Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.11.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131123012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913112301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913112301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-23
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.11.1913
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
58. Jahrgang. AL 324. Sonntag, 23. November 1913. v«t»i»-«e»ühr Etellihrl. s»r Du» d«i> dkt «»glich ,»,I. nmllü'k ^uirci-lU», (an S»»n- und M»ntai>«n unr elnmoll r.do M.. dnlchandwärtigc Non>< «IMon»» dl. ll.üO M. «kl «inmaltgkr Zu- liellnng durch dir Pult SM.<»l>u«P«ItelI,rId>. «u.land: Dell«. r»ich-ilngam Ar., Schwkiz K.IL Frk»., Jlalirn 7. >7 Lire. — Puchdnxl nur mit »««»lichrr vurUrn- angab» <„Du»dn°r «achr.->l>>li>w«> Un- «rlanglr Manustrtpl« ^rd.nlchiauldrwahrl. 18S6 Druck unb Verlag von Liepsch Lc Reich ardt in Dresden. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Eammclnummcr für sämtl. Tclephonanschlüsse.' 25241 Nachtanschluss: 11. füi-E fiiorckmicllsi-i U»ri«: vrrlrmii. fonk/sn/-- Lboco/sc/s > D<7 c/iocotiiäo i pielsfek Sll^ Lstocolsc/s 1 Lsvso /ne <z. Lore 2,40 Vsc-Hon 2. Z v. 4 tül. ^ Anzeigen-!« ris. Annahme von Anll>»> dtgungen dir nachm » Uhr. Sonntag» nur Mlorienllrahe »« von >1 bi» </,« Uhr. Die einspaltige Zeile (etwa « Silben, M Ps., di- ,wei>pa»ige Zeile aus Lerlsclle 70 Ps, die zweispall. RetlanieieU- I.LV Ai,. Kamillen Nachrichten au« Dres den die einspall. Zeile LS Pf. — In Nun>. mein nach Sonn- und Keieriagen erhdhier Tarif. — Au«u>»riis,e Austtäge nur gegen Porau«be>ahlung. — JedeiPelegblalNVPi. Hauptgeschäslöfteller Marienstrake 3K4V. Ue«ielluu>jen »ul vtsilen knüi/eilix erkelen. Nevanferligunzen finäen sorixfLIt1x»te Lrleäleuae. „»LNllLLaiLSr , V Iitorl»»tr 5/7. Vre8äner felä8clilö88clien - I_Ä^er bleibt unübettrolken! s «5s^rrri5ua^»?/?u^Lrs^ue»s r«e! 20 corrv>PÄi!eer L-uüeovinvrE 1 Läs-rieun^, LrarL^tvr^iaemtF'-I lÄiNNIA III« IM«I sfmsliil »«Ii sliEr :-: IKiIoii iiiütkiiltt ^OOLL Lasier U psgger 8trm« W. ALrv orticzo Losev am Sonntag morgen. Mutmassliche W i t t c r u n a: Anssrischende Westwinde, wolkig, mild, Niederschlage wahrscheinlich. Tie im Ministerium des Innern zwischen den sächsischen Rcrzten und Krankenkassen geführten Vcrhand- lungen sind noch nicht z»m Abschluss gelangt. Die Verhandlungen zwischen den interessierten Bun desstaaten über die Novelle z»m Kaligesetz haben in wesentlichen Punkten eine Einigung ergeben. Ter Vorstand des Deutschen Städtctagcs er klärte sich bereit, für die Weltausstellung in San Franzisko eine einheitliche deutsche Städteabtcilung zu organisieren. Tie Universität Frankfurt a. M. wird mit Genehmigung der Negierung nunmehr bestimmt am l. Ok tober littl eröffnet werden. Das Luftschiff „Z. 6", das gestern früh in Fried richshasen aufgestiegen war, ist gestern mittag in Gotha glatt gelandet. In Kroatien ist während der Tagung der Delega tionen die Verfassung wicderhcrgestellt und das Königliche Kommissariat aufgehoben worden. Ter französische Ministerpräsident wird in der Kammer am Donnerstag bei der Beratung des An- lkiheentwurfcs die Vertrauensfrage stelle». Die französische Kammer beschloss, dass alle historischen