Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192002179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-17
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
iesaerH Tageblatt ««d An;eiger (LlbeblM und Anzeiger». «estztmckchrfll! r^ratt «eja. 4: Lt i*-tL P»ftsch.«ont»r «pzl, «»«L S«nnef «e. S0 «irokaff. «t.sa Str. VL für die AmtShlNlptMlinnschaft Mrotzenbain. das AmtSqericbt und den Nat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvva. Dienstag, 17. Februar 1936, abends. .1- 39. 73. Jahrg. Das ptiesaer Tageblatt erscheint jeden Das abends S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Ve;ugdpre>S. a«gen »Vorauszahlung, monatlich 2.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Poslschaltcr monatlich 2.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeige» für di« Nummer de» Ausgabetages sind bis 0 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein- Gewähr siir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 48 mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben» SO Pf., OrtSpreiS S0 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sah ssb° „ Ausschlag. Nachweisung»- und LermittelungSgebühr 20 Pf. _ Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingszogen werden muh oder der AustraggeLec in üonlurS gerat. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falls höherer Gewalt — Kneg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Actriebcs der Truckerei, der Lieferanten oder der Besördcrungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugsorenes. NoM'w'-rdn-ck und y'-r'--» Lnnoerköninterlick'.Niet a. <tt<-rr.!>k»a'»<>Ne Verantwort'^ Gr Neda'tion: ?srtbur gähnet, Rie^a: filr An'ewenteil: W > lbel-n G' ttr 1 ,s. N'-'a. Nachstehende Bekanntmachung der Reichsfleischstelle wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, am 13. Februar 1920. 347 Vl, x III Wirtschaftsministerin«, LanbeslebenSmittelamt. 15976 Bekannlmockin»» zu der Verordnung über die Verwend«»« des Mehrerlöses »nS den tönten von Schlacht vieh nud Schlachtvferdcn vom 26. November ISIS (RGBl. S. 1903). Auf Grund des 8 2 der Verordnung über die Verwendung des Mehrerlöses g«s den Santen von Schlachtvieh und Scblachipseiden vom 26. November 1919 (RGBl. S. 1903) werden für die Zeit vom IN. Februar bis 14. Mär» 1VÄN einschließlich folgende Sätze als Hänteznschlag, der an den Tierhalter zu bezahlen ist. für den Zentner Lebendgewicht festgesetzt: siir Rinder, ausgenommen Kälber 52,20 Mk. „ Kälber 116,40 „ „ Schale mit vaNwolligen, halblangen und kurzwovigen Fellen 77,40 „ siir Schafe mit Blößen „ Pferde, einschließlich Fohlen, Esel, Maultiere und Maulesel Berlin, den 9. Februar 1920. Reichsfleischstelle, VerwaltungSabteiinng. Ter Vorsitzende: I. B.: vr. Klumvv. 67,60 Mk. 40,20 „ Nachdem der ReichSwirtfchgktSminister mit Verordnung vom 20. Dezember ISIS (RGBl. S. 2130) die in der NeichSfleiscbordnung enthaltene Versorgungsrcqclung für Hübner aufgehoben hat, wird die Verordnung des Ministeriums des Innern über den Ankauf von Eiern, Quark und Gcflimel vom 19. Juni 5. Juli 1916 lSächs. SlaatSzeitnng Nr. 140 und Nr. 156). soweit sie Geflügel betrifft, aufgehoben. Sie bleibt nunmehr nur noch für Quark in Geltung, da sie für Eier bereits durch Verordnung vom 31. März 1919 (Sachs. Staatszeitung Nr. 76 vom 4. Avril 1919) aufgehoben worden ist. DreSden, am 14. Februar 1920. 308 v 1, z llk Wirtschaftsministerin«, Lan-eslebcnImittelamt. 