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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.03.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020307028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902030702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902030702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-07
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Aftese« Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher herrtt« als verugzgedlldl: Ab-ird-Ausgabr rlich r vkk. so B»,.; dl« »°ft , «1. Dt» .Dr«ddn«r Kachrickiten' «rtzdrüi«» «<»ch z>>- B«ä«ti«r in Dr««»«« un» »«r nüttiltn, Um«,nun« »o di» Zuirouun, »und «igen, Bol«» «der KommuiionLr« rrrol,!. «rtali«,, d«4 vluii un Woai,»ta«ni. »n «Kd» aul Lonn - ol>»> ärnna«« i»I,«u in »,u«> Tknlanduadcn »»«»»« und «»»,»»»,u,8i«a,. Mir NlUdiod« kw,«>un»i«r Echrttr- Itü— I«»« NrrdtnditMkU V»rn«vr»»an«»ldtz: A»t I «r. U und «r. «»«. r»I»,r«mm »dr«ll»: «,»»«cht,» D»««v«w zugestcllt. während es die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesammtanegabe erhalten. Lnreigen-tsrü. L8LV Vrvlerg von Atepsch L Urtchardt. Li« iinnal»,!« ron lntundicu, n »nolrit >»»«> i'aum c'chuitt-Ilkll« »>, »rn 1!«r>ena»»l,!,m-,i,ll«» >» T> diu NaSimuia»» , Ndi Ton- in» N«>«rtaoL »,n ">»n«ninun- nun >1 ii,- '/i i'.:.. . .- c«ii« «k«. « TUdoU» !»« i'«> . kündiauiil»» uui -rrDriv:,.'-'»«:t«: » Pt«.: di« - ui .<ta»««u>vl" on> ui » Pi.n 2u Numiucriz nllüi ^oi.„ ,u laue« » »,« Livuui» ^ uo. «0 be«. w un» «a . na deiond.l-m ^ari! AuSwOriiae Auiirau« »»> «««!„ «orau<b«»a>i!»uu. Vüeeblüll«! >v«!d<n nö.i ru Ls« dcrcämci. Lodert Lödmv »> LIvläsrslottv n rrmie,- KvorsplLtL Lß. II. Gni. Id«»nn, ff«i»xkml!l»i^Iiilir. »Di L ^ ße i». fflsvi ttLBti »«Sir I, ieinM. i!a?ü ILldvtn- uocl FIoD«I^vt„«, I>«DD«niHvvinv, L«IIr«»rv, «ßvl»t»vl»v aoä ÄH ' Rr'»z Heinrich i» Amerika. Neueste D° ah'berichte. Hosiiachrichtcir. Frünlei» I'abclla v. Noslitz ß. Ur. ie» e« V»F» pptlprz. Pkwj,. Bogettschützr». Dresdner Männergkiaiigverel». Concert der Geirllichglt inr Liileraiur und .skullst. ! Freitag, 7. Miir; Prinz Heinrich in Amerika. Cleveland. 5. März. Tausende waren am Bahnhos ver- sammelt, als der Zug deS Prinzen Heinrich eintras. Der Mayor erhielt die Einladung, den Wagen deS Prinzen zu betreten, um ihm den Willkommengruß zu eulbielen. Der Prinz lehnte eS ab, zur Menge zu spreche», weil sem Hals etwas angegriffen sei. — Asb tabula lOhio). Prinz Hcliirich ist Vormittags 10 Uhr .!5 Minuten hier eingetrossen und setzte nach kurzem Aufenthalte dre Reise fort. — Eric. Der Zug mit dem Prinzen Heinrich von I Mk Die Abgg Herold «Centr l. Gamp ,Rcichsp.