und künstlerischen Gebäude in Frankreich der Untcrkalknngspflicht des Staates unterliegen fallen. Der mexikanische Präsident Huerta erteilte den Rc- gicrnngstrnppen den Befehl, sich einer etwaigen Landung der Amerikaner zu widersehen. Ter Kampf «m das Mittelmeer. Die von englischen Blättern vor einigen Tagen ge brachte Nachricht, ein starkes englisches Geschwader werde sich bei Malta mit einer französischen Flottenabtciliing ver einigen und gemeinsam mit dieser eine Kreuz- und Demvn- ftrationsfahrt in das östliche Mittclmecr unternehmen, hat in der politischen Welt begreifliches Aussehen erregt und muss nach dem ganzen Stande der Dinge zu Kommen taren Veranlassung geben. Das unerwartete Echo, das die Meldung hcrvvrgerufen hat, veranlasst nun die „Daily Mail", die Bedeutung der gemeinsamen Kreuzfahrt abzu- fchwächen und ihr lediglich einen vorübergehenden, auf reinen Zufälligkeiten beruhenden Wert zuzusprcchcn. Die Art indessen, mit der hier eine wichtige politische An gelegenheit von englischer Seite als Bagatelle hingestcllt wird, muss zu der Vermutung führen, dass etwas verheim licht werden soll, dass bestimmte politische Absichten und Zwecke mit der Tcmonstrativnsfahrt verfolgt werden. lind in der Tat ist dem so. England und Frank reich zeigen nicht umsonst ihre Flagge in dem östlichen Becken des Mittclmccrcs. Dort ist ein Kampf »m die Macht entbrannt, dort hat sich ein Wettbewerb um Vor herrschaft und Einfluss entspannen, der schon jetzt die weitesten Kreise zieht und seine Wellen bis an die west lichen Gestade des Mitlclmecrcö schlägt. Die beiden west lichen Grossmächte ziehen in diesem Streit an einem Strang, da sie beide lebhafte eigene Interessen zu vcr- tcidigdn haben. Eine Zeitlang schien cs, als wenn Gross- brttannien die Wahrnehmung seiner Interessen im Mittel- nicerc der befreundeten französischen Nation überlassen und auf die Entfaltung einer eigenen Streitmacht in dieser Sec verzichten wolle, um dafür seine ganzen Kräfte gegen Deutschland in der Nordsee verwenden zn können. Aber die Verlegung der Maltaslottc nach Gibraltar crwieö sich bald als ein Schlag ins Wasser, da der französische Ein fluß ins Ungcmefsenc zu wachsen drohte und der Gedanke einer französischen Vorherrschaft an diesen Gestaden der englischen Staatskunst unerträglich erschien. Die Ver besserung der deutsch-englischen Beziehun gen war für den Martncminister Churchill die günstige Gelegenheit, die den englischen Interessen schädliche Maß nahme der Verringerung und Verschiebung der maritimen Streitkräfte im Mittelmeere rückgängig zu machen. Aus diesen Erwägungen heraus tvurdc mit Frankreich ein neues Ahkommcn getroffen, demzufolge das den Eng ländern so teure Prinzip des Gleichgewichts, das neucrdi»««S das A und O ihrer auswärtigen Politik bildet, praktisch miedcrhergestellt wurde. England und Frankreich arbeiten nun gemeinsam an der Herstellung des Gleichgewichts, und da sic nicht selbst alle ihre Strettkräfte in dieser See, die jetzt mehr und mehr in de« Mittelpunkt der Geschehnisse rückt, konzentrieren können, sichern sic sich Vasallenstaaten, die Ihre Flotten mit in den Dienst der englischen und französischen Interesse» stellen. Bei Spanien und Portugal ist ihnen das schvn in reichstem Masse gelungen. Nun