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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.09.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030902025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-09
- Tag1903-09-02
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NH 5- Sendigs Hotel ..Europäischer Hof . das bekannte Blulhiche HauS um den sechs Hoflieseraiitenivaopen nach der Fa^-ade in der Prager 2trasze uns das große Eckhaus Ecke der Ferdmandstraße. In der Seestraße bemerkt mau vornehmlich Jahnen- und Laubichmuck Imposant nimmt sick^ der Altmarkt aus. über dessen besonders dichten, effektvollen Lchmuck wir bereits berichteten. Die All gemeine Deutsche Eredltanstali bat die Fensterorüstuugcii mit roleu Sammtoelarien geschmackvoll dekoriert, und am Rath aase prangt neben der üblichen Ausschmückung der lange Balkon in einer entzückenden Fülle lebender Bstliiien. In der Schloßstraße flattern Fahnen in ununterbrochener Reche bis zum Sclstoß. Hotel Bellevue zeigt sich vom Parterre bis zum Dache geschmackvoll dekoriert Jenseits der AugusluSbrücke spannt sich vom „Hotel Kaiserhvs", dessen Schanieiie sich ebenfalls reich geschmückt zeigt, eine Tannenreisgirlande »ach dem Blockhauie hinüber mit der Inschrift: „Dem Kaiser Heil!" Auch m den Nebenstraßen sebll es nicht an wehenden Fabnen. Sämtliche Wagen der elektrischen Bahnen und die Omnibusse haben ihre Fähnchen ain'gesle.lk. —' Zu der Resocm des sächsischen Landtags w al> 1 - recht» baden nnumebr auch Bvrstand und Ausschuß des LandeS- vereinS der Freisinnigen Bolksvartei im Königreich Sachse» Stellung genommen. I» einer am Sonntag in Dresden abgehal- tenen 'VeOammliing ivnrde seitens des BorstandeS und AnsschnsieS nach eingehender Debatte folgende Resolution einstimmig an genommen ..Die Freisinnige Bolksvartei im Königreich Sachsen erklärt sich gegen jedes Klassen-. Stände- und Bernfswablrecht für die sächsische Zweite Kammer. Sie sordert in erster Linie Einfüh rung deS allgemeinen gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts für die Wahl der Abgeordneten der Zweiten Kammer unter propor tionaler Berteilung der Mandate unter die konkurrierende» Par teien, in zweiter Liuie Rückkehr zun: früheren LandiagSwahlrecht unter Aushebung der Trttkels-Maiorikät und proportionaler Ber teilung der Mandate nach Maßgabe der tür die einzelnen Parteien abgegebenen Stimmenzahlen. In jedem Falle sordert sie geheimes und direktes Wahlrecht. Sofern man nicht aus Einführung der Proportionalwahlen »z. B. nach Kreisha»vlman»schasten> oder Neueinteilung der Wahlkreise zukommen ivllte. iit der städtischen Bevölkerung wenigstens eine gerechte Bertrelung i» der Zweiten Kammer zuzubilligen. Tie Freisinnige Bolksvartei fordert weiter Aushebung, zum mindesten aber zeitgemäße Reform der sächsischen Ersten Kammer. In derselben müssen, so lange sie sortbesteht. neben der Landwirlschail auch die übrigen Berufe eine ihrer Be deutung entsprechende Berlretung finden. Die Wahlen sind am Sonntag und mittel» Wahlbrief zu vollziehen ' Diese Resolution wird vom Borstande deS Vereins der sächsischen Negierung über mittelt werden. —* Mitteilungen auS der Gesa i»tratS-S i hung. Der Rat nahm Kenntnis von einer Mitteilung des Herrn Reichs kanzlers. wonach die Ersten Bürgermeister von Br u