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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020430011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902043001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902043001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-30
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1902
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Seplgrgedlldr: lpr»4»», Wch de» »ticklrn, n,u«ed«»». I» du kknn»-«« Kur» n«n» »ou, »d«e »M««»»«», trtelqi «dal»» da» Wen a» »» MNn«>1O<mu l» t»n Ttniim,«,«»»» *»«»»« m» »««»« ui,«,»»». G4k «d«»ad» »i»,»«andi-i »ch »ckr Uuu vcrdmditckt«. KI «k U ui» A»>»»r»««->dr»U»: «»chetchie» »,«»,» Gtgrillldtl 1855 Lsvvvvlt «L U»Ol»I»,»-»»» Sr »I»z«uu a-> »»lll«, ,on a»ol>»«». L7Loo»2»ck«», DSMAVL^S iiiar«lv«siu»uk Idi'«»»!«»!». ällm»c><t 3. «MW«, v»ü»'«'n«^«ir,>n i,t ä«r kekn;teln-7u;;boclenlacli »> k>.«-t tenek»^»«, irrtt d'ard« ro» » « » .- v«dr. 8Notr. .^. vresüoll «.. yasr^Uev 8. >»>» p»o UN» I u »d s»dnk, d»r 4 ILl.a «>»„»» j«a. V^Noik,»"«». ^ fel7»I<> L äulkdn« t.-L. l»«l'.'zi»«lll. HI 1 » « -auv« .Grschllftdllelle: «artrustr. »8. Mrelgen-tasif. Tu «nuadme von AMudian.i-ki, ntelol In d», -auviacildüsloInUe und dc„ N»bnia,makintl!,-llen in Dresden dl» Nach,ni»ag» 3 »kr Tonn »ad Genuas« nur Maiicnlnsbe 3» von ii d,«'/,N>kr. Die > wollige «Ärund- «»Ne (ca- » Lnbei» so P»a - An- Ä,ud>a»»l,cn aul der PnvaileUc Zelle r» PI,-: die rivalii,« Serie als .Ümreisndt' oder aui Teilleite bo PI«. 8» Nummern nach Sonn- und fteier- tose» l- de» rlvaNise Grundzeiten rv. «o de» so und «o Pi-- »ach de,anderem Tank. Radwinia» Aullriar nur ,e«e» lLorauodttakluna. VrleadUltter werden mit lv Hs,, berrchuel. Früvjadrrlrur lcvnnou all Sw IN ,liier H xnidkvi tii'en ii uluiix clurek nielits übvrtroüoneu, S Srdei eelir norvendtäikencksu ^ fiffmll!!-, vAjli«-V^MdÄik. AM UlMWI s bedien-, vmz,t> lckon. H Liuislt lür Vresildv uvä vwxezevL Aorilrstr. L > llnslliiei' Voruivkolunes ^uslLll von vtto Vüttuvr, v». ^ «r. 118. Lpie»(l: Hosnachricdte» Geniri»debeiie»«,iiig. Eldk»sck»»t«u»gen. Eentral- ihenier. Lnildiagevkihaiidluiige». Gerichtsveibandlnugen »;L.fL»,WLk! «lfllw-lt«. -ii». April I '.>«>2. Die rtStensrage. Die Montagssitzung de» Reichstag» entsprach dem großen Spektakel kaum, de» in bei Presse wegen dn.Sommeidiäien". die den Mitgliedern der Zolltariikommiision sür die Uebclkiuiidrn- Aidrit bezadlt weiden 'ollen. woctrrckang vclansialtcl w,»de» ist. Um di« .kleine" Liäi«,Vorlage zn ssall »u dringen, icllte «ogar von dei sleistnnlg-il>zia>denwlratiicdr» Opl'vsliion die l)dsil»Ilir'i,S- tnktlk in Scene geiebt welken. Zwar blieb da- ie l'ame Swau- spiel, dah sich vmgeslern die enticbiedenllen und behaniictislen ?srennde der DiSlen fast al« die einzigen Gegner der Drillen- varlage gedeideken. nicht auS und der sichrer dieier ge- sittnung-llichilgkn Opposition, der Abgroldlirle Singer, zog sich dabei sogar einen Lldnnngpius ,». aber im Uediigr» trug die ganze Peihandlung auch nicht in, Enlien»rl>en dei, Lhaiakter einer givten Lninpt- und Staar-aktion. Nicht einmal die Brichlub- fädigkeit de« L,a»ile» schien Ubei jeden Zweifel eikaden zu sein: der Bbgei'idnetr lLngen Nichle» kolistaiirte. daß die Nrchle in der ftaike« Zahl von in» ll ?Idgeo,kneten veitirten iei. eine Angabe, der von dem Adgeoldneten Leuel, der ein volle« Dutzend zäpllr. widersprochen nun de. , Luch der Neichtzkanzler batte e« vorgezogen, der RelchstagS- beralbung fern zu bleiben. Er mochte wohl gnle Gninde dazu Hobe«, di« Empkehlung der Diüirnvorlage dem grlcrnneidigen .Sptechminisler" Giaien Posadowely zu übe»lassrn- Halte doch Gras BNImv noch am 22 Januar diele« Jahie« im NeichStag nochdriikNich betont, datz dt« brsirbende Dikiiettlosl>,krlt der ver- fassuligdmkltzkge Anstand sei und datz man de» Negieuingen billiger Welle keinen Po«wuri machen könne, wenn sie den vr>fass,»ia-- mösiigen Anstand aut,echt rrbaiten. Ter Reichskanzlei hatte damit kurze Lauer der Rkich-IagKIagniigen, die nach des StaatsiekietSiS solle er sür die nichlperiodische Presse ausdrücklich festgelegt Meinung Ulspllingiich für die Eiusuhruiig der Dititculosigteit matz> gedeud geweien sein soll, schon ltiugst nicht mehr vorhaiiden ist. Die eisten Selstonrn des Reichstags da»c»le,i dutchichuililich nur 8l Tage, wührend sie jetzt eine DulchichnittLdmier von 191 Tagen haben. »Wir habe»", bemerkte der Abgeoiduete Richter, »in der letzten Periode schon eine Se'sion gehabt von 228 Tagen, sind also gar nicht so weit e»lse,ui damit von den 30» Tagen, die der Herr Staatssekretär als iür Diäten abiolnt makgedend hervorhod " Unter dem Eind ucke der PoiadowSkh scheu Begründ,,»g brachten käst alle Redner dir Neberzengung zum Ausdruck, daß die Konsequenz der partiellen Diäleubelv'lltgung die Aushebung des 8 32 der Bciiaiillug. d h. die Geiolhrnug von Tazege der» a» sämniiliche Reiihstagsmltgiieder. sein müsse. Aon oppositioneller Leite ist allerdings behauptet worden, für die ablehnende Haltung gegenüber dem vorliegenden Diätengeietzentwurfe sei allein der ÄcslchtSvnilkt bestimmend daß durch dicien Eutwurt die Eciüiluug der »ordeinng der allgemeinen Diäte» erschwert werde. TaS ist indeß nur ein Porwond. um das wahre Motiv der Opposition, die Beiüichtnng zu verlchieiein. daß durch die Gewähr,mg von Liäien an die Mitglieder der Zolltaritkommnsron deren Geichäue und damit da» Zustandekommen der Zolliarisresorm wesentlich geiöiderl werden Damm schloß der Sozialdemokrat Singer leine Rede mit einem Wntkergntz gegen die Zvlliarisvorlage obwohl auch er am ?>„lange seiner Anssuhrunge» die Rede des Grafen Pv'a- dowskh als ein Plaidoper iür die Nothwendigkeit der Diäten über haupt bezeichnet halte. Der ttalionall'beiale Wvrtiührer Basser- mann meinte, wenn in dem vorliegende» Entwnrse eine Ver fassungsänderung zu erblicken rki. so könne eS doch nicht darau „»kommen, ob diese Aeuderiing eine zeilweiligk oder dauernde ist. Nach Bassermann's Neberzengung werten sich die Regierungen. selber zugegeben, daß ihn dagegen ein gerechter Vorwurf treffen > wenn sie den Zolllaris erledigen wollen, zu der Bewilligung all müsse. wenn er die Hand dazu bieten würde, dicien orrsassiings- ^ gemeiner Diäten emschl cßen müssen, und diese Neberzenattiig über mäßigen Zustand aiisziibebrn. Sich solchem Vorwürfe direkt ans- wiegt auch in den Reihen des CentruurS und der Konservativen zuirtzen. ist er kluger Weile aus dem Wege gegangen Ans dem, Für die Mehrheit der Reichsiagsmilgiieder. die das Mandat unter Munde de» Staais>ekietärs Grasen Poiadowskn klang das Zu-! dem verfassungsmäßige» Verbot der Diäten übernommen haben, gilt der kategoriichc Jmpeiativ der Pflicht, den Gral Poiadowskr, am Schlüsse seiner Rede mit einem gewissen demonstiativen Nachdrucke sür die Mitglieder der verbündeten Regierungen in Anspruch ge nommen hatte, so lange nicht, als das ocrsassn»gsi»äßige Verbot nicht aufgehoben ist. Neuelte Draiitmeldttttge» m 2i) April tSja,1>rs eiiigelicnvc D»pei,iien uestnde,' sich Seite 4.» Berlin. lPliv-Tel) Reichstag Tie Uebersicht der Neichsansgaben rrnd -Ernrrahme» pro l9M wird an die RerhnrrngS- kommniioi, zruriikv0lw,r,en. der ü! a ch l > a gs e ta t pro l9»2- be treuend Gewährung von Beihilfe., an wecke, vcoruiiige K,,cgs- lhciluchmci, dagegen in enle, und zweiter rtelung augenommen. Tie Getaiiimiaoslunninng über die S e e ma n n s o ro » u n g erg>ebt deren Annnhine. nur die Sozialdemokraten sin,»ne» vngigen. Auch die icciechiliche» Ncbengeietze iverocn ln der Gerannniabslimnrnng endgckng aagenoniinen. — Atöoann w»d d>e zwecke Be>aih„»g des Gewvenlwuris bei,eisend 'Avänoerung des 8 7 der Lli>isprozeßor0,iung ,G e r i eh t S cka n d der P rei i e) lorlgcirtzi. Gs »egen dazu Anttäge der „reisi^nigen und Sozial demokrat»» vor. oie dahin gehen, daß iowoht >nr die pe>iodnche wre mchiperiodischc P,eise ein einziger und unsichbehlicher Gerlchlsuaaü und zwar am Orte des Eckchemens fengelegi iveroe. Slaa sleiieiär N , ebe > dlng wendet »eh gegen dle>e Anträge und bekämpft namentlich auch die Begriffsbestimmungen dcS sozialdemokratischen Antrags über de» Ort dcS Erscheinens, liege man dieselben hier in der Prozeßordnung fest, waS sollte dann rechtens sei» m Bezug auf den Begrisf „Erscheuinngs- ort" in den manmgsachen anderen Gesetzen, in denen sich der selbe Ausdruck besindet? Uebrigcus geschehe es doch oft, das; eine Broschüre an dem einen Ort gedruckt oder verlegt iverde, lediglich zn dem Zwecke, an einem ganz anderen Orte verbreitet zu werde», etwa zu agitatorische» Zwccrcii: deshalb gehe es nicht an, auch die »ichtpcriodische Presse ciuzubeziehcn. Für die periodische Presse könne das Hans sehr wohl sich mit der Regier ungsvorlage begnügen. Für die Privatklage'» sei der zweite Gerichtsstand am Wohnorte des Beleidigten nrreriäglich. Wenn ich einen beleidigende» Brief schreibe, kann ich auch am Wohn orte des Beleidigten verklagt werden nach Z 8, wenn ich aver - «n k„„n T-nuer.^'n Brief drucken lasse, dann soll mich der Beleidigte nicht an - - seinem Wohnorte verklagen dürfen. Welche Ungerechtigkeit wäre lei. sich in Berlin Hag, _ Mg, Eschx jnat.-lib.j erklärt sich damit einverstanden, daß ein Unterschied zwischen periodischer und nichtpeeiodischer Presse hier nicht gemacht werde. Es würde einen cigenthiim- lichc» Eindruck machen, wenn man das, was man sür periodische Druckschriften abschasse, für die nichtperiodischen sanktionire. Im Prinzip sei er dafür, daß die Mage nur am Erscheinnngsorl aiizuvringeu sei, auch die Privatklagc, aber der entschiedene Widerspruch des Staatssekretärs zeige, das, man durch Annahme der vorliegenden Anträge die Borlage gefährde» würde. gesiändnlß de, Be,sassimg?ände>ung etwas weniger wideiipinchs voll. Vielleicht hat Giat Büivw auch mit gesundem Instinkt die Anzapfung Eugen Richte,'« über die peisonlichr Slelliuignahme de« leitenden Staatsmannes zur Diälenfiage gealuit und sich im Voran« da- stille Geiiändniß gemncht, daß er diesmal de» Fortschilt'Ssnbrei nicht so leicht absübien winde, w c bisher. Eilgen Richte, war indiskret genug, sich aus eine Mitchell»,ig des vristoibrnen <ke»lmms,ül»erS Dr Lieber über die peiiönliche Auflassung des Reichskanzlers bezüglich der allgemeine» Diäien- brwilllgnng zu beinir» »nd dessen Abwesenheit z» bedauern, weil er den Giaten Bülow .von Angesicht zn Angesicht" bitte» wollte. »doch den Much lrinei Meinung z» haben ander ilchligen Stelle". Wenn man erwägt, daß sich vor einem Vieileljahre noch der höchste Beamte drs RelchrS hinsichtlich der Diäten sür dir Aufrecht- «Haltung de« veisallungSmäßig brllekende» Zuflandes ausgesprochen hat und jetzt lein Strllvritieirr >ü, die VrilailungSändernng plal- dlrk. >o wild man der gleichzeitigen Veisichrinng des Ginlei, PoladowSky. daß e« sich hierbei nur um eine Ausnahmenmßrege! handle, die für die Zukunft nnpräjudleirlich lei, einen gruudiätz- lichen Werth kaum noch beilegen düilen. Finden sich die ver bündeten Regierungen heute ichon zu einer zeitweise» Aufliebung der Verfassung bereit, to reicht der Relt von W deilinnds- kiaft. der noch übrig gedi eben ist. schwerlich dazu aus. um dir dauernde Aushebung des 8 82 der Reichsvriiassung. der die Diätrnlvsigteit der R'e'ch-lagsmltglieder bestimmt, zu verhinecrn Die Begrüiibung. die der Staatssekretär des In»«» jetzt der par tiellen Diätrnbewilligung gegeben hat. braucht dieier in der Hauvt- iache nur zu wiederholen, wenn er noch dazu Hemsen icin wUte, auch die allgemeine Diätengewährung zu empfehlen. Von der staalSinäirni'chen Bismnrck'ichen Auffaiiung und Briveithnng der Diätriiirage war in dem PoiadowSly'chen Diäten-Piaidoher auch nicht ein leiier Hauch zu spüren. Aral PoiadowSkh stellte die kühne Behaupliing aus. daß die Aufnahme der Diäte,ilosigkeit in die Rrichsvrrsnssling deshalb «folgt sei. weil man angenommen habe, die RelchsiagSieisionr» wüiden nur eine hab«n. daß irdkb Reichstagsmilglied im Stande ankznhaiien und daneben seine eigenen Geichäite zu besoigen Inzwischen bat sich nun diese Posadowskh'iche Annahme von der Kürze der Seisian-dauer al« irrtliünilich eiwic'kii. folglich müßte auch die Diätrulosigkeil ml» ihrer Voraussetzung ioitiallen Ter nachstehende Satz aus der Posadowsky'schcn Siede enthält die fast bedingungslose Befürwortung der allgemeine» Diäkenbewilligiiiig: »itt mag in andeirn Ländern möglich lein", sagte der Staats sekretär. .daß man to lange Zeit die Mitglieder der Parlainenle zusammrndalien kann. aber, wie die Verhältnisse i» Teul'chland liegen, baden die meiste» Parlamentarier »eben ihrer parlamen- tarlichen Tkättgkelt noch ernste bürgerliche Geschäfte und wir sind koch nicht ei» ,o reiche« Land, um von einem Mitglied? de« Hauies fordern ,u können, eine io a»«nahm-welie lange Zelt hier ln Beili» sich auk,„halten." Die .ausnahmsweise lange Zeit", von der Graf Poiadowskh hier spricht, eine AlbeitSzeit von etwa 300 Arheitö- tagen, ts« zwar noch nicht ganz erreicht, wenigsten« nicht für die Gefammt-eit de, Reichstagsabgeordneten; ob« mit Recht konnte der Abgeordnete Nicht« da»aus Hinweisen, daß die verhältnißmkßig' den fsi'rgrnden Gerichtsstand nicht gelten ließen, jetzt dagegen therdiger statt werden, und ebenso für die periodische ein doppelter Gerichts stand. — Abg. Ocrtel-Sachsen ikonsj spricht sich für Ein beziehung auch der nickitperiodischen Druckschriften in das Gesetz aus. Es sei unersliidlich, weshalb im Bereiche des Strafprozesses eiu Unterschied solle gemacht werde», z. B. zwischen regelmäßig und unregelmäßig erscheinenden Flugblättern und Flugschriften irgend einer Partei wie überhaupt. Seine Partei werde daher »nt ihm zur Streichung des Wortes „veriodische" in tz 1 stimme», dagegen werde seine Fraktion alle anaeren Theile der vorliegen den Abänder,»igsanträge ablehnen. Es lei geradezu ein nobitz- ot'kioium der Presse, aus den ausschließlichen Gerichtsstand am Erscheinungsort insoweit z» verzichten, als es sich nin Privat bcieioiguugsklagen handle. Auch wenn hier der doppelte Gerichts stand beschlossen werde, bedeute der Gesetzentwurf doch einen großen Fortschritt. — Abg- Traeger isreis- Volksp.s empfiehlt den Antrag Beckh. Das Reichsgerichts-Erkeniitniß, welches erst den fliegende» Gerichtsstand legalisirt habe, siehe ebenso mit dem Nechtsbewnßlsein des Volkes, wie mit der iriiheren Rechtsvraxis ii» Widersprach. — Abg. Spahn iEeutr.j erklärt sein Elnuc» släadmß mit Einbeziehung auch der nichtperiodischen Druckschristen in das Gesetz. — Unter Ablehnung aller wcitergehende» sozial, demokratische» und freisinnigen Anträge wird sodann die E>». beziehung auch der nichtperiodischen Presse in das Gesetz ein> stimmig beschlossen, und mit dieser Aeiiderung das ganze Gesetz angenommen- — Morgen l Uhr: Dritte Berathang des Ge- bührentariss sür den Nordostsee-Äancil, desgleichen dcS Nach- trags-Etats, Wahlprüfungen, zweite Bcrathung des Servis- tanss- Bcrlin. <Pliv.-Tel) Die Zolltarifkommiision des llieichstags nabm die Position 1: Weinhesc. Mineralwasser- Abgänge von der Veicnbeitnng landiviuh'chasllicher Erzeugnisse, nach der NegternngSvoiinge a». Gewöhnliche Backwaare ohne Znintz winde von 12 ans >6 Mk in Folge eines Aniragcs der Konipromißmebiheit «höht. Ans de, Debatte ist mitzntheilen. daß Abg Gan,pld-Rp-)e>k!ä>le. er habe sich über dieHaltun, derPalteien zn der Diätenlrage voiher niit denselben v«stä,idßzt. ehe er die Anlegung dam gegeben habe. Abgg. Müller-vaga» liicii. Bolksp ß Geher und Sladlhag«, (Soz) wide,sp>echeii dem und beiiieiien, ihie Znitimninng gegeben zn haben- Nächste Sitzung morgen. Berlin. sPriv.-Telj Ter Bundesrath hat heute die Brüsseler Zuckerkonvcntion und das neue Zucker st e u e r g c s c tz genehmigt. — Bei der städtischen Berliner Sparkasse wurden »cnerdiiigS größere Unterschlagungen entdeckt. Es handelt sick, uni einen Be,rag von 10000 Mark. — Ans den. nationalen §i o l o n i a l k o n gr eß, der in den Tagen vom 16. bis 19. Oktober d. F. nach Berlin bernsen worden ist, wird auch die Mission in beventiamer Weise vertreten sein. 60 Vereine haben überhaupt ihre Beihciliguiig zugcsagt, darunter sind 2ä Missiviisgeseilschasten. und zwar sowohl evangelische, als katholische. Berlin. sPriv.-Dcl-j Ter Reichskanzler Gras Bülow cmpjing heute den Vorsitzenden des Direktoriums des Vereins der deutschen Zuckcrinduslrie, Geh. Regierungsralh König. — Der dem Reichstage z»gegaugc»e Gesetzentwurf, betreffend die militärische Dienstpflicht i» de» Schutzgebieten, bestimmt, daß auch außerhalb Deutsch-Südivestasrikas lebende ausländische Rcichsangehörige ihrer Dienstpflicht in dem Schutz gebiete genüge» können. Diese Bestimmung ist von besonderem Werth für die im Kavlande lebenden Reichsangehörigcn. Leipzig. lPrw.-Tel.j Die Revisionsverhandlung im Wollkämmcrei-Prozeß „Korsika und Genossen" gegen da,. Urtheil des Landgerichts Leipzig vom 10. Dezember v. I. finde, am 21. Mai beim -1. ^trasienal des Reichsgerichts statt Gumbinnen. Krosigk-Prozcß. Im weiteren Vcr- laus der Verhandlung wird der Leutnant Brandt vom hiesige» Dragoner-Regiment vernommen. Er bekundet, daß er den Namen des Lokals des Krclschniann durch die Zeitungen zum ersten Mal ersabre» und cs niemals betreten habe. Er bade zur Zeit des Mordes in Stallnpöne» gestanden und sei nicht in Gumbinnen gewesen. Leutnant Weiß sagt ebensalis, daß er niemals tzn Krelschnian» war. Zur Zeit des Mordes war er in Bcrlin- Oberstle»tna>'t v. Winterfeld hat die Offiziere des Dragoner- Regiments befragt, sie bekunden, keiner sei jemals in diesem Lokale geivcse». Der Zeuge bezeichnet den Inhalt des Barthc!- schen Briefes als von A bis Z unwahr. Barthel habe einen sehr schlechten Rni: auch der Anaeklagte Dickel bcze chnct den Barthel als einen iliiverlräglichc» Menschen, der im ganzen Negi csiineiit mißliebig »nd oitmals Schlägereien mit Kameraden an- sing. Restaurateur Kretschniaiin, der danach als Zeuge erscheint, bekundet ans Befragen des Verhaudlniigslcitcrs, cs haben wobl in seinem Lokal einige Offiziere Wein getrunken und ihn auch mitlrinke» lassen, er könne aber weder sagen, wann dies war oder was das sür Offiziere waren. Der Verhandlnngsleiter. Haben unmittelbar nach der Ermordung des Rittmeisters von Krosigk Offiziere bei Ihnen Sekt getrunken und den Tod des Rittmeisters gefeiert? Zeuge: Vollständig unwahr. Verband- lungSleiier: Können Sie etwas Aebnliches dem Barthel mit getbeilt habe». Zeuge: I bewahre. Verbandlnngsleitcr: Sie habe» gestern in der „Preußisch-Littbailischen Zeitung" eine Er klärung erlassen, in der Sic den ganzen Inhalt deS Barthcl'schcu Brieses sür erfinden bezeichnen und erklären, daß Sic die Herren Offiziere Brandt und Weiß nicht kennen? Zeuge: Jawohl, ich habe dies in die Zeitung einrnckc» lassen. — Ter Zeuge wird cnisgesordcrt, diese seine Erklärung vorziilcien. Ans Befragen des Vorsitzenden bemerkt der Zeuge, daß er diese seine Erklärung beschwören könne. Ter Flcischcrmeislcr Maltern, der danach als im Herbst 1900 sei Rittmeister von ^ ^ ... Des- ,, halb sei cs besser, jene" Wünsche ziirückzusteUen. Man erweise > Zeuge erscheint, bekundet der Presse einen Dienst, wenn man sich unter solche» Umstände»! Krosigk mit seiner Frau über den Magazinplatz geritten, dabei aus dns Erreichbare beschränke. — Abg. Heine ISoz.j wendet j sei ein Offizier voriibcrgegangcii, der das Ehevaar grüßte. Er sich gegen die juristischen Darlegungen des Staatssekretärs, wobei" wisse nicht, ob dieser ein Infanterie- oder Dragoner-Offizier er die Versicherung giebt, er habe persönlich so viel Vertraue» war. Ter Rittmeister v. Krosigk habe plötzlich die Reitgerte in zu ihm, wie ein Jurist zum andern nur haben könne. lHeiter- die Höhe gehoben und mit dieser seine Frau zweimal tu de» kcis.s Die Schwierigkeiten, die der Staatssekretär betont habe, Rücken geschlagen. Er könne nicht sagen, ob dies willkürlich namentlich auch gegenüber den Bo»schlage» wegen des Begriffs war" oder ob der Rittmeister sein Pferd schlagen wollte. Der „Erscheinungsort müßten in Kauf genommen werde». Jeden- Offizier blieb verwundert stehen und sagte vor sich hi»: „Na. -7.rL. 'isliiH,'»««irupM
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