15975 Oerlttches irird DiiE-ches. Niela. den 17. Februar 1920. —* Todesfall. Gestern verstarb hier nach nur kurzem Kranlenlaaer im Alter non 49 Jahren Herr Spiel leiter und Schauspieler Kurt Richter. In ihm ist einer der tüchtigsten und beliebtesten Schauspieler der sächsischen Provinzaescllschnilen aus dem Leben geschieden. Nicht nur hier, sondern in zahlreichen Städten und Orten nuferes engeren Vaterlandes wird die Kunde von seinem Ableben mit lebhaftem Bedauern ausgenommen werden. Ter Ver storbene war der älteste Sohn des vor mehreren Jahren verstorbenen Theaterdirektors Moritz Richter, unter besten Leituna die Gesellschaft ihren ausgezeichneten Ruf begrün dete. Tost sie heute au Ansehen nichts elngcbüßt hat, ist nicht zuletzt das Verdienst Kurt Richters. Ter Krieg halte freilich auch die Theatergcsellschnft Richter vor große Schwierigkeiten gestellt, unter denen sie auch beute noch zu leiden hat. Ter Verlust Kurt Richters trifft sie daher doppelt schwer. —* A 11 g e st el l t en - Ver samm l n n g. Die Arbeits gemeinschaft freier Anaestellteiiverbände, Ortskartcl! Riesa, hatte für gestern abend eine öffentliche Angestellten-Ver- sammlnug nach dem Hotel Hopfner einbernfen, die von eiwa 400 Versauen besucht war. Herr Staatsminister Irügcr, Berlin, sprach über „TaS Betriebsrätegesetz und die Angestellten". Wenn das Gesetz auch nicht alle Wünsche befriedige, iv bedeute es doch einen gewaltigen Fortschritt gegenüber der FriedcnSzeit. Ten Arbeitern und Angestell ten sei die Währung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Interessen in einer Weise möglich, wie das bisher durch die Gewersschaitcu nicht der Fall gewesen sei. ES würde aber verfehlt sein, wenn man nun alanbe, die Betriebsräte machten dis Gewerkschaften überflüisia. Die Möglichkeit de? Einwirkung auf die Betriebsfübrnng und -leitung sei eins Konzession an die organische Entwicklung. Die Arbeit- neluueischgft sei nicht mehr ein willenloses Glied des "'codiiktioiisyrozestes, sondern könne sich in verantwortungs voller Mitarbeit betätigen. Die Betriebsräte würden das Fundament einer besseren Wirtschaft sein. Der Grund- gcdanko des Gesetzes sei, dast der Arbeitgeber nicht mehr das alleinige VersügnnaSrecbt über die Produktionsmittel habe, wenn auch dieser Gedanke nicht soweit auSgebant sei, wie eS die Arbeitnehmerschaft gehofft bade. Eine Ver besserung des Gesetzes werde umso eher erreicht werden, je schneller die Erkenntnis der gemeinsamen Klaffenlage unter dec Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenschaft Platz greife. Die Betriebsräte müßten die wirtschaftlichen Verhältnisse nnd BetricüSfragen übersehen können, sie müßten Rückgrat gegen die Uniernelnner, aber auch gegen die eigenen Kolle gen haben, liumögliche nnd unbillige Forderungen dürften nicht vcrlrelen weiden. Sie dürften sich auch nicht durch irgendwelche persönliche Vorteile verleiten taffen, etwas weniger schgrf hiimOehen oder ein Ange zuzudrückcn, wenn es gelte, eine Unklarheit nnerörtert zn lassen. Darum seien die Besten aus den Reihen der Arbeitnehmerschaft gerade gut genug, mit dem verantwortungsvollen Amt be traut zu werden. Nach ditien allgemein gehaltenen Aus- süluniigov über die Grundlagen und die EntstehungS- geichichte des Gesetzes ging Redner näher auf die einzelnen Bestimmungen ein. Mit der Mahnung an die Arbeit- nchmccschnst, einig zn sein und sich zusammenzuschließen, um mit ganzer Kraft für die Durchführung und Ver- hcsserung des Gesetzes wirken zu können, schloß er. In der Aussprache erwiderte der Geschäftsführer des Gewerkschafts bundes der Angestellten, Herr Stelzer, Dresden, ans die Bemerkungen des Vortragenden über den Abgeordneten Schneider und den Gemerkschaitsbund der Angestellten, suchte nachzuweisen, daß der RegiernngSentwurf, dem auch die Arbeitsgemeinschaft freier AngesteUtenverbiinde zu gestimmt habe, darauf auSgegange» sei, die Angestellten mundtot zu mache» und hob ferner hervor, daß die Aus- siihrungen des Referenten nicht allenthalben geeignet ge wesen seien, die Einigkeit unter den Angestellten zu fördern. Gauleiter Bauer trat diesem Redner entgegen. Es sprach ferner noch Herr Schentke, Riesa./ der Angaben des Vor- rcdners über ein« Dresdner Versammlung des Gewerk- schaitsbmides der Angestellten ricbtigstellte. Nach dem Schlußwort des Vortragenden, der sich besonders mit den Aiissührungen des Dresdner Redners und der Tätigkeit des Abgeordneten Schneider befaßte, erreichte die Ver sammlung gegen 11 Ubr ihr Ende. —*Der deutsche OffizterS-Bund Landes- verblind Sachse» bittet seine Gönner und Freunde auf dem Laude, auch in diesem Jahre der erbolungSbedürstigen Kinder gefallener oder unbemittelter Offiziere zu gedenken und ihnen den so wohltuenden Aufenthalt zu Oster» oder im Sommer gütigst zu gewähren. Anmeldungen werden erbeten an die Franenabteiluna des Deutschen Offiziers- Bundes, DreSden-Altftadt, WaisenbauSstraße 85, 8. —* Auswüchse des Reklame wesens. In letzter Zeit sind wiederholt Nachahmungen von Reicklsbauk. noten mit geringsügiaen Aendenmgen (sog. Blüten) zu Re- klamezwecken verbreitet worden. Trotz der vorhandenen Abweichungen gewinnen diese Blüten durch Faltung, Zu sammenkleben. andere Farbengebung so erhebliche Aehulich- keit mit echten Noten, daß es in einer ganzen Reihe von Fällen bereits Betrttaern gelungen ist, sie zu Zahlungen zn verwenden. Es erscheint angebracht, das Publikum, ins besondere die oewerblichen Kreise darauf binzuweisen. daß nach 8 860 Nr. 6 St. G. B. die Anfertigung und Ver breitung von Waren-EmpfehlungSkarten, Ankündigungen oder anderen Drucksachen oder Abbildungen, welche in Form oder Verzierung dem Papiergelde ähnlich sind, strafbar ist. Vor Anfertigung, Verbreitung und gleichzeitig auch vor Annahme obengenannter Blüten wird daher gewarnt. —* Bank» oten-Um tau sch. ES wird bekanntge- geben, daß die von der Tschechoslowakei abgestempelten österreichisch-ungarischeii Banknoten zu 50,100 und 1000 Kr. bis zum 23. Februar 1920 bei der Hauptanstalt des Bank- amteS des tschechoslowakischen Finanzministeriums in Prag ll, Bredauer-Gasse 5, gegen n-ue tschechoslowakische Banknoten umzutauschen sind. Bei der Einreichung der umzutamcben- den Noten sind folgende Bedingungen zu erfüllen: 1. Jede Partei hat eine eigenhändig unterschriebene Konsignation vorzulegen, in der riebst den Notrnkategorien auch deren Serien und Nummern zu verzeichnen sind. 2. Jede Partei mnß die schriftliche Erklärung abgeben, daß sie damit ein verstanden ist, daß die auf den Noten etwa vorhandenen falschen Stempel vernichtet werden (solche Noten behalten jedoch ihren Wert als ungestempelte österreichisch-ungarische Banknoten). Zur Bewerkstelligung des Umtausches bedienen sich die Interessenten am zweckmäßigsten der Vermittlung eines deutschen Bankinstituts. —" Verlängerte Arbeitsschichten im Berg- b a u. Zu der geplanten Verlängerung der Arbeitsschichten im sächsischen Bergbau verlautet, daß Neigung zur Ver längerung der Schichten unter der Arbeiterschaft besteht. Beschlüsse sind noch nicht gefaßt worden. Die beiderseitigen Organisationen werden das weitere regeln. Die Reichs- reg erung steht auf dem Standpunkt, daß die Ueberstunden mit Aufschlag bezahlt werden müssen. In den Forderungen der Bergleute betr. Gleichstellung mit den Rnhrberaleuten, die anerkannt worden sind, steht auch, daß ihnen Gelegen heit gegeben werden müsse, Speck zu kaufen. Die Regierung ist bereit, hierbei mitzuwirken. — Ankauf von Kohlenbergwerken durch den sächsischen Staat. Der Finanzausschuß 8 der Volkskammer hat 56'/, Millionen Mark gemäß einer Forderung im Nach tragsetat zum Ankauf verschiedener Stcinkohlenwerke, meistens im Lugau Oelsuitzer Bezirk, bewilligt. —* Verkauf des Feuermerkslaborato- riumS Radeberg. Bor einigen Tagen wurde berichtet, daß das dem Reichssiskus gehörige Feuerwerkslaboratorium in Radeberg für 18 Millionen an Privatunternehmer ver kauft worden sei. Diese Mitteilung erregte berechtigtes Aussehen, weil der Kaufpreis in gar keinem Verhältnis zum wirklichen Werte stand, da allein das Gelände 114000 iw umfaßt und für den Ban der Gebäude 19 Millionen aufgewendet worden sind. Jetzt veröffentlicht die „Radeberger Zeitung" den Wortlaut des zwischen dem Deutschen Reiche einerseits und dem Sachscnwerke in Niedersedlitz (Konzern Bankhaus Gebr. Arnhold) und einer thüringischen und einer Neuköllner Firma anderseits ab- geschlossenen Kaufvertrages, aus dem die Tatsache hervor geht, daß das von Sachverständigen auf 50 Millionen ge schätzte Wcrtobjekt für 1500000 Mk. verkauft worden ut. — Es darf erwartet werden, daß die Regierung zu dem Fall die nötige Aufklärung gibt. —SEK. Die Frage der Beaufsichtigung des Religionsunterrichts spielt gcgeuwärirg in säch sischen Lehrerkreisen eine lebhafte Rolle. Wie die säch.sck.« Ausklärungsstelle soeben erfährt, sind seinerzeit bei der amtlichen Vorbesprechung zur Reichs,chulionferenz im Neichsininisterium des Innern bere is bereut,ame Ausfüh rungen der NeflicrungSkrei e darüber gefallen. Be.anntlich sichert die RerchSversassung das Recht der Religionsge meinschaften auf einen Religionsunterricht, dec sich mit ihren Grundsätzen in Uebereinstiminung befindet. Die strit tige Frage ist nur, auf welchem Wege sich die Kirche von dieser Uebereinstiminung vergewissern soll. Bei Gelegen heit der erwähnten Rcichsschultonserenz kam dieser Punkt zur Sprache im Anschluß an die Frage des oldenburgr- schen Präsidenten, ob die m der oldenburgischen Ber'assmig geforderte Beaufsichtigung des katholischen Religions unterrichts durch die katholische Kirche erlaubt sei. Gegen über den Anschauungen, die von verschiedenen Seiten ver treten wurden, nahm der Reichsmmiftec Koch eine Miitel- stellung ein: Das Aufsichtsrecht verbleibe auch für den Religionsunterricht dem Staate, aber die Kirche habe das Recht, aus dem Wege der Beschwe de auf den Staat einzu wirken. Wie man dec Kirche die Voraus etzung zur Aus- übuna dieses Rechtes verkchakien wolle, darüber ist noch nichts bestimmt worden. In beteiligten K.oicn nimmt man an, daß auch hier neue Formen gefunden lverden müs sen, die sowohl das Recht der christlichen Eltern. w>c dis berechtigten pädagogischen Wünsch' dcc Len.'e? sch erstesten nnd bisherige NeiüungSslächen 'wischen c chs uns Schule beseitigen. * Nünchritz Bericht über die öfseucicche Sitzung des Gcmcinderatcs. Auf Antrag des Herrn Menge soll die Tagesordnung >0 aügeändert werden, daß Pnntt 3 zu erst, Punkt 6 zu zweit verhandelt wird, damit Herr Kilt sich zu diesen wichtigen Fragen äußern kann. Ter Ge- meindcrat stimmt dem einstimmig zu. — In der Baumche Matthäus befürwortet der Gemeindcrat nach viel eiliger AuS'prache, daß der Durchbr ich der Tür aus Kosten der Gemeinde erfolgt. Diese: sind die auilaufenren Kosten zn 5 Prozent mit Amortisation zu verzinsen. Es wird von der Gemeinde ein Küchenherd für die neu gewonnene Woh nung beschafft werden, der der Gemeinde zu verbleiben lmt. Dieser ist mit 3 Prozent zu verzinken. — Herr Schänitz macht Ansprüche an die Gemeinde für daS Zim mer, das er der Gemeinde zur Erledigung der Ge'ch-äfre zur Verfügung gestellt hat. Tie An vrüche in Höhe von ca. 200 Mark gelten für vergangene Zeit. Ter Gemeinde rat weist sie deshalb ab. Herr Schänitz hätte d e Amvrückx: damals bei der Abtretung geltend machen sollen. Für die Zeit bis 2. Januar 1920 werden Herrn Schänitz 25 Mark bewilligt. Der 1. Januar als Feiertag kommt als Ar beitstag .nicht in Frage. Es liegt weiter die abermalige Aufforderung zur Bildung einer Einwohnerwehr vor. Zum 3. Male wird der Gemeindsrat ausgeiordert. ^eil der letz ten Verhandlung sind keine neuen Momenre aufgeräumt, die Anlaß zur Bejahung gäben. Die Bildung wird dolcr abgelehnt. — Vorgesehen war für dieses Jahr der Aus bau der Glaubitzer Straße von der Unterführung der Straße bis zur Glaubitzer Grenze. ES machen sich hierzu 170 Meter Klarschlag nötig. Da aber auch andere Straßen ausbesserungsbedürftige S.el'en auiwci en, seien 200 Meter Klarschlag schnellstens beschafft werden. — Es müssen dem ErnährnngsauSichuß künftig zwei Erzeuger angehören. Tie Herren Lovent'chk nnd Herrn. Naumann werden einstimmig gewählt. — Das Gesuch des Konsum vereins um Genehmigung zum Schnur von Branntwein in Fla chen Lnrd einstimmig befürwortet. — Hieraus nicht öffentliche Sitzung. Ntr. )( Meißen. Ter Zwischenhaushaltplan der Stadt für di« Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1920 schließt mit einem Fehlbeträge von 999291 M. ab. TaS ist nahem die Hälfte des Fehlbetrages des ganzen Jahres 1919, der sich insgesamt auf 2 072298 M. belief. Gemäß 8 7 des Ileber- gangSschulgesetzeS für das Volksschulwesen beschloß das Stadtverordnetenkollegium die Errichtung einer allgemeinen Mädchenfortbildurigsschule für Ostern dieses Jahres. Ferner wurde der Errichtung einer Farbschule zur Verbreitung der Oswald'scken Farbenlehre zugestimmt. Dresden. Der Sch sssdeckmanu Karl Klimme: niKzte von einem Laussteg in die Elbe hinab und war dem Er trinken nahe, als man ihn ms Trockene brachw. Ter 64 Jahre alte Mann verstarb aber, als ma r ihn im Un fallwagen nach dem Krankenhanfe befä.dcrtc. Bischofswerda. Sämtliche Arbeiter der diesigen Glashüttenwerke und der Glasraffinerie sind am Freitag wegen Lohnforderungen in den Ausstand getreten. Zittau. Ein Raubanfall wurde hie. von einem un bekannten jungen Manne auf die Toch er des Bergwercs- be.itzers Neumann verübt. Diese lxr.te 11000 Mark von der Zittauer Bank geholt. Auf dem Heimwege warf 1 e der Räuber von lnnten zu Boden, es enKpann sich em hef tiger Kampf, bei welchem dem Räuber 3000 Mark in die Hände fielen. Freiberg. Zu der Meldung über die geplante Wieder, aufnahme des Freiberger Silberbergbans, den die Regierung erwägt, wird von einem hervorragenden Fachmann mitge teilt, Laß unter den obwaltenden Verhältnissen die Auf nahme des Bergbaus unmöglich fei, da ein großer Teil der Schächte ersoffen ist. Die Maschinen sind sämtlich abmon tiert und verkauft worden. Für ihre Neubefchaffung besteht kaum ein« Möglichkeit, und überdies hat man naturgemäß in den letzten Jahren starken Raubbau in den Schächten getrieben. * Stoll berg. Unbekannte Tater schlachteten beim Gutsbesitzer Emil Werner in Niederdorf zwei Schafe nnd «in Schwein ab »nd entkamen mit ihrer Beute. Dem Gutsbesitzer Lisi im benachbarten Hohndorf wurden unter anderem 20 Hühner und 3 Gänse gestohlen. Zwickau. Die Schlesische Aktiengesellschaft für Weberei, und Spinnerei in Lublinitz in Oderschlesien hat, da Lublinitz in dem an Polen abzntretenden Gebiete liegt7 ihren Sitz nach Zwickau verlegt. Der Rat der Stadt stimmte in seiner lebten Sitzung den EinverserbungSverträgen mit den Ge meinden Rottluff und Neustadt zu.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite