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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020917019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902091701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902091701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-17
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.09.1902
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Vi»ialini? roi ü l« d > a I! ü ^ die Aactiiinicige:> ii >u UiU) NrierNni» inu Mu,>? »!<>..Mi' K« VON I! dw > ,1 !!> > ?>e I - vali'oe «Ull'NO ,-iIi- -li> « 20 'L"z , . 1» >u»iii»UNi!kii i,M „N t lk T'.ki.k ^ LM üik S-oMm, (UN a<->ondl" oder uui 1, -rr'-Nl- Zii! iillU' - > 'Nil uni lueeti 1 bei, e'vali. ui' -elien Sl' 4b i,', >/- u«d !i>> i l wiideieui Toni -lu e»oo:l c ? Aul- liaoi- »u! ^k„e» t-v l ai Hdt > t.luuno tycl. utii o ln i i:"ik, cr> l.ul Io Houvt-OtelLösirliellc: «aricnstr. rt8. lkirclii-cl erli' xr >' N> al,, <Ill» r SImtlRrllm Ar, 20»tt, ^Ed»ksS»rrSj»rAUk jk«! ?srm»osllts Lllsstvttlwß VOll vnvt-klittlLttliligsli li. rimmsi'-kilil'iclitlingsli ia LUlLNvll ullll — Lum " ... «. «ittVI-, »Sd°ll>drld. in aUau LUlariva unu — Lum ttviueti» 1—l-i «»u dl»i »rt»»U»kr»»»« U> » » » lilvvv, ». «t» u»»a r^^r^rr,'LV'!«e^rVi-VL»r«»7»»r^ So»tv8 Itsvd- u Lr- - krtsodmrsssotrLnIk, »««»» »,I >»»»»», H.I»Ur„d- U.lr... »,,»»-». »l....^.earrU LLIHKic« «MOlll t» 0to«t>ud» S»u,rdeuLo. , IV, >»,u«. o. I. V t. jzeleiitdtliii'jz-hexeilKiiiiile ß kür Our. slvtrlr. Oickt. Lotrolvuw, Rsrrvn. DruiileiiksiisLinl'ielillllüiLN fertigt, ru virilko I'reissii mretl öigeunn korvLstrden Hloök-Usi, m solicksr kuelimitmijsoksr VVaiss L"'>I>Ü?L°«LÄ,' G AiMrii-M ii. HII» Lyjnnns- SvjialdcnwknUl'ckiri Pnrtriwa Holzberussgenoffemchast, Städtliche Aibeilerpolilik. i Mntbinnßl Lllittening: s ^ Ausländische Handlungsreisenbe, Planet Jupiter, GrsichlSvcrtiandiungen i Kübl» veränderlich. : -Vs ssl INNN1, R«a Bist dem l. ivktober beginn» di« Bezugszeit auf das vierte Vierteljahr 1902. Der Bezugspreis für Dresden und die Vorort» Blasewiy, Löbtau, flauen und Trachau beträgt bei Zustellung durch unsere Boten 2 Mark 50 pfg. Line Erneuerung der Bestellung seiten» der bisherigen Bezieher ist nickt erforderlich, da die „Dresdner Nachrichten" ohne Unterbrechung weiter geliefert werden. Die „Dresdner Nachrichten" sind das einzige Blatt in Dresden, welches in Dresden und den Vororten So werden die führenden Berliner Parteihäuvter schon durch äugen treten zu lassen und nicht einmal eine Entschuldigung zu das äußerliche Arrangement in München mittelst allerlei kleiner ^ verlangen. Eine derartige Nachgiebigkeit aus Knall und Fall gegen- zarter Andeutungen daran erinnert, daß die bayerischen .Genossen" j über allen irgendwie energischen Widerständen von innen heran- aus beiondkleni Holze geichnitzl sind und lammt und sonders genug! vcrrälh deutlich die immer sichtbarer zu Tage tretende Schwäche, täglich zwei Mal erscheint, Rein anderes Dresdner Blatt ist daher im Stande, sein« Leser über alle wichtigen Vorgänge gleich schnell zn unterrichten. Grsrhüflsstrllc der „Vresdnrr Rachrichkrn" Maricnslraße 58. -lnnakmestellcn lür Mreigen u. öerugrbttlellungen: Graste Aloftergasse 5, Johannes paßler; PrTnl'hftras.« 2 j ASnig»br«ckerstraste 59. Fritz Gilber, z Ecke Villnister- und rilbrechtstraste, Albert Raul; Sachsen-Alle« 10, Lrdmann lsiudorf; Zällnerstrnst« »2 (Ecke Str.esenerstraße), Max Roll; Uhlandstraye 17, Mtto Bischofs, Swäferstrnste 85, Gustav Sezier; in Vorstadt Pieschen: Bürgerstraste sL. Mswald Funke; , , Striefen: Eilcnvurgcrstrnste 2. >v. Pilz; , , „ wittendergerstraste 55. Marie rcrehei. Richter. , , Trachenberge (»nd Trachaus: Grasten- dainerftraste N4, R, und A. Mertia Nacks,; „ Blasewist: Tolkewinerstraste 2, Beinrich 2iiebl>ng; . Löbtau: Reisewincrstraste 5l. Llrthnr Lckmidi; . Plauen: Airchstraste l und rreisewiherstraste 2e, Artbnr Diatthaes. In Aöstschcnbrada: Rleistnerstraste 5s, Ligarrenbaus lyugo Müchler, . Lanaevrück: vresdnerstraste, Mtto Hansen; , kausa: Bei der neuen Sckule, Mtto Manien; . Patschappcl: Dresönerstraste 15, L. Lngelmann Nächst. i)nb, Bans Eckhardt); . Radeberg: Markt 18. Mtto Hansen; . RaSebeu'l: Babnbosstraste 7, Rarl Freund , . Tharandt: lvilsdrusferstrastc 5s d, Eduard Dctlessen. . 2llat>sche: Liänigstraste s, Ecke RSnigrbriickcrstraße, Drogerie Steran lldrt, für Mügeln. Nieder,edlin. Lackwiü. Rlcin- u Grast- '^scbaet'n'it,. Lenden, Laudegast», Talkewih: in Grast-^schachwift. Aarl Bohrischstr. 58i, Paul Göprcrt; , Loschwiv u, lveister Mrsch: in Loschwist, Grund- straste f8, Richard Rudolph. Sozialdemokratischer Parteitag in München. >! vom Vollmar'icden Geiste in sich tragen, um iedrr Zumuldung, bedingungslos über de» Berliner Paneistvek zu springen, energi schen Widerstand entgegenzuscszen, Herr von Bollmar geht ja auch ! bekannter Maszey schon seit Langem teine >chars ausgeprägten eigc nen Wege, insbesondere aus dem Gebiete der posittven Mitarbeit der Sozialdemokratie an der parlamentarischen Tkätigkcit Uebrigens macht der Berliner Partrivorftand. dessen dillatoiiichrö Regiment immer lauteres Murren in den Reiben der „Genossen" hervorrust und in sedem Jahre neue und verichärtte Anträge aus Abänderung der bestehenden Lrganiintion zeitigt, auch in seiner äußeren Erscheinung schon gar nicht den Eindruck, als ob eS ihn nach einer Erprobung der basuvaistchcn Urwüchsigkeit gelüste In dem SlimmungSdilde eines Münchner Blattes werden die Gcneralgcwaltigen der Partei folgendermaßen geschildert: „Die besitz- und vermögenslosen Bürger, die nach München entsandt j sind, machen einen nicht ganz proletarischen Eindruck, Gut ge nährt, gut gekleidet, die stattliche Uhrkette über dem runden Bauch, ! da und dort eine noch verrülherischere Busennadel oder ein Finger ring — nicht etwa der Ehering —, boten die durchweg intelligent anziehenden Tclegirleu einen befriedigten und friedlichen > Anblick, der noch erhöht wurde, als der Typus des Proletariers, ! der gänzlich Vermögens und besitzlose Singer, mit Vollmnr den ! Vorsitz einnaym," Solche „satten" Elemente werden sich j hüten, ernstlich mit einem io unerbittlichen und energische» Gegner, wie es von Bollmar ist. anzudinden und durch einen offene» Konflikt den ungestörten Sitz im warmen Neste zu gefährden. Sehr abgefallcn scheint Herr Auer zu sein; von ihm heißt cs: „Er blickt vergrämt drein; er ist alt und zittcng geworden und harthörig dazu", also nichts weniger als ein Kampfbahn, Von Herrn Singer wird seine unerschütterliche „Gelassenheit", sowie der kräftige Elser hervor- gehoben, mit dem er „die Glocke rührt", was viel zur allgemeinen Heiterkeit beiträgt, Nur Bebel soll noch immer, wie ehedem, „frisch und munter wie ein Wiesel" sein. Mag sein, daß der alte Brausekopf, wenn es nach ihm allein ginge, gar zu gern dem „Ge- nosseu" von Bollmar, der ihm zu mächtig wird, den Fehdehandschuh vor die Füße würfe und sich mit ihm im offenen Kampfe mäße. Indessen, die höheren Partcirücksichtcn verbieten ein solches rück- sichtsloses Lrausgchcn und so hat denn auch Bebel bereits vor seiner Abreise nach München die Parole ausgcgeben: „Nur keine innere Krise"" Wenn nicht ganz unvorhergesehene Tinge, wie zum Beispiel ein etwaiger Versuch der „srondircndcn Partei" Bernstein, David, § Heine, die Münchner Tagung für ihre Zwecke auszunützen und den ! Spieß z»m Angriff ihrerseits umzukchren, den ordnungsmäßigen i Verlaus der Verhandlungen stören, so ist mtt größter Wahrschein lichkeit anzunehmen, daß die Politik der Katzenpsölchen auch dieses Mal dem Parteivorsland aus der Höhle des bayrischen Lölocn mit heiler Haut wieder heraushcl'cn wird. Die zahme, cinlenkcnde Haltung der Berliner Führer zeigte sich gleich am ersten Berittst ungstage in der Art, wie Herr Auer die Frage des Kampfes gegen das Eenlrum und die Aufsässigkeit der polnischen „Genossen" behandelte. Bisher habe» Ecntrum und Sozialdemokratie aller Orten im Reiche, ganz besonders aber i» Bayern und Baden, ihre Partcikrückcn mit einander ansgetauschi, wen» eS sich darum handelte, Ecittrunisleutc mit sozialdemokratischer und Sozialdemo kraten mit ullramonlancr Hilfe in die gesetzgebenden Körperschaften humpeln zu lassen. Neuerdings möchte aber eine schärfere Richt ung unter den „Genossen" vom Ecntrum abrücken, darunter Herr von Bollmar selbst, der durch die Haltung des bayriicstcu Ultra montaniSinuS >» Xiinslftagcn arg verstimmt worden ist, Herr Auer wand sich aus dieser Klemme heraus, indem er „griindiätzlich" de» Gegnern des Eentrums mit vollen Backen Recht gab, dann aber erklärte, daß daS Eentrum gegenwärtig sich in einer „inneren Krise" befinde: diese zu stören und durch den plötzlichen sozial- demokratischen Ansturm die gelockerten Reihen des Ultramontanis- mus wieder fest z» schließen, würde nach seiner Meinung ein „un verzeihlicher Fehler" sein. Heißt also: cs bleibt Alles beim Alten, sofern nicht etwa Herr von Bollmar für die seiner Botmäßigkeit »ntcrslchcnde bayrische Region etwas Anderes beschließen sollte. Jeder Konsftktsneigung abhold war auch die Stellungnahme Auer s zu der polnischen Frage, D'c polnischen „Genossen" sind im höchsten Grade ungcmüthlich gegen die Parteileitung geworden, indem sie in ganz Oberschlesien völlige Selbstständigkeit und Unabhängigkeit für sich beanspruchen, ausschließlich Kandidaten eigener Zunge ausstcllen und den deutschen „Genossen" nur gnädigst gestatten wollen, für jene zu agitiren und zu stimmen In der bayerischen Landeshauptstadt wimmelt cs von „Ge nossen" großen und kleine» Kalibers, die gekommen sind, die große alljährliche PartcikirmeS zu begehen, die sich regelmäßig über ganze 7 Tage zu erstrecken pflegt und wegen ihrer aufdringlichen Vorliebe für rothe Sachen und Sächelchen von einem Dheilc der bürgerlichen Presse init dem Spitznamen der „rothcn" Woche be dacht worden ist. Früher war der äußerliche Aufputz io eines sozial demokratischen Parteitages immer genau derselbe: an hervorragen der. in die Augen fallender Stelle die unvermeidlichen Büsten von Marx und Lassolle und das übrige Darum und Dam» so roth wie möglich, ohne alle Rücksicht auf den ästhetischen Geschmack In dieser Beziehung uitterichcidet sich der jetzige Münchner Parteitag vortheilhaft von seinen Vorgängern, da eS dem dajnvarischcn Gast geber. Herrn — Pardon ! — „Genossen" von Bollmar gefallen hat. in da» ewige Einerlei einige Abwechselung zu bringen. Zu dem Ztvecke hat er zunächst die Büsten der beiden geschichtlichen Partci- größen. deren einer die längst überlebte Theorie von der Verelend ung der Masse» erfunden hat, während der andere sich in der eitlen Pose eine- „zukünftigen Präsidenten der deutschen Republik" gefiel, ihre» herkömmlichen Herricherplatzes unter den Herr Auer meinte dazu selbst, das hieße die deutschen „Genossen", versammelten „Genossen" beraubt und sie durch die Statur einer unter denen eS doch nicht jedem gegeben sei, „25 Konsonanten Freiheit-götttn mit der phtygischen Mütze ersetzt. Außer diel« „Ketzerei" hat sich der „Genosse" von Bollmar dann noch eine» hinter einander aukzusprechen" sallgemeine, stürmische Heiterkeit), auf da» Niveau von Ausländern Herabdrücken, und erklärte, eine weiteren selbstherrlichen Verfahren» schuldig gemacht, indem er den solche Auffassung könne die Parteileitung nicht billigen: indessen Ueberschwang der rothen Farbe beseitigte und allerlei sonstigen werde diese „jeden Streit möglichst zu vermeiden suchen". Die Schmuck, der den künstlerischen Grundsätzen der bürgerlichen Ber-, Friedfertigkeit der Parteileitung ist also in jeder Hinsicht außer» gangenheit de» jetzigen Sozialistenführer» gerecht wird, im großen > ordentlich groß: die Berliner Genossen scheinen entschlossen zu sein, Saale der Bchwablnger Brauerei anbAnoen ließ, l sich von den Polen und sonstigen Gegnern ruhig auf die Hübner- die der Stellung des sozialdemokratischen PaNeworslands gegen über der Gesamnttpartei anhaftet. Für den Humor hat diesmal wieder in ausgiebigem Maße das „Ewig-Weibliche" bei der Münchner Veranstaltung gciorgt. Die sozialdcinokraliichcn Vertreterinnen des anderen Geichlcchis, das man in altfränkischen nichtcinanzipirlen Kreisen auch das „zaric" oder „ichöne" zu nennen pflegt, statten wohlweislich zunächst in einer Vorversammlung das erste Wort genommen und werden dann nach dem Schlüsse des Parteitages in ihrer Presse auch das letzte be halten: jo bleibt Alles hübsch in der Ordnung, wie cS sc t Evas Zeiten gewesen ist. Die versammelten „Damen" von der rothcn Observanz gebcrdeten sich äußerst rabiat. Die eine fertigte unsere ganze soziale Gesetzgebung mit einer verächtlichen Haudbcwcgung; und der Censtir: „Jämmerliches Psuschwcrk!" ab; die andere? schwadronirte im Stile einer waschechten Gardinenpredigt gegen: die bürgerlichen Sozialresormer, eine dritte wurde schnippisch und ^ boshaft gegen die Männer im Allgemeinen und Alle insgesamml« begegneten sich in der gemeinsamen iicbcrzcugung, daß sie allein, die geborenen Retterinnen nicht nur ihres „ichmählich unterdrückten j und entrechteten Geschlechts", sondern der ganzen Menschheit - übcrhauvt seien, Tie einzelnen Typen dieser sozialdemokratischen: Frouengestallen bieten manches Interessante, Tie „Genossin" s Kühler aus Sachsen wird in dem bereits erwähnten Stimiuungs- - bericht der „Münchener N, N," als „einziger Titusloos" geschildert, s „>n blllardgrüncm Tuchkoslüm, m» kummetgroßem weißem Hakest! kragen". Ferner ist da zu nennen Frau Zietz-,Hamburg „mit den i harmlosen, sanften, verträumten Augen, die urplötzlich ganz anders; drcinbl cken, wenn der breite rcdcgewaltigc Mund sich öffnet z»: einem Haaelschaucr stachlichter Bosheiten über denPolizcivcrstand". : Nebcr Allen aber steht als Ober- und Ucbergenossin Klara Zetk-n,: die Chcseusc des Ganzen: „Schwerter aus den Lippen, Dolche >» s den Blicken, Unruhe in allen Gliedern, eine rabiate - Miterweckerin des Weibes zum proletarischen Klassen- j bewußtsein. Diese ruhelosen fanatischen Augen, die schmalen! Lippen säuerlich gekniffen, wenn sic schweigt, und dieser herbe Zug ° um die Mundwinkel! Mit kalter Energie und mit Schlagsertigkeit : führt sie das Regiment, keinen Widerspruch duldend, spöttische Ungeduld aus der scharfen Zunge, sobald ein „männlicher" Genosse das Wort verlangt," Huh! Von einem Schauer wurde der Ver fasser dieses Stimmungsbildes nach seiner glaubwürdigen Ver- sicherung durchrieselt, als er sich ein Weib la Zciki» als Ehegatkin oorstcllte. So ähnlich geartet ist auch die „schreckliche Rosa", eigentlich Lübeck nli-m Luxemburg, die aber dem Münchner Parteitage fern geblieben ist, »m nichl mit ibreiii Todfeinde, dem „Genossen" von Bollmar zusammen»!essen zu müssen. Dieser hat nämlich vor Jahr und Tag von der „schrecklichen Rosa" gesagt, sie habe „trotz kolossalen Gegackers nur ein Windei gelegt". Darob ist furchtbarer, kochender Zorn in Rosas Busen entbrannt und sic hat, wie man sich in eingewcihten Kreisen erzählt, „bei Marx und Lassalle" seicrlicö geschworen, nie wieder Vollmar's Weg zu kreuzen, ihm aber, falls dies wider ihren Willen dennoch geschehe, „die Augen auszukratzc»", Tic armen „Genossen", die mit solchen Evastöchtern sich abplageu müssen! Man kann wirklich ei» mcnschliches Rühre» mit ihnen suhlen. Zur Ehre der Weiblichkeit ninßle freilich auch letzt wieder, wie bisher regelmäßig bei derartigen Veranstaltungen, von de» „Genossinnen" das Zugeständnis; gemacht werden, daß es „unge mein schwer bält, die Agitation unter das Fraucnvolk zu tragen" Tas ist ein schönes, tröstliches »»?' hoffnungsreiches Wort, das einzige vernünftige, das überhaupt in der sozialdemolratiiche.i Frauenversaniiiilung in München gciorochcn worden ist. Möge cs nie aushören, im vollen Umfange wahr zu bleiben! Neueste Drahtmeldunsien vom 16 September INachtS cingestklidc Deveschen befinde» sicki Leite 4.) Berlin. lPrio-Dcli König Georg von Sachsen wird demnächst auch dem Prinzregentcn Luitpold von Bayern einen offiziellen Antrittsbesuch abilattcn, und zwar wird de, Be- such des Königs am Münchener Hose unmittelbar nach der Rück kehr des Prinzregcnten von den Gebirgssaadcn in T bcrsdors bezw. Hinterstem erwartet - Der sächsische Gesandte Gras Hohen- tbal, der wegen des Besuchs des Kanias Georg am Kaiserhofc seine» Urlaub unterbrochen hatte, hat Berlin wieder verlassen Während seiner Abwesenheit wirkt der Legationsrath o, Stieglitz als mterimistischer Geschäftsträger, — Zur yeutigeu Froktions sitzung des Eentrums zwecks Stellungnahme zu den Be schlüssen der Zolltorifkommission waren ungefähr 50 Abgeordnete erschienen, lieber den Verlauf der Verhandlungen, die morgen sortgesetzt werden, liegen noch keine zuverlässigen Angaben vor. Berlin. lPriv.-Tel j Im Kultusministerium fand die Be sprechung über vre Verwirklichung der Kulturbestrebungen tür vie Provinz Posen statt, Es wurde mstaetbeilt, daß sich ver Kaiser bei seiner neulichen Anwesenheit in Posen unter Ab lehnung einer eigentlichen Hochschule für die Einrichtung fester akademischer Kurs, weiteres Vorgehen ugentlichen Hochschule für die Einrichtung fe irse entschieden hat. In Folge dessen wurde :rn in diesem Sinn» beschlossen. <"v> em 'irssisrsHnv^sz m «LIK isä ' qDs«« soH
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