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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020416010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-16
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1902
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b»»en< R Dr*««» n»»i«r iS««, «»vor- N »»SV durck »Een» Boten M »Ser Sonnntnloiwr» ertöt,,. ervaU« K »as Bio» ,» Wockenta,»», K» H oderSeNn^eiolaeu, »sachiten in alle» Miss,«, -I. L t ßtl SS !ÜWI§ !N Mll irke«- 'gliche s ;auch ,r iu ndsteu >. »Er NXsM ktnoeEndrer GEM. 8«r»«»re»a«i»lu»r k «». u und IBe. «OKI L,I»,ra««->dr»tI,: M«ch»Ich»«» »««»»«» S irSikel l85« s L«V«v>L Äs «oNt»r«-»»»»» Sr t— ««»E» »o» «»«L«» <7L0002»L«K», L7»0»0», Liorolverkoul Lltwsrlcl L -auvt-Geschafirlietle: Mortenstr. 88. /rnrelgen-c-nf. Die «»natnne von rs»»lnvl,i,n,« ettol«! in der idauvlieickätr,Kelle und teu Nedenannatimekellen in Tieodeii di, Nacbmilla,, sUtir Eon». uev Neiecia«, nur Larr-i„ual>e A» von " b!L",i M,r. D'e > ipalllae Grund «eile <ca « Silben, L0 V'g.. «tu- kiludlounaen ans dei Priualieile -jeil- Li di« 2wailiue Zeile al< ..Eiu-cuucdl" oder aui Lcrveiie na Lig 2» Nummer» raU, iLoiin- und tzeier- tarl» r- de, riualii«! Drm.dteiicu »o, <»o be« «o und so Liz »atz besonderem Tarif. klukwüriiae luirraoe nur »e-t» Lorauibciulilun». BelezblLiter werden mil n> Pi, brreaiuei a»L»itd» l»r»r> V««»,IicU»l» ,» ss»deU,p»»t»»u in »cd»-»»» »Nee eo»v 0»w«i, ,u«d l» N»us »xi »«ns ,»«mie«. IVie^enrerz.iu/--' ««ck <7u>/ne»' /kadutt V^-Sv>üSuö>,« rrslakLnIt Qeupolt, vresZen-^.,^'"'."'"'^'',, kemLetimeckei'u.Xemiöl' 6386N NU»- fei'll.lleltliisiili v»r»«l»»>, dtituix I,»t«»»»e»ir Optlseü - wvctiau. Inntitut er,len kangen. hekul- u. IknIMi'i -IkifEixk. kepttHttuiou vou 1MS>vLNt- am t-bliwn 'I'ittr« Lurüclc. 1Lu1bIl,8i,'7isL>dU. Irttllldv. vrueddrmüLLM smpkioblt nach bvrrütirtor 8Iuea- vou»»rukll<»» uuü uv «>oi Iluoä von UvjSIirlffor prakrtlievor lri-r»»ru>ig nar ai«,ew 6« lat lrsi'I Weniizelüieli. Kgl. Hol'Iioleiuui, uucl ^mtlinller LüolirorLtijliäi^oi', 8tl'M8ll'SM 11. 104« Vorgänge in Bklgien. Hvsnachiichicn, Graf Luckner st. Vermögenssteuer, LanbeSobslbauveiein, Mnthnwßl. WittcrungZ -andwerkerverein. Landta^sokrhandlunaen. GerlchtSvechandluiiyen ^Walküre- Heiter und warm. Mittwoch. 1«.April IE. Dt« Vorgänge in Belgien. Während di« allgemeine Aufmerksamkeit in den letzten Mo nate« sich t» erster Linie den Vorgängen in Afrika zuwandte. wo da- heldenhafte Vorenvolk in dem Kampfe um leine Freiheit und Unabhängigkeit dem länder» und goldgterigen Alblon Schwa au! Schlag in de« stolzen Nacken versetzte, so daß es endlich, mürbe gemocht und erschöpft, sich anschickt. Frieden zu schließen, während alle Welt sich freut, daß dem jahrelangen Blutvergießen und der Zerftviung von Gut und Habe voraussichtlich baldigst ein Lude bereitet wird, haben sich in Belgien böle Wetterwolken zulammen- gezogen. §S läßt sich in dem Augenblicke, wo diele Zeilen nieder- geschrieben werden. noch nicht ablehrn. ab das gefährdete Staatsschiff aus dem heraufziehenden schweren Sturme heil und unversehrt hewvrgehen wird. Die Landeshauptstadt und große Tbeike der Provinzen befinden sich seit ca. 8 Tagen in einem Zustand der Gährung. der vielfach