Gräfin ab, an ihn zu schreiben. Er war gut und großmütig, nein, seine Seele sollte nicht belastet iverden mit de»» dunklen Verworren heiten ihrer Lage. ' Endlich entschloß sie sich, an Mario»» zu schreiben. Sie fragt« an, ob sie zu ihr kommen dürfe, da sie da» dnngende Bedürfnis empfinde, sich mit ihr auszusprechen. , Di« Antwort war von Christine verfaßt »nd lautete — vielleicht nur darum — kühl. Ihre Herrin sei momentan wie der leidend, und der Arzt habe streng jede Erregung verböte»». Sowie Fran Dr. Walter sich wieder erholt habe,, werde sie es der Gräfin Mitteilen lassen und sich dann üb« ihre»» Besuch freuen. Zwei Tag« spät« «schiea du Lakai Henry i» Namm d« Dienerschaft »« Lilian und überbrachte die Mttdtgnng sänit- «EWU Wüte, Herr (nicht Militär) sucht Mimik» Am«. Angebote unter 6 4 7 an das Tageblatt Riesa. Art.-Ntffzr. sucht einfach ausgestatt., aber freundl., sM. M Km» 'E 18 M. monatl. Angeb. erb. u. L 5 an das Nies. Tagebl. Mövl. Wohn- n. Schlafzimmer mit 2 Betten evtl. größ. Zim mer mit H Betten u. Kücken benutzung von oberen Mili tärbeamten zum 1. 6. 17 zu mieten ««sucht. Bevorzugt wird Gröba, aber nicht Be dingung. Off. erbitte unter v 4 an das Riesaer Tagebl. Bekanntmachnnst. Für die Fluren des Rittergutes Promnitz und der Gemeinde Röderau sind vor» der Kgl. AmtShauptmann- schllft Großenhain Flnrschiitzeu angestellt wordeu. Dieselben werden jedes Vergehen gegen das Feld- und Forststcafgesetz zur Anzeige bringen. Alles Distelstccheu oder sonstiges Futterholen und Holz lesen ist nur erwachsenen Personen mit Erlaubnisschein des betreffenden FlurstückSbesitzerS erlaubt und zwar in der Zeit von vorm. 6—11 Uhr und nackm. 1—6 Uhr. Kinder dürfen nur in Bcaleltung Erwachsener, welche im Besitz eines ErlanbnisscketncS sind, die Fluren betreten. Jeder Verstoß gegen diese Bestimmungen wird rück sichtslos bestraft. Die Flurgenoffenschaftsvorstlinbc. f Ueber die Ursache dieses MaffenanStritteS verweigerte er jede Erklärung. Aber Mrs. Tudor, welche sich bis jetzt nicht im geringsten um die Vorgänge im HauS oder das verän derte Benehmen ihrer Tochter bekümmert hatte, teilte dieser nun aufgeregt mit, die Köchin habe ihr gestanden, sie wollten all« nicht länger in einem Hanse dienen, das „von der Polizei bewacht werde". ES sei ein Glück, daß sie ans dreitägige Kün- diam»g gemietet worden waren, sonst würden sie lieber em- fach davonlaufen. Mehr war auch aus der Köchin nicht herauSzubringen. „Sage mir nur um Himmelswillen, ob es wahr ist, daß wir polizeilich bewacht werden, LU,an, und weshalb?" rief sie händeringend. Die Gräfin wußte «S nicht, war aber furchtbar bestürzt. Sie dachte an di« schon vor Tagen gemachte Bemerkung LcroyS über de»» rothaarigen Menschen. Sie setzt« sich zitternd hin und schrieb an Jeroy: „Ich be schwöre Dich, sofort zn kommen, denn etwas Furchtbares, das ich mir nicht erklären kann, gebt um mich herum vor. ES scheint, daß Du recht hattest mit Deiner Behauptung, mein HauS sei unter Aufsicht. Die Dienerschaft hat gekündigt, die Freunde haben mich verlassen, ich habe niemand mehr, der mir raten kann als Dich, Achill«." Noch am selb«» Tag «hielt sie LerovS, durch einen Dienst mann gesandte Antwort: „Aich« Geäst«! ES tu» »nie sehr leid, zu hören, daß Sie sich durch dte Kündigung Ihre» Per- fonalS in einer so peinliche» Lag« befinden. Aber als Aus länder, der nur hier weilt, »im di« Interessen seiner Co»»stne wahrzrmehmen, bin ich außerstand«, Ihnen irgendwie behilf lich -u sein bei Bewältigung von Schwierigkeiten, deren Na tur mir ebenso dunkel al» unbegreiflich ist. klebrigen» wird mein Aufenthalt hier binnen kurzem beende» sein. Ich gedenke uut niehr di« bevorstehende Gerichtsverhandlung über den Tod Gaston Lasardy» abzuwartrn, da mau mich «suchte, da bei Aeugeuschas» abzulegeu über sein Verhältnis zu meiner Cousin». Aus b« Natur dies« Uh« «Miet sich nämlich das absurd« Testament und di« Unseuntnis der Verhältnisse, di« den Mäed« erledigt, - finden llebernahiue dar notwendigen TsthkfsllR» uN«rkstlklkut WllED« tigt o!rd. )( Ber n. Morninqpost meldet au« Washington r Dis Finanzvorlage, welche durch Abgabeerhöüung 2 Milliarden Dollars zur Deckung der Kosten des erste» KrieaSiahre». abgesehen von den außerordentlichen Bewilligungen, für Schiffsbau und dergleichen aufbringen soll, stoße auf eine fckarfe Gegnerschaft der Presse und werde im Kongreß von den Republikanern scharf bekämpft werden. Der Berkebrsftreik in London. )( Amsterda m. Wie das „Allgemeine HandelSblcktt" au» London meldet, drobt der Streik der Angestellten der Londoner OmnibuSgesellschaft, sich auf die Straßenbahnen und Untergrundbabnen auszndebnen. Die Regierung bat eine Warnung veröffentlicht, daß die Stillegung vow Ver kehrsmitteln. die von Munitionsarbeitern benutzt werden, die Streikenden mit dem Verteidigungsgrsetz in Konflikt bringen werde. )( Rotterdam. Wie der „Nieuwe Rotterdamfche Courant" aus London bericktet, ist vorgestern wieder ein kleiner Teil der Arbeiter der Maschinenfabriken in Manche ster an die Arbeit gegangen. Gestern erwartete man, daß anch die übrigen Ausständige» wieder die Arbeit aitfnehmen würden. Ji» London ist in die Haltung der streikenden Arbeiter infolge der geringen Unterstütz,u»g, die sie bei der Bevölkerung finden, Unsicherheit gekommen. In der Muni tionsfabrik in Surrey wird teilweise wieder gearbeitet. Au» Sheffield meldet „Daily Telegraph", daß dort wenig Aus sicht auf eine Beilegung der Schmierigkeiten beständen. Der „Nicrnve Rotterdamfche Courant" erfährt au» London, daß die fleischlosen Tage in England wieder ab geschafft worden seien. Die Frage der Aivildienftpslicht i» Frankreich. )( Paris. („Ngence HavaS".) Der Senat erörterte einen Vorschlag Verengers, der die Zivildicnstpflicht ein führen will. Berenger sagte, man brauche nock W0000 Soldaten und Arbeiter. Es gäbe noch Arbeitskraft?.unter den Müßiggängern und jungen Leuten der Jahrgänge 1819 bis 192... Die Zivilmobilmachung würde den Pulverfabriken und den KricgSdienstzweigen 300000 Frauen znführen. General Petain zum französischen Oberbefehlshaber ernaunk. )(PariS. (Agence Havas.i Der Ministerrat trat gestern Vormittag zusammen und beschloß, den General Petain znm Oberbefehlshaber zu ernenne». General Ni- velle wurde zum Befehlshaber einer Armeegruppe und Fach zum Generalstabschef ernant. Bekanntmachung! Meiner verehrten. Kundschaft hiermit zur Kenntnis- . nähme, daß in meinem Geschäft von heute ab der Verkauf von Brennmaterial eingestettt ist. Anfragen nach Briketts oder Kohlen sind also zwecklos. Hochachtungsvoll Riesa, den 15. Mai 1917. MA Äs. Morgen Donnerstag früh ",7 l is 8 Uhr Flcischvcrkanf. Fleisch erhalten nur die, welche in» Be sitze der planen Borzugskarte find von 1-150. OSkar Stein, Noßschlächter. Telefon — Für Schlachlgierde zahlt hohen Preis d. O. Lurn von Msnll»«uge»M werden bei gutem Lohn sofort und spater eingestellt. Vereintste Graba- uuv Sthveaerlverkt, M,chomk,M«gett-jvabriktN, Meißen. Ab Dounersta«, de» 17. Mail nachm. steht mein letzter großer Transport allerbester , Boy rischer AW-Ochsen in allen Größen und Preislagen schöner startet Zug- und Lcinenkube, bestes hocktrag. und fl-schm. Milchvieh, Zucht-, bullen nnd Stiere,in sehr großerAuSwahl und nur erftkassiprr Ware zu bedeutend herabgesetzte» Preisen und unter günstigsten Zahlungsbedingungen bei mir zum Berkans» Telepb. 1S8. F. Bachbaurr, RosMciu, Schützcustr^ 36. tigst zu entschuldigen. Genehmigen Sie den Ausdruck meiner Hochachtung. Achille Leroy." Minutenlang starrte Lilian verständnislos und betäubt auf da» Schreiben nieder. Dann brach sie in ein bitteres La chen aus, während es zugleich wie eine heimliche Last von ihrer Seele fiel. Das also war was von der „großen, nie er loschenen" Liebe in ihm noch übrig geblieben war: die Furcht deS Ausländers, sich durch den Verkehr mit ihr zu kompro mittieren ! Eine andere Erklärung als diese konnte die Gräfin natür lich nickt finden für den kalten, förmlichen Ton deS Schrei bens. Sie wußte nicht, daß dieser Man» beim Schreiben nur mit knirschenden Zähnen seine Leidenschaft niederzwang, weil eS un» sein Leben güig. Es war Mr. Tudor gelungen, durch das Versprechen doo- pelten Lohnes die Köchin und ein Stubenmädchen zur Rück kehr in die Villa „Lilian" zu bewegen. Damit waren MrS. TndorS Sorgen beschworen. Sie sperrte den größten Teil der Zimmer einfach ab und beschäf tigte sich weiter mit der Zusammenstellung kompliziert er dachter Menns, während die Gräfin völlig apathisch de» größten Teil des Tages in jener einsamen Laube an» Wein gartenpförtchen verbrachte. Sie nahm meist ein Buch oder eine Handarbeit dahin mit, ab« sie las nie, noch kam die Arbeit weiter. Eine große Wandlung hatte sich in ihr vollzogen. Wie ein offenes Buch lag nun ihr Leben vor ihr, und sie verstand di, planlos wirren Absätze darin nur z» wohl zn lesen, denn die Linde leichtsinniger Selbstt äuschung war von ihren Ange,« gefallen. Ja, eS war ein Irrtum gewesen, in den, sie gedankenlos herumspaziert war, bald hierher, bald dorthin sich wendend, wie es ihr in den Sinn kam. Und wenn sie vergeblich «ach einein leitenden Faden darin gejiA» hatte, s» war «»ihr« Schuld allein gewesen. Dean da» Leben ist kein Garten, in dem man spazieren gebt, sondern weitere», offene« Land, in dem sich jeder unter ScheoM und Mich, sein« Straß, rode« muß. ' I« Uno« N, dsaflß« nachdachte, desto «ar« wurde ihr diGi
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