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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.08.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050831017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905083101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905083101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-08
- Tag1905-08-31
- Monat1905-08
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.08.1905
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... ^ .... — «s — Allerlei für die Frauenwelt. «»«»erlageamiyobenlee. llatz t »d « er. Ich werß nicht seit wann. ^,,««see. von tabuer. Ich weiß nicht glaube, «- war seit dem Tag. an aber Scheffel» „Ekkehard" aeri-et. hnjährigeS Herz ist schnell de- ^ ^ damali S . «der dem DU eiftert und das meine stand s lichter- te abwechselnd für «elfter . uh in Mammen und , Spa« Hadwig, die schön« Herzogin in Schwaben, und den Mönch Ekkchard, die liebliche Praxedis nicht zu vergessen! — Seit jener Zeit zog es mich an den Bodensee. Er war das Ziel meiner Wünsche, mein stiller Traum, mein« verschwiegene Sehnsucht Daß die» Schn«n je Wahrheit werden könne, daran dachte ich kaum, und nun sah ich wirk- lich «ine» schönen Sommerabends in Lindau am grünumrankter Terrasse und vor mir dehnte sich im scheidenden Licht des Tages die weite schäumende Wasserfläche des Bodcn- jee». Man ha^mich oft nn Leben, wenn ich gefragt: ,,Bist Du man es ln dieser ..... jubelndes „Ja!" wäre meine Antwort gewesen. Wunschlos glücklich war ich an jenem Abend in Lindau. Die Sonne ging schlafen. Im Westen verlosch die purpurne Glnt, violette Schatten breiteten chre Flügel aus. Und dann schwebte am Nachtyimmel der Mond und seine bleichen Strahlenkinder wanderten mit ihren weihen Füßen auf einer breiten Strohe von Licht über das dunkle Wasser. Wir standen am Ende der Mole unter dem steinernen Löwen, der dem Leuchtturm gegenüber die Einfahrt -um Hafen bewacht. Ein Schiff nach dem andern glitt langsam von drauhen herein und legte sich werktagsmüde zu den Ge noffen, vis der junge Morgen es weckte zu neuer Tätigkeit. Auch uns nahm einer der hübschen Dampfer auf und im Hellen Sonnenlicht fuhren wir hinüber nach Ro- monshorn. Spiegelblank lag der weite See. Goldene Lichtfunkchen tanzten über dem fast regungslosen Wasser. Stolz durchschiffst der weiße Rumpf des Dampfers die Flut, eine smaragdgrüne flimmernde Furche hinter sich her ziehend. Am Horizont wuchs die Appen- zeller Alpenkette märchengleich aus dem Sonnemiebel empor und vor uns grüßte im Kranze srüchtereicher Obstgärten das kleine Romanshorn mit seiner winzigen Insel. Du stiller Winkel voll trauinticsen Friedens, du grünes „Jnfeli" von Romanshorn, nie werde ich dich vergessen! Du bist ein Lichtpunkt in all den schönen Erinnerungen! Einen Tag später wanderten wir auf Ekkehards Spuren. Da ging es über den See nach Rorschach und von da hinauf nach St. Gallen. Malerisch baut sich die Stadt, eine der höchstaelegenrn Europas, an grünen Berghängen auf. Han del und Industrie blühen in ihren Mauern und weit über die Grenzen des Vaterlandes hinaus ist die Geschicklichkeit der Frauen und Mädchen von St. Gallen bekannt und berühmt. In der kleidsamen Tracht des Kantons sieht man sie vor den Türen sitzen, wunderbare Stickereien auf die spinneweb feinen Stoffe zaubernd, die in große, runde ahme» geswnntt sind, über die sich di« schen Gesichter in emsigem Fleiße oeugen. »er un» interessierten damal» weder bi« hübschen Schweizerinnen, noch deren kunst volle Arbeiten. Wir strebten eilends durch all die Gassen und Gäßchen der alten Stadt hinauf -um Kloster mit seiner berühmten Stiftsbibliothek. Ueber dem Grab de» heiligen GalluS, ber zu Anfang des 7. Jahr- Hunderts in jener Gegend «in einsames, nur Gott geweihtes Leben führte, wurde einst jenes Kloster erbaut. Wenn auch die heutigen Abteigebäude ein etwa» anderes Gepräge tragen, als -u Ekkehards Zeit, so wanderten wir dennoch voll heiliger Scheu durch die Höfe und Kreuzgänge, die unsere Phantasie mit den Gestalten der Ber- gangenheit belebte. Kaum wagten wir ein lautes Wort, auch dann nicht, als wir voll tiefer Ergriffenheit droben in der Biblio thek vor den vergilbten Handschriften stan den, vor dem Fleiß und der Kunstfertigkeit einer entschwundenen Zeit. Wie manch' eines dieser köstlichen allen Bücher mag das ganze Lebenswerk eines frommen Mönches gewesen sein, allerdings ein Lebenswerk von kaum zu unterschätzender Bedeutung für die Nachwelt! Eine Handschrift des Nibelungenliedes au» dem 13. Jahr hundert, der Psalter Notker Labeos aus dem 10. und die „6asus wonastari 8. Oalli" auS dem II. Jahrhundert gehören zu den größten Schätzen der Sammlung. Die zuletztgenannte Handschrift benutzte Scheffel in, „Ekkelwrd". Die Bibliothek soll 1725 Bände solcher wertvollen Handschriften umsassen, außerdem noch 1564 Inkunabeln, darunter die ersten Lutherbibeln. Nur schwer konnten wir uns von hier trennen. (Schluß folgt.) Abendfricde. Wenn am Altar der Natur Tag und Stacht sich traut versöhnen, Weithin über Wald und Flur Sanft die Abendglocken tönen, Wenn im West die Sonne schied Und das Abendrot verglüht: Wenn verstummt der heit're Sang Munt'rer Vöglein in den Zweigen Und am grünen Wiesenhang Ihren Kelch die Blumen neigen. Wenn das Echo längst entschlief, Das oft neckend Antwort rief: Wenn kein Hauch am Waldessaum Wellenkosend streift den Weiher: Schwebt der Friede wie ein Traum Sanft herab im Nebelschleier Und umsäuselt Baum und Strauch Linder noch als Zephyrs Hauch. Curt Dehne. sitltlliMt «kil„t * «-Stündet 18KS ^ Erscheint sfjt täglich M«». SEVS Donnerstaff, den »1. August. ItttzßS Die Thalmanns. Roman aus einer kleinen Stadt. Bon Willy Scharlau <16. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Ms sie wieder im Hinterzimmer erschien, glaubte sie ihren Augen nicht trauen zu sollen. Der Tisch war abgeräumt, die Blumen standen aus dem kleinen dreieckigen Eckspind. Einen Augenblick lang war Marie fassungslos. Diese offenkundige brutale Kriegserklärung erwariele sie nicht. Aber im Moment war der klugen Frau die ganze Tragweite dessen, was geschah, klar. Das Fundament des Gebäudes, au welchem sie seit drei Wvcheu gebaut, drohte zusammenzustürzen: man rüttelte von außen. Fast schien ihr selbst es nur eine Kleinigkeit, ein nichts. War es nicht gleich, in welchem stimme» man die Mahlzeiten zu sich nahm, ob Blumen auf dem Tisch standen? Freilich, das war es, aber nicht gleichgültig war es, ob sie die .Herrschaft über ihren Mann und das Haus behielt oder iene, ob sie wieder hinabgedrückt wurde in den Sumpf des öden Lebens vvn früher, in die dienende Stellung einer Magd. Niemals! Sie war die Herrin im Haus, sie wollte cs bleiben. Sie nahm den Kampf aus — und sic wollte ihn durchführen. Hatte sic doch ihren Mann zur Seite. Sie ging zur Küchcntür, öffnete sie und fragte so laut, daß man es auch im Kontor, wo jedenfalls Otto und Emma schon waren, hören konnte: „Doris! Wer hat befohlen, daß Sie den Tisch wieder abrciumen? Ich habe ein für allemal angeordnet. daß hier gegessen werden soll." Die Antwort auf die Frage kam dann auch nicht aus der Küche, sondern aus dem Ladenzimmer. Emma sagte: „Ick)! Ich wünschte, daß wir hier essen. Das geschieht, so lange ich denken kann. Ein Grund zu Aenderungen ist meines Erachtens durchaus nicht vorhanden." Die junge Frau wurde blaß. Sie schloß die Küchentür und ging rasch in das Kontor. Eine tiefe Falte zeigte sich zwischen ihren dunklen Augenbrauen und sie rich tete den Blick drohend auf die Schwägerin. In schroffem Tone fragte sie: „Weshalb ? DieGründe sind für mich nicht stichhaltig. Ich hitie um eine Erklärung, mit welchem Rechte Du von mir gegebene Befehle einfach umstößt." „Weshalb?" Emma setzte sich ruhig auf ihren alten Platz am Tisch, aus welchen, schon die Suppe stand. Sie sprach ganz ruhig, als sei die Sache nur eine Llappalie. „Weshalb? Ich hätte eine größere Berechtigung zu fragen, welch ein Siecht Du besitzest, einfach Anordnungen hier im Hause auszuhcoen, nach welchen wir Jahrzehnte gelebt haben." Hilleheischend blickte Marie auf ihren Mann. Ter aber sa'h nicht zu ihr hin. setzte sich rasch an den Tisch und faltete die Hände, um, wie alltäglich, das Tischgevct zu sprechen. Das zwang die junge Frau, im Augenblick zu schweigen. Als sie dann aber nach dem Vorlegelöffel faßte, die Suppe aufzutun, sab sie, Emma hatte denselben schon zur Hand genommen und legte dem Bruder vor. Ganz wie es früher geschah, ganz so, als sei sic, die .Hausfrau, gar nicht zugegen. Fragend blickte Marie ihren Monn an. Der aber sah scheu fort und starrte ans seinen Teller. Also so! Kerzengerade richtete sie sich aus und lehnte sich dann hinten über gegen die Stuhllehne. Ihr Auge ruhte unverwandt auf der Schwägerin. Sie wartete, was noch kommen sollte. Und es kam. Emma schien es sehr gut zu schmecken, Otto würgte krampfhaft an seiner Suppe, Marie rührte den Lössel nicht an. „Ißt Du keine Suppe?" fragte Emma. „Nein, von dieser nicht," lautete die kurze Antwort. „Dann kann wohl obgeräumt wer den?" „Bitte — klingle." „Wie Du siehst, steht die Klingel nicht aus dem Tisch." meinte Emma in eigentümlichem Ton. „Man könnte sie auch in der Küche gar nicht hören. Ich habe übrigens auch Doris gesagt, sie soll wahrend der Mahlzeit nicht in das Zimmer kommen." Das war der Kampf um die Herrschaft nicht nur im Haus, sondern um ihre materielle und geistige Existenz. Die Schwägerin führte ihn nach ihrer Weise brutal und rücksichtslos. Trotzdem meinte Marie, es sei doch die Möglichkeit einer gütlichen Auseinandersetzung vorhanden und gab auch durch den Ton, in welchen, sie antwortete, dieser Ueberzeugung Ausdruck. „Ich bitte Dich, zu berücksichtigen, baß ich jetzt die Hausfrau bin Es dürfte nicht unbillig sein, wenn ich beanspruche, daß meine Anord nungen nicht ohne weiteres aufgehoben werden. Was sollen die Leute denken, wenn meine Befehle widerrufst? Solche kleine Rücksicht kann ich mindestens verlangen." „>so! Nun, ich tue nur, was Du getan. Alle meine Anordnungen sind rücksichtslos t Stück 35 und 50 Pf.. L»Im- » Flasche 50 Pf.. L»Im- t) Schachtel 25 Pf.. Ksi1in8l«n von 15 Pf. bis 120 Pf.. ^V»88VI» ä Flasche 1 Mk., empsiehlt kist liMm-köcke L»«I» L VvrHii, 38. Xtottoilas« I»NI78I»D!V, VIvtori»8t»r»88v s, v»8tv kmli-eie KSeke für A.siss imä. von V.35 bis 34 .4!. 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