schon de» Charakter der Revolu tion angenommen hat. Und doch steht das Schlimmste noch bevor: Heute beginnt im Parlament die Erörterung des von den vereinigten Oppositionsparteien eingebrachten Gesetzentwurfes be treffend die Einführung des allgemeinen und gleichen Stimmrechts, und man kann sich bereits eine lebhafte Vorstellung davon machen, unttzr welch' heftigen Erregungen und Zwischensällen diele parla- mentarisch« Erörterung derAerfassungSrevision vor sich gehen wird, zumal seit gestern auch der Generalstreik proklamirt ist. Mit der Verkündigung de- letzteren hat aber der Kamps Formen angenom men, in denen da- sozialistisch« Moment das rein politische weit überwiegt. Zwar hat der Führer der belgischen Sozialdemokratie. Bandervekde, einem Vertreter der deutschen Press« gegenüber jüngsthin von ..dem weiten Gebiet" gesprochen. „das zwilchen Ord nung und Revolution liegt", in welches man einzulreten im Begriffe steh«, nachdem alle Versuche, aus dem Wege der strengen Ordnung die VersassnngSrevisio» zu erreiche», bis auf den letzten erschöpft seien. ES handle sich im gegenwärtigen Falle keineswegs um einen Umsturz der Staalsversassung: weder an der benschenden Gesellschaftsform noch am Königthum wollten sie dies mal rütteln; ihre einzige Forderung sei die Gleichberechtigung aller Bürger am Wahltage. Ihr« Absichten seien also keineswegs revolutionäre rc. DaS klingt nun freilich recht beruhigend und friedlich: dennoch wich man gut thun, nicht allzu viel auf solche Redensarten zu geben und — wie ein Theil der nationalcn Presse in Deutschland es zu thun im Begriffe ist — aus berechtigter Abneigung gegen den KlerikaliSmuS mit Leuten zu stimparhiüren, die keine Svm- pathi« verdienen. Dazu darf auch nicht das verhallnißmäßig ruhige Verhalten der deutschen Sozialdemokratie gegenüber den jüngsten Vorgängen ln Belgien verleiten. In der Stellung nahme der deutschen Sozialdemokratie zu de» Unruhen in Belgien ist nicht ein weiteres sicheres Anzeichen für die vielfach behauptete Monierung der Partei von einer revolutionären zu einer ans dem Boden der jetzigen Staat-- und Rechtsordnung stehenden radikalen Arbeiterpartei zu erblicken. Im Gegenkbeil: die Auslassungen der führenden sozialdemokratischen Parteidlätter können nur als eine Bestätigung der aus der Geschichte und dem Welen der Sozialdemokratie sich herleitenden Beurtheilung ausgrsaßt werden, daß diese Partei ihren revolutionären Charakter keineswegs ab gelegt bat. vielmehr vor der Anwendung der zur Herstellung der Alleinherrschaft de- Proletariat- unbedingt nothwendigen Geivalt nicht zurückschrecken würde, wenn sie glaubte, dies mit EEolg und ohne die >etzt bei einem revolutionären Versuche zu gewärtigenden Gefahren thun zu können In den belgischen Städten er eignen sich die schwersten Ruhestörungen, mißliebige Mitglieder der parlamentarischen Mehrheiten werden an Leben und Elgenthum bedroht, man hält tumustuöle Versammlungen, in denen vom gewaltsamen Sturze der monarchischen Staats- und kapitalistischen Gesellschaftsordnung geredet wird, von den Worten geht man zur Lbat über. Lätzen werden geplündert. Fenster eingeschlagrn. Barrikaden gebapt, man schießt aus Polizei. Gendarmerie und Bürgergarde: für all' dies« Thotsachen hat da» leitende deutsche sozialdemokratisch« Blatt die charakteristische Beurtheilung. daß die Sozialdemokraten kraft des demokratischen Prinzips das Recht hätten, zur Erringung des von ihnen gewünschten Wählst,stemS durch Banikadenschlachten aggreisiv vorzugehen. Nicht minder be zeichnend ist «S, daß da« deutiche sozialdemokratische 'Zarteiblatt ein solche« Vorgehen mit offener Revolution mit dem Hinweis darauf begleitet, daß dle belgische Arme« wenigstens zum Theil mit den Sozialdemokraten zu sraternisiren schein«. Sehr beachieiisioertb ist dann die hieran geknüpfte Bemerkung de« .Vorwärts", daß die Truppen anderer Staaten sich einer solchen Situation gegenüber die Gelegenheit »um Einhauen schwerlich entgehen lasten würden. Wie die belgischen Sozialdemokraten zur Erzwingung der von ihnen verlangte« verfaffungSveränderungrn vor Revolution und Barrikadenkämpfe« nicht zurückschrecken, so läßt die Beurtheilung der belgffchet, Vorgänge tn der deutschen sozialdemokratischen Presse keinen Zweisel darüber zu. daß die .Genosse»' hier zu Lande zur Herstellung der Alleinherrschaft de» Proletariat« ebenso wenig vor revoiutwulker Erhebung und Straßenkämpfen zurückschrecken wärtzen. iobakd sie nur di« vebermacht tn Händen hätten. Die wüsten Strasrntumultr. deren Schauplatz Belgien ist und die beinabe wie das Vorspiel zur Revolution aussehen. bieten duichauS keine neue Erscheinung in dem Staate, der ein halbes Jahihundert lang aus dem europäischen Kontinente als das Musterland de« liberalen KonstitulionaliSmuS gegolten hat. Straßenicenen. wie sie sich jetzt in den größeren Städten der bel gischen Monarchie ablplclen, ist man dort seit lO Jahren gewöhnt In dieser Zeit sind die revolulionären Leidenschasteil der Massen durch die Propaganda der Sozialdemokratie rege gehalten und keitweise zu einer Erbitterung gesteigert worden, wie sie kaum sonst in Europa tn gleichem Maße zu Tage getreten ist. Zum guten Theile hat dies das klerikale Regiment mit verschuldet. So oft die Ultramontanen die Phrase von der staaiserhalicnde» geiellichaslSretlenden Kraft ihrer Lehren wiederhole», wird man sic aus Belgien verweist» müsst,,. Daß die ultramontanen Macht haber in Brüssel aus die Forderung des allgemeinen gleichen Wahirechlcs nicht eingeganae» sind, wird man ihnen gewiß nicht als Fehler zurcchnen können: aber sie haben jahrelang der Sozial demokratie gegenüber eine Schwäche gezeigt, deren Früchte nun mehr zur Erscheinung kommen. Obwohl die Sozialdemokratie aus ihren rein revolutionären Anichauungcn kein Hehl macht und obwohl die sozialdemokratischen Vertreter im Parlamente nicht müde werden, ihre Absichten, nämlich de» gewaltsamen Sturz der monarchischen Staatsveriassung und die Errichtung eines kollek tivistischen Gemeinwesens, zu betonen, so hat die Regierung doch bisher keinen Schritt gegen diest staotsgesährliche Umsturzvartei unternommen. Sie behandelt sie vielmehr als einen politisch gleichwerlhigen Faktor mit anderen Parlcien und verhandelt mit ihr wie mit einer Macht, deren gütige Zuneigung werthvoll und eneichenSwerlh erscheint. Nur unter bleiern Gesichtswinkel ist z. B- die Begrüßung zu verstehen, die der .Peuvle" an den aus Biarritz zuriickgekehrtcn König richtete. Wie sich die Sozialdemo kratie ihren weiteren Siegeslauf umstellt, wird darin mit ebenso viel Naivetät wie Deutlichkeit ausgesprochen. Während das ge nannte Blatt ausdrücklich seinen der Monarchie feindlichen Stand punkt betont, niulhet es dem Könige unter allerhand Kom plimenten für dessen Klugheit und Geschicklichkeit zu, daß er »dem unsinnigen Widerstande der Regierung gegenüber" das »Wort deS Friedens, der Weisheit und der Gerechtigkeit" auü- sprechen. d. b- die von der Sozialdemokratie geforderte Form deS Wahlrechts bedingungslos gewähren soll. Für dielen Fall wird der konstitutionellen Monarchie gnädigst eine Galgenfrist in Aus sicht gestellt. »Gelangt io das Land zu einem liberal-vrogreisistischeil Kabinet, daS sich aus alle Gruppen der Linken, einschließlich der Sozialisten, stützen würde, wie sollte zwilchen einem solchen Kabinet und der konstitutionellen Monarchie irgendwelcher unversöhnlicher Gegensatz bestehen ?" Gleichzeitig wird aber versichert, daß die Sozialdemokratie die Zeit unter dem Schutze besserer Gesetze für die Vollendung ihres Werkes mit größerem Eifer und größerem Erfolge als ie auSnutzen werde. DaS dürfte doch wohl deut lich gesprochen sein und eS erscheint nicht überflüssig, nach der angedeutelcn Neigung mancher nationaler Politiker, sich bis zu einem gewisse» Grade aus die Seit« der belgischen Oppositions- inunner zu stellen, auf die darin liegende Inkonstcmenz hin- zuweiien. der sich in noch einem weit höheren Maße eine monar chische Negierung schuldig macht, die mit der Sozialdemokratie vaklirt oder gar aus sie sich stütze» wollte. Neueste Dralltuieldungen vom 15 Sl-ril. Tic Unruhen in Belgien. Brüssel. Ter »Messager de Bruxelles" dementirt die Nachricht, daß ei» Ministerrath stattgeiunden bade, und er klärt seiner die Meldung für falsch, daß eine Meinungsverschieden heit unter den Minister» oder zwilchen dem König und den Ministern bestehe Die Mitglieder der liberale» Linke» berieche» Vormittags über Mittet, die Ruhe aus gesetzlichem Wege wieder herzustellrn. Es fand eine sehr ledhaste Debatte statt, doch wurde kein Beschluß gefaßt. Nachmittags soll eine neue Versammlung statlsiiidcn. Die Zugänge zur Revräieulmiteiikanmier wurden von der Bürgergarde bewacht. — DaS »nabhängige Syndikat der Buchdrucker beschloß, keine gemeinsame Sache mit de» Aus ständigen zu machen. — „D»s »Journal de Peuvw" veröffentlicht tn einer Sondrrousgnbc eine Kundgebung, durch welche alle Arbeiter auigeiordert werden, in den Generalausstand zu treten, der die letzte Waffe zur Erlangung des allgemeinen Stimmrechts sei: doch solle man sich jeder lärmenden Kundgebung, jeder Aus schreitung und aller aufrührerischen Schritte enthalten. Brüssel. iPriv.-Tels In Bastoane erplodirte gestern vor der Wohnung des Gememderathes Dr. Gribaumont eine Dynamitpatrone. Dcr Materialschaden ist bedeutend, doch wurden Personen nicht verletzt. Der hiesigen Polizei sind bisher 3000 Patronen abgeliefert worden. — Während der gestrigen Gendarmerie. Attacke wurden zwei Frauen derartig in Schrecken versetzt, daß sie an deren Folgen gestorben sind. — Die „Gazette" theilt mrt, daß die Regierung kürzlich 20000 schad- hafte Gewehre zum Prerse von I bi« lls/o Francs verkauft habe, die von verschiedenen Industriellen ausgekauft^ reparirt worden in den letzten Toaen von engen Waffen und Munition eren. Angestellte ten Togen und dann wieder zum Verkauf , Ermittelungen haben ergeben, datz hiesigen Wassenhandkungen große Z an Private verkauft worden sind. Lüttich. Heute früh betrug dicHahl der Ausständigen hier und in der Umgegend sowie in de« Stetnbrüchen deö AmblevetbolS 8000 3n der Umgegend von La Louvisre befinden sich etwa 2S000 Mann im Ausstande. — In Honveng wurde ei« Soldat, der austübrerische Rute auSgestoßen halte, zu 7 Moneten Miiitärgesängniß verurtheilt. Antwerpen. Sämmtliche Cigarrenarbeiter und 1600 Metallarbeiter feiern letzt hier, Herstal, 1500 Arbeiter der hiesigen staatlichen Waffensakn ik haben sich dem Ausstand angeschlossen. Berlin. iPriv.-Tcl.) Reichstag. Die Beraihuug der See m an nsord n u n g wurde bei Paragraph 51 fortgciet) Tiefer bestimmt grundsätzlich, daß, falls der Schiffsmami nach Antritt deS Dienstes erkrankt oder eine Verletzung erleidet, di" Kosten der Verpflegung und Heilbehandlung von dem Rhecd, getragen wird, und zwar im Wesentlichen für die Zeit von d> Monate»! für sechs Monate nur dann, wenn der Erkrankt- d> - Schiss in einem außereuropäischen Hasen oder in einem Ha' n dcr Türkei, des Schwarzen oder Ajowfchen Meeres hatte nei lassen müssen. Tic Bestimmung fand nach längerer Vcehand lung mit verschiedenen, vom Abg. Kirsch iCentr.j beantragten Ai änderungcn und Ergänzungen Annahme. Auch einige sozial- demokratische Anträge wurden angenommen. — Werterberathung morgen. Berlin. fPriv.-Tel.) Tic Zolltarlskommisiioii d-s Reichstags nahm heute die Zölle für Schale und Schweine nach den Kompromißanträgen an, durch welche dieZollsätze erhöht, Gewicht- Zölle eiiigeiuhrt ü»d eine Biudmrg der Zoll'ätze in den Tarii ausgenoniine» wird. Ziegen sollen ivie nach der Vorlage sie! bleiben. Abg. Tr. Heim lEcutr.) erklärte, daß er und seine Freunde an einer Bindung der Victrzölle ieithailen würden DaS beste Mittel, die Produzenten^» schützen, sei Crhairuna mc Grenziverre. Die Haltung des Staatssekretärs Grasen Poia- dowsky mache ein Zustandekommen des Zolltarifs völlig un- ruögl'ch. Man sitze doch nicht in dcr Kommission, um Runzeln im Trommelfell zu bekommen. Das Fortwur'chteln Helle nichts Seitens der Regie,ungSveriretcr wurden die von der Regierung vorgeschlagenen Zollsätze befürwortet. Abg. Gras Schwerin kkoni.) erklärt aus Grund der Statistik, die von den Sozialdemo kraten betonte Gefahr einer Vertheueruna und eines Rückgang s deS Fleischverbrauchs in Folge der Zölle iür illusorisch Im Königreich Sach'eu habe sich dcr Verbrauch von Rind- und Schweinefleisch von 15 Kilogramm pro Kops un Jahre 1810 aus 11.2 Kilogramm pro Kops im Jahre 1807 erhöht. J»i Reiche habe 1900 der Verbrauch durchichnitllich 15 Kilogramm pro Kops beiragc». Ter Fleischverbrauch habe sich alio fast verdreifacht trotz aller Zölle und Svenen. Die Zölle bewirkten auch keine Vcr- Iheueruug des Fleisches im Kleinhandel Den Beweis dafür liriere das freibändlerische England. Nach einer Aufstellung, die sich Redner über die Preiie auf dem Markte in London im Vergleich zu Berlin hat ansertigen lassen, sind in London dir Preiie iur Rindfleisch weit höhere gewesen als in Berlin. Staats- ielrelär Graf PoiadowSkn erklärt die Koinvromißank'ige iür be- liche Maßregel» Zugeständnisse gemacht weiden sollten, erklärt ^c Staatssekretär iür ganz grundlos. Abg. Heim lCentr) erklär:, seine Partei sei cntichlossen, die Bindung der wichtigste» Vic'. rolle ausiecht zu erhalten. Ohne Bindung kein Zolltarif. — Weiterberarhuna morgen. Berlin. sPriv.-Tel.) Da« Abgeordnetenhaus führt' die Beraihuug des Eisenbahn-EtatS zu Ende. Im Extra Ordinorium wurde die Forderung von einer Million als cr»> Rate für den Umbau der Bahuhossonlagen zu Homburg v. d ä gegen eine große Minderheit abgelehnt, obgleich Minister von Thielen den Umbau im Interesse der Sicherheit für nnbcdira nothwendig erklärt hatte. Berlin. Die Königliche Eiscndahndirektron macht bekannt Die am 11. April durch Ucberschwemmuirg einAtretcne Sperrung der Bahnstrecken zwischen Berlrn-Ltettincr Bahnboi und Gesundbrunnen für ^>en Personenverkehr wird vor- oussichtlich am 16. Avril Vormittags befestigt sein, so daß sämmtliche Fern- und Vorortszügc der Richtungen Bernau Stettin und Oranienburg—Stralsund von, 16. April Vormittag ab wieder regelmäßig von und bis Stettiner Bahnhos verkehren können. Die aus dem Nordring am 14 April emgetreiene Unterbrechung des Personenverkehrs ist vom 15. April Vormittag-, an auf die Tbcilstrecke Gesundbrunnen—Beiissclstraße beschränk. Letztere Strecke kann für den Personenverkehr voraussichtlich am 18. April Nachmittags wieder in Betrieb genommen werde. Für den Güterverkehr ist seit dem 15. April Mittags au, beiden Bahnstrecken die Unterbrechung beseitigt Berlin. iPriv..Tel.i Die offiziöse „Nordd. Allgem Ztp bringt folgendes Dementi: Aus Wiesbaden und Frankfurt am Main wird in dcr Presse verbreitet, daß nach Erledigung deS ersten Flottengcsetzes von Sr. Majestät dem Kaiser und König dem Abg. Dr. Lieber «iu höheres Rcichsami oder ein Obcrvräsrdiuni angeboten worden sei. Wir sind zu dcr Erklärung ^ " " " " :bot niemals erfolgt ist. — . . . ,üd »ach Abschluß dieser an der zuständigen Stelle begonnen. Dia Einbringung der Vorlage >m Reichstage ist noch vor der Unter brcchung der Sitzungen desselben im Herbst zu erwarten. — Un längst ist behauptet worden, ein Vertreter des englischen Krieas- amtes habe im Parlament selbst daraus hingewicten. einzelne Mächte erachtete» die Ausfuhr von Pferden nach Südafrika für eine Verletzung dcr Neutralität. Thatsächlich ist, wie die „Nat.-Ztg." schreibt, von einem Vertreter des englischen Kriegsamtes niemals einer solchen Meinung Ausdruck versieben worden. Da cs sich beim Ankauf von Pferden, drc für den süd afrikanischen Krieg bestimmt sind, um die Lieferung von Seiten einzelner Firmen handelte, wäre insbesondere die deutsche Reichsregierung gar nicht in der Lage, hindernd einzuschrslten: vielmehr könnte nur ein allgemeines PscrdcauSfuhrvervot erlassen werden, das vom Bundesrath beschlossen werden müßte Berlin. lPnv.-Tel.) Sächsische Orden erhielten: da« Komthulkreuz 2. Klaffe des AlbrechtsordenS Oberst Freiherr Schüler v. wenden, Kommandeur deS S. Thür. Infanterie- Regiments Nr. SS. da« Ritterkreuz 1 Klaffe deffelbrn Ordens die - ^ 2 -> 7> »«L-
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