> und Grat Schwerin ikons.l de »traglen dagegen: vom 15. Februar l>is:U. Juli 2.50 Mk. und vom 1. August biS 15 Februar zollircr. Abg. Freiherr v Waugenbr in machte iiir srineu Antrag geilend er solle nur den Beiblouch der Luruskartosiel treffe». Tie Inivoitcule aus- läudiiwer ltaltosseln 'chädiglru den deutschen ^rohlnitosselbau Ava. Herold erklärte sich gegen eine Bezollung der rkoitosseln mit Ausnoynie der ausländilchen ^rük-, d. l>. Lii^usknnoiielii. -tnais- 'ekiekär Gras Poiadowsk» veimies dniani. dos; die deunchc .skurlosselpioduttiv» 40 Milt Tonnen benage, die Oselommieluiuhr nur 70OM Tonnen, es liehe allo^ eine lehr kleine Eiinulir der ol,e dec-dalb keine slnssni'r denNcher Elntulir liemder. Er traf PormittagS Ili/ü Uhr hier ein und nahm einen Anscnthail ^ >>rsiaen Pindnktioli gcgenubcl. Tie ^ro ,e lm von 5 Minuten. Die überaus zahlreich am Rahnhos allacsaulmelle j ärotze wiithschaitllche Bedentniig ^:e>l)U die Menge krack in Hochrufe aus. Der Prinz erschien am sseniicr und ^ ^"osselo 'r' last bovvel, ,o g.os; wie d,e Ein,! arükte die Menge. - Dunkirk I^kios. Der Zug mit dem. '/"e desbalv. von der E'n'iiii.n.'g e,,is Zolle-'- abm'el'e,, <^clr Prinzc» Heinrich ist Nachmittag l' s. Uhr hier eingetroisc». 5000 > ^a","s'"s,ail, Tr. Johann«- vom Answäiiigen Amt empiahl noch Meniwen hatten sich aus dem Bahnhos eingesunken und bereiteten ! d>r Ziolliieibcit der .skaiioneln »>»er Oieliciibmachiilig woliiigcr dem Prinzen stürmische Huldigungen. — Tie Beamten der Een-! als vertrauliche Mitiheilniigen bereirhiiei wniven. lral^isenbatm in Busialo erklären, die Neisc des Prinzen Heinrich «cvi,r»lich wurde der Antrag Wange,ihein, adgAehot, dagegen der auer durch den Staal New-Aork würde in keiner Wei'e durch das - aiigeoommen . Abge'ehni wurde-i ,er„cr ' - ^ 'ich werden. Aniiägr des Abg. Fchr. v Waiigeiihrini n»> die Periollniig von Hochwa'Ier benntra»-«^..».«.^ kurz nach 8>«"a»e« S»-ktrruü'en7we,che dse Ämkäge und ai,, E.liol'- Uhr Abends hier ein und fuhr nach einem Aufenthalte von 20 "W, des Zolles ans geirorkneie Eicholieii. wirnc sur Belegnug Minuten nach Syracuse weiter. Bürgermeister Rodenbcrg und welche d e VoUage ireilasit, imi einem Zoll von der Präsident der Handelskammer hielten Ansprache». ! I'^ , >kä>en die Ubgg. iyros skamsi n»d Osamv an, ! die Aigge einer Osewohrniig vo» Tiale» snr die Milglieder der ^ ! ' üonliiuisio» an. die ihnen »nr die Sitzungen rnkommeii sollen -ii^' »utzeihalb de, regelmätzige» Sitziliigszkit des NcichelagS. d. h. .Idresse. ivelüie^dic B^chlusii? des ^ iadtratheS entha.t und in dcr die .«konimiision ihre Sitzlinftrn „ach de, Osieivam'e sinher ^ n"»rnimiiit als das Pie»,,,», oder wem, die .skoiiiinilsion ülier ein l.-iand sur dle deiitzch-a^nkannchc,,rre^nd,chasi ^ ^ Schlu,; der Session hinaus cndeitet. Der Bolsitzrnde der Koin- Im 'Oinen dre ^enitznin ! ninuon Nettich theiltc mit. der Ne>chslagsp>os>d?iit habe sich die worm eS Iieisit. das HohenzollernhauS möge ein ..it .ka aller sncd- ^ ,,ierg> j„ kg„ii»eiideii Akte» beieiis voilegen lassen. Die Trage meide erwogen werde». Die Nomiiii'sioi, wird dazu morgen Abordnung drS ^ondlages der kanadiichen Arovln., r ukario über- Stellung nehnie». Es wiid erwartet, das; auch ieiicns der ver reichte den, Aruizen eine Adreiie. in der die Hottiimig a»sgc- ^lcgirrnnge» beieiis Aeilyeiuiigen dam eriolgen. LürsL.-Lk ^ """" --- »E »...n i» ,,..i- ,-i.» »,ÄL»!r LLS-A? :l- .».E -j.---- «! di-d.- Bolschailers in Berlin, bereitete ihm «in herzliches Willkommen ^ Brwaido-,entcn der Berliner Universilat, Dr. Erich Barucke. qum Der Zug hielt nahe der City-Hall-Squore. Der Biirgei-iucistcr! sur verglerchendc EprachwiUcnichast an der Lculsqcn begrützte den Prinzen, der herzlich dankte, alsdann überreichte!"uwcrs,tat in Prag bekannt „ , - < . der frühere Lbcrrichter Charles Andrews eine Adresse. Zum ! .. Wie», .t b g e o rd n c > en^i au s. Zi» Linlau, betindet Empsana war der Prinz auf der Plattform erschienen und dankte >'ch «ne Interpellation des Abg. schönerer vo der Min„lcrpro„- der Volksmenge für die ihm daL ebrachten Huldigungen. Die dent gcne gl ,e>. d,e Ernennung emcs dcntich.cn llaildsmannichans- Studenten hatten einen Fackelzug veranstaltet. Die Abfahrt non Syracuse erfolgte um 11 Uhr 7 Minuten. Neueste Dralitmeldnnqer, vom 6 März Berl' n. OPr v -Tel.) D e Z o I l ta r ksk o m >» i ls < o n des !)ie cks'ags nahm »olaendr Veret»ba,u>ig wegen künkiiger Hand habung der lAeichättSmdnung an: l Schiuhaniräge sind zulisisig. jedoch erst dann, wen» die Antragsteller ihre Anträge bcgiündct baden: 2 wenn nach Kundgebnug eines SlliluhantuigeS und icrncre Nbst mmung übei d eien das Wvu zur Geschäilsordiiung veilangi w rd. w rd es der Voisitzende eikhc lcn. jedoch soll über! den Schlutzanirag c »c Erörleiung nicht mehr stattsindcii: ll. de»; ^ . Antlagslellrrn soll daS Wort voiwea eitdcill werde» — Der Zoll ! storbenen iür Kleeiaaten wurde nach der Vorlage m t 5 Mk. angeiiommen. ^ Tchwiegersohn des verstorbenen OirotzvezierS Ali-Pascha, unter Ablehnung e'nes Antrages v Wangenhrlin aut 10 Mk sinken, leien verhaftet und einem Verhör unterzogen worden Auch für Glasmateii aller Alt Mach der Vorlage 2 Ml ) bc- Die Verhaftungen sollen out Vorschlag des Chefs des Svionagc- aniraaie Adg. v. Wangenbein, 10 Mk Abg Dr. He m berichtete! dicnsteö. Fehnil-Paicho, cri'olgt sein, über Petitionen, die me itens aus dem Eizgebirge itaiilmen und ' de» Wlinicb ausivrechen. die früher rentable Grasiaakzucht doch w eder emporbr iigen. Abg. Gothen, wies dagegen zur Be gründung reines Antrages zur Zollsreilie t daraus hi». Vak der inteinationale Lamenhondel 80 Prozent Manko decken müsse. Schließlich wurde der Satz der Vorlage anarnommkn. Friichc Kairofseln beantragt die Vorlage zollsiel zu lassen Abg Freiherr v Wangknkeim beantragte einen Zoll vom 15. Februar bis :>l Auli von 5 Mk., vom 1 August biS 15. Februar ruirn iolchen Gnnsicn slavischer Bewerber zu rcchkscrtigcn vermöge. Gens. Peter Rarageorgcwrtsch theilte der „Schweize rischen Tclegraphcn-Agcntur" mit, daß der Urheber des Putsch versuches in Smabatz. Alawantitsch, weder ein Verwandter vo» ihm, noch ein Anhänger seiner Partei gewesen sei. Odessa. Dre Schifffahrt zwischen Odessa und den Tonauhäsen ist eröffnet K on st a nti ir o p cl Durch ein Jrade des Sultans wird die Rückkehr aller ottomanilchen Unlcrlhaucn ungeordnet, die in Frankreich ihren Studici, obliegen. Philipvopel. Aus Koilslantinopel wird gemeldet, mehrere Offiziere, unter denen sich Scyatir-Pajcha, ein Bruder des vcr- Großveziers Schcwal-Paschas, Naz^m-Pascha, ein OerUiches und Sächsische». Dresden, 6. März. —* Se. Majestät der König ectheiltc heute Mittag im Nesidenzschlosse dem Senatsvräsiveliten beim Reichsgericht Tr. Freieslrben und dem Geb. Mcdizinalralh Tr. v Re> her Audienz. - »tunst uud tvissenschast. t* Die «esellschast für Litteratur und Kunst hielt gestern im Mulendause unter zahlrrtcher Betheiiigung ihr drittes dikSwi»te,liches Concert im Rabmrn eines Haydn-Mozart- Beetboven-Adends ab. Haydn war im Piogramm mit einem seiner liedenswürdigslen Kammermnsikivertr iv-clvr-Trto) und einer seiner bekanntesien Arien (.Aus starkem Fittig' aus der .Schöpfung") ver treten. Während das Haydn iche Trio durch die Pianistin Frl Camilla Povv und die Herren Kammermusiker Eismann und Nusser eine ganz vorzügliche Wiedergabe eriudr. war leider an der AuS'üdrung der genannten Arie »ichtS zu rühmen als — die Klavierbegleitung des Herr» TonklinstlerS R. Feiger!. Der ouS- sührenden Sängerin, deren dilettantische Darbietung in einer K u n st pflege treibenden Grsellickasi arg deplacirt erschien, kann man lebensall- keinen größeren Gefallen erweisen, als wenn man rkren Namen und ihre Leistung mit Stilllchiveigen übergeht. Werentlich Bessere«, t» sogar recht Rühinensiveiltirs leistete eine zweite Sängerin. Irl. M Weißbach, die namentlich dir beiden Mozart ichen Lieder .Da» Veilchen" und.Zchlase. mein Prinzchen" musikalisch untadelig und mit warmem Ausdruck lang. Die stimm- begadt« Sängerin, die auch einige Beethoven Iche Lieder und eine Zugabe rech» ansprechend vortrug, könnte sogar a'S eine treffliche Kiinstlerin gellen, wenn sie ihre zu» Zeit noch reckt kehlige Ton« bildung von dieser fehlerhasten Eigenschaft zu befreien vermöchte. Der Wiedergabe der Mozart'lchen O-moll-Fantasie kür Klavier durch Frl. Popp fehlte zwar in Folge eine, zeitweiligen Tempo-^ verichleppung das sprühende Leben; immerhin ließ sich aber die Pianistin al» eine iolid gebildete und geichmackvollr Klavier spielerin schätzen Mil de, in teder Beziehung einwandfreien und künstlerisch beieetten Ausführung de« herrlichen l'-äur-OuaitettS von Beeibovrn sop. 18. Nr 1) durch die Herren Kamnirrnnisikrr ElSmann. WarwaS Spitzner und Nufler klang da« Concert als mit einer der köstlichsten Offenbarungen Beelhoven'schen Geiste« ge nußreich au«. -<It f* Ernst v. Wilden druck bat an Karl Weiser, den erste« Darsteller deS Weimarer Hofthcater«. der mit außerordent lichem Erfolge dre Titelrolle von de« Dichter» „Generalfeld, oberst" an verschiedenen Bühnen creirte, ein begeisterte« Aner- kennungischrelben peuchtet, in dem sich folgender für Wilden- bruch's hohe Aussassung vo» der Kunsi charaktcruircnder Passus findet: „DoS Leben ist so ernst; das Leben aus dem Gebiete der deutschen Kunst, namentlich der dramatischen, heutzutage so bitter ernst! Menschen, die von ihrer Natur angewiesen sind, diesem Gegner. — der sich nicht versöhnen, sondern nur bezwingen läßt, — vereint entgegenzutretcn, begehen beinahe einen Frevel, wen» sie e» am Willen dazu fehlen lassen. Daß von meiner Seile dieser Willen vorhanden ist und blecken wird, dessen versichere ich Sic hierdurch!" Berliner Leben. O. Berlin, 5. März. Also endlich haben sie die abgefeimte Schwindlerin Anna Rothe, das „Blumenmedium", wre sie genannt wurdc, ding- sest gemacht. Endlich! ES ist sehr bedauerlich, daß dies io spat geschehen ist. Der Schwindel wurde seit vieler, Jahren recht un- aenirt betrieben und war lange schon ziemlich offenkundig. Hoffentlich war er auch unserer Polizei hinlänglich bekannt, denn es wäre doch seltsam, wenn gerade ihr entgangen sein sollte, was in weiteren Kreisen bekannt war. Aber cS bedurfte erst eines Machtwortes des Kaisers gegen das Gesundbcten und den spiritistischen Schwindel, che unsere Polizei zugriff und die Rothe nebst Hclsershelscrn verhaftete. Sonst rst sie nicht so langsam, unsere Polizei. Wenn in einer menschenleeren Straße am frühen Morgen auf hohem Balkone ein Staubtuch misgc- klopft wird, flugs ist ein Schutzmann oben in der Wohnung und aotirt die Missethätcrin. Wenn ein armer Teufel allzu devot sei— ^ ->- >-—-- —-- - —« - - . 8. konnte Jahre lang ihr lichtscheues Wesen treiben, Leichtgläubige > zum Besten haben und sich und ihren Leuten die Taschen füllen, ohne daß die Polizei dagegen einschritt. Allerdings befanden sich unter den „Kunden" dreier Schwindlerin sehr hochgestellte Per-, sönlichkeiten, vorzugsweise Damm der höchsten Aristokratie und Beamtenwelt, aber auch ein leibhaftiger Generalleutnant, der sogar mitrmter selbst die Einladungen zu einem „Famrlienzirkel". versendet haben soll und natürlich ein überaus wertbvolles Aus hängeschild kür die spiritistische Betriebsgesellschaft Anna Rocke' —Heute Abend >/-9 Uhr sinder beim Königcvaaie iin R.'sidi'. ichlosie ein Hole oircerl itult. zu dem über 2W Eiistaonu..:- > an Damen und Heilen der Hvrgeielstchaft ergangen sind. -* Hostiänlei» v. A bekrn hat heule bei Zh'.erMaiestü! d'c Königin den Dienst übernommen. —' Ueder das Bciinoe» der Herzog»» "Mutter v - Genua sind heute bessere Nachrichten eing'stio'icii Das Fi^ und die kaiarihnli'che» Erichcinniige» haben etwas nachgela °e Kläftejnslaiid und Herlibätigseit sind besiiedrgend. — Ter» Obei'charsiier Füichiegvtl Hosmnnn in Lörau > > das Albrechissieuz veiliehen woran, —' Im 80. Lebeiisiahre ist gestern hier der Oberiande gerichtSrakh a. D. ObelgppcllglioiiSlgth Gustav Adolph Neid ha rdt gestorben —* In der Kirche de« Konigl Zoicvbinenstisis ciiolgte heute Vormittag II Mir die ieierliche Einsegnung der am 2 ds. M verstorbenen Vorsteherin. Fräulein Ijabella v Noilitz. Po: dem Altar war der Sarg »iesergeietzi worden, bedeck! mit einet kostbare» Kranzspende Ihrer Majestät der Königin. Eine hoch ansehnliche Tlanrivessanimliing. obenan Ihre Majestät di König in, Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde und d Prinzessin zu Iicnbuig, iüllle die Kirche bis au» den letzten Plai Man gewahrte ttiiiei den Leidtragende,> Ihre Eicelleiizen Sinn:, minister v. Nostitz-Wallwitz. Generalleutnant v. Nielewand tz-, ncialmaiore v Ende. Olieiloh. v. Wol,. Hosmarickal! v. Tum.' ling. Gcheinirntb Kockcl, Hokinth Dr. Osterloh. Stistsaizt Ho laih Di. Behrens, viele Daiiien der Aristokratie, die Angehöng des SristS rc. Ihre Mniettät die Königin, die von Henn Kamiiielhrnn v. Nostitz, dem ältesten Bruder der Entschla'eiicn. die Kirche geleitet wnive, war in Begleitung der Fra» Öberhei mellten» v Psiiigk, der Hofdamen Gräsin llkeuttner v. Wehl und Fil. v. 'Ngtiendorfs und des Knnrmeihenn v Earlowitz-Kieindehi i eischienen. während Pn»ie>sin Mathilde von de: Hoseamr Frl v. Gärtner begleitet war. Mit dem Gelang des Miserere ivur c di ' We,bestünde eingeleitet, woraus 5)err Stisiskavlan Iniali di Gedächiiiißrede aus Grund des Schristwories hielt: „Selig sin' die Todicn, die in dem Hcirn ileibeii. denn Ihre Werke solgeii ihnen »uch." Ter Herr Geistliche entivars cm genenes Lebensbil der Enrichlaienen. deren Leben voll Albest und Opfer gewesen wi wobei ihre lieft, ansiichtige Frömmigkeit hervorgehvbcn wurde I» Iah,e habe sie dem Ir»ephi„e»liift in givßcr Pflichltrene vr, gkstaiiven. Allezeit lei ihr die Erziehung der ihrer Pflege »nn Obhut Emviohlenei, Bedürfnis; des Herzens gewesen In Ehren werbe allezeit ihr Namen genannt werden Nach bei Orgelbcglest nutz vollzogener Eimcgiinng und Gebet fvimirte sich un!-. Astistenz der BeerdianiigSgeiellichast .Pietät" der lange Trauer,,:» »ach dem alten inneien tatholiiche» Friedhoft aus der Friedriii. stiaße. Ihre Majestät die Königin und Ihre Königi Hob«» Prinzessin Mathilde nahmen an der Trauerftie» aus dem Fil d Hofe nicht Thcil. Beamte der „Pietät" und Mädchen des Ltnn inigen vor dem vie»väii„iaen Leichenwagen die große Anzahl Kränze Von den Vinmeilspeiidc» zeichnclcn sich die der Piin zeisin Mathilde, Pllnzcssin Iseiihurg und des Prinzen Hciiui l von Schönburg durch besondere Pracht aus. Einige zwang.,. Traue,wagen schlossen de» Zufl. Gegen l Uhr wuide der Friedl a, erreicht, wo »ch noch viele Leidtragende cingeriinden halten llnwr Voiantritt der Geistlichkeit und der Kavellfnaben. die das Miscr- anstimmte», winde der Sarg zur letzten Ruhestätte getragen. Hie, würdigte Herr Viälat Mao; »och einmal die viebeiligen Veldien"., dc> Entschla>e»cir, die das größte Vertraue» Ilner Marcsiät der Königin genossen und zur Hebung und zum Blühen des Königi. IoftphineiistiltS in segensreicher Wirbamkeil viel bei gitnig-n habe. — Das feierliche Reguiem zu Ehren der Heim gegangenen sindcl morgen Vormiltag 10 Uhr in der Stistskirche statt. —* Gestern wurde hier aus dem TriiirtatiS-Fnedhoze unter zahlreichem Traucrgclcrte von Kollegen, Freunden und »rüheren Schülern des Vitztbum'schen Gymnasiums der Gnmnaiiolober- lehrer a. D. Professor Dr. Friedrich Polle bestattet, de, ebenso durch seine stgjührigc hervorragende Tbätigkeit an de, genannten Schule, wie durch seine wissenschaftlichen Arbeiten rny einen geachteten Namen als Lehrer und Oftlehrtcr erworben In Durch die schlichte Vornehmheit seiner Gesinnung und durch sei! Begeisterung für olles Gute und Schöne hat er segensreich ». Eo. war. Allerdings waren die Veranstalter der Sii,u> io vorsichtig, allen Eingcladeiicn strengstes Slillschwe.gen , Pflicht zu machen. Dennoch ist genug über diesen Schwinde! in die Oeffentlichkcit gelangt und auch zur Kenmniß uweter höchsten Behörden. .Hatte doch die Rothe — so sicher sublie tze sich — die Unverschämtheit, vor etwa Jahresfrist dem preutziiwc» Justizmiiiister ein Buch vo» Tr. Erich Bahn zu übersenden nno die Eröffnung einer Tisziplinarunlcrsuchung gegen den Vor. sasscr zu verlangen! Dieser ivar zu einer Sitzung cingelad worden, hatte den schmählichen Betrug, den das anacbii.. Medium verübte, durchschaut und in jenem Buche euigelieiio dargclegi. Die Entlarvte denunzirte ihn bei reinem höchsten Vm gesetzten tvegen — gebrochene» Ebrcnwortcs, iocil er sich .mm Stillschweigen über die Vorgänge in der von rbm besuchten Su ung verpflichtet Halle. Es soll wirkliäi hierüber eine förmlich Untersuchung eröffnet worden sei» und e-5 hätte nur noch geulch daß der verdienstvolle Persasscr bestraft worden wäre. Ta,, kam cs nun freilich nicht aber cbenro wenig fand sich die Slaaie amvaltschast oder die Polizei bewogen, an der Hand der lebe bestimmten Bohn'schci, Enthülluiigen dem Treiben der Rotb« nachzugehci, und ein Ende z» mache». Dazu bedurfte cs crii d> kaiserlichen Machtwortes! Ich habe niemals die Ehre gehabt, einer Einladung zu Kiew.' Sitzungen gewürdigt zu werden, in denen als Spezialitäten un zur Unterscheidung von allen ähnliche» Vcranslall»»ge>i au>, Blumen auS der Gcislcrwelt aus die Gläubigen »icdcrsielci! Nebenbei bemerkt, hatte sich Frau Rothe in den erste» Jahren ihres „Wirkens" der Mühe liiiterzogen, ganz eigenartige, »bei auS kunstvolle Gebilde aiizufertigcn und sie als Blumen oder Früchte aus der vierten Dimension erscheinen zn lassen. Späte, als daS Geschäft bereits ii» flotten Gange loar und im Großen betrieben wurde, machte sie sich die Sache bequemer und Ire» irdisch Blumen erscheinen. Waren eS Veilchen, so stammten sie aus San Remo und waren vom Geiste des Kaisers Friedrich überbracht, der sich auch hin und wieder selbst cinfand und nauicnk sich den Ungläubigen gut zuredete, sich doch nicht länger gegen die Lehre von der Fortexislenz der Geister und deren Manifesta tion mit Hilfe geeigneter Medien zn verschließen. Wie gesagt, selbst bin ich bei diesen und anderen frechen Schwindeleien nie zugegen gewesen. Aber cs giebl cinc reichhaltige Litteratur hier-
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