siel und Antwerpen demnächst zum Besuche der Deutschen Slädte- Ausstellung elniresfen werden. — Auf ein Gesuch des Fabrik besitzers Wütig, der in Reick eine Fabrikanlage zu errichten beabsichtigt, beschloß der Rat. diesem Wasser aus den städtischen Werken gegen die üblichen Bedingungen zuzufübren. — Zum Baue der Königin Earola-Brücke hat der Sto.alssiSkuS seiner zeit das aus Allstädter Seite für die Brücke erforderliche User- land au die Sladlgemeiude mit der Bedingung abgetreten, daß ihm die Benutzung des Landes, soweit es nicht durch die Pfeiler und Anfahrtsraiilpeu überbaut ist. auch in Zukunft überlassen bleibt. In Ausführung dieses Mkommens beschloß der Rat. dem Fiskus vertragsmäßig eine Grunddienstbarkeit nach dieser Richtung ettizuräumen und die Zustimmung der Stadtverordneten hierzu eiuzudolen. — In Ausfühning früherer Beschlüsse beider städtischer Körperschaften genehmigte der Ra! eine vom Hochdau- amte voraelegte Planung für das Berwaltungs- und Wohngebäude, das aut dem Flurstücke 182 an der Wintergarlenstraße als Kopf- dau tur die geplante Johann stad ter Markthalle und zur Unterbringung einer ^tadtbezirksinivekiion. sowie einer' Steuer- aiurs-. Sparkassen- und Betriebsamls-Rebenstelle erbaut werden ioll. Ter Anichlagsbetrag von 185 851 Mk wird aus dem Stammvermögen bewilligt — Die Gemeinde Löbtau Haltei auläßlich des König-Aldert-IubüäuniS wie die Mehrzahl der i übrigen sächsischen Gemeinden eine Stiftung für wohltätige! begrüuvet und dafür 20 000 Mk. vorgesehen. Bei der I —* Au» der Borgrichichte de» Bismarck.Denkmal» weih die „Köln. Ztg.« den außergewöhnlichen Zug mit-uteilen. daß Professor Diez seinerzeit, als er den Auftrag übernahm, ei ablehiite, einen Entwurf dazu den Dresdner Stadwätern zu zeigen. Er wollte vermeiden, daß ihn allerlei vorzeitige Kritiken und daran geknüpfte etwaige BeränderunaSvorschlägc in der Aus gestaltung verwirrten. Es lag ihm daran, ein völlig freies Künstlerwerk »ach seinem eigenen künstlerischen Gefühle zu schassen Die Dresdner Stadtverordneten verzichteten darauf nach iemem Wunsche auf eine derartige Borprüfung. Sie konnten sich auch leicht dazu entschließen, nachdem Dir- bereit» den Ferdinandplatz mit seinem köstlich herb und realistisch gestalteten Gäiisedieb-Brunnen. und den Albertplatz mit seinen beiden groß artigen Brunnenkompositionen „Stilles Wasser" und „Stürmische Wogen" in hervorragender Weise geschmückt hatte. Zu der neu artigen Eigenschaft des Dresdner Bismarck-Denkinals als „Straßen-Denkmal' wird noch bemerkl: Wer in Italien war, wird solche Slraßendenkmäler kennen. Und auch wir Hallen früher >o!che. in Dresden z. B. auf dem Altmarkle. Sie Hallen einen mehr intimen Eharakter. Es konnten auch dabei mehrere Denk- iuäler ans denjelben Platz gestellt werde». Dies entsprach der Anlage der Märkte in allen Städten, ü-er die nicht die Ver kehrswege snach An der modernen Sternplätze mit ihren Retiuiias inseln ans Betons hinweg, sondern an denen sie vorbeisühren. In solcher Art stand z. B.Zrüher auf dem Dresdner Altmarkte an der einen vvrbeigehenden Stratze eine gefällige Säulenhalle, aus einer andere» Seite ein monumentaler großer Brunnen. Beide hat die für Schema I? begeisterte spätere Zeit hinweggeräumt. In- zwischen hat man die besonderen Reize jener Anlagen neu schätzen gelernt und macht sie sich wieder zu eigen. —* Der Sekretär beim Finanz,niniitrrlum Herr Hermann Schmidt begeht bente ici» 2'üälirigeS Dienstiiibilänni. —* Gestern abend nach 8 Uhr kamen auf dem Reustädter Bahnhöfe mit Sonderzügen das 2. Grenadier-Regiment und viele der Kapellen, die bei dem Zapfenstreich nutwirken aus dem Mailövergeläude hier an. Das 2. Grenadier-Regiment und zwar die 5. und die II Kompagnie unter dem Kominando der Haiiptleute Freiherr v. Hvdenberg und v. Siißmilch-Hörnig. stellt die beiden Ebrenkompagnien auf dem Schlvtzhofe und vor dem Hauplbahudofe, während die anderen Mannschaften des Regiments zu Abwerrungs- und Begleitzwecken verwendet werden Die fremden Militärmnsiker fanden ui der Gardereiterkaserne Nachtquartier. Unmittelbar nach Schluß des Zapfenstreichs wer den das 2. Grenadier-Regimenl und alle Militärmuliker wieder mit Soiiderzüaen ins Manöverterrain befördert. —' Die 82. Adgeordiieten-Bettammliiiig des Verbandes deutscher Architekten- und I n g e » i e n r v er e i n e setzte dr»te ibre Beratungen von vormittags!> Uhr ab soit. Der erste Berat»»,'.Sgegenstand war ein Bericht des BerdanvSanSichnsseS tür die Fraae der zivilrechtlichen Veraniivoiklibkeit iür Leistungen der Architekten und Ingenieure Der Ansichnk hatte folgende Fragen zu beiaten : I. Ob die 1880 vom Verbände heranSgeaebencn Bestimmungen über die zivilrechtliche Verantwortlichkeit für Leistungen der Architekten und Ingenieure" etwa wegen des in zwischen eifolgte» Inkrafttretens des Bürgerlichen Gesetzbuches der Abänderung in sachlicher oder formeller Art benötige. 2. Ob und welche Aendernngcn aus anderen Gründen etwa wünschenswert encheincn und 8. ob die „Beslttumnngeii" i» der Praxis genügend bekannt geworden und de» Beltragsverhältnissen zwischen den Architekten und Ingenieuren gegen,,der ihrem Bauherren wirklich zu gründe gelegt sind. In bezug ans die erste Frage schlägt derAus- ! schiiß vor. keine weiteren Schritte zu tu», da der Inhalt des l Bürgerlichen Gesetzbuchs in keinerlei Widerspruch mit den „Be- ^ stimmungen" steht. Gemäß der zweiten Frage sind verschiedene Einzelheiten abgeändert worden und hinsichtlich der dritte» Frage wird vom Ausschüsse gesagt: In der Praxis waren die Fälle bis her leider noch immer sehr häufig, in welche» die Verantwortlich keil und Haltbarkeit Xr Archtteklen und Ingenieure in sehr weit gehenden, lind »ngerechl ericheinendem Maße von ihre» Bauherren in Attivrucb genommen wurden. Soweit bcm Ausschüsse bekannt itt. waren dies stets solche Fälle, in welchen die ..Bestimmungen nicht ohne weiteres geltend gemacht werde« konnten, weil sie in dem Beitrage niit dem Bauherr» nicht besonders vereinbart waren Zweifellos sind die Bestimmungen geeignet, den Architekten und Ingenieuren vor übertriebene» Ansprüche» in der siaglichcn An aelegenbeit Schutz zu gewähren, und cs ist verwunderlich, daß Architekten »nd Ingenieure dieses Schutzes in der Praxis im all- Zw ecke begründet und dafür 20000 '.vir. vorgesehen, IOei ver wenig sich bedienen, obwohl bei Vertragsabschlüssen die Einverleibung itt dieser Fonds seitens der Stadtgemeinde mit übernommen worden. Dabei hat sich ergeben, das, ihm vlan- mäßig im Jahre 1908 1800 Akk. zur Erfüllung des Betrages von 20 000 Mk. noch zugestihrt werden mün'en. Der Rat be schloß. diese 1800 Mk aus Svarkassenüberschüsi'en zu entnehmen und Sein Fonds zuzuschlagen, sowie für die'en auch recbilich die Siittunaseigenschasi durch Einho-ung der Genehmigung deS König- üchen Ministeriums zu erwerben. —" Tie erste Stadtverordneten-Sitzung nach den Ferien findet Donnerstag, den 10. September, statt. —* A:n Sonntage wurde am Wettindenkmal auf dem Markusplatze in Vorstadt Pieschen eine Gedenktafel mit sollendem Wortlaut enthüllt: Zur Erinnerung an den Heim gang ^r. Majesiät des Königs Albert den 19. Juni 1982. in auf richtiger und dauernder Dankbarkeit gewidmet von der Vorstadt ch-ie'cheii " — Sie Mittel hierzu entstammen teilweise dem ehe maligen Se'ikmal'olivs. den anderen Teil haben der Bezirksverein ser Vorstadt Pic'cheii, der Handwerker-Verein für Pieschen und Umgegend, der Hausbesitzer-Verein zu Pieschen und ein angesehe ner Bürger der Vorstadt genistet einfache Bezugnahme ans die „Bestimmungen" genügt, um dem Archiiektcn bezw. Ingenieur den entsprechenden Schutz zu sichern. Dcmeutjvrechend schlug der Ausschuß vor. durch eine» zweckmäßig angevrdneten Neudruck :c. die „Bestimmungen" in der neuen Fassung zu größter Veibreitung zu bringe». Der Antrag deS Alisichilsscs wurde angenommen und beschlossen, die „Bestimmun gen" drucken zu lassen. — Zuin nächsten Beratungsgegeiistande. betreffend die Ausstellung eines Werkvertrages zwilchen Bauherren und Unternehmern mit allgemeinen Bedingungen, legte der Verein der Architekten und Bauingenieure zu Dortmund in Verfolg eines Auftrages einer früheren Delegiertenveriammking einen längeren Entwurf allgemeiner Bedingungen für die Ausführung von Ar beiten und Lieiernngen vor. Ter Berdandsvorstand beantragte Ueberweisung der Sache an den ständigen Ausschuß. Wegen Zu ziehung eines Rechtsbcistandes zu einzelnen Fragen soll sich der Ausschuß mit deni Vorstand in Veibindnng setzen und seine Arbeit io iördcrn. da>; der nächstjährigen Abgeordnetcn-Versaiiimlung i» Diliseidon eine nach allen Richtungen hin dnrchgevrnile Arbeit zur Beschliißfasinng vorgeiegt werden kann. Diesem Anträge des Vor standes slimmie die Versammlung zu und verichritt ivdann zur Den 18. Febx. 1762 habe ich Hochzeit gehabt und bin in meiner Frau Mutter Wohnung durch den Herrn Superintendent I) Am Ende getrauet worden. Vor der Trauung wart das Lied gesungen: In allen meinen Thalen. Nach der Trauung: Ach! bleib mit deiner Gnade. XL. Abend zwischen 5 und 0 Ahr bin ich ,zetraut geworden. g. ie Herrn, nno Frauen Hochzeit-Gäste, so zugleich beh der Trauung gewesen. Ovaren folgende: Braut und Bräutigam, die 8 Herrn Brüder Strauch. Herr Eonimercien-Rath Sahr nebst Frau Liebste. Herr Eonsistor:al-Rath Schröder nebst Frau Liebste, 'derr Kw'-Ioudclier Scbrodel nebst Frau Liebste. Herr Ho>- Ioudelier Künzel neb'i Frau Liebste. Herr Secretair Bnrckhard nebst Iran Liebste. Herr Senator Bittner. Herr Advocat Hiedler als Euralor. Herr Küchmeister Bastemana nebst Frau Liebste. Herr Gnß-Iiiipector WeuHold nebsr Frau Liebste. Herr Zuck- Rwerd nebit^Frau Liebste. Frau Obcr-RechnnngS-Examincitor Rieger nebst Frau Liebste, Frau Eouinttstions-Räthur Herrmann, s.-r Herr Suverintcndcnt. der Hern: Stadt-Prediger Grenz und meine Frau Mittler, waren in alle» 20 Personen. Tie Tafsei »r Abend-Mahlzett war i» ersten Stock in des Herrn Hosralh Bastenellern seinen Zimmern zubcreitct. Ten andern Tag bade ur den nehmlichen Zniimern einen kleinen Ball gegeben, welcher au-Z etlichen 10 jungen Personen bestandt. Diese» Dagcbuchiwlizen schließen sich, sorgfältig in Kapitel geordnet, eine Maste von Ausgaben an, die sich ans die Vor bereitungen zur Hochzeit beziehen und die Geschenke sür die Braut bettesten. Tie Ausgaben sind, im Hinblick ans die ..büigeilichen" Verhältnisse, durchweg außerordentlich. Einige besonders inter- cssaiile Kavitel dieser Ausgaben mögen hier ihren Platz finde». Eapnt V. Was ich. um meine liebe Frau erst recht kennen zu lernen, vor kleine Gastereim ausgegcbe». <17611 20. Mai. Ein klein Tractcment gegeben, um Dieselbe zu sehen und zu sprechen kostet 27 Thlr. 1 Gr.: 0 Juni Eines desto 18.12: 10. Juni. Eines dekto 0.8: 2. Juli. Eines dctto I I IO; >0. Juli. Eines dctto 1710: 7. Oct. Eines detlo 10.— ; 0. Tee. Eines dctto 22 10. Eapnt VI. Was der Verlobungs-Tchinauß gekostet. Tie Sveißen 2t Thlr. — Gr.: 10O Stück Austern 8.— : Tic Tclicatesscii, Brod und Semmel 22 — : 8 Pstiud Wachs-Lichier. 2 Pfund Inielt Lichter 8.12; Den Hochzeit Bitter 8.— ; Ter Wem 20 Thlr; Das Bier 1.— : Den Herr» Stcidtprediger vor die Anrede 12 Thlr. gerechnet 70.—- pro 9 Pfund Wachs-Lichter 9 —; pro Jninlt- Lichter und Oehl 2.— : Pro Bier 5.8: pro Brod und Semmel 5.8; pro Ettronen 3.— ; pro Thöe und Cvfsee l(> — ; pro Chaisen 8.— ; Ten Herrn Superintendent vor die Trauung 2 Dnealen ---12.16: Den Küster —.8: Denen Schüller» 6.— : Bor das Traiibuld 4.— ; Ten Mann, der cs gebracht —.16; Almosen 4.— : Kirchen- Gebühren 344: Vvrbitte 8 Gr., den Armcu-Voigt 8 Gr., der Eränzel Hiau 10 (Kl. 1.8: Denen Raths Wächtern ans 2 Tage 2.—: Denen Lenken vor die Aufwartung 10.— ; Den Frese»r I Tucate» — 08: Ter Putzmacherin 2.—: Denen Cvndlior - Gesellen 1.8: pro Ei oder der M»sic 9.—. Eapnt VIII. Was die Verlobungs-Ringe und der Schmuck kosten. Mein Verlobungs-Ring kostet 444 Thlr. — Gr. Darinnen befinden sich: /« Karat wiegt der mittelste Brillant. 1V< Karat die erste carmoisin, Karat die 8 Stück iu Ecken. Meiner lieben Fra» ihr Berlobiingsriua kostet :824.—. Darinnen befinden sich: I Karat der mittlere Brillant. 0" Karat die 20 Stück darum. i Erone wiegen die Trau-Ringe. kosten l2.—: Braut Schmuck: ! lO-'' Karat an 180 Stück Raudcn-Tiamaitten in Patzel. 4si>« Karat an 70 Stück dctto in Obr-Gehänge». GHz- Karat an '50 Stück dctto in Arm Braßtet. Summa 21'V»,-Karat wiegen die sämtlichen Diamanten. I<G Karat an 04 Stück Raiiden-Diamanten von j mcincr Liebste darzn erhalten von ihren Gerathe-Stückcn. Rest ! IGX» Karat, so ich darzn gegeben, hetragen » 18 ^neate» das Karat --- 87244: Macherlohn vor den Schmuck zusammen 120.—. Caput IX. Was die Brautkleider kosten. Der Brant-Cran, 2 Thlr. — Gr.: Das Braut-Kleid, war iilla und weißer Moor. 3t eilen ä 4>/r Thlr --- 1-53.— ; 10','s cllen der weiß mantnaner Tastet Fnchbe>»-Rvck 2442 : 7>/r ellcn p»o- chirter Tastet zci einer Hauß Eontusche s 3>/, Thlr. — 20 6: De» Schneider vor diese 'Arbeit Macherlohn inclusive der Besatzung ans das Kleid 58.— : Der Bntzma-Kerin ja»t Zettel vor den Brautbutz zu machen 17.— : Die Braut Striimpssenbändter 4.10- Tas Bräutigams-Kleid mit allen Zugehör. 5>'z cllen "/«tel breit Tuch ä 6 Thlr. --- 33 Thlr. — Gr.: 8' -.- cllen Eroisoi ä 'Z » Thlr.----14 4: Die reiche Weste 50.— ; 2>/s eilen Eroiivi ü I- z Thlr —44.: goldene Riegel, Jaden »nd massive Knövste -5.2N; Znlhaleii und Macherlvhii ll.lo zitsaiiimen 12844; 0 cllen blinden Zitz zum Schlass-Rock ä 2Thlr.---12. —; >2 ellen llntcr- flitter a IO istr 547; Tie »eile Pernaue 5.4; Der Haar-Beutel 142: Tic seidenen Ltrümvste 8.— : Tie Schuh 142; Tag Brän- ligains-Hemdc, 25 Thlr Ui Gr. die 5>-- cllen Lei»cwa»r>. I l Tiicnlcii Machcrlvlin 2 Thlr. zusammen 07 8; Die drei Beratung «tue» Referat«» de» Architekten« und Jngrnleurvem»« zu Aachen über die Aufstellung einheitlicher Bestimmungen zu, Berechnung und Ausführung von Betonellenkvnstruklionen. Hier nach wurde zur Elebigung neuer Anträge vkischrlllrn. deren erster von der Veretnigung Bertiner Architekten ausging und aus Abänder ungder Grundsätze für Wettbewerbe ab- tlrlte. Der Vorstand hat den Antrag dem bestehenden VerdandsauSschuß sür die Wahrnehmung der Weitbciverbs- grunblätze überwiesen und dieser legte nunmehr einen Ent- wurt >ür dir Reufassuna der Grundsätze vor. da in der Tat im WelldewerbSweien zahlreiche Mißslände bestehen. Die Einleitung der Grundsätze lautet nach der Vorlage: Zur Rr- gelung des Verfahrens bei Wettbewerben im Gebiete der Archi- tektur und des Bauingemeurwesens hat der Verbamd deutscher Architekten- und Ingemeur-Bereiiic die folgenden Grundsätze aus- gestellt. Er empfiehlt seinen Mitgliedenr, weder das Preisrichter- nutt zu übernehmen, noch sich an den Wettbewerben zu beteiligen, falls gegen diese Grundsätze verstoßen wird. Die einzelnen dcut- scheu Architekten- und Jngcnieurvereine sind auf Wunsch der Vau- Herren bereit, denselben in Wettbeiverbsangelegenheilen Rat zu erteilen, insbesondere hinsichtlich der Art des Wettbewerbes und der zu wühlenden Preisrichter." Die folgenden Bestimmungen unterscheiden zwei Klassen von Wettbewerben, nämlich den össenl- lichen Wettbewerb als Weltwettbewerb, als deutschen Wettbewerb und als Orlswettbewerh, und den beschränkten Wettbewerb ate Skizzenwettbewerb und als Entwurssweltbewerb und behandeln die Vorbereitung deS Wettbewerbes, die Ausstellung des Pro- gramms, die Prüfung und Preisverteilung, die Preisbemessung und das Eigentumsrecht und die Ausstellung der Arbeiten. Von den einzelnen Begründungen sind besonders folgende Sätze von Interesse: Der Ausschuß glaubte auch dem Mißbrauche entgegen- arbeiten zu sollen, der dann besieht, daß die Preise nicht als solätt vollständig verlieben, sondern zum Teil »um Ankauf von weiteren Arbeiten verwendet werde», was namentlich in letzter Zeit recht häufig vorgekommen ist- allein es wurde aus einen wläien Schritt nicht zllgekommen und den Preisrichtern überlassen, das richtige Maß einzuhalten. Die Zuwahl von Ersatzpreisrichtern durch das Preisgericht ist nicht statthaft, da gerade hierdurch nachträglich eine nicht wünschenswerte Einseitigkeit des Preisgerichts ent- steyen kann, die bei der Ausschreibung nicht vorhanden war. In bezug auf die Preisbemessung basieren die neuen Bestimmungen auf folgenden Grundsätzen: 1. Es wird die Höhe der Gesamtpreis, snmine festgesetzt und zwar als ein mit wachsenden Baukosten ab nehmendes Vielfaches der Gebühren sür den Voreittwurs; 2. die Anzahl der Preise, in welche die so ermittelte Preissumme zerlegt werden darf, wird festgelegt; 3. Liese Anzahl nimmt mit der Höhe der Bailsummen entsprechend zu; 4. es steht den Ausschreibcndeii jedoch frei, die nach I festgesetzte Preissunime auf eine geringere Preiszahl zu verleiten oder die Anzahl der Preise nach Wunsch zu vermehren bei entsprechender Erhöhung der Gesa»ttpreissui>»ne. Gleichzeitig mit diesem Anträge wurde der Bericht über die Täiia- kett des Ausschusses für die Wahrnehmung der Wettbewerbsgrund sätze beraten. Der Ausschuß ist im abgelaufenen Jahre wieder holt aus eigener Initiative in Tätigkeit getreten, um die Be- dinaungen der Ausschreibungen mit den Grundjätzen in Einklang zu bringen und zwar zum Teil mit Erfolg, z. Ä. bei dem Wett- bewerbe um das Rathaus in Obc»2chönweide und das Real gymnasium in Koblenz, leider auch mehrfach ohne EAolg, wie z B. bei den Ra thausivett bewerben in Dresden und Kiel. Mich längerer Aussprache, in welcher verschiedene Miß slände im Wetlbeiverbsocrsahren gekennzeichnet wurden, faßte die Versammlung den Beschluß, die aogeänderten Grundsätze bis zum nächsten Jahre gelten zu lassen, »e dagegen nochmals den ein zelnen Vereinen zur Rückäußerung zu übersenden und aus dieser Basis dann eine nochmalige Prüfung vorzunehmen. Der ostpreu- ßische Architekten, und Ingenieurvercin beantragte, der Verband möge bei den in Frage kommenden Staatsregiernngen vorstellig werden, daß allen denjenigen, welche die Diplomprüfung abgelegt haben, die Möglichkeit gegeben wird, auch die zweite Staatsprüfu ng, das sogenannte B-aumeister-Examen, abzulegen, und daß ferner allen denjenigen, welche die zweite Staatsprüfung bestanden haben, die Bezeichnung „Regierungs- baumeiste r" verliehen wird. Der Antrag wurde angenommen. Herr Architekt Weidcnbach-Leipzig beantragte, den neugebildetcn Ausschuß für Architekten zu beauftragen, ein Schema aufzustellen und der nächsten Abgeordnetenversamnilung vorzulegen, welches den Entwurf eines Vertrags zwischen Bauherren und Bauaus- üihrenden auf Gnind der Bestimmungen über die ziviiiechlliche Haftbarkeit und der Gebührenordmmg darstellt. Damit war die Tagesordnung erledigt und der statutengemäß ans dem Vorstand scheidende Vorsitzende Herr Geh. Baurat Waldow-Dresden rich tete einige Worte des Abschiedes an die Versammlung, die ihm durch Erheben von den Plätze» ihren Dank dokumentierte. Daraus wurde die Versammlung geschlossen. Nachmittags erfolgte ein Ausflug nach Meißen und für den morgigen Mittwoch rst eine Partie m die Sächsische Schweiz geplant. —* Gestern abend in der 8. Stunde fuhren auf der Elbe wische» Wald schlößchen und Saloppe drei Ruderer n einem Boote ohne Licht dem Dampsscbtff „John Penn" in die Seite und wurden unterworfen. Es gelang die Rettung der drei Ruderer. —'Polizeibericht, 1. September. Um ein Pferd nach der Hechistraße zu transportieren, setzte sich am Sonntag ein Ai beiter aui dasselbe und ritt die Lößmtzslraße entlang. Hier scheule das Tier plötzlich »nd warf seinen Reiter so unglücklich ab, daß er einen Schädelbruch cilitt. —* Gestern abend »/,9 der große Zeiger der auf dem traße und Ecke am See, befindlichen Uhr auf die Straße, glück ticherweise ohne jemand zu verletzen. —* Vergangene Nacht ist auf der Strecke zwischen Pot- chappel und Plauen, direkt an der Militärmühle, ein junger Mann, namens Alwin Bößcwädter aus Töltzschcn. von dem Reichcnbacher Personenzuge überfahren und getötet worden. —* Von einem größeren Schadenfeuer wurde am Freitag in der 9. Stunde der Ort Frankenthal heimgcsucht. 4,-as Feuer brach in der Scheune des Gutsbesitzers Zeilcr aus^und setzte in kurzer Zeit diese, wie das dicht danebcnstehende Seitengebäude >n Flammen, während das ebenfalls schon brennende Wohnhaus nock gerettet werden konnte. Bei dem herrschenden starken Winde verbreiteten sich die Flammen sehr bald auch über das Gehöft des Gutsbesitzers LenneA und äscherten hier das Wohnhaus nebst Seitengebäude ein. Sämtliche Gebäude brannten vollständig nie der. Die darin befindlichen reichen Erntcvorräte wurde» gänzlich vernichtet. Die EntstehungLiirsache des Brandes soll darauf zurück- zilführen sein, daIz man ungelöschten Kalk in der Scheune unter gebracht hatte, welcher sich durch Hlnzutreten von Wasser ent zündete^ Uhr stürzte unter lautem Getöse n Oberpostdirektionsgebäube, Annen- Amtliche Bckaimtnmchunsten. . In Gemäßheit der Stiftung deS Hosgesanglehrers Angclo Eiccarelli sind die jährlichen Zinse» des Sliftunys- kavitals an unbemittelte, unbescholtene und ans DreSde» gebürtige weibliche Perivnen — cinichließlich Witwen die sich t» der Zeit vom 12. Dezember diese? bis znm 12. Dezember nächsten Jahres zu verheiraten bezw. wieder zu ve»hclralen beabsichtigen, als Ansneuer in Beträgen von 150 Mk. z» vergeben. E a v n t V II. Wa» der Hochzeit-Schinann so wohl den ersten als den ander» ! >».' Tag gekostet, war der 18. Febr 1702 ! Binden 240. Herr Lauen den Koch laut Beleg vor daS Eisen 158 Thlr.: Herr j So gehen die Exnern den Evnditor. laut Beleg 0145; Herr Tcisterten den! innge Hv>»iwe!>er ,, Hochzcltbitter, lanr Beleg 12 — ; pro 30 Kannen 27z>gcr Wein,! Eapula der sämtliche» Ausgaben" zu der stattlichen Summe von » 3 Thlr. gerechnet 72.— , pro 70 Kannen -tchziger Wein, u 1 Thlr. "7018 Thaler 1 Groschen gelangt. 'Ausgaben di»ch weitere Kapitel fort, bis der Schrödel ichiießlich i» einer „Tnbella über alle Lal,eSlieschil1,1e. X Deutsches Reich. Ter Präsident des Evangelischen Ober- kirchenrats Gcheimrat O. Tr. Barkhausen, der bei der Bei setzung des verstorbenen Gcnerals»pcrinlendenten Nehmiz im Traucrhause von einem Herzschläge befallen tvurde und sofort ver schied. ist am 24. April 1831 >n Misburg bei Hannover geboren, studierte 1849 bis 1854 zuerst Mathematik und Naturwissen schaften, dann Rechts- und Staalswissenschaftc» in Göttinae» und Heidelberg trat 1854 in den hannoverschen Iustizdienst und wurde 1865 Assessor bei der K'lofterkaiiiiner und dem Konsistorium in Hannover. Nach der Preußischen Besitzergreifung wurde er 1809 znm Konsistorialrat und Dirigenten des Konsistoriums in Stade ernannt und 1873 als Geheimer Regicrungsrot und Vortragender Rat in das Kultusministerium nach Berlin berufen, wo er 1878 Geheimer Obcrregicriiiigsrat, 1881 Ministerialdirektor der geist liche» Abteilung und 1800 Untcrstaatssckrctär wnrde 1801 er folgte seine Ernennung zu,» Wirklichen Geheimen Rat und Prä sidenten des Evangclischei, Obcrkirchcnral«. Er bearbeitete namentlich die kirchlichen Vcrsasslingsangclegenhctten der neu- erwvrbenen Provinzen »nd fungierte nncsi iiiiekeilml« „l» »snin. liclzer Kommissar aus deren Synode». lls Kuralor de» Klosters
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