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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130517012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913051701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913051701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-17
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1913
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«r ». Z. auf dt« Latsach« hi««tes. daß -i« Zahl de« Falrikarlilter B»rtasr«, rjahr«, zu^enommen itzuna in wieder, und zwar um 185 gegenüber dem Nabe. Er stellt« eine Borlage zur Sache für dt« nächst« Aussicht. In der längeren Aussprache über die Frag« der Schassu» von Kleinwohnungen wurde anerkannt, daß Abhilfe not tut, un beschlossen, de» ,Finanzausschuß und den Bauallsschuß zur gemein samen Vorberatung z» beauftragen. Wegen der elektrisch«» Lchnetibahn Verbindung Meißen— Dr«sd«n — Pirna haben mit Rücksicht aus dir von der Gemeind« Cossebaude beabsichtigt« Vorstellung bei der Eilenbabnnerivaltung, diese Schnell bah», oder doch einen keil der Züge. über Cossebaude zu leiten, persönliche Erkundigungen bei der Kdnigl. ü»e»eraldirektion der Sächsischen StaatScisenbadnen stattgefnnden. »ach denen an dir Aus- fithrung des Projektes in nächster .'seit noch nicht zu denken ist. wie auch weiter eine Rührung der Verkehrsstreckc über Cossebaude kaum in «trage gezogen werden dürste. Der Gemetndcrat nahm Kenntnis davon und beschloß, vorläufig von weiteren Schritten in der Lache abzusehen. — Außerhalb der Tagesordnung wurde noch behandelt da» Gesuch des Haupiausschusses stir die vaterländischen Festspiele der Lößnitzortschasten um Bewilligung der 'iir da« diesjährige Boik»sest erforderlichen Mittel. Der Gemeinde rat bewilligte gegen 3 Stimmen eine» Betrag bi» zu 400 M. nnopperin. wurde da« tragbar« Ehrenzeichen für Treue tn der Arbeit verlieben, während siir 25jährige Tätigkeit bei derselben Firma dem Spinner «Gustav Nestler vom Stadtrate da« städtische Ehren- «sch«» zeugnis sür Treue in der Arbeit erteilt worden ist. Die Zubtlare erhielten geschenkt. a» 8 s, -- "wss Z- >e L 2 HZ PP SV »s sr — Untcrweißig bei Döklrn. Ta» seltene Fest der eisernen Hochzeit beging hier das Brrginvalid August Giäßleriche Ehetstior. — Tharandt. Für den A ch t » h r. L a ö c n s ch l n ß Hot sich die erforderliche Zweidrittelmehrheit gesunden, so das, der Einsülnung nicht» mehr im Wege siebt. Die Lgdcninhaöcr baden sich auch siir da» O s s e n y a l t e. n der Schaufenster an Sou»- und ,Festtagen ausgesprochen - Tie Erhebung einer geringen Kurtaxe nach dem Borbilde anderer .Kurorte wurde im Stadtgcmcindcrat an geregt. — Wil»drusf. Ter T u r n p e r c i n zu Wilsdrus begeht vom 17. bi» l!>. Mai die Feier scines 5 0 jäh eigen Bestehens. Sie mit einem Gäiiwettnrnen de» sächsischen Mitteleldcganc» verbunden sein wird. Heute abend findet im Hotel „Bum goldenen Howe»" ein F e st abend unter Mitwirkung der Ortssängergruppe und -er Stadtkapelle siatt. ,1m Mittelpunkte des Abend» steht die Ausführung eine» ,1 e fl spiel» „,1alins Erwachen" von Otto W e h n e r - Wilsdrnss. Morgen um 10 Uhr beginnt auf der Lchießwlcse das G auwett u r n e n. Nach einem BtiikagSkvnzcrt stellt sich ' >2 Uhr der ,1-esizng an der Turn halle. Ta» Turnen der Vereine ist auf .1 Uhr nachmittag» angeseht. Ter Sonntag schließt mit Konzert, Festspiel und Ball im „Goldnen Löwen" und Ball im „Weihen Adler". Für den Montag »gchmittag ist ein An»slng in» Sauöach- kal vorgesehen und am Abend trcssen sich die «Illtteilnehincr zu Tafel und Ball i.n „Weihen Adler". — Grimma. Bor kurzem bildete sich in Hausigk der Ausschuß zur Gründung der sächsische n M vtvr - O m n i b n »- A. - G.. Linie G r i m in a — L a u s i g k — B o r n a — A l t c n b n r g. Man wählte die Form einer Aktiengesellschaft. Bi» jetzt sind über 80 000 Mark Aktien kapital gezeichnet worden. Zm Hanse der nächsten Woche solle» bereits Probefahrten von Altenburg nach Grimma und zurück itattsinden. — Gaschwiti. Hier wurde am Tienstag in einem Abort >«us dem Bahnlwfe das schreien eine» neugeborenen .Kin de» gehon. später fand man dort Blntspurcu. Tie be nachrichtigte Gendarmerie forschte nach und ermittelte, dah eine in Gaschwitz wohnhafte Arbeiterin dort geboren haben muhte. Tie Arbeiterin wurde später verhaftet, sic ge stand, daß sie ihr n e n g e b o r e n c » .Kind nach der Ge burt eiiigepactl und im Erostewitzer -Holz in eine Wasser lache geworfen und ertr ä » k t habe. Bei dem Nachsnchen fand man auch die Heiche de» .Kindes im Wasser aus. — Ehen,»iß. Ter hiesige B crein für Hnstta h r t beschloß in seiner letzten Sitzung die Einrichtung eine» n e u e n Ball o n i ü l l v l a tz e » , die notwendig ge worden iß, nachdem der jetzige Platz in Gablenz anfgegeben werden muhte. Ter zukünftige Ballonfüllplatz wird ans dem Aream der neuen Gasanstalt in Altchemnitz liegen. Tnrch das weitgehende Entgegenkommen, das die Stadt gezeigt hat, wird Ehcmnitz einen Platz bekommen, wie es in Teunchland keinen besseren geben dürfte. Tic Stabt will eine besondere Gasleitung mit Trnckmaschinen an- icgcn, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, in zwei Stunden 14 Ballons zu füllen. Tiefer Umstand wird den Chemnitzer Verein für Hnftsahrt auch in die Hage versetzen, das Gordon-Bcnnctt-Fliegen abznhalten, wo» bisher nicht möglich war. — Roßwein. Tie hiesige Zigarreniabrik von Earl Gnimachcr beging am 15. ü. M. ihr 5 0 jährigcs Be heben: gleichzeitig wurden bei diesem Jubiläum 24 Ar beiter und Arbeiterinnen für Treue in der Arbeit aus gezeichnet. 14 Arbeitcrinbilare erhielten für 31- bis 50 jährige Arbeitszeit das Ehrenzeichen und 10 Arbeiter das Diplom für Arbeitstrene. Tiefe Auszeichnungen wurden durch Bürgermeister Tr. Meutzner überreicht. — Ter hiesige königlich Sächsische M i l i t ä r v c r e i n begeht am 1. und 2. ,1uni 'ein 50 jähriges Bestehen in festlicher Wejfe und die Freiwillige Feuerwehr das 40 jährige Bestehen am 22. und 23. Zuni. — Zschopau. Ten hier bei der Firma Gebr Geniel »der <10 Jahre lang ununterbrochen beschäftigten Arbeitern Max Melzer, Tuchwalker. Paul Donath. Färber »ud Frau August« vershel. »rvtner. «er«», -ew. Oehme. geb. Müller, iremnor ... von ihrem Arbeitgeber auch Geld — Obkrl«»g«iA. Dt« goldene Hochzeit begebt heute Sonnabend da» Moritz Klugesche Ehepaar. — Zwicka« Die vom Zwickaner Krei»verband evan gelischer Arbeiter- und Bolksvereinc arrangierte Au»- h e l l u » g sür vorbildliche Arbeitern'oh » » n g ».E i ii ri ch t u n g e n „nd billigem künstlerischen Wandschmuck wurde am Freitag in Gegenwart zahlreicher Vertreter von staatlichen und städtischen Behörden seierlich eröffnet. Paitor Friedrich, der Borsitzende des Verbände» der Arbeitervereine, erläuterte in einer längeren Ansprache den Zweck der Boransialinng. Es sind insgesamt acht voll ständige Wohnungen ausgestellt. Zn einem besonderen Raum sind solche Bilder ausgehängt, dir von Arbeitern nicht gekanst werden sollen. Es sind dje» die bunten Bilder, die in Massen beracstellt und durch -Hausierer den Arbeiterfrauen zu hohen Preisen airsgehalst werden. Zn die Ausstellungshalle ist ein großer Vortragssaal mit ei» gebaut, in dem Hichtbildervorträge au» allen Gebieten de- praktischen Wphniingswcsens gehalten werden sollen Daneben wird eine „Volksküche" in voller Tätigkeit vor. geführt.- die darin hergestelltrn Speise» werden zu einem niedrigen Preise an die AuSstellungSbcsuchcr abgegeben. Interessenten. hauptsächlich Frauen, erhalten die Rezepte der einzelnen Speisen kostenlos ansgebändtgt. Mit der Ausstellung, die unter dem Schutze des Oberbürgermeisters keil steht, ist eine Lotterie verbunden. — Niederplanitz. Am Mittwoch stürzte die 7«iährige Bergiiivalidensfrau Karoline Müller au« dem Fenster ihrer Wohnung in den Hof hinab, wo sie tot liegen blieb. Tie alte Frau hat anicheinend beim Orsfnen de» Fensters das Gleichgewicht verloren. — Vad-Vlster. Tie Weihe der neuen katholi- > ch e n Kirche fand am >3. ds. durch den Bischof Schäfer anS Dresden statt. Als Ehrengäste waren ». a. anwesend Geh. Rat Heinck, der Dezernent des Elsterbade» „nd Vor stand der vierten Abteilung. Amtshauptmann v. Bose Grimma, bisher in Oelsnitz. — Pulsnitz. Prcdigtamtskaiididai Stange ans Sets Hennersdorf, bisher Hilssgcistlichcr in Lyon sKrankreichj, wird am 8. Zuni hier als zweiter Tiakonuü cingewiesen. — Schandau. Am Mittwoch wurde bei Schmilka die Leiche eines etwa lvjährigcn gutgeklcideten Mädchens ange schwemmt und geborgen. — Tetschen. Zn der letzten Zeit mehrten sich die Fälle von L a c ch a r i n i ch m n g g e l derin-t, dah die Zoll behörden diesem Lchmuggctzweig erhöhte Aufmerksamkeit widmeten und besondere Bvrsichtsmahrcgcln an der Grenze cinfülirtcn. Es gelang auch, ans dem Tetschencr Norüwest- Balinhofe zwei Saccharinschmuggler scstznnchmen. Mit dem zweiten Nachtichnellzugc traf ein Detektiv der Dresd ner Kriminalpolizei ein, der die Grenzpolizei und die Zoll behörden davon verständigte, dah sich im Zuge zwei alS accharinschmnggler verdächtige Pcrsvnen befanden. Bei der Revision des Zuges wurde denn auch in einem Klosett unter der Holzverschalung ein Paket mit 23 Kilogramm Saccharin vorgesundcn und die des Schmuggels verdäch tigen Reisenden fcstgenvmmcn. Sic legten ein teilweises Geständnis ab. — Bon den Finanzwachorgancn in Pilsen wurde auf dem dortigen Bahnhöfe eine größere Menge von Saccharin mit Beschlag belegt. Aus Ztalien war eine an eine Firma der Umgebung adressierte Sendung mehrerer Flaschen Honig eingelangt. Bei der zollamtlichen Unter- uchung kamen die Finanzorgane darauf, dah die Flaschen doppelte Wände hatten, in deren Zwischenräumen sich etwa 80 Kilogramm des verbotenen Süßstoffes befanden. Wesuudkeit und Schöndelt durch ksöio-'flisi'ML, l!L8 l»V«tv ratm- unll Ü0unl1nss8v»' äsp Ksgsnwru'l. Verschafft gesunde, weide Zähne. Desinfiziert und erfrischt die Mundhöhle. Gesetzlich geschützt! In den einschlägigen Geschäften, Flaschen M. u. M. 1,—. I»,-. I»e«l. Ii. schreibt Über 8UVLII8 - Lsrearsa und die daraus bereiteten Bäder: „Unwill kürlich erweitern sich die Lungen, um den würzigen Walddust in vollen Zügen einzu saugen. Ich bin überzeugt, dag Silvana einen entschiedenen Fortschritt auf dem Ge biete der Balneologie bedeutet und auf das abgespannte Nervensystem einen belebenden Einfluh auszuüben imstande ist." Originalflasche lür 6—12 Bäder 3 Mk. in Apotheken, Drogerien, Parfümerien. Fabrik Mar Elb, Dresd. Ans den amtlichen Bekanntmachungen. Handelsregister. Eingetragen wurde: daß au» der Firma W u st l i ch ä- Kloyer in Dresden der bisherige Inhaber Kauf mann Earl Hugo Loren» ausgeschieden und der Kaufmann Rudolph Hugo Lorenz in Dresden Inhaber ist. Bereiuskaleuder sür heute: K. S. Mil.-Fnv.«. König Albert: Ä-s. Zus.. 8 Uhr. Am Lee S. K. S. M.-v. Sampsaen. v. 70 71: Iahr.-Hauptvers., 8 U., Meinh. S. U.-B. Tileitantia: Außerord. Acn.-Bers., 8 Uhr, Restaur. Merke!. A«S der Geschäftswelt. : Die von Frau Hedwig Hellmich, hier, Hohen- tbalplatz », vor Fahren in den Handel gebrachten unschädlichen Hellmico-Haarpslegemittel erfreuen sich wegen ihrer Alkoholfrei- heit im In- und Auslände großer Ausnahme beim Publikum. Diese Haarpflegemittel erhielten aus der Firbilaum»-Fach- und Gewerbe-Ausstellung Dresden lk>12 sür großartige Leistungen aus dem Gebiete der Haarpflege die Goldene Medaille als höchste Aus zeichnung. e Vergebung des Anfsiger Stadttheatcrs. Zn der schien Sitzung der Ltadtvcrtrctiing wurde beschlossen, das Aussiger Ltadttheater auf drei Fahre an Max Steiner- Kaiker, Theaterdirektor in Saarbrücken, einen gebürtigen Wiener, zu vergeben. f- Eiu »euer Komet. Am 7. Mai wurde in Nizza ein .Komet entdeckt. Aus den ersten Beobachtungen wurde seine Bahn behufs weiterer Verfolgung berechnet. Nach den jetzt vorliegenden Resultaten besitzt diese keine grobe Neigung gegen die Erdbahn. Ter Himmelskörper gelaugt am 18. Mai in seine größte Sonnennähe, steht dann aber noch antzkr- valb der Erdbahn, da seine Entfernung von der Sonne zu dieser Zeit l'- Erdbahnhalbmesserii gleich kommt. Ter Koinet stand bei seiner Entdeckung im Sternbild des Del phins. zwischen Adler und Pegasus, und steigt seitdem rück läufig und schräg znm Himmeläguator aus, der Sonne ent gegen. Mit dem bloßen Auge ist er nicht zu erkennen, son dern zeigt sich, da er 10. Größe ist, nur in starken Teleskopen. Sein Aussehen ist das topische kleiner Kometen, die noch weit von der Sonne abstchen: ein schwacher Kern, umgeben von einer nebelariigen Masse, bisher ohne Andeutung eines Schweifes. Durch vereinte Beobachtung au zahlreichen Sternwarten der ganzen Erde wird seine Bewegung später hin genau fcstgelegt werden könne». vr. l). f- Ta» neue Transvaalmuseum in Haarlem iit am Mittwoch eröffnet worden. Ten Kern des neuen Ge bäudes bildet ein ehemaliges Waisenhaus, dos in ieinem Acußercn ein prachtvolles Beispiel der Baukunst de» 17 Zahrhunderts ist. Zm Museum sind neben den Ge mälden von Hals im ganzen 425 Kunstwerke untergebracht. Rilivsly über die Kunst des Tanzes. Einen interessante,> Einblick in die Zdccnwelt, aus der der russische Tänzer Nijinsky die Anregungen zu seiner vielüewunderten Tanzkunst ikhöpst. gewährt ein Gespräch mir dem Künstler, das -Hcetor Eahuzac im „Figaro" wicdcr- gibt. Es war an einem Frühlingsmorgen im Bois de Bologne. man sprach von den Aufgaben der modernen Tanzkunst, und die Tiskuision mar lehr lebhaft gewvrsden, als plötzlich Nijinsky. der bisher ichwcigend gelauscht hatte, dos Work ergriff und den Verteidigern einer Wieder erweckung alter Tanzkunst wideriproch. „Ter Menich. den ,ch vor allem auf der Bühne «ehe." erklärte Nijinsky. „ist der moderne Mensch. Zch träume non etnem Kostüm, von ciuer Plastik und von Bewegungen, bi« sür unser« Zeit charakteristisch sind. Tenn sicher gibt es in der Bewegung des menschlichen Körpers Elemente, die sür die Zeit, in der der einzelne Mensch lebt, bezeichnend sind. Wenn man heute einen modernen Menschen beim Spaziergang be obachtet. bei der Lektüre einer Zeitung oder beim Tanzen des FangoS. io wird man keine G'meinschaft seiner Ge bärden mit Menschen anderer Zeitalter finden, etwa mit einem Flaneur aus der Zeit Ludwigs XV., eines Kava liers, der das Menuett tänzelt oder mit einem Mönch, der grübelnd ein Manuskript des 13. Zahrhunderts liest. Ich habe z. B. aufmerksam die Bewegungen auf den Polo- Plätzen, beim Golf und auf dem Tennisplau beobachtet, und es hat mich zu der Ueberzcuguug gebracht, daß diese Spiele nicht nur eine hygienische Erholung sind, sondern daß sic auch plastische Schönheit schassen. Und von diesen Be obachtungen habe ich die Hoffnung davongetragcn, daß unsere Zeit in der Zukunft durch einen Stil charakterisiert werden wird, der ebenso ausdrucksvoll sein wird, wie jene Stile der Bergangcnhcit, die wir bereitwillig bewundern." Einer der Anwesenden machte geltend, daß es schwierig ici, sich einen modernen Stoff vvrzustellen. der einer musi kalischen Ausarbeitung fähig sei. Aber lebhaft erwiderte Ntiinsky: „Ter Stosj eines Balletts muß „nichts" sein oder allen Menschen bekannt sein. Man will bei dem Ver lause eines Balletts nicht mehr Nachdenken, wie etwa vor einem Bilde oder während einer Sinfonie." Und in diesem Zusammenhang schilderte Nijinsky „eine kleine choreographische Zdcc", die durchaus zu verwirkliche» lei. „Zn einem Parke hat sich, zur Stunde der Abenddämme rung. ein Tennisball ucrirrt: zwei junge Mädchen »nd etn junger Mann beginnen zu suchen. Da» künstliche Licht der großen Bogenlampen, die eine phantastische Beleuchtung verbreiten, erweckt in ihnen die Erinnerung oder die Lust zu kindlichen Gyielen: man sucht sich, man verliert sich man verfolgt sich, man streitet sich und man versöhnt sich ohne Grund. Der Abend und die Nacht sind milde, der Park liegt ichweiglam tn zarte Lichter getaucht: man um armt sich. Aber der kindliche Reiz wird plötzlich durch einen anderen Tcnnisball gestört, der von einer unbekann ten boshaften Hand aus den Play geworfen ist. llcberrakcht und erschreckt verschwinden die Kinder tn den Diesen deS nächtlichen Parkes." Tos gab Nijinsky nur als ein Bet- iptek einer modernen Balletttdce: und in dieser Richtung lchrtnt sich auch da« neu« Ballkitt zu bewegen, das aus Grund gemeinsamer Arbeit Debufsy fite Ntstnsk» kom ponier» hat und bas in Kürz« selbe Urousfllhrung er- leben soll. . ^ ^ ^ Xäl.00VIKI ^nliLsptircisi. Z Zkitzsnelim enst-iscksn^ im LeLcsimsck.H Börsen- und Sandelsteil. Neu« d^ige Chinesisch« Anleihe. Fm Inseratenteile gelangt ein« Bekanntmachung über die chinesische Reorganisatiousauleihe, von der in Deutschland ein Betrag von « Millionen Pfund Ster ling bczw. 122 700 00» M. am 21. d. M. zur Zeichnung aufgelegt wird, zur Veröffentlichung. Die Anleihe ist mit 5 Prozent jährlich verzinslich und, mit dem 1. Fuli 1024 be ginnend, in 37 Fahren al pari zurückzuzahlen. Di« auj diese Weise vorzeitig zurückgczahlten Schuldverschreibungen werden bis zum 1. Fuli 1945 einschließlich zum Kurse von 103^» Ai und nach diesem Termin s! pari eingelüst. Die Anleihe ist von allen gegenwärtigen und zukünftigen chinesischen Steuern oder Abgaben eefreit. Der Zeichnungsprcts beträgt 00 56- Die Stücke lauten über 20 Pfund Sterling gleich 400 M. gleich 505 Francs gleich 180,4» Rubel gleich 195,02 Yen oder ein Fünssachcs hiervon und sind, ebenso wie die Coupons, nach Wahl des Inhabers tn diese» Währungen zahlbar. Mit dieser Bestimmung ist den Coupons und den zur Rückzahlung gelangenden Stücken der Anleihe ein inter nationaler Charakter verliehen, obschon die bürscnmüßigc Liefer barkeit der Stücke bis auf weiteres auf diejenigen Länder beschränkt bleibt, in denen sie zur Ausgabe gelangen. In Deutschland sind dies, wie bereit» erwähnt, « Millionen Pfund Sterling, tn Eng- land 7 418 080 Pfund Sterling und in Frankreich 7 410 680 Pfund Sterling, während der -Rest von 4 180 600 Pfund Sterling der Be gebung in Belgien und Rußland Vorbehalten ist. Etn Weg zur Beseitigung hochtönender Ftrmendrzeichuuuge«. lieber die Benennung der Handelsfirmen hat der preußische Minister für Handel und Gewerbe eine intercffantc Verfügung an eine Handelskammer erlassen. Ter Minister kann hiernach der Auf fassung der Handelskammer, daß ein Antrag auf Löschung der Firma „Provinztalbank, Kommanditgesellschaft auf Aktien" aus- sichtsloS gewesen sein würde, nicht bettretcn. Da» Kammergerlcht habe sogar tn der Entscheidung vom 18. Mai 1001 dt« Firma „Dar- gauer Stadtbrauerei C. L." auf Grund de« 8 18 Abs. 2 des Handels- gescybuchcs für unzulässig erklärt, weil dies« Firma trotz der Htn- zufügung eines Personennamens sehr wohl dt« Deutung zulaffe. daß die Siadtgeweinde an dem Unternehmen in irgendeiner Weise beteiligt oder wenigsten« beteiligt gewesen sei, und deshalb etn« Täuschung über die Verhältnisse de» Geschäfts inhabers herbeistthrcn konnte. In demselben Beschluß sei eine frühere Entscheidung, die die Firma „Provinztal-Molkerei-Gesell- schast H. L Co." zugclasscii hatte, als mit dem neuen Rechte nicht mehr vereinbar bezeichnet worden. Ferner habe daS Sammergcricht in bcm von der Handelskammer selbst herbcigeführte» Beschlüsse vom 3». Juni 1813 die Firma ,Z. T. Nachf. Dtadtmühlenwerke Mrotschen" nur dann für zulässig erklärt, wenn di« Mühle in irgendwelchen Beziehungen zu d«r Ltadtverwaltuug stehe. Da die „Provinztalbant, Kommanditgesellschaft auf Aktien", tu k«in»r Pe- »tehun, zu de« Pravtnztalverbande der Provinz »i. st,y». hätte ble Handekskomm« unter Stnw«t« auf dtesi Entscheidung nach > 128 de» Gesetze» über die »ygelegenhetteu der freiwilligen A«ichtsbar- k«it den Antra, aus Lsschung stellen und Set Ablehnung h«z v«- schiverdrverfahrens durchführen lolleu,
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