toll auch Griechenland an die Reihe kommen, dieser Staat, der durch den letzte» Balkanlrieg einen so gewaltigen Ans- schwnng genommen hat und im Begrisse steht, seine Flotte erheblich zu vermehren und die Vorherrschaft in der Levante alle» bulgarischen und lürltschen Ansprüchen gegenüber zn etablieren. Hindern kann England ebenso wie Frau l re ich den maritimen Ausstieg Griechenlands nicht. Damit ihm aber die neue Flvltcnmacht kein nnbegncmer Konkurrent werde, sucht es wenigstens die neue Kraft in politische und finanzielle Abhängigkeit zn brnngcn, um cs gleichfalls für seine Interessen gebrauchen zu können. Lediglich zn diesem Zweck gibt Großbritannien das Geld sür den Aus bau und die Neorganisation der griechischen Flotte, liefert es bereitwillig Instrukteure und Offiziere, nicht ans Lieb Haberei und ivarwem Freundschaftsgefühl sür Griechenland. John Bull tut nichts umsonst. Rechnung und Gegenrech- nnng sind auch ans politischem Gebiete bei ihm immer glatt. Tic Griechen mögen sich setzt wohl in der englischen Gnade sonnen und die Unterstützung der Engländer freudig cn! gegcniiehmcn. Wenn cs ihnen aber jem-äls cinfallen sollte, Ansprüche zn erheben, die ihren' Freunden vvm Dreiver band nicht in -cn Kram passen, die mit dessen Interessen sich nicht voll und ganz decke», werden sie die Imrle Faust und Gewaltherrschaft des Dreiverbandes zu spüren be kommen. Zurzeit gefällt es nun den westlichen Grossmächtcn, Griechenland ihre Unterstützung angcdcihcn zu lassen in der s ü d a l ba n i s ch c n Frage und in der Angelegenheit der Aegäischcn Inseln. Frankreichs Interesse be zieht sich vorwiegend ans die Regelung der südalbanischen Frage, cs will Griechenland den Rücken stärken, um dessen Ansprüchen auf südalbanische Dörfer und Städte gegenüber dein geschlossen zusammenstehcnden Dreibünde erhöhten Nachdruck zn verleihen. England dagegen ist mehr an der Zukunft der Aegäischcn Inseln interessiert, über deren Schicksal in der nächsten Zeit die Würfel fallen müssen. Die Gcschwadcrfghrtcn der französischen nnd englischen Flotte stehen also in innigem Zusammenhang und ver folgen deutliche Dcmonstrativnözivcckc. Neide Mächte haben gewisscrmnsscn eine Arbeitsteilung vvrgcnommcn, die wie der der gemeinsamen Absicht zugute kommen svll. In der südalbanischen Frage, die voraussichtlich auf einen eng lischen Vcrmittlungsvorschlag hin nächstens endgültig ge regelt wird, lässt Frankreich seine Künste und Druckmitlel spielen, in dem Streit »in die Aegäischcn Inseln hat cs dagegen dem englischen Freunde die Vvrband gelassen. In beiden Fällen ist der Dreibund oder sind ein zelne Mitglieder desselben die Gegner. Es svll vsscn- kundig demonstriert werden, um die Ansprüche der Drei bund-Mächte herabzuschrauben, um den Dreibund cin- znschüchtern nnd im Sinne der Erfüllung der griechischen Ansprüche gefügig zn machen. Ganz deutlich springt dabei vor allem der Gegensatz zu Italien in die Angen. Die weit ausgreifende und grosszügige imperialistische Politik des italienischen Königreichs ist namentlich den Franzosen ein Dorn im Auge. In Tunis, in der Levante, überall spüren sic die italienische Regsamkeit, das An wachsen deS italienischen Einflusses und der italienischen Machtansprttchc. Den Erfolgen im Tripolis-Kriege ent spricht daS Auftreten der römischen Staatsmänner. Eine solche Sprache, wie sic setzt von Italiens Staatsmännern und Presse angeschlagen wird, ist man in Frankreich nicht gewöhnt und es ist so weit gekommen, dass der französische Ailssenminister Pichon sich bei Tittoni über die Angriffe der italienischen Presse beschweren musste, die mit Fug und Recht die Interessen Italiens in dem Streit um die Acgä- tschcn Inseln vertritt. Dass dabei vvin „Echo de Paris" und anderen Hetzblättern Deutschland für den italienische» Pressefeldzug gegen Frankreich verantwortlich gemacht wird, sei nur der Kuriosität halber erwähnt. Jedenfalls ist von der Blutsverwandtschaft und der Bcrschwisterung unter den beiden lateinischen Schcvcsternationcn, von der früher so viel Aufhebens gemacht, die in allen Tonarten gefeiert wurde, nichts Mehr zu spüren. Man beklagt sich in Frank reich bitter darüber, dass die Sprache der italienischen Diplomatie so „anspruchsvoll" geworden ist und kann es, wie der „Matin" in diesen Tagen offen zugab, nicht ver schmerzen, dass Italien nun ganz im Fahrwasser des Drei bundes schwimmt und auf alle Extratouren mit Marianne verzichtet. Die Lebensarbeit des Herrn Barere, des fran zösischen Botschafters in Rom, der konscgucnt, solange er in Rom ist, auf die Absprengung Italiens vvm Dreibünde hingearbeitrt hat, ist umsonst gewesen, und Italien und Oesterreich-Ungarn sind heute dank einem Spezial- ab kommen übe« die beiderseitigen Mittelineer- intcrcssen, das unter Vermittlung Deutschlands bei Erneuerung des Dreibundes zustande lam, fester denn je geschmiedet. Das weis; man in Paris, daher die Feindschasl, daher das Bestreben, dein italienischen Königreich, dem mau die Gleichberechtigung auf dem Mittelmeere nicht gönnt, in der Frage der Regelung der Acgäis ch e » I nscl » Schwierigkeiten zu machen, es zur Herausgabe von Rhodos und anderer Inseln, die sür Italien etwa als Flottenslntz Punkt in Betracht iommen könnten, zn zwingen. Italien und Oesterreich-Ungarn, die mit ihrer vereinigten Flvttcn- macht schon jetzt den französischen und englischen Flottcn- lrästen das Gleichgewicht Hallen, sollen nicht mächtiger wer den, denn mit ihnen wächst der Einslnss des Dreibundes. Dns ist der tiefere Grund der Flottendemonstration. Drahtmeldungen von» 22. November. Der Reichstag und die Lösung der Lraiinschwcigischeu Frage. Berlin. sPriv.-Tel.s Von gntunterrichteter parlamen tarischer Seite wird bestätigt, dass die N a t i o n a l I i b c- raten im Reichstage tatsächlich den Gedanken einer beson deren Interpellation wegen der braunschweigischen An gelegenheit a »sgc geben haben. Auch von anderer Seile erwartet mau eine derartige Interpellation nicht mehr, doch kann cs als sicher gelten, dass die Angelegenheit bei der Be ratung des Etats ausführlich besprochen werden wird. So weit bis setzt verlautet, ist der Reichskanzler gewillt, aus- sührlich ans die Angelegenheit cinzngchen. Die Aussichten des Kaligesctzes. Berlin. <Priv.-Tel.» Die zwischen den interessierten Bundesstaaten über eine Novelle zum .Kaligesetz ge pslvgencn Verhandlungen haben U c b c r c i n st i m nr» n g über wesentliche strittige Punkte ergeben. Die Aussichten für das Zustande!vmmc» der Novelle sind also ziemlich günstig. Der Reichstag wird sich aber damit erst im Winter ttzlk/kö zu beschüstigen haben. Zum Streit zwischen Aerztcn nnd Krankenkassen. Berti«. sPriv.-Tel.s Für den Fall, dass ein fried licher Ausgleich zwischen den Aerztcn und Krauten lassen vor dem 1. Iannar nicht erreicht werden sollte, kommt die Borschrift in 8 ll7l> der Reichsversicherungsord nung zur Anwendung, wonach das Obervcrsichernngsami iBeschlussknniincrs die Kasse ans ihren Antrag widerrnslich ermächtigt, statt der Krankenpslcge oder sonst erforderlicher ärztlicher Behandlung eine bare Leistung bis zu zwei Dritteln des Durchschnittsbetragcs ihres gesetzlichen Krankengeldes zn gewähren. Unter Vorsitz des Staats sekretärs des Innern haben Bcrtrcter der Bundesrcgie rnngen darüber beraten, wie diese Vorschrift im Nvtsallr anszusühren ist, und Verständigung über eine Reihe von Grundsätzen erzielt. Danach kann der Kasse die Erinächti gnng ans 8 li7ü nur crlcilt werden, wenn die Gesalirönng der ärztlichen Versorgung im Verhalten der Aerztc ihren Grund hat. Liegt der Grund im Verhalten der Kasse, io ist die Ermächtigung zu versagen. Das Obervcrsichernngs amt darf nicht vvn Amts wegen, svndern nur ans Antrag der Kasse cingreiscn. Den Kassen bleibt im Bedarfsfälle zur Herstellung des Gleichgewichtes zwischen Einnahmen nnd Ausgabe» der Weg oisen, durch ilue Satzungen etwaige Mehrleistungen, insbesondere die Familien!,ilse, abz»i schaffen oder einziisihränken oder die Beiträge zn erhöhen. Die Höbe der Barleistung geht bis zn zwei Drittel des Dnrchschnittsbclrggcs des gesetzliche» Krankengeldes der Kasse, das die Hälsie des Grnndlvbnes beträgt. Es folgen nun Angaben über die Art der Ermittlung des Durch schniUSbetragcS. Grundsätzlich soll die Barleistung den tatsächlich vvn den Versicherten sür Heilbehandlung und Heilmittel gezahlte» oder zn zahlenden Betrag nicht über steigen. Es bleibt den Krankenkassen überlassen, wie sie sich die Ucberzeilgung davon verschaffen, welche« Metrag der Versicherte tatsächlich aufgcwenüct hat. Die deutsch-englisch-sranzösischcn Verhandlungen. Berlin. lPriv.-Tel.i Zu den deutsch-englisch franzö sischen Berlmndlungen schreibt die „Nat.-Ztg." n. a.: „Es besteht kein Zweifel mehr, dass die Besprechungen, soweit sie die Bagdad-Bahn und die sonstigen Konzessionen der Deutschen Bank aiigehcn, zn einem llcbereinkvmmen führen müssen, was für die reinen W i r t s ch a f t s interesscn durch aus vorteilhast sei» wird. Etwas anders aber verhält es sich mit der pvlitische n Seite der Frage,' den» das pral tische Ergebnis wird für die Franzosen die Ancrlennnng Suriens als sranzvsische Intercsscnsvhärc sein und die Zn billignng eines Rechtes, das bisher vvn Deutschland stets bestritten wurden ist. Im Norden Kletnasiens herrscht Russ land, am Persischen Golf England, in Syrien und Palästina Frankreich. Was bleibt nns? Gewiss, Angola samt den umliegenden Territorien mag eine aussichtsreiche Entiviel lung bieten. Aber diese Entschädigung steht in keinem Ver hältnis zn den sicheren Vorteilen, die wir beim Tausch geschält den britischen Vettern einräumen. Wie wäre es mit Abessinien? Das ist ein Preis, der Anstrengung unse rer Diplomaten wert und ein Kompensationsvbiekt, daS wirklichen Wert besitzt."
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite