Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.09.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020919021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902091902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902091902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-19
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Diese» Blatt wird dm Leiern von Dresden und Umgebung am Loge vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zugestellt, während e; die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gejammtaurgade erhalten. Serugrgedüdn > »IN» d«> n da» «hm »>, «o»«n»o,kil.. »» st>Lt autHsn» »t«r>eiena,« m »««, Nk»au»,a>»» »»«»»»» Mntkeüungeri nur «nt delUnVr Qu«Ne«a»aade(.Dre»d Nackr ) ,»«rumst, Manultnvir »erb» n>»t aul««adr» N»l«iramm.>dr,ll«: «»chetch«,» »,«»,» 185b Verlag von Kiepfrti ^ Reirlrardt. Anreizen-5aril. Annatime von Aulu u!>igu e acn d>» NaldmiNas» » Ulu Loun uno Nkinias» nur -MallkMnaie: an von II dis ",i Ut» Die I wa»>>,, Grund »e>le >ca « Lilbeii' W yjt« . An tuudumnaku a»> der iLuvalreitc .sriie L. Pia . ine awailuie tt.kite als ^trn aerandl oder UNI Teivr», »d Md lliuunnern nurti Sonn und ilerer tauen > der Lwalliae Grund»ei>en so. »v der Sv und Sv Pig naäl de ronderem Laut Auswirrliae Aul traue nur geaen Vorausderadluna BclcablLller werden mit Iv Mi. derechrrel. Aernlvreckianlcklul!: «m, l Nr. U und Nr. 20V«. Lob vrl Lödwv j Kü. °mpg°l,it XltzLÜvrsIvÜV io LköWler 1l Köorxp iatr LS. chT» ' Neueste Diahtderichte. Hofnnchrichten. Teiitlcher Forstve-ein. Vortrag des Obersten Schiel. ! Gewelbeverri». Mit dem Enkelchen in ber Sommelsriichc. I Freitag, 1v. September 1W2. srühcren Anleihen. Santiago Es wird non zuverlässiger Seite gemeldet, das; Neueste Dralrtmelduneen vom 18. September !>>ie Regierung eine weitere Anleihe Mit der Bank von Tarapaca " ^ ! durch Ansgave von Schatzmcchscln in Höhe von >/, '.Rill. Psd Stell. Schwerin i. M. Frau Luise Köster. der Mutter des Abgeschlossen Kode Tie Bedingungen seien dieselben, wie bei den Admirals v. Köster, ging folgendes Telegramm des Kaisers aus Eu;haoen zu: „Ich yave Ihrem Sohn, dem General-Inipekteur Meiner Flotte, als Anerkennung für seine hervorragenden Leist ungen Meinen hohen Orden vom Schwarzen Adler verliehen Ich beglückwünsche die Mutter zu solchem Sohne, das Vaterland zu solchem Manne, sgez.s Wilhelm I. R" Posen. Aus das Huldigungstelegramin des Deutschen Taaes zu Dr " - ^ ° o Tyiedemann Antwort ein LertiichcS und Sächsisches. Dresden. k8. September. —* Se Vlasestät der König erlegte vorgestern bei WermS- darf einen kapitalen «>-und >^t5»derhirsch Vekaimtlich iil König Danzig an dn," K a'i'i e r 'isi"z"u Händen deHofors '"^'ä ein ebenso tüchtiger Wnidmauu. wie es ien, verstorbener iNN-Seeheim wie das „Pos. Tacebl." berichtet, folgende Bruder. König AEeit. war Auch König Georg jucht und findet - igeganaen: „Se. Majestät der Kaiser »»8 König haben >wck> »eine» vc'.n»two»»ngsvvllcu Regierlingsgeichuste» >cme den sreundlicyen Äruh ves dort versammelten deutschen Ostmarkcn- H^uptcrtiolung un ^valde und auf dei .>?eidc und ntan ml) den Vereins huldoollst cnlaegenzunehmc» geruht. Se. Maicstät freuen br'l'k's "/'in ,,, w> wgdloie» Zeit ott ,i, Veglciln-.-.g Ihrer Komgl. sich über die treue Miarbeit des Vereins an der Erhaltung und pvlieit Pr,n;c>sni Mathilde und limgeveu von zwei sloiten -terncis Förderung deutscher Art und Sitte und lassen ollen Belheilialen . de» jttUcn Iagdwegen an, Porsberge imiwanbeln. wahrend er Auslände sind Gäste anärmeldett ">>eute findet im 'Franksurier ""M- dan»t sich die Waldungen gedeihlich weiicr entwickeln Hose ein Begrüßungsabcnd statt Für die ge,chäs,lichen Berath-! können. Bekanntlich in es de, Stvl-, cincs sedcn .ragdbentzers ungen sind zwei Tage in Aussicht genommen ! einen „,vgl,chit üarlen Wild,land a»s seinem Gebiete zu bentze» Swinemünde. Ter der Kuittlmann ichen Rhederei ge-1 ""d wenn König Georg i» solcher .vinuchi Konrc'swne» mach,, so hörige Tamvser „Borussia" ist mit 20 Man« Besatzung im Meer- > neh, aus einer derartigen .vauüluiigsweiie hervor, das; n ieine buien von Biscaha untcrgcganaen und amtlich sür ver- Person dem Staats,vvhl »iilcizuordue» verlieht. Die Ltieckeu- schollen erklärt worden , berichte der bisber abgchaliene» Hvsmgden liescrn den Beweis. Poris. Ter frühere Marmeminisler Lockroy veröffentlicht das;'der stärker, Abichun bewils degviinen hak. »nd das Jagd >m ..Eclair" einen Artikel über seine Eindrücke beim Besuche der Programm für die lau,ende ^aiwn la,;i ant eine energiiche Innc- Dülseldorfer Aiisstellung und des Hamburger bnl'ung die,er Richliing ichlieLen Aus der Jagd i,t König Georg Hafens. Die Ausslellung, schreibt Lockroy, zeige die unermes,- >."> Verlehr »ul seiner Umgebung hoch', leuttelia: die lavilalei! Iichen Fortschntte der deutschen Metallurgie. Er erwähn- sodann , V'''^ 'chikR er ,edoch mit „cberem Auge und run.gec vrand d» ausgezeichneten Wohlsahrtseinncht,ingcn in den Fabriken. In ^hit. wählend die Iagdgatte an den, ichon nnier König Alber, Hamburg könne man sich einen Begriff von der Handelskonkurrcnz - nr"b>c" Brauche, iemen >?i„ch vo» mehr als 'echs triidcu ;u er- mochen, die Deutschland den übrigen Nationen, namentlich Eng-j k^e», >cilhaltcn ^ er Pacht, weiche» der ..ffonaich an den land. a»s dem Weltmärkte mache. Nirgends erkenne man besser.! -.'aalswckcl sn, die Beniiwmg der Hobe,' Iaad an, den Staats wie gerechtfertigt das Wort Kaiser Wilhelms sei: ..Die Macht eines I «chMroielen, aus der EiviNittc t'e;w. ,einer Privat,chal.ille iahlt. Volkes beurtheilt man nach der Macht seiner Marine. Lockron ! L«b «nch vellaren velechnei nnd inach! emc gnn; beiiachilich,- ichliesit. von Zeit zu Zeit müsse man sich im Auslände umseben. > summe aus. zu der noch o,"tc>kvilc„ und andere Ausgaben Air haben gewis; manches Gute und Große bei uns, wir haben Ucten auch viel zu erlernen. Prcazeville. Ausständige versuchten, einen Zug mit Arbeitern zum Entgleisen zu bringen, doch mißglückte der An- ichlag. Kursk. Zu Ehren deS Schahs Vvn Persien fand gestern in dem großen Sveiiezelt bei der Stativ» Khichkvwo eine Galntasel statt, bei der Kaiser Nikolaus iolgenden Tnnkivruch auS- vrachte: „Ich schätze Blich glücklich, Ew. Majestät heute aus Anlaß Ihres Gebuitstages beglichen zu lönncii Ich tiinle aus die Gesundheit Ew Maiestüt. aus Ihre ruhmvolle Regierung, ans die Wohlfahrt Persiens und die Entwickelung -einer freund schaftlichen Beziehungen zu Rußland!" Hierauf wurde die versuche Hhmne gelpielt. Ter Schab erwiderte aiSbal» ff, vernicher Sprache: „Ich benutze die Mir von Gott verliehene Gelegenheit, um Ew. Kaiserlichen Majestät zunächst sür die wohl wollenden Gefühle zu danken, denen Ew. Majestät Ausdruck ge- geoen. indem Sic auch aus Meine Gesundheit getrunken haben, odann sür den wohlwollenden, sympathischen und angenehmen Empfang, den Ich in Ihrem Reich gehabt habe. In der Hoffnung, daß das Band, das unsere beiden Länder verknüvsl und das schon so fest ist noch fester werde, als cs in der Bcrgangcnbeik war, trinke Ich aus die Gesundheit Ew. Kaiserlichen Majestät, aus die Ihrer Majestäten der Kaiserinnen und Ihre erlauchte Iamilic. aui eine glückliche, ruhmvolle und langdauernde Regier- iing Ew. Majestät und auf das Wohl Ihrer Staaten!" Nach dem Toast des Schahs wurde die russische Nationalhymne gespielt. New York. Eine Devesche aus Panama besagt: Ter Kom mandant des amerikanischen Kreuzers „Ranger" bat zum Schutz des «ransisthmischen Bahnvcrkcbrs außer den bereits gelandeten Marinemonnschoften noch weitere Schutzwachen aus den Zügen untergebracht. Der stellvertretende amerikanisch« Generalkonsul tbeilte mit. daß das Landen von Schutztruvpen nicht als seind- —* Zu der heutige» König!. Mittagstafel in Villa Hosterwitz war der Königl. Kammerheir von Dchönberg-Nolh- schonberg mit Einladung ausgezeichnet worden. —* Se Majestät der König trifft Montag Abend Uhr in Areibcrg ein. In seiner Begleitung wcrocn sich befinden Hofmarschall v. Hangt, Oberstallmcistcr v. Haugk. Generalmajor General ö I» suite Sr. Majestät des Königs dElsa. die Flügel- adjiitanten Oberstleutnant v. Kospoth, Maior v. Watzdorf »nd Major Frhr. v. Welch Ordonnanzoffizier Rittmeister o. Hcrvcr, sowie der Leibarzt, General-Oberarzt Dr. med. Lellc. Da die Anwesenheit Sr. Majestät nur den Eharaklcr eines vorüber gehende» Maiiöver-Anienthalts trägt lder otsizielle Besuch an läßlich des Regierungsantrittes findet erst ini April nächsten Jahres ttcnlj. so hat 2e. Majestät besondere Üvalionen dankend abge- lehnt. Es findet deshalb auch nur kleiner Empfang und Be- ^ grüßung durch die flädiischen Kollegien am Bahnhof stall. A»'! der kurzen Strecke von letzterem nach dem Hotel de Sape wird! Spalier gebildet und die Häuser werden illiiminirt werden. Im Hotel de Sazc wohnt Se Majestät im ersten Stock »nd bcaiebl - sich Dienstag srüh wieder in s Manöver. Abends iindct Tiner! von etwa 22 Gedecke» statt, woran' der Monarch Mittwoch srüh j Frciberg wieder verläßt. Mit Se. Majcstäi zugleich trifft Leine Kgl. Hoheit der Kronprinz in Freiberg e»i. Ihn begleiten der Chcs des Gencralstabes des kll. l2. K. S.s Armeekorps, Oberstleutnant! Werinuth und sein periönlicher Adjutant Hauptmann v. Zcschau.! Der Kronprinz wohnt mit seiner Begleitung im erste» Stock des! neuen Hotel Karsch am Bahnhof. Im zweiten Stock sind sür Se. Excellenz de» Kriegsmimsler General der Jnsantcrie Frhrn. v. Hausen und dessen Stab Zimmer reservirl. — * Aus Rcheteld ersabren wir. daß das Befinden Ibrer Ma- lestät der Königin-Witt w e ein >chr gutes ist TaS Wetter ist zwar scbr wechselnd, aber es herrsche» schöne, wenn auch kühle Herbsttage vor. w daß Ihrc Maiestät täglich giößere Soariergänge icliger Akt gegen Columbien ausacsaßt werden dürfe. Dasselbe! »nd Ausflüge zu Wagen unternebmeii kan» Die Rückkeln »ach ici nöthig, um einen ununterbrochenen Verkehr sicher zu stellend Strehlen erfolgt voraussichtlich am 22. d M. — Vom :;. Sktobcr Auscnihall z» nehme». —* Zu dem geflügelt Manöver bei Leisnig, das bei herrlichem Weller verlier. war zahlleiches Viiblitum erschienen Der Uebergang der Infanterie. Kavallerie und Artillerie über die Püiiwnbrilcke bei Roda Marichwitz »nd die Parade boten ein iniposaiitcS Schauipiel. Tie Parade bei Zichopparh war »m 12 IIl>r beendet. Ter Bahnhof in Lelsnia ivar bei der Abreöe Sr. Ma leslät des .Königs, wie bei der Aiitunsl vom Kiliislgärttiei Otto fficilner herrlich mit Palmenaiiaiigcmeiils geichmiickl ivoiden —* In der 2. Hauplvcriammlung des Den Ische» Forst- iVereins in Leipzig wurde vorgestern in langen Disliisstoncn ine j Frage, wie der Bedarf der PrivativaldbeNtzci an genügend vor. gebildeten Verwallungsbeamlen am zivcckinäßigslcn z» decken sei, zur Entscheidung gebracht. M>I ciucr geringe» Majorität entschied jich dse Versaiiiiiiluiig sür einen Thcil der Vorschläge Tr. v. Füril und Oiiact-Faslcm. die dahin gingen, das; es zweckmäßig sei, wenn I-der Dculsche Forslverem durch Avhalluiig jaäigemäßcr Prüsunge» den Anwärtern des mittleren Tieuslcs die Gelegenheit diele, ihr j Wissen und Können darzulegcu und üch durch cm Zcliguiß aus ! zutve.scu. Der Forslivirlhschaslsrath habe eme lhliulicye Ueber- ! ivachuiig der prall-scheu Ausbildung der A'pirciiilcii durch die ! Landesobiiiänncr und deren Verlierer aiizubal-»c>i, welche die Zu- ! lassung der Asviroiilcu zur Prüfung zu ucrwitlelu und nach Mög lichkeit die dcmnächsllge Auslelluug zu sördcrn habe». Eure größere Anzahl von Mitgliedern des Tcunche» Forstvereius und vo» Freunden des Waldes unternahm daun Nachmittags den pro grammmäßige» Ausflug in die Leipziger Sladtreoiere Burgaue und Roscnthal. Die gestrige Sitzung im Städtischen Kauthause wurde, ivic das „Lcipz. Tagebl." mmheill. von .Herrn Kaiser!. Lverlorst ! mcisler Ney mit dem Hinweis eröffnet, das; cs Herrn Dr. Zürn aus Gcsundheilsrücksichieu »ich! möglich gewest», den zugeiagien Vortrag über die aus Nauulwscr Slaaissorffrevicr zur Unter drückung des Kicsernspanuers durchgesührle» Ncaßreaeln zu ballen. Der folgende Redner. Herr Lommatzsch, Königs. Sächs. Obcrsörsi. Nu Weriusdors, hatte sich das Thema: „Die Umwandlung geringen j Mittelwaldes »nd Laubholz-Hochwaldcs in Nadelholz »nd deren Erfolg" erwählt. Unter Bezugnahme aus sächsische Vcraällnii' s berichtete Redner über den Uwsang der sächsischen Uuiwandclung-: reviere »nd über die Standorlsverhällnissc derielbcn. Er schilden: ! die geringe Beschaffenheit des Bodens »nd Waldbcsiandes wie der Umwandlung und gab dann eine Darstellung des Umwandlungs versahren unter Hintveis aus die Erfolge derselben, um sich cndsicn der Schlußfrage zuzuwendcn. ob Nadclholzwirilischasi beiz,: ! behalten oder eine Rückwaildliing in Laubholz oorzunehmcn sei. j Er bejahte diese Frage mit Rücksicht aus die günstigen finanziellen, l materiellen und volkswirlhschastlichen Ergebnisse und iprach sich ! dahin aus, daß man au der Nadelholzwirthschafi, »isbesondere ^ Iichtcnwirtkichaft, auch ferner scslbalie» müsse. Im Anschluß hieran sprach Herr Forstmeister Michaelis-Hamel» über einige bet dieser Umwandlung m Betracht koiiimcildc GesichtSpilnllc. tzkach kurzer Pause trat die Versammlung, deren Thcilnchmcrzahl die Nummer 401 erreicht hat, erneut in die Beratlnmge» ei». Zuvor halte der Vorsitzende, Herr Koner!. Obcrsorstmcisler Neo-Metz die auf das Huldigungstelcgramm an König Georg von Sachsen cingelanfenc Antwort betannt gegeben: „Icy danke den anläßlicki der 3. Tagung des Deutschen Forsivereins versammelten deutschen Iorsiinännern licrzlichst stir die dargcbrachtc Hitldignng und nehme lebhaftes Interesse an den Arbeiten des Deutschen Forslvereins." — Man trat hierauf in die Beratlnina der Vorlage über die Be leihung der Waldungen ein, für welche Frage die Herren Guts besitzer Freiherr o. Eetlo, der Vorsitzende der bayerischen Land- ioirthschaflsbanl-München und Rittergutsbesitzer Eleoc-Lcckow als Referenten austraten. Tic Versammlung kam zu dem Beschluß, daß es im Interesse der Erhaltung und nachhaltige» Bewirthichasl ung der Privatforsicn. sowie im Interesse der Waldbcsitzcr ge- legen iei, daß bei linvotbekarischcit Beleihungen der Wald — ebenso, wie jede andere Kuliurslächc — als das Objekt eines dauernden, nachhaltigen Ertrags behandelt und demnach nicht mir »ach seinem Bodenwerib. sondern nach seinem Bestandswcrth, bczw. dem daraus enlwringcndcn Reinertrag, insoweit derselbe durch vlan- mäßige Waldwirthschaft gesichert erscheint, eingcschätzl werde Tem- gemäß beschloß der Teuische Forslvcrcin. icine daraus bczüulicheu Verbandlungcn »nd Beschlüsse den deutichen Landes-tHegierungen. de» Direktionen der land- und rittcrichastlichen .Kreditinstitute, sowie den Tirekiwncn der übrigen dculsche» Grund- und Kredit- anslalten zur geneigten Würdigung zu unterbreiten, und an die Kunst «nd Wissenschaft. s* In der KönigI. Hofover wird zu Beginn des nächsten Monat- das staniöstiche Mimodrama „Deotsot prochxus" mit Frl. Serda in der Titelrolle zur Ausführung komme» Das rnieresiantr Werk hat >einer Zeit tm Nestdenztheatcr mit Frau Odillon einen großen Erfolg erzielt i" Hofichnuivieler Wiene >m Variete Wiener Blätter bringen nachstehende Mittheiluna: Direktor Steiner hat für die am 2 Oktober slattfindende Eröffnung des Orpheums den sächff jchen Hoffchauspieler Carl Wienc als Gast gewonnen Der Künstler wird in dem Schauspiel „ A m Telephon" die Rolle deS Aitdrs Marez creiren. -c" Die Pariser T b e a t e r s ach r t deutscher Künstler ist auf den Herbst 1908 verschoben worden — Hoffentlich heißt in diesem Falle aufgeschoben einmal aufgehoben! Mit dem Enkelchen in der Sommerfrische. Plauderei von Ehr. K. Großeltern enthalten sich je mehr desto bester einer allzu thätigen Theilnahme an der Erziehung von Enkelkindern. Man sagt, sic verzeihen zu viel und verziehen damit. Ob die Großmütter die lebhaftere Thätigkeit hierbei entfalten, wie gemein hin behauptet wird, das ist noch keineswegs erwiesen, Großväter können darin nicht mindere Geschicklichkeit an den Tag legen. Aber ein paar Wochen mit Kind und Kindeskind in der sommer- frische zu verleben, dieses Glück brauchen sie, wenn cs ihnen be gegnet, nicht auszuschiagen, denn in diesen Wochen können sie Beide das Verziehen allenfalls beginnen, aber nicht wirksam vollenden. Auch in den Herzen der Großeltern leben noch die Erinner ungen fort an das Erwachen des kindlichen Geistes, das wie ein heiliges Wunder denkenden und beobachtenden Eltern erscheint. Aber jener süße Zauber liegt doch z» weit zurück, als daß er noch in feiner ganzen Lebendigkeit walten könnte. Da ist cs ein neues -nd doppelt willkommenes Glück, wenn die Gelegenheit sich bietet. dieWonnc noch einmal durchzukosten, die jencsErwachen hervorrnst Und so sitzen die Alten denn mit Eltern und Enkelkind im Walde freuen sich des sichtbaren Einflusses, den die reine und srisch> Gebirgslust aus die körperliche Entwickelung des Enkelkindes aus übt und lauschen dabei mit noch größerer Spannung den täglich sich erneuenden Regungen der Kindcssecle. Nach Standesamts- und Tausrcgister heißt unser Enkelkind Ernst. Ein ganz ehrlicher und guter Name sür den einstigen Iüna- Iing und Mann, oder wenn der Vater einmal über Jugendstreiche Gericht Hallen muß. Aber jetzt — das sicht Jedes ein — kann man das anderthalbjährige drollige Bübchen doch unmöglich Ernst rufen. Und da haben denn Eltern. Großeltern und sonstige Ber wandte in aus- und absteigender Linie je einen Borrath an gemein samen und besonderen Kosenamen ersunden und angcsammelt. der die Iveitcre Umgebung glücklich im Dunkel darüber erhält, wie der Kleine eigentlich wohl heißt. „Blauguckchcn" und „Wcißsischcbc»" „Vlondchcn" und „Dickchen", „Häschen" und „Herzblättchen" „B»tzchcn" »nd „Männchen" sind je nach Lage der Dinge. Stimm ung »nd Tageszeit abwechselnd im Gebrauch, während „Erni" als ständiger Rufname eine» besonderen Vorzug genießt, weil dieser, allerdings in traaivürdiaer Etymologie, von Ernst abgeleitet iff, ohne so „ernsthaft" zu klingen. Erni schläft die ganze Nacht, verlangt aber zeitiger, als die Großstadtlentc zu srülmücken pflegen, seine Milchflasche. Sonst immer heiter und freundlich, ocrslehl cr in dieser wichtigen Satt keinen Spaß und alle Verniche, ihn z» beschwichtigen oder ul. die Zeit hinwegziitäuschen, sind aussichtslos. Er weiß cs bester und läßt sich aus keine Vertröstung ein. Mit zärtlichem Tonfall ruft er zuerst nach Mama, was nicht immer von Erfolg ist, daun verstärkt er sein Ruse», und wenn auch das nicht Hilst, schreit cr. So kommt cr sicher zum Ziele! Nach Papa ruft er hierbei auch in schwierigen fällen nicht. Den braucht cr zu anderen Dingen. Dagegen Hilst er beim Ruse» nach dem Kindermädchen, die cr .Data" nennt, getreulich mit und es ist urkomisch, wie der kleine Mann dakei sich schon eines befehlenden Tones bedient. Unser Kind spricht noch nicht viel, um so erstaunlicher wirkt daher die Beobachtungsgabe und das Verständnis; der Vorgänge in seiner Umgebung. Seine Mimik ist meist so deutlich, das; mir böser Wille sie nicht verstehen will, was leider dann geschieht, wenn er mit seinen Wünschen sich z» weil rn's Reich des Uncrffillbaren ver irrt. Am ersten Tage der Sommerfrische war dem Krude, das sich an die neue Umgebung noch nicht gewöhnt hatte. Manches nicbi reckt. Seine uiwcrkcnnbare Mißstimmung glaubte die Mama durch die öftere Opferung eines Stückchens Ehocolade aiitbeNein zu sollen, was der Großvater nach der bekannten grauen Theorie verwerflich fand. Aus seiner Mwnc »nd dem Töne scincr Red, entnahm aber der Kleine sofort, woher der Wind lochte. Sobals cr i» de» nächsten Tagen <rehnsuch! nach der geschätzten ..Eailalka ' --- wie er das schwere Wort sich sprachrechl gemacht bal emosand dam, vertraute er, wenn der (Kroßvater m der Nabe ivar. ,nu einem Seitenblick aus diese» seine Wünsche so heimlich w,c mögliw der Mama an. EnieS Tages aber Nichte er dabei «Kroßvayo sogar in Furch! und Flucht zu jagen, indem cr ihm »nl komischem Ernste „Wmiwanwaii" zurief. Noch später aber, als auch de> Großvater durch mancherlei Zugeständnisse bewiesen hatte, dar er heriimziikriegen ici. da machte sich'ö der kleine Zchelui zmn Spaße, das verpönte Wörtcben wieder und wieder zu sagen mid mit unnachahmlich Pfiffiger Miene die Wirkung a»> Großvaleiii z» beobachten Und wenn der dann drohend jagte: „Warle, warie! dann wollte sich der Kleine schier todllachen Aus die Erfüllung seiner Wünsche rechnete er dabei gar nicht, cr wollte blos Groß vater necken, »nd der war nicht einmal im Stande, dein kleinen Scheffn deshalb böse zu sei». Zum Spielen ist der Vater geeignet und willkommen Ten unter das Sopha gerollte» Ball wieder hcrvoizutaiigen. den um- acsallcncn Wagen wieder ausziirichlen. daS darf er und ivll ei Auch Vaters dicken Stock liebt Erni sehr. Er vernicht es. niit^ihm spazieren zu gehen, was in der Regel bazu führt, daß Beide. Stock lind Erni. plötzlich an der Erde liegen Des Vaters Hut erneut ich nicht minderer Beliebtheit, aber nicht etwa des Ausietzcns wegen, sonder», »m »nl der kleinen- Faust eine Delle hinein zu drücke», Ivas dem Hute zwar wenig zuträglich ist, Erni aber eine ganz besondere Freude bereitet. Endlich ist der 'Vater sehr a„- >escycn als inilbringendcs 'Individuum. Bald ilt es ei» Eselei», iald eine Kuh, und bald ein Wauwau, ivas seiner Tasche cnl- pringt. Sein kleiner Abnehmer wein das auch zu schätze», denn aus die Fiaoc, wer Dies oder Jenes milgebrachl. antwortet